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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schiebegriff eines Einkaufswagens, einen Einkaufswagen oder Transportwagen mit einem Akku und einem Schiebegriff und ein System umfassend einen Einkaufswagen oder Transportwagen.
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Im Stand der Technik sind Einkaufswagen bekannt, die elektronische Elemente umfassen und von einem Akkumulator (Akku) mit Strom versorgt werden. Die
EP 3252913 B1 beschriebt ein System zum elektrischen Laden von mit elektrischen Vorrichtungen ausgestatteten Einkaufswagen. Insbesondere wird in dem Dokument elektrische Kontakte an dem Einkaufswagen beschrieben, die mit einer externen Stromschiene derart in Berührung gebracht werden können, dass über diese der Akku des Einkaufwagens geladen werden kann. Zur Aufladung des Akkus sind die beiden Kontakte des Einkaufswagens an gegenüberliegenden Seiten des Schiebegriffs angeordnet. Die
EP 3252913 zeigt daher eine elektrische Parallelschaltung mehrerer Akkus. Im Gegensatz dazu beschreibt das Dokument
EP 3922505 A1 eine Hintereinanderschaltung von Einkaufswagen, wobei an den Einkaufswagen Verbindungselemente angeordnet sind, die einen geschlossenen Stromkreis sicherstellen.
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Eine Energieversorgung von elektrischen Bauteilen eines Einkaufswagens wird immer wichtiger. Aus diesem Grund muss ein Akku in dem Einkaufswagen regelmäßig von einer externen Quelle aufgeladen werden. Allerdings sollte die Energieübertragung derart sein, dass bestehende Einkaufswagen nachgerüstet werden können. Zusätzlich sollte die Energieversorgung möglichst in dem Einkaufswagen integriert sein, um vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen geschützt zu sein.
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Eine Aufgabe ist daher, einen Einkaufswagen und einen Schiebegriff eines Einkaufswagens bereit zu stellen, der in einen bestehende Einkaufswagen integriert, insbesondere nachgerüstet, werden kann, wobei die Energieversorgung gegen Wettereinflüsse und mechanische Beschädigungen durch Bauteile des bereits vorhandenen Einkaufswagens weitgehend geschützt ist.
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Als erster Aspekt der Erfindung wird ein Schiebegriff eines Einkaufswagens zur Verfügung gestellt, wobei in den Schiebegriff ein Mittel zur Energieaufnahme von einer externen elektrischen Energiequelle integriert ist und/oder wobei der Schiebegriff ein Griffhorn und zwei Griffkappen umfasst, wobei das Mittel in dem Griffhorn und/oder in einem Griffkappen integriert ist.
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Als zweiter Aspekt der Erfindung wird ein Einkaufswagen oder Transportwagen mit einem Akku und einem Schiebegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Verfügung gestellt.
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Als dritter Aspekt der Erfindung wird ein System zur Verfügung gestellt, umfassend einen Einkaufswagen oder Transportwagen nach dem Anspruch 6 und einer Führungsschiene, die den Einkaufswagen in einer Parkbox oder einem Abstellbereich führt, wobei das Mittel zur Energieaufnahme über die Führungsschiene mit elektrischer Energie gespeist wird.
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Beispielhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Schiebegriff zur Verfügung gestellt, wobei das Mittel einen ersten Kontakt und einen zweiten Kontakt umfasst, wobei der erste Kontakt mit einer ersten Stromschiene der Energiequelle in Berührung gebracht wird und der zweite Kontakt mit einer zweiten Stromschiene in Berührung gebracht wird, um eine Energieversorgung zu ermöglichen.
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Durch eine Parallelschaltung wird eine Stromaufnahme eines Akkus eines ersten Einkaufswagens nicht durch eine defekte Energieversorgung eines zweiten Einkaufswagens behindert.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Schiebegriff zur Verfügung gestellt, wobei das Mittel einen ersten Kontakt und einen zweiten Kontakt umfasst, wobei der erste Kontakt mit einer ersten Stromschiene eines benachbarten Einkaufswagens und der zweite Kontakt mit einer zweiten Stromschiene des benachbarten Einkaufswagens in Berührung gebracht wird, um eine Energieversorgung zu ermöglichen.
