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Die Erfindung betrifft ein Geräuschreduzierungssystem zur Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Geräuschreduzierungsgesamtsystem und eine erfindungsgemäße elektronische Recheneinrichtung.
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Heutzutage tendieren Fahrzeuge mit einer Rückwandtür (RWT) dazu, aufgrund der Straßenanregung bei tiefen Frequenzen ein Wummern in der Fahrzeugkabine hervorzurufen. Dies äußert sich in einem stark wahrnehmbaren, teils unangenehmen Ohrendruck im Innenraum des Fahrzeugs. Als Maßnahme zur Reduzierung dieses Pegels werden allgemein, auch im MBC-Konzem, Schwingungstilger eingesetzt. Zudem sind zur synthetischen Reduzierung von Geräuschpegeln bereits Road Noise Cancellation (RNC) und Engine Order Cancellation (EOC) Systeme im Einsatz. Aus der
DE 10 2008 019 660 A1 sind diese Geräuschreduziermaßnahmen bereits offenbart, welche insbesondere Reifengeräusche und Motorengeräusche in eigenständigen Maßnahmen reduzieren und dabei ausgleichend steuern. Dabei werden unterschiedliche Tonerzeuger, unter anderem auch Tieftonerzeuger angesteuert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geräuschreduzierungssystem, ein Geräuschreduzierungsgesamtsystem und eine korrespondierende erfindungsgemäße elektronische Recheneinrichtung bereitzustellen, mittels welchen bei einem Kraftwagen eine möglichst schnelle und einfache Reduzierung von Geräuschen in einem eng definierten Frequenzbereich durch Erzeugen eines gegenphasigen Tons ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird mittels eines Geräuschreduzierungssystems mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie mittels eines Geräuschreduzierungsgesamtsystems sowie mittels einer elektronischen Recheneinrichtung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen, die sich auf das Geräuschreduzierungssystem beziehen, sind auch Gegenstand des Geräuschreduzierungsgesamtsystems und der elektronischen Recheneinrichtung und umgekehrt. Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Geräuschreduzierungssystem zur Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit wenigstens einer elektronischen Recheneinrichtung zur Durchführung eines Steuerungsverfahrens. Dies bedeutet, dass wenigstens eine elektronische Recheneinrichtung angeordnet ist, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Steuerungsverfahren durchzuführen, wobei für die Durchführung von Steuerungsverfahren beziehungsweise zur Durchführung von Systemen mittels Signalen, die elektronische Recheneinrichtung auch dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Signal zu empfangen und wenigstens ein Signal zu übermitteln, wobei das zu empfangene Signal ein Eingangssignal und das übermittelte Signal ein Ausgangssignal ist. Hierbei werden mittels mindestens einer Sensoreinrichtung, welche wenigstens ein Sensorsignal erzeugt, die Geräusche aus den Karosserieanregungen erfasst. Dies bedeutet, dass die Sensoreinrichtung mittels wenigstens einem Sensor dazu ausgebildet ist, Geräusche zu erfassen beziehungsweise aufzunehmen und wenigstens ein Signal zu erzeugen beziehungsweise ein Sensorsignal zu erzeugen, welches wiederum erfindungsgemäß an die elektronische Recheneinrichtung weitergeleitet wird beziehungsweise übermittelt wird.
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Die Geräusche aus den Karosserieanregungen werden insbesondere beispielsweise durch Fahrten auf schlechtem Straßenbelag erzeugt. Um das daraus resultierende Geräusch zu reduzieren, wird das Geräusch zunächst an der Karosserie aufgenommen. Mittels des Steuerungsverfahrens wird eine Sensorsignalanalyse durchgeführt, bei welcher das wenigstens eine Sensorsignal als Eingangssignal an die elektronischen Recheneinrichtung übermittelt wird. Dies bedeutet, dass die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, die Sensorsignalanalyse durchzuführen, wobei das hier benötigte Eingangssignal das Sensorsignal ist, welches zuvor durch die Sensoreinrichtung erfasst wurde. Weiterhin ist es mittels des Steuerungsverfahrens vorgesehen, eine Steuersignalsynthese mit einem Steuersignal als Ausgangssignal durchzuführen. Dies bedeutet, dass die Steuersignalsynthese durch die elektronische Recheneinrichtung durchgeführt wird, wobei ein Steuersignal als das Ausgangssignal und somit als von der elektronischen Recheneinrichtung zu übermittelndes Ausgangssignal erzeugt wird. Dieses Steuersignal wird dementsprechend dazu angewendet, eine mit der elektronischen Recheneinrichtung gekoppelte Tonerzeugungseinrichtung anzusteuern. Das heißt, dass die elektronische Recheneinrichtung dieses Steuersignal als Ausgangssignal an die Tonerzeugungseinrichtung übermittelt, um wenigstens eine Steuerung durch dieses Steuersignal bei der Tonerzeugungseinrichtung zu bewirken. Die Tonerzeugungseinrichtung weist hierbei mindestens einen Tieftonerzeuger, sowie optionale Mitteltonerzeuger für höhere und/oder mittlere Frequenzen zur Erzeugung eines Geräusches zur gegenphasigen Geräuschreduzierung auf, wobei die Erzeugung der Töne beziehungsweise die Anwendung des Tieftonerzeugers und der Mitteltonerzeuger in Abhängigkeit von dem Steuersignal gesteuert werden.
