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Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstsichernde Gurtschnalle zum Anbringen und Einstellen eines Bands eines Gurts oder Gürtels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem Produkte, die mit einer derartigen Gurtschnalle ausgestattet sind, wie zum Beispiel ein Band eines Gurts oder Gürtels oder persönliche Schutzausrüstungen zum Schutz gegen Stürze aus der Höhe oder eine als Tasche, Beutel oder Rucksack ausgestaltete persönliche Transporteinrichtung.
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Derartige selbstsichernde Gurtschnallen dienen zum Anbringen und Einstellen eines Bands eines Gurts oder Gürtels, insbesondere an persönlichen Schutzausrüstungen zum Schutz gegen Stürze aus der Höhe und kommen beispielsweise im Klettersport, im Bergsport und Arbeitsschutz zum Einsatz.
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Eine gattungsgemäße Gurtschnalle ist aus der
EP 1 465 507 B1 bekannt und umfasst ein Basisteil, ein Klemmteil und ein Sicherungsteil. Die gattungsgemäße Gurtschnalle ist somit wenigstens dreiteilig ausgestaltet. Das Basisteil dient zum Festlegen an einem ersten Bandabschnitt, wobei das Basisteil einen Basissteg und eine Durchführungsöffnung zum Durchführen einer Schlaufe eines zweiten Bandabschnitts aufweist. Das Klemmteil ist bezüglich des Basisteils verstellbar und dient zum Klemmen des zweiten Bandabschnitts am Basisteil. Hierzu weist das Klemmteil einen von der Schlaufe umschlingbaren Klemmsteg auf und ist zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung relativ zum Basisteil verstellbar. In der Klemmstellung ist die den Klemmsteg umschlingende Schlaufe des zweiten Bandabschnitts zwischen dem Klemmsteg und dem Basissteg geklemmt, wodurch der zweite Bandabschnitt an der Gurtschnalle fixiert ist. In der Freigabestellung ist der Klemmsteg so weit vom Basissteg beabstandet, dass der zweite Bandabschnitt relativ zur Gurtschnalle verstellbar ist. Das Sicherungsteil ist bezüglich des Basisteils verstellbar und dient zum Sichern des Klemmteils in der Klemmstellung. Hierzu ist das Sicherungsteil zwischen einer Sicherungsstellung zum Sichern des Klemmteils in der Klemmstellung und einer Entsicherungsstellung verstellbar, in der der Klemmsteg in die Freigabestellung verstellbar oder verstellt ist.
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Eine zweiteilige Gurtschnalle, die nur das Basisteil und das Klemmteil umfasst, ist beispielsweise aus der
EP 0 614 626 A1 bekannt. Eine weitere zweiteilige Gurtschnalle ist beispielsweise aus der
EP 2 198 731 B1 bekannt, bei der außerdem ein Federelement vorgesehen ist, das sich am Basisteil abstützt und das Klemmteil in die Klemmstellung vorspannt.
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Eine andere Gurtschnalle ist aus der
DE 487 272 A bekannt. Dort ist vorgesehen, dass das Klemmteil, das mittels eines Hebels verschwenkbar am Basisteil gelagert ist, in der Klemmstellung zusätzlich eine Stirnkante des Basisteils umgreift und dort einen weiteren Abschnitt des Gurts klemmt.
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Persönliche Schutzausrüstungen, die mit zweiteiligen Gurtschnallen ausgestattet sind, sind beispielsweise aus der
EP 1 852 145 B1 und aus der
US 558 402 S bekannt.
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Bei herkömmlichen Gurtschnallen wird zum Einstellen der Freigabestellung regelmäßig die gesamte Gurtschnalle aus einer Ausgangslage heraus zum Gurt aufgestellt, das heißt um eine parallel zum Basissteg verlaufende Achse um etwa 90° verschwenkt. Diese Achse erstreckt sich dabei durch die Anbindung, über die das Basisteil mit dem ersten Bandabschnitt verbunden ist. Je nach Ausgestaltung dieser Anbindung kann sich dabei für die Gurtschnalle eine stabile Lage einstellen, sodass sie nicht von selbst in die Ausgangslage zurück schwenkt. Während in der Ausgangslage eine Zugbelastung am zweiten Bandabschnitt dafür sorgt, dass der Klemmsteg gegen den Basissteg gezogen wird, erfolgt dies bei aufgestellter Gurtschnalle nicht von selbst. Vielmehr besteht die Gefahr, dass der zweite Bandabschnitt durch die Gurtschnalle durchgezogen werden kann. Wenn die aufgestellte Gurtschnalle vom Anwender einer persönlichen Schutzausrüstung unbemerkt bleibt, ist dieser Teil der Schutzausrüstung nicht sicher.
