DE10203700C1 - Ausfahreinrichtung für einen Leistungsschalter - Google Patents
Ausfahreinrichtung für einen LeistungsschalterInfo
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- DE10203700C1 DE10203700C1 DE2002103700 DE10203700A DE10203700C1 DE 10203700 C1 DE10203700 C1 DE 10203700C1 DE 2002103700 DE2002103700 DE 2002103700 DE 10203700 A DE10203700 A DE 10203700A DE 10203700 C1 DE10203700 C1 DE 10203700C1
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ausfahreinrichtung (2) für einen Leistungsschalter (24), der in eine Grundeinheit (4) einsetzbar und daraus wieder entnehmbar ist, darin verfahren werden kann, wozu deren aktive Seitenwand (10) mit einem Spindelgetriebe (14) ausgestattet ist, das mittels eines anzusetzenden Antriebswerkzeugs (54) antreibbar ist. Um die Ausfahreinrichtung (2) bei Bedarf mit zusätzlichen Funktionen auszustatten, ist eine auf die aktive Seitenwand (10) montierbare Zusatzeinrichtung (6) vorgesehen, die Verriegelungs- und Anzeigemittel (72; 82) enthält.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ausfahreinrichtung für einen Leistungsschalter, insbesonde
re für Niederspannungs-Leistungsschalter.
Aus der Druckschrift US 5837949 A ist eine Ausfahreinrichtung bekannt, in der ein auf
einem Schlitten befestigter Leistungsschalter über Rollen auf in zwei gegenüberste
henden Seitenwänden der Ausfahreinrichtung befestigten Schienen von einer Einge
fahren-Stellung in eine Test-Stellung, von dieser in eine Ausgefahren-Stellung und
umgekehrt verfahren werden kann. Rückseitige Steckkontakte des Leistungsschalters
für den Hauptstrom sind in der Eingefahren-Stellung mit feststehenden Gegenkon
takten verbunden, in der Test- und der Ausgefahren-Stellung dagegen von diesen
getrennt. In der Eingefahren- und der Test-Stellung sind rückseitige Hilfskontakte für
Steuer- und Informationssignale miteinander verbunden und in der Ausgefahren-
Stellung getrennt. Zum linearen Verfahren des Schlittens ist die eine Seitenwand - die
aktiver Seitenwand - mit einem Spindelgetriebe ausgestattet, das einerseits von ei
nem von vorn durch eine Kurbelöffnung einsteckbaren Antriebswerkzeug, beispiels
weise einer Steckkurbel, antreibbar und anderseits mit seitlichen Antriebshebeln ver
bunden ist, die ihrerseits mit dem Schlitten in Wirkverbindung stehen.
Um ein unerlaubtes Verfahren des Leistungsschalters von einer in eine andere Stel
lung zu verhindern, ist an der aktiven Seitenwand der Ausfahreinrichtung nach
US 5837949 A eine Verriegelungsvorrichtung in Gestalt eines schwenkbaren Verrie
gelungshebels angeordnet. Der mit einer rechtwinklig abstehenden Abbiegung verse
hene Verriegelungshebel lässt in einer ersten Raststellung - der Passivstellung - den
Zutritt für das Antriebswerkzeug zu dem Spindelgetriebe frei, um ein Verfahren des
Schlittens zu ermöglichen. In einer zweiten Raststellung - der Sperrstellung - ver
deckt der Verriegelungshebel mit seiner Abbiegung den Zutritt für das Antriebswerk
zeug zu dem Spindelgetriebe, um ein Verfahren des Schlittens zu verhindern. Der
Verriegelungshebel ist mit ersten Durchbrüchen versehen, die in der Sperrstellung mit
entsprechenden zweiten Durchbrüchen in der aktiven Seitenwand fluchten. In die
fluchtenden Durchbrüche können die Bügel von Bügelschlössern eingehängt werden,
um ein unerlaubtes Beseitigen der Sperrstellung zu verhindern. Aus der Druckschrift
EP 1098407 A1 ist eine Ausfahreinrichtung mit einer Verriegelungsvorrichtung in Ges
talt eines Verriegelungsschlittens zu entnehmen. Der Verriegelungsschlitten ist in der
aktiven Seitenwand linear verschieblich befestigt, an mehreren Stellen abgewinkelt
und mit einer Durchtrittsöffnung für ein Antriebswerkzeug, einem Durchbruch für Bü
gel von Bügelschlössern sowie mit zusätzlichen Verriegelungselementen ausgestat
tet. In einer ersten Stellung gestattet der Verriegelungsschlitten das Herausnehmen
bzw. das Einsetzen des Schlittens mit dem Leistungsschalter aus der bzw. in die
Ausfahreinrichtung durch Freigabe von Zutrittsöffnungen für die Rollen des Schlittens
zu den Schienen der Seitenwände. In einer zweiten Stellung - der Sperrstellung -
versperrt der Verriegelungsschlitten sowohl den Zutritt für ein Antriebswerkzeug zu
dem Spindelantrieb als auch die Möglichkeit, die Rollen des Schlittens von den
Schienen zu entfernen. In der Sperrstellung liegt der genannte Durchbruch über ei
nem gleichartigen Durchbruch in der aktiven Seitenwand, was ein Absperren durch
Einhängen von Bügelschlössern ermöglicht. In der dritten Stellung des Verriegelungs
schlittens wird der Zutritt für ein Antriebswerkzeug durch die Durchbruchsöffnung frei
gegeben, wobei allerdings das Entfernen des Schlittens von den Schienen verwehrt
ist.