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Insbesondere ist es hierbei erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels des Steuersignals mindestens eine im Wesentlichen höhere Leistung an dem Tieftonerzeuger als an den Mitteltonerzeuger umgesetzt wird. Dies bedeutet, dass sowohl der Tieftonerzeuger als auch die höherfrequenten Tonerzeuger bedient werden, jedoch soll der Tieftonerzeuger mit einer weit höheren Leistung versorgt werden als der höherfrequente Tonerzeuger. Dadurch soll erfindungsgemäß die Tonerzeugungseinrichtung so angesteuert werden, dass tiefe Töne, die durch die Geräusche bei den Karosserieanregungen entstehen, wenigstens teilweise reduziert werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Reduzierung von Geräuschen für niederfrequente Geräusche, in einem Bereich von insbesondere 10 Hz bis 45 Hz durchgeführt wird, wobei auch höherfrequente Bereiche je nach Ausgestaltung möglich sind.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Geräuschreduzierungsgesamtsystem zur Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen eines Kraftwagens, mit einer elektronischen Recheneinrichtung und mit einer mit der elektronischen Recheneinrichtung elektronisch gekoppelten Tonerzeugungseinrichtung, wobei die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, sämtliche Steuerungsverfahren zur Reduzierung der Geräusche durchzuführen als auch Ein- und Ausgangssignale zu empfangen und zu ermitteln. Insbesondere ist die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet, die elektronisch gekoppelte Tonerzeugungseinrichtung wenigstens teilweise zu steuern, wodurch die Reduzierung der Geräusche bewirkbar ist.
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Das Geräuschreduzierungsgesamtsystem weist hierbei ein untergeordnetes erstes Geräuschreduzierungssystem auf, welches mittels der elektronischen Recheneinrichtung ein erstes Steuerungsverfahren durchführt, bei welchem zunächst mittels wenigstens einer angeordneten ersten Sensoreinrichtung, welche wenigstens ein erstes Sensorsignal erzeugt, die Geräusche aus den Karosserieanregungen erfasst werden. Dies bedeutet, dass zunächst die Geräusche durch die Sensoreinrichtung erfasst werden und diese nun an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt werden, um mittels des ersten Steuerungsverfahrens die Reduzierung von Geräuschen zu bewirken. Mittels des ersten Steuerungsverfahrens wird zudem eine erste Sensorsignalanalyse durchgeführt, bei welcher das wenigstens eine erste Sensorsignal als Eingangssignal an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt wird. Zudem wird mittels des ersten Steuerungsverfahrens eine erste Steuersignalsynthese mit wenigstens einem ersten Steuersignal als Ausgangssignal durchgeführt. In anderen Worten wird als Eingangssignal das Sensorsignal an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt und mittels des Steuerungsverfahrens ein Steuersignal erzeugt, welches dazu ausgebildet ist, die Tonerzeugungseinrichtung wenigstens teilweise zu steuern. Hierbei wird das wenigstens eine erste Steuersignal von der elektronischen Recheneinrichtung an die gekoppelte Tonerzeugungseinrichtung zur Erzeugung einer gegenphasigen Geräuschreduzierung übermittelt. Weiterhin umfasst das Geräuschreduzierungsgesamtsystem ein untergeordnetes zweites Geräuschreduzierungssystem, welches mittels der elektronischen Recheneinrichtung ein zweites Steuerungsverfahrens durchführt, bei welchem mittels wenigstens einer angeordneten zweiten Sensoreinrichtung, welche wenigstens ein zweites Sensorsignal erzeugt, Motorengeräusche erfasst werden. Analog zur ersten Sensoreinrichtung ist die zweite Sensoreinrichtung dazu ausgebildet, Motorengeräusche statt Karosserieanregungen aufzunehmen beziehungsweise zu erfassen und ein daraus resultierendes zweites Sensorsignal an die elektronische Recheneinrichtung zu