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Ein weiteres Problem herkömmlicher Gurtschnallen besteht darin, dass sie sich unter Zugbelastung nur schwer einstellen lassen. Stellt beispielsweise eine mittels einer persönlichen Schutzausrüstungen abgesicherte Person fest, dass in ihrer Schutzausrüstung ein Gurt zu eng eingestellt ist, muss sie vergleichsweise viel Kraft aufwenden, um die Gurtschnalle aufrichten zu können, um das Klemmteil in die Freigabestellung zu überführen. Dies erfolgt dann jedoch plötzlich, sodass der nicht mehr geklemmte zweite Bandabschnitt unkontrolliert aus der Gurtschnalle herausgezogen wird. Im Extremfall kann dann der zweite Bandabschnitt vollständig aus der Gurtschnalle herausgezogen werden, sodass die Person dann ungesichert ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Gurtschnalle der vorstehend beschriebenen Art sowie für ein damit ausgestattetes Produkt eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche die vorstehend genannten Nachteile vermeidet oder zumindest reduziert.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Forteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Klemmteil mit dem Sicherungsteil zu koppeln, derart, dass ein Verstellen des Sicherungsteils relativ zum Basisteil zwangsläufig ein Verstellen des Klemmteils relativ zum Basisteil bewirkt. Durch diese Kopplung zwischen Sicherungsteil und Klemmteil ist es zum Verstellen des Klemmteils in die Freigabestellung nicht mehr erforderlich, die gesamte Gurtschnalle aufzustellen, vielmehr reicht es aus, das Sicherungsteil zu verstellen. Durch die Kopplung des Sicherungsteils mit dem Klemmteil lässt sich über ein Verstellen des Sicherungsteils das Klemmteil in die Freigabestellung verstellen. Da somit das Basisteil in seiner Ausgangslage ausgerichtet bleibt, führt eine Zugbelastung am zweiten Bandabschnitt dazu, dass das Klemmteil wieder selbstständig in die Klemmstellung überführt wird, auch dann, wenn der Anwender vergessen hat, das Sicherungsteil in die Sicherungsstellung zurück zu verstellen. Darüber hinaus lässt sich über die Kopplung zwischen Sicherungsteil und Klemmteil das Klemmteil dosiert verstellen, sodass es auch unter Last möglich ist, den zweiten Bandabschnitt einzustellen.
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Die Gurtschnalle ist im Einsatz an einem ersten Bandabschnitt festgelegt und dient zum Einstellen eines zweiten Bandabschnitts. Der erste Bandabschnitt ist dann am Basisteil festgelegt, z.B. mittels einer Schlaufe. Der zweite Bandabschnitt umschlingt mittels einer Schlaufe den Basissteg und den Klemmsteg und lässt sich in der Freigabestellung hinsichtlich seiner Länge einstellen. Der erste Bandabschnitt und der zweite Bandabschnitt können Endabschnitte eines gemeinsamen Bands sein, so dass die Gurtschnalle die beiden Endabschnitte miteinander verbindet und das Band schließt. Ebenso ist denkbar, dass der erste Bandabschnitt und der zweite Bandabschnitt zu verschiedenen Bändern gehören, so dass die Gurtschnalle die beiden Bänder miteinander verbindet.
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Das Sicherungsteil besteht zweckmäßig aus einem Kunststoff, während das Basisteil und das Klemmteil zweckmäßig aus einem Metall hergestellt sind. Bei Verwendung von Kunststoff lässt sich das jeweilige Rastelement besonders einfach integral am Sicherungsteil ausformen.