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Durch die Verwendung der Einkaufswagen als leitende Teile eines Stromkreises muss kein zusätzlicher Stromkreis aufgebaut werden, sodass eine einfache Nachrüstbarkeit einer Parkbox oder eines Abstellbereichs für Einkaufswagen ermöglicht wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Schiebegriff zur Verfügung gestellt, wobei das Mittel zwei Kontakte umfasst und/oder wobei die Kontakte übereinander angeordnet sind und/oder wobei die Kontakte an gegenüberliegenden Griffkappen angeordnet sind und/oder wobei die Kontakte hervorstehend, einfahrbar und einzeln oder zusammen gefedert sind.
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Die Anordnung der Mittel in den Griffkappen bietet eine einfache Nachrüstbarkeit, da die Griffkappen einfach abgenommen und die Mittel eingesetzt werden können.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Schiebegriff zur Verfügung gestellt, wobei das Mittel eine Spule zur induktiven Energieaufnahme umfasst und/oder wobei der Schiebegriff ein Griffhorn aufweist, wobei die Spule in dem Griffhorn integriert ist.
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Eine kontaktlose Energieübertragung durch induktiv verbundene Spulen erlaubt eine vollständige Kapselung der Elemente der Energieübertragung, sodass diese vor Witterungseinflüssen und mechanischer Beschädigung geschützt sind und nicht durch einzeln hervorstehende Teile beim Einkaufen behindern.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein System zur Verfügung gestellt, wobei in der Führungsschiene zwei stromführende Bahnen zur Berührung mit Kontakten und/oder wobei in der Führungsschiene 1, 2, 3, 4, 5 oder beliebig viele Spulen zur Energieübertragung angeordnet sind.
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Als eine Idee der Erfindung kann angesehen werden, eine Ladung eines Akkus, der an einem Einkaufswagen angeordnet ist, durch induktive Kopplung oder durch Griffkappen mit Schienen zu erreichen. In einer besonderen Ausführungsform werden Kontakte benachbart angeordnet, sodass nur eine Stromschiene mit zwei parallel verlaufenden Strombahnen erforderlich sind, um eine Stromversorgung des Akkus des Einkaufswagens sicherzustellen. In einer weiteren alternativen Ausführungsform wird ein Schiebegriff eines Einkaufswagens vorgestellt, der eine Griffkappe derart aufweist, dass ein elektrischer Kontakt mit einem ineinander gestapelten hinteren Einkaufswagen ermöglicht wird. Hierdurch wird durch bereits vorhandene Bauteile des Einkaufswagens eine Stromversorgung durch eine externe Spannungsquelle ermöglicht.
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Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele deutlich. Es zeigen
- 1 ein Einkaufswagen 1 mit zwei Kontakten 2, die übereinander, auf derselben Seite des Schiebegriffs des Einkaufswagens angeordnet sind,
- 2 den Einkaufswagen mit den Kontakten 2, die in nur einer Griffkappe 9 angeordnet sind,
- 3 den Einkaufswagen in einer Vorderansicht mit den hervorstehenden Kontakten 2, die durch Berührung mit nur einer Stromschiene, die zwei parallel verlaufende Strombahnen mit unterschiedlicher Polung umfasst, eine Stromversorgung, beispielsweise des Displays 5, sicherstellen kann,
- 4 den Einkaufswagen in einer Draufsicht mit den Kontakten 2,
- 5 ein Schiebegriff mit den Kontakten 2,
- 6 den Schiebegriff 3 mit den Kontakten 2, die federnd ausgebildet sind, sodass trotz einer leichten Schrägstellung des Einkaufswagens eine Berührung und damit eine Energieversorgung möglich ist,
- 7 zeigt denselben Schiebegriff 3 mit dem Griffhorn 4 und den Kontakten 2,
- 8 einen Schiebegriff 3 mit einem Kontakt 6, der eine serielle Verbindung von Einkaufswagen zur Energieversorgung ermöglicht,
- 9 denselben Schiebegriff 3 mit der Griffkappe 9, in der ein Kontakt 6 angeordnet ist, wobei an beiden Griffkappen 9 ein Kontakt 6 ausgebildet ist,
- 10 denselben Schiebegriff 3 mit Kontakten 6 und
- 11 einen Einkaufswagen 1 mit einer Spule 8 in einem Griffhorn 4, sodass durch eine externe Spule 7 eine Energieübertragung stattfinden kann.