Die Druckschrift WO 0171869 A2 zeigt ebenfalls eine Ausfahreinrichtung für einen
Leistungsschalter. Zwischen zwei Seitenplatten ist ein Leistungsschalter einsetzbar
und zwischen diesen verfahrbar. Dazu ist der Leistungsschalter beidseitig mit Blechen
versehen, die Führungsstifte zum Gleiten in entsprechenden Führungsstiften der
Seitenplatten aufweisen. Mit einer der Seitenplatten sowie mit der benachbarten äu
ßeren Abdeckung ist ein Spindelgetriebe verbunden, das mit an den Seitenplatten
gelagerten und über eine Verbindungsstange starr verbundenen Antriebplatten zum
Verfahren des Leistungsschalters gekoppelt ist. In der genannten Abdeckung sind
weiterhin mit dem Spindelgetriebe gekoppelte Anzeigemittel zur Stellungsanzeige
gelagert. Mit den Anzeigemitteln ist außerdem eine Sperrvorrichtung verbunden, mit
welcher der Leistungsschalter in der Test-Stellung verriegelt werden kann.
Die Druckschrift US 6005208 A zeigt eine Ausfahreinrichtung mit einem Leistungs
schalter und einer Anzeigevorrichtung für die jeweilige Stellung des auf einem Schlit
ten befestigten Leistungsschalters in der Ausfahreinrichtung. Die Anzeigevorrichtung
enthält ein kompliziertes, aus mehreren, teilweise gegeneinander federbeaufschlagten
Hebeln bestehendes und in der aktiven Seitenwand der Ausfahreinrichtung gelagertes
Hebelgetriebe, das einerseits mit dem in der aktiven Seitenwand gelagerten Antriebs
hebel und anderseits mit einem im Gehäuse des Leistungsschalters gelagerten, fe
derbeaufschlagten Anzeigehebel in Verbindung steht. Der mit entsprechenden Stel
lungssymbolen bedruckte Anzeigehebel ist durch ein Sichtfenster in der Frontseite
des Schaltergehäuses von außen sichtbar. Die Druckschrift DE 296 15 178 U1 zeigt
eine Anzeigevorrichtung für den Verfahrweg eines Einschubes relativ zu einem den
Einschub aufnehmenden Einschubrahmen mit einem frontseitig angeordneten Sicht
fenster für ein Anzeigeorgan, das unmittelbar durch eine Relativbewegung zwischen
dem Einschub und dem Einschubrahmen betätigbar ist. Am Einschubrahmen ist ein
Anschlagstück für ein am Einschub angeordnetes bewegbares Mitnehmerstück ange
bracht, das das mit einer Rückstellfeder beaufschlagte Anzeigeorgan betätigt. Das
Anzeigeorgan ist als biegsamer Träger von Markierungen ausgebildet. Das Mitneh
merstück kann als verschiebbarer Schlitten oder als zweiarmiger Hebel ausgebildet
sein. Eine Anzeigevorrichtung nach DE 92 12 150 U1 enthält ein gegen eine Druckfeder
verschiebbares Anzeigeband, das sich mit seinem freien Ende senkrecht gegen eine
verschiebbare Trennplatte abstützt, die Kontaktbrücken zur Verbindung bzw. Tren
nung der rückseitigen Kontakte eines Leistungsschalters mit bzw. von feststehenden
Kontakten einer Anlage enthält.
