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Die Erfindung betrifft einen Außenläuferrotor für einen Elektromotor, aufweisend eine tiefgezogene Rotorglocke und eine permanentmagnetische Magnetanordnung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Außenläuferrotors und einen Elektromotor sowie einen Kühlerlüfterantrieb mit einem solchen Außenläuferrotor.
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In einem modernen Kraftfahrzeug werden zur Kühlung oder Temperierung von Verbrennungs- oder Elektromotoren häufig elektrische oder elektromotorische Kühlerlüfter als Wärmemanagement-System verwendet, welche eine Luftstrom-Zirkulation bewirken. Derartige Kühlerlüfter weisen in der Regel selbst einen Elektromotor als elektromotorischen Kühlerlüfterantrieb auf, wobei der Elektromotor vorzugsweise eine möglichst hohe Drehmoment- oder Leistungsdichte sowie eine möglichst geringe akustische Geräuschentwicklung aufweist.
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Elektromotoren solcher Kühlerlüfter sind typischerweise bürstenlos als synchrone permanentmagneterregte Motoren beziehungsweise als Permanentmagnet-Synchronmaschinen (PMSM) ausgeführt. Ein insbesondere bürstenloser Elektromotor als elektrische (Drehstrom-)Maschine weist üblicherweise einen mit einer Drehfeld- oder Statorwicklung versehenen Stator auf, welcher koaxial über einen ringförmigen Spaltbereich oder Luftspalt beabstandet zu einem Rotor mit einem oder mehreren Permanentmagneten angeordnet ist. Die Statorwicklung erzeugt im Betrieb ein magnetisches Drehfeld, welches ein Drehmoment am permanent erregten Rotor verursacht.
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Der Rotor kann hierbei als ein Außenrotor oder Außenläuferrotor, welcher koaxial außerhalb des Stators angeordnet ist, ausgebildet sein. Ein Außenläuferrotor weist typischerweise eine drehbar gelagerte Rotorglocke (Rotortopf, Poltopf) als magnetischen Rückschluss oder Rotorjoch auf, an welcher die Permanent- oder Rotormagnete als Magnetanordnung angeordnet sind.
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Bei einem solchen Außenläufermotor ist der feststehende Stator radial innerhalb des umlaufenden Rotors angeordnet. Der Rotor dreht sich somit um den Stator, was ermöglicht, den Rotor mit einem vergleichsweisen großen Durchmesser auszubilden, was ein günstiges Drehmomentverhalten des Elektromotors bewirken kann. Generell steigt das Drehmoment des Elektromotors mit größerem Durchmesser. Wird der Durchmesser des Rotors somit vergrößert, kann dies - bei gleichem Drehmoment - dazu verwendet werden, die Baugröße des Elektromotors in anderer Richtung, insbesondere in axialer Richtung, zu verringern, sodass die axiale Länge des Elektromotors und auch der Antriebswelle verkleinert werden kann.
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Beim Betrieb von PMSM kommt es im Luftspalt zu radialen Anziehungskräften zwischen den magnetischen Rotor- und Statorpolen. Diese radialen Kräfte variieren hierbei mit der Drehung des Rotors. Abhängig von der mechanischen Rotor- und/oder Statorsteifigkeit bewirken diese Kräfte Verformungen bei dem Stator (insbesondere den Statorzähnen) und/oder dem Rotor (insbesondere der Rotorglocke). Diese Verformungen treten beispielsweise in Form von Verformungsmoden, wie beispielsweise einer sogenannten Ovalisierungsmode, bei welcher der etwa kreisrunde Querschnitt der Rotorglocke oval oder elliptisch verformt wird, auf. Die Ausbildung solcher Verformungsmoden ist aus akustischer Sicht unerwünscht, und soll daher möglichst verhindert oder zumindest zu möglichst hohen Anregungsfrequenzen verschoben werden.
