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Die Erfindung betrifft einen Mittelfrequenz-Transformator
mit galvanischer Trennung, insbesondere für Anwendungen im Bereich der
Schienenverkehrstechnik.
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Mittelfrequenz-Transformatoren (MF-Übertrager)
werden in Mehrsystem-Umrichtern
(Stromrichter-Module) zusammen mit Hochsetzstellern eingesetzt.
Konventionelle MF-Transformatoren zeichnen sich im allgemeinen durch
relativ große
Abmessungen und ein relativ hohes Gewicht aus. Bekannte Rechteck-
und Zylinderkonstruktionen beispielweise haben ein Leistungsgewicht
von ca. 0,4–0,6
g/W bei 6–12
KHz bei einer Übertragungsleistung
zwischen 30 und 100 KW.
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Aufgrund der großen Abmessungen und des relativ
hohen spezifischen Gewichts sind die bekannten MF-Transformatoren
den MF-Modulen nachgeschaltet. Sie werden im allgemeinen mit Luft und/oder
Wasser gekühlt.
Infolge der Wärmeentwicklung
sind zum Teil Rückkühler erforderlich,
die zusätzlichen
Einbauraum im elektrischen Versorgungsschrank beanspruchen.
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Aber selbst die bekannten MF-Transformatoren
mit dem geringsten Volumen und Gewicht sind nicht für den direkten
Einbau in MF-Stromrichter-Module, insbesondere im Nahbereich der
IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistor) geeignet.
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Der Einbau in die Stromrichter-Module
setzt voraus, daß die
Primär-
und Sekundärwicklung
um den Magnet- oder Ferritkern in den Kühlluftstrom des Modulkühlers eingebracht
werden können.
Dies läßt die Bauart
und das Volumen der bekannten Transformatoren nicht zu. Die Wicklungen
sind zur Erzielung eines noch guten Wirkungsgrades bei den bekannten Transformatoren
nahe um den geerdeten Kern plaziert, wobei die Wicklungen abgestützt sind.
Daher besteht die Gefahr von Teilentladungen in den Auflagespalten,
die zwischen Wicklungen, Abstützteilen und
Kern entstehen.
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Im übrigen ist nachteilig, daß die Anordnung von
MF-Transformatoren außerhalb
des elektrischen Versorgungsschranks in angesaugter Atmosphärenluft
zusätzlichen
Schutz gegen Verschmutzung erforderlich macht.
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Aus der
DE 4227891 A ist ein Übertrager
bekannt, wobei die Übertragungswicklungen
mitsamt Spulenkörper
in eine Isolationsmasse eingebettet sind. Die Isolationsmasse mit
den eingebetteten Wicklungen ist gegenüber dem Kern durch einen Luftspalt
getrennt und nur an einer Kernwandung befestigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen MF-Transformator (MF-Übertrager)
mit geringem Volumen und Gewicht zu schaffen, der in die bekannten
System-Umrichter
(Stromrichter-Module) integriert werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäß mit den
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Der erfindungsgemäße MF-Transformator kann aufgrund
seines geringen Volumens und Gewichts in die bekannten System-Umrichter
(SR-Module) integriert werden. Zusätzlicher Einbauraum und Platz
für den
Transformator außerhalb
des SR-Modules kann somit entfallen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Transformator kann
ein Leistungsgewicht von 0,2 bis 0,25 g/W bei 6–12 KHz und einer Übertragungsleistung
zwischen 30 und 100 KW erreicht werden.
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Primär- und Sekundärwicklung
des MF-Transformators und die galvanisch sicher trennende Isolation
sind in einem Spulenumguß angeordnet,
der unter Bildung von Luftspalten im Millimeterbereich von insbesondere
3–10 mm
zwischen Spulenumguß und
Kern thermisch und elektrisch isoliert vollkommen frei gehalten
ist. Da mechanisch-metallische Halterungen, wie Spannprofile, Verschraubungen
etc. herkömmlicher
Transformatoren zur Fixierung der Wicklungen und der Kerne entfallen.
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Der Kern kann potentialmäßig zwischen
Primär
und Sekundärwicklung
frei floaten, ohne daß Teilentladungen
oder Lichtbögen
entstehen können.
