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Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungselement für Fahrzeuge, insbesondere ein transparentes, für eine Installation im Dachbereich eines Kraftfahrzeugs als Glasscheibe ausbildbares Beleuchtungselement zur Bereitstellung einer Ambientebeleuchtung und/oder eines Lesespots.
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In der heutigen Zeit besteht der Trend, durch Ambientebeleuchtung den Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere bei Automobilen und Personenkraftwagen hochwertiger zu gestalten. Hierbei rückt die Dachverglasung immer stärker in den Vordergrund. Dabei nimmt die Entwicklung, Dachverglasung mit immer größeren Glasdächern, insbesondere festverbauten Glasdächern, bei Fahrzeugen anzubieten mehr und mehr zu. Hierdurch wird der Durchsichtbereich der Dachverglasung zunehmend größer. Es besteht dabei der Wunsch, dass eine in/auf die Verglasung aufgebrachte Grafikstruktur nur im beleuchteten Zustand sichtbar wird und im unbeleuchteten Zustand die Durchsicht nicht stört. Zudem wird eine direkte Integration von Leseleuchten in die Dachverglasung zwingend erforderlich, um den Passagier im Dunklen die bestmögliche Ausleuchtung zum Lesen zur Verfügung zu stellen. Auch die Integration einer Leseleuchte sollte daher derart erfolgen, dass sie im ausgeschalteten Zustand die Durchsicht nicht stört, das heißt für den Passagier nicht störend wahrnehmbar ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein möglichst transparentes und im ausgeschalteten Zustand den Blick nicht störendes, für eine Installation im Dachbereich eines Fahrzeugs als Glasscheibe ausgebildetes Beleuchtungselement zur Bereitstellung einer Ambientebeleuchtung und/oder eines Lesespots anzugeben. Lösungen im Stand der Technik haben den Nachteil, dass diese Beleuchtungselemente und deren elektrische Versorgung im ausgeschalteten Zustand für den Passagier wahrnehmbar sind und die Durchsicht durch die Verglasung stören.
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Diese Aufgaben werden durch ein Beleuchtungselement gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 sowie einem zugehörigen Glasdach gemäß Anspruch 10 gelöst. Zweckmäße Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Beleuchtungselement, ein schichtförmig ausgebildetes Trägermaterial mit einer innenliegenden Fresnelstruktur umfasst, wobei die Fresnelstruktur zu einer zumindest abschnittsweise zu einer Oberfläche hin erfolgenden flächigen oder gerichteten Ablenkung von im Trägermaterial geführtem Licht ausgebildet ist.
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Unter einem Beleuchtungselement wird dabei ein Bauteil oder eine Komponente, insbesondere im Fahrzeugbau, angesehen, die für Beleuchtungszwecke ausgebildet ist. Das Beleuchtungselement kann daneben jedoch auch zur Erfüllung weiterer Funktionalitäten, beispielsweise als Verglasung oder sonstige Karosseriekomponente, ausgebildet sein. Unter einer Fresnelstruktur wird allgemein eine strukturierte Anordnung von kleinen Erhebungen mit zwischenliegenden Senken verstanden („Sägezahnstruktur“, wobei Zähne auch abgerundet oder als Freiformelemente ausgebildet sein können). Die Fresnelstruktur ist im Trägermaterial angeordnet, das heißt das Trägermaterial ist Träger der Fresnelstruktur. Bei dem Trägermaterial kann es sich insbesondere um Glas, PET, PC oder ein anderes bearbeitbares Material handeln. Die Fresnelstruktur kann dabei bevorzugt durch Druck, Sputtern oder mittels Prägung, aber auch durch Ritzen oder mittels Laserablation in das Trägermaterial eingebracht werden. Eine innenliegende Ausbildung bedeutet dabei, dass die Fresnelstruktur in das schichtförmig ausgebildete Trägermaterial hinein strukturiert wird, das heißt nicht von außen aufgelegt oder an der Oberfläche freigestellt wird. Die Fresnelstruktur kann bevorzugt in die Oberfläche hinein erzeugt werden. Durch Überdecken der so erzeugten Fresnelstruktur mit einem zweiten Trägermaterialelement kann eine Fresnelstruktur auch vollständig im Inneren des so entstehenden gemeinsamen Trägerelements bereitgestellt werden.
