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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Warnung eines Fahrers eines solchen Fahrzeugs.
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Aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise der
DE 10 2013 222 598 A1 , ist ein Fahrzeug, insbesondere ein Zweirad, mit mehreren Rückspiegeln und mit einer in einem Heckbereich des Fahrzeugs angeordneten Warnvorrichtung bekannt, wobei die Warnvorrichtung eine optische Anzeigeeinheit zur Anzeige wenigstens einer Warninformation umfasst. Die Anzeigeeinheit ist in diesem Fall derart angeordnet und ausgerichtet, dass die Warninformation von einem nachfolgenden Verkehr wahrnehmbar ist.
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Soll eine entsprechende Warninformation in diesem Fall auch an einen Fahrer des Fahrzeugs übermittelt werden, so wird dies in der Regel über eine zusätzliche Anzeigeeinheit im Frontbereich des Fahrzeugs realisiert. Nachdem die Erfassungssensorik und Auswerteelektronik jedoch im Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet ist, kann dies zu Integrationsproblemen führen. Zudem werden zusätzliche Kabelverbindungen benötigt, wodurch sich ein Montageaufwand erhöht und Kosten steigen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein Fahrzeug sowie ein Verfahren zur Warnung eines Fahrers eines Fahrzeugs mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Warnfunktionalität bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Fahrzeug mit wenigstens einem, insbesondere in einem Frontbereich des Fahrzeugs angeordneten, Rückspiegel und mit einer in einem Heckbereich des Fahrzeugs angeordneten Warnvorrichtung, welche eine optische Anzeigeeinheit zur Anzeige wenigstens einer Warninformation umfasst. Vorliegend wird die Warninformation mittels der Anzeigeeinheit demnach insbesondere im Heckbereich des Fahrzeugs erzeugt und/oder bereitgestellt.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Anzeigeeinheit, insbesondere bewusst, derart relativ zu dem Rückspiegel angeordnet und ausgerichtet ist, dass die Warninformation mittels des Rückspiegels wahrnehmbar ist, insbesondere durch den Fahrer des Fahrzeugs. Bevorzugt ist die Anzeigeeinheit dabei dazu vorgesehen, die Warninformation derart auszusenden, dass die Warninformation durch eine Reflexion im Rückspiegel willentlich und/oder gezielt dem Fahrer des Fahrzeugs zur Anzeige gebracht und/oder durch eine Reflexion im Rückspiegel willentlich und/oder gezielt an den Fahrer des Fahrzeugs weitergeleitet wird, und zwar insbesondere um den Fahrer zu Warnen und/oder auf eine Gefahrensituation hinzuweisen. Durch diese Ausgestaltung kann eine Warnfunktionalität des Fahrzeugs verbessert und eine einfache Integrationsmöglichkeit geschaffen werden. Zudem kann eine vorteilhaft hohe Betriebssicherheit erreicht werden. Darüber hinaus kann eine Effizienz, insbesondere eine Bauraumeffizienz, eine Bauteileeffizienz, eine Montageeffizienz und/oder eine Kosteneffizienz, verbessert werden.