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Der Klemmsteg und der Basissteg können sich zweckmäßig geradlinig und parallel zueinander erstrecken, sodass das Band mit der Schlaufe ohne zusätzliche Verformung geklemmt werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der das Klemmteil so am Sicherungsteil gehalten ist, dass ein Verstellen des Sicherungsteils in die Sicherungsstellung das Klemmteil in die Klemmstellung verstellt und ein Verstellen des Sicherungsteils in die Entsicherungsstellung das Klemmteil in die Freigabestellung verstellt. Zweckmäßig kann die Kopplung auch umgekehrt wirken, zumindest dahingehend, dass beim Verstellen des Klemmteils in die Klemmstellung zwangsläufig das Sicherungsteil mitgenommen wird und in Richtung Sicherungsstellung verstellt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Sicherungsteil als Abdeckung ausgestaltet sein, die in der Sicherungsstellung eine den Klemmsteg umschlingende Schlaufe des zweiten Bandabschnitts abdeckt. Eine persönliche Schutzausrüstung, wie zum Beispiel ein Gurtzeug, die immer von der gleichen Person benutzt wird, wird regelmäßig nur beim ersten Gebrauch eingestellt. Es kann daher sein, dass für lange Zeit derselbe Bereich des zweiten Bandabschnitts die Schlaufe bildet. Bei einer herkömmlichen, zweiteiligen Gurtschnalle ist die Schlaufe am Klemmteil vergleichsweise exponiert und deutlich mehr Abnutzung und Verschleiß ausgesetzt als der übrige zweite Bandabschnitt. Durch die Ausgestaltung des Sicherungsteils als Abdeckung wird die Schlaufe geschützt, wodurch sich Verschleiß und Abnutzung entsprechend reduzieren.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der das Sicherungsteil wenigstens ein Rastelement aufweist, das in der Sicherungsstellung mit einer dazu komplementären Rastkontur des Basisteils verrastet. Ein unerwünschtes bzw. unbeabsichtigtes Überführen des Sicherungsteils in die Entsicherungsstellung kann dadurch vermieden oder zumindest erschwert werden. Das jeweilige Rastelement kann beispielsweise als federelastischer Haken konfiguriert sein, der die jeweilige Rastkontur des Basisteils hintergreift. Die Rastkontur kann dabei durch einen Bereich einer Außenkontur des Basisteils gebildet sein. Grundsätzlich kann sich das jeweilige Rastelement an jeder beliebigen, geeigneten Stelle am Sicherungsteil befinden. Beispielsweise kann das Rastelement so positioniert sein, dass es das Basisteil im Bereich des Basisstegs umgreift oder am Basissteg mit der dort vorgesehenen Rastkontur zusammenwirkt. Zweckmäßig sind Rastelement und Rastkontur so aufeinander abgestimmt, dass das jeweilige Rastelement im verrasteten Zustand keinen Kontakt mit dem Band besitzt. Beispielsweise kann das jeweilige Rastelement hierzu das Band am Basisteil seitlich übergreifen.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Sicherungsteil um eine Sicherungsteilachse zwischen der Sicherungsstellung und der Entsicherungsstellung schwenkverstellbar sein, wobei die Sicherungsteilachse parallel zum Klemmsteg verläuft. Hierdurch lässt sich das Sicherungsteil einfach manuell bedienen.
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Bei einer einfachen Ausführungsform kann das Klemmteil durch den Klemmsteg gebildet sein, der am Sicherungsteil angebracht ist. Hierdurch wird eine besonders preiswerte und einfache Ausführungsformen realisiert. Der das Klemmteil bildende Klemmsteg kann dabei fest oder verstellbar, insbesondere verschiebbar, am Sicherungsteil angebracht sein.
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Alternativ dazu kann das Klemmteil bei einer anderen Ausführungsform einen Bügel oder Ring aufweisen oder als Bügel oder Ring ausgestaltet sein und um eine Klemmteilachse schwenkverstellbar am Sicherungsteil gelagert sein, wobei die Klemmteilachse vom Klemmsteg beabstandet ist und parallel zum Klemmsteg verläuft. Auf diese Weise wird ein Hebelsystem realisiert, das durch das Sicherungsteil und das Klemmteil gebildet ist und das sich durch eine einfache Bedienbarkeit auszeichnet.
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Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung dieses Hebelsystems, bei der die Klemmteilachse von der vorstehend genannten Sicherungsteilachse beabstandet ist und zweckmäßig zwischen der Sicherungsteilachse und einem davon entfernten Ende des Sicherungsteils liegt. Hierdurch wird im Hebelsystem eine Übersetzung realisiert, was ein dosiertes Verstellen des Klemmteils vereinfacht.