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Die Fresnelstruktur kann über das gesamte Trägermaterial verteilt angeordnet sein. Bevorzugt ist allerdings, für gezielte Beleuchtungszwecke, beispielsweise als Ambientebeleuchtung oder zur Bereitstellung eines Lesespots, dass eine Fresnelstruktur nur in Teilbereichen des Trägermaterials angeordnet ist. Das Trägermaterial selbst oder in Wechselwirkung mit seiner Umgebung soll zur Führung von Licht im Trägermaterial derart ausgebildet sein, dass dieses an der Fresnelstruktur entsprechend dem gewünschten Beleuchtungszweck abgelenkt werden kann. Eine Ablenkung soll dabei flächig oder gerichtet zu einer Oberflächen hin, das heißt bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen Beleuchtungselements in einer Dachverglasung eines Fahrzeugs vorzugsweise in Richtung der Insassen, erfolgen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei dem Trägermaterial um eine Glasscheibe, eine Kunststoffscheibe oder einen Folie handelt. Glas- oder Kunststoffscheiben haben dabei den Vorteil, dass diese bereits als geformte Strukturelemente ausgebildet werden können und die Fresnelstrukturen daher genau auf die später vorgesehene Verwendung angepasst werden können. Eine Folie hat hingegen den Vorteil, dass diese universell verwendbar ist und für eine Vielzahl von Anwendungen vorgesehen werden kann.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fresnelstruktur in die Oberfläche des Trägermaterials eingebracht ist. Neben einem bereits obenstehend näher beschriebenen bevorzugten Ausbilden der Fresnelstruktur durch direktes Bearbeiten des Trägermaterials kann ein Einbringen auch durch Einsetzen eines entsprechend vorgefertigten Fresneleinsatzes in eine in die Oberfläche des Trägermaterials eingebrachte Vertiefung erfolgen. Ein Überdecken der so erzeugten Fresnelstruktur mit einem zweiten Trägermaterialelement ist hierbei ebenfalls möglich.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fresnelstruktur teilreflektierend ausgebildet ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Blick der Insassen durch das Beleuchtungselement hindurch möglichst störungsfrei erfolgen soll. Mit einem steigendem Reflexionsgrad kann auch Störungseinfluss entsprechend zunehmen. Insbesondere können die einzelnen „Zähne“ der Fresnelstruktur wie ein teilweise reflektierender Strahlteiler wirken, bei dem dann nur ein gewisser Anteil des einfallenden Lichtes erfindungsgemäß abgelenkt wird und der nicht abgelenkte Abteil weiterhin im Trägermaterial geführt wird.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fresnelstruktur eine metallische oder eine dichroitische Reflexionsschicht umfasst. Die Reflexionsschicht kann dabei mittels eines Beschichtungs- oder Abscheideverfahrens auf die Fresnelstruktur, insbesondere auf die „Zähne“ der Fresnelstruktur aufgebracht werden. Insbesondere ist bevorzugt, dass eine metallische oder eine dichroitische Reflexionsschicht ausschließlich an einer Flanke der „Zähne“ der Fresnelstruktur aufgebracht wird.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fresnelstruktur im Trägermaterial vergraben ist. Vergraben bedeutet dabei, dass die Strukturierung der Fresnelstruktur nach der Erzeugung beziehungsweise Bereitstellung mit einem geeigneten Material vergossen oder verfüllt wird. Dieses Material kann, insbesondere bei Verwendung einer zusätzlichen metallischen oder dichroitischen Reflexionsschicht, mit dem Trägermaterial identisch sein. Es kann sich bei dem Verguss- oder Verfüllmaterial jedoch auch um ein vom Trägermaterial unterscheidbares Material handeln. Für Fresnelstrukturen mit einer (teil)reflektierenden Beschichtung sollte für eine möglichst ungestörte, verzerrungsfreie Durchsicht der Brechungsindexunterschied zwischen den beiden Materialien vorzugsweise möglichst gering gewählt sein. Für Fresnelstrukturen ohne eine (teil)reflektierende Beschichtung ist bevorzugt, dass der Brechungsindexverlauf zur Reflexion des Lichts zwischen den beiden Materialen einen Sprung beziehungsweise einen Gradienten aufweist.