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Das Fahrzeug könnte beispielsweise als Personenkraftwagen oder als Nutzkraftwagen ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Fahrzeug jedoch von einem herkömmlichen Personenkraftwagen oder Nutzkraftwagen verschieden. Vorzugsweise ist das Fahrzeug dabei als Leichtkraftfahrzeug, wie beispielsweise als Quad, und besonders bevorzugt als Zweirad- oder Dreiradfahrzeug, wie beispielsweise als Fahrrad, als Kleinkraftrad, als Motorrad und/oder als Motordreirad ausgebildet. Alternativ könnte das Fahrzeug jedoch grundsätzlich auch als Wassermotorrad bzw. Jetski und/oder als Tretroller ausgebildet sein. Darüber hinaus soll unter einer „Warnvorrichtung“ eine an und/oder in dem Fahrzeug angeordnete und/oder an und/oder in dem Fahrzeug anordenbare, zumindest teilweise elektrisch und/oder elektronisch ausgebildete Vorrichtung verstanden werden, welche in zumindest einem Betriebszustand, bevorzugt zumindest in einer Gefahrensituation, dazu vorgesehen ist, eine Warninformation zu erzeugen und/oder bereitzustellen. Dazu umfasst die Warnvorrichtung vorliegend die wenigstens eine Anzeigeeinheit. Unter einer „Anzeigeeinheit“ soll eine, vorzugsweise zumindest teilweise in ein Gehäuse der Warnvorrichtung integrierte, Einheit verstanden werden, welche zu einer optischen Anzeige wenigstens einer Warninformation, wie beispielsweise einem Licht bzw. Lichtmuster, einem Text und/oder einem Bild, vorgesehen ist. Die Anzeigeeinheit kann dabei als festinstallierte Anzeigeeinheit oder als mobile Anzeigeeinheit ausgebildet sein. Zudem umfasst die Anzeigeeinheit zur Anzeige und/oder zum Aussenden der Warninformation bevorzugt wenigstens ein Leuchtelement, insbesondere eine LED, und besonders bevorzugt mehrere Leuchtelemente, insbesondere eine Mehrzahl an LEDs. Vorliegend ist die Anzeigeeinheit ferner in Richtung eines vorderen Bereichs des Fahrzeugs gerichtet. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Bevorzugt wird ferner vorgeschlagen, dass die Anzeigeeinheit mehrere Leuchtelemente, insbesondere zur Anzeige und/oder zum Aussenden der Warninformation, umfasst, welche auf beiden Seiten des Fahrzeugs bzw. beidseitig des Fahrzeugs angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Leuchtelemente in diesem Fall derart angeordnet, dass wenigstens ein Leuchtelement der Leuchtelemente mittels eines, insbesondere auf einer linken Seite des Fahrzeugs angeordneten, ersten Rückspiegels und wenigstens ein weiteres Leuchtelement der Leuchtelemente mittels eines, insbesondere auf einer rechten Seite des Fahrzeugs angeordneten, zweiten Rückspiegels wahrnehmbar ist. Hierdurch kann insbesondere eine besonders hohe Betriebssicherheit erreicht werden. Zudem kann der Fahrer vorteilhaft auf verschiedene Gefahrensituationen, insbesondere auch auf unterschiedlichen Seiten des Fahrzeugs, aufmerksam gemacht werden.
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Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Warninformation zur Warnung des Fahrers vor einem sich dem Fahrzeug nähernden Fremdfahrzeug, insbesondere in einem rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs oder in einem Seitenbereich des Fahrzeugs, vorgesehen ist. Hierdurch kann der Fahrer vorteilhaft auch auf Gefahrensituationen hingewiesen werden, welche sich nicht direkt im Blickfeld des Fahrers befinden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Warnvorrichtung eine integrierte Sensorik zur Erfassung eines Fremdfahrzeugs in einem rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs und/oder in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs umfasst. Vorliegend ist die Sensorik somit im Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet und kann wenigstens ein Sensorelement oder mehrere Sensorelemente umfassen, wie beispielsweise einen Lidar-Sensor, einen Radar-Sensor, einen Ultraschall-Sensor und/oder einen Kamera-Sensor. Zudem ist die Sensorik bevorzugt in das Gehäuse der Warnvorrichtung integriert. Hierdurch kann eine vorteilhaft kompakte Warnvorrichtung bereitgestellt und auf zusätzliche Kabelverbindungen weitgehend verzichtet werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Warnvorrichtung eine integrierte Recheneinheit zur Auswertung wenigstens