DE102022132744A1

DE102022132744A1 - Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten, Anlagensystem und Verfahren zum Steuern einer Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten

Info

Publication number: DE102022132744A1
Application number: DE102022132744.2A
Authority: DE
Inventors: Ingo Rother
Original assignee: Weber Food Tech GmbH; Weber Food Technology GmbH
Current assignee: Weber Food Technology De GmbH
Priority date: 2022-12-08
Filing date: 2022-12-08
Publication date: 2024-06-13
Also published as: WO2024120799A1

Abstract

Eine Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten umfasst zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und insbesondere eine Verarbeitungslinie mit mehreren hintereinander geschalteten Verarbeitungseinrichtungen. Zudem umfasst die Anlage eine räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positionierbare Fernsteuereinrichtung, wobei die räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positionierte Fernsteuereinrichtung dazu eingerichtet ist, eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in Ansprechen auf eine Benutzereingabe zu verändern.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten, insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, welche zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und insbesondere eine Verarbeitungslinie mit mehreren hintereinander geschalteten Verarbeitungseinrichtungen umfasst.
Derartige Anlagen können insbesondere eine effiziente und maschinelle Verarbeitung von Lebensmittelprodukten ermöglichen und beispielsweise eine Aufschneideeinrichtung umfassen, durch welche Lebensmittelprodukte maschinell in Scheiben geschnitten und aus den Scheiben Portionen gebildet werden können, die eine oder mehrere der Scheiben umfassen. Insbesondere können dazu sogenannte Hochgeschwindigkeits-Slicer zum Einsatz kommen, die Leistungen von bis zu 2.000 Schnitten pro Minute erreichen können.
Während Anlagen zur Verarbeitung von Lebensmittelprodukten grundsätzlich einzelne Verarbeitungseinrichtungen umfassen und beispielsweise als eine Aufschneideeinrichtung der vorstehend genannten Art ausgebildet sein können, können derartige Anlagen jedoch insbesondere eine Verarbeitungslinie mit mehreren hintereinander geschalteten Verarbeitungseinrichtungen aufweisen, um aufeinanderfolgende Verarbeitungsschritte an den einzelnen Verarbeitungseinrichtungen durchführen und eine möglichst vollständige Verarbeitung erreichen zu können. Beispielsweise können Anlagen oder deren Verarbeitungslinien eine sich an eine Aufschneideeinrichtung anschließende Transporteinrichtung aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, von der Aufschneideeinrichtung erzeuge Portionen zu übernehmen und zu einer Verpackungsmaschine der Verarbeitungslinie zu transportieren, von welcher die bereitgestellten Portionen automatisch verpackt werden können. Insofern kann es eine solche Anlage mit mehreren Verarbeitungseinrichtungen ermöglichen, an der Aufschneideeinrichtung bereitgestellte Lebensmittelprodukte zu vollständig verpackten Portionen zu verarbeiten, welche unmittelbar zum Verkauf angeboten werden können.
Bei derartigen Anlagen zur maschinellen Lebensmittelverarbeitung ist man ferner generell darauf bedacht, einen möglichst hohen Produktdurchsatz zu erreichen, sodass auch bei den erwähnten Verarbeitungslinien häufig Hochgeschwindigkeits-Slicer zum Einsatz kommen können. Um in der von den Hochgeschwindigkeitsslicern vorgegebenen Geschwindigkeit erzeugte Portionen handhaben und verpacken zu können, können zudem Transporteinrichtungen eingesetzt werden, die Pufferstrecken zum Puffern erzeugter Portionen aufweisen, um beispielsweise eine gegenüber einer Taktrate der Verpackungsmaschine erhöhte Taktrate der Aufschneideeinrichtung ausgleichen zu können. Solche gepufferten Portionen können beispielsweise während einer Beladepause, während derer nach dem vollständigen Aufschneiden eines Lebensmittelprodukts ein nachfolgendes Lebensmittelprodukt in die Produktzufuhr geladen wird, auf währenddessen bereitgestellte Verpackungsplätze gebracht werden, so dass eine letztlich lückenlose Verarbeitung der Produkte erreicht werden kann.
Um die Portionen auf die Verpackungsplätze zu bringen, kann die Transporteinrichtung beispielsweise einen so genannten Einleger aufweisen, welcher durch ein in Richtung der Verpackungsmaschine weisendes Transportband gebildet sein kann, oder es können so genannte Picker-Roboter vorgesehen sein, welche dazu ausgebildet sind, Portionen zu greifen und auf die Verpackungsplätze zu bringen. Auch ein solcher Einleger oder ein Picker-Roboter muss dabei derart mit der Aufschneideeinrichtung und der Verpackungsmaschine abgestimmt sein, dass die Portionen präzise auf die vorgesehen Verpackungsplätze gebracht werden können.
Insbesondere derartige Anlagen mit einer Verarbeitungslinie können somit eine verhältnismäßig komplexe Struktur aufweisen und zum Erreichen des gewünschten Produktdurchsatzes ist es insbesondere erforderlich, den Betrieb der einzelnen Verarbeitungseinrichtungen exakt aufeinander abzustimmen, um fehlerhafte Verarbeitungen oder Zeitverluste zu vermeiden. Auch bei einzelnen bzw. außerhalb einer Verarbeitungslinie eingesetzten Verarbeitungseinrichtungen können angesichts der hohen Anforderungen an den Produktdurchsatz und der Komplexität der Verarbeitungseinrichtungen selbst jedoch Einstellungen einzelner Parameter der Verarbeitungseinrichtung, etwa eine Schneidgeschwindigkeit und eine Schneidkraft einer Aufschneideeinrichtung, präzise aufeinander abzustimmen und/oder während des Betriebs zu verändern sein, um optimale Verarbeitungsergebnisse erreichen zu können. Die Verarbeitungseinrichtungen können daher jeweilige Steuereinrichtungen aufweisen, sodass beispielsweise an einer Steuereinrichtung der Aufschneideeinrichtung eine Aufschneidegeschwindigkeit nachträglich korrigiert werden kann, wenn eine mangelhafte Synchronisation mit der Verpackungsmaschine festgestellt wird.
Jedoch kann sich das Abstimmen oder Einstellen von Verarbeitungseinrichtungen sowie das Steuern einer Verarbeitungslinie oder einer einzelnen Verarbeitungseinrichtung bei solchen Anlagen unerwünscht aufwendig gestalten, da zum Anpassen einer Einstellung einer Verarbeitungseinrichtung stets die zugeordnete Steuereinrichtung betätigt werden muss. Jedoch kann beispielsweise eine Anpassung einer Einstellung der Aufschneideeinrichtung einer Verarbeitungslinie eine korrespondierende Anpassung an der Verpackungsmaschine erfordern, so dass zwischen den verschiedenen Steuereinrichtungen gewechselt werden muss. Zudem kann ein Bediener der Verarbeitungslinie aufgrund einer Ansteuerung der Verarbeitungseinrichtung an zugeordneten Steuereinrichtungen beispielsweise nicht unmittelbar überprüfen, ob eine Einstellungsänderung an der Aufschneideeinrichtung einen Effekt an der Verpackungsmaschine verursacht. Daher kann das präzise Einstellen der Verarbeitungslinie, insbesondere zum Beheben eines festgestellten Verarbeitungsfehlers, verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nehmen.
Zudem muss das Anpassen der Einstellungen solcher Verarbeitungseinrichtungen in einer meist auf niedrige Temperaturen heruntergekühlten Produktionshalle vorgenommen werden, sodass das Steuern einer Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie häufig unter unangenehmen Arbeitsbedingungen erfolgt. Zudem müssen in Situationen, in welchen ein Nutzer der Anlage einen eventuellen Verarbeitungsfehler nicht selbst beheben kann und Hilfe von externen Experten benötigt wird, solche Experten anreisen, um Einstellungen an den Verarbeitungseinrichtungen vornehmen zu können, was mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand einhergehen kann.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten mit zumindest einer Verarbeitungseinrichtung zu schaffen, welche eine vereinfachte Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung sowie eine Möglichkeit für einen flexiblen Service zur Fehlerbehebung oder Justierung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung durch externe Experten oder Dienstleister bietet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Anlage umfasst eine räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positionierbare Fernsteuereinrichtung, wobei die räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie positionierte Fernsteuereinrichtung dazu eingerichtet ist, eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in Ansprechen auf eine Benutzereingabe zu verändern.
Die Fernsteuereinrichtung kann somit insbesondere dazu ausgebildet sein, eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in Ansprechen auf eine Benutzereingabe zu verändern, wenn die Fernsteuereinrichtung tatsächlich räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positioniert ist. Die Fernsteuereinrichtung ermöglicht folglich eine Fernsteuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung, sodass es bei der hierin beschriebenen Anlage nicht erforderlich ist, sich unmittelbar in der Nähe der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung zu befinden, um eine Anpassung einer Einstellung an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung.
Wie nachstehend noch näher erläutert ist, kann die Anlage bei einigen Ausführungsformen insbesondere eine Verarbeitungslinie mit

- zumindest einer Aufschneideeinrichtung mit einer Produktzufuhr und zumindest einem in einer Schneidebene angeordneten Messer, wobei die Produktzufuhr dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte ein- oder mehrspurig in die Schneidebene zu führen, und wobei das Messer dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen Scheiben von den in die Schneidebene geführten Lebensmittelprodukten abzutrennen, wobei eine Portion eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben umfasst;
- einer Verpackungsmaschine, insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze für die Portionen bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze gebrachte Portionen zu verpacken; und
- einer Transporteinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, die Portionen von der Aufschneideeinrichtung zu der Verpackungsmaschine zu transportieren und auf die Verpackungsplätze zu bringen,