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Besonders zweckmäßig ist dabei eine Konfiguration, bei der die Sicherungsteilachse an einem ersten Ende des Sicherungsteils angeordnet ist, wobei ein Abstand der Klemmteilachse vom ersten Ende des Sicherungsteils kleiner ist als ein Abstand der Klemmteilachse von einem vom ersten Ende entfernten zweiten Ende des Sicherungsteils. Auf diese Weise wird eine besonders effiziente Übersetzung realisiert, was die gezielte und dosierte Verstellung des Klemmteils begünstigt.
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Bei einer vorteilhaften anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Sicherungsteil an Basisteil um eine Sicherungsteilachse zwischen der Sicherungsstellung und der Entsicherungsstellung schwenkverstellbar gelagert ist, wobei die Sicherungsteilachse parallel zum Klemmsteg verläuft. Durch die Lagerung des Sicherungsteils an Basisteil wird eine definierte Relativlage zwischen Sicherungsteil und Basisteil vorgegeben, was die Handhabung der Gurtschnalle begünstigt.
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Zweckmäßig kann das Basisteil einen Ring aufweisen oder als Ring ausgestaltet sein und parallel zum Basissteg einen Haltesteg aufweisen, der vom ersten Bandabschnitt umschlingbar und damit fest verbindbar, insbesondere vernähbar, ist. Hierdurch weist das Basisteil einen besonders einfachen und preiswerten Aufbau auf. Ferner ist das Basisteil damit insbesondere für einen dauerhaften Verbleib am ersten Bandabschnitt vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform ist es außerdem möglich, das Sicherungsteil in der Schlaufe, mit der das Basisteil am ersten Bandabschnitt festgelegt ist, und somit nicht am Basisteil zu lagern. Hierzu kann das Sicherungsteil einen Sicherungssteg aufweisen, der in besagte Schlaufe eingreift. Insbesondere ist dabei auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher dieser Sicherungssteg offen oder unterbrochen ist, sodass das Sicherungsteil auch nachträglich in die Schlaufe einsetzbarer ist, die den Haltesteg des Basisteils umschlingt. Im Unterschied dazu wird ein durchgehender Sicherungssteg gemeinsam mit dem Haltesteg vom ersten Bandabschnitt umschlungen und mit der Schlaufe am ersten Bandabschnitt festgelegt.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann dagegen vorgesehen sein, dass das Basisteil beabstandet zum Basissteg einen Haltehaken aufweist, der in einen Ring einhakbar ist, wobei dieser Ring am ersten Bandabschnitt fest anbringbar oder angebracht ist. Die Gurtschnalle kann nun außerdem ein relativ zum Basisteil verstellbares Riegelteil aufweisen, das zwischen einer Schließstellung, in der ein in den Haltehaken eingesetzter Ring am Basisteil gesichert ist, und einer Offenstellung verstellbar ist, in der der Haltehaken vom Ring abnehmbar oder am Ring einhakbar ist. In diesem Fall ist die Gurtschnalle lösbar mit dem Ring verbunden, während der Ring zweckmäßig dauerhaft mit dem ersten Bandabschnitt verbunden sein kann. Beispielsweise kann der erste Bandabschnitt den Ring mit einer Schlaufe umschlingen und fest damit vernäht sein. Die abnehmbare Gurtschnalle lässt sich wahlweise an unterschiedlichen Ringen festlegen, wodurch deren Einsatzbereich vergrößert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung kann am Basisteil eine Konsole befestigt sein, wobei das Sicherungsteil an der Konsole verstellbar gehalten ist und/oder das Riegelteil an der Konsole verstellbar angebracht ist. Die Konsole kann ein Kunststoffteil sein. Beispielsweise können die Konsole und das Sicherungsteil integral ausgeformt sein und über ein Filmscharnier miteinander verbunden sein. Das Riegelteil kann zweckmäßig linear und senkrecht zu einer Ebene, in der das Basisteil liegt, verstellbar an der Konsole angebracht sein.
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Ein erfindungsgemäßes Produkt weist zumindest ein Band eines Gurts oder Gürtels sowie wenigstens eine Gurtschnalle der vorstehend beschriebenen Art auf, die an einem solchen Band angebracht ist. Das Produkt kann grundsätzlich beliebig konfiguriert sein und im einfachsten Fall einen Gurt oder Gürtel bilden. Komplexere Produkte sind beispielsweise persönliche Transporteinrichtungen, wie zum Beispiel Taschen, Beutel oder Rucksäcke.