eines Sensorsignals, insbesondere der zuvor genannten Sensorik, und/oder zur Ansteuerung der Anzeigeeinheit umfasst. Vorliegend ist die Recheneinheit somit im Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet und kann vorzugsweise in das Gehäuse der Warnvorrichtung integriert sein. Unter einer „Recheneinheit“ soll dabei insbesondere eine elektrische und/oder elektronische Einheit verstanden werden, welche einen Informationseingang, eine Informationsverarbeitung und eine Informationsausgabe aufweist. Vorteilhaft weist die Recheneinheit ferner zumindest einen Prozessor, zumindest einen Betriebsspeicher, zumindest ein Ein- und/oder Ausgabemittel, zumindest ein Betriebsprogramm, zumindest eine Steuerroutine, zumindest eine Berechnungsroutine und/oder zumindest eine Auswerteroutine auf. Hierdurch kann vorteilhaft eine Integrationsfähigkeit verbessert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Warnvorrichtung eine weitere Anzeigeeinheit zur Anzeige wenigstens einer weiteren Warninformation umfasst, wobei die weitere Warninformation von einem nachfolgenden Verkehr wahrnehmbar ist. Die weitere Anzeigeeinheit ist demnach bevorzugt in Richtung eines rückwärtigen Bereichs des Fahrzeugs gerichtet. Die weitere Anzeigeeinheit kann vorzugsweise in das Gehäuse der Warnvorrichtung integriert sein. Zudem umfasst die weitere Anzeigeeinheit zur Anzeige der weiteren Warninformation bevorzugt wenigstens ein zusätzliches Leuchtelement, insbesondere eine LED, und besonders bevorzugt mehrere zusätzliche Leuchtelemente, insbesondere eine Mehrzahl an LEDs. Hierdurch kann eine vorteilhafte Warnung des Fahrers des Fahrzeugs und eines Fremdfahrzeugs bzw. eines nachfolgenden Verkehrs erreicht werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Warnvorrichtung Teil eines Spurwechselassistenzsystems, eines Totwinkelassistenzsystems, eines, insbesondere rückwärtigen, Auffahrwarnsystems und/oder eines, insbesondere rückwärtigen, Abstandwarnsystems ist. In diesem Zusammenhang ist die Warnvorrichtung demnach vorzugsweise zur Bereitstellung einer rückwärtigen Sicherheitsfunktion vorgesehen. Hierdurch kann insbesondere eine Betriebssicherheit, insbesondere in Bezug auf einen rückwärtigen Verkehr, erhöht werden.
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Eine vorteilhaft einfache Nachrüstbarkeit für bestehende Fahrzeuge, und zwar insbesondere ohne weitreichende technische Änderungen an bestehenden Systemen vornehmen zu müssen, kann insbesondere erreicht werden, wenn die Warnvorrichtung als, vorteilhaft integrale, Nachrüstbaueinheit ausgebildet ist und über eine vorhandene Fahrzeugschnittstelle, insbesondere eine Diagnoseschnittstelle und bevorzugt eine CAN-Schnittstelle, mit einer Fahrzeugelektronik und/oder einer Energieversorgung des Fahrzeugs verbindbar ist. Die Nachrüstbaueinheit umfasst in diesem Zusammenhang insbesondere die Anzeigeeinheit. Darüber hinaus kann die Nachrüstbaueinheit die Sensorik, die Recheneinheit, die weitere Anzeigeeinheit und/oder eine, bevorzugt autarke, Energieversorgung, umfassen. Benötigte Signale, wie beispielsweise eine Drehzahl eines Antriebsmotors, eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder ein Schräglagenwinkel, können von der Warnvorrichtung ferner über die Fahrzeugschnittstelle abgerufen werden und beispielsweise mittels einer Nachschlagetabelle und/oder einem selbstlernenden Algorithmus ausgewertet werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird ferner vorgeschlagen, dass das Fahrzeug als Zweirad- oder Dreiradfahrzeug ausgebildet ist und die Warnvorrichtung in ein Top-Case und/oder einen Seitenkoffer integriert ist und/oder als Top-Case und/oder Seitenkoffer ausgebildet ist. Hierdurch kann eine vorteilhaft kompakte Warnvorrichtung erreicht und eine nahezu bauraumneutrale Lösung bereitgestellt werden. Zudem kann die Warnvorrichtung in diesem Fall auch vorteilhaft einfach als Nachrüstbaueinheit ausgebildet werden. Insbesondere die Verwendung eines Top-Cases weist in diesem Zusammenhang den Vorteil auf, dass dieses vorteilhaft zentriert am Fahrzeug angeordnet ist, genügend Platz für sämtliche, benötigte Elektronikbauteile der Warnvorrichtung bietet und universell an unterschiedlichen Zweirad- oder Dreiradfahrzeugen montiert werden kann.