Die mit Verriegelungsfunktionen oder Anzeigefunktionen ausgestatteten bekannten
Ausfahreinrichtungen und die mit diesen vergleichbaren Einschubeinrichtungen sind
dauerhaft mit Verriegelungs- bzw. Anzeigevorrichtungen ausgestattet. Das hat den
Nachteil, dass Anwender, die auf diese Funktionen verzichten wollen, entweder zum
Kauf einer teuren Ausfahreinrichtung genötigt sind, oder dass von den Herstellern
hinsichtlich des Vorhandensein bzw. Nichtvorhandenseins dieser Funktionen unter
schiedliche Typen derartiger Ausfahreinrichtungen mit folglich geringeren Stückzahlen
und damit höheren Herstellungskosten für die einzelnen Typen angeboten werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Ausfahreinrichtungen der eingangs
genannten Art in wirtschaftlicher Weise und nur bei Bedarf mit Verriegelungs- und An
zeigefunktionen auszustatten.
Ausgehend von einer Ausfahreinrichtung der eingangs genannten Art wird die Auf
gabe erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkmale des unabhängigen An
spruches gelöst, während den abhängigen Ansprüchen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zu entnehmen sind.
Die erfindungsgemäße Ausfahrvorrichtung besteht aus einer einfachen und preis
werten Grundeinheit, die das Einsetzen, Entnehmen, Verfahren sowie das elektri
schen Verbinden und Trennen des mit dem Schlitten verbundenen Leistungsschalters
in gewohnter Weise ermöglicht und an deren aktiver Seitenwand der Antriebskopf des
Spindelgetriebes zugänglich ist und ein Steuerelement hervorsteht, sowie aus einer
Zusatzeinrichtung, die mit Verriegelungsmitteln und Anzeigemitteln ausgestattet ist
und bei Bedarf an die aktive Seitenwand montiert werden kann.
Vorzugsweise ist das Steuerelement ein mit dem den Leistungsschalter tragenden
Schlitten verbundener Steuerstift. Von Vorteil ist auch ein die Zusatzeinrichtung um
gebendes Gehäuse.
Als Anzeigemittel können ohne weiteres die in den US 6005208 A, DE 296 15 178 U1
oder DE 92 12 150 U1 aufgezeigten Mittel verwendet werden. Von Vorteil ist allerdings
auch eine Kombination aus einem von dem Steuerelement beaufschlagbaren ersten
Steuerhebel und einem mit diesem gekoppelten Anzeigeelement. Zur Einnahme einer
bestimmten Vorzugsstellung der unbeaufschlagten Anzeigemittel sind zweckmäßig
Federmittel vorgesehen.
Als Verriegelungsmittel können ohne weiteres die in den US 5837949 A oder
EP 1098407 A1 aufgezeigten Mittel verwendet werden. Von Vorteil ist allerdings auch
ein Verriegelungsschlitten mit in den Zutrittskanal für das Antriebswerkzeug einführba
rer Sperrfläche. Auch hier sind zur Einnahme einer bestimmten Vorzugsstellung der
unbeaufschlagten Verriegelungsmittel zweckmäßig Federmittel vorgesehen. Vorteil
haft ist an der Zusatzeinrichtung wenigstens eine Einhängeöffnung für Bügelschlösser
vorgesehen, die durch die Verriegelungsvorrichtung je nach deren Stellung verdeckt
oder frei zugänglich ist.
Die Zusatzeinrichtung lässt sich in vorteilhafter Weise bei Bedarf durch Hilfsschalter
erweitern, die von dem ersten Stellungshebel und/oder einem zusätzlichen zweiten
Stellungshebel angesteuert werden können, um die Stellung des Leistungsschalters
gegenüber der Ausfahreinrichtung in die Ferne zu signalisieren.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, an
hand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausfahreinrichtung in auseinandergezogener per
spektivischer Darstellung;
Fig. 2 wie Fig. 1, nur mit eingesetztem Leistungsschalter;
Fig. 3 die Zusatzeinrichtung aus Fig. 1 im ungesperrten Zustand;
Fig. 4 die Zusatzeinrichtung aus Fig. 1 im gesperrten Zustand.