Die dielektrischen Verschiebungsströme bewirken nur eine derart
schwache Ladung im Kern, daß diese selbst
dann keine Gefahr darstellen, wenn ein Berührungsschutz nicht gegeben
ist.
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Die relativ großen Luftspalte zwischen Spulenumguß und Kern,
die zwischen 3 und 10 mm liegen können, erlauben eine effiziente
Kühlung
des Kerns und der Wicklungen des MF-Transformators im Luftstrom
des Stromrichterkühlers.
Die Wicklung und Anschlüsse
des Transformators ist also im Luftkanal des SR-Modules lichtbogenfußpunktfrei
angeordnet. Auch dadurch wird eine besonders kompakte Bauweise erzielt.
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Die Montage des MF-Transformators
wird vorzugsweise dadurch vereinfacht, daß der Magnetteil aus Teilkernen
besteht, die Primär-
und Sekundärwicklung
umschließend
zusammengesetzt sind. Zur Montage des Transformators brauchen die
vorzugsweise vorab geklebten Teilkerne nur seitlich in den Spulenumguß eingeschoben
zu werden. Daher ist eine separate Fertigung des Spulenumgusses
mit den Wicklungen als ein Wicklungsblock einerseits und des Kerns
andererseits möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Kern aus zwei Paaren von U-förmigen Halbkernen zusammengesetzt,
wobei die Stirnseiten jeweils zweier Halbkerne einander zugewandt
sind. Die beiden Paare von U-förmigen
Halbkernen bilden einen Kern mit einem gemeinsamen mittleren Schenkel, um
den der Spulenumguß angeordnet
ist. Der Kern kann aber auch aus U- und I-förmigen Teilkernen zusammengesetzt
sein.
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Zur Befestigung des Kerns sind an
der Mantelfläche
des Spulenumgusses vorzugsweise den Kern umgreifende Winkelstücke vorgesehen.
Vorteilhafterweise ist der Kern mit den Winkelstücken des Spulenumgusses verklebt.
Damit kann der Kern ohne die Verwendung von elektrisch leitenden
Teilen unter Bildung von nicht unterbrochenen Luftspalten zwischen Spulenumguß und Kern
sicher gehalten werden. Von Vorteil ist, daß bei Temperaturänderungen
aufgrund der unterschiedlichen E-Module der Kern sich weniger stark
ausdehnt bzw. schrumpft als der Spulenumguß, so daß die spezifischen Dehn- und
Schrumpfkräfte
entsprechend gering sind. Dies ist u. a. darauf zurückzuführen, daß der E-Modul
der winkelförmigen
Angüsse
um Zehnerpotenzen niedriger ist als der des Kernmaterials. Der Gesamtaufbau ist
stoß-
und rüttelfester
als konventionelle Kern-Aufbauten. Gleiches gilt für die Geräuschfreiheit
der Konstruktion.
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Die Winkelstücke weisen zweckmäßigerweise
zur Versteifung Rippen auf. Zur weiteren seitlichen Abstützung des
Kerns und als Aufstellschutz können an
den Stirnflächen
des Spulenumgusses Klammern angeordnet.
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Die elektrischen Anschlüsse des
Transformators sind zweckmäßigerweise
in Ansatzteile an den Stirnseiten des Spulenumgusses angeordnet. Die
vorzugsweise seitlichen Anschlüsse
des Transformators in den Ansatzteilen können beim Umgießen der
Wicklungen in vorteilhafter Weise als Aushängepunkte mit genutzt werden.
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Die Primär- und Sekundärwicklung
kann ein oder mehrere Teilwicklungen umfassen. Auch können Primär- und Sekundärleiter
mehrere Teilleiter umfassen.
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Der Spulenumguß ist vorzugsweise eine Primär- und Sekundärwicklung
hermetisch abschließende
Vergußmasse.
Er bildet zusammen mit den Wicklungen einen Block zur Aufnahme des
Kerns. Die Vergußmasse
ist vorzugsweise aus einem Harz, vorzugsweise Epoxidharz mit wärmeleitfähigen Füllstoffen,
vorzugsweise Aluminiumnitrid und/oder silanisiertem Quarzmehl und/oder
isolierten Metallpartikeln zusammengesetzt, soweit die Guß-Isolationseigenschaften
dadurch nicht beeinträchtigt
werden.