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fresnelstruktur mindestens eine gegenüber einer Oberfläche des Trägermaterials geneigte und/oder gekrümmte Reflexionsschicht aufweist. Bei der Reflexionsschicht kann es um eine metallische oder eine dichroitische Reflexionsschicht handeln. Als Reflexionsschicht wird jedoch ebenfalls eine unbeschichtete Sprungstelle oder ein Gradientenübergang innerhalb der Fresnelstruktur angesehen. Der Begriff Reflexionsschicht steht somit ganz allgemein für eine Schicht, an der die erfindungsgemäße Ablenkung des einfallenden Lichts stattfindet. Durch eine geneigte und/oder gekrümmte Reflexionsschicht kann die Lichtablenkung beeinflusst und entsprechend eingestellt werden. Insbesondere bei einer ausgedehnten Fresnelstruktur mit einer Vielzahl von unterschiedlich geformten Zähnen kann somit die Lichtablenkung sehr gezielt beeinflusst werden, wodurch bei einer Ambientebeleuchtung beispielsweise eine homogenere Helligkeitsverteilung realisiert werden kann. Eine gekrümmte Reflexionsschicht kann beispielsweise konkav oder konvex, aber auch als beliebige Freiformkomponente ausgebildet sein. Darüber lassen sich insbesondere punktgenaue Lesespots realisieren.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßes Beleuchtungselement mindestens eine auf einer Oberfläche des Trägermaterials angeordnete Deckschicht umfasst. Bei einer Deckschicht kann es sich bevorzugt jeweils um ein Material aus der Gruppe PVB, EVA, oder TPU handeln. Eine Deckschicht kann jedoch auch aus Glas bestehen. Besonders bevorzugt sind Deckschichten zwei- beziehungsweise mehrlagig ausgebildet. Dabei kann eine erste Lage als Klebe- oder Haftschicht ausgebildet sein, auf welcher sich eine Glasschicht anschließt. Wenn das Trägermaterial und die zweiten Deckschichten jeweils aus einem geeigneten Gals bestehen, kann das resultierende Beleuchtungselement durch seine Schichtstruktur die Funktionalität eines Sicherheitsglas bereitstellen. Über eine Deckschicht kann zudem die Lichtführung im Trägermaterial beeinflusst werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßes Beleuchtungselement mindestens eine Einkoppelvorrichtung zur Einkopplung von Licht in die Fresnelstruktur umfasst, wobei das Licht an einer Kante oder einer Oberfläche des Trägermaterials in dieses eingestrahlt wird und über Totalreflektion im Trägermaterial geführt wird. Bei einer Einkoppelvorrichtung kann es sich um jede für eine Einkopplung von Licht in die Fresnelstruktur geeignete Vorrichtung handeln. Hierzu können sowohl Wellenleiterstrukturen wie Glasfasern aber auch optische Apparaturen verwendet werden. Insbesondere kann das Licht mindestens einer LED, vorzugsweise über eine Linse, in das Trägermaterial eingekoppelt werden.
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Besonders bevorzugt kann eine Einkopplung von Licht unmittelbar in den Rand eines scheibenförmigen erfindungsgemäßen Beleuchtungselements integriert werden. Durch ein seitlich in die Kante des Beleuchtungselements eingebrachtes Loch kann eine LED mit integrierter oder zusätzlicher Linse vollständig darin versenkt werden. Ebenfalls möglich ist die Ausbildung einer Linse unmittelbar am Boden des Loches, beispielsweise mittels Laserbearbeitung. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass beim Einbau lediglich eine elektrische Kontaktierung der Kontakte der LED erfolgen muss und keine zusätzlichen Elemente verbaut werden müssen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Glasdach für ein Fahrzeug, wobei ein erfindungsgemäßes Beleuchtungselement eine Ambientebeleuchtung und/oder einen Lesespot bereitstellt. Mit einer Kombination aus in den Bereich des Schwarzdruck beziehungsweise in den nichtsichtbaren Randbereich eingebrachte LEDs als Teil der Einkoppelvorrichtung und mittels Druck, Sputtern oder Prägung in das entsprechende Trägermaterial eingebrachter Grafikstrukturen, die mittels Fresnelstrukturen realisiert werden, lässt sich eine Ambientebeleuchtung insbesondere in der automobilen Dachverglasung beziehungsweise eine Leseleuchte realisieren. Dies hat den Vorteil, dass die aufgebrachten Strukturen nur im beleuchteten Zustand sichtbar sind und im nicht beleuchteten Zustand die Durchsicht nicht stören. Die LEDs können bevorzugt an der Kante der Verglasung oder auf einer Folie (PVB, PET, PC, ...) beziehungsweise in einer Bohrung in der Innenseite des Glases angebracht werden.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements,
- 2 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements,
- 3 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer dritten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements,
