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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen von Gegenständen an einem Fahrzeugsitz, vorzugsweise einem Integralsitz, mit einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung, wobei die Vorrichtung in der Nichtgebrauchsstellung mit dem Fahrzeugsitz abschließt.
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Aus der
DE 20 2009 017 756 U1 ist eine Vorrichtung zum Aufhängen von Gegenständen an einem Fahrzeugsitz, wie einer Rückenlehne, Kopfstütze oder einer Kopfstützenhalterung bekannt, umfassend eine Befestigungseinrichtung zum Anschließen der Vorrichtung an das Fahrzeugsitzteil, einen mit der Befestigungseinrichtung drehbar verbundenen Trägerarm, der zwischen einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung schwenkbar ist. In der Nichtgebrauchs-stellung ist der Trägerarm mit seiner Längsachse in etwa parallel zur hinteren Breitseite der Rückenlehne ausgerichtet. In der Gebrauchsstellung ist der Trägerarm senkrecht zur Breitseite der Rückenlehne in Richtung Fondpassagiere ausgerichtet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufhängen von Gegenständen an einem Fahrzeugsitz anzugeben, mittels welcher eine Verletzungsgefahr von Fahrzeuginsassen, insbesondere bei Unfällen, reduziert und gleichzeitig der Sitzkomfort der Fahrzeuginsassen beibehalten wird.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei der eingangs erläuterten Vorrichtung zum Aufhängen von Gegenständen an einem Fahrzeugsitz, vorzugsweise einem Integralsitz, mit einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung, wobei die Vorrichtung in der Nichtgebrauchsstellung mit dem Fahrzeugsitz abschließt, ist die hakenförmige Vorrichtung von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung verschiebbar gestaltet und in einen von dem Fahrzeugsitz gebildeten Aufnahmeraum integriert. Durch die Integration der Vorrichtung in den vom Fahrzeugsitz gebildeten Aufnahmeraum ragt die Vorrichtung in der Nichtgebrauchsstellung nicht aus der Sitzkontur heraus, sondern schließt mit dieser bündig ab. Dadurch wird eine Verletzungsgefahr des gegenüber sitzenden Fahrzeuginsassen bei einem Unfall reduziert. Im Nichtgebrauchszustand wird somit ein ähnliches optisches Bild des Fahrzeugsitzes geschaffen, wie bei Fahrzeugsitzen ohne Vorrichtung.
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Vorteilhafterweise ist die hakenförmig ausgebildete Vorrichtung in einen als Vertiefung ausgebildeten Aufnahmeraum integriert. Die hakenförmige Vorrichtung ist dabei so dimensioniert, dass diese nicht über die Sitzkontur hinausragt.
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In einer Alternative ist die hakenförmig ausgebildete Vorrichtung in einem als Durchbruch oder Schlitz ausgebildeten Aufnahmeraum integriert. Auch dadurch wird ein Überstehen der hakenförmigen Vorrichtung im Nichtgebrauchszustand unterbunden und Kopfverletzungen werden weitgehend verhindert. Die zu haltenden Gegenstände können dabei sowohl von der Vorderseite des Fahrzeugsitzes als auch von dessen Rückseite in die Vorrichtung eingehängt werden.
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In einer Ausgestaltung ist die hakenförmige Vorrichtung statisch fest in den Fahrzeugsitz integriert. Die Vorrichtung ist dabei nur von einer Seite zugänglich.
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In einer Variante ist die hakenförmige Vorrichtung ausfahrbar gestaltet. Ausgehend vom Nichtgebrauchszustand lassen sich somit je nach Abmaßen der aufzuhängenden Gegenstände im Gebrauchszustand unterschiedliche Längen der Vorrichtung einstellen.
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In einer Ausführungsform ist die ausfahrbar gestaltete hakenförmige Vorrichtung mittels eines push-push- Mechanismus zwischen der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung aus- und einfahrbar. Ein solcher push-push- Mechanismus umfasst einen Raststift, der durch Drücken der hakenförmigen Vorrichtung in der vorderen Endstellung zur Einnahme der Gebrauchsstellung verriegelt wird. Bei erneutem Drücken und Loslassen wird der Raststift und somit die hakenförmige Vorrichtung wieder entriegelt und selbständig zur Einnahme der Nichtgebrauchsstellung eingezogen.
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In einer Alternative ist die ausfahrbar gestaltete hakenförmige Vorrichtung mittels eines Schiebe-Mechanismus zwischen der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung aus- und einfahrbar. Damit lässt sich die Ausfahrlänge der hakenförmigen Vorrichtung je nach Bedarf kontinuierlich einstellen.