Bei solchen Ausführungsformen kann die Fernsteuereinrichtung somit eine Fernsteuerung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung von in einer Verarbeitungslinie miteinander verbundener bzw. hintereinander geschalteter Verarbeitungseinrichtungen ermöglichen, wobei die Fernsteuereinrichtung jedoch insbesondere dazu eingerichtet sein kann, Verarbeitungslinien derartiger Anlagen insgesamt zu steuern und Veränderungen von Einstellungen mehrerer Verarbeitungseinrichtungen und/oder sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinie vorzunehmen. Auch dies wird nachstehend noch näher erläutert.
Jedoch kann die Anlage bei einigen Ausführungsformen auch lediglich eine Verarbeitungseinrichtung umfassen und insofern letztlich durch die eine Verarbeitungseinrichtung (sowie die Fernsteuereinrichtung) gebildet sein. Beispielsweise kann es sich daher bei der Anlage etwa auch um eine unabhängig von einer Verarbeitungslinie betriebene Aufschneideeinrichtung handeln, welche durch die Fernsteuereinrichtung ansteuerbar ist. Darüber hinaus kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass eine eine einzige Verarbeitungseinrichtung umfassende Anlage in eine Verarbeitungslinie integriert ist, wobei jedoch lediglich die eine Verarbeitungseinrichtung über die Fernsteuereinrichtung der Anlage ansteuerbar sein kann, während für die weiteren Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinie eine konventionelle Ansteuerung vorgesehen sein kann. Beispielsweise ist denkbar, dass eine fernsteuerbare Aufschneideeinrichtung in eine Verarbeitungslinie integriert ist, deren weiteren Verarbeitungseinrichtungen etwa von anderen Herstellern stammen und daher gegebenenfalls keine Fernsteuerung ermöglichen.
Indem die Fernsteuereinrichtung räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und insbesondere einer Verarbeitungslinie positionierbar ist, kann die Fernsteuereinrichtung insbesondere in einem anderen Raum als die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung positionierbar sein, um Einstellungen an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung von diesem Raum aus vornehmen zu können. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung in einer Produktionshalle angeordnet ist, wohingegen die Fernsteuereinrichtung beispielsweise in einem zentralen Kontrollraum, der auch als Leitstand bezeichnet werden kann, angeordnet sein kann, um die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder die Verarbeitungslinie von dort aus steuern zu können. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung in einem Raum angeordnet sein, welcher nicht auf die zur Verarbeitung von Lebensmittelprodukten erforderlichen kalten Temperaturen heruntergekühlt sein muss, sodass ein angenehmeres Arbeitsumfeld zum Steuern der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung geschaffen werden kann. Der Raum, von welchem aus die Fernsteuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung erfolgt, kann zudem beispielsweise derart angeordnet sein, dass die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder eine Verarbeitungslinie von dort aus, beispielsweise durch ein Fenster, beobachtet werden kann, wobei zur Beobachtung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung jedoch grundsätzlich auch auf im Umfeld der Anlage oder der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Überwachungsmittel zurückgegriffen werden kann, wie nachstehend noch näher erläutert ist.
Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung in einem einer jeweiligen Produktionshalle zugeordneten Kontrollraum angeordnet ist, um eine in der Produktionshalle angeordnete Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie steuern zu können. In dem Kontrollraum können zudem insbesondere mehrere Fernsteuereinheiten der Fernsteuereinrichtung, beispielsweise mehrere Rechner, angeordnet sein, welche zum Steuern zumindest einer jeweiligen Verarbeitungseinrichtung oder zumindest einer jeweiligen Verarbeitungslinie in der Produktionshalle ausgebildet sind, sodass die in der Produktionshalle angeordneten Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien von einem gemeinsamen Ort aus - dem zentralen Kontrollraum - gesteuert werden können. Zudem kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung eine Fernsteuereinheit, beispielsweise einen Rechner, aufweist, die dazu ausgebildet ist, Einstellungen von verschiedenen, nicht miteinander in einer Verarbeitungslinie verbundenen Verarbeitungseinrichtungen und insbesondere Verarbeitungseinrichtungen verschiedener Verarbeitungslinien zu verändern, sodass durch die Fernsteuereinheit beispielsweise mehrere Verarbeitungslinien, die in einer gemeinsamen Produktionshalle angeordnet sind, steuerbar sein können.
Grundsätzlich kann es ein solches Steuern verschiedener Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien von einem zentralen Ort aus ermöglichen, dass die jeweiligen für eine bestimmte Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie verantwortlichen Personen von einem gemeinsamen Raum aus agieren können, was insbesondere einen Austausch der Personen untereinander und eine Bündelung der Expertise hinsichtlich der Steuerung solch komplexer Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien ermöglichen kann. Hierdurch kann insbesondere eine Verbesserung der Steuerung von Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien in einer Produktionshalle insgesamt erreicht werden, indem beispielsweise bei anderen Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien bereits gelöste Problemstellungen bei einem Auftreten an einer anderen Verarbeitungseinrichtung oder einer anderen Verarbeitungslinie durch Zusammenarbeit der jeweiligen verantwortlichen Person zeitnah gelöst werden können. Zudem sind Vertretungsregelungen sowie grundsätzlich eine Arbeitsaufteilung unter verschiedenen mit der Steuerung von Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien betrauten Personen einfach und flexibel möglich.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet ist, Einstellungen sämtlicher in einem gesamten Werk angeordneter Verarbeitungseinrichtungen und/oder sämtlicher in einem gesamten Werk angeordneter Verarbeitungslinien bzw. deren Verarbeitungseinrichtungen zu verändern. Beispielsweise kann ein Werk, in welchem Lebensmittelprodukte verarbeitet werden, mehrere Produktionshallen umfassen, wobei in jeder der Produktionshallen eine oder mehrere Verarbeitungslinien angeordnet sein können, und die Fernsteuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, ferngesteuert Einstellungen an Verarbeitungslinien zu verändern, die in einer oder mehreren verschiedenen Produktionshallen angeordnet sind. Auch ein solches Ansteuern von in verschiedenen Produktionshallen angeordneten Verarbeitungslinien von einem zentralen Ort aus kann die erläuterte Bündelung von Kompetenz und eine vereinfachte Steuerung der Verarbeitungslinien ermöglichen.
Zudem kann die Fernsteuereinrichtung oder eine Fernsteuereinheit der Fernsteuereinrichtung gegebenenfalls auch örtlich getrennt von der zu steuernden Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie und insbesondere nicht innerhalb eines Werkkomplexes, in welchem die zu steuernde zumindest eine Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist, positioniert sein. Eine solche Anordnung der Fernsteuereinrichtung kann insbesondere eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und insbesondere einer Verarbeitungslinie durch einen externen Dienstleister ermöglichen, ohne dass der externe Dienstleister unmittelbar zu der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung anreisen und eine dort angeordnete Steuereinrichtung betätigen muss, indem die Fernsteuereinrichtung örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung bei dem externen Dienstleister angeordnet werden kann. Beispielsweise kann ein Kunde bzw. Erwerber einer Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie dadurch bei einem Hersteller der Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie oder bei einem sonstigen Dienstleister auf einfache Weise eine zeitweise Steuerung oder eine Feinjustierung von Einstellungen anfragen, um auf die Expertise des Herstellers oder Dienstleisters zurückgreifen und eine optimale Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie erreichen zu können, bevor die Steuerung wieder von dem Eigentümer der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie selbst übernommen werden kann.
Insbesondere kann eine solche Übergabe der Steuerung an einen externen Dienstleister zu einem so genannten Einfahren der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie nach deren Installation vorgesehen sein, so dass der externe Dienstleister oder Hersteller der Anlage insbesondere Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie zunächst aufeinander abstimmen kann, woraufhin der Eigentümer mit der Verarbeitung der Lebensmittel beginnen und die Steuerung übernehmen kann. Zudem kann es einem externen Dienstleister beispielsweise im Fall von während der Verarbeitung auftretenden Problemen ermöglicht werden, die Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung zu überprüfen und anzupassen, sodass bei der Problembehebung auf gegebenenfalls vor Ort nicht vorhandene Expertise zurückgegriffen werden kann. Ferner kann beispielsweise auch im Fall von Krankheitsausfällen zeitweise eine Leistung eines externen Dienstleisters zur Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in Anspruch genommen werden, um eine solche Zeit überbrücken zu können. Indem die Fernsteuereinrichtung insbesondere auch zur Steuerung verschiedener Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien, gegebenenfalls auch Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien verschiedener Eigentümer oder Kunden eines Herstellers, ausgebildet sein kann, kann zudem die bei dem Dienstleister vorhandene Expertise hinsichtlich der Steuerung solcher Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien erhöht werden, um das Einstellen der Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien schneller, effizienter und zuverlässiger durchführen zu können.
Zusammenfassend ermöglicht eine solche Fernsteuereinrichtung somit eine komfortablere und flexiblere Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und insbesondere von Verarbeitungslinien mit mehreren Verarbeitungseinrichtungen, indem beispielsweise nicht die Einstellungen einzelner Verarbeitungseinrichtungen an unmittelbar an den Verarbeitungseinrichtungen angeordneten Steuereinrichtungen angepasst und zwischen verschiedenen Steuereinrichtungen gewechselt werden muss, um eine Abstimmung der einzelnen Verarbeitungseinrichtungen untereinander erreichen zu können. Zudem muss das Verändern von Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung nicht unmittelbar in einer Produktionshalle, in welcher die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist und welche zumeist auf kalte Temperaturen heruntergekühlt ist, vorgenommen werden, so dass insbesondere gegebenenfalls langwierige Feinabstimmungen von Verarbeitungseinrichtungen untereinander oder Feinjustierungen einzelner Verarbeitungseinrichtungen komfortabel von einem getrennten Raum und insbesondere einem zentralen Kontrollraum aus vorgenommen werden können.
Wie bereits erwähnt, kann die Fernsteuereinrichtung insbesondere verschiedene Fernsteuereinheiten aufweisen, die zum Anpassen von Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung ausgebildet sind. Beispielsweise kann daher eine Fernsteuereinheit der Fernsteuereinrichtung in einem zentralen Kontrollraum angeordnet sein und eine Ansteuerung von in einer zugeordneten Produktionshalle angeordneten Verarbeitungseinrichtungen ermöglichen, wohingegen eine andere Fernsteuereinheit in einem zentralen Kontrollraum eines Werkkomplexes angeordnet sein kann, von welchem aus Einstellungen von sämtlichen in dem Werk angeordneten Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien angepasst werden können. Alternativ oder zusätzlich kann die Fernsteuereinrichtung zudem eine Fernsteuereinheit aufweisen, welche örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positioniert ist, um eine Steuerung durch einen externen Dienstleister zu ermöglichen.
Grundsätzlich kann die Fernsteuereinrichtung, insbesondere als eine Fernsteuereinheit, beispielsweise einen Rechner mit einer CPU (Central Processing Unit) und/oder einem Mikrocontroller sowie einem angeschlossenen Monitor umfassen, wobei die Benutzereingabe beispielsweise über eine Tastatur und/oder eine Maus an dem Rechner eingegeben werden kann. Alternativ kann beispielsweise auch eine Touchscreen-Bedieneinrichtung vorgesehen sein. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung mehrere solcher Fernsteuereinheiten umfassen, sodass jeweilige Aufgaben der Fernsteuereinrichtung an oder von verschiedenen Fernsteuereinheiten ausgeführt werden können. Die Komponenten oder Fernsteuereinheiten der Fernsteuereinrichtung können zudem in einem gemeinsamen Raum angeordnet sein, oder die Fernsteuereinrichtung kann auf verschiedene Räume verteilt sein. Wie bereits erläutert, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Fernsteuereinheit der Fernsteuereinrichtung in einem zentralen Kontrollraum zur Steuerung von Verarbeitungslinien in einer Produktionshalle, eine weitere Fernsteuereinheit in einem zentralen Kontrollraum zur Steuerung von in einem gemeinsamen Werk angeordneten Verarbeitungslinien und/oder eine weitere Fernsteuereinheit örtlich getrennt von der Verarbeitungslinie bzw. einem Werk, in welchem die Verarbeitungslinie angeordnet ist, bei einem externen Dienstleister angeordnet ist.
Weitere Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Bei einigen Ausführungsformen kann die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung in einem ersten Raum, insbesondere einer Produktionshalle, positioniert sein und die Fernsteuereinrichtung kann in einem von dem ersten Raum verschiedenen zweiten Raum, insbesondere einem Kontrollraum positionierbar sein, wobei die in dem zweiten Raum positionierte Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein kann, die Einstellung der in dem ersten Raum positionierten zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern.
Wie bereits erläutert, kann die Fernsteuereinrichtung somit dazu ausgebildet sein, die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder eine Verarbeitungslinie von einem anderen Raum aus zu steuern als demjenigen, in welchem die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist. Insofern muss die Steuerung insbesondere nicht aus einer kalten Produktionshalle heraus erfolgen, sondern kann komfortabel an einem zentralen Leitstand oder einem zentralen Kontrollraum durchgeführt werden.
Die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen als eine Aufschneideeinrichtung mit einer Produktzufuhr und zumindest einem in einer Schneidebene angeordneten Messer ausgebildet sein, wobei die Produktzufuhr dazu ausgebildet sein kann, Lebensmittelprodukte ein- oder mehrspurig in die Schneidebene zu führen, und wobei das Messer dazu eingerichtet sein kann, zum Bilden von Portionen Scheiben von den in die Schneidebene geführten Lebensmittelprodukten abzutrennen, wobei eine Portion eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben umfassen kann.
Ferner kann die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung bei einigen Ausführungsformen als eine Verpackungsmaschine, insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, ausgebildet sein, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze für Portionen von Lebensmittelprodukten bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze gebrachte Portionen zu verpacken.
Bei einigen Ausführungsformen kann die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung als eine Transporteinrichtung ausgebildet sein, welche dazu ausgebildet ist, Portionen von einer Aufschneideeinrichtung zu einer Verpackungsmaschine zu transportieren und auf von der Verpackungsmaschine bereitgestellte Verpackungsplätze zu bringen.
Die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen auch als eine Presseinrichtung zum Pressen und/oder Formen von Lebensmittelprodukten, insbesondere von aufzuschneidenden Lebensmittelprodukten, von Fleischprodukten und/oder von Bacon, ausgebildet sein. Eine derartige Presseinrichtung ist beispielsweise aus EP 3 760 047 A1 bekannt, deren Inhalt im Hinblick auf die grundsätzliche Ausgestaltung einer solchen Presseinrichtung in die vorliegende mit einbezogen wird. Eine weitere Presseinrichtung ist in dem noch zu veröffentlichen deutschen Patent der Nummer 10 2021 126 436 beschrieben, dessen Inhalt ebenfalls im Hinblick auf die grundsätzliche Ausbildung einer Presseinrichtung zum Pressen und/oder Formen von Lebensmittelprodukten in die vorliegende Offenbarung mit einbezogen wird.
Ferner kann die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung bei einigen Ausführungsformen als eine Einrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich einer Aufschneideeinrichtung ausgebildet sein, welche eine Abrolleinrichtung zum Abnehmen einer Materialbahn von einer Materialbahnrolle und eine Ausstoßeinrichtung zum dynamischen, insbesondere taktweisen, Ausstoßen der Materialbahn in den Schneidbereich aufweist. Eine derartige Einrichtung ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt und beispielsweise in DE 10 2019 106 369 A1 beschrieben, deren Inhalt im Hinblick auf die Ausbildung einer solchen Einrichtung in die vorliegende Offenbarung mit einbezogen wird.
Zudem kann die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung bei einigen Ausführungsformen als ein Käseteiler ausgebildet sein, welcher dazu ausgebildet ist, ein stangenförmiges Käseprodukt in mehrere Teilprodukte zu teilen. Ein solcher Käseteiler ist beispielsweise in DE 10 2019 108 452 A1 beschrieben, deren Inhalt im Hinblick auf die grundsätzliche Ausbildung eines Käseteilers ebenfalls in die vorliegende Offenbarung mit einbezogen wird.
Die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen als eine Einrichtung zum Bereitstellen einer Portionsunterlage an einer Transporteinrichtung zum Transportieren von Portionen von Lebensmittelprodukten zu einer Verpackungsmaschine ausgebildet sein, welche einen Speicher, in welchem mehrere Portionsunterlagen ein Stapel von Portionsunterlagen lagerbar ist, und eine Abnahmeeinrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, eine jeweilige obere Portionsunterlage aus dem Speicher zu entnehmen und derart an der Transporteinrichtung bereitzustellen, dass eine Portion während des Transports durch die Transporteinrichtung auf der bereitgestellten Portionsunterlage ablegbar ist. Auch solche Einrichtungen sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und etwa in der noch nicht veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 22 155 188.0 beschrieben, deren Inhalt ebenfalls in die vorliegende Offenbarung mit einbezogen wird.
Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung somit dazu ausgebildet sein, eine Einstellung zumindest einer der vorstehend genannten Verarbeitungseinrichtungen in Ansprechen auf eine Benutzereingabe zu verändern. Wie bereits erläutert, kann die Anlage bei einigen Ausführungsformen eine einzige Verarbeitungseinrichtung umfassen, so dass die Anlage bei einigen Ausführungsformen insbesondere als eine der vorstehend genannten Verarbeitungseinrichtungen ausgebildet sein und zudem die Fernsteuereinrichtung, jedoch keine weiteren Verarbeitungseinrichtungen, umfassen kann. Ebenso ist jedoch möglich, dass die Anlage mehrere Verarbeitungseinrichtungen, insbesondere mehrere der vorstehend genannten Verarbeitungseinrichtungen, umfasst und dass die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet ist, eine oder mehrere der mehreren Verarbeitungseinrichtungen der Anlage zu steuern. Eine mehrere Verarbeitungseinrichtungen umfassende Anlage kann ferner insbesondere eine Verarbeitungslinie umfassen, in welcher die mehreren Verarbeitungseinrichtungen, insbesondere eine Auswahl der vorstehend genannten Verarbeitungseinrichtungen, hintereinander geschaltet sein können.
Bei einigen Ausführungsformen können die Fernsteuereinrichtung und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung über ein Netzwerk miteinander verbunden sein. Ein solches Netzwerk kann insbesondere den erforderlichen Signalaustausch zwischen der Fernsteuereinrichtung und der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung ermöglichen, indem der Fernsteuereinrichtung beispielsweise derzeitige Einstellungen der Verarbeitungseinrichtung mitgeteilt und einem Bediener etwa an einer Wiedergabeeinrichtung der Fernsteuereinrichtung angezeigt werden können, um daraufhin durch Übermitteln eines entsprechenden Steuerbefehls von der Fernsteuereinrichtung an die Verarbeitungseinrichtung die Einstellung der Verarbeitungseinrichtung erforderlichenfalls anpassen zu können. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung über ein Netzwerk mit einer mehrere Verarbeitungseinrichtungen umfassenden Verarbeitungslinie verbunden sein.
Bei einigen Ausführungsformen kann die Anlage ein Funkmodul aufweisen und die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl zum Verändern der Einstellung über eine drahtlose Verbindung an das Funkmodul zu übermitteln. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, den Steuerbefehl über eine Funkverbindung an das Funkmodul zu übermitteln. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet ist, mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung über eine WLAN/WiFi-Verbindung zu kommunizieren, um Einstellungen an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder an mehreren Verarbeitungseinrichtungen ferngesteuert anpassen zu können. Eine Ansteuerung über eine derartige Funkverbindung kann insbesondere auch eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung durch eine örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Fernsteuereinrichtung oder Fernsteuereinheit, beispielsweise durch eine bei einem externen Dienstleister angeordnete Fernsteuereinrichtung, ermöglichen.
Bei einigen Ausführungsformen kann die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung das Funkmodul umfassen. Es ist jedoch auch möglich, dass die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung mit einem bezüglich der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung externen Funkmodul verbindbar ist, um einen Steuerbefehl empfangen und umsetzen zu können.
Die Anlage kann bei einigen Ausführungsformen wenigstens eine wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie der Anlage anordenbare Überwachungseinrichtung aufweisen und die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, wenigstens ein Überwachungssignal von der an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordneten Überwachungseinrichtung zu empfangen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, eine oder mehrere Kameras bereitzustellen, die wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie anordenbar sind, wobei von den Kameras erzeugte Überwachungssignale und insbesondere die von den Kameras erzeugten Bilddaten, an die Fernsteuereinrichtung übermittelt werden können. Die Bilddaten können sodann an einer Wiedergabeeinrichtung, beispielsweise einem Monitor, der Fernsteuereinrichtung wiedergegeben werden, um einem räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie getrennten Bediener der Fernsteuereinrichtung das Überprüfen des Betriebs der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie zu ermöglichen. Dies kann es dem Bediener ermöglichen, etwaige Verarbeitungsfehler zu erkennen und gegebenenfalls durch Anpassen von Einstellungen einer oder mehrerer Verarbeitungseinrichtungen einzuschreiten. Zudem kann die Überwachungseinrichtung beispielsweise Sensoren, etwa Temperatur- oder Drucksensoren, umfassen und von diesen Sensoren ermittelte Messwerte können an die Fernsteuereinrichtung übermittelt und beispielsweise ebenfalls an einer Wiedergabeeinrichtung angezeigt werden, so dass der Bediener der Fernsteuereinrichtung überprüfen kann, ob die Messwerte mit jeweiligen Sollwerten übereinstimmen. Ferner kann auch ein wahlweises Anordnen von Mikrofonen an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie vorgesehen sein, um etwaige Fehleinstellungen anhand von Geräuschen, beispielsweise Schleifgeräuschen, erfassen zu können.
Insbesondere kann es die Überwachungseinrichtung somit ermöglichen, zusätzlich zu typischen Betriebsdaten auch Eindrücke und Einblicke mit Überwachungsmethoden zu erhalten, um Zustände der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder Folgen einer Anpassung von Einstellungen erfassen zu können, ohne direkt an der Anlage präsent zu sein.
Während es grundsätzlich bei Verarbeitungseinrichtungen solcher Anlagen vorgesehen sein kann, die Verarbeitungseinrichtungen mit einer gewissen Sensorik auszurüsten, kann bei den erwähnten Ausführungsformen vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung lediglich wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie anordenbar ist. Die Überwachungseinrichtung kann insofern explizit dazu vorgesehen sein, eine Fernsteuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung mittels der Fernsteuereinrichtung zu ermöglichen, ohne jedoch grundsätzlich an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angebracht und/oder für den Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung erforderlich zu sein. Das Anbringen der Überwachungseinrichtung kann daher insbesondere nicht erforderlich sein, um einen Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung überhaupt und beispielsweise eine Steuerung über unmittelbar an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheiten zu ermöglichen. Vielmehr kann die Überwachungseinrichtung beispielsweise durch ein wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung anzuordnendes Überwachungsset mit einem oder mehreren Überwachungsmitteln gebildet sein, das wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder in deren Umfeld montierbar sein kann, um eine Fernsteuerung zu ermöglichen oder zu unterstützen.
Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass ein Eigentümer der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und insbesondere einer Verarbeitungslinie ein solches Überwachungsset für einen Zeitraum ordert und/oder mietet, in welchem eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder der Verarbeitungslinie durch einen externen Dienstleister gewünscht ist, beispielsweise zum Einfahren einer Verarbeitungslinie oder während Zeiträumen, in welchen eine externe Steuerung aufgrund von Krankheitsausfällen oder zur Fehlerbehebung erforderlich ist. Durch das wahlweise Anordnen der Überwachungseinrichtung an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie kann es dem Dienstleister dann ermöglicht werden, den Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie zu überwachen, ohne dass sich der Dienstleister im Umfeld der Anlage aufhalten muss. Sobald daraufhin wieder eine herkömmliche Steuerung vor Ort - oder eine Fernsteuerung von einem zentralen Kontrollraum vor Ort aus - erfolgen soll, kann die Überwachungseinrichtung oder das erwähnte Überwachungsset wieder entfernt werden, so dass die Überwachungseinrichtung ausschließlich zu Zeiten installiert werden muss, zu welchen eine externe Beobachtung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie erforderlich ist. Ein Eigentümer der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie muss die Überwachungseinrichtung daher nicht zwangsläufig erwerben, sondern das Anordnen und/oder Bereitstellen für einen gewissen Zeitraum kann beispielsweise als ein Service durch einen externen Dienstleister oder den Hersteller der Anlage vorgesehen sein.
Jedoch kann grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung dauerhaft an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnet verbleibt, um beispielsweise eine Fernsteuerung von einem Raum aus zu ermöglichen, von welchem eine Produktionshalle, in welcher die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist, nicht einsehbar ist. Darüber hinaus kann ein Eigentümer mehrerer Verarbeitungseinrichtungen und/oder mehrerer Verarbeitungslinie beispielsweise eine einzige Überwachungseinrichtung mit gegebenenfalls mehreren Überwachungsmitteln erwerben, um diese bedarfsgerecht und wahlweise an verschiedenen Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien in einem jeweiligen Werk oder einer jeweiligen Produktionshalle anzuordnen und eine Fernsteuerung der jeweiligen Verarbeitungseinrichtung und/oder Verarbeitungslinie zu unterstützen.
Während die Überwachungseinrichtung oder jeweilige Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung ferner unmittelbar an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung montierbar sein können, kann die Überwachungseinrichtung grundsätzlich auch Überwachungsmittel umfassen, die wahlweise im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung anordenbar sind, ohne dass eine mechanische Verbindung zwischen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und dem Überwachungsmittel besteht. Beispielsweise kann die Überwachungseinrichtung eine Kamera umfassen, welche wahlweise im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise auf einem Stativ, aufstellbar und mit der Fernsteuereinrichtung verbindbar ist, um die gesamte Verarbeitungseinrichtung oder eine gesamte Verarbeitungslinie überblicksartig beobachten zu können, wohingegen jedoch auch vorgesehen sein kann, Kameras oder Sensoren unmittelbar an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung anzuordnen, um die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung im Detail inspizieren zu können.
Insbesondere kann die Überwachungseinrichtung ebenfalls über ein Netzwerk und/oder eine Funkverbindung, insbesondere eine WLAN/WiFi-Verbindung, mit der Fernsteuereinrichtung verbindbar sein.
