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Die Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, mit einem elektrischen Energiespeicher und mit einem Energieübertragungselement, mittels welchem der elektrische Energiespeicher durch eine elektrische Energiequelle aufladbar ist.
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Insbesondere bei Ladeeinrichtungen, welche beispielsweise in einer Garage angeordnet sind, gibt es meist nur einen Ladeplatz für ein Kraftfahrzeug. Dies kann insbesondere dann problematisch werden, sollten beispielsweise zwei Kraftfahrzeuge elektrisch betrieben sein und elektrische Energie von der einen Ladestation benötigen. Die Ladeeinrichtung ist jedoch durch eines der beiden Kraftfahrzeuge belegt und somit kann das zweite Kraftfahrzeug nicht mit elektrischer Energie geladen werden.
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Die
DE 10 2011 003 543 A1 offenbart eine Ladevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei das Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Energiespeicher, einem Gleichspannungswandler sowie einer ersten, kabelgebundenen Schnittstelle zu einem ersten, externen Wechselspannungsnetz zum Laden des elektrischen Energiespeichers und mit einer zweiten, induktiven Schnittstelle zu einem zweiten externen elektrischen Spannungsnetz zum Laden des elektrischen Energiespeichers des Fahrzeugs versehen ist. Die Ausgangsleistung des Gleichspannungswandlers dient als Ladeleistung des elektrischen Energiespeichers und der Eingang des Wandlers ist über die erste und die zweite Schnittstelle mit elektrischer Leistung speisbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektrisches Laden eines geparkten Kraftfahrzeugs an einem Parkplatz ohne Ladeanschluss zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ladeeinrichtung, ein Kraftfahrzeug sowie eine Kraftfahrzeuganordnung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug. Die Ladeeinrichtung weist einen elektrischen Energiespeicher und ein Energieübertragungselement auf, mittels welchem der elektrische Energiespeicher durch eine elektrische Energiequelle aufladbar ist.
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Die Ladeeinrichtung weist ein weiteres Energieübertragungselement auf, mittels welchem durch elektrisches Koppeln des weiteren Energieübertragungselements mit einem weiteren elektrischen Energiespeicher elektrische Energie aus dem elektrischen Energiespeicher an den weiteren elektrischen Energiespeicher übertragbar ist.
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Dadurch ist es ermöglicht, dass der weitere elektrische Energiespeicher über den elektrischen Energiespeicher mit elektrischer Energie geladen wird.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der elektrische Energiespeicher in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, welches netzseitig mit elektrischer Energie versorgt wird. Der weitere elektrische Energiespeicher kann insbesondere in einem weiteren Kraftfahrzeug angeordnet sein, welches nicht mit der Netzspannungsquelle verbunden ist. Insbesondere kann dann durch das weitere Energieübertragungselement der Ladeeinrichtung des einen Kraftfahrzeugs insbesondere mittels eines nochmals weiteren Energieübertragungselements des weiteren Kraftfahrzeugs die elektrische Energie an den weiteren elektrischen Energiespeicher des weiteren Kraftfahrzeugs übertragen werden.
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Mit anderen Worten ist das Kraftfahrzeug an die elektrische Energiequelle, beispielsweise das elektrische Netz, angeschlossen. Die elektrische Energieversorgung des weiteren Kraftfahrzeugs erfolgt über das Kraftfahrzeug. Es wird somit zuerst der elektrische Energiespeicher mit elektrischer Energie versorgt und im Anschluss daran wird aus dem elektrischen Energiespeicher der weitere elektrische Energiespeicher des weiteren Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie versorgt. Der elektrische Energiespeicher dient somit als Pufferelement.