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1 zeigt einen Einkaufswagen 1 mit einem Display 5 und einer Schiebegriffeinheit 3, die an ihren Enden Griffhorne 4 aufweist. An einem Ende der Schiebegriffeinheit 3 ist eine Giffkappe 9 angeordnet. An der Griffkappe 9 sind zwei Kontakte 2, die seitlich vom Einkaufswagen 1 derart abstehen, dass sie mit einer Stromscheine in elektrischen Kontakt gebracht werden können. Die Stromschiene kann insbesondere in der Parkbox oder im Abstellbereich angeordnet werden, sodass die Einkaufswagen beim Abstellen durch die Kunden automatisch in elektrischen Kontakt mit der Stromschiene geraten und dadurch aufgeladen werden. In einer alternativen Ausführungsform können zwei separate Stromschienen parallel angeordnet werden, die einen oberen Kontakt 2 und einen unteren Kontakt 2 mit Strom versorgen. Diese beiden Strombahnen können horizontal und zueinander übereinander ausgerichtet sein, um die beiden Kontakte 2 des Einkaufswagens mit einer positiven und negativen Spannung zu versorgen. In einer besonderen Ausführungsform sind die Kontakte 2 drehend in der Griffkappe 9 ausgebildet, sodass die Kontakte 2 auch bei einer leichten Schrägstellung des Einkaufswagens 1 in der Parkbox oder dem Abstellbereich einen Kontakt mit der oder den Strombahnen sicherstellen. Insbesondere sind die Kontakte einzeln gefedert, sodass sich diese unabhängig voneinander ausrichten können. Die Kontakte 2 sind beispielsweise durch eine Verkabelung mit dem zu ladenden Akku verbunden. In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist ein Fingerabstreifer derart angeordnet, dass ein Verklemmen eines Fingers zwischen den Kontakten 2 oder ein Verklemmen zwischen den Kontakten 2 und einer Stromschiene verhindert werden kann. In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann ein Fingerabstreifer an der Stromschiene angeordnet sein. Vorteilhafterweise wird die Verkabelung der Energieversorgung innerhalb des Schiebegriffs 3 angeordnet und es ist keine zusätzliche Halterung oder Schutz für die Verkabelung erforderlich. Da auf diese Weise die einzelnen Akkus der Einkaufswagen 1 parallel geschaltet sind, werden die Akkus auch dann aufgeladen, falls bei einem einzelnen Einkaufswagen 1 das Laden nicht möglich ist.
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2 zeigt den Einkaufswagen 1 mit dem Display 5, dem Griffhorn 4 und der Griffkappe 9 in einer seitlichen Darstellung. Die Kontakte 2 sind übereinander angeordnet.
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3 zeigt den erfindungsgemäßen Einkaufswagen 1 von vorne mit den übereinander angeordneten Kontakten 2, die jeweils einen elektrischen Kontakt mit einer Stromschiene herstellen können.
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4 zeigt den Einkaufswagen 1 in einer Draufsicht mit dem Display 5, das mit Energie von einem Akku versorgt werden muss, wobei der Akku in dem Einkaufswagen 1 integriert ist. Zum Anschluss des Akkus an eine externe Spannungsquelle sind an dem Einkaufswagen 1 Kontakte 2 angeordnet.
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5 zeigt die Kontakte 2, die in einer Griffkappe 9 angeordnet sind.
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6 zeigt den Schiebegriff 3 eines Einkaufswagens 1 mit einem Griffhorn 4 und einer Griffkappe mit Kontakten 2.
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7 zeigt den Schiebegriff 3 mit dem Griffhorn 4 und Kontakten 2.
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In einer alternativen Ausführungsform werden an dem Schiebegriff 3 eines Einkaufswagens 1 Kontakte derart angeordnet, dass zusammengefahrene Einkaufswagen 1 elektrisch miteinander verbunden sind, wobei sich eine elektrische Hintereinanderschaltung ergibt. Sind die zusammengeschobenen Einkaufswagen 1, die elektrisch verbunden sind, in der Parkbox oder dem Abstellbereich, so kann eine Energieversorgung aus der Parkbox bzw. dem Abstellbereich für die Einkaufswagen 1 erfolgen. In einer besonderen Ausführungsform sind die Kontakte insbesondere in der Griffkappe derart angeordnet, dass eine elektrische Verbindung von Griffkappe zu Griffkappe erfolgt.
