-
Die Erfindung betrifft eine Energieversorgungseinheit für ein elektrisch angetriebenes Zweirad, umfassend ein in eine Aufnahmeöffnung eines Rahmenrohrs des Zweirads einsetzbares Akkugehäuse, eine mit dem Akkugehäuse mittels einer Mehrzahl von Haltestegen lösbar verbindbare und die Aufnahmeöffnung verschließende Abdeckung, sowie eine die Abdeckung gegen das Rahmenrohr abdichtende Dichtung.
-
Elektrisch angetriebene Zweiräder, insbesondere Fahrräder, haben eine sehr große Verbreitung gefunden. Bei der Konstruktion solcher Zweiräder stellt insbesondere auch die Unterbringung des für den Betrieb des Antriebsmotors erforderlichen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeichers, nachfolgend in sprachlich vereinfachter Form als „Akku“ (Singular) bzw. „Akkus“ (Plural) bezeichnet, eine besondere technische Herausforderung dar. Es hat sich zwischenzeitlich etabliert, die Akkus bzw. deren Gehäuse in eine durch ein Rahmenrohr des Zweiradrahmens gebildete Aufnahmeöffnung einzusetzen. Auf diese Weise kann ein solcher Akku vollständig in die Aufnahmeöffnung des Rahmenrohrs integriert werden. Der Akku wird vom Benutzer des Zweirads nicht mehr als optisch störender Fremdkörper wahrgenommen und die Akzeptanz der Benutzung solcher elektrisch angetriebener Zweiräder steigt auch bei solchen sportlich orientierten Nutzern, die einem motorisch angetriebenen Zweirad bislang eher skeptisch gegenüber standen. Allerdings können das manuelle Einsetzen und insbesondere das manuelle Entnehmen des Akkus aus der Aufnahmeöffnung für ungeübte Nutzer schwierig handzuhaben sein.
-
DE 20 2018 003 330 U1 schlägt deshalb eine Energieversorgungseinheit vor, deren Akkugehäuse fest mit der Abdeckung verbunden ist, so dass beide Komponenten gleichzeitig bzw. in gemeinsamer Weise mit einem Handgriff aus der Aufnahmeöffnung des Rahmenrohrs entnommen bzw. in diese eingesetzt werden können. Zur konkreten Ausgestaltung dieser Verbindung zwischen Akkugehäuse und Abdeckung werden verschiedene Vorschläge offenbart, wie z.B. Nut und Feder, magnetische Verschlüsse, Schnappverschlüsse oder sonstige Schnellverschlüsse. Eine gattungsgemäße Energieversorgungseinheit ist auch aus
US 2017 / 0 144 729 A1 bekannt.
-
Hierzu ergänzend offenbart
DE 20 2017 000 144 U1 einen Formschluss zwischen der durch die Aufnahmeöffnung ausgebildeten Kante des Rahmenrohrs und einer auf diese Kante ausgerichteten Randkante der Abdeckung. In hierzu sehr ähnlicher Weise offenbart auch
DE 10 2017 115 624 A1 einen solchen Formschluss zwischen der Abdeckung und der Kante des Rahmens im Bereich der Aufnahmeöffnung, wobei zwischen der Abdeckung und der Kante des Rahmens eine als Dichtung wirkender Formkörper mit einem runden Querschnittsprofil eingelegt ist. Es hat sich hierbei als nachteilig erwiesen, dass eine solche Abdeckung eine hohe Maßgenauigkeit aufweisen muss, damit der angestrebte Formschluss auch tatsächlich erreicht wird. Da die Abdeckungen in der Regel aus Kunststoff hergestellt sind und zugleich vergleichsweise große Abmessungen aufweisen, besteht die Gefahr, dass sich die Abdeckung während des üblichen Gebrauchs verzieht oder leicht verformt, so dass der Formschluss nicht mehr gegeben ist. Ferner ist die Dichtung sehr filigran ausgeführt und kann durch häufiges Entnehmen der Energieversorgungseinrichtung, z.B. zum Zwecke des Aufladens, leicht beschädigt werden. Da die Dichtung zugleich fest mit der Abdeckung verbunden ist, muss auch bei einer beschädigten Dichtung die Abdeckung getauscht werden.