- 4 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer vierten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements,
- 5 eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer ersten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Glasdachs,
- 6 eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Glasdachs.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements. Das gezeigte Beleuchtungselement umfasst ein schichtförmig ausgebildetes Trägermaterial 10 mit einer innenliegenden Fresnelstruktur 20, wobei die Fresnelstruktur 20 zu einer zumindest abschnittsweise zu einer Oberfläche A, B hin erfolgenden flächigen oder gerichteten Ablenkung von im Trägermaterial 10 geführtem Licht L ausgebildet ist. Bei dem Trägermaterial 10 handelt es sich bevorzugt um eine Glasscheibe, eine Kunststoffscheibe oder einen Folie. Die gezeigte Fresnelstruktur 20 ist in die Oberfläche des Trägermaterials 10 eingebracht, kann jedoch auch in das Volumen des Trägermaterials 10 integriert sein. Die Fresnelstruktur 20 ist aus Gründen der Transparenz bevorzugt teilreflektierend ausgebildet. Die Fresnelstruktur 20 kann hierzu bevorzugt eine metallische oder eine dichroitische Reflexionsschicht 22 umfassen. Die gezeigte Fresnelstruktur 20 ist im Trägermaterial 10 vergraben, kann jedoch auch als rein oberflächliche Strukturierung oder als Hohlraum innerhalb des Trägermaterials ausgebildet sein. Die gezeigte Fresnelstruktur 20 weist mindestens eine gegenüber einer Oberfläche A des Trägermaterials 10 geneigte und/oder gekrümmte Reflexionsschicht 22 auf. Insbesondere sind neben einer einfach geneigten auch konkav und konvex geneigte Reflexionsschichten in unterschiedlichen Größen gezeigt. Die Krümmung kann dabei als Freiform ausgebildet sein. Insbesondere kann darüber ortsabhängig die Richtung der Ablenkung beeinflusst werden. Als Beispiel hierfür sind in der Darstellung eine divergente, eine kollimierte und eine konvergente Lichtablenkung in Reihe nebeneinander dargestellt. Weiterhin umfasst die gezeigte Beleuchtungseinrichtung eine Einkoppelvorrichtung 40 zur Einkopplung von Licht L in die Fresnelstruktur 20, wobei das Licht L an einer Kante K des Trägermaterials 10 in dieses eingestrahlt wird und über Totalreflektion im Trägermaterial 10 geführt wird.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements. Die gezeigte Darstellung entspricht im Wesentlichen der in 1 gezeigten Darstellung, die einzelnen Bezugszeichen und deren jeweilige Zuordnung zu den jeweiligen Merkmalen gelten daher entsprechend. Im Unterschied zur 1 umfasst das gezeigte Beleuchtungselement eine auf beiden Oberflächen A, B des Trägermaterials 10 angeordnete Deckschicht 30, 32. Das Trägermaterial 10 ist somit zwischen den beiden Deckschichten 30, 32 eingeschlossen (Sandwichstruktur). Die einzelnen Deckschichten 30, 32 können unterschiedlich ausgebildet sein. Dadurch kann die Stabilität des Beleuchtungselements erhöht werden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer dritten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements. Die gezeigte Darstellung entspricht im Wesentlichen der in 2 gezeigten Darstellung, die einzelnen Bezugszeichen und deren jeweilige Zuordnung zu den jeweiligen Merkmalen gelten daher entsprechend. Im Unterschied zur 2 umfassen die Deckschichten 30, 32 des gezeigten Beleuchtungselements jeweils eine erste Deckschicht 30a, 32a und eine zweite Deckschicht 30b, 32b. Die erste Deckschicht und die zweite Deckschicht bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Bei den ersten Deckschichten kann es sich bevorzugt jeweils um ein Material aus der Gruppe PVB, EVA, oder TPU handeln. Bei der zweiten Deckschicht kann es sich bevorzugt jeweils um Glas oder einen Kunststoff handeln. Bei dem Trägermaterial kann es sich bevorzugt um PET oder PC handeln. Insbesondere können die ersten Deckschichten als Klebe- oder Haftschichten zur Verbindung des Trägermaterials 10 mit den jeweiligen zweiten Deckschichten ausgebildet sein. Wenn das Trägermaterial und die zweiten Deckschichten jeweils aus einem geeigneten Glas bestehen, kann das resultierende Beleuchtungselement durch seine Schichtstruktur die Funktionalität eines Sicherheitsglas bereitstellen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer vierten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements. Die gezeigte Darstellung entspricht im Wesentlichen der in 3 gezeigten Darstellung, die einzelnen Bezugszeichen und deren jeweilige Zuordnung zu den jeweiligen Merkmalen gelten daher entsprechend. Im Unterschied zur 3 ist hier beispielhaft nur die obere Deckschicht 32 einteilig aufgebaut, während die untere Deckschicht 30 ebenfalls eine erste Deckschicht 30a und eine zweite Deckschicht 30b aufweist. Weiterhin kann, wie in der Darstellung gezeigt, das Licht L an einer Oberfläche A des Trägermaterials 10 in dieses eingestrahlt werden und über Totalreflektion im Trägermaterial 10 geführt werden. Insbesondere ist in der Darstellung beispielhaft gezeigt, dass Licht L zunächst an einer Kante der unteren ersten Deckschicht 30a in diese eingestrahlt wird, bevor das Licht ins Trägermaterial 10 gelangt. Das Licht wird anschließend über Totalreflektion im Trägermaterial 10 und in der unteren ersten Deckschicht 30a geführt. Beispielsweise kann es sich bei dem Trägermaterial 10 bevorzugt um PET oder PC, und bei der unteren ersten Deckschicht 30a um Glas oder Kunststoff handeln. Die obere Deckschicht 32 ist bevorzugt aus Glas aufgebaut. Mit einem solchen Strukturaufbau kann die Dicke des Trägermaterials 10 zur Kostensenkung vermindert werden, ohne dass die optischen Eigenschaften und die Stabilität dadurch verschlechtert werden.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer ersten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Glasdachs 100. Es kann sich hierbei insbesondere um eine Ausführungsform mit integrierter Ambientebeleuchtung handeln. Das Glasdach 100 kann einen den Sichtbereich 110 umgebenden Randbereich 112 umfassen. In den Sichtbereich können mehrere erfindungsgemäße Fresnelstrukturen 20 zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Beleuchtungselements zur flächigen oder gerichteten Ablenkung von im Trägermaterial 10 geführtem Licht L ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Beleuchtungselement kann eine Einkoppelvorrichtung 40 zur Einkopplung von Licht L in die Fresnelstruktur 20 im oder nahe dem Randbereich 112 umfassen, wobei das Licht L an einer Kante K oder einer Oberfläche A, B des Trägermaterials 10 in dieses eingestrahlt wird und über Totalreflektion im Trägermaterial 10 geführt wird. Eine entsprechende Einkoppelvorrichtung 40 kann insbesondere mindestens eine LED 42 zur Emission von Licht L und optional mindestens einen Lichtleiter 44 zur Verteilung des emittierten Lichts L entlang des Randbereichs 112 umfassen. Die Fresnelstruktur kann als Grafikstruktur bereitgestellt werden.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Glasdachs 100. Die gezeigte Darstellung entspricht im Wesentlichen der in 5 gezeigten Darstellung, die einzelnen Bezugszeichen und deren jeweilige Zuordnung zu den jeweiligen Merkmalen gelten daher entsprechend. Im Unterschied zur 5 kann sich hierbei insbesondere um eine Ausführungsform mit integrierter Lesespot handeln. Ein Lesespot in einem Fahrzeug zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Licht L möglichst gerichtet in einem Abstand, vorzugsweise einen Abstand von 1 bis 2 Metern ab der emittierenden Fläche, einen Leuchtfleck erzeugt. Insofern kann die Größe der Fresnelstruktur 20 im Sichtbereich 110 des Glasdachs 100 entsprechend verkleinert werden. Ein zusätzlicher Lichtleiter 112 wird ebenfalls nicht benötigt.
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Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen sollen lediglich repräsentative Beispiele für mögliche Ausführungsformen der Erfindung gemäß den angehängten Ansprüchen darstellen. Die einzelnen beschriebenen Ausgestaltungen sind daher mit Vorteil miteinander kombinierbar. Insbesondere können die in den 5 und 6 gezeigten Ausgestaltungen auch in einer einzigen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Glasdachs 100 untereinander und sowohl zusammen als über eine passende Lichteinstrahlung auch individuell ansteuerbar kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Trägermaterial
- 20
- Fresnelstruktur
- 22
- Reflexionsschicht
- 30
- Deckschicht (Oberfläche A)
- 32
- Deckschicht (Oberfläche B)
- 40
- Einkoppelvorrichtung
- 42
- LED
- 44
- Lichtleiter
- 100
- Glasdach
- 110
- Sichtbereich
- 112
- Randbereich
- A, B
- Oberfläche
- K
- Kante
- L
- Licht