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Zur Schaffung eines stabilen, dünnwandigen und
hermetisch geschlossenen und mechanisch stabilen Spulenumgusses
werden die Wicklungen vorzugsweise mit Fasern, insbesondere Glasseidegewebe,
umwickelt.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die Kühlung
des MF-Transformators durch an den Stirnseiten der Primär- und/oder Sekundärwicklung
seitlich vorstehenden Kühlblechen
verbessert, die zwischen die Wicklungen eingelegt sind. Vorzugsweise
sind die Kühlbleche
gas- und feuchtedicht eingegossen und mit einer dünnen Isolationsbeschichtung
mit einem kleinen Wärmewiderstand
bzw. gutem Wärmeabfluß, vorzugsweise
einer Polyesterbeschichtung, isoliert.
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Eine weitere Verbesserung der Kühlung erfolgt
vorzugsweise mit Kühlblechen,
die Primär- und/oder
Sekundärwicklung
thermisch kontaktieren und an den Mantelflächen der Wicklungen angesetzt sind.
Sie können
die Leiter auch elektrisch kontaktieren, beispielsweise mit den
Leitern verlötet
sein. Ansonsten erhalten die Leiter in diesem Bereich vorzugsweise
eine verstärkte
Windungsisolation. Die Kühlbleche
an den Mantelflächen
der Wicklungen können
auch elektrisch isoliert, aber thermisch leitend mit den Leitern
verbunden sein.
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Die Primär- und Sekundärwicklungen
sind vorzugsweise einfach oder mehrfach geschachtelte Blockwicklungen.
Sie sind vorzugsweise Folienleiter, insbesondere Cu-Folien, zwischen
denen isolierende Zwischenlagen, vorzugsweise aus hochhitzebeständigem Material,
z.B. Glimmer, angeordnet sind.
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Das Volumen und das Gewicht und die
elektrischen Verluste des MF-Transformators
werden unabhängig
von der Schaffung eines Spulenumgusses mit den Wicklungen unter
Bildung von Luftspalten in den Kernfugen auch dadurch verringert,
daß die
Leiter der Primär-
und/oder Sekundärwicklung
Teilleiter umfassen, die geschränkt
gewickelte Folienleiter sind.
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Vorzugsweise weisen die Folienleiter
seitliche Einschnitte auf. Sie sind derart übereinander liegend gewickelt,
daß ein
Teilstück
eines Teilleiters wechselweise oberhalb bzw. unterhalb des Teilstücks eines
anderen Teilleiters liegt. Vorzugsweise sind jeweils zwei parallel
geschaltete Teilleiter vorgesehen. Möglich sind aber auch mehr als
zwei Teilleiter, die geschränkt
gewickelt und parallel geschaltet sind. Zwischen den Teilleitern
ist vorzugsweise eine Zwischenisolation eingelegt.
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Die Schränkung der Folien-Wicklung hat
den Vorteil, daß bei
kompakter Bauart seitlich aus den Wicklungen herausgeführte Verbindungsdrähte nicht erforderlich
sind. Aufgrund der Schränkung
wird die Impedanz der Wicklung verringert, woraus sich eine geringere
Verlustleistung ergibt, was wiederum eine geringere Wärmeentwicklung
zur Folge hat. Dadurch kann der Transformator insgesamt kleiner
gebaut bzw. die Leistung erhöht
werden.
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Zur Unterdrückung von Teilentladungen auch
bei relativ hohen Spannungen hat sich unabhängig von der Konstruktion des
Transformators als besonders vorteilhaft erwiesen, Lagen von elektrisch leitenden
Materialien an den Stirnseiten von Primär- und/oder Sekundärwicklung
zwischen die Wicklungen derart einzulegen, daß mehrere Wicklungslagen der
Primär-
und/oder Sekundärwicklung
zumindest im Bereich der Stirnseiten der Wicklungen seitlich umfaßt werden.
Die unter bzw. über
den Lagenisolationen der Blockwicklung liegenden Lagen aus elektrisch
schwach leitenden ISO-Materialien bewirken, daß in dem Spulenumguß an den
Stirnflächen
der Wicklungen zu den floatenden Kernen keine große Differenzen
der E-Potentiale auftreten, die zu Teilentladungen führen können. Vorzugsweise
ist das elektrisch schwach leitende ISO-Material ein „Kreppband".