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Energieversorgungseinheit für ein elektrisch angetriebenes Zweirad, umfassend ein in eine Aufnahmeöffnung eines Rahmenrohrs des Zweirads einsetzbares Akkugehäuse, eine mit dem Akkumodulgehäuse mittels einer Mehrzahl von Haltestegen lösbar verbindbare und die Aufnahmeöffnung verschließende Abdeckung, sowie eine die Abdeckung gegen das Rahmenrohr abdichtende Dichtung, bereitzustellen, welches die vorgenannten Probleme überwindet. Insbesondere sollen die Benutzungsfreundlichkeit und die Gebrauchstauglichkeit der Energieversorgungseinheit verbessert und deren Reparaturaufwand reduziert werden.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Dichtung als ein Flach-Dichtkörper mit einer gegen eine durch die Aufnahmeöffnung gebildete Auflagekante des Rahmenrohrs wirkenden ersten Dichtfläche sowie einer zur ersten Dichtfläche entgegengesetzt orientierten und gegen die Abdeckung wirkenden zweiten Dichtfläche ausgeführt ist, wobei der Flach-Dichtkörper eine Mehrzahl von ein Hindurchgreifen der Haltestege ermöglichenden Durchtrittsöffnungen aufweist. Auf diese Weise ist eine Energieversorgungseinheit realisierbar, deren Dichtung in einem zusammengebauten Zustand, bei dem die Abdeckung und das Akkugehäuse mittels der Haltestege zu einer manuell leicht handhabbaren Gesamteinheit fest miteinander verbunden sind, ein unverlierbarer Bestandteil dieser als Gesamteinheit nutzbaren Energieversorgungseinheit ist. Zugleich ist aber die Dichtung durch Lösen der Verbindung zwischen Abdeckung und Akkugehäuse auf leichte Weise aus der Energieversorgungseinheit entnehmbar und z.B. gegen eine neue Dichtung austauschbar. Zudem ist eine solche Dichtung für einen menschlichen Anwender gut zu greifen und kann von diesem ohne übergroße Anforderungen hinsichtlich Genauigkeit und exakter Ausrichtung vor dem erneuten Fixieren der Verbindung zwischen Abdeckung und Akkugehäuse wieder zwischen diese beiden Bestandteile der Energieversorgungseinheit eingelegt werden. Ein solchermaßen ausgeführter Flach-Dichtkörper ermöglicht also in praktischer Weise die Selbstvornahme des Dichtungs-Austausch der Energieversorgungseinheit durch Jedermann, insbesondere auch durch ungeübte Personen, und kann als eigenständiges Ersatzteil vorteilhaft im Handel vertrieben werden.
-
Es ist dabei für das Erfindungskonzept ohne Relevanz, ob die Haltestege auf einer im zusammengebauten Zustand der Energieversorgungseinheit zur Abdeckung hin orientierten Oberseite des Akkugehäuses oder einer zum Akkugehäuse hin orientierten Innenseite der Abdeckung angebracht ist. Das Erfindungskonzept umfasst beide Ausführungsvarianten. In bevorzugter Weise sind die Haltestege an der Innenseite der Abdeckung angebracht. Ebenso ist es für das Erfindungskonzept ohne Relevanz, mittels welchem mechanischen Wirkprinzip die lösbare Verbindung zwischen den Haltestegen einerseits und der Abdeckung bzw. dem Akkugehäuse andererseits realisiert sind. In bevorzugter Weise ist eine Schraubverbindung zwischen den Haltestegen an der Innenseite der Abdeckung und hierzu korrespondierenden Gegenstücken in Form von Befestigungsflanschen an der Oberseite des Akkugehäuses vorgesehen.
-
Die erfinderische Grundidee wird dadurch wirksam unterstützt, dass jeder Haltesteg einen Anlagewinkel ausbildet, der Flach-Dichtkörper in jeder Durchtrittsöffnung jeweils eine Anlageschulter ausbildet und der Flach-Dichtkörper mittels der Anlageschultern gegen die Anlagewinkel der Haltestege gehalten ist. Auf diese Weise wird durch einen formschlüssig wirksamen Berührkontakt zwischen Haltesteg und Dichtung eine zusätzliche Fixierung der Dichtung in Bezug auf die Haltestege erreicht und die Stabilität der Energieversorgungseinheit verbessert.