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In einer weiteren Alternative ist die ausziehbar gestaltete hakenförmige Vorrichtung mittels eines elektrisch angetriebenen Mechanismus zwischen der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung aus- und einfahrbar. Die Verlängerung bzw. Verkürzung der hakenförmigen Vorrichtung können somit per Knopfdruck in verschiedenen Positionen automatisch eingestellt werden.
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Es ist von Vorteil, wenn die hakenförmige Vorrichtung aus einem elastischen Material besteht, deren dem Ausziehmechanismus gegenüber liegendes freies Ende am Aufnahmeraum oder den Fahrzeugsitz fixierbar ist. Die Vorrichtung lässt sich so einfach an die Formgebung des zu haltenden Gegenstandes anpassen. Es wird eine auf beiden Seiten fixierte Verbindung mit einem darunter liegendem Hohlraum, ähnlich einer Brücke, geschaffen. In diesem Hohlraum kann somit ein Taschengriff fixiert werden. Die Tasche wäre auch im Falle eines Fahrzeugüberschlages fest mit dem Fahrzeugsitz verbunden und vor einem Umherfliegen im Fahrzeug geschützt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dabei zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Integralsitz 1 eines Fahrzeuges angeordnet. Unter einem Integralsitz soll ein Sportsitz verstanden werden, welcher Seitenwangen aufweist und bei welchem die Kopfstütze in die Rückenlehne integriert ist. Die Vorrichtung ist als Haken 3 ausgebildet und auf der Rückseite 5 des Integralsitzes 1 unbeweglich in eine im Integralsitz 1 vorhandene Vertiefung 7 eingelassen. Vorteilhafterweise sitzt der Haken 3 am unteren Vertiefungsabschnitt 9 auf, wodurch verhindert wird, dass der Haken 3 über die Kontur der Rückseite 5 hinausragt.
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Solche Vertiefungen 7 befinden sich nicht nur auf der Rückseite 5 des Integralsitzes 1, sondern auch auf deren Vorderseite 11, wie es in 2 gezeigt ist. Bei einer Nichtbelegung des Integralsitzes 1 durch einen Fahrzeuginsassen kann der Haken 3 auch in der Vertiefung 7 auf der Vorderseite 11 genutzt werden. Der Haken kann dabei aus den verschiedensten Materialien, Metall, Kunststoff, Carbon oder Holz gefertigt sein.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welchem der Haken 3 in einer Nichtgebrauchsstellung an dem unteren Vertiefungsabschnitt 9 arretiert ist. Der Haken 3 umfasst einen push-push-Mechanismus 13, der sich in einer Verlängerung der vertikalen Achse des Hakens 3 in einem Kanal 15 innerhalb des Integralsitzes 1 erstreckt. In den Haken 3 ist eine Herzkurvenmechanik integriert, mittels welcher ein nicht weiter dargestellter Raststift durch nach unten drücken des Hakens 3 in der Nichtgebrauchsstellung verriegelt wird. Durch ein erneutes Drücken und Loslassen des Hakens 3 wird der Raststift entriegelt und selbständig eingezogen. Der Haken 3 befindet sich nun in der Gebrauchsstellung. In Abhängigkeit von der Dimensionierung des push-push-Mechanismus 13 kann die Länge eingestellt werden, mit welcher der Haken 3 in seiner Gebrauchsstellung über den Vertiefungsabschnitt 9 herausragt. Bei Einhängen einer Tasche mit einem dicken Griff wird eine größere Länge eingestellt als beim Aufhängen einer Jacke oder eines Handtuches mit einer dünnen Schlaufe.
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Gemäß 3 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Haken 3 aus einem biegsamen Material, beispielsweise Gummi, gefertigt. Im komplett ausgefahrenen Zustand trifft der Haken 3 wieder auf die Sitzkonstruktion des Integralsitzes 1 auf und verfährt in einen gegenüberliegenden weiteren Schacht 17 zur Fixierung des freien Endes des Hakens 3. Somit wird eine auf zwei Seiten fixierte Verbindung geschaffen. Durch Drücken eines Knopfes 19 wird das freie Ende des Hakens im Bedarfsfall wieder freigegeben und der Haken kann nach Entnahme des Gegenstandes, vorteilhafterweise stufenweise, wieder in die Sitzkontur eingefahren werden.
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Neben einer beschriebenen Vertiefung 7 bzw. Ausnehmung weist ein Integralsitz 1 auch Durchbrüche auf, die meistens an der Seitenkontur des Integralsitzes 1 ausgebildet sind. Hier besteht keine Gefahr, dass ein Fahrzeuginsasse mit seinem Kopf während eines Aufpralles des Fahrzeuges in den Bereich des in dem Durchbruch angeordneten Hakens 3 kommt. Bei einer solchen Anordnung des Hakens 3 können Gegenstände sowohl von einer Vorderseite als auch eines Rückseite des Integralsitzes 1 aufgehangen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009017756 U1 [0002]