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Zur Minimierung der Wirbelstromverluste
in den Wicklungen sind im Kern (Magnetkreis) vorzugsweise an allen
Trennstellen „Luftspalte" vorgesehen. In diesem
Zusammenhang wird unter einem „Luftspalt" eine Magnetfeldaus-
und -eintrittsstelle zwischen zwei Kernhälften (Flächen) verstanden, deren Abstand
zueinander durch eine Folie und die Dicke des Klebespaltes definiert
ist, die sich innerhalb der Klebefuge befindet.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 den
Mittelfrequenz-Transformator in perspektivischer Darstellung,
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2 den
MF-Transformator von 1 in der
Ansicht aus der Richtung des Pfeils Π,
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3 den
MF-Transformator von 1 in der
Ansicht aus der Richtung des Pfeils III,
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4 den
Kern des Transformators von 1 in
perspektivischer Darstellung,
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5 einen
Schnitt durch einen Teil des Spulenumgusses des Transformators von 1,
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des MF-Transformators in perspektivischer Darstellung,
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7 den
Transformator von 6 in
der Ansicht aus der Richtung des Pfeils VII,
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8 den
Transformator von 6 in
der Ansicht aus der Richtung des Pfeils VIII,
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9 den
Transformator von 6 in
teilweise geschnittener Darstellung,
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10 eine
alternative Ausführungsform des
Transformators von 6 in
teilweise geschnittener Darstellung,
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11 einen
Schnitt durch einen Teil des Spulenumgusses des Transformators von 6,
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12 die
geschränkten
Folienwicklungen in perspektivischer Darstellung und
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13 eine
alternative Ausführungsform des
Kerns in perspektivischer Darstellung.
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1 zeigt
den Mittelfrequenz-Transformator in perspektivischer Darstellung,
während
die 2 und 3 die Seitenansichten des
Transformators zeigen. Der MF-Transformator (MF-Übertrager) weist einen Spulenumguß 1 mit
einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und abgerundeten
Ecken auf. Der Spulenumguß umfaßt eine
Primär-
und eine in eine untere und obere Lage gespaltene Sekundärwicklung
(½/½) und
ist ein die Wicklungen hermetisch umschließender Block. Er ist als Halterung
für den
Kern 2 des Transformators ausgebildet.
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4 zeigt
den Kern 2 einer ersten Ausführungsform in perspektivischer
Darstellung. Der Kern 2 ist aus zwei Paaren von baugleichen
Halbkernen 2', 2'' zusammengesetzt, die mit einander
zugewandten Stirnseiten in den Spulenumguß 1 des Transformators
eingesetzt sind. Zur Fixierung der Halbkerne 2',2'' sind oberhalb des Kerns 2 an
zwei gegenüberliegenden
Seiten des Spulenumgusses 1 Winkelstücke 4 angeformt, die
zusammen mit dem Spulenumguß die äußeren Schenkel
des Kerns umgreifen und halten. Die Winkelstücke 4 sind einstöckiger Bestandteil
des Spulenumgusses. Zur Versteifung können an den Winkelstücken jeweils
zwei Rippen 5 vorgesehen sein.
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Die Außenflächen 6 des Kerns 2 sind
mit den Innenflächen 7 der
Winkelstücke 4 verklebt,
wobei zwischen den Innenflächen 8 des
Kerns 2 und dem Spulenumguß 1 einerseits die
Luftspalte 3 verbleiben, andererseits die Flächen 6, 7 auch
mit Kleber ausgefüllt
werden können.
Damit ist der Kern 2 mit Ausnahme der Flächen 6, 7 allseits
frei in der Wicklung aufgehängt.
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An den Stirnflächen des Spulenumgusses 1 sind
an der Ober- und Unterseite des Kerns 2 jeweils zwei Ansatzteile 8 angeformt,
an denen sich der Kern beim Kleben abstützt, aber auch zu den Stirnseiten der
umgossenen Wicklung Abstand hat.
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Die elektrischen Anschlüsse 9, 10 der
Primär-
und Sekundärwicklung
befinden sich in Ansatzteilen 11, 12 an den Stirnseiten
des Spulenumgusses. An den Ansatzteilen 11, 12 des
Spulenumgusses können
Klammern 13 befestigt sein, die den Kern zusätzlich seitlich
halten, was aber nicht erforderlich ist. Der Kern wird auch allein
mit der Klebung sehr fest und geräuscharm bis geräuschlos
in dem Spulenumguß gehalten.