Die Überwachungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen eine Kamera, ein Mikrofon, einen Beschleunigungssensor, einen Temperatursensor und/oder einen Drucksensor umfassen. Beispielsweise können Kameras dazu eingesetzt werden, den Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie insgesamt zu überprüfen. Bei einer Überprüfung einer Verarbeitungslinie kann die Überwachungseinrichtung beispielsweise eine auf eine Aufschneideeinrichtung, eine auf eine Transporteinrichtung und/oder eine auf eine Verpackungsmaschine der Verarbeitungslinie ausgerichtete Kamera umfassen. Zudem kann es beispielsweise vorgesehen sein, einen Temperatursensor an Arbeitsstationen einer Verpackungsmaschine, beispielsweise einer Formstation oder einer Siegelstation einer Tiefziehverpackungsmaschine, anzuordnen, um zu überprüfen, ob eine für die Verarbeitung des jeweiligen Verpackungsmaterials angemessene Temperatur erreicht wird.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen eine Wiedergabeeinrichtung aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, durch das Überwachungssignal übermittelte Informationen anzuzeigen.
Beispielsweise kann es sich bei einer solchen Wiedergabeeinrichtung um einen mit einem Rechner verbundenen Monitor handeln, an welchem etwa von einer Kamera übermittelte Bilddaten dargestellt werden können, sodass ein Bediener der Fernsteuereinrichtung die Bilddaten auswerten und den Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung überwachen kann. Ferner können beispielsweise Daten oder Messwerte eines Druck- oder Temperatursensors an einer solchen Wiedergabeeinrichtung angezeigt werden.
Bei einigen Ausführungsformen kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, die an der Anlage angeordnete Überwachungseinrichtung zu steuern.
Beispielsweise kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, eine Ausrichtung einer von der Überwachungseinrichtung umfassten Kamera zu verändern, um wahlweise verschiedene Bereiche einer Verarbeitungslinie und/oder der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung inspizieren und etwaige Verarbeitungsfehler oder Fehleinstellungen feststellen zu können. Ferner kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, einzelne Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung oder eine Wiedergabe von Überwachungssignalen einzelner Überwachungsmittel wahlweise zu aktivieren oder zu deaktivieren, um beispielsweise zeitweise auf von einem Mikrofon aufgenommene akustische Signale zurückgreifen zu können oder Bilddaten einer bestimmten Kamera für eine Wiedergabe auszuwählen, welche auf einen zu inspizierenden Bereich oder eine zu überprüfende Verarbeitungseinrichtung gerichtet ist.
Die Überwachungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen zumindest eine Kamera umfassen und die Fernsteuereinrichtung kann eine Wiedergabeeinrichtung aufweisen, wobei die Wiedergabeeinrichtung dazu ausgebildet sein kann, von der Kamera empfangene Bilddaten anzuzeigen. Beispielsweise kann es sich bei der Wiedergabeeinrichtung um einen Monitor handeln, der mit einem Rechner der Fernsteuereinrichtung verbunden ist. Die Fernsteuereinrichtung kann jedoch auch eine kombinierte Wiedergabe- und Eingabeeinrichtung, insbesondere einen Touchscreen, beispielsweise eines Tablets, umfassen, an welchem die von der Kamera empfangenen Bilddaten anzeigbar sind.
Ferner kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, die Kamera zu steuern, wobei die Fernsteuerung insbesondere dazu ausgebildet sein kann, eine Ausrichtung der Kamera und/oder einen Zoom-Faktor der Kamera zu verändern. Wie bereits erläutert, kann durch eine Veränderung der Ausrichtung der Kamera beispielsweise gezielt eine bestimmte Verarbeitungseinrichtung einer Verarbeitungslinie und/oder ein bestimmter Bereich der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung inspiziert werden, wobei ein Verändern eines Zoom-Faktors es zudem insbesondere ermöglichen kann, gezielt ein Detail der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung zu überprüfen. Beispielsweise kann die Fernsteuereinrichtung zum Steuern der Kamera einen Joystick als eine gesonderte Steuereinheit aufweisen oder die Steuerung der Kamera kann an einem Rechner oder einer sonstigen Fernsteuereinheit erfolgen, über welche auch die Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung veränderbar ist.
Ferner kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, automatisch eine Kamera aus einer Auswahl mehrerer Kameras der Überwachungseinrichtung auszuwählen und deren Bilddaten an der Wiedergabeeinrichtung wiederzugeben. Beispielsweise kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, eine KI (künstliche Intelligenz, englisch: AI, artificial intelligence) auszuführen, welche von einer Kamera erzeugte Bilddaten für die Wiedergabe auswählt, sofern in den Bilddaten eine Bewegung oder Aktivität festgestellt wird. Zudem kann die KI auch dazu ausgebildet sein, eine auf eine Verarbeitungseinrichtung einer Verarbeitungslinie ausgerichtete Kamera automatisch für die Wiedergabe auszuwählen, wenn eine Fehleinstellung an dieser Verarbeitungseinrichtung aufgrund der von der KI analysierten Bilddaten zu vermuten ist, um einen Bediener darauf hinzuweisen, dass die entsprechende Verarbeitungseinrichtung zu überprüfen ist. Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet ist, eine KI zur Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie auszuführen, sodass beispielsweise in einem Grundbetrieb eine vollständig KI-geführte Anlagensteuerung vorgesehen sein kann und ein Bediener der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie den Betrieb lediglich überwachen muss, um im Falle von Fehleinstellungen durch die KI eingreifen zu können. Zum Optimieren bzw. Trainieren der KI können insbesondere Daten zu Einstellungen und Verarbeitungsergebnissen einer oder mehrerer Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien genutzt werden.
Die Anlage kann bei einigen Ausführungsformen zumindest eine Koppeleinrichtung zum Koppeln der Überwachungseinrichtung aufweisen. Insbesondere kann eine solche Koppeleinrichtung zum mechanischen Koppeln von Überwachungsmitteln der Überwachungseinrichtung mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie vorgesehen sein, sodass die Überwachungseinrichtung gewissermaßen wahlweise an die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder die Verarbeitungslinie angedockt werden kann, wenn eine Überwachung des Anlagenbetriebs aus der Ferne gewünscht ist. Beispielsweise kann die Koppeleinrichtung Steck- und/oder Drehverschlüsse umfassen, um einzelne Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung koppeln zu können, und die Koppeleinrichtung kann insbesondere mehrere Koppelelemente aufweisen, um mehrere Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung, beispielsweise mehrere Kameras oder mehrere Sensoren, wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung anordnen zu können. Jedoch ist nicht zwangsläufig erforderlich, dass sämtliche Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung über die Koppeleinrichtung mit der Anlage gekoppelt und/oder unmittelbar mechanisch mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung verbunden werden, sondern auch bei Ausführungsformen mit einer Koppeleinrichtung kann die Überwachungseinrichtung ein oder mehrere Überwachungsmittel umfassen, die lediglich im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnet werden.
Die Koppeleinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen zudem eine Schnittstelle zum Koppeln der Überwachungseinrichtung mit der Fernsteuereinrichtung aufweisen.
Beispielsweise kann die Koppeleinrichtung eine Netzwerkverbindung zu der Fernsteuereinrichtung und/oder ein Funkmodul zum Koppeln mit der Fernsteuereinrichtung aufweisen, sodass die Fernsteuereinrichtung bei einem wahlweisen Einsatz der Überwachungseinrichtung und einem Koppeln der Überwachungseinrichtung mit der Koppeleinrichtung unmittelbar mit der Überwachungseinrichtung verbunden und auf von der Überwachungseinrichtung übermittelte Überwachungssignale zugreifen und/oder die Überwachungseinrichtung steuern kann. Insofern kann die Koppeleinrichtung mit der Schnittstelle an der Anlage gewissermaßen für ein wahlweises Verbinden der Überwachungseinrichtung vorgehalten werden, sodass beispielsweise ein mobiles Überwachungsset bei Bedarf an der Anlage angeschlossen werden und eine externe Überwachung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie unmittelbar durch Anschließen des Überwachungssets ermöglicht werden kann. Die Fernsteuereinrichtung kann zudem dazu ausgebildet sein, zu erkennen, wenn an der Koppeleinrichtung ein jeweniges Überwachungsmittel bzw. die Überwachungseinrichtung angeordnet wurde, um daraufhin auf die Überwachungseinrichtung und von der Überwachungseinrichtung übermittelte Überwachungssignale zuzugreifen.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, von der Überwachungseinrichtung übermittelte Informationen und/oder Einstellungen der Überwachungseinrichtung in einen Speicher zu schreiben.
Die Fernsteuereinrichtung kann somit dazu ausgebildet sein, von der Überwachungseinrichtung übermittelte Informationen oder Einstellungen in dem Speicher zu dokumentieren, um etwa nachträglich den Grund für Fehler im Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung feststellen zu können. Zudem kann bei einem späteren Nutzen der Überwachungseinrichtung unmittelbar auf zuvor vorgenommene Einstellungen der Überwachungseinrichtung zurückgegriffen werden, um beispielsweise eine Kamera korrekt auf eine jeweilige zu überprüfende Verarbeitungseinrichtung und/oder einen bestimmten Bereich der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung ausrichten zu können, ohne die gewünschte Ausrichtung bei jeder neuerlichen Überprüfung der Verarbeitungseinrichtung händisch anpassen zu müssen.
Die Überwachungseinrichtung und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen eine Kennzeichnungseinrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, ein aktives Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung im Falle einer Überwachung durch die Überwachungseinrichtung zu kennzeichnen.
Beispielsweise kann eine solche Kennzeichnungseinrichtung zumindest eine Kontrollleuchte aufweisen, welche an dem Überwachungsmitteln und/oder der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist, und die Kennzeichnungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Kontrollleuchte zu aktivieren, wenn das Überwachungsmittel aktiv ist oder eine Überwachung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung erfolgt. Durch ein solches Lichtsignal können sich in der Umgebung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung befindende Personen somit auf die Überwachung hingewiesen werden, um beispielsweise zu verhindern, dass sich eine Person im Blickfeld einer die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung überwachenden Kamera aufhält und die Überwachung dadurch stört.
Bei einigen Ausführungsformen kann die Fernsteuereinrichtung mit einem im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positionierten, jedoch nicht unmittelbar an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordneten Überwachungsmittel, insbesondere einer Überwachungskamera zum Überwachen einer Produktionshalle, verbindbar und dazu ausgebildet sein, ein weiteres Überwachungssignal von dem Überwachungsmittel, insbesondere Bilddaten von der Überwachungskamera, zu empfangen und/oder wiederzugeben.
Die Fernsteuereinrichtung kann somit auch dazu ausgebildet sein, auf Überwachungsmittel zurückzugreifen, die nicht unmittelbar an der Anlage angeordnet sind oder explizit zur Überwachung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie vorgesehen sind, sondern der Überwachung einer Umgebung der Anlage dienen. Beispielsweise können in einer Produktionshalle Überwachungskameras installiert sein, um die Sicherheit von in der Produktionshalle arbeitenden Personen sicherzustellen und im Falle eines Zwischenfalls möglichst schnell eingreifen zu können. Solche Überwachungskameras, die beispielsweise als 360°-Deckenkameras installiert sein können, können es jedoch auch ermöglichen, einen Überblick über den Betrieb einer in der Produktionshalle angeordneten Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie zu erlangen, sodass auch von solchen Überwachungskameras bereitgestellte Bilddaten zur Überwachung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie genutzt werden können. Alternativ zu einer Überwachungskamera kann beispielsweise auch vorgesehen sein, von einem Thermometer zum Messen der Temperatur in einer Produktionshalle bereitgestellte Daten an die Fernsteuereinrichtung zu übermitteln, um die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung an eine sich gegebenenfalls ändernde Hallentemperatur anpassen zu können. Eine solche Anpassung in Abhängigkeit von der Hallentemperatur kann bei einigen Ausführungsformen auch automatisch, insbesondere mittels der Fernsteuereinrichtung, erfolgen, ohne dass eine Benutzereingabe erforderlich ist.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, das verbundene Überwachungsmittel zu steuern. Beispielsweise kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, die Ausrichtung und/oder einen Zoom-Faktor einer Überwachungskamera in einer Produktionshalle, in welcher die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist, zu steuern, wenn das Überwachungsmittel mit der Fernsteuereinrichtung verbunden ist. Wie bereits erläutert, können solche Überwachungsmittel insbesondere dazu dienen, einen Überblick über den Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie zu erlangen, wobei jedoch beispielsweise durch Hereinzoomen an einer Deckenkamera auch einzelne Bereiche einer Verarbeitungslinie oder einer Verarbeitungseinrichtung präzise in Draufsicht inspiziert werden können. Zudem kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, Einstellungen des Überwachungsmittels und/oder von dem Überwachungsmittel übermittelte Informationen in den bereits genannten Speicher zu schreiben, sodass auch auf solche Einstellungen oder Informationen bei späteren Ansteuerungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung zurückgegriffen werden kann.
Ferner kann bei einigen Ausführungsformen ein Speicher vorgesehen sein, in welchen Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie einschreibbar sind. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung bei solchen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in den Speicher einzuschreiben.
Indem die Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in einen solchen Speicher gespeichert werden können, kann zu jeder Zeit auf vorhergehende Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und insbesondere auf Einstellungen sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie zurückgegriffen und die Verarbeitungslinie gegebenenfalls insgesamt gemäß diesen Einstellungen eingestellt werden. Beispielsweise können daher jeweilige optimale Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder mehrerer Verarbeitungseinrichtungen in Abhängigkeit von einer Temperatur in einer Produktionshalle gespeichert werden und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung oder die mehreren Verarbeitungseinrichtungen können in Abhängigkeit von einer gemessenen Temperatur der Produktionshalle stets optimal eingestellt werden.
Ferner kann es eine solche Dokumentation von Einstellungen jedoch auch ermöglichen, diese Einstellungen zur Steuerung einer weiteren Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie zu nutzen, indem beispielsweise Einstellungen einer gleichartigen Verarbeitungslinie mit identischen Verarbeitungseinrichtungen bei einer Einstellung einer neuen Verarbeitungslinie übernommen werden können, um das Einfahren der Verarbeitungslinie ausgehend von diesen Einstellungen, insbesondere zudem unter Berücksichtigung von weiteren Erfahrungswerten, beispielsweise Erfahrungswerten mit speziellen Produkten oder Verpackungsfolien, zu beginnen. Zwar können zwischen den beiden Verarbeitungslinien trotz deren Ähnlichkeit kleinere Unterschiede, beispielsweise leicht unterschiedliche Abstände an Bandübergängen zwischen Transportbändern der Transporteinrichtung, bestehen oder die Verarbeitungslinien können beispielsweise bei verschiedenen Hallentemperaturen betrieben werden, sodass die übernommenen Einstellungen für die weitere Verarbeitungslinie noch optimiert werden müssen, jedoch kann das Einfahren somit ausgehend von zumindest annähernd korrekten Einstellungen begonnen werden. Insbesondere ein solches Einfahren neuer Verarbeitungslinien kann daher durch Zurückgreifen auf eine Dokumentation von Einstellungen weiterer Verarbeitungslinien vereinfacht und beschleunigt werden. Auch bei einem solchen Vorgehen kann sich zudem positiv auswirken, wenn die Kompetenz des Personals, wenigstens zeitweise, gebündelt werden kann, indem Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung über die Fernsteuereinrichtung und gegebenenfalls einem zentralen Kontrollraum aus erfolgen können.
Darüber hinaus ermöglicht das Dokumentieren der Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung auch, etwaige Verarbeitungsfehler nachträglich zu analysieren und beispielsweise nachzuvollziehen, ob eine und/oder welche Verarbeitungseinrichtung einer Verarbeitungslinie fehlerhaft eingestellt war.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, eine Information über eine Einstellung zumindest einer weiteren Verarbeitungseinrichtung, insbesondere einer weiteren Verarbeitungslinie, zu empfangen. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, die Information aus dem bereits genannten Speicher auszulesen.
Beispielsweise kann ein solcher Speicher über ein Netzwerk mit der Fernsteuereinrichtung verbunden und insbesondere Cloud- oder Netzwerk-basiert realisiert sein, sodass über die Cloud ein Austausch von Einstellungen verschiedener Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien erfolgen und ein Bediener einer jeweiligen Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie auf Informationen zurückgreifen kann, welche die Einstellungen anderer, jedoch insbesondere gleichartiger Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien betreffen. Gewissermaßen kann somit auch durch eine solche Cloud-basierte Lösung eine Bündelung von Kompetenz hinsichtlich der Ansteuerung von Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien geschaffen werden, auf welche die Bediener jeweiliger Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien zurückgreifen können. Insbesondere kann ein solcher Cloud- oder Netzwerk-basierter Speicher von einem externen Dienstleister oder Hersteller auslesbar sein, so dass dieser auf die Einstellungen zahlreicher Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien zurückgreifen und diese bei der Einstellung einer bestimmten Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie, für welche eine externe Steuerung angefragt wird, berücksichtigen kann.
Ferner kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung, insbesondere eine Verarbeitungslinie, gemäß der empfangenen Information einzustellen. Beispielsweise kann die Fernsteuereinrichtung ein Set von Einstellungen einer weiteren Verarbeitungseinrichtung oder einer weiteren Verarbeitungslinie aus dem Speicher auslesen und die anzusteuernde Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie unmittelbar entsprechend diesen Einstellungen einstellen. Wie bereits erläutert, kann dies insbesondere vor dem Einfahren einer neuen Verarbeitungslinie erfolgen, indem die Einstellungen einer gleichartigen Verarbeitungslinie gewisserma-ßen kopiert werden können. Um ein solches Kopieren von Einstellungen zu ermöglichen, kann ein Bediener der Fernsteuereinrichtung beispielsweise eine jeweilige Verarbeitungslinie aus einem Menü der Fernsteuereinrichtung auswählen, von welcher die Einstellungen übernommen werden sollen. In einem solchen Menü können beispielsweise sämtliche Verarbeitungslinien einer Produktionshalle, eines Werks oder gegebenenfalls mehrerer Werke eines oder mehrerer Kunden eines Herstellers der Anlage gelistet sein, um insbesondere einen kundeninternen Austausch von Informationen, gegebenenfalls jedoch auch einen Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Kunden des Herstellers der Anlage zu ermöglichen. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass ein externer Dienstleister und beispielsweise der Hersteller der Verarbeitungslinie selbst auf Einstellungen sämtlicher über die Fernsteuereinrichtung steuerbaren Verarbeitungslinien und insbesondere Einstellungen von Verarbeitungslinien verschiedener Kunden zurückgreifen kann, um jedem der Kunden einen optimalen Service hinsichtlich der externen Steuerung der Verarbeitungslinie bieten zu können. In gleicher Weise kann jedoch beispielsweise auch eine Übertragung von Einstellungen einer einzelnen Verarbeitungseinrichtung, etwa eine Übertragung von Einstellungen einer Aufschneideeinrichtung auf eine weitere Aufschneideeinrichtung, vorgesehen sein.
Eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung durch die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen anfragbar und/oder freigebbar sein.
Beispielsweise kann es vorgesehen sein, eine Fernsteuerung durch einen externen Dienstleister bei Bedarf anzufragen und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung oder eine Verarbeitungslinie für eine solche externe Fernsteuerung freizugeben, wohingegen der externe Dienstleister die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung in einer Grundeinstellung - ohne Anfrage und/oder Freigabe - nicht steuern kann, sondern das Steuern der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung dem jeweiligen Eigentümer der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung vorbehalten ist. Ferner kann ein solches Anfragen und/oder Freigeben auch gewissermaßen intern vorgesehen sein, indem grundsätzlich nach wie vor eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung unmittelbar an einer jeweiligen Steuereinrichtung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung möglich sein und lediglich bei Bedarf oder auf eine entsprechende Anfrage hin auf eine Fernsteuerung ausgehend von einem zentralen Kontrollraum oder Leitstand gewechselt werden kann.
Die Fernsteuereinheit kann bei einigen Ausführungsformen eine stationär positionierte Fernsteuereinheit aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, die Einstellung in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern. Insbesondere kann es sich bei einer solchen stationär angeordneten Fernsteuereinheit um einen Rechner, gegebenenfalls mit einem Monitor zum Wiedergeben von Informationen, handeln, welcher in einem von der Verarbeitungslinie getrennten Raum angeordnet ist und durch welchen die Verarbeitungslinie steuerbar ist.
Die stationär positionierte Fernsteuereinrichtung und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung können bei einigen Ausführungsformen in getrennten Räumen, jedoch innerhalb eines gemeinsamen Werkkomplexes positioniert sein. Alternativ dazu kann die stationär positionierte Fernsteuereinheit bei einigen Ausführungsformen örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und außerhalb eines Werkkomplexes positioniert sein, in welchem die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die stationär positionierte Fernsteuereinheit eine Fernsteuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie von einem zentralen Kontrollraum eines Werkkomplexes aus ermöglicht, wobei alternativ dazu jedoch auch eine vollständig externe Fernsteuerung, insbesondere durch einen externen Dienstleister, ermöglicht werden kann. Zudem kann es unter Umständen auch ermöglicht werden, eine Steuerung der Verarbeitungslinie aus dem Home-Office vorzunehmen, indem eine stationär positionierte Fernsteuereinheit durch einen an einem Wohnort eines für die Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder der Verarbeitungslinie verantwortlichen Mitarbeiters positioniert sein kann.
Zudem kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen eine erste stationär positionierte Fernsteuereinheit und eine zweite stationär positionierte Fernsteuereinheit aufweisen, welche dazu ausgebildet sind, die Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung in Ansprechen auf die Benutzereingabe und insbesondere Einstellungen sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie in Ansprechen auf jeweilige Benutzereingaben zu verändern, wobei die erste stationär positionierte Fernsteuereinheit und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder die Verarbeitungslinie in getrennten Räumen, jedoch innerhalb eines gemeinsamen Werkkomplexes positioniert sind und wobei die zweite stationär positionierte Fernsteuereinheit örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie und außerhalb des Werkkomplexes positioniert ist. Bei solchen Ausführungsformen kann somit sowohl eine zentrale Fernsteuerung innerhalb des Werkkomplexes als auch eine bezüglich des Werkkomplexes externe Fernsteuerung, insbesondere durch einen externen Dienstleister, ermöglicht werden. Eine Steuerung durch die außerhalb des Werkkomplexes angeordnete Fernsteuereinheit kann bei solchen Ausführungsformen zudem insbesondere anfragbar und/oder freigebbar sein, sodass einem externen Dienstleister der Zugriff auf eine jeweilige Verarbeitungseinrichtung und/oder Verarbeitungslinie explizit gewährt werden muss, wohingegen die Steuerung bei Ausbleiben einer solchen Anfrage und/oder Freigabe dem Eigentümer der Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie vorbehalten sein kann.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen eine tragbare Fernsteuereinheit aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, die Einstellung in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern, wobei die tragbare Fernsteuereinheit eine Wiedergabeeinrichtung zum Wiedergeben von Informationen sowie eine Eingabeeinrichtung zum Eingeben der Benutzereingabe aufweisen kann. Insbesondere kann die tragbare Fernsteuereinheit zudem eine kombinierte Wiedergabe- und Eingabeeinrichtung, bevorzugt einen Touchscreen, aufweisen.
Eine solche tragbare Fernsteuereinheit kann insbesondere als ein Tablet oder als ein Laptop ausgebildet sein und es insbesondere ermöglichen, die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder eine Verarbeitungslinie mit mehreren hintereinander geschalteten Verarbeitungseinrichtungen flexibel von verschiedenen Orten aus anzusteuern. Insbesondere kann dies erfolgen, indem die tragbare Fernsteuereinheit über ein Netzwerk und/oder eine Funkverbindung, insbesondere eine WLAN/WiFi-Verbindung, mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung verbindbar sein kann. Eine solche mobile Fernsteuereinheit kann es einem Bediener insbesondere ermöglichen, sich entlang der Anlage zu bewegen, um den Betrieb der Anlage zu überprüfen und jederzeit Einstellungen auch von beispielsweise entfernten Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie vornehmen zu können, ohne sich dazu an eine unmittelbar an der jeweiligen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Steuereinrichtung bewegen zu müssen. Beispielsweise kann ein an der Verpackungsmaschine positionierter Bediener der tragbaren Fernsteuereinheit daher Einstellungen der Aufschneideeinrichtung anpassen, um unmittelbar zu prüfen, inwiefern diese Änderungen den Betrieb der Verpackungsmaschine beeinflussen. Zudem kann eine flexible Fernsteuerung über einen Laptop, beispielsweise auch aus dem Home-Office heraus, ermöglicht werden.
Auch ist in diesem Zusammenhang eine effiziente Zusammenarbeit einer mobil an der Anlage agierenden Bedienperson mit Unterstützung von außerhalb insbesondere dann realisierbar, wenn die externe Person die mobil agierende Person an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung sehen kann, wozu erneut auf die bereits erwähnte Überwachungseinrichtung und/oder das externe Überwachungsmittel zurückgegriffen werden kann.
Die Anlage kann bei einigen Ausführungsformen zumindest eine an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit zum Steuern der einen zumindest Verarbeitungseinrichtung aufweisen. Es können daher auch bei der hierin beschriebenen Anlage weiterhin herkömmliche Steuereinrichtungen an der Verarbeitungseinrichtung oder den Verarbeitungseinrichtungen vorgesehen sein, um beispielsweise Einstellungen einer Aufschneideeinrichtung unmittelbar an der Aufschneideeinrichtung verändern zu können. Dies kann es beispielsweise auch einer unmittelbar im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung positionierten Person ermöglichen, im Falle eines Fehlbetriebs einzugreifen und Einstellungen zu verändern.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl zum Verändern einer Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung an die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit zu übermitteln, und die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, den Steuerbefehl umzusetzen und/oder eine Information über den Steuerbefehl anzuzeigen. Beispielsweise kann durch ein Anzeigen des Steuerbefehls an der Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit ein Bediener an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung darauf hingewiesen werden, dass eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung verändert werden sollte, wobei die Entscheidungskompetenz jedoch bei dem Bediener der Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit verbleiben kann. Alternativ dazu kann die Fernsteuereinrichtung unmittelbar dazu ausgebildet sein, die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit zum Umsetzen des Steuerbefehls anzusteuern, sodass die Fernsteuereinrichtung Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung über die zugeordnete Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheiten verändern und dazu mit den Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheiten verbunden sein kann.
Ferner kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung unter Umgehung der Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit zu verändern. Bei solchen Ausführungsformen kann somit eine unmittelbare Ansteuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung durch die Fernsteuereinrichtung vorgesehen sein und zwischen der Fernsteuereinrichtung und der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung kann eine direkte Signalverbindung bestehen.
Die Anlage kann bei einigen Ausführungsformen eine Verarbeitungslinie mit zumindest den folgenden Verarbeitungseinrichtungen umfassen:

- zumindest eine Aufschneideeinrichtung mit einer Produktzufuhr und zumindest einem in einer Schneidebene angeordneten Messer, wobei die Produktzufuhr dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte ein- oder mehrspurig in die Schneidebene zu führen, und wobei das Messer dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen Scheiben von den in die Schneidebene geführten Lebensmittelprodukten abzutrennen, wobei eine Portion eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben umfasst;
- eine Verpackungsmaschine, insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze für die Portionen bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze gebrachte Portionen zu verpacken; und
- eine Transporteinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, die Portionen von der Aufschneideeinrichtung zu der Verpackungsmaschine zu transportieren und auf die Verpackungsplätze zu bringen.

Die räumlich getrennt von der Verarbeitungseinrichtung positionierte Fernsteuereinrichtung kann bei solchen Ausführungsformen dazu eingerichtet sein, eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung der Verarbeitungslinie in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern. Insofern kann die Fernsteuereinrichtung insbesondere zur Steuerung einer oder mehrerer Verarbeitungseinrichtungen einer derartigen Verarbeitungslinie ausgebebildet sein.
Die räumlich gentrennt von der Verarbeitungslinie positionierte Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Einstellungen zumindest zweier Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinie zu verändern. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, Einstellungen sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinie in Ansprechen auf eine entsprechende Benutzereingabe zu verändern. Daher kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, die Verarbeitungslinie zu steuern.
Insbesondere können somit Einstellungen der Verarbeitungseinrichtungen und das Abstimmen von Einstellungen der Verarbeitungseinrichtungen untereinander komfortabel an der Fernsteuereinrichtung und von einem zentralen Ort aus vorgenommen werden, ohne dass zum Verändern einer Einstellung einer jeweiligen Verarbeitungseinrichtung eine der jeweiligen Verarbeitungseinrichtung zugeordnete Steuereinrichtung betätigt und zwischen solchen Steuereinrichtungen, insbesondere unmittelbar an den einzelnen Verarbeitungseinrichtungen angeordneten Steuereinrichtungen, gewechselt werden muss.
Die Verarbeitungslinie kann bei einigen Ausführungsformen zudem vor- und/oder nachgeschaltete Einrichtungen, etwa eine Produktkühlung, und/oder weitere Verarbeitungseinrichtungen, beispielsweise eine Presseinrichtung, umfassen und die Fernsteuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, Einstellungen solcher Einrichtungen zu verändern. Insbesondere kann die Verarbeitungslinie bei einigen Ausführungsformen eine oder mehrere der vorstehend bereits genannten weiteren Verarbeitungseinrichtungen umfassen, insbesondere eine Einrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich der Aufschneidevorrichtung, eine Einrichtung zum Bereitstellen einer Portionsunterlage an der Transporteinrichtung, eine Presseinrichtung und/oder einen Käseteiler. Die Fernsteuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, Einstellungen einer oder mehrerer dieser Verarbeitungseinrichtungen in Ansprechen auf jeweilige Benutzereingaben zu verändern.
Eine als Verpackungsmaschine ausgebildete Verarbeitungseinrichtung kann insbesondere als Tiefziehverpackungsmaschine ausgebildet sein und einen Materialspeicher aufweisen, in welchem eine Materialbahn, insbesondere eine Folien- und/oder Papierbahn, zu einer Rolle aufgewickelt ist. Ferner kann die Verpackungsmaschine eine Abnahmeeinrichtung zum Abnehmen der Materialbahn von der Rolle aufweisen. Zudem kann eine Formstation vorgesehen sein, um in die bereitgestellte Materialbahn Mulden einzuziehen, in welche bereitgestellte Portionen einlegbar sein können. Um solche Mulden verschließen zu können, kann die Verpackungsmaschine eine Siegelstation aufweisen, an welcher die Mulden durch eine zugeführte Obermaterialbahn verschlossen und somit vollständige Verpackungen hergestellt werden können. Auch die Obermaterialbahn kann insbesondere durch eine Folien- und/oder Papierbahn gebildet sein. Ferner kann die Verpackungsmaschine zu einem mehrspurigen Betrieb ausgebildet sein und/oder es kann eine Trennstation vorgesehen sein, an welcher die einzelnen Verpackungen voneinander getrennt werden.
Alternativ zu einer Tiefziehverpackungsmaschine ist jedoch auch möglich, dass die Portionen auf einer bereitgestellten Materialbahn abgelegt werden, ohne dass zuvor Mulden in die Materialbahn eingezogen werden. Insofern können die Verpackungsplätze definierte Positionen auf einer solchen Materialbahn darstellen. Erneut können die Portionen jedoch durch eine zugeführte Obermaterialbahn an einer Siegelstation verschlossen und derart hergestellte Verpackungen können vereinzelt werden. Zudem kann die Verpackungsmaschine bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Verpackungsunterteile als so genannte Trays bereitzustellen, in welche die Portionen einlegbar sind, wobei die Verpackungsunterteile in der Folge insbesondere verschlossen werden können.
Die Erfindung betrifft ferner ein Anlagensystem umfassend zumindest eine erste Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten, insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, insbesondere eine erste Anlage nach einer der vorstehend erläuterten Ausführungsformen, und zumindest eine zweite Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten, insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, insbesondere eine zweite Anlage nach einer der vorstehend erläuterten Ausführungsformen, wobei die erste Anlage und die zweite Anlage zumindest eine jeweilige Verarbeitungseinrichtung umfassen. Zudem umfasst das Anlagensystem eine räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der ersten Anlage und räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der zweiten Anlage positionierbare Fernsteuereinrichtung, wobei die räumlich getrennt von den Verarbeitungseinrichtungen positionierte Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet ist, zumindest eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der ersten Anlage und zumindest eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der zweiten Anlage in Ansprechen auf eine jeweilige Benutzereingabe zu verändern.
Bei einem solchen Anlagensystem ist somit eine Fernsteuereinrichtung vorgesehen, mittels derer die Verarbeitungseinrichtungen zumindest zweier verschiedener Anlagen und insbesondere zumindest zweier verschiedener Verarbeitungslinien gesteuert werden können. Insofern kann die Fernsteuereinrichtung beispielsweise dazu ausgebildet sein, sämtliche in einer jeweiligen Produktionshalle oder in einem Werk angeordnete Verarbeitungslinien zu steuern, sodass die Steuerung der Verarbeitungslinien von einem zentralen Kontrollraum oder einem zentralen Leitstand aus erfolgen kann. Die Verarbeitungseinrichtung der ersten Anlagen und die Verarbeitungslinie der zweiten Anlage können daher bei einigen Ausführungsformen räumlich getrennt voneinander und beispielsweise in verschiedenen Produktionshallen und/oder verschiedenen Werken angeordnet sein, wobei es jedoch auch möglich ist, dass die beiden Anlagen in einem gemeinsamen Raum, insbesondere in einer gemeinsamen Produktionshalle, angeordnet sind.
Wie bereits im Zusammenhang mit der Anlage zum Verarbeiten von Lebensmitteln erläutert, können die Anlagen des Anlagensystems insbesondere eine jeweilige Verarbeitungslinie mit mehreren Verarbeitungseinrichtungen aufweisen. Die Fernsteuereinrichtung kann bei einer solchen Ausbildung der Anlagen daher dazu eingerichtet sein, die Verarbeitungslinien der beiden Anlagen zu steuern.
Ferner kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen zum Steuern einer Vielzahl von räumlich und/oder örtlich getrennten Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien ausgebildet sein, sodass beispielsweise von einem externen Dienstleister über die Fernsteuereinrichtung Verarbeitungslinien in verschiedenen Werken und/oder Verarbeitungslinien verschiedener Kunden bei Bedarf angesteuert werden können.
Bei der Fernsteuereinrichtung kann es sich ferner insbesondere um die bereits vorstehend in Bezug auf eine Anlage erläuterte Fernsteuereinrichtung handeln, wobei die Fernsteuereinrichtung in diesem Fall jedoch von beiden Anlagen des Anlagesystems geteilt wird, sodass mittels einer (einzigen) Fernsteuereinrichtung oder einer (einzigen) Fernsteuereinheit, beispielsweise eines Rechners, Einstellungen an den Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien beider Anlagen verändert werden können.
Bei einigen Ausführungsformen können die Verarbeitungseinrichtungen der Anlagen wie bereits vorstehend erläutert, als Aufschneideeinrichtung, Transporteinrichtung, Verpackungsmaschine, Presseinrichtung, Einrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich einer Aufschneideeinrichtung, Käseteiler und/oder Einrichtung zum Bereitstellen einer Portionsunterlage an einer Transporteinrichtung ausgebildet sein. Insbesondere können die Verarbeitungseinrichtungen der beiden Anlagen gleichartig ausgebildet sein, so dass die erste Anlage etwa eine erste Aufschneideeinrichtung und die zweite Anlage eine zweite Aufschneideeinrichtung umfassen kann.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, über ein Netzwerk mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der ersten Anlage und der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der zweiten Anlage zu kommunizieren. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung zudem über eine Funkverbindung, insbesondere eine WLAN/WiFi-Verbindung, mit der ersten Anlage und der zweiten Anlage verbunden sein, um Einstellungen der Verarbeitungseinrichtungen der Anlagen über eine solche Funkverbindung verändern und die Verarbeitungslinien steuern zu können.
Die erste Anlage und die zweite Anlage können bei einigen Ausführungsformen in einer gemeinsamen Produktionshalle, in einem gemeinsamen Werkkomplex oder örtlich getrennt voneinander in verschiedenen Werkkomplexen positioniert sein.
Wie bereits erläutert, kann die Fernsteuereinrichtung somit insbesondere dazu ausgebildet sein, in einer gemeinsamen Produktionshalle angeordnete Verarbeitungslinien oder Verarbeitungseinrichtungen, in einem gemeinsamen Werkkomplex angeordnete Verarbeitungslinien oder Verarbeitungseinrichtungen oder in verschiedenen Werkkomplexen angeordnete Verarbeitungslinien oder Verarbeitungseinrichtungen zu steuern, wobei die in verschiedenen Werkkomplexen angeordneten Verarbeitungslinien oder Verarbeitungseinrichtungen zudem demselben Eigentümer oder verschiedenen Eigentümern zugeordnet sein können.
Die erste Anlage und die zweite Anlage können bei einigen Ausführungsformen eine jeweilige lokale Steuereinrichtung zum Steuern der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung, insbesondere zum Steuern einer jeweiligen Verarbeitungslinie, aufweisen und die Fernsteuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl zum Verändern der Einstellung an die lokale Steuereinrichtung der ersten Anlage und/oder die lokale Steuereinrichtung der zweiten Anlage zu übermitteln, wobei die jeweilige lokale Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein kann, den Steuerbefehl umzusetzen und/oder eine Information über den Steuerbefehl anzuzeigen.
Bei der lokalen Steuereinrichtung kann es sich insbesondere um eine vorstehend bereits erwähnte Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit handeln, wobei es jedoch auch vorgesehen sein kann, dass die lokale Steuereinrichtung durch eine einer jeweiligen Anlage zugeordnete Fernsteuereinrichtung gebildet ist. Daher kann beispielsweise eine bei einem externen Dienstleister angeordnete Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl an eine in einem zentralen Kontrollraum eines Kunden angeordnete Fernsteuereinrichtung oder Fernsteuereinheit zu übermitteln, wobei ein Bediener dieser lokalen Fernsteuereinrichtung daraufhin entscheiden kann, den Steuerbefehl umzusetzen oder eine andere Einstellung zu wählen. Ein solches Anzeigen von Steuerbefehlen kann zum Beispiel auch eine Schulung von bei dem Kunden zum Steuern von Verarbeitungseinrichtungen und/oder einer Verarbeitungslinie auszubildendem Personal durch den externen Dienstleister ermöglichen. Jedoch kann auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, den empfangenen Steuerbefehl unmittelbar umzusetzen, sodass eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung durch die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen über die lokale Steuereinrichtung erfolgen kann.
Die Fernsteuereinrichtung kann ferner bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung der ersten Anlage und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung der zweiten Anlage, insbesondere jeweilige Verarbeitungslinien der Anlagen, unter Umgehung der jeweiligen lokalen Steuereinrichtung zu steuern. Ferner kann eine Steuerung durch die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen anfragbar und/oder freigebbar sein. Bei solchen Ausführungsformen kann daher eine unmittelbare Steuerung der Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien durch die Fernsteuereinrichtung erfolgen, wobei eine solche externe Steuerung jedoch gegebenenfalls freigebbar und/oder anfragbar sein kann, sodass die externe Steuerung in einer Grundeinstellung nicht vorgesehen und die Steuerung in der Grundeinstellung dem Eigentümer der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie vorbehalten sein kann.
Bei einigen Ausführungsformen kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, ein Überwachungssignal von einer wahlweise an der ersten Anlage und/oder der zweiten Anlage angeordneten Überwachungseinrichtung zu empfangen und/oder wiederzugeben. Bei solchen Ausführungsformen kann somit vorgesehen sein, wahlweise eine Überwachungseinrichtung an der ersten Anlage und/oder der zweiten Anlage, insbesondere an deren Verarbeitungseinrichtungen oder Verarbeitungslinien, anzuordnen und von der Überwachungseinrichtung generierte Überwachungssignale an die Fernsteuereinrichtung zu übermitteln, um es einem Bediener der Fernsteuereinrichtung zu ermöglichen, einen Zustand der zu steuernden Verarbeitungseinrichtung zu überwachen.
Wie bereits erläutert, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine wahlweise an den Verarbeitungseinrichtungen anordenbare Überwachungseinrichtung eine Kamera umfasst, wobei die von der Kamera generierten Bilddaten an die Fernsteuereinrichtung übermittelt werden können, sodass ein Bediener der Fernsteuereinrichtung den Betrieb der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung überwachen und/oder gezielt verschiedene Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie inspizieren kann. Zudem können beispielsweise wahlweise Mikrofone, Temperatursensoren und/oder Drucksensoren an den Verarbeitungslinien anordenbar sein, um eine Überwachung zu ermöglichen.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, die an der Verarbeitungslinie angeordnete Überwachungseinrichtung zu steuern. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, eine wahlweise an der Verarbeitungslinie angeordnete Kamera zu steuern und beispielsweise deren Ausrichtung und/oder deren Zoom-Faktor zu verändern. Dies kann es einem Bediener der Fernsteuereinrichtung insbesondere ermöglichen, gezielt bestimmte Bereiche einer Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie zu betrachten, um etwaige Fehleinstellungen von Verarbeitungseinrichtungen feststellen zu können.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen mit einem im Umfeld der ersten Anlage und/oder der zweiten Anlage positionierten Überwachungsmittel verbindbar und dazu ausgebildet sein, ein weiteres Überwachungssignal von dem Überwachungsmittel, insbesondere Bilddaten von einer Überwachungskamera zum Überwachen einer Produktionshalle, zu empfangen und/oder wiederzugeben. Auch solche weitere Überwachungsmittel, die somit nicht unmittelbar an den Verarbeitungslinien, sondern lediglich im Umfeld der Anlagen angeordnet sind, können daher genutzt werden, um den Betrieb der Anlagen von dem Ort aus, an welchem die Fernsteuereinrichtung installiert ist, zu überwachen. Beispielsweise kann es sich bei dem Überwachungsmittel um eine an der Decke einer Produktionshalle angeordnete Überwachungskamera handeln, welche dazu vorgesehen ist, den Betrieb in der Produktionshalle insgesamt zu überwachen.
Ferner kann die Fernsteuereinrichtung bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, das verbundene Überwachungsmittel zu steuern. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Ausrichtung und/oder einen Zoom-Faktor einer verbundenen Überwachungskamera anzupassen, um beispielsweise gezielt aus einer Draufsicht in einen bestimmten Bereich der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung oder einer Verarbeitungslinie heranzoomen zu können.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Informationen über Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie der ersten Anlage zu empfangen und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder eine Verarbeitungslinie der zweiten Anlage gemäß den empfangenen Informationen einzustellen. Insbesondere kann dies, wie bereits erläutert, vorgesehen sein, wenn eine Verarbeitungslinie der zweiten Anlage der Art einer Verarbeitungslinie der ersten Anlage entspricht und insbesondere identische Verarbeitungseinrichtungen aufweist, wobei die Einstellungen der Verarbeitungslinie der ersten Anlage insbesondere vor einem Einfahren der Verarbeitungslinie der zweiten Anlage übertragen werden können, sodass das Einfahren der Verarbeitungslinie der zweiten Anlage bereits mit annähernd optimalen Einstellungen begonnen werden kann. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Fernsteuereinrichtung auf einen Cloud- oder Netzwerk-basierten Speicher zugreift, oder es können die Einstellungen sämtlicher Verarbeitungslinien in einer Produktionshalle und/oder in einem Werkkomplex in einem zentralen Speicher gespeichert sein, mit welchem die Fernsteuereinrichtung verbunden ist, um die jeweiligen Einstellungen, beispielsweise durch Auswahl einer bestimmten Verarbeitungslinie, auswählen und auf eine weitere Verarbeitungslinie übertragen zu können. In gleicher Weise kann jedoch vorgesehen sein, die Einstellungen einer einzigen Verarbeitungseinrichtung, etwa einer außerhalb einer Verarbeitungslinie verwendeten Aufschneideeinrichtung, zu kopieren und auf eine gleichartige Verarbeitungseinrichtung zu übertragen.
Die Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Informationen über Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der ersten Anlage und/oder der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung der zweiten Anlage in einen Speicher einzuschreiben. Insofern können auch an den jeweiligen Verarbeitungseinrichtungen und/oder Verarbeitungslinien vorgenommene Einstellungen bei einer Einstellung einer weiteren Verarbeitungseinrichtung oder Verarbeitungslinie berücksichtigt werden und es kann eine Dokumentation vorgenommener Einstellungen erfolgen, um etwaige Fehler im Betrieb der Anlage nachträglich analysieren zu können.
Bei einigen Ausführungsformen können die erste Anlage und die zweite Anlage eine jeweilige Verarbeitungslinie mit zumindest den folgenden Verarbeitungseinrichtungen umfassen:

Die Fernsteuereinrichtung kann bei solchen Ausführungsformen räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie der ersten Anlage und räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie der zweiten Anlage positionierbar sein und die räumlich getrennt von den Verarbeitungslinien positionierte Fernsteuereinrichtung kann dazu eingerichtet sein, zumindest eine Einstellung zumindest einer der Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinie der ersten Anlage und zumindest eine Einstellung zumindest einer der Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinie der zweiten Anlage in Ansprechen auf eine jeweilige Benutzereingabe zu verändern.
Die räumlich getrennt von den Verarbeitungslinien positionierte Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Einstellungen zumindest zweier Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinien zu verändern. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, Einstellungen sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinien zu verändern und insofern die Verarbeitungslinien zu steuern.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Steuern einer Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten, insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, insbesondere ein Verfahren zum Ansteuern einer Anlage nach einer der hierin beschriebenen Ausführungsformen. Die Anlage umfasst zumindest eine Verarbeitungseinrichtung.
Bei diesem Verfahren wird wenigstens ein Überwachungssignal einer wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordneten Überwachungseinrichtung und/oder wenigstens ein Überwachungssignal eines in der Umgebung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordneten Überwachungsmittels, insbesondere einer Überwachungskamera zur Überwachung einer Produktionshalle, an eine räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung getrennt positionierte Fernsteuereinrichtung übermittelt und zumindest eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung wird durch eine Benutzereingabe an der räumlich von der Verarbeitungslinie getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung unter Berücksichtigung des Überwachungssignals verändert.
Bei diesem Verfahren ist somit zunächst vorgesehen, zumindest eine Verarbeitungseinrichtung, insbesondere jedoch eine Verarbeitungslinie mit mehreren Verarbeitungseinrichtungen, einer Anlage der erwähnten Art durch eine Fernsteuereinrichtung zu steuern, sodass nicht etwa eine unmittelbar an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Steuereinrichtung oder einzelne Steuereinrichtungen von Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie bedient werden müssen, um Einstellungen an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie verändern zu können. Um hierbei jedoch eine möglichst präzise Steuerung unter Berücksichtigung aktueller Gegebenheiten erreichen zu können, ist ferner vorgesehen, die Fernsteuereinrichtung mit einer wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordneten Überwachungseinrichtung, beispielsweise einer wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung anordenbaren Kamera, zu verbinden oder auf ohnehin in der Umgebung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung vorhandene Überwachungsmittel zurückzugreifen und diese mit der Fernsteuereinrichtung zu verbinden.
Wie bereits erläutert, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder eine Verarbeitungslinie wahlweise mit einem Überwachungsset ausrüstbar ist, um einem Bediener der Fernsteuereinrichtung eine Überprüfung des Betriebs zu ermöglichen. Das Überwachungsset kann daher insbesondere zu Zeiten an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie angeordnet werden, zu welchen eine Fernsteuerung gewünscht oder erforderlich ist, um etwa eine Steuerung durch einen externen Dienstleister zu ermöglichen. Zu Zeiten, zu welchen eine herkömmliche Steuerung ausreichend ist oder die Steuerung von einem Punkt oder Raum aus erfolgt, von welchem die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung und/oder die Verarbeitungslinie ohnehin im Blick gehalten werden kann, kann das Überwachungsset hingegen wahlweise wieder entfernt werden. Dies kann es auch ermöglichen, ein solches Überwachungsset lediglich für Zeiten anzumieten, zu welchen eine externe Steuerung oder eine externe Hilfe bei der Steuerung gewünscht ist.
Bei einigen Ausführungsformen können Einstellungen mehrerer Verarbeitungseinrichtungen, insbesondere sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen einer Verarbeitungslinie, durch eine entsprechende Benutzereingabe an der räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder der Verarbeitungslinie getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung verändert werden. Insbesondere kann somit eine mehrere Verarbeitungseinrichtungen umfassende Verarbeitungslinie von der Fernsteuereinrichtung gesteuert werden.
Die Überwachungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen zur Vorbereitung der Fernsteuerung an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnet werden, wobei die Überwachungseinrichtung insbesondere nach einem Beenden der Fernsteuerung wieder von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung entfernt werden kann. Insofern kann die Überwachungseinrichtung wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnet und beispielsweise an einer dazu vorgesehenen Koppeleinrichtung angebracht werden, wenn eine Fernsteuerung gewünscht ist, um die Überwachungseinrichtung jedoch danach wieder zu entfernen und zu einem herkömmlichen Betrieb und einer herkömmlichen Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung zurückzukehren.
Die Überwachungseinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen durch die räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung getrennt positionierte Fernsteuereinrichtung gesteuert werden. Wie bereits erläutert, kann insbesondere vorgesehen sein, eine Ausrichtung und/oder einen Zoom-Faktor einer von der Überwachungseinrichtung umfassten Kamera mittels der Fernsteuereinrichtung, beispielsweise mittels eines Joysticks, zu verändern, um an der Fernsteuereinrichtung gezielt bestimmte Bereiche der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung und/oder einer Verarbeitungslinie inspizieren zu können.
Bei einigen Ausführungsformen kann ein aktives Überwachungsmittel der Überwachungseinrichtung und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung im Falle einer Überwachung durch die Überwachungseinrichtung gekennzeichnet werden. Beispielsweise kann an einem aktiven Überwachungsmittel und/oder an einer überwachten Verarbeitungseinrichtung ein Lichtsignal wiedergegebenen werden, um sich im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung befindende Personen auf die Überwachung hinzuweisen. Hierdurch kann beispielsweise verhindert werden, dass sich Personen in einem Blickfeld einer von der Überwachungseinrichtung umfassten Kamera aufhalten, während die Kamera zur Überwachung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung genutzt wird.
Ferner kann bei einigen Ausführungsformen das in der Umgebung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung angeordnete Überwachungsmittel von der Fernsteuereinrichtung gesteuert werden. Insofern kann beispielsweise auch vorgesehen sein, mittels der Fernsteuereinrichtung eine zur Überwachung einer Produktionshalle vorgesehene Überwachungskamera zu steuern und beispielsweise eine Deckenkamera dazu zu nutzen, auf einen bestimmten Bereich einer Verarbeitungslinie heranzuzoomen und diesen Bereich in Draufsicht zu untersuchen.
Die Anlage kann bei einigen Ausführungsformen eine Verarbeitungslinie mit zumindest den folgenden Verarbeitungseinrichtungen umfassen:

Bei solchen Ausführungsformen kann zumindest eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung der Verarbeitungslinie durch die Benutzereingabe an der räumlich von der Verarbeitungslinie getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung unter Berücksichtigung des Überwachungssignals verändert werden. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung somit zum Steuern einer Verarbeitungslinie mit den genannten Verarbeitungseinrichtungen ausgebildet sein.
Die räumlich getrennt von den Verarbeitungslinien positionierte Fernsteuereinrichtung kann bei einigen Ausführungsformen dazu ausgebildet sein, Einstellungen zumindest zweier Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinien zu verändern. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung dazu ausgebildet sein, Einstellungen sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen der Verarbeitungslinien zu verändern und insofern die Verarbeitungslinien zu steuern.
Bei einigen Ausführungsformen kann an der räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung eine Information über Einstellungen zumindest einer Verarbeitungseinrichtung einer weiteren Anlage empfangen oder abgerufen werden und die zumindest eine Einstellung kann gemäß der Information verändert werden. Insbesondere können dabei Einstellungen einer Verarbeitungslinie einer anderen Anlage kopiert und eine Verarbeitungslinie der Anlage insgesamt entsprechend den Einstellungen der anderen Verarbeitungslinie eingestellt werden. Wie bereits erläutert, kann ein derartiges Kopieren von Einstellungen einer anderen Verarbeitungslinie insbesondere vor einem Einfahren der Verarbeitungslinie erfolgen, um das Einfahren mit bereits annähernd optimalen Einstellungen beginnen zu können.
Die zumindest eine Einstellung kann bei einigen Ausführungsformen ausgehend von der gemäß der Information vorgenommenen Einstellung optimiert werden. Insbesondere können die Einstellungen einer Verarbeitungslinie insgesamt ausgehend von den gemäß der Information vorgenommenen Einstellungen optimiert werden. Beispielsweise kann dazu vorgesehen sein, eine Verarbeitungslinie einer Anlage vor einem Einfahren zunächst gemäß den bereits optimierten Einstellungen einer ähnlichen oder gleichartigen Verarbeitungslinie einzustellen, um ausgehend von diesen Einstellungen sodann die spezielle Verarbeitungslinie einzufahren und deren Einstellungen zu optimieren, um dadurch beispielsweise auch kleine Unterschiede zwischen den Verarbeitungslinien berücksichtigen zu können. Ein solches Vorgehen kann jedoch auch bei einzelnen und/oder außerhalb einer Verarbeitungslinie betriebenen Verarbeitungseinrichtungen bzw. bei Anlagen, die lediglich eine einzige Verarbeitungseinrichtung umfassen, vorgesehen sein.
Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung einer Anlage zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten mit einer mehrere Verarbeitungseinrichtungen umfassenden Verarbeitungslinie, zu deren Steuerung eine Fernsteuereinrichtung vorgesehen ist,
2A und 2B jeweilige weitere schematische Darstellungen der Anlage, wobei zudem eine wahlweise an der Verarbeitungslinie angeordnete Überwachungseinrichtung mit mehreren Überwachungsmitteln dargestellt ist, welche jeweilige Überwachungssignale an die Fernsteuereinrichtung übermitteln, und
3 eine schematische Darstellung eines Anlagensystems mit mehreren Anlagen zur Verarbeitung von Lebensmittelprodukten, deren Verarbeitungslinien durch eine Fernsteuereinrichtung mit mehreren stationären Fernsteuereinheiten steuerbar sind.

