DE102023004729A1 - Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges (1) mit einer elektrischen Antriebseinheit,
- wobei bei einem erkannten Diebstahl des Fahrzeuges (1) eine Diebstahlinformation an eine datentechnisch mit dem Fahrzeug (1) verbundene zentrale Rechnereinheit (3) übermittelt wird,
- die Diebstahlinformation bei Kopplung des Fahrzeuges (1) mit einer elektrischen Ladestation (2) zum Laden des Fahrzeuges (1) überprüft wird und
- wenn ermittelt wird, dass eine Diebstahlinformation zu dem Fahrzeug (1) vorliegt, ein elektrischer Energiespeicher des Fahrzeuges (1) mittels der Ladestation (2) entladen wird und/oder eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges (1) blockiert wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein mittels der Entladung und/oder der Blockierung der Inbetriebnahme aktivierter Diebstahlschutz des Fahrzeuges (1) mittels eines Fahrzeugschlüssels und einer zusätzlichen Entsperrvorrichtung (6) deaktiviert wird.
- wobei bei einem erkannten Diebstahl des Fahrzeuges (1) eine Diebstahlinformation an eine datentechnisch mit dem Fahrzeug (1) verbundene zentrale Rechnereinheit (3) übermittelt wird,
- die Diebstahlinformation bei Kopplung des Fahrzeuges (1) mit einer elektrischen Ladestation (2) zum Laden des Fahrzeuges (1) überprüft wird und
- wenn ermittelt wird, dass eine Diebstahlinformation zu dem Fahrzeug (1) vorliegt, ein elektrischer Energiespeicher des Fahrzeuges (1) mittels der Ladestation (2) entladen wird und/oder eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges (1) blockiert wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein mittels der Entladung und/oder der Blockierung der Inbetriebnahme aktivierter Diebstahlschutz des Fahrzeuges (1) mittels eines Fahrzeugschlüssels und einer zusätzlichen Entsperrvorrichtung (6) deaktiviert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges mit einer elektrischen Antriebseinheit, wobei bei einem erkannten Diebstahl des Fahrzeuges eine Diebstahlinformation an eine zentrale Rechnereinheit übermittelt wird, die Diebstahlinformation bei Kopplung des Fahrzeuges mit einer elektrischen Ladestation zum Laden des Fahrzeuges überprüft wird und wenn ermittelt wird, dass das Fahrzeug als gestohlen gemeldet wurde, ein elektrischer Energiespeicher des Fahrzeuges mittels der Ladestation entladen wird und/oder eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges blockiert wird.
- Aus der
DE 10 2017 206 352 A1 sind ein Verfahren und ein System zum Steuern eines Ladevorganges eines Fahrzeuges bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass anhand einer Diebstahlinformation überprüft wird, ob das Fahrzeug als gestohlen gemeldet ist und in Abhängigkeit von dieser Überprüfung ein Ladevorgang des Fahrzeuges gesteuert wird. Dabei wird die Überprüfung, ob das Fahrzeug als gestohlen gemeldet ist, und die Steuerung des Ladevorganges mittels einer Steuereinrichtung des Fahrzeuges durchgeführt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges mit einer elektrischen Antriebseinheit sieht vor, dass bei einem erkannten Diebstahl des Fahrzeuges eine Diebstahlinformation an eine datentechnisch mit dem Fahrzeug verbundene zentrale Rechnereinheit übermittelt wird, die Diebstahlinformation bei Kopplung des Fahrzeuges mit einer elektrischen Ladestation zum Laden des Fahrzeuges überprüft wird und wenn ermittelt wird, dass eine Diebstahlinformation zu dem Fahrzeug vorliegt, ein elektrischer Energiespeicher des Fahrzeuges mittels der Ladestation entladen wird und/oder eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges blockiert wird. Erfindungsgemäß wird ein mittels der Entladung und/oder der Blockierung der Inbetriebnahme realisierter Diebstahlschutz des Fahrzeuges mittels eines Fahrzeugschlüssels und einer zusätzlichen Entsperrvorrichtung deaktiviert.