übermitteln. Mittels des nun zweiten Steuerungsverfahrens, welches insbesondere zur Verarbeitung der Motorengeräusche ausgebildet ist, wird eine zweite Sensorsignalanalyse durchgeführt, bei welcher das wenigstens zweite Sensorsignal als Eingangssignal an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt wird. Mittels des zweiten Steuerungsverfahrens wird auch eine zweite Steuersignalsynthese mit wenigstens einem zweiten Steuersignal als Ausgangssignal durchgeführt. Hierbei wird das wenigstens eine zweite Steuersignal von der elektronischen Recheneinrichtung an die gekoppelte Tonerzeugungseinrichtung zur Erzeugung einer weiteren gegenphasigen Geräuschreduzierung übermittelt. In anderen Worten wird hierbei ein zweites Steuerungsverfahren bereitgestellt, mittels welchem die Motorengeräusche durch die gegenphasige Geräuschreduzierung wenigstens teilweise reduziert werden. Das Geräuschreduzierungsgesamtsystem weist hierbei die eine elektronische Recheneinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, sowohl das erste Sensorsignal als auch das zweite Sensorsignal zu empfangen und mittels des jeweiligen Steuerungsverfahrens die jeweiligen Ausgangssignale zu erzeugen, welche an die Tonerzeugungseinrichtung übermittelt werden, wobei die Geräuschreduzierung durch ein Überlagern des wenigstens einen ersten Steuersignals mit dem wenigstens zweiten Steuersignal oder durch Zusammenfassung der Steuersignale zu einem Gesamtsignal erzeugt wird, auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass noch weitere Steuersignale erzeugt und zur Geräuschreduzierung überlagert oder zusammengeführt werden. Hierbei ist es insbesondere erfindungsgemäß vorgesehen, dass weitere Geräuschreduzierungssysteme, welche dem Geräuschreduzierungsgesamtsystem untergeordnet sind, angewendet werden, um weitere Geräusche des Kraftwagens wenigstens teilweise zu reduzieren, wobei die Durchführung des jeweiligen hinzugefügten untergeordneten Geräuschreduzierungssystems analog zu dem zuvor genannten aufgebaut ist.
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Bei den Sensoren muss eine Unterscheidung zwischen dem/den Fehlermikrofon(en) zur Phasensteuerung des Steuersignals, sowie dem/den Sensor(en) an der Karosserie zur Generierung des Steuersignals getroffen werden. Beide gelten in den beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung als Sensoren. Mit dem Sensorsignal der Fehlermikrofone wird die Phasenkorrektur durchgeführt um am Wirkungsort (Ohr Insasse) die Cancellation-Wirkung zu erzielen, wohingegen die Sensoren an der Karosserie bereits als Sensorsignale die wesentlichen Eingangsgrößen für die Recheneinrichtung liefern, um so ein Feed-Forward-System zu erzeugen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Geräuschreduzierungssystem eine Vielzahl von Sensoreinrichtungen zur Erzeugung der Sensorsignale für die jeweiligen Steuerungsverfahren angewendet wird. Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein jeweiliges Geräuschreduzierungssystem, eine Vielzahl von Sensoren beziehungsweise Sensoreinrichtungen aufweist, welche wiederum dazu ausgebildet sind, jeweilige Sensorsignale an die elektronische Recheneinrichtung zu übermitteln. Insbesondere zur Sammlung einer Vielzahl von Daten, welche durch das Steuerungsverfahren besser ausgewertet beziehungsweise ausgearbeitet werden können, um ein stärkeres und besseres Steuersignal als das Ausgangssignal zu erzeugen. Dadurch soll statistisch gesehen eine Verbesserung der Geräuschreduzierung durch das Geräuschreduzierungsgesamtsystem ermöglicht werden.