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Eine erfindungsgemäße persönliche Schutzausrüstung dient zum Schutz gegen Stürze aus der Höhe und ist mit wenigstens einem Band eines Gurts oder Gürtels sowie mit wenigstens einer an einem solchen Band angebrachten Gurtschnalle der der vorstehend beschriebenen Art ausgestattet. Eine derartige persönliche Schutzausrüstung wird von einer Person verwendet bzw. getragen, die sich in einem Bereich bewegt, in dem die Gefahr eines Sturzes aus der Höhe vorliegt. Beispielsweise werden derartige persönliche Schutzausrüstungen beim Klettersport, beim Bergsport sowie beim Arbeitsschutz verwendet. Eine derartige Schutzausrüstung kann ein Gurtzeug sein, beispielsweise ein Hüftgurt oder Brustgurt oder ein kombinierter Brust- und Hüftgurt.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Vorstehend genannte und nachfolgend noch zu nennende Bestandteile einer übergeordneten Einheit, wie z.B. einer Einrichtung, einer Vorrichtung oder einer Anordnung, die separat bezeichnet sind, können separate Bauteile bzw. Komponenten dieser Einheit bilden oder integrale Bereiche bzw. Abschnitte dieser Einheit sein, auch wenn dies in den Zeichnungen anders dargestellt ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 ein Längsschnitt einer Gurtschnalle bei einer ersten Ausführungsform in einem geschlossenen Zustand,
- 2 ein Längsschnitt wie in 1, jedoch in einem offenen Zustand,
- 3 eine isometrische Ansicht der Gurtschnalle der 1 und 2 im geschlossenen Zustand,
- 4 eine isometrische Ansicht wie in 3, jedoch im offenen Zustand,
- 5 eine isometrische Ansicht der Gurtschnalle der 1 bis 4 in einer auseinandergezogenen Darstellung,
- 6 ein Längsschnitt der Gurtschnalle bei einer zweiten Ausführungsform im geschlossenen Zustand,
- 7 ein Längsschnitt wie in 6, jedoch im offenen Zustand,
- 8 eine isometrische Ansicht der Gurtschnalle der 6 und 7 im geschlossenen Zustand,
- 9 eine isometrische Ansicht wie in 8, jedoch im offenen Zustand,
- 10 eine isometrische Ansicht der Gurtschnalle der 6 bis 9 in auseinandergezogener Darstellung,
- 11 ein Längsschnitt der Gurtschnalle bei einer dritten Ausführungsform im geschlossenen Zustand,
- 12 ein Längsschnitt wie in 11, jedoch im offenen Zustand,
- 13 eine isometrische Ansicht der Gurtschnalle der 11 und 12 im geschlossenen Zustand,
- 14 eine isometrische Ansicht wie in 13, jedoch im offenen Zustand,
- 15 eine isometrische Ansicht der Gurtschnalle der 11 bis 14 in auseinandergezogener Darstellung,
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Entsprechend den 1 bis 15 umfasst eine selbstsichernde Gurtschnalle 1 ein Basisteil 2, ein Klemmteil 3 und ein Sicherungsteil 4. Die Gurtschnalle 1 dient zum Anbringen und Einstellen eines Bands 5 eines Gurts oder Gürtels. Derartige Gurtschnallen 1 werden an persönlichen Schutzausrüstungen, die zum Schutz gegen Stürze aus der Höhe vorgesehen sind, verwendet, um dort Bänder von Gurten oder Gürteln anbringen bzw. einstellen zu können. Derartige Schutzausrüstungen kommen beim Kletter- und Bergsport sowie auch beim Arbeitsschutz zum Einsatz. Des Weiteren sind auch andere Produkte denkbar, die mit derartigen Gurtschnallen 1 ausgestattet sein können, wie zum Beispiel Gurte, Gürtel, Rucksäcke, Umhängetaschen und -beutel sowie andere persönliche Transporteinrichtungen.
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Vom jeweiligen Band 5 ist hier jeweils ein erster Bandabschnitt 6 und ein zweiter Bandabschnitt 7 gezeigt, die an zwei separaten Bändern 5 ausgebildet sein können oder entgegengesetzte Enden eines gemeinsamen Bands 5 bilden können. Bei den hier vorgestellten Beispielen verbindet die Gurtschnalle 1 den ersten Bandabschnitt 6 mit dem zweiten Bandabschnitt 7 und dient zum Einstellen des zweiten Bandabschnitts 7 hinsichtlich der Länge.