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Bei einer Außenläufer-Synchronmaschine ist besonders die vergleichsweise dünnwandige Rotorglocke für akustische Anregungen anfällig und sollte daher möglichst steif ausgeführt werden. Die Aussteifung sollte hierbei jedoch keine zusätzliche Masse in die Rotorstruktur einbringen um keinen negativen Einfluss auf die Maschinendynamik zu erzeugen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders geeigneten Außenläuferrotor anzugeben. Insbesondere soll eine möglichst steife Rotorglocke angegeben werden. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Verfahren zur Herstellung eines solchen Außenläuferrotors sowie einen besonders geeigneten Elektromotor und einen besonders geeigneten Kühlerlüfter anzugeben.
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Hinsichtlich des Außenläuferrotors wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 5 sowie hinsichtlich des Elektromotors mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und hinsichtlich des Kühlerlüfters mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die im Hinblick auf den Außenläuferrotor angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf das Verfahren und/oder den Elektromotor und/oder den Kühlerlüfter übertragbar und umgekehrt. Die Konjunktion „und/oder“ ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können.
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Der erfindungsgemäße Außenläuferrotor ist für einen Elektromotor, insbesondere für einen synchron permanentmagneterregten Elektromotor, welcher beispielsweise als ein Kühlerlüfterantrieb in einem Kühlerlüfter verwendet wird, vorgesehen sowie dafür geeignet und eingerichtet.
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Hierzu weist der Außenläuferrotor eine mit einer permanentmagnetischen Magnetanordnung bestückte Rotorglocke auf. Die beispielsweise topfförmige Rotorglocke ist als ein Tiefziehteil hergestellt. In einem Boden der Rotorglocke ist beispielsweise ein Lagersitz zur Aufnahme eines Wälzlagers aufgenommen, mittels welchem der Außenläuferrotor rotierbar oder drehbar um eine Motorachse lagerbar ist.
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Der Außenläuferrotor weist eine Magnetanordnung mit einer Anzahl von Permanentmagnetpolen auf, welche auf eine Innenfläche der Rotorglocke stoffschlüssig fixiert, insbesondere geklebt, ist.
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Unter einem „Stoffschluss“ oder einer „stoffschlüssigen Verbindung“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass die miteinander verbundenen Teile an Ihren Kontaktflächen durch stoffliche Vereinigung oder Vernetzung (beispielsweise aufgrund von atomaren oder molekularen Bindungskräften) gegebenenfalls unter Wirkung eines Zusatzstoffs zusammengehalten werden.
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Die Magnetanordnung kann beispielsweise durch eine Anzahl von diskreten Permanentmagneten, insbesondere durch Oberflächenmagnete, gebildet sein. Denkbar und möglich ist aber beispielsweise auch, einen Ringmagneten zu verwenden, der eine Mehrzahl von umfänglich um die Wellenachse zueinander versetzten, alternierend magnetisierten Magnetpolen aufweist. Beispielsweise können gebundene oder gesinterte Neodym-Magnetanordnungen eingesetzt werden. Denkbar und möglich ist aber auch eine Magnetanordnung unter Verwendung von Cer (auch Cerium genannt, Elementsymbol Ce) als (permanent-) magnetisches Material. Aufgrund der Magnetanordnung besteht an dem Außenläuferrotor ein magnetisches Erregerfeld, das im Betrieb des Elektromotors mit einem umlaufenden Drehfeld eines Stators zur Drehmomenterzeugung am Außenläuferrotor zusammenwirkt.
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In die Rotorglocke ist zur mechanischen Versteifung mindestens eine umlaufend verlaufende radiale Versteifungsgeometrie in den Außenumfang der Rotorglocke eingeformt, also durch Umformen in den Außenumfang eingebracht. Die Versteifungsgeometrie ist somit einstückig, also einteilig oder monolithisch, mit der Rotorglocke ausgeführt. Die Versteifungsgeometrie ist hierbei vorzugsweise vollständig umlaufend, also als eine ununterbrochene tangential verlaufende (Ring-)Kontur, ausgeführt. Unter einer „mechanischen Versteifung“ ist hierbei insbesondere eine mechanische Stabilisierung gegenüber tangentialen und/oder radialen Verformungsmoden zu verstehen, welche ein Auftreten von Verformungsmoden im Motorbetrieb möglichst verhindert, beziehungsweise die Anregungsfrequenz der Verformungsmoden zu derart hohen Frequenzen verschiebt, dass diese im Motorbetrieb im Wesentlichen nicht auftreten.