Die Ausfahreinrichtung 2 nach Fig. 1 besteht aus einer Grundeinheit 4 und einer Zu
satzeinrichtung 6. Die Grundeinheit 4 weist eine Rückwand 8 und zwei Seitenwände
10, 12 auf. Eine der Seitenwände - die aktive Seitenwand 10 - ist mit einem Spindel
getriebe 14 ausgestattet, das in üblicher Weise über seinen Antriebskopf 16 in Form
einer Sechskantaussparung mit einem Antriebswerkzeug verstellt werden kann. Das
durch eine U-förmige Abdeckung 17 geschützte Spindelgetriebe 14 ist mit zwei in den
Seitenwänden 10, 12 gelagerten Antriebshebeln 18, 20 gekoppelt, die über eine quer
liegende Welle 22 starr miteinander verbunden sind. Ein dreipoliger Leistungsschalter
24 ist zu beiden Seiten mit Seitenplatten 26, 28 eines Schlittens 30 versehen und
weist rückseitig zu- und abgehende Steckkontakte 32, 34 für den Hauptstrom auf. Von
den Seitenplatten 26, 28 stehen jeweils zwei Gleitelemente 36, 37, 38 seitlich ab. Der
in dem Schlitten 30 montierte Leistungsschalter 24 kann in die Grundeinheit 4 einge
setzt werden, wobei die Gleitelemente 36 . . . 38 in schlitzförmig in den Seitenwänden
10, 12 ausgebildeten Führungsstrukturen 40, 42 gleiten. In die jeweils hinteren der
Führungselemente 36 . . . 38 greifen dabei die Antriebshebel 18, 20. Durch Betätigen
des Spindelgetriebes 14 mittels eines Antriebswerkzeuges kann somit der Leistungs
schalter 24 von einer Ausgefahren-Stellung in eine Test-Stellung und von der Test-
Stellung in eine Eingefahren-Stellung überführt werden. In der Eingefahren-Stellung
sind die Steckkontakte 32, 34 des Leistungsschalters und auf der Rückwand 8 der
Grundeinheit 4 befindliche feststehende Gegenkontakte 44, 46 miteinander verbun
den, in den anderen Stellungen dagegen voneinander getrennt. In der Eingefahren-
Stellung und in der Test-Stellung sind rückseitig an dem Leistungsschalter 24 vorhan
dene Hilfskontakte für Steuer- und Informationssignale und in der Rückwand 8 ange
ordnete Hilfsgegenkontakte 48 miteinander verbunden, in der Ausgefahren-Stellung
dagegen voneinander getrennt. Die Gegenkontakte 44, 46 und die Hilfsgegenkontakte
48 sind mit einer elektrischen Anlage verbunden.
Fig. 2 zeigt die Ausfahreinrichtung 2 bei in der Grundeinheit 4 eingesetztem Leis
tungsschalter 24. Durch die aktive Seitenwand 10 ragen die an dem Schlitten 30 be
festigten Gleitelemente 36, 37 seitlich nach außen und bewegen sich beim Verfahren
des Leistungsschalters 24 mit. Das wie ein Steuerstift ausgebildete hintere Gleitele
ment 37 dient außerdem in weiter unten näher beschriebener Weise als Steuerele
ment 50 in Bezug auf die Zusatzeinrichtung 6. Mit unterbrochenen Linien ist das durch
eine Eintrittsöffnung 52 der Abdeckung 17 an Antriebskopf 16 angreifende Antriebs
werkzeug 54 in Form einer Kurbel angedeutet. Das Antriebswerkzeug 54 befindet sich
dabei seitlich außerhalb der aktiven Seitenwand 10 und parallel zu der Führungs
struktur 40. Die Grundeinheit 4 stellt die Minimalvariante der Ausfahreinrichtung 2 da,
in die der Leistungsschalter 24 samt Schlitten 30 eingesetzt, darin verfahren und dar
aus entnommen werden kann. Dabei ist der Leistungsschalter 24 je nach der einge
nommenen Stellung hinsichtlich des Hauptstromkreises und zusätzlicher Steuer- und
Signalstromkreise der mit der Grundeinheit 4 verbundenen elektrischen Anlage elekt
risch verbunden oder getrennt. Zur Realisierung weiterer Funktionen ist die Zusatzein
richtung 6 vorgesehen, die dazu mit der aktiven Seitenwand 10 zu verbinden ist. Die
schmal ausgebildete Zusatzeinrichtung 6 ist bis auf ihre auf die aktive Seitenwand 10
aufzusetzende breite offene Seite 56 von einem Formgehäuse 58 umgeben. Es sind
Verbindungsmittel vorgesehen, mit denen die Zusatzeinrichtung 6 auf der aktiven
Seitenwand 10 befestigt wird. Als Verbindungsmittel sind Schrauben und zugehörige
Gewindebohrungen vorgesehen, wobei drei Schrauben 59 vom Inneren der Grund
einheit 4 durch in der aktiven Seitenwand 10 ausgebildete Durchbrüche 60 in zugehö
rige Gewindebohrungen 62 des Formgehäuses 58 greifen (Fig. 1 bis 3). Weiterhin ist
das Formgehäuse 58 etwa in mittlerer Höhe seiner schmal ausgebildeten Frontseite
64 mit einem Sichtfenster 66 und einer weiter darunter befindlichen Zutrittsöffnung 68
für das Antriebswerkzeug 54 ausgestattet.