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Das Basisteil 2 dient zum Festlegen an dem ersten Bandabschnitt 6 und weist einen Basissteg 8 sowie eine Durchführungsöffnung 9 auf. Durch diese Durchführungsöffnung 9 ist eine Schlaufe 10 des zweiten Bandabschnitts 7 durchführbar. Das Klemmteil 3 ist bezüglich des Basisteils 2 verstellbar und dient zum Klemmen des zweiten Bandabschnitts 7 am Basisteil 2. Hierzu weist das Klemmteil 3 einen Klemmsteg 11 auf, der von der Schlaufe 10 umschlingbar ist. Das Klemmteil 3 ist dabei zwischen einer in den 1, 3, 6, 8, 11, 13 wiedergegebenen Klemmstellung und einer in den 2, 4, 7, 9, 12, 14 wiedergegebenen Freigabestellung relativ zum Basisteil 2 verstellbar. In der Klemmstellung ist die Schlaufe 10, die den Klemmsteg 11, umschlingt, zwischen dem Klemmsteg 11 und dem Basissteg 8 eingeklemmt, sodass der zweite Bandabschnitt 7 an der Gurtschnalle 1 fixiert ist. In der Freigabestellung ist der Klemmsteg 11 dagegen so weit vom Basissteg 8 beabstandet, dass der zweite Bandabschnitt 7 relativ zur Gurtschnalle 1 verstellbar ist. In der Freigabestellung lässt sich somit die Länge des zweiten Bandabschnitts 7 einstellen. Der zweite Bandabschnitt 7 ist dabei so in die Gurtschnalle 1 eingefädelt, dass ein freies Ende 12 des zweiten Bandabschnitts 7 an einer vom Klemmteil 3 abgewandten Seite des Basisteils 2 durch die Durchführungsöffnung 9 hindurchgeführt wird, den Klemmsteg 11 unter Ausbildung der Schlaufe 10 umschlingt und dann wieder durch die Durchführungsöffnung 9 hindurchgeführt wird, sodass der zweite Bandabschnitt 7 im Anschluss an die Schlaufe 10 am Basissteg 8 gedoppelt ist und unmittelbar aufeinander liegt. In der Freigabestellung lässt sich durch Ziehen am oberen Teil die Länge des unteren Teils verkürzen, während sich durch Ziehen am unteren Teil die Länge des unteren Teils vergrößert lässt.
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Das Sicherungsteil 4 ist nun bezüglich des Basisteils 2 verstellbar und dient zum Sichern des Klemmteils 3 in der Klemmstellung. Hierzu ist das Sicherungsteil 4 zwischen einer in den 1, 3, 6, 8, 11, 13 gezeigten Sicherungsstellung und einer in den 2, 4, 7, 9, 12, 14 gezeigten Entsicherungsstellung verstellbar. In der Sicherungsstellung sichert das Sicherungsteil 4 das Klemmteil 3 in der Klemmstellung. In der Entsicherungsstellung ist das Klemmteil 3 in die Freigabestellung verstellt.
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Wie sich insbesondere den Schnittansichten der 1, 2, 6, 7, 11, 12 entnehmen lässt, ist das Klemmteil 3 am Sicherungsteil 4 gehalten, derart, dass ein Verstellen des Sicherungsteils 4 relativ zum Basisteil 2 zwangsläufig ein Verstellen des Klemmteils 3 relativ zum Basisteil 2 bewirkt. Zweckmäßig erfolgt dabei die Kopplung zwischen Klemmteil 3 und Sicherungsteil 4 derart, dass ein Verstellen des Sicherungsteils 4 in die Sicherungsstellung das Klemmteil 3 in die Klemmstellung verstellt, während ein Verstellen des Sicherungsteils 4 in die Entsicherungsstellung des Klemmteil 3 in die Freigabestellung verstellt. Mit anderen Worten, der Anwender kann zum Überführen des Klemmteils 3 in die Klemmstellung oder in die Freigabestellung das Sicherungsteil 4 manuell betätigen und es hierzu in die Sicherungsstellung bzw. in die Entsicherungsstellung überführen. Der Anwender muss dazu das Klemmteil nicht anfassen. Auch ist hierzu kein Verschwenken bzw. Aufstellen der gesamten Gurtschnalle 1 gegenüber dem Band 5 erforderlich.