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Es ist dabei beliebig, an welcher Stelle das weitere Kraftfahrzeug gegenüber dem Kraftfahrzeug geparkt ist. Es kann beispielsweise hinter oder neben oder vor dem Kraftfahrzeug geparkt sein. Die beiden Kraftfahrzeuge können insbesondere als ein Elektro- oder Hybridfahrzeug mit der entsprechenden Batterie als elektrischen Energiespeicher ausgebildet sein. Bei der elektrischen Energiequelle kann es sich um einen Strom- oder Ladeanschluss handeln. Die Lage des elektrischen Energiespeichers, des Elektromotors oder gegebenenfalls zusätzlich der Verbrennungskraftmaschine und den entsprechenden Energieübertragungselementen in den beiden Kraftfahrzeugen ist dabei beliebig. Die Anzahl der Achsen der beiden Kraftfahrzeuge ist ebenfalls beliebig. Weiterhin ist die Anzahl und Lage der angetriebenen Achsen in beiden Kraftfahrzeugen beliebig. Ebenfalls ist der Aufbau der Verbrennungskraftmaschine und des elektrischen Motors in beiden Kraftfahrzeugen beliebig.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform kann mittels des weiteren Energieübertragungselements elektrische Energie von einer weiteren Energiequelle empfangbar sein und mittels der empfangenen elektrischen Energie der elektrische Energiespeicher aufladbar sein. Mit anderen Worten kann das weitere Energieübertragungselement ebenfalls als Empfangselement für elektrische Energie dienen und den elektrischen Energiespeicher des Kraftfahrzeugs entsprechend mit elektrischer Energie aufladen.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn zumindest das weitere Energieübertragungselement als eine induktive Spule zum induktiven Übertragen der elektrischen Energie an den weiteren Energiespeicher ausgebildet ist. Insbesondere kann dadurch ein kontaktloses Energieübertragen stattfinden. Insbesondere ist dann das nochmals weitere Energieübertragungselement des weiteren Kraftfahrzeugs ebenfalls als induktive Spule ausgebildet. Dadurch kann auf einfache Art und Weise elektrische Energie von der einen induktiven Spule zu der anderen induktiven Spule übertragen werden und der weitere elektrische Energiespeicher geladen werden.
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Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn die Ladeeinrichtung eine Steuerungseinrichtung aufweist, die derart ausgebildet ist, dass nur bei einem Laden des elektrischen Energiespeichers durch die elektrische Energiequelle elektrische Energie aus dem elektrischen Energiespeicher an den weiteren elektrischen Energiespeicher übertragbar ist. Mit anderen Worten wird nur elektrische Energie aus dem elektrischen Energiespeicher an den weiteren elektrischen Energiespeicher übertragen, wenn der elektrische Energiespeicher netzseitig mit Strom versorgt wird. Dadurch kann verhindert werden, dass der elektrische Energiespeicher bei der Übertragung der elektrischen Energie an den weiteren elektrischen Energiespeicher entladen wird. Somit kann zuverlässig realisiert werden, dass beide Kraftfahrzeuge mit elektrischer Energie beladen werden und nicht eines davon entladen wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Ladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeuganordnung mit zumindest zwei Kraftfahrzeugen. Es ist elektrische Energie von einem der Kraftfahrzeuge zu einem anderen der Kraftfahrzeuge durch elektrisches Koppeln der weiteren Energieübertragungselemente der Kraftfahrzeuge übertragbar. Insbesondere sind dann die weiteren Energieübertragungselemente als induktive Spulen ausgebildet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Ladeeinrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kraftfahrzeuganordnung anzusehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Figur in schematischer Draufsicht eine Ausführungsform einer Kraftfahrzeuganordnung mit zwei Ausführungsformen von Kraftfahrzeugen.
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In der Figur werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Figur zeigt eine Kraftfahrzeuganordnung 10 in schematischer Draufsicht. Im folgenden Ausführungsbeispiel weist die Kraftfahrzeuganordnung 10 ein Kraftfahrzeug 12 und ein weiteres Kraftfahrzeug 14 auf. Das Kraftfahrzeug 10 ist insbesondere zumindest teilweise elektrisch betrieben und weist einen elektrischen Energiespeicher 16 auf. Der elektrische Energiespeicher 16 ist mit einem Energieübertragungselement 18 gekoppelt, mittels welchem der elektrische Energiespeicher 16 durch eine elektrische Energiequelle 20 aufladbar ist. Ferner weist das Kraftfahrzeug 12 eine elektrische Maschine 22 auf, mittels welcher das Kraftfahrzeug 12 zumindest teilweise elektrisch betreibbar ist.