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Darüber hinaus wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das Fahrzeug als Gespann mit einem Zugfahrzeug und einem Anhänger ausgebildet ist und die Warnvorrichtung in den Anhänger integriert ist und/oder an dem Anhänger angeordnet ist. Der Rückspiegel ist in diesem Fall vorteilhaft als Außenspiegel und/oder Seitenspiegel des Fahrzeugs ausgebildet. Hierdurch kann in besonders unübersichtlichen Fahrsituationen, wie bei dem Betrieb eines Gespanns, eine vorteilhafte Warnfunktionalität erreicht werden.
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Zudem wird ein Verfahren zur Warnung eines Fahrers eines Fahrzeugs, insbesondere des bereits zuvor genannten Fahrzeugs, vorgeschlagen, bei welchem eine Warninformation, welche insbesondere in einem Heckbereich des Fahrzeugs erzeugt und/oder bereitgestellt wird, durch eine Reflexion in einem Rückspiegel des Fahrzeugs willentlich und/oder gezielt dem Fahrer zur Anzeige gebracht und/oder willentlich und/oder gezielt an den Fahrer weitergeleitet wird. Hierdurch können insbesondere die bereits zuvor genannten Vorteile erreicht werden. Insbesondere kann eine Warnfunktionalität des Fahrzeugs verbessert und eine einfache Integrationsmöglichkeit geschaffen werden. Zudem kann eine vorteilhaft hohe Betriebssicherheit erreicht werden. Darüber hinaus kann eine Effizienz, insbesondere eine Bauraumeffizienz, eine Bauteileeffizienz, eine Montageeffizienz und/oder eine Kosteneffizienz, verbessert werden
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Das Fahrzeug und das Verfahren zur Warnung des Fahrers des Fahrzeugs sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können das Fahrzeug und das Verfahren zur Warnung des Fahrers des Fahrzeugs zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen:
- 1 ein beispielhaft als Motorrad ausgebildetes Fahrzeug mit zwei Rückspiegeln und einer Warnvorrichtung in einer vereinfachten Ansicht von oben,
- 2 die Warnvorrichtung in einer vergrößerten Seitenansicht,
- 3. ein beispielhaftes Ablaufdiagramm mit Hauptverfahrensschritten eines Verfahrens zur Warnung eines Fahrers des Fahrzeugs und
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines als Gespann ausgebildeten Fahrzeugs mit zwei Rückspiegeln und einer Warnvorrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein beispielhaft als Zweiradfahrzeug ausgebildetes Fahrzeug 10a mit mehreren in einem Frontbereich des Fahrzeugs 10a angeordneten Rückspiegeln 12a, 14a in einer vereinfachten Ansicht von oben. Das Fahrzeug 10a ist als einspuriges Fahrzeug ausgebildet. Im vorliegenden Fall ist das Fahrzeug 10a beispielhaft als Motorrad ausgebildet. Grundsätzlich könnte ein Fahrzeug jedoch auch als ein von einem Motorrad abweichendes Fahrzeug, wie beispielsweise als Fahrrad, als Kleinkraftrad oder als Motorroller, ausgebildet sein. Zudem könnte ein Fahrzeug als Dreiradfahrzeug, wie beispielsweise als Rikscha, ausgebildet sein. Ferner könnte ein Fahrzeug auch als Leichtkraftfahrzeug, wie beispielsweise als Quad, ausgebildet sein. Prinzipiell könnte ein Fahrzeug zudem auch als Wassermotorrad bzw. Jetski oder als Tretroller ausgebildet sein. Darüber hinaus könnte ein entsprechendes Fahrzeug auch lediglich einen einzelnen Rückspiegel aufweisen.