- Durch Anwendung des Verfahrens ist es möglich, einen Diebstahlschutz für das Fahrzeug zu erhöhen, wobei der Diebstahlschutz sowohl bei einer als Ladesäule als auch bei einer Vorrichtung zum induktiven Laden ausgeführten Ladestation aktiviert werden kann.
- Die erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges kann ohne behördlichen Eingriff erfolgen, sofern eine Person, insbesondere ein Fahrzeugnutzer oder ein Fahrzeughalter, über den Fahrzeugschlüssel und die Entsperrvorrichtung verfügt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt die:
-
1 schematisch eine Übersicht einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Betrieb eines Fahrzeuges mit einer elektrischen Antriebseinheit. - Die einzige Figur zeigt eine Übersicht einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Betrieb eines Fahrzeuges 1 mit einer nicht näher gezeigten elektrischen Antriebseinheit. Insbesondere handelt es sich bei dem Fahrzeug 1 um ein Elektrofahrzeug, ein Hybridfahrzeug oder ein mit Brennstoffzellen betriebenes Fahrzeug 1.
- Das Fahrzeug 1 ist zum Laden seines nicht dargestellten elektrischen Energiespeichers mit einer Ladestation 2, insbesondere in Form einer Vorrichtung 2.1 zum induktiven Laden, gekoppelt, wobei das Fahrzeug 1 auf dieser Vorrichtung 2.1 steht.
- Darüber hinaus ist das Fahrzeug 1 datentechnisch mit einer zentralen Rechnereinheit 3 gekoppelt oder koppelbar, wobei auch die Ladestation 2 sowie ein mobiles Endgerät 4, insbesondere eines Fahrzeughalters 5, datentechnisch mit der zentralen Rechnereinheit 3 koppelbar sind. Darüber hinaus weist die Vorrichtung eine weitere untern beschriebene Entsperrvorrichtung 6 auf.
- Zur Realisierung und/oder Optimierung eines Diebstahlschutzes eines Fahrzeuges 1 mit einer elektrischen Antriebseinheit ist im Folgenden ein Verfahren beschrieben.
- Das Verfahren sieht vor, dass im Fall, dass das Fahrzeug 1 gestohlen wurde, von dem Fahrzeughalter 5, insbesondere mittels seines mobilen Endgerätes 4, eine Mitteilung über den Diebstahl des Fahrzeuges 1 an die zentrale Rechnereinheit 3 gesendet wird.
- Der Diebstahl wird in der zentralen Rechnereinheit 3 gespeichert, wobei zur Identifikation des Fahrzeuges 1 beispielsweise eine Fahrzeugidentifikationsnummer hinterlegt wird.
- Fährt das Fahrzeug 1 zu einer Ladestation 2, beispielsweise einer Vorrichtung 2.1 zum induktiven Laden, wird mittels der Ladestation 2 eine Identifikation, insbesondere die Fahrzeugidentifikationsnummer, mit der zentralen Rechnereinheit 3 abgeglichen. Hierbei wird überprüft, ob eine Information, zum Beispiel eine Diebstahlinformation, zu dem Fahrzeug 1, insbesondere zu der Fahrzeugidentifikationsnummer, vorliegt.
- Wird mittels der zentralen Rechnereinheit 3 ermittelt, dass zu dem Fahrzeug 1 eine Diebstahlinformation vorliegt, wird diese Diebstahlinformation an das Fahrzeug 1 übermittelt und insbesondere in einer nicht näher gezeigten Steuereinheit des Fahrzeuges 1 hinterlegt.
- Daraufhin kann eine Person, welche das Fahrzeug 1 momentan besitzt, einen Fahrbetrieb des Fahrzeuges 1 nicht erneut aufnehmen, das heißt, dass eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges 1, insbesondere fahrzeugseitig, blockiert wird. Alternativ oder zusätzlich ist als Maßnahme in Bezug auf den Diebstahlschutz vorgesehen, dass der elektrische Energiespeicher des Fahrzeuges 1 mittels der Ladestation 2, insbesondere der Vorrichtung 2.1 zum induktiven Laden, entladen wird.