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Die elektrische Energiequelle 20 ist insbesondere kraftfahrzeugextern ausgebildet und kann beispielsweise einen Netzanschluss eines Hausanschlusses darstellen. Beispielsweise kann kabelgebunden die elektrische Energiequelle 20 mit dem Energieübertragungselement 18 gekoppelt sein und elektrische Energie aus dem Netz an das Energieübertragungselement 18 übertragen. Insbesondere kann beispielsweise die elektrische Energiequelle 20 in einem Garagenparkplatz angeordnet sein und das Kraftfahrzeug 12 mit der elektrischen Energiequelle 20 entsprechend gekoppelt sein.
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Die elektrische Maschine 22 wiederum ist mit elektrischer Energie aus dem elektrischen Energiespeicher 16 versorgbar.
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Eine Ladeeinrichtung 24 ist aus dem Energieübertragungselement 18 und dem elektrischen Energiespeicher 16 gebildet. Ferner weist die Ladeeinrichtung 24 ein weiteres Energieübertragungselement 26 auf, mittels welchem durch elektrisches Koppeln des weiteren Energieübertragungselements 26 mit einem weiteren elektrischen Energiespeicher 28 elektrische Energie aus dem elektrischen Energiespeicher 16 an den weiteren elektrischen Energiespeicher 28 übertragbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der weitere elektrische Energiespeicher 28 Teil einer weiteren Ladeeinrichtung 30 des weiteren Kraftfahrzeugs 14 sein kann.
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Zum Empfangen der elektrischen Energie von dem weiteren Energieübertragungselement 26 kann die Ladeeinrichtung 30 ein nochmals weiteres Energieübertragungselement 32 aufweisen, welches die elektrische Energie von dem weiteren Energieübertragungselement 26 empfängt und an den weiteren elektrischen Energiespeicher 28 überträgt.
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Die weitere Ladeeinrichtung 30 kann ebenfalls mit einer weiteren elektrischen Maschine 34 des weiteren Kraftfahrzeugs 14 gekoppelt sein und die weitere elektrische Maschine 34 mit elektrischer Energie versorgen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die weitere Ladeeinrichtung 30 ein erneut nochmals weiteres Energieübertragungselement 36 aufweist, mittels welchem das weitere Kraftfahrzeug 14 mit elektrischer Energie aus der elektrischen Energiequelle 20 versorgbar ist. Im folgenden Ausführungsbeispiel ist allerdings das erneut nochmals weitere Energieübertragungselement 36 nicht mit der elektrischen Energiequelle 20 gekoppelt.
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Mit anderen Worten erfolgt im Ausführungsbeispiel der Figur ein Energiefluss von der elektrischen Energiequelle 20 über das Energieübertragungselement 18 in den elektrischen Energiespeicher 16 und von dem elektrischen Energiespeicher 16 über das weitere Energieübertragungselement 26 an das nochmals weitere Energieübertragungselement 32 in den weiteren elektrischen Energiespeicher 28.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mittels des weiteren Energieübertragungselements 26 elektrische Energie von dem weiteren Energiespeicher 28 empfangbar ist und mittels der empfangenen elektrischen Energie der elektrische Energiespeicher 16 aufladbar ist.
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Insbesondere ist es vorgesehen, dass das weitere Energieübertragungselement 26 als induktive Spule zum induktiven Übertragen der elektrischen Energie an den weiteren Energiespeicher 28 ausgebildet ist. Das nochmals weitere Energieübertragungselement 32 ist dann insbesondere ebenfalls als induktive Spule ausgebildet, um mit dem weiteren Energieübertragungselement 26 elektrisch wechselwirken zu können.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Ladeeinrichtung 24 eine Steuerungseinrichtung 38 aufweist und beispielsweise die weitere Ladeeinrichtung 30 eine weitere Steuerungseinrichtung 40 aufweist, wobei beide Steuerungseinrichtungen 38, 40 derart ausgebildet sind, dass nur bei einem Laden des elektrischen Energiespeichers 16 durch die elektrische Energiequelle 20 elektrische Energie aus dem elektrischen Energiespeicher 16 an den weiteren elektrischen Energiespeicher 28 übertragbar ist. Mit anderen Worten kann der weitere elektrische Energiespeicher 28 nur mit elektrischer Energie aus dem elektrischen Energiespeicher 16 geladen werden, wenn der elektrische Energiespeicher 16 ebenfalls durch die elektrische Energiequelle 20 aufgeladen wird. Somit kann verhindert werden, dass der elektrische Energiespeicher 16 entladen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011003543 A1 [0003]