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Sämtliche
Teile zur Fixierung des Kerns bestehen aus nicht leitenden Materialien,
so daß der Kern
potentialmäßig frei
floaten kann. Der Kern ist im Gegensatz zu herkömmlichen Transformatoren nicht geerdet.
Bevorzugt sind Ferritkerne oder nanokristalline oder amorphe Kerne.
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Die Ansatzteile 11, 12 nehmen
nicht dargestellte Dichtungen zur modulseitigen Durchführungsplatte
auf und dienen zur mechanischen Befestigung des Transformators.
Zur Unterstützung
können
noch Eingießbuchsen
vorgesehen sein.
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Der Transformator kann aufgrund seines kleinen
Volumens bzw. seiner kleinen Bauweise und seines geringen Gewichts
im Kühlerstrom
eines MF-Stromrichter-Moduls
angeordnet werden. Er wird derart angeordnet, daß der Luftstrom alle Flächen anströmt und die
Luftspalte 3 durchströmt.
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5 zeigt
einen Schnitt durch den Spulenumguß 1 im Bereich eines
der beiden Kernfenster. Der Spulenumguß nimmt die Primärwicklung 14 und die
Sekundärwicklung 15 auf,
die aus zwei Teilwicklungen 15' und 15'' besteht.
Die Leiter sind Cu-Folienleiter 16, die unter Zwischenlage
einer Windungsisolation 17 im wesentlichen quadratisch
gewickelt sind.
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Die Wicklung setzt sich aus einer
inneren ersten Sekundär-Teilwicklung 15', einer mittleren
Primärwicklung 14 und
einer äußeren Sekundär-Teilwicklung 15'' zusammen. Die Wicklungen sind
extern in den Ansatzteilen 11, 12 des Spulenumgusses 1 verschaltet.
Die Wicklungen 14; 15', 15'' sind
durch MF-dimensionierte
Lagenisolationen 18', 18'', vorzugsweise aus Glimmer getrennt.
An den Stirnseiten der einzelnen Wicklungslagen sind oberhalb bzw.
unterhalb der Glimmerisolation Bänder 19 aus
elektrisch leitendem Material, vorzugsweise halbleitende „Kreppbänder", eingelegt, die
die Wicklungslagen der Primärwicklung 14 und
der ersten und zweiten Sekundärteilwicklung 15', 15'' im Bereich der Stirnseiten umschließen. Das
mittlere Kreppband 19 beispielsweise ist derart seitlich
eingeschoben, daß es
einerseits unterhalb der Lagenisolation 18' und oberhalb der äußeren Wicklung
und andererseits oberhalb der Lagenisloation 18'' und unterhalb der inneren Wicklung
liegt. Dadurch werden Teilentladungen im Bereich der Stirnseiten,
der Lagenisolation und im Bereich der dünnwandigen Kanten der Folien,
vermieden.
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Sämtliche
Wicklungen sind mit einer Vergußmasse
aus einem Harz, vorzugsweise Epoxidharz mit wärmeleitfähigen Füllstoffen fest und hermetisch umschlossen.
Als wärmeleitende
Füllstoffe
werden Aluminiumnitrid und/oder silanisiertes Quarzmehl oder an
ihrer Oberfläche
durch Oxidation isolierte Metallpartikel bevorzugt, soweit die Guß-Isolationseigenschaften
durch die Metallpartikel nicht beeinträchtigt werden. Die Wicklungen 14, 15', 15'' sind mit einem grobmaschigen Glasseideband 20 umwickelt, damit
der Wicklungsumguß hochstabil,
wärme-
und kälteschockfest
wird.
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Die 6–8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
des MF-Transformators.
Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von dem unter Bezugnahme auf die 1–6 beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch, daß zusätzliche
Kühlbleche
vorgesehen sind.
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An einander gegenüberliegenden Seiten der Mantelfläche des
Spulenumgusses 1 sind ober- und unterhalb des Kerns 2 jeweils
ein im wesentlichen U-förmiges
Kühlblech 21 an
die Wicklungen angesetzt. Der mittlere Schenkel der Kühlbleche 21 ist
beispielsweise mit dem Folienleiter verlötet.