Fig. 3 und 4 zeigen in das Innere der Zusatzeinrichtung 6 durch die offene Seite 56.
Im vorderen Teil des Formgehäuses 58 ist ein mehrteiliger Zutrittskanal 70 ausgebil
det, durch den bei aufgesetzter Zusatzeinrichtung 6 das in die frontseitige Zutrittsöff
nung 68 eingeführte Antriebswerkzeug 54 in Verbindung mit dem Antriebskopf 16 des
Spindelgetriebes 14 treten kann. Im Formgehäuse 58 sind weiterhin Verriegelungs
mittel 72 in Gestalt eines parallel zur Frontseite 64 linear verschieblichen Verriege
lungsschlittens gelagert. Die Verriegelungsmittel 72 stehen unter der Einwirkung einer
in den Figuren nicht sichtbaren Federmittels in Gestalt einer Druckfeder, welche sich
im Formgehäuse 58 abstützt und die Verriegelungsmittel 72 bei Abwesenheit einer
äußeren Kraft in der Passivstellung gemäß Fig. 3 hält. Die Verriegelungsmittel 72 set
zen sich im wesentlichen aus einem unteren, von außen zugänglichen, quaderförmi
gen Betätigungselement 74, einem ebenen Mittelteil 76 und einer ebenen, oberen
Sperrfläche 78 zusammen. Im passiven, d. h. unverriegelten Zustand der Zusatzein
richtung 6 gemäß Fig. 3 befindet sich die Sperrfläche 78 außerhalb, d. h. unterhalb
des Zutrittskanals 70. Wird das Betätigungselementes 74 in das Innere des Formge
häuses 58 gedrückt und dadurch die Verriegelungsmittel 72 entgegen der Federkraft
des Federmittels nach oben verschoben, gelangt die Sperrfläche 78 gemäß Fig. 4 in
den frontseitigen Teil des Zutrittskanals 70. Damit ist der Zutritt für das Antriebswerk
zeug 54 verwehrt. Die Zusatzeinrichtung 6 - und damit die gesamte Ausfahreinrich
tung 2 - befinden sich im gesperrten Zustand. Beim Hochschieben des Betätigungs
elementes 74 wird eine im unteren Teil der Frontseite 64 ausgebildete Einhängeöff
nung 80 freigegeben. In die freigegebene Einhängeöffnung 80 kann der Bügel eines
oder mehrerer Bügelschlösser eingehängt werden, um die Sperrstellung zu sichern.
In der Zusatzeinrichtung 6 sind außerdem Anzeigemittel 82 gelagert, die sich aus ei
nem ersten Stellungshebel 84 und einem mit diesem gekoppelten Anzeigeelement 86
zusammensetzen. Der erste Stellungshebel 84 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und gegen die Wirkung eines weiteren, nicht sichtbaren Federmittels im Formgehäuse
58 schwenkbar gelagert. Das Anzeigeelement 86 ist zum Teil durch das Sichtfenster
66 von außen wahrnehmbar und im unteren Bereich mit dem freien Ende des zur
Frontseite 64 weisenden ersten Hebelarms 88 des ersten Stellungshebels 84 form
schlüssig gekoppelt. Der erste Stellungshebel 84 ist in seinem mittleren Bereich und
an seinem zweiten, von der Frontseite 64 fort weisenden Hebelarm 90 mit ersten Kur
venflächen 92 und 94 ausgestattet. Beim Verfahren des Leistungsschalters 24 in der
Grundeinheit 4 gleitet das Steuerelement 50 an den ersten Kurvenflächen 92, 94 ent
lang. Die Gleitbewegung des Steuerelementes 50 wird in eine Schwenkbewegung
des ersten Stellungshebels 84 übersetzt, sodass das Anzeigeelement 86 je nach
Stellung des Leistungsschalters 24 eine sichtlich unterscheidbare Position gegenüber
dem Sichtfenster 66 einnimmt.