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Die Innenfläche der Rotorglocke ist hierbei aufgrund der Versteifungsgeometrie zumindest abschnittsweise radial verformt. Mit anderen Worten ist durch die Versteifungsgeometrie sowohl eine Außenfläche als auch eine Innenfläche der Rotorglocke verformt oder umgeformt. Es ist also die Wand der Rotorglocke radial und tangential umlaufend verformt, wodurch eine besonders stabilisierende oder versteifende Versteifungsgeometrie gewährleistet ist.
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Dadurch ist ein besonders geeigneter Außenläuferrotor realisiert. Insbesondere ist die Rotorglocke mittels der umlaufenden Versteifungsgeometrie zuverlässig gegen die kritische Ovalisierungsmode ausgesteift. Durch die Aussteifung der Rotorglocke mit umfangsseitigen Versteifungsgeometrien kann ein dünneres Halbzeug gewählt werden, wodurch die Rotormasse beziehungsweise das Baugewicht des Au-ßenläuferrotors reduziert wird. Da diese Gewichtseinsparung weit von der Rotationsachse entfernt ist, hat dies weiterhin einen positiven Einfluss auf die Maschinendynamik (Trägheitsmoment).
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Unter „axial“ oder einer „Axialrichtung“ wird hier und im Folgenden insbesondere eine Richtung parallel (koaxial) zur Drehachse des Außenläuferrotors, also senkrecht zu den Stirnseiten des Außenläuferrotors verstanden. Entsprechend wird hier und im Folgenden unter „radial“ oder einer „Radialrichtung“ insbesondere eine senkrecht (quer) zur Drehachse des Außenläuferrotors orientierte Richtung entlang eines Radius des Außenläuferrotors beziehungsweise der Rotorglocke verstanden. Unter „tangential“ oder einer „Tangentialrichtung“ wird hier und im Folgenden insbesondere eine Richtung entlang des Umfangs des Außenläuferrotors oder der Rotorglocke (Umfangsrichtung, Azimutalrichtung), also eine Richtung senkrecht zur Axialrichtung und zur Radialrichtung, verstanden.
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In einer bevorzugten Ausführung ist durch den verformten Bereich der Innenfläche ein tangential umlaufender radialer Klebespalt zur Aufnahme von Klebstoff ausgebildet. Die Permanentmagnete der Magnetanordnung werden insbesondere oberflächlich auf die Glockeninnenseite geklebt. Für eine optimale Klebung ist daher ein definierter Klebespalt zwischen den Bauteilen notwendig. Gewöhnlicherweise ist ein solcher Klebespalt über unterschiedliche Durchmesser für Magnetaußenseite und Glockeninnenseite erzeugt. Abhängig von realen Bauteiltoleranzen variiert somit der tatsächliche Klebespalt. In dieser Ausführung bildet die Versteifungsgeometrie an der Innenfläche einen definierten Klebespalt zur Befestigung der Magnetanordnung. Dadurch, dass dieser Klebespalt über den kompletten (Innen-)Umfang der Innenfläche verläuft, kann sich überschüssiger Klebstoff beim Befestigen der Magnetanordnung tangential verteilen ohne weiter zu stören.