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Das Fahrzeug 10a umfasst eine Warnvorrichtung 16a. Die Warnvorrichtung 16a ist in einem Heckbereich des Fahrzeugs 10a angeordnet. Die Warnvorrichtung 16a umfasst ein insbesondere als Außengehäuse ausgebildetes Gehäuse 44a. Im vorliegenden Fall ist die Warnvorrichtung 16a beispielhaft in ein Top-Case integriert bzw. als Top-Case ausgebildet. Grundsätzlich könnte eine Warnvorrichtung jedoch auch von einem Top-Case verschieden sein.
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Die Warnvorrichtung 16a ist in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere in einer Gefahrensituation, dazu vorgesehen, eine Warninformation zu erzeugen und/oder bereitzustellen. Im vorliegenden Fall ist die Warnvorrichtung 16a zumindest dazu vorgesehen, eine Warninformation zur Warnung des Fahrers vor einem sich dem Fahrzeug 10a nähernden Fremdfahrzeug bereitzustellen. Die Warnvorrichtung 16a kann in diesem Zusammenhang beispielsweise Teil eines Spurwechselassistenzsystems, eines Totwinkelassistenzsystems, eines, insbesondere rückwärtigen, Auffahrwarnsystems und/oder eines, insbesondere rückwärtigen, Abstandwarnsystems sein.
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Zur Anzeige der Warninformation umfasst die Warnvorrichtung 16a eine optische Anzeigeeinheit 18a (vgl. insbesondere auch 2). Die Anzeigeeinheit 18a ist im Heckbereich des Fahrzeugs 10a angeordnet und vorliegend in das Gehäuse 44a der Warnvorrichtung 16a integriert. Die Anzeigeeinheit 18a ist in Richtung eines vorderen Bereichs des Fahrzeugs 10a gerichtet. Die Anzeigeeinheit 18a ist dabei derart relativ zu den Rückspiegeln 12a, 14a angeordnet und ausgerichtet, dass die Warninformation mittels der Rückspiegel 12a, 14a bzw. zumindest eines Rückspiegels 12a, 14a wahrnehmbar ist. Die Anzeigeeinheit 18a ist in diesem Zusammenhang dazu vorgesehen, die Warninformation derart auszusenden, dass die Warninformation durch eine, insbesondere in 1 angedeutete, Reflexion in den Rückspiegeln 12a, 14a willentlich und/oder gezielt dem Fahrer des Fahrzeugs 10a zur Anzeige gebracht und/oder durch eine Reflexion in den Rückspiegeln 12a, 14a willentlich und/oder gezielt an den Fahrer des Fahrzeugs 10a weitergeleitet wird, um den Fahrer zu Warnen und/oder auf die Gefahrensituation hinzuweisen.
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Dazu umfasst die Anzeigeeinheit 18a mehrere Leuchtelemente 20a, 22a. Die Leuchtelemente 20a, 22a sind beispielhaft als LEDs ausgebildet. Ferner sind die Leuchtelemente 20a, 22a auf beiden Seiten des Fahrzeugs 10a angeordnet. Die Leuchtelemente 20a, 22a sind dabei auf gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses 44a der Warnvorrichtung 16a angeordnet. Wenigstens ein Leuchtelement 20a der Leuchtelemente 20a, 22a ist auf einer ersten bzw. linken Seitenwand des Gehäuses 44a der Warnvorrichtung 16a angeordnet, während wenigstens ein weiteres Leuchtelement 22a der Leuchtelemente 20a, 22a auf einer zweiten bzw. rechten Seitenwand des Gehäuses 44a der Warnvorrichtung 16a angeordnet ist. Ferner ist das Leuchtelement 20a einem ersten bzw. linken Rückspiegel 12a der Rückspiegel 12a, 14a und das weitere Leuchtelement 22a einem zweiten bzw. rechten Rückspiegel 14a der Rückspiegel 12a, 14a zugeordnet. Das Leuchtelement 20a ist demnach mittels des, insbesondere auf einer linken Seite des Fahrzeugs 10a angeordneten, ersten Rückspiegels 12a und das weitere Leuchtelement 22a mittels des, insbesondere auf einer rechten Seite des Fahrzeugs 10a angeordneten, zweiten Rückspiegels 14a wahrnehmbar. Beispielsweise können die Leuchtelemente 20a, 22a bei einer entsprechenden Gefahrensituation, beispielsweise in Form einer Auffahrsituation, gleichzeitig betrieben werden und demnach zur Anzeige der Warninformation zusammenwirken. Alternativ oder zusätzlich können die Leuchtelemente 20a, 22a zur