An die obere Schmalseite 96 des Formgehäuses 58 sind bei Bedarf ein erster Hilfs
schalter 98 und/oder ein zweiter Hilfsschalter 99 und oder ein dritter Hilfsschalter 100
montierbar, beispielsweise durch eine übliche Rastverbindung. Über die Hilfsschalter
98 bis 100 werden elektrische Signale ausgegeben, die verwertbare Informationen
über die in der Ausfahreinrichtung 2 eingenommene Stellung des Leistungsschalters
24 darstellen. Der erste Hilfsschalter 98 wirkt mit dem zweiten Hebelarm 90 des ers
ten Stellungshebels 84 zusammen und wird aktiviert, wenn sich der Leistungsschalter
24 in der Ausgefahren-Stellung befindet. Hinter dem zweiten Hebelarm 90 des ersten
Stellungshebels 84 ist im Formgehäuse 58 ein zweiter Stellungshebel 102 gelagert,
der an seinen beiden Hebelarmen 104, 106 mit zweiten Kurvenflächen 108, 110 aus
gestattet ist. Bei Verfahren des Leistungsschalters gleitet das Steuerelement 50
ebenfalls an den zweiten Kurvenflächen 108, 110 entlang und bestimmt dadurch die
Stellung des zweiten Stellungshebels 102. Der zweite Hilfsschalter 99 wirkt mit dem
ersten, zur Frontseite 64 hin weisenden Hebelarm 104 des zweiten Stellungshebels
102 zusammen und wird aktiviert, wenn sich der Leistungsschalter 24 in der Test-
Stellung befindet. Der dritte Hilfsschalter 100 wirkt dagegen mit dem zweiten, von der
Frontseite 64 fort weisenden Hebelarm 106 des zweiten Stellungshebels 102 zusam
men und wird aktiviert, wenn sich der Leistungsschalter 24 in der Eingefahren-Stel
lung befindet.
2
Ausfahreinrichtung
4
Grundeinheit
6
Zusatzeinrichtung
8
Rückwand
10
;
12
Seitenwände
14
Spindelgetriebe
16
Antriebskopf
17
Abdeckung
18
,
20
Antriebshebel
22
Welle
24
Leistungsschalter
26
;
28
Seitenplatten
30
Schlitten
32
;
34
Steckkontakte
36
. . .
38
Gleitelemente
40
;
42
Führungsstrukturen
44
;
46
Gegenkontakte
48
Hilfsgegenkontakte
50
Steuerelement
52
Eintrittsöffnung
54
Antriebswerkzeug
56
offene Seite
58
Formgehäuse
59
Schrauben
60
Durchbrüche
62
Gewindebohrungen
64
Frontseite
66
Sichtfenster
68
Zutrittsöffnung
70
Zutrittskanal
72
Verriegelungsmittel
74
Betätigungselement
76
Mittelteil
78
Sperrfläche
80
Einhängeöffnung
82
Anzeigemittel
84
erster Stellungshebel
86
Anzeigeelement
88
;
90
Hebelarme
92
;
94
erste Kurvenflächen
96
obere Schmalseite
98
. . .