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Die Versteifungsgeometrie weist somit zwei Funktionen auf, zum einen wird die Rotorglocke gegen ungewünschte Verformungsmoden versteift, und zum anderen wird die stoffschlüssige Befestigung oder Fixierung der Magnetanordnung vereinfacht. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Funktionsintegration und -kombination realisiert. Insbesondere kann hierbei die Anzahl und Ausführung der Versteifungsgeometrien abhängig von den Rotorabmessungen des Außenläuferrotors gewählt werden, um ein optimales Ergebnis für Maschinenakustik und Klebung zu erreichen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Rotorglocke aus einem Stahlmaterial hergestellt. Die Rotorglocke ist also als ein Stahl-Tiefziehteil ausgeführt. Dadurch werden die Steifigkeit und Stabilität der Rotorglocke weiter verbessert. Die Rotorglocke kann hierbei beispielsweise aus einem ferromagnetischen Stahlmaterial gefertigt sein, und kann somit ein Rotorjoch beziehungsweise einen magnetischen Rückschluss für die an dem Rotor angeordnete Magnetanordnung bereitstellen.
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In einer geeigneten Ausgestaltung ist die Versteifungsgeometrie als eine Nut- oder Sickengeometrie ausgeführt. Mit anderen Worten ist insbesondere eine umlaufende (radiale) Nut oder Sicke als Versteifungsgeometrie in den Außenumfang der Rotorglocke eingebracht. Dadurch ist eine konstruktiv besonders einfache und aufwandreduzierte Ausgestaltung der Versteifungsgeometrie realisiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung eines vorstehend beschriebenen Außenläuferrotors vorgesehen sowie dafür geeignet und ausgestaltet. Hierbei wird zunächst ein Blechmaterial, insbesondere ein Stahlblech, bereitgestellt, und die Rotorglocke als ein Tiefziehteil aus dem Blechmaterial hergestellt. Nach dem Tiefziehprozess wird zur mechanischen Versteifung mindestens eine umlaufend verlaufende Versteifungsgeometrie mittels eines Umformprozesses in den Außenumfang der Rotorglocke eingeformt, wobei eine Innenfläche der Rotorglocke durch die Versteifungsgeometrie zumindest abschnittsweise verformt wird. Die Versteifungsgeometrie wird also nicht lediglich in den Außenumfang eingeprägt, sondern die gesamte (Ring-)Wand der Rotorglocke wird tangential umlaufend in Radialrichtung verformt. Anschließend wird eine Magnetanordnung, beispielsweise in Form einer Anzahl von Oberflächenmagneten, stoffschlüssig an der Innenfläche fixiert. Dadurch ist ein besonders geeignetes Herstellungsverfahren für einen Außenläuferrotor realisiert.
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Geeigneterweise wird die Innenfläche der Rotorglocke durch die Versteifungsgeometrie zumindest abschnittsweise in einen umlaufenden Klebespalt zur Aufnahme von Klebstoff verformt. Dadurch ist eine besonders einfache stoffschlüssige Befestigung der Magnetanordnung gewährleistet.
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In einer geeigneten Ausbildung wird insbesondere eine Nut- oder Sickengeometrie als Versteifungsgeometrie in die Rotorglocke eingeformt.
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Das Einformen erfolgt in einer bevorzugten Weiterbildung mittels eines spanlosen Umformprozesses, insbesondere mittels Rollierens. Unter „Rollieren“ ist hier und im Folgenden insbesondere ein spanloses Fertigungsverfahren zur Umformung rotationssymmetrischer Halbzeuge zu verstehen. Beim Rotorglockenhalbzeug wird hierbei durch gesteuertes Zufahren von innen- und/oder außenliegenden formbestimmenden Werkzeuge und einem kontinuierlichen Abrollen auf dem Werkstück (beziehungsweise dem Außenumfang) umlaufende Versteifungsgeometrien, vorzugsweise Sicken oder Nuten, erzeugt. Mit anderen Worten wird anschließend an den Tiefziehprozess ein Rollierprozess durchgeführt. Dadurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung der Versteifungsgeometrien ermöglicht.
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Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht einen Elektromotor mit einem vorstehend beschriebenen Außenläuferrotor vor. Dadurch ist ein besonders geeigneter Elektromotor realisiert.