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Bei den hier gezeigten Ausführungsformen ist das Sicherungsteil 4 als Kappe oder Abdeckung ausgestaltet, die in der Sicherungsstellung die, den Klemmsteg 11 umschlingende, Schlaufe 10 abdeckt. Hierdurch ist die Schlaufe 10 in der Gurtschnalle 1 vor einem direkten Kontakt mit Störkonturen geschützt.
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Das Sicherungsteil 4 ist mit wenigstens einem Rastelement 13 ausgestattet, das hier rein exemplarisch als Rasthaken ausgestaltet ist. Das Rastelement 13 verrastet in der Sicherungsstellung mit einer am Basisteil 2, insbesondere am Basissteg 8, ausgebildeten Rastkontur 14. Bei den hier gezeigten Beispielen ist die Rastkontur 14 durch eine randseitige Außenkontur des Basisteils 2 gebildet. Das hakenförmigen Rastelement 13 übergreift somit das Basisteil 2 und stützt sich an einer vom Sicherungsteil 4 abgewandten Seite des Basisteils 2 formschlüssig ab. Alternativ dazu ist denkbar, in der Außenkontur des Basisteils 2 eine Stufe auszuformen, die dann als Rastkontur 14 dient, sodass das Rastelement 13 das Basisteil 2 nicht vollständig umgreifen muss. Bei allen hier gezeigten Beispielen befindet sich das Rastelement 13 an einem dem Basissteg 8 zugeordnetem Ende, sodass sich das Rastelement 13 in der Sicherungsstellung im Bereich des zweiten Bandabschnitts 7 befindet. Bei einer anderen Ausführungsform, die hier jedoch nicht gezeigt ist, können zwei oder mehr Rastelemente 13 vorgesehen sein, die eher randseitig am Sicherungsteil 4 positioniert sind, sodass sie in der Sicherungsstellung außerhalb des zweiten Bandabschnitts 7 liegen.
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Das Sicherungsteil 4 kann zweckmäßig um eine Sicherungsteilachse 15 zwischen der Sicherungsstellung und der Entsicherungsstellung schwenkverstellbar angeordnet sein. Diese Sicherungsteilachse 15 verläuft dabei parallel zum geradlinig ausgeführten Klemmsteg 11.
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Grundsätzlich kann das Klemmteil 3 durch den Klemmsteg 11 gebildet sein, der dann auf geeignete Weise am Sicherungsteil 4 angebracht ist. Bei den hier gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Klemmteil 3 jedoch mit einem Bügel oder Ring ausgestattet oder als Bügel oder Ring ausgestaltet. Die 1 bis 5 zeigen ein bügelförmig ausgestaltetes Klemmteil 3, während die 6 bis 15 jeweils ein Klemmteil 3 zeigen, das einen Ring aufweist. Bei den hier gezeigten Ausführungsformen ist das Klemmteil 3 um eine Klemmteilachse 16 schwenkverstellbar am Sicherungsteil 4 gelagert. Die Klemmteilachse 16 verläuft dabei parallel zum Klemmsteg 11 und ist vom Klemmsteg 11 beabstandet. Ferner ist die Klemmteilachse 16 von der Sicherungsteilachse 15 beabstandet. Bei den hier gezeigten Beispielen befindet sich die Sicherungsteilachse 15 an einem ersten Ende 17 des Sicherungsteils 4. Das Sicherungsteil 4 weist ein zweites Ende 18 auf, das vom ersten Ende 17 entfernt ist. Zweckmäßig ist die Klemmteilachse 16 am Sicherungsteil 4 so positioniert, dass ein erster Abstand, den die Klemmteilachse 16 vom ersten Ende 17 besitzt, kleiner ist als ein zweiter Abstand, den die Klemmteilachse 16 vom zweiten Ende 18 besitzt. Hierdurch wird ein Hebelsystem geschaffen, dass eine Kraftübersetzung bereitstellt, sodass es für den Anwender besonders einfach ist, dass Sicherungsteil 4 manuell zu Verschwenken, um dabei das Klemmteil zu verstellen.
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In den Beispielen der 1 bis 10 ist das Basisteil 2 als Ring ausgestaltet und weist einen parallel zum Basissteg 8 verlaufenden Haltesteg 19 auf. Zum festen und dauerhaften Verbinden des Basisteils 2 und somit der Gurtschnalle 1 mit dem ersten Bandabschnitt 6 ist bei diesen Ausführungsformen am ersten Bandabschnitt 6 eine Schlaufe 20 ausgebildet, die den Haltesteg 19 umschlingt.