-
Hierbei weist jeder Anlagewinkel bevorzugt eine zur Längserstreckung der Abdeckung oder des Akkugehäuses parallele Ausrichtung auf. Unter einer solchen Längserstreckung der Abdeckung oder des Akkugehäuses ist diejenige Erstreckung zu verstehen, welche - bei in die Aufnahmeöffnung eingesetzter Positionierung der Energieversorgungseinheit - parallel zur Längserstreckung der Aufnahmeöffnung ist. In den meisten Fällen entspricht diese auch der Längserstreckung desjenigen Rahmenrohrs des Zweiradrahmens, in welches die Aufnahmeöffnung eingebracht ist. Auf diese Weise ist der Flach-Dichtkörper in einer quer zu dieser Längserstreckung orientierten Richtung gegen Relativbewegungen in Bezug auf die Abdeckung in stabilitätserhöhender Weise fixiert, zugleich aber in Richtung der Längserstreckung verschiebbar, wodurch das Zusammenfügen von Dichtung und Abdeckung für den Anwender (z.B. beim Auswechseln des Flach-Dichtkörpers) deutlich erleichtert wird.
-
In besonders vorteilhafter Weise umfasst die erste Dichtfläche eine die Auflagekante des Rahmenrohrs vollständig umgreifende Eintiefung in den Flach-Dichtkörper. Dies ermöglicht eine gute und insbesondere spaltfreie Abdichtwirkung zwischen der Auflagekante des Rahmens einerseits und der Energieversorgungseinheit andererseits. Die Ausbildung eines Lichtspalts zwischen Rahmenrohr und Abdeckung wird auf diese Weise wirksam vermieden.
-
Zudem sind in bevorzugter Weise auch die Durchtrittsöffnungen für die Haltestege in einem durch diese vorgenannte erste Dichtfläche rahmenartig umgrenzten innenliegenden Bereich des Flach-Dichtkörpers angeordnet.
-
Gemäß einer sinnvollen Weiterentwicklung des Erfindungskonzepts weist der Flach-Dichtkörper innerhalb eines durch die erste Dichtfläche umschlossenen Bereichs eine gegen eine Oberseite des Akkugehäuses wirkende Anlagefläche auf. Hierdurch kann die Stabilität der Energieversorgungseinheit und insbesondere deren Resistenz gegen von außen her auf die Abdeckung einwirkende Druck- oder Stoßbelastungen verbessert werden.
-
In hierzu alternativer oder ergänzender Weise weist der Flach-Dichtkörper innerhalb eines durch die erste Dichtfläche umschlossenen Bereichs Versteifungsrippen auf. Hierdurch wird die Stabilität der Dichtung gegen Einknicken oder Verformung verbessert. Dies verbessert nicht nur die Stabilität der Energieversorgungseinheit im zusammengebauten Zustand, sondern auch die Stabilität des Dichtkörpers beim Entnehmen aus der Energieversorgungseinheit bzw. Einlegen in die Energieversorgungseinheit. In besonders bevorzugter Weise sind hierbei die zum Akkugehäuse orientierten Stirnflächen der Versteifungsrippen zugleich auch als gegen die Oberseite des Akkugehäuses wirkende Anlageflächen ausgeführt. Hierzu ergänzend sind an den beiden distalen Enden des Flach-Dichtkörpers weitere Abstützungselemente in Form von je einem zylinderförmig hervorstehenden Stift vorgesehen. Diese versteifen den Flach-Dichtkörper und verhindern ein Umklappen bzw. Kippen der Endbereich des Flach-Dichtkörpers, wenn die Abeckung nicht gegen ein Akkugehäuse montiert ist.
-
Das erfinderische Grundkonzept sieht ferner vor, dass auch die zweite Dichtfläche eine Eintiefung in den Flach-Dichtkörper umfasst, wobei die Abmessungen der Kantenmaße der Eintiefung mit den Kantenlängen der Abdeckung korrespondieren. Auf diese Weise kann die Abdeckung in die nach außen, d.h. vom Akkugehäuse weg orientierte Oberfläche des Flach-Dichtkörpers eingebettet werden. Dies ermöglicht eine Reduzierung der Bauhöhe der Energieversorgungseinheit und damit verbesserte gestalterische Möglichkeiten zur Ausbildung eines glatt anmutenden Übergangs zwischen der Energieversorgungseinheit und der Außenoberfläche des diese umgebenden Rahmenrohrs bei in die Aufnahmeöffnung eingesetzter Energieversorgungseinheit.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindungsidee weist die Abdeckung eine Mehrzahl der zueinander jeweils entlang einer zur Längserstreckung der Energieversorgungseinheit parallelen Richtung fluchtend angeordneten Haltestege auf. Dies ermöglicht es, die Abdeckung und das Akkugehäuse mittels einer entlang dieser Längserstreckung gerichteten linearen Relativbewegung derart zueinander zu verschieben, dass hierdurch die Haltestege und die mit diesen zusammenwirkenden jeweiligen Gegenstücke (in Form von Befestigungsflanschen) am Akkugehäuse in eine zum Verbinden, beispielsweise mittels Schrauben, geeignete relative Positionierung zueinander kommen. Auf diese Weise kann der Zusammenbau der Energieversorgungseinheit besonders einfach durchgeführt werden, z.B. nach einem Austausch des Flach-Dichtkörpers. Zur wirkungsvollen Unterstützung einer solchen Relativbewegung können die Durchtrittsöffnungen im Flach-Dichtkörper entlang dieser Längserstreckung deutlich größer dimensioniert sein als die hierzu korrespondierenden Abmessungen der Haltestege.