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Der Elektromotor kann insbesondere als bürstenloser Gleichstrommotor, insbesondere als PMSM, ausgebildet sein. Bei einem solchen bürstenlosen Gleichstrommotor weist der Stator üblicherweise an einem Statorkörper eine Mehrzahl von Statorzähnen (Polzähnen) auf, an denen eine Mehrzahl von Statorwicklungen angeordnet ist. Beispielsweise können solche Statorwicklungen als konzentrierte Wicklungen an den Statorzähnen gewickelt sein. Denkbar und möglich ist aber auch, sogenannte Wellenwicklungen zu verwenden. An jedem Statorzahn können eine oder mehrere Wicklungen angeordnet sein, wobei jede Wicklung aus mehreren Windungen besteht, die durch einen um den zugeordneten Statorzahn gewickelten Wickeldraht gebildet sind. Im Betrieb werden die Statorwicklungen in elektronisch kommutierter Weise bestromt derart, dass beispielsweise drei Stromphasen an die Wicklungen angelegt werden, sodass sich am Stator ein umlaufendes Drehfeld ergibt.
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In einer beispielhaften Ausgestaltung kann der Stator zehn Statorzähne mit daran angeordneten Statorwicklungen aufweisen. Der Rotor kann beispielsweise eine Magnetanordnung mit zwölf (Permanent-) Magnetpolen (sechs Magnetpolpaaren) aufweisen. Durch die Verwendung eines bürstenlosen Gleichstrommotors kann die Bauform des Elektromotors, bei günstigem Betriebs- und Drehmomentverhalten, weiter reduziert werden. Der Außenläuferrotor ist radial zur Wellenachse außerhalb des Stators umlaufend ausgebildet. Die Rotorglocke ist hierbei mit einer Antriebswelle verbunden und trägt die Magnetanordnung, wobei durch das Drehfeld des Stators ein Drehmoment an dem Außenläuferrotor erzeugt wird.
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Der erfindungsgemäße Kühlerlüfter ist insbesondere für ein Kraftfahrzeug vorgesehen sowie dafür geeignet und eingerichtet. Der Kühlerlüfter weist hierbei einen elektromotorischen Kühlerlüfterantrieb mit einem vorstehend beschriebenen Au-ßenläuferrotor auf. Der Kühlerlüfterantrieb ist hierbei beispielsweise als ein vorstehend beschriebener Elektromotor ausgeführt. Dadurch ist ein besonders geeigneter Kühlerlüfterantrieb realisiert.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in Schnittdarstellung ausschnittsweise einen Kühlerlüfterantrieb mit einem Außenläuferrotor,
- 2 in perspektivischer Ansicht eine Rotorglocke des Kühlerlüfterantriebs mit Blick auf eine Außenseite, und
- 3 in perspektivischer Ansicht die Rotorglocke mit Blick auf eine Innenseite.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der in 1 gezeigte Kühlerlüfterantrieb 2 ist vorzugsweise Teil eines nicht näher dargestellten Kühlerlüfters. Der Kühlerlüfterantrieb 2 weist einen bürstenlosen Elektromotor 4 und einen Motorträger 6 auf. Der Elektromotor 4 ist von dem Motorträger 6 gehalten, wobei der Motorträger 6 zur Montage und Befestigung des Kühlerlüfterantriebs 2 beziehungsweise des Kühlerlüfters an einer gewünschten Einbaustelle ausgeführt ist. Hierzu weist der Motorträger 6 beispielsweise umfangsseitig emporstehende Schraublaschen (Befestigungsflansch) 8 auf.
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Der Elektromotor 4 ist an einer einem Lüfterrad zugewandten Stirnseite des Motorträgers 6 angeordnet. Auf der hierzu gegenüberliegenden Stirnseite weist der Motorträger 6 ein Elektronikfach 10 zur Aufnahme einer nicht näher gezeigten Motorelektronik oder eines Motorsteuergeräts auf. Das Elektronikfach 10 ist mit einer Deckel- oder Abdeckplatte (Elektronikdeckel) verschließbar.