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8 zeigt einen Schiebegriff 3 mit einem Griffhorn 4 und einer Griffkappe 9, wobei in der Griffkappe 9 ein Kontakt 6 derart angeordnet ist, dass ein elektrischer Kontakt des Kontakts 6 mit einem Kontakt eines Einkaufswagens ermöglicht wird, der in den vorhergehenden Einkaufswagen eingeschoben wurde.
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9 zeigt den Schiebegriff mit dem nach unten zeigenden Kontakt 6, wodurch eine Hintereinanderschaltung zusammengestapelter Einkaufswagen ermöglicht wird. In einer besonderen Ausführungsform sind an beiden Seiten des Schiebegriffs Kontakte 6, wodurch an einer Seite eine positive Ladung und an der anderen Seite eine negative Ladung dem Einkaufswagen zur Verfügung gestellt werden kann.
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10 zeigt die erfindungsgemäße Griffkappe 9 mit dem Kontakt 6.
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In dieser besonderen Ausführungsform ist eine Ladestation am Ende einer Hintereinanderschaltung von Einkaufswagen angeordnet. Vorteilhafterweise wird der Stromkreis insbesondere durch die Griffkappen hergestellt, sodass bestehende Elemente des Einkaufswagens zur Energieversorgung genutzt werden können. Es werden an beiden Seiten des Einkaufswagens jeweils ein Kontakt angeordnet, um einen geschlossenen Stromkreis zu erzielen. Der erfindungsgemäße Kontakt 6 ist im hinteren Bereich der Griffkappe 9 angeordnet und ist gefedert und drückt beim Einstapeln des Einkaufswagens auf eine an dem vorderen Einkaufswagen angebrachten Stromleiste, die über die Länge des Einkaufswagens ausgebildet ist. Vorteilhafterweise weist diese besondere Ausführungsform keine überstehenden Kontakte auf, durch die der Einkaufswagen beispielsweise beim Fahren durch einen Supermarkt an Regalen hängen bleiben kann. Außerdem zeichnet sich diese Ausführungsform durch eine Integration der Verkabelung in dem Schiebegriff auf, wodurch eine externe Kabelführung, die beschädigt werden kann, verhindert wird.
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11 zeigt einen Einkaufswagen 1 mit einem Griffhorn 4, in dem eine Spule 8 zur induktiven Energieaufnahme angeordnet ist. Diese Spule 8 kann von einer Spule 7 mit elektrischer Energie induktiv gespeist werden, wobei die Spule 7 zur Energieabgabe an einem Abstellbereich oder einer Parkbox angeordnet sein kann. Insbesondere können beliebig viele Spulen 7 angeordnet sein, sodass hintereinander gestapelte Einkaufswagen mit elektrischer Energie versorgt werden können.
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Vorteilhafterweise kann bei dieser Energieübertragung eine Spule zur Energieaufnahme am Griffhorn oder an einem sonstigen Bauteil des Schiebegriffs, das bereits vorhanden ist, angeordnet werden. Eine Spule zur Energiespeisung wird insbesondere an einer Parkbox oder einem Abstellbereich angeordnet. Wird eine Führungsschiene für die gestapelten Einkaufswagen vorgesehen, kann eine oder beliebig viele Spulen zur Energieübertragung in der Führungsschiene vorgesehen sein. Vorteilhafterweise können die Spulen zur Energieübertragung gekapselt sein und es gibt keine offen liegenden elektrischen Kontakte, die zur Berührung vorgesehen sind, sodass keine Korrosion oder Beeinträchtigung durch Wettereinflüsse oder Witterung der Kontakte zu befürchten sind.
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Es sei angemerkt, dass der Begriff „umfassen“ weitere Elemente oder Verfahrensschritte nicht ausschließt, ebenso wie der Begriff „ein“ und „eine“ mehrere Elemente und Schritte nicht ausschließt.
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Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.
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LISTE DER BEZUGSZEICHEN
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- 1
- Einkaufswagen
- 2
- Elektrische Kontakte
- 3
- Schiebegriff
- 4
- Griffhorn
- 5
- Display
- 6
- Elektrischer Kontakt
- 7
- Spule zur Stromabgabe
- 8
- Spule zur Stromaufnahme
- 9
- Griffkappe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3252913 [0002]
- EP 3922505 A1 [0002]