-
Die vorliegende Erfindung wird anhand eines in nachfolgenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Energieversorgungseinheit für ein Fahrrad. Es zeigen in jeweils perspektivischer Ansicht:
- 1: die Energieversorgungseinheit (in zusammengebautem Zustand; d.h. die Abdeckung (2) ist mit zwischenliegendem Flach-Dichtkörper (4) am Akkugehäuse (1) montiert)
- 2: die Abdeckung (2) der o.g. Energieversorgungseinheit (in ausgebautem Zustand; d.h. die Abdeckung (2) ist vom Akkugehäuse (1) getrennt)
- 3: das Akkugehäuse (1) der o.g. Energieversorgungseinheit (in ausgebautem Zustand; d.h. das Akkugehäuse (1) ist von der Abdeckung (2) getrennt)
- 4: den Flach-Dichtkörper (4) der o.g. Energieversorgungseinheit (in ausgebautem Zustand; d.h. ohne Akkugehäuse (1) bzw. Abdeckung (2))
- 5: vergrößerte Teil-Ansicht von 4
- 6: perspektivische Ansicht des Flach-Dichtkörpers in zur Ansicht aus 4 bzw. 5 entgegengesetzter Blickrichtung
- 7: Abdeckung (2) mit aufgelegtem Flach-Dichtkörper (4)
-
Die in 1 dargestellte Energieversorgungseinheit umfasst
- ▪ ein Akkugehäuse (1), welches in seinem Inneren den eigentlichen Energiespeicher (Akku; im Ausführungsbeispiel nicht näher dargestellt) aufnimmt und die mit dem motorischen Antrieb des Fahrrads verbindbaren elektrischen Anschlüsse aufweist,
- ▪ eine Abdeckung (2), die mittels sechs Haltestegen (3) (diese sind bei der in 1 gewählten Ansicht nicht sichtbar) mit der Oberseite des Akkugehäuses (1) verschraubt ist,
- ▪ sowie einen Flach-Dichtkörper (4), der zwischen Akkugehäuse (1) und Abdeckung (2) eingelegt und durch die vorgenannte Verschraubung der Abdeckung (2) gegen das Akkugehäuse (1) zugleich auch geklemmt ist.
-
In 1 sind die Bestandteile der Energieversorgungseinheit im zusammengebauten Zustand in perspektivischer auf die Abdeckung (2) gerichteter Ansicht dargestellt. Beim üblichen bestimmungsgemäßen Gebrauch der Energieversorgungseinheit ist die Energieversorgungseinheit im zusammengebauten Zustand in eine durch das Rahmenrohr des Fahrrads gebildete Aufnahmeöffnung eingesetzt. In eingebauter Stellung erfolgen die mechanische Festlegung der Energieversorgungseinheit sowie die elektrische Kontaktierung. Die Abdeckung (2) deckt dabei nicht nur die nach außen orientierte Oberfläche des Akkugehäuses (1), sondern auch den zwischen der Aufnahmeöffnung und dem Akkugehäuse (1) verbleibenden Spalt bzw. Zwischenraum ab. Zum Einführen bzw. Herausnehmen wird die Energieversorgungseinheit durch den menschlichen Bediener im Bereich der Abdeckung (2), bevorzugt an deren äußeren Kanten, gegriffen. In den 2 bis 4 sind die Bestandteile der Energieversorgungseinheit zum besseren Verständnis der Erfindungsidee einzeln dargestellt. Eine Trennung der Abdeckung (2) vom Akkugehäuse (1) erfolgt allerdings in der Regel nur, wenn die durch den Flach-Dichtkörper (4) gebildete Dichtung schadhaft ist und erneuert werden muss.