- Darüber hinaus wird der Fahrzeughalter 5 bei aktiviertem Diebstahlschutz informiert, insbesondere dadurch, dass automatisch eine Mitteilung an das mobiles Endgerät 4 des Fahrzeughalters 5 gesendet wird.
- Zur Deaktivierung des Diebstahlschutzes in Bezug auf das Fahrzeug 1 sind ein nicht näher gezeigter Fahrzeugschlüssel und eine Entsperrvorrichtung 6 erforderlich. Dabei kann es sich bei der Entsperrvorrichtung 6 um einen zweiten Fahrzeugschlüssel und/oder um das mobile Endgerät 4, insbesondere ein Smartphone, des Fahrzeughalters 5 handeln. Beispielsweise ist die Deaktivierung der Entladung des elektrischen Energiespeichers und/oder der Blockierung der Inbetriebnahme des Fahrzeuges 1 über einen Fernzugriff, beispielsweise mittels der zentralen Rechnereinheit 3, möglich, so dass die Ladestation 2, insbesondere die Vorrichtung 2.1 zum induktiven Laden, zur Nutzung durch ein weiteres Fahrzeug freigegeben werden kann.
- Alternativ dazu ist es erforderlich, dass sich der Fahrzeughalter 5 mit der Entsperrvorrichtung 6 zur Deaktivierung des Diebstahlschutzes in unmittelbarer Umgebung des Fahrzeuges 1 befindet. Beispielsweise verbindet sich die Entsperrvorrichtung 6 zur Deaktivierung des Diebstahlschutzes drahtlos, insbesondere über eine Funkverbindung, mit der Steuereinheit des Fahrzeuges 1, so dass die Entsperrvorrichtung und somit der Fahrzeughalter identifiziert werden. Daraufhin wird der Diebstahlschutz deaktiviert und das Fahrzeug 1 kann wieder in Betrieb genommen werden.
- Das oben beschriebene Verfahren ist auch anwendbar, wenn das Fahrzeug 1 gepfändet oder anderweitig behördlich sichergestellt wurde.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Ladestation
- 2.1
- Vorrichtung zum induktiven Laden
- 3
- zentrale Rechnereinheit
- 4
- mobiles Endgerät
- 5
- Fahrzeughalter
- 6
- Entsperrvorrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102017206352 A1 [0002]
Claims (4)
- Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges (1) mit einer elektrischen Antriebseinheit, - wobei bei einem erkannten Diebstahl des Fahrzeuges (1) eine Diebstahlinformation an eine datentechnisch mit dem Fahrzeug (1) verbundene zentrale Rechnereinheit (3) übermittelt wird, - die Diebstahlinformation bei Kopplung des Fahrzeuges (1) mit einer elektrischen Ladestation (2) zum Laden des Fahrzeuges (1) überprüft wird und - wenn ermittelt wird, dass eine Diebstahlinformation zu dem Fahrzeug (1) vorliegt, ein elektrischer Energiespeicher des Fahrzeuges (1) mittels der Ladestation (2) entladen wird und/oder eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeuges (1) blockiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels der Entladung und/oder der Blockierung der Inbetriebnahme aktivierter Diebstahlschutz des Fahrzeuges (1) mittels eines Fahrzeugschlüssels und einer zusätzlichen Entsperrvorrichtung (6) deaktiviert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Diebstahlschutz mittels des Fahrzeugschlüssels und eines zweiten Fahrzeugschlüssels und/oder mittels eines mobilen Endgerätes (4) eines Fahrzeughalters (5) als zusätzliche Entsperrvorrichtung (6) deaktiviert wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass bei aktiviertem Diebstahlschutz des Fahrzeuges (1) automatisch eine Mitteilung an ein mobiles Endgerät (4) eines Fahrzeughalters (5) gesendet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall eines Diebstahles und/oder einer Pfändung und/oder einer Sicherstellung des Fahrzeuges (1) fahrzeugseitig eine entsprechende Information hinterlegt wird.
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