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektronische Recheneinrichtung mit allen Prozessoren, Schaltkreisen und Komponenten zur Durchführung von Verfahrensschritten und zum Übermitteln und Empfangen von Signalen nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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In anderen Worten wird durch die Erfindung eine Möglichkeit bereitgestellt, Booming Noise zu reduzieren, welches in heutigen Fahrzeugen mittels Schwingungstilger reduziert wird. Es soll nun eine synthetische Reduzierung ermöglicht werden. Insbesondere soll eine Nutzung der vorhandenen RNC Hardware plus gegebenenfalls weiterer Sensoren am Fahrschemel erfolgen, um gegenphasige Frequenzen zum Rückwandtürwummem mit bereits vorhandenen Tiefschallwandlem in die Rückwandtür einzuspielen oder über weitere Tiefschallwandler im Fahrzeuginneren wiederzugeben. Es soll ein Zusammenspiel aus Sensorpositionen, Sensordaten, Algorithmusberechnung und Schallwandler angewendet werden, welche entscheidend für die Funktionalität sind. Besonders vorteilhaft ist daran, dass ein Ohrendruck im Fahrgastraum reduziert wird. Weiterhin ist eine Reduzierung von zusätzlichen Bauteilen und Gewicht im Endfahrzeug möglich. Des Weiteren kann einem verbauten membranfreinen Tieftonaktuators in der Rückwandtür eine zusätzliche Nutzung beaufschlagt werden. Ebenfalls sei es möglich das Ausgangssignal auch einer klassischen Tieftonquelle wie zum Beispiel einem Subwoofer zuzuführen. Zusammenfassend ergibt die Erfindung „Booming Noise Cancellation“ eine abgewandelte Ausgestaltung der typischen Road Noise Cancellation mit Abwandlung des Wirkprinzips um auf das Rückwandtürwummem wirken zu können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1: eine Graphik zur Veranschaulichung eines Geräuschreduzierungssystems und eines möglichen Geräuschreduzierungssystems zur Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen eines Kraftwagens; und
- 2: eine weitere Graphik zur Veranschaulichung es Geräuschreduzierungssystems und eines möglichen Geräuschreduzierungssystems.
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In den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung eines Geräuschreduzierungssystems 10 zur Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen eines Kraftwagens mit wenigstens einer elektronischen Recheneinrichtung 11 zur Durchführung eines Steuerungsverfahrens. Mittels wenigstens einer Sensoreinrichtung 12, sowie einer Sensoreinrichtung an der Karosserie 32, werden die Geräusche aus den Karosserieanregungen erfasst. Mittels des Steuerungsverfahrens wird eine Sensorsignalanalyse durchgeführt, bei welcher das wenigstens eine Sensorsignal 14 als Eingangssignal an die elektronische Recheneinrichtung 11 übermittelt wird. Mittels des Steuerungsverfahrens wird eine Steuersignalsynthese mit einem Steuersignal 16 als Ausgangssignal durchgeführt, welches in seiner Ausprägung gegenphasig zum Sensorsignal 14 erzeugt wird und mittels der Tonerzeugungseinrichtung 18 wiedergegeben wird. Die Tonerzeugungseinrichtung 18 weist hierbei mindestens einen Tieftonerzeuger 22 zur Erzeugung eines Geräuschs zur gegenphasigen Geräuschreduzierung auf, wobei der Tonerzeuger und der Tieftonerzeuger 22 dazu ausgebildet sind, einen aus dem Sensorsignal 14 generierten Ton mit einer vorgegebenen Frequenz zu erzeugen. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, die Geräuschreduzierung so zu gestalten, dass eine Gegenphasigkeit des (Booming) Noise 30 und des Steuersignals/Anti Noise 14 ermöglicht wird. Hierbei sollen diese beiden Signale derart gegenläufig gesteuert werden, dass sich die Geräusche teilweise oder komplett gegenseitig aufheben und zu einer Reduzierung oder Aufhebung 26 des Geräuschs am Zielimmissionsorts 24 führen. Insbesondere ist es hierbei vorgesehen, die Reduzierung von Geräuschen für niederfrequente Geräusche, insbesondere in einem Bereich von 10 Hz bis 45 Hz durchzuführen. Weiterhin ist die elektronische Recheneinrichtung 11 mit allen Prozessoren, Schaltkreisen und Komponenten zur Durchführung von Verfahrensschritten und zum Übermitteln und Empfangen von Signalen nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet.