100
Hilfsschalter
102
zweiter Stellungshebel
104
;
106
Hebelarme
108
;
110
zweite Kurvenflächen
Claims (10)
1. Ausfahreinrichtung für einen Leistungsschalter mit folgenden Merkmalen:
- - der auf einem Schlitten (30) montierte Leistungsschalter (24) ist in eine Grund einheit (4) einsetzbar und daraus wieder entnehmbar, mittels Gleitelementen (36 . . . 38) auf in gegenüberstehenden Seitenwänden (10; 12) der Grundeinheit (4) ausgebildeten Führungsstrukturen (40; 42) von einer Ausgefahren-Stellung in eine Test-Stellung, von dieser in eine Eingefahren-Stellung und umgekehrt verfahrbar,
- - wozu die eine Seitenwand (10) mit einem Spindelgetriebe (14) ausgestattet ist, das einerseits an einem Antriebskopf (16) von einem anzusetzenden An triebswerkzeug (54) antreibbar und anderseits über in beiden Seitenwänden (10; 12) gelagerte Antriebshebel (18; 20) mit dem Schlitten (30) in Wirkverbin dung steht,
- - wobei rückseitige Steckkontakte (32; 34) des Leistungsschalters (24) für den Hauptstrom in der Eingefahren-Stellung mit feststehenden Gegenkontakten (44; 46) verbunden, in der Test- und der Ausgefahren-Stellung dagegen von diesen getrennt sind,
- - dass von der einen Seitenwand (10) seitlich ein mit dem Schlitten (30) wenigs tens mittelbar verbundenes, beim Verfahren des Schlittens (30) sich bewe gendes mechanisches Steuerelement (50) hervorsteht und das Ansetzen des Antriebswerkzeugs (54) seitlich nach außen beabstandet sowie parallel zur aktiven Seitenwand (10) gerichtet ist,
- - dass eine von einem quaderförmigen, schalenartigen Gehäuse (58) umge bene Zusatzeinrichtung (6) vorgesehen ist, die mit der offenen Seite (56) über Verbindungsmittel (59, 60, 62) auf die eine Seitenwand (10) bedarfsweise auf setzbar ist, weiterhin in der Zusatzeinrichtung (6) ein von ihrer Frontseite (64) zugänglicher Zutrittskanal (70) für das Antriebswerkzeug (54) ausgebildet ist und Verriegelungsmittel (72) zur Sperrung und Freigabe des Zutrittskanals (70) sowie Anzeigemittel (86) zur Stellungsanzeige des Schlittens (30) beweg lich gelagert sind, und
- - dass bei aufgesetzter Zusatzeinrichtung (6) sich der Antriebskopf (16) in Verlängerung des Zutrittskanals (70) und das Steuerelement (50) in Wirkver bindung mit den Anzeigemitteln (82) befinden.
2. Ausfahreinrichtung nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
dass das mechanische Steuerelement (50) mit dem Schlitten (30) verbunden ist.
3. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (6) von einem Formgehäuse (58) mit einer
Zutrittsöffnung (68) zu dem Zutrittskanal (70) und einem Sichtfenster (66) für ein
Anzeigeelement (82) der Anzeigemittel (82) umgeben ist.
4. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anzeigemittel (82) aus einem mit dem Steuerelement (50) in
Wirkverbindung bringbaren ersten Stellungshebel (84) und einem mit diesem ver
bundenen Anzeigeelement (86) bestehen.
5. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anzeigemittel (82) durch Federmittel beaufschlagt sind.
6. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verriegelungsmittel (72) verschieblich gelagert und mit einer in
der Sperrstellung in den Zutrittkanal (70) eingetretenen Sperrfläche (78) ausgebil
det sind.
7. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verriegelungsmittel (72) durch Federmittel beaufschlagt sind.
8. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass frontseitig an der Zusatzeinrichtung (6) mindestens eine von den
sich außerhalb der Sperrstellung befindenden Verriegelungsmitteln (72) verdeckte
Einhängeöffnung (80) für Bügelschlösser ausgebildet ist.
9. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (6) bedarfsweise mit wenigstens einem auf
setzbaren ersten Hilfsschalter (98) ausgestattet ist, der mit dem erstem Stellungs
hebel (84) wirkverbunden ist.
10. Ausfahreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (6) mit einem mit dem Steuerelement (50) in
Wirkverbindung bringbaren, von den Anzeigemitteln (82) unabhängigen zweiten
Stellungshebel (102) und mit wenigstens einem bedarfsweise aufsetzbaren weite
ren Hilfsschalter (99; 100), der mit dem zweiten Stellungshebel (102) wirkverbun
den ist, ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002103700 DE10203700C1 (de) | 2002-01-31 | 2002-01-31 | Ausfahreinrichtung für einen Leistungsschalter |
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---|---|---|---|
DE2002103700 DE10203700C1 (de) | 2002-01-31 | 2002-01-31 | Ausfahreinrichtung für einen Leistungsschalter |
Publications (1)
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