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9 zeigt
einen Schnitt durch den MF-Transformator im Bereich eines Kühlblechs 21. Zur
Isolation ist das Kühlblech
pulverbeschichtet. Das Kühlblech 21 kann
aber auch von der Vergußmasse
des Spulenumgusses 2 umschlossen sein (10).
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Weitere Kühlbleche 22 sind an
den Stirnseiten des Spulkörpers 1 unterhalb
des Kerns 2 vorgesehen. 11 zeigt
einen Schnitt durch den Spulenumguß im Bereich des Kühlblechs 22.
Das Kühlblech 22 erstreckt
sich durch die Primärwicklung 14.
Die aus dem Spulenumguß vorstehenden
Teile des Kühlblechs
sind entweder mit einer Polyesterbeschichtung isoliert oder in die
Vergußmasse
des Spulenumgusses eingebettet. Zur Veranschaulichung zeigt 11 auf der linken Seite
ein Kühlblech 22' mit Polyesterbeschichtung
und auf der rechten Seite ein in Gießharz eingebettetes Kühlblech 22''. In der Praxis wird jedoch auf
beiden Seiten das gleiche Isolationsmaterial verwandt.
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Die Kühlbleche 22 sind entsprechend
der Krümmung
der Wicklungen gebogen. Sie sind beispielsweise Cu-Biegeteile oder
Al-Profilstücke.
Je nach Bauart können
auch Kühlbleche 21 nur
an der Mantelfläche
oder Kühlbleche 22 nur
an den Stirnflächen
des Spulenumgusses 1 vorgesehen sein.
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12 zeigt
in perspektivischer Darstellung zwei geschränkte Teilleiter 23, 24 der
Primär- und/oder
Sekundärwicklung.
Die Cu-Teilleiter haben eine Dicke von ca. 0,1–0,2 mm bei 10 kHz. Im Bereich
der Schränkung
haben die Teilleiter 23, 24 einen verstärkten Querschnitt 23', 24' zur besseren Wärmeableitung.
Die Teilleiter weisen an gegenüberliegenden
Seiten jeweils einen U-förmigen
Einschnitt 25, 26 auf. Zwischen den Teilleitern
befindet sich eine Isolationslage 27, die ihrerseits eingeschnitten
ist. Die Teilleiter 23, 24 sind derart zusammengeschoben,
daß sie
jeweils wechselweise unterhalb bzw. oberhalb der Isolationslage 27 liegen.
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Die Schränkung ist prinzipiell mit n-Teilleitern möglich, wobei
die Teilleiter und Isolationslagen entsprechend einzuschneiden sind.
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13 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Kerns 28, die sich von dem Ausführungsbeispiel von 4 dadurch unterscheidet,
daß der
Kern aus zwei Paaren eines U-förmigen 28' und eines I-förmigen Halbkerns 28'' zusammengesetzt ist. Der U-förmige und
der I-förmige
Halbkern sind zur Einstellung des Magnetisierungsstroms jeweils
unter Bildung von Luftspalten 29 einer definierten Dicke
miteinander verklebt. Die Verklebung der Kerne erfolgt an den Stoßstellen 30 der
Halbkerne unter Zwischenlage von U-förmigen Distanzfolien 31 aus
z. B. Isoliermaterial, wobei die Dicke der Folien die Dicke der Spalte
definieren. Die Distanzfolien werden in den noch pastösen Kleber
eingelegt, bevor die Halbkerne zusammengesetzt werden. Dadurch erhält man eine hochstabile
Verbindung. Eine Wirbelstrombildung und Wärmeentwicklung in der zugewandten
Wicklung wird mit dieser Art der Verbindung weitgehend vermieden.
Vorteilhaft ist, wenn der Kern eine größere Anzahl Spalte aufweist, die
aber eine geringere Dicke haben. Daher bestehen die U-förmigen Halbkerne 28" ihrerseits
aus mehreren Teilkernen 28''', 28'''', die an ihren Stoßstellen 30 wiederum
unter Zwischenlage von U-förmigen
Distanzfolien 31 definierter Dicke miteinander verklebt
sind. 13 zeigt den Kern 28 vor
der Verklebung der jeweiligen Halbkerne 28' und 28''.