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Insbesondere ist mit der in 1 dargestellten Veranschaulichung des Geräuschreduzierungssystems 10 auch ein Geräuschreduzierungsgesamtsystem 40 zu Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen des Kraftwagens möglich, welches jedoch nicht dargestellt aber erfindungsgemäß vorgesehen ist. Das Geräuschreduzierungsgesamtsystem 40 umfasst eine elektronischen Recheneinrichtung 50 und eine mit der elektronischen Recheneinrichtung 50 elektronisch gekoppelten Tonerzeugungseinrichtung 60. In der 1 nicht dargestellte aber gleiche oder funktionsgleiche Elemente des Geräuschreduzierungsgesamtsystems 40 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Weiterhin weist das Geräuschreduzierungsgesamtsystem 40 ein untergeordnetes erstes Geräuschreduzierungssystem 100, welches mittels der elektronischen Recheneinrichtung 50 ein erstes Steuerungsverfahren 104 durchführt, bei welchem mittels wenigstens einer angeordneten ersten Sensoreinrichtung 102, welche wenigstens ein erstes Sensorsignal 106 erzeugt, die Geräusche aus den Karosserieanregungen erfasst werden. Zudem wird mittels des ersten Steuerungsverfahrens 104 eine erste Sensorsignalanalyse 108 durchgeführt, bei welchem das wenigstens eine erste Sensorsignal 106 als Eingangssignal an die elektronische Recheneinrichtung 50 übermittelt wird. Schließlich wird mittels des ersten Steuerungsverfahrens 104 eine erste Steuersignalsynthese 110 mit wenigstens einem ersten Steuersignal 112 als Ausgangssignal durchgeführt, wobei das wenigstens eine erste Steuersignal 112 von der elektronischen Recheneinrichtung 50 an die gekoppelte Tonerzeugungseinrichtung 60 zur Erzeugung einer gegenphasigen Geräuschreduzierung übermittelt wird.
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Zudem umfasst das Geräuschreduzierungsgesamtsystem 40 noch ein untergeordnetes zweites Geräuschreduzierungssystem 200, welches mittels der elektronischen Recheneinrichtung 50 ein zweites Steuerungsverfahrens 204 durchführt, bei welchem mittels wenigstens einer angeordneten zweiten Sensoreinrichtung 202, welche wenigstens ein zweites Sensorsignal 206 erzeugt, Motorengeräusche erfasst werden. Auch wird mittels des zweiten Steuerungsverfahrens 204 eine zweite Sensorsignalanalyse 208 durchgeführt, bei welcher das wenigstens eine zweite Sensorsignal 206 als Eingangssignal an die elektronische Recheneinrichtung 50 übermittelt wird. Schließlich wird mittels des zweiten Steuerungsverfahrens 204 eine zweite Steuersignalsynthese 210 mit wenigstens einem zweiten Steuersignal 212 als Ausgangssignal durchgeführt, wobei das wenigstens eine zweite Steuersignal 212 von der elektronischen Recheneinrichtung 50 an die gekoppelte Tonerzeugungseinrichtung 60 zur Erzeugung einer gegenphasigen Geräuschreduzierung übermittelt wird und, wobei die Geräuschreduzierung durch ein Überlagern des wenigstens einen ersten Steuersignals 112 mit dem wenigstens zweiten Steuersignal 212 oder durch Zusammenführen der Steuersignale 112, 212 zu dem Gesamtsignal 70 erzeugt wird.
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2 zeigt ein weiteres Diagramm zur Veranschaulichung des Geräuschreduzierungssystems 10 zur Reduzierung von Geräuschen aus Karosserieanregungen des Kraftwagens mit der wenigstens einen elektronischen Recheneinrichtung 11 zur Durchführung des Steuerungsverfahrens. Mittels wenigstens einer Sensoreinrichtung 12, sowie zwei Sensoreinrichtungen 32 an der Karosserie, werden die Geräusche aus den Karosserieanregungen erfasst. Mittels des Steuerungsverfahrens wird die Sensorsignalanalyse durchgeführt, bei welcher das wenigstens eine Sensorsignal 14 als Eingangssignal an die elektronische Recheneinrichtung 11 übermittelt wird. Mittels des Steuerungsverfahrens wird eine Steuersignalsynthese mit einem Steuersignal 16 als Ausgangssignal durchgeführt, welches in seiner Ausprägung gegenphasig zum Sensorsignal 14 erzeugt wird und mittels der Tonerzeugungseinrichtung 18 wiedergegeben wird. Die Tonerzeugungseinrichtung 18 weist hierbei mindestens einen Tieftonerzeuger 22 zur Erzeugung eines Geräuschs zur gegenphasigen Geräuschreduzierung auf, wobei der Tonerzeuger und der Tieftonerzeuger 22 dazu ausgebildet sind, einen aus dem Sensorsignal 14 generierten Ton mit einer vorgegebenen Frequenz zu erzeugen. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, die Geräuschreduzierung so zu gestalten, dass eine Gegenphasigkeit des (Booming) Noise 30 und des Steuersignals/Anti Noise 14 im Fahrzeuginnenraum 28 ermöglicht wird. Hierbei sollen diese beiden Signale derart gegenläufig gesteuert werden, dass sich die Geräusche teilweise oder komplett gegenseitig aufheben und zu einer Reduzierung oder Aufhebung 26 des Geräuschs am Zielimmissionsorts 24 führen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008019660 A1 [0002]