1 zeigt eine Anlage 11 zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten 25, wobei es sich bei den Lebensmittelprodukten 25 insbesondere um Käse- und/oder Fleischprodukte handeln kann. Die Anlage 11 umfasst eine Verarbeitungslinie 27, welche mehrere Verarbeitungseinrichtungen 29 aufweist, um aus stangenförmigen Lebensmittelprodukten 25 vollständig verpackte Portionen 43 zu produzieren, welche eine oder mehrere von dem Lebensmittelprodukt 25 abgetrennte Scheiben 41 umfassen.
Um diese Verarbeitung zu ermöglichen, umfasst die Verarbeitungslinie 27 zunächst eine Aufschneideeinrichtung 31, welche eine Produktzufuhr 33 aufweist, mittels derer das gezeigte Lebensmittelprodukt 25 in eine Schneidebene S bewegbar ist, in welcher ein umlaufendes Messer 39 angeordnet ist. Dazu umfasst die Produktzufuhr 33 insbesondere einen in einer Führung 37 geführten Greifer 35, welcher das Lebensmittelprodukt 25 an einem hinteren Produktende hält und in die Schneidebene S bewegt. Das Messer 39, welches insbesondere als Kreis- oder Sichelmesser ausgebildet sein kann, ist dazu eingerichtet, von dem in die Schneidebene S bewegten Lebensmittelprodukt 25 Scheiben 41 abzutrennen, wobei aus den abgetrennten Scheiben 41 Portionen 43 gebildet werden, welche eine oder mehrere, hier beispielhaft drei, Scheiben 41 umfassen.
Sobald eine Portion 43 fertiggestellt und die vorgesehene Anzahl von Scheiben 41 von dem Lebensmittelprodukt 25 abgetrennt wurde, wird die Portion 43 von einer Transporteinrichtung 61 übernommen, welche die Portionen 43 zu einer Verpackungsmaschine 45 transportiert. Dazu kann die Transporteinrichtung 61 beispielsweise ein oder mehrere endlos umlaufende Transportbänder umfassen. Um eine Übernahme der Portion 43 durch die Transporteinrichtung 61 zu ermöglichen, kann das Messer 39 insbesondere dazu ausgebildet sein, ein oder mehrere Leerschnitte auszuführen, während derer keine Scheibe 41 von dem Lebensmittelprodukt 25 abgetrennt wird, wozu das Messer 39 beispielsweise kurzzeitig aus der Schneidebene S herausbewegt oder das Lebensmittelprodukt 25 von dem Greifer 35 zurückgezogen werden kann.
Die Verpackungsmaschine 45 ist beispielhaft als eine Tiefziehverpackungsmaschine ausgebildet und umfasst eine Formstation 51, mittels derer Mulden 53 in einer von einer Materialbahnrolle 47 abgezogenen Materialbahn 49 geformt werden, um die Mulden 53 daraufhin derart als Verpackungsplätze 52 bereitzustellen, dass die Portionen 43 von der Transporteinrichtung 61 auf die Verpackungsplätze 52 bzw. in die Mulden 53 gebracht werden können. Um dies zu ermöglichen, weist die hier gezeigte Transporteinrichtung 61 einen Einleger 63 auf, bei welchem es sich insbesondere um ein der Verpackungsmaschine 45 zugewandtes, endlos umlaufendes Transportband handeln kann, von welchem die Portionen 43 in zugeordnete Mulden 53 hineingleiten können. Jedoch ist dem Fachmann bekannt, dass Transporteinrichtungen solcher Anlagen 11 alternativ oder zusätzlich zu dem Einleger 63 auch einen so genannten Picker-Roboter umfassen kann, welcher dazu ausgebildet ist, auf einem Transportband zugeführte Portionen 43 von dem Transportband aufzunehmen und auf die Verpackungsplätze 52 zu bringen.
Nachdem eine Portion 43 in eine jeweilige Mulde 53 eingelegt wurde, wird die Mulde 53 mit der eingelegten Portion 43 von der Verpackungsmaschine 45 zu einer Siegelstation 55 geführt, wobei die Siegelstation 55 dazu ausgebildet ist, die Verpackungsmulde 53 durch eine von einer Rolle 59 abgezogene und der Siegelstation 55 zugeführte Obermaterialbahn 57 zu verschließen. Zudem kann die Verpackungsmaschine 45 eine nicht gezeigte Trenneinrichtung aufweisen, um die verschlossenen Mulden 53 zu vereinzeln und dadurch einzelne Lebensmittelpackungen herzustellen, in welchen eine jeweilige Portion 43 verpackt ist. Die Verpackungsmaschine 45 kann ferner zu einem taktweisen Betrieb ausgebildet sein, wobei nach jedem Takt eine Bewegung der Materialbahn 49 erfolgen kann und die Portionen 43 insbesondere bei stehender Materialbahn 49 oder zwischen aufeinanderfolgenden Bewegungen der Materialbahn 49 auf die bereitgestellten Verpackungsplätze 52 gebracht werden können.
Die Materialbahn 49 und/oder die Obermaterialbahn 57 können insbesondere eine Folie und/oder ein Papier umfassen, wobei auch eine mehrlagige Ausbildung der Materialbahn 49 und der Obermaterialbahn 57 möglich ist, bei welcher die einzelnen Lagen gegebenenfalls aus verschiedenen Materialien gebildet sein können. Zudem können die Aufschneideeinrichtung 31, die Transporteinrichtung 61 und/oder die Verpackungsmaschine 45 zu einem mehrspurigen Betrieb ausgebildet sein, indem die Produktzufuhr 33 der Aufschneideeinrichtung 31 beispielsweise dazu ausgebildet sein kann, zwei Lebensmittelprodukte 25, drei Lebensmittelprodukte 25 oder vier Lebensmittelprodukte 25 gleichzeitig in die Schneidebene S zu führen, sodass das Messer 39 gleichzeitig Scheiben 41 von mehreren zugeführten Lebensmittelprodukten 25 abtrennen und Portionen 43 aus den abgetrennten Scheiben 41 bilden kann. Die Portionen 43 können daraufhin gleichzeitig in mehreren Spuren zu der Verpackungsmaschine 45 transportiert werden und die Verpackungsmaschine 45 kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, in einem jeweiligen Takt ein Format mehrerer Verpackungsplätze 52, insbesondere mehrerer Mulden 53, für die zugeführten Portionen 43 bereitzustellen, die während des Takts bzw. vor einer darauffolgenden Bewegung der Materialbahn 49 auf die Verpackungsplätze 52 zu bringen sind. Beispielsweise kann ein Format neun Verpackungsplätze 52 umfassen, die in drei Zeilen und drei Spalten angeordnet sind und in einem einzelnen Takt der Verpackungsmaschine 45 gefüllt werden können. Um zudem eine gegenüber einer Taktrate der Verpackungsmaschine 45 höhere Portionsrate der Aufschneideeinrichtung 31 ausgleichen zu können, kann die Transporteinrichtung 61 nicht gezeigte Pufferstrecken aufweisen, auf welchen überschüssige Portionen 43 zwischengespeichert werden können, um beispielsweise während einer Beladepause, während derer ein nachfolgendes Produkt in die Produktzufuhr 33 der Aufschneideeinrichtung 31 geladen wird, auf währenddessen von der Verpackungsmaschine 45 bereitgestellte Verpackungsplätze 52 gebracht zu werden.
Alternativ zu einer Tiefziehverpackungsmaschine 45 ist es beispielsweise auch möglich, die Portionen 43 auf einer Materialbahn 49 abzulegen, in welche keine Mulden 53 eingezogen wurden, so dass die Verpackungsplätze 52 bei solchen Ausführungsformen beispielsweise durch vorbestimmte Ablageplätze auf der Materialbahn 49 definiert sein können. Auch solche Verpackungsplätze 52 können jedoch in der Folge insbesondere durch eine Obermaterialbahn 57 verschlossen werden, um geschlossene Verpackungen herstellen zu können. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Verpackungsmaschine 45 dazu ausgebildet ist, jeweilige zu verschließende Verpackungsunterteile, insbesondere so genannte Trays, bereitzustellen, wobei die Transporteinrichtung 61 insbesondere einen Picker-Roboter aufweisen kann, um die Portionen 43 in solche Verpackungsunterteile einlegen zu können. Zudem kann die Verpackungsmaschine 45 dazu ausgebildet sein, die gefüllten Verpackungsunterteile zu verschließen.
Um bei einem derartigen taktweisen Betrieb möglichst optimale Verarbeitungsergebnisse zu erreichen, ist es erforderlich, die Verarbeitungseinrichtungen 29 der Verarbeitungslinie 27 exakt aufeinander abzustimmen, so dass stets die erforderliche Anzahl von Portionen 43 zu dem vorgesehenen Zeitpunkt für eine Übergabe an die Verpackungsmaschine 45 bereitgestellt und entsprechend verpackt werden kann. Die Aufschneideeinrichtung 31 und die Verpackungsmaschine 45 weisen daher eine jeweilige Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 111 bzw. 113 auf, wobei über die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 111 Einstellungen der Aufschneideeinrichtung 31 und über die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 113 Einstellungen der Verpackungsmaschine 45 anpassbar sind, um eine solche Abstimmung erreichen zu können. An der Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 111 der Aufschneideeinrichtung 31 ist zudem schematisch eine Wiedergabeeinrichtung 119 dargestellt, an welcher einem Bediener beispielsweise jeweilige Einstellungen der Aufschneideeinrichtung 31 angezeigt und gegebenenfalls Steuerbefehle von dem Bediener entgegengenommen werden können. Auch die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 113 kann grundsätzlich eine solche Wiedergabeeinrichtung aufweisen und zudem kann eine weitere, hier nicht gezeigte Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit zum Steuern der Transporteinrichtung 61 vorgesehen sein.
Bei herkömmlichen Anlagen 11, welche ausschließlich die genannten Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheiten 111 und 113 aufweisen, gestaltet sich das präzise Abstimmen der Einstellungen der Verarbeitungseinrichtungen 29 jedoch zumeist unerwünscht aufwendig, da beispielsweise eine Veränderung einer Einstellung der Verpackungsmaschine 45 eine entsprechende Veränderung einer Einstellung der Aufschneideeinrichtung 31 (und/oder der Transporteinrichtung 61) erfordern kann, die jedoch an der gesonderten Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 111 erfolgen muss. Ein Bediener der Verarbeitungslinie 27 muss sich daher stets zwischen den verschiedenen Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheiten 111 und 113 bewegen, um die Einstellungen der Verarbeitungseinrichtungen 29 anpassen und aufeinander abstimmen zu können. Zudem muss der Bediener der Verarbeitungslinie 27 sich beispielsweise auch zwischen der Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit 111 und der Verpackungsmaschine 45 bewegen, um überprüfen zu können, ob eine Anpassung einer Einstellung der Aufschneideeinrichtung 31 zu einem gewünschten Effekt an der Verpackungsmaschine 45 führt. Darüber hinaus müssen derartige Verarbeitungslinien 27 zur Verarbeitung von Lebensmittelprodukten 25 in der Regel in einer auf eine kalte Temperatur heruntergekühlten Produktionshalle 69 betrieben werden, sodass das Steuern einer herkömmlichen Verarbeitungslinie 27 sich nicht nur aufwendig gestalten, sondern auch in einem unangenehmen Arbeitsumfeld erfolgen kann.
Um diesem Problem zu begegnen, weist die in 1 gezeigte Anlage 11 eine Fernsteuereinrichtung 65 auf, welche räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie 27 positionierbar und dazu ausgebildet ist, in Ansprechen auf eine Benutzereingabe eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung 29 zu verändern, wenn die Fernsteuereinrichtung 65 räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie 27 positioniert ist. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung 65 zu einem Steuern sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen 29 und daher der Verarbeitungslinie 27 insgesamt ausgebildet sein.
Die Fernsteuereinrichtung 65 kann es somit ermöglichen, die Verarbeitungslinie 27 von einem zweiten Raum 71 aus anzusteuern, in welchem sich die in einem ersten Raum 67 angeordnete Verarbeitungslinie 27 selbst nicht befindet. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, die Fernsteuereinrichtung 65 in einem zentralen Kontrollraum 73 anzuordnen, wohingegen die zu steuernde Verarbeitungslinie 27 in einer Produktionshalle 69 angeordnet ist, so dass die Verarbeitungslinie 27 insbesondere von einem Raum 71 aus gesteuert werden kann, welcher nicht auf die Temperatur der Produktionshalle 69 heruntergekühlt werden muss (vgl. auch 3).
Um eine Kommunikation mit der Fernsteuereinrichtung 65 zu ermöglichen und die Fernsteuereinrichtung 65 und die Verarbeitungslinie 27 in einem Netzwerk N miteinander verknüpfen zu können, weist die in 1 gezeigte Verarbeitungslinie 27 ferner ein Funkmodul 77 auf, wobei die Fernsteuereinrichtung 65 dazu ausgebildet ist, über eine Funkverbindung F zu dem Funkmodul 77 einen Steuerbefehl B zum Anpassen einer Einstellung an die Verarbeitungslinie 27 bzw. eine jeweilige Verarbeitungseinrichtung 29 zu übermitteln. Insbesondere kann die Fernsteuereinrichtung 65 dazu ausgebildet sein, Einstellungen sämtlicher Verarbeitungseinrichtungen 29, also Einstellungen der Aufschneideeinrichtung 31, der Transporteinrichtung 61 und der Verpackungsmaschine 45, durch Übermitteln eines entsprechenden Steuerbefehls B zu verändern. Der Steuerbefehl B kann dabei insbesondere infolge einer entsprechenden Benutzereingabe an der Fernsteuereinrichtung 65 übermittelt werden.
Ferner veranschaulicht 1, dass die Fernsteuereinrichtung 65 insbesondere eine stationäre Fernsteuereinheit 103 aufweisen und zudem eine Wiedergabeeinrichtung 87 umfassen kann. Beispielsweise kann es sich bei der stationären Fernsteuereinheit 103 um einen Rechner und bei der Wiedergabeeinrichtung 87 um einen mit dem Rechner verbundenen Monitor handeln, wobei die stationäre Fernsteuereinheit 103 beispielsweise in dem bereits erwähnten zentralen Kontrollraum 73 angeordnet sein kann, um von dort die in der Produktionshalle 69 angeordnete Verarbeitungslinie 27 steuern zu können. Beispielsweise kann die Benutzereingabe, in Ansprechen auf welche die Fernsteuereinrichtung 65 eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung 29 verändert, an einer Tastatur und/oder einer Maus eines solchen Rechners eingebbar sein. Über die Funkverbindung F kann die Fernsteuereinrichtung 65 zudem Informationen I über Einstellungen der Verarbeitungslinie 27 empfangen, wobei diese Informationen I insbesondere an der Wiedergabeeinrichtung 87 wiedergegeben werden können, damit ein Bediener der Fernsteuereinrichtung 65 die Einstellungen der Verarbeitungslinie 27 stets prüfen kann.
Um die Steuerung der Verarbeitungslinie 27 durch eine räumlich von der Verarbeitungslinie 27 getrennte Fernsteuereinrichtung 65 weiter unterstützen zu können und eine Fernsteuerung auch von solchen Räumen aus zu ermöglichen, von welchen die Verarbeitungslinie 27 nicht unmittelbar beobachtbar ist, ist die Fernsteuereinrichtung 65 zudem dazu ausgebildet, ein Überwachungssignal R von einem in der Umgebung der Verarbeitungslinie 27 angeordneten Überwachungsmittel 99, insbesondere einer an der Decke der Produktionshalle 69 angeordneten Überwachungskamera 101, zu empfangen und beispielsweise von der Überwachungskamera 101 übermittelte Bilddaten an der Wiedergabeeinrichtung 87 wiederzugeben. Dies kann es einem Bediener der Fernsteuereinrichtung 65 ermöglichen, den Betrieb der Verarbeitungslinie 27 zu überprüfen und erforderlichenfalls Anpassungen von Einstellungen der Verarbeitungseinrichtungen 29 vorzunehmen, ohne dass der Bediener die Verarbeitungslinie 27 unmittelbar im Blick haben muss.
Zudem ist gezeigt, dass die Fernsteuereinrichtung 65 dazu ausgebildet sein kann, einen Steuerbefehl B an das Überwachungsmittel 99 zu senden und dadurch das Überwachungsmittel 99 zu steuern, um die Überwachungskamera 101 beispielsweise durch Verändern eines Zoom-Faktors und/oder einer Ausrichtung der Überwachungskamera 101 gezielt auf einen Bereich der Verarbeitungslinie 27 auszurichten und den Bereich im Detail überprüfen zu können. Auch das Überwachungsmittel 99 kann dazu in dem Netzwerk N mit der Fernsteuereinrichtung 65 verknüpft sein und die Fernsteuereinrichtung 65 kann dazu ausgebildet sein, den Steuerbefehl B über eine Funkverbindung F, insbesondere eine WLAN/WiFi-Verbindung, an das Überwachungsmittel 99 zu übermitteln.
Zudem kann die Fernsteuereinrichtung 65 dazu ausgebildet sein, ein Überwachungssignal R von einem weiteren im Umfeld der Verarbeitungslinie 27 angeordneten Überwachungsmittel 100 zu empfangen, welches als ein Thermometer 102 zum Messen einer Temperatur in der Produktionshalle 69, in welcher die Verarbeitungslinie 27 angeordnet ist, ausgebildet ist. Dies kann es einem Bediener der Fernsteuereinrichtung 65 insbesondere ermöglichen, eine aktuelle Temperatur der Produktionshalle 69 bei der Einstellung der Verarbeitungslinie 27 zu berücksichtigen.
Darüber hinaus kann die Fernsteuereinrichtung 65 alternativ oder zusätzlich zu der stationären Steuereinheit 103 eine tragbare Steuereinheit 105 umfassen, welche beispielhaft als ein Tablet dargestellt ist. Die tragbare Steuereinheit 105 kann eine Wiedergabeeinrichtung 107 und eine Eingabeeinrichtung 109 aufweisen, sodass ein Bediener der tragbaren Steuereinheit 105 Steuerbefehle B für die Verarbeitungslinie 27 an der Eingabeeinrichtung 109 eingeben und aktuelle Einstellungen der Verarbeitungslinie 27 an der Wiedergabeeinrichtung 107 überprüfen kann. Insbesondere kann die tragbare Steuereinheit 105 eine kombinierte Eingabe- und Wiedergabeeinrichtung aufweisen, welche insbesondere als Touchscreen ausgebildet sein kann. Auch die tragbare Fernsteuereinheit 105 kann über das Netzwerk N und/oder eine Funkverbindung F mit der Verarbeitungslinie 27 verknüpft sein.
Eine solche tragbare Steuereinheit 105 kann es einem Bediener insbesondere ermöglichen, sich entlang der Verarbeitungslinie 27 zu bewegen und den Betrieb der Verarbeitungslinie 27 zu kontrollieren, um jedoch von einem beliebigen Ort aus Einstellungen jeweiliger Verarbeitungseinrichtungen 29 anpassen zu können. Daher kann der Bediener der tragbaren Fernsteuereinheit 105 beispielsweise im Bereich des Einlegers 63 kontrollieren, ob die Portionen 43 korrekt zu der Verpackungsmaschine 45 transportiert und in Verpackungsmulden 53 eingelegt werden, um jedoch gegebenenfalls von dort aus eine Einstellung der Aufschneideeinrichtung 31 anzupassen, sofern das Einlegen nicht korrekt erfolgt. Zudem kann der Bediener den Effekt einer solchen Anpassung unmittelbar an dem Einleger 63 überprüfen.
Darüber hinaus weist die Anlage 11, wie 1 zeigt, eine mit der Verarbeitungslinie 27 verbundene Koppeleinrichtung 89 mit mehreren Koppelelementen 91 auf, an welchen jeweilige Überwachungsmittel 81, 83 einer wahlweise an der Verarbeitungslinie 27 anordenbare Überwachungseinrichtung 79 angebracht werden können (vgl. 2A und 2B). Zudem weist die Koppeleinrichtung 89 eine Schnittstelle 93 auf, über welche etwaige an der Koppeleinrichtung 89 angebrachte Überwachungsmittel 81, 83 unmittelbar mit der Fernsteuereinrichtung 65 verknüpft werden können, sodass mittels gekoppelter Überwachungsmittel 81, 83 erfassbare Informationen an die Fernsteuereinrichtung 65 übermittelt und bei der Steuerung der Verarbeitungslinie 27 berücksichtigt werden können. Insbesondere ist die Schnittstelle 93 bei der gezeigten Ausführungsform von dem Funkmodul 77 gebildet, so dass gekoppelte Überwachungsmittel 81, 83 gewissermaßen in das Netzwerk N aufgenommen und Überwachungssignale U an die Fernsteuereinrichtung 65 übermitteln können.
Wie 2A veranschaulicht, kann die Überwachungseinrichtung 79 insbesondere mehrere Kameras 81 aufweisen, welche wahlweise mit der Koppeleinrichtung 89 gekoppelt und dadurch an der Verarbeitungslinie 27 angeordnet werden können. Die Koppeleinrichtung 89 bildet somit gewissermaßen eine Andockstelle für ein solches Überwachungsset mit mehreren Kameras 81, die wahlweise an der Verarbeitungslinie 27 angeordnet werden können, um eine Fernsteuerung durch die Fernsteuereinrichtung 65 zu unterstützen oder zu ermöglichen. Hingegen sind die Überwachungseinrichtung 79 und insbesondere die Kameras 81 nicht für den Betrieb der Anlage 11 an sich erforderlich, sondern können lediglich wahlweise an der Verarbeitungslinie 27 zur Unterstützung der Fernsteuereinrichtung 65 angeordnet werden.
Ferner umfasst die Überwachungseinrichtung 79 beispielhaft auch ein wahlweise an der Koppeleinrichtung 89 anbringbares Mikrofon 83, um beispielsweise etwaige Schleifgeräusche des Messers 39 feststellen und an die Fernsteuereinrichtung 65 übermitteln zu können. Zudem sind ein wahlweise an der Siegelstation 55 anordenbarer Temperatursensor 85 sowie ein wahlweise an der Formstation 51 anordenbarer Drucksensor 86 vorgesehen, um eine Temperatur an der Siegelstation 55 bzw. einen an der Formstation 51 entfalteten Druck überprüfen und entsprechende Informationen an die Fernsteuereinrichtung 65 übermitteln zu können.
Indem die Koppeleinrichtung 89 die Schnittstelle 93 aufweist, kann die Fernsteuereinrichtung 65 nach einem Koppeln der Überwachungseinrichtung 79 unmittelbar auf die Kameras 81, das Mikrofon 83, den Temperatursensor 85 sowie den Drucksensor 86 zugreifen. Dies kann es beispielsweise ermöglichen, an der Wiedergabeeinrichtung 87 von einer jeweiligen Kamera 81 erzeugte Bilddaten wiederzugeben, sodass ein Bediener der Fernsteuereinrichtung 65 beispielsweise durch Auswählen einer jeweiligen Kamera 81 gezielt einen bestimmten Bereich der Verarbeitungslinie 27 inspizieren und prüfen kann. Beispielsweise kann der Bediener daher in Fällen, in welchen zu vermuten ist, dass der Aufschneidevorgang nicht ordnugnsgemäß erfolgt und eine Einstellung der Aufschneideeinrichtung 31 angepasst werden muss, die Bilddaten der auf die Aufschneideeinrichtung 31 ausgerichteten Kamera 81 für eine Wiedergabe an der Wiedergabeeinrichtung 87 auswählen und das Abschneiden der Scheiben 41 sowie das Bilden von Portionen 43 untersuchen.
Während die Fernsteuereinrichtung 65 über die Funkverbindung F und das Netzwerk N einerseits das Überwachungssignal U von der Überwachungseinrichtung 79 und insbesondere Bilddaten der Kameras 81, eine von dem Temperatursensor 85 gemessenen Temperatur, einen von dem Drucksensor 86 gemessenen Druck oder ein von dem Mikrofon 83 aufgenommenes Audiosignal empfangen kann, ist die Fernsteuereinrichtung 65 zudem dazu ausgebildet, einen Steuerbefehl B an die Überwachungseinrichtung 79 zu übermitteln und dadurch die Überwachungseinrichtung 79 zu steuern. Wie anhand von 2B veranschaulicht ist, kann die Fernsteuereinrichtung 65 insbesondere dazu ausgebildet sein, eine jeweilige Ausrichtung der Kameras 81 und/oder des Mikrofons 83 zu verändern, um die Kameras 81 oder das Mikrofon 83 auf verschiedene Bereiche der Verarbeitungslinie 27 ausrichten und diese Bereiche gezielt überprüfen zu können. Auch kann vorgesehen sein, durch Übermitteln eines entsprechenden Steuerbefehls B einen Zoom-Faktor einer oder mehrerer Kameras 81 anzupassen, um beispielsweise verschiedene Details an der Verarbeitungslinie 27 untersuchen zu können.
Zudem kann die Überwachungseinrichtung 79 bei einigen Ausführungsformen alternativ oder zusätzlich zu den wahlweise an der Koppeleinrichtung 89 anbringbaren Überwachungsmitteln 81, 83 weitere Überwachungsmittel aufweisen, die lediglich im Umfeld der Verarbeitungslinie 27 anordenbar, nicht jedoch mechanisch mit der Verarbeitungslinie 27 verbindbar sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung 79 eine weitere mit der Fernsteuereinrichtung 65 über das Netzwerk N verbindbare Kamera aufweist, welche im Umfeld der Verarbeitungseinrichtung derart positionierbar ist, dass überblicksartig der Betrieb der Verarbeitungslinie 27 insgesamt anhand von der Kamera erzeugter Bilddaten überprüft werden kann.
Zudem ist in den 2A und 2B gezeigt, dass die Überwachungseinrichtung 79 eine Kennzeichnungseinrichtung 129 aufweist, welche an der auf die Aufschneideeinrichtung 81 ausgerichteten Kameras 81 angeordnet und dazu ausgebildet ist, einen aktiven Zustand der Kamera 81 zu kennzeichnen. Beispielsweise kann die Kennzeichnungseinrichtung 129 dazu ausgebildet sein, ein Lichtsignal zu erzeugen, wenn die Kamera 81 eingeschaltet ist und zur Überwachung der Aufschneideeinrichtung 31 genutzt wird, um sich im Umfeld der Verarbeitungslinie 27 aufhaltende Personen auf die Überwachung hinzuweisen. Auch die weiteren Überwachungsmittel 81, 83 und 85 können gegebenenfalls entsprechend bei einer Aktivierung gekennzeichnet werden. Ferner können derartige Lichtsignale bei einigen Ausführungsformen alternativ oder zusätzlich auch an einer jeweiligen überwachten Verarbeitungseinrichtung 29 angezeigt werden, um auf die Überwachung der betreffenden Verarbeitungseinrichtung 29 hinzuweisen.
Darüber hinaus weist die Fernsteuereinrichtung 65 einen Speicher 95 auf, in welchen die von der Verarbeitungslinie 27 empfangenen Informationen I über Einstellungen der Verarbeitungslinie 27 und/oder von der Überwachungseinrichtung 79 anhand der Überwachungssignale U empfangene Informationen oder Einstellungen der Überwachungseinrichtung 79 gespeichert werden können. Es kann auch vorgesehen sein, Einstellungen des Überwachungsmittels 99 bzw. der Überwachungskamera 101 oder von dem Überwachungsmittel 99 bzw. der Überwachungskamera 101 empfangene Informationen in dem Speicher 95 zu speichern. Eine solche Dokumentation kann es insbesondere ermöglichen, etwaige Fehler bei der Verarbeitung der Lebensmittelprodukte 25 nachträglich nachvollziehen und analysieren zu können. Zudem kann vorgesehen sein, Einstellungen einer bereits installierten Verarbeitungslinie 27 aus dem Speicher 95 auszulesen und bei der Einstellung einer weiteren Verarbeitungslinie 27 zu nutzen, um beispielsweise ein Einfahren der weiteren Verarbeitungslinie 27 mit bereits annähernd korrekten Einstellungen beginnen und die Einstellungen ausgehend von den Einstellungen der bereits installierten Verarbeitungslinie 27 optimieren zu können.
3 veranschaulicht ferner eine Möglichkeit einer vernetzten Steuerung eines Anlagensystems 115 mit mehreren Anlagen 11, 13, 15, 17, 19, 21 und 23, die eine jeweilige durch eine Fernsteuereinrichtung 65 steuerbare Verarbeitungslinie 27 aufweisen.
3 zeigt schematisch zunächst einen ersten Werkkomplex W1, welcher zwei Produktionshallen 69 umfasst, wobei in einer Produktionshalle 69 zwei Verarbeitungslinien 27 von Anlagen 11 und 13 und in der anderen Produktionshalle 69 eine weitere Verarbeitungslinie 27 einer Anlage 15 angeordnet sind. Die Verarbeitungslinien 27 sind mit einer lokalen Steuereinrichtung 117, welche einen Teil der Fernsteuereinrichtung 65 bildet, über ein Netzwerk N verbunden, wobei die lokalen Steuereinrichtungen 117 in jeweiligen zentralen Kontrollräumen 73 angeordnet sind, von welchen aus die in der jeweiligen zugeordneten Produktionshalle 69 angeordneten und damit räumlich getrennt von den Steuereinrichtungen 117 positionierten Verarbeitungslinien 27 steuerbar sind. Die Verarbeitungslinien 27 befinden sich folglich in einem ersten Raum 67 der jeweiligen Produktionshalle 69, wohingegen die lokalen Steuereinrichtungen 117 in einem jeweiligen zweiten Raum 71, dem zentralen Kontrollraum 73, positioniert sind. Jedoch sind die lokalen Steuereinrichtungen 117 dazu ausgebildet, die zugeordneten Verarbeitungslinien 27 zu steuern, und ermöglichen daher eine Fernsteuerung der Verarbeitungslinien 27 von den zentralen Kontrollräumen 73 aus. Zudem kann eine Interaktion zwischen einer Bedienperson einer lokalen Steuereinrichtung 117 und einer sich in der unmittelbaren Umgebung der zugeordneten Verarbeitungslinie 27 befindenden Bedienperson erfolgen, wobei eine Kommunikation beispielsweise über die bereits erwähnten Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheiten 111 und/oder 113 erfolgen kann.
Darüber hinaus sind die lokalen Steuereinrichtungen 117 mit einer Werk-Steuereinrichtung 123 verbunden, welche in einem Werkkontrollraum 121 des Werkkomplexes W1 angeordnet ist. Die Werk-Steuereinrichtung 123 kann als Teil der Fernsteuereinrichtung 65 dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl B an die lokalen Steuereinrichtungen 117 zu übermitteln, welcher an jeweiligen Wiedergabeeinrichtungen der lokalen Steuereinrichtung 117 angezeigt oder unmittelbar zur Steuerung der zugeordneten Verarbeitungslinien 27 umgesetzt werden kann. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Werk-Steuereinrichtung 123 dazu ausgebildet ist, die Verarbeitungslinien 27 unter Umgehung der jeweiligen lokalen Steuereinrichtungen 117 anzusteuern. Ein solches Ansteuern der Verarbeitungslinien 27 über eine zentrale Werk-Steuereinrichtung 123 kann insbesondere eine Kompetenzbündelung in dem Werkkontrollraum 121 ermöglichen, indem sich dort beispielsweise mehrere für die Steuerung jeweiliger Verarbeitungslinien 27 zuständige Personen austauschen können, um eine möglichst optimale Ansteuerung der jeweiligen Verarbeitungslinien 27 zu erreichen.
Zudem ist die Werk-Steuereinrichtung über das Netzwerk N mit einer örtlich von dem Werkkomplex W1 getrennten externen Fernsteuereinheit 125 verbunden, wobei die externe Fernsteuereinheit 125 wiederum dazu ausgebildet sein kann, die Verarbeitungslinien 27 in dem Werkkomplex W1 zu steuern. Eine solche Verbindung kann es insbesondere ermöglichen, die Steuerung der Verarbeitungslinien 27 in dem Werkkomplex W1 zumindest zeitweise an einen externen Dienstleister zu übergeben, sodass ein solcher externer Dienstleister beispielsweise das Einfahren der Verarbeitungslinien 27 in dem Werkkomplex W1 oder bei einem etwaigen Ausfall des Personals aus Krankheitsgründen die Steuerung der Verarbeitungslinien 27 übernehmen kann. Der externe Dienstleister kann die Verarbeitungslinien 27 des Werkkomplexes W1 daher mittels der örtlich getrennt von den Verarbeitungslinien 27 und außerhalb des Werkkomplexes W1 positionierten externen Fernsteuereinheit 125 aus steuern, ohne eigens zu dem Werkkomplex W1 anreisen zu müssen.
Um eine solche Fernsteuerung durch einen externen Dienstleister zu ermöglichen, kann es insbesondere vorgesehen sein, die bereits erwähnte Überwachungseinrichtung für einen Zeitraum, während dessen der Dienstleister die Steuerung einer Verarbeitungslinie 27 übernimmt, an der jeweiligen Verarbeitungslinie 27 anzuordnen. Der Dienstleister kann dadurch über das Netzwerk N oder die Funkverbindung F die von der Überwachungseinrichtung 79 generierten Überwachungssignale U empfangen und an der örtlich getrennt von der zu steuernden Verarbeitungslinie 27 positionierten externen Fernsteuereinheit 125 den Betrieb der Verarbeitungslinie 27 beobachten und überprüfen. Gegebenenfalls kann die Überwachungseinrichtung 79 daher nach einem Beenden der Steuerung durch den Dienstleister und einer Übernahme der Steuerung durch den Eigentümer der Verarbeitungslinie, welcher die Verarbeitungslinie 27 beispielsweise aus der Produktionshalle 69 oder dem Kontrollraum 73 heraus beobachten kann, wieder entfernt werden und/oder die Überwachungseinrichtung 79 kann als flexibel einzusetzendes Überwachungsset von dem Dienstleister angeboten und beispielsweise vermietet werden.
Zudem kann vorgesehen sein, dass eine Steuerung durch die externe Fernsteuereinheit 125, beispielsweise von der Werk-Steuereinrichtung 123 aus, freigebbar und/oder anfragbar ist, sodass der externe Dienstleister grundsätzlich keinen Zugriff auf die Verarbeitungslinien 27 haben kann, sondern solch ein Zugriff explizit gewährt werden muss.
Ferner ist die externe Fernsteuereinheit 125 mit einer Werk-Steuereinrichtung 123 eines weiteren Werkkomplexes W2 verbunden, welcher ebenfalls zwei Produktionshallen 69 mit jedoch insgesamt vier Verarbeitungslinien 27 jeweiliger Anlagen 17, 19, 21 und 23 aufweist. Die externe Fernsteuereinheit 125 kann somit dazu ausgebildet sein, als Teil der Fernsteuereinrichtung 65 Verarbeitungslinien 27 verschiedener Werkkomplexe W1 und W2 anzusteuern. Insofern kann an der externen Fernsteuereinheit 125 eine Bündelung von Kompetenz und Expertise erfolgen, indem beispielsweise Einstellungen von Verarbeitungslinien 27 aus verschiedenen Werkkomplexen W1 und W2 berücksichtigt und bei der Einstellung einer jeweiligen Verarbeitungslinie 27 herangezogen werden kann.
Zudem ist die externe Fernsteuereinheit 125 über das Netzwerk N mit einer Hersteller-Fernsteuereinheit 127 als weiterem Teil der Fernsteuereinrichtung 65 verbunden. Dies kann es auch einem Hersteller der Verarbeitungslinien 27 ermöglichen, bei Bedarf die Steuerung der Verarbeitungslinien 27 zu übernehmen und beispielsweise bei der Aufklärung eines ungewöhnlichen Problems im Betrieb der Verarbeitungslinien 27 unterstützend tätig zu werden. Da das Ansteuern der Verarbeitungslinien 27 über die Hersteller-Fernsteuereinheit 127 dabei eine Fernsteuerung der Verarbeitungslinie 27 ermöglicht, ist es nicht erforderlich, dass der Hersteller eigenes Servicepersonal zu den Verarbeitungslinien 27 schickt, sondern eine Unterstützung bei der Steuerung von Verarbeitungslinien 27 kann jederzeit über die Fernsteuereinrichtung 65 bzw. die Hersteller-Fernsteuereinheit 127 und somit örtlich von der Verarbeitungslinie 27 getrennt erfolgen. Auch dazu kann insbesondere vorgesehen sein, die Überwachungseinrichtung 79 an einer zeitweise über die Fernsteuereinrichtung 65 zu steuernden Verarbeitungslinie 27 anzuordnen, sodass sich beispielsweise ein die Hersteller-Fernsteuereinheit 127 bedienender Hersteller einen Überblick über die jeweilige zu steuernde Verarbeitungslinie 27 verschaffen und gegebenenfalls auftretende Probleme durch Ansteuern der Überwachungseinrichtung gezielt untersuchen kann.
Während anhand der Figuren Ausführungsformen von Anlagen 11 erläutert wurden, die eine Verarbeitungslinie 27 mit mehreren Verarbeitungseinrichtungen 29 aufweisen, kann eine derartige Fernsteuerung grundsätzlich auch bei Anlagen 11 vorgesehen sein, die lediglich eine einzige Verarbeitungseinrichtung 29 umfassen und etwa als nicht in eine Verarbeitungslinie 27 integrierte, sondern separat betriebene Aufschneideeinrichtung 31 ausgebildet sind. Zudem kann eine derartige Fernsteuerung auch bei Anlagen 11 vorgesehen sein, die eine andere Auswahl mehrerer Verarbeitungseinrichtungen 29 als die Verarbeitungslinien 27 der anhand der Figuren veranschaulichten Anlagen 11 aufweisen. Auch nicht in den Figuren gezeigte Verarbeitungseinrichtungen 29, etwa Presseinrichtungen oder Käseteiler, können von Anlagen 11 im Rahmen der vorliegenden Offenbarung umfasst und/oder in Verarbeitungslinien 27 solcher Anlagen 11 integriert sein.
Bezugszeichenliste