-
Es ist ersichtlich, dass der Außenrand bzw. die äußere Begrenzung des Flach-Dichtkörpers (4) auf allen Längs-Seiten der Energieversorgungseinheit sowohl über das Akkugehäuse (1) als auch über die Abdeckung (2) hinausragt. Die Unterseite dieses Überstands bildet eine erste Dichtfläche (41) aus, welche im eingebauten Zustand der Energieversorgungseinheit gegen die durch die Aufnahmeöffnung gebildete Auflagekante des Rahmenrohrs anliegt (bei der in 1 gewählten Ansicht nicht sichtbar).
-
In 2 ist die Abdeckung (2) der Energieversorgungseinheit dargestellt. Auf der im zusammengebauten Zustand in Richtung auf das Akkugehäuse (1) orientierten Innenseite weist die Abdeckung (2) sechs Haltestege (3) auf, wobei jeweils drei Haltestege in einer zur Längserstreckung der Abdeckung (2) parallelen Richtung zueinander fluchtend angeordnet sind. Jeder Haltesteg (3) weist einen nach außen (d.h. in Richtung zum Außenrand der Abdeckung (2)) orientierten Haltewinkel (31) auf. Diese Haltewinkel (31) bilden die Anlageflächen aus, über die Positionierung des Flach-Dichtkörpers (in 2 nicht dargestellt) gegen die Abdeckung (2) fixierbar ist. Die Haltestege (3) sind in einer zu den Haltewinkeln (31) entgegengesetzten Richtung angewinkelt, wodurch sie eine nach innen orientierte Neigung bzw. V-förmige Schräg-Stellung erhalten.
-
In 3 ist das Akkugehäuse (1) der Energieversorgungseinheit dargestellt. Auf der im zusammengebauten Zustand in Richtung auf die Abdeckung (2) orientierten Oberseite weist das Akkugehäuse (1) Befestigungsflansche (11) aus, gegen die (im zusammengebauten Zustand) die Haltestege (3) der Abdeckung (2) verschraubbar sind. Die Befestigungsflansche (11) weisen eine Neigung auf, die mit der vorgenannten Neigung der Haltestege (3) in Richtung und Betrag korrespondiert. Ebenso korrespondieren Anzahl, relative Positionierung und Ausrichtung der Befestigungsflansche (11) und der Haltestege (3) zueinander. Im zusammengebauten Zustand liegen dabei die Haltestege (3) gegen die nach außen orientierten Seitenwangen der Befestigungsflansche (11) an. Dies reduziert die auf die Verbindungsschrauben wirkenden Scherkräfte, welche durch die große Masse des im Akkugehäuse (1) verbauten Akkus bedingt sind und beim Einsetzen oder Herausnehmen der Energieversorgungseinheit in die bzw. aus der Aufnahmeöffnung des Rahmenrohrs auf die Verbindungsschrauben wirken.
-
In 4 ist der Flach-Dichtkörper (4) der Energieversorgungseinheit in perspektivischer Ansicht dargestellt, wobei die (in einem mit dem Akkugehäuse (1) zusammengebauten Zustand) in Richtung auf das Akkugehäuse (1) orientierte Seite des Flach-Dichtkörpers (4) sichtbar ist. 5 zeigt einen Detail-Ausschnitt von 4 in Vergrößerung. Der Flach-Dichtkörper (4) weist auf einer ersten Oberfläche eine erste Dichtfläche (41) auf, die als eine den Dichtkörper rahmenartig umgreifende Eintiefung ausgeführt ist. Im zusammengebauten Zustand ist diese erste Dichtfläche (41) in Richtung auf das Akkugehäuse (1) orientiert, wobei sie allseitig über dessen Seitenwandungen vorsteht. Im in die Aufnahmeöffnung eingebauten Zustand der Energieversorgungseinheit wirkt diese erste Dichtfläche (41) gegen die durch die Aufnahmeöffnung gebildete Auflagekante des Rahmenrohrs, wobei die Auflagekante in die vorgenannte Eintiefung der ersten Dichtfläche (41) eingreift bzw. diese kontaktiert. Mittels Versteifungsrippen (45) ist der Flach-Dichtkörper (4) gegen Verformung verstärkt. Ferner weist der Flach-Dichtkörper (4) Durchtrittsöffnungen (42) auf, wobei Anzahl, relative Positionierung und Ausrichtung der Durchtrittsöffnungen (42) und der (in 5 nicht sichtbaren) Haltestege (3) der Abdeckung (2) zueinander korrespondieren. Im zusammengebauten Zustand durchdringen die Haltestege (3) den Flach-Dichtkörper (4) im Bereich dieser Durchtrittsöffnungen (42). Jede Durchtrittsöffnung (42) bildet an ihrer Seitenfläche eine Anlageschulter (43) aus. Diese Anlageschultern (43) bilden Anlageflächen aus, über die der Flach-Dichtkörper (4) gegen die Haltewinkel (31) und damit gegen die Abdeckung (2) fixiert ist.