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In den Motorträger 6 ist eine axiale Motorachse 12 eingebracht, welche die Drehachse für die Drehbewegung des Lüfterrads bildet. Der Elektromotor 4 ist als eine Außenläufer-Synchronmaschine mit einem Stator 13 und mit einem permanenterregten Außenläuferrotor 14 ausgeführt. Der als Blechpaket ausgeführte Stator 13 weist eine Anzahl von nicht näher bezeichneten Statorzähnen auf, welche mit einer nicht näher dargestellten Drehfeldwicklung (Statorwicklung) bewickelt sind.
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Der Außenläuferrotor 14 weist eine Rotorglocke 16 und eine daran befestigte Magnetanordnung 18 auf. Die in 2 und in 3 einzeln dargestellte Rotorglocke 16 ist als ein Tiefziehteil aus einem Stahlblech, also als ein Stahl-Tiefziehteil, ausgeführt. Die etwa topfförmige Rotorglocke 16 weist hierbei einen Glockenboden 20 und eine umlaufende Ringwand (Glockenwand) 22 auf. In den Glockenboden 20 ist ein Lagersitz 24 zur Aufnahme von zwei Wälzlagern 26 eingebracht, mittels welchen der Außenläuferrotor 14 rotierbar an der Motorachse 12 gelagert ist. Der Außenläuferrotor 14 ist beispielsweise mittels des Glockenbodens 20 drehfest mit einer Lüfternabe eines Lüfterrads gekoppelt, beispielsweise schraubbefestigt.
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Die etwa rohr- oder hohlzylinderförmige Ringwand 22 weist eine radial innenseitige Innenwand oder Innenfläche (Glockeninnenseite) 28 auf, an welcher die Magnetanordnung 18 stoffschlüssig fixiert ist. Die Magnetanordnung 18 ist hierbei als eine Anzahl von permanentmagnetischen Oberflächenmagneten, insbesondere mit einem bogenförmigen oder kreisringsegmentförmigen Querschnittsform, ausgeführt. Die Oberflächenmagneten weisen hierbei insbesondere eine Außenflächenkrümmung auf, deren Krümmungsradius im Wesentlichen dem Krümmungsradius der Innenflächenkrümmung der Innenfläche 28 entspricht.
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Die Ringwand 22 weist weiterhin eine radial außenseitige Außenwand, Außenfläche oder Außenumfang (Glockenaußenseite) 30 auf. Um die Rotorglocke 16 gegen die kritische Ovalisierungsmoden mechanisch auszusteifen sind umfangsseitig zwei axial beabstandete, tangential umlaufende, radiale Sickengeometrien als Versteifungsgeometrien 32 in einem Rollierprozess in den Außenumfang 30 eingebracht oder eingeformt. Die Ringwand 22 ist hierbei im Bereich der Versteifungsgeometrien 32 derart verformt oder umgeformt, dass an der Glockeninnenseite beziehungsweise an der Innenfläche 28 zwei axial beabstandete, tangential umlaufende, radiale Klebespalte 34 gebildet sind. Mit anderen Worten ist die Versteifungsgeometrie 32 in der gezeigten Ausführungsform dadurch gebildet, dass die Ringwand 22 abschnittsweise sickenartig radial nach außen umgeformt ist, so dass an der Innenfläche 28 ein entsprechender nutenartiger Klebespalt 34 gebildet ist.
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Dadurch, dass die Klebespalte 34 über den kompletten (Innen-)Umfang der Innenfläche 28 verlaufen, kann sich ein überschüssiger Klebstoff beim stoffschlüssigen Befestigen oder Kleben der Magnetanordnung 18 tangential verteilen ohne weiter zu stören.
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Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kühlerlüfterantrieb
- 4
- Elektromotor
- 6
- Motorträger
- 8
- Schraublasche
- 10
- Elektronikfach
- 12
- Motorachse
- 13
- Stator
- 14
- Außenläuferrotor
- 16
- Rotorglocke
- 18
- Magnetanordnung
- 20
- Glockenboden
- 22
- Ringwand
- 24
- Lagersitz
- 26
- Wälzlager
- 28
- Innenfläche
- 30
- Außenumfang
- 32
- Versteifungsgeometrie
- 34
- Klebespalt