Anzeige verschiedener Gefahrensituationen genutzt werden, wobei das Leuchtelement 20a beispielsweise zur Warnung des Fahrers vor einem sich von hinten-links nähernden Fremdfahrzeugs dienen kann, während das weitere Leuchtelement 22a zur Warnung des Fahrers vor einem sich von hinten-rechts nähernden Fremdfahrzeugs vorgesehen sein kann. Die Anzeigeeinheit 18a kann demnach im vorliegenden Fall dazu dienen, den Fahrer auf verschiedene Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Grundsätzlich könnte eine Anzeigeeinheit jedoch auch ein einzelnes Leuchtelement oder wenigstens drei Leuchtelemente umfassen. Zudem könnte eine Anzeigeeinheit auch separat von einem Gehäuse einer Warnvorrichtung ausgebildet und/oder lösbar mit dem Gehäuse koppelbar sein.
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Des Weiteren umfasst die Warnvorrichtung 16a im vorliegenden Fall eine weitere Anzeigeeinheit 28a (vgl. insbesondere auch 2). Die weitere Anzeigeeinheit 28a ist im Heckbereich des Fahrzeugs 10a angeordnet und vorliegend in das Gehäuse 44a der Warnvorrichtung 16a integriert. Die weitere Anzeigeeinheit 28a ist in Richtung eines rückwärtigen Bereichs des Fahrzeugs 10a gerichtet. Die weitere Anzeigeeinheit 28a ist zur Anzeige wenigstens einer weiteren Warninformation vorgesehen. Die weitere Warninformation dient dabei zur Warnung eines nachfolgenden Verkehrs, beispielsweise vor einem zu dichten Auffahren.
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Dazu umfasst die weitere Anzeigeeinheit 28a mehrere zusätzliche Leuchtelemente 30a, 32a. Die zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a sind beispielhaft als LEDs ausgebildet. Ferner sind die zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a auf beiden Seiten des Fahrzeugs 10a angeordnet. Die zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a sind dabei auf gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses 44a der Warnvorrichtung 16a angeordnet. Wenigstens ein zusätzliches Leuchtelement 30a der zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a ist dabei auf der ersten bzw. linken Seitenwand des Gehäuses 44a der Warnvorrichtung 16a angeordnet, während wenigstens ein weiteres zusätzliches Leuchtelement 32a der zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a auf der zweiten bzw. rechten Seitenwand des Gehäuses 44a der Warnvorrichtung 16a angeordnet ist. Beispielsweise können die zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a bei einer entsprechenden Gefahrensituation, beispielsweise in Form einer Auffahrsituation, gleichzeitig betrieben werden und demnach zur Anzeige der weiteren Warninformation zusammenwirken. Alternativ oder zusätzlich können die zusätzlichen Leuchtelemente 30a, 32a zur Anzeige verschiedener Gefahrensituationen genutzt werden, wobei das zusätzliche Leuchtelement 30a beispielsweise zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs vor einem plötzlichen Spurwechsel des Fahrzeugs 10a nach links dienen kann, während das weitere zusätzliche Leuchtelement 32a zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs vor einem plötzlichen Spurwechsel des Fahrzeugs 10a nach rechts vorgesehen sein kann. Die weitere Anzeigeeinheit 28a kann demnach im vorliegenden Fall dazu dienen, den nachfolgenden Verkehr auf verschiedene Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Grundsätzlich könnte eine weitere Anzeigeeinheit jedoch auch ein einzelnes zusätzliches Leuchtelement oder wenigstens drei zusätzliche Leuchtelemente umfassen. Zudem könnte eine weitere Anzeigeeinheit separat von einem Gehäuse einer Warnvorrichtung ausgebildet und/oder lösbar mit dem Gehäuse koppelbar sein. Ferner ist denkbar, auf eine weitere Anzeigeeinheit vollständig zu verzichten. Darüber hinaus könnte eine Warnvorrichtung weitere Ausgabeeinheiten zur akustischen und/oder haptischen Ausgabe wenigstens einer Warninformation umfassen.