11: Anlage
13: Anlage
15: Anlage
17: Anlage
19: Anlage
21: Anlage
23: Anlage
25: Lebensmittelprodukt
27: Verarbeitungslinie
29: Verarbeitungseinrichtung
31: Aufschneideeinrichtung
33: Produktzufuhr
35: Greifer
37: Führung
39: Messer
41: Scheibe
43: Portion
45: Verpackungsmaschine
47: Materialbahnrolle
49: Materialbahn
51: Formstation
52: Verpackungsplatz
53: Mulde
55: Siegelstation
57: Obermaterialbahn
59: Rolle
61: Transporteinrichtung
63: Einleger
65: Fernsteuereinrichtung
67: erster Raum
69: Produktionshalle
71: zweiter Raum
73: Kontrollraum
77: Funkmodul
79: Überwachungseinrichtung
81: Kamera
83: Mikrofon
85: Temperatursensor
86: Drucksensor
87: Wiedergabeeinrichtung
89: Koppeleinrichtung
91: Koppelelement
93: Schnittstelle
95: Speicher
97: Funkmodul
99: Überwachungsmittel
100: weiteres Überwachungsmittel
101: Überwachungskamera
102: Thermometer
103: stationär positionierte Fernsteuereinheit
105: tragbare Fernsteuereinheit
107: Wiedergabeeinrichtung
109: Eingabeeinrichtung
111: Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit
113: Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit
115: Anlagensystem
117: lokale Steuereinrichtung
119: Wiedergabeeinrichtung
121: Werkkontrollraum
123: Werk-Steuereinrichtung
125: externe Fernsteuereinheit
127: Hersteller-Fernsteuereinheit
129: Kennzeichnungseinrichtung
B: Steuerbefehl
F: Funkverbindung
I: Information
N: Netzwerk
R: weiteres Überwachungssignal
S: Schneidebene
U: Überwachungssignal
W1: erster Werkkomplex
W2: zweiter Werkkomplex

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 3760047 A1 [0031]
DE 102021126436 [0031]
DE 102019106369 A1 [0032]
DE 102019108452 A1 [0033]
EP 22155188 [0034]

Claims

Anlage (11) zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten (25), insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, umfassend zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29), insbesondere eine Verarbeitungslinie (27) mit mehreren hintereinander geschalteten Verarbeitungseinrichtungen (29), sowie eine räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) positionierbare Fernsteuereinrichtung (65), wobei die räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu eingerichtet ist, eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) in Ansprechen auf eine Benutzereingabe zu verändern.
Anlage (11) nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) in einem ersten Raum (67), insbesondere einer Produktionshalle (69), positioniert ist und wobei die Fernsteuereinrichtung (65) in einem von dem ersten Raum (67) verschiedenen zweiten Raum (71), insbesondere einem Kontrollraum (73), positionierbar ist, wobei die in dem zweiten Raum (71) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, die Einstellung der in dem ersten Raum (67) positionierten zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern.
Anlage (11) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) ausgebildet ist als - eine Aufschneideeinrichtung (31) mit einer Produktzufuhr (33) und zumindest einem in einer Schneidebene (S) angeordneten Messer (39), wobei die Produktzufuhr (33) dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte (25) ein- oder mehrspurig in die Schneidebene (S) zu führen, und wobei das Messer (39) dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen (43) Scheiben (41) von den in die Schneidebene (S) geführten Lebensmittelprodukten (25) abzutrennen, wobei eine Portion (43) eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben (41) umfasst; - eine Verpackungsmaschine (45), insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze (52) für Portionen (43) von Lebensmittelprodukten (25) bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze (52) gebrachte Portionen (43) zu verpacken; - eine Transporteinrichtung (61), welche dazu ausgebildet ist, Portionen (43) von einer Aufschneideeinrichtung (31) zu einer Verpackungsmaschine (45) zu transportieren und auf von der Verpackungsmaschine (45) bereitgestellte Verpackungsplätze (52) zu bringen; - eine Presseinrichtung zum Pressen und/oder Formen von Lebensmittelprodukten (25), insbesondere von aufzuschneidenden Lebensmittelprodukten (25), von Fleischprodukten und/oder von Bacon; - eine Einrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich einer Aufschneideeinrichtung (31), welche eine Abrolleinrichtung zum Abnehmen einer Materialbahn von einer Materialbahnrolle und eine Ausstoßeinrichtung zum dynamischen, insbesondere taktweisen, Ausstoßen der Materialbahn in den Schneidbereich aufweist; - ein Käseteiler, welcher dazu ausgebildet ist, ein stangenförmiges Käseprodukt in mehrere Teilprodukte zu teilen; oder - eine Einrichtung zum Bereitstellen einer Portionsunterlage an einer Transporteinrichtung (61) zum Transportieren von Portionen (43) von Lebensmittelprodukten (25) zu einer Verpackungsmaschine (45), welche einen Speicher, in welchem ein Stapel mehrerer Portionsunterlagen lagerbar ist, und eine Abnahmeeinrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, eine jeweilige obere Portionsunterlage aus dem Speicher