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Im Anschluss an diese Schlaufe 20 kann ein freies Ende 21 des ersten Bandabschnitts 6 mit dem übrigen Bereich des ersten Bandabschnitts 6 fest verbunden, insbesondere vernäht sein. Eine entsprechende Naht ist dabei mit 22 bezeichnet.
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Bei den Ausführungsformen der 1 bis 10 kann das Sicherungsteil 4 einen Sicherungssteg 23 aufweisen, der ebenfalls in die Schlaufe 20 des ersten Bandabschnitts 6 eingebunden ist. Mit anderen Worten, der erste Bandabschnitt 6 umschlingt den Haltesteg 19 und den Sicherungssteg 23 unter Ausbildung der Schlaufe 20. Somit ist das Sicherungsteil 4 in der Schlaufe 20 gehalten und lässt sich dort um die Sicherungsteilachse 15 verschwenken.
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Bei der in den 11 bis 15 gezeigten Ausführungsform ist dagegen vorgesehen, dass das Sicherungsteil 4 am Basisteil 2 um die Sicherungsteilachse 15 schwenkverstellbar gelagert ist. Im gezeigten Beispiel ist hierzu am Basisteil 2 eine Konsole 24 angebracht, insbesondere verschraubt oder vernietet. In den 13 und 15 sind entsprechende Nieten 25 gezeigt, die in 13 noch nicht umgeformt sind. Das Sicherungsteil 4 ist nun schwenkbar an dieser Konsole 24 gehalten. Insbesondere können Konsole 24 und Sicherungsteil 4 einteilig hergestellt und über ein in den 11 bis 13 und 15 erkennbares Filmscharnier 26 miteinander verbunden sein.
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Bei der in den 11 bis 15 gezeigten Ausführungsform ist das Basisteil 2 und somit die gesamte Gurtschnalle 1 abweichend zu den Ausführungsformen der 1 bis 10 nicht dauerhaft mit dem ersten Bandabschnitts 6 fest verbunden. Vielmehr ist hier eine lösbare Verbindung vorgesehen. Zu diesem Zweck weist das Basisteil 2 beabstandet zum Basissteg 8 einen Haltehaken 27 auf, der in einen Ring 28 einhakbar ist. Dieser Ring 28 kann z.B. mit dem ersten Bandabschnitt 6 oder mit einer beliebigen anderen Komponente einer Schutzausrüstung fest verbunden sein. Für die Festlegung am ersten Bandabschnitt 6 kann zweckmäßig wieder die Schlaufe 20 ausgebildet und mit einer Naht 22 fixiert sein.
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Bei der in den 11 bis 15 gezeigten Ausführungsform ist die Gurtschnalle 1 außerdem mit einem Riegelteil 29 ausgestattet, dass relativ zum Basisteil 2 verstellbar ist. Dabei ist das Riegelteil 29 zwischen einer in den 11 bis 14 gezeigten Schließstellung und einer hier nicht gezeigten Offenstellung verstellbar. In der Schließstellung ist der in den Haltehaken 27 eingehakte Ring 28 gesichert, sodass der Haltehaken 27 nicht vom Ring 28 lösbar ist. In der Offenstellung ist dagegen der Haltehaken 27 vom Ring 28 abhakbar oder am Ring 28 einhakbar. Zweckmäßig ist das Riegelteil 29 an der Konsole 24 verstellbar angebracht. Insbesondere kann eine Vorspannfeder 30 vorgesehen sein, die das Riegelteil 29 in die Schließstellung vorspannt. Das Riegelteil 29 kann rein exemplarisch einen Riegel 31 aufweisen, der in der Schließstellung einen Freiraum ausfüllt bzw. verschließt, den der Ring 28 benötigt, um vom Haltehaken 27 freizukommen. In der Offenstellung erfolgt eine Hubverstellung des Riegelteils 29 in Richtung des Basisteils 2, wobei der Riegel 31 in eine im Basisteil 2 ausgebildete Riegelöffnung 32 eintauchen kann und so den Freiraum freigibt. In der Folge lässt sich der Ring 28 durch den Freiraum bewegen und vom Haltehaken 27 entfernen. Das Riegelteil 29 ist insbesondere manuell betätigbar, um es in die Offenstellung zu überführen. Die Vorspannfeder 30 bewirkt selbsttätig ein Überführen des Riegelteils 29 in die Schließstellung.