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Ferner umfasst die Warnvorrichtung 16a eine Sensorik 24a. Die Sensorik 24a ist im Heckbereich des Fahrzeugs 10a angeordnet und vorliegend in das Gehäuse 44a der Warnvorrichtung 16a integriert. Die Sensorik 24a ist zur Erfassung eines Fremdfahrzeugs in einem rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs 10a und/oder in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs 10a vorgesehen. Dazu kann die Sensorik 24a wenigstens ein Sensorelement umfassen, wie beispielsweise einen Lidar-Sensor, einen Radar-Sensor, einen Ultraschall-Sensor und/oder einen Kamera-Sensor. Grundsätzlich ist jedoch auch denkbar, eine Sensorik separat von einer Warnvorrichtung auszubilden.
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Zudem umfasst die Warnvorrichtung 16a eine Recheneinheit 26a. Die Recheneinheit 26a ist im Heckbereich des Fahrzeugs 10a angeordnet und vorliegend in das Gehäuse 44a der Warnvorrichtung 16a integriert. Die Recheneinheit 26a weist eine elektrische Verbindung mit der Sensorik 24a auf. Zudem weist die Recheneinheit 26a eine elektrische Verbindung mit der Anzeigeeinheit 18a auf. Darüber hinaus weist die Recheneinheit 26a vorliegend eine elektrische Verbindung mit der weiteren Anzeigeeinheit 28a auf. Die Recheneinheit 26a ist zur Auswertung wenigstens eines Sensorsignals der Sensorik 24a vorgesehen. Zudem ist die Recheneinheit 26a zumindest zur Ansteuerung der Anzeigeeinheit 18a, und zwar insbesondere in Abhängigkeit des Sensorsignals, vorgesehen. Ferner ist die Recheneinheit 26a vorliegend auch zur Ansteuerung der weiteren Anzeigeeinheit 28a, und zwar insbesondere in Abhängigkeit des Sensorsignals, vorgesehen. Grundsätzlich ist jedoch auch denkbar, eine Recheneinheit separat von einer Warnvorrichtung auszubilden. Ferner könnte zur Ansteuerung einer weiteren Anzeigeeinheit eine separate, weitere Recheneinheit eingesetzt werden.
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Des Weiteren ist die Warnvorrichtung 16a vorliegend als Nachrüstbaueinheit ausgebildet und lösbar mit dem Fahrzeug 10a koppelbar. Die Warnvorrichtung 16a kann dabei vorteilhaft über eine vorhandene Fahrzeugschnittstelle 34a, beispielsweise eine CAN-Schnittstelle, mit einer Fahrzeugelektronik 36a und/oder einer Energieversorgung 38a des Fahrzeugs 10a verbunden werden. Grundsätzlich könnte eine Warnvorrichtung jedoch auch fest in ein Fahrzeug integriert sein oder fest an einem Fahrzeug befestigt sein. Zusätzlich könnte eine Warnvorrichtung mit einer autarken Energieversorgung, beispielsweise einem Akkumulator, ausgestattet sein.
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3 zeigt ein beispielhaftes Ablaufdiagramm mit Hauptverfahrensschritten eines Verfahrens zur Warnung des Fahrers des Fahrzeugs 10a.
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In einem Verfahrensschritt 50a wird beispielsweise mittels der Sensorik 24a und/oder der Recheneinheit 26a eine Gefahrensituation erfasst, welche insbesondere durch ein Fremdfahrzeug in einem rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs 10a und/oder in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs 10a ausgelöst wird.