-
In 6 ist der Flach-Dichtkörper (4) der Energieversorgungseinheit in perspektivischer Ansicht aus einer zu den Ansichten in 4 bzw. 5 entgegengesetzten Richtung dargestellt. Der Flach-Dichtkörper (4) weist auf seiner zur ersten Dichtfläche (41) gegenüberliegenden zweiten Oberfläche eine zweite gegen die (in 6 nicht dargestellte) Abdeckung (2) wirkende Dichtfläche (44) auf, die als eine flächige Eintiefung in den Flach-Dichtkörper (4) ausgeführt ist, wobei die Außen-Abmessungen bzw. Kantenmaße der Eintiefung und der Abdeckung einander weitestgehend entsprechen. Im zusammengebautten Zustand ist die Abdeckung (2) in die Eintiefung des Flach-Dichtkörpers (4) eingelegt. Die Abdeckung (2) und der Flach-Dichtkörper (4) bilden auf diese Weise einen glatt anmutenden Übergang mit nur minimalem Spaltmaß aus.
-
7 zeigt den auf die Abdeckung (2) aufgelegtem Flach-Dichtkörper (4) in einem nicht mit einem Akkugehäuse verbundenen Zustand. An beiden distalen Enden weist der Flach-Dichtkörper (4) auf der zum Akkugehäuse (1) orientierten Seite je eine Abstützung (46) in Form eines zylinderförmigen Stiftes auf. Diese Abstützungen (46) bewirken eine zusätzliche Stabilisierung des Flach-Dichtkörpers (4), die bei fehlendem Anpressdruck durch ein Akkugehäuse das Einkippen dieser distalen Enden verhindert. Dies erleichtert das manuelle Verbinden von Abdeckung und Akku-Gehäuse und erhöht somit die Nutzer-Freundlichkeit der erfindungsgemäßen Energieversorgungseinheit.
-
Beim Zusammenbau einer aus Akkugehäuse (1), Flach-Dichtkörper (4) und Abdeckung (2) gebildeten Energieversorgungseinheit wird in einem ersten Arbeitsschritt die Abdeckung (2) in die Eintiefung der zweiten Dichtfläche (44) des Flach-Dichtkörpers (4) eingelegt, wobei die Haltestege (3) der Abdeckung (2) durch die Durchtrittsöffnungen (42) hindurchgeführt sind. Hieran anschließend werden diese beiden Bauteile mit dem Akkugehäuse (1) verbunden, wobei die Haltestege (3) zunächst mit seitlichem Versatz zu den Befestigungsflanschen (11) auf der Oberseite des Akkugehäuses positioniert werden, von wo aus dann in einem dritten Arbeitsschritt die Abdeckung durch lineares Bewegen entlang der Längserstreckung des Flach-Dichtkörpers (4) derart verschoben wird, dass die Berührflächen der Haltestege (3) und der Befestigungsflansche (11) in Überdeckung gebracht werden und mittels Verbindungsschrauben gegeneinander fixiert werden. Eine solchermaßen zusammengebaute Energieversorgungseinheit kann dann im zusammengebauten Zustand, d.h. als ein integrales Bauteil, in die Aufnahmeöffnung des Rahmenrohrs des Fahrradrahmens eingesetzt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Akkugehäuse
- 11
- Befestigungsflansch
- 2
- Abdeckung
- 3
- Haltesteg
- 31
- Haltewinkel
- 4
- Flach-Dichtkörper
- 41
- erste Dichtfläche
- 42
- Durchtrittsöffnung
- 43
- Anlageschulter
- 44
- zweite Dichtfläche
- 45
- Versteifungsrippe
- 46
- Abstützung