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Als Folge wird in einem Verfahrensschritt 52a eine Warninformation zur Warnung des Fahrers vor dem sich dem Fahrzeug 10a nähernden Fremdfahrzeug erzeugt. Hierzu wird mittels der Anzeigeeinheit 18a eine Warninformation im Heckbereich des Fahrzeugs 10a erzeugt, beispielsweise in Form eines plötzlichen Aufleuchtens und/oder eines Blinkens der Leuchtelemente 20a, 22a, und durch eine Reflexion in den Rückspiegeln 12a, 14a bzw. in zumindest einem der Rückspiegel 12a, 14a willentlich und/oder gezielt dem Fahrer zur Anzeige gebracht und/oder willentlich und/oder gezielt an den Fahrer weitergeleitet.
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Das beispielhafte Ablaufdiagramm in 3 soll lediglich beispielhaft ein Verfahren zur Warnung des Fahrers des Fahrzeugs 10a beschreiben. Insbesondere können einzelne Verfahrensschritte auch variieren oder zusätzliche Verfahrensschritte hinzukommen. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise denkbar, neben der Warninformation eine weitere Warninformation zu erzeugen, um einen nachfolgenden Verkehr ebenfalls auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen.
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In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels, insbesondere der 1 bis 3, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 3 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der 4 ist der Buchstabe a durch den Buchstaben b ersetzt.
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Das weitere Ausführungsbeispiel der 4 unterscheidet sich von dem vorherigen Ausführungsbeispiel durch eine Ausbildung eines Fahrzeugs 10b als Gespann.
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Vorliegend ist das Fahrzeug 10b folglich als Gespann ausgebildet und umfasst ein Zugfahrzeug 40b sowie einen mit dem Zugfahrzeug 40b gekoppelten Anhänger 42b.
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Das Zugfahrzeug 40b ist in diesem Fall als Personenkraftwagen ausgebildet und umfasst zwei als Außenspiegel und/oder Seitenspiegel ausgebildete Rückspiegel 12b, 14b.
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Ferner umfasst das Fahrzeug 10b eine Warnvorrichtung 16b. Im vorliegenden Fall ist die Warnvorrichtung 16b fest in den Anhänger 42b integriert. Abgesehen davon entspricht die Warnvorrichtung 16b im Wesentlichen der Warnvorrichtung 16a des vorherigen Ausführungsbeispiels.
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Demnach ist eine optische Anzeigeeinheit 18b der Warnvorrichtung 16b derart relativ zu den Rückspiegeln 12b, 14b bzw. wenigstens einem der Rückspiegel 12b, 14b angeordnet und ausgerichtet, dass die Warninformation mittels der Rückspiegel 12b, 14b bzw. des Rückspiegels 12b, 14b wahrnehmbar ist. Dazu umfasst die Anzeigeeinheit 18b wiederum mehrere Leuchtelemente 20b, 22b, welche in diesem Fall auf beiden Seiten des Anhängers 42b angeordnet sind, und zwar derart, dass wenigstens ein Leuchtelement 20b der Leuchtelemente 20b, 22b mittels eines, insbesondere auf einer linken Seite des Zugfahrzeugs 40b angeordneten, ersten Rückspiegels 12b und wenigstens ein weiteres Leuchtelement 22b der Leuchtelemente 20b, 22b mittels eines, insbesondere auf einer rechten Seite des Zugfahrzeugs 40b angeordneten, zweiten Rückspiegels 14b wahrnehmbar ist. In diesem Zusammenhang ist die Anzeigeeinheit 18b dazu vorgesehen, die Warninformation derart auszusenden, dass die Warninformation durch eine Reflexion in den Rückspiegeln 12b, 14b willentlich und/oder gezielt dem Fahrer des Fahrzeugs 10b zur Anzeige gebracht und/oder durch eine Reflexion in den Rückspiegeln 12b, 14b willentlich und/oder gezielt an den Fahrer des Fahrzeugs 10b weitergeleitet wird, um den Fahrer zu Warnen und/oder auf die Gefahrensituation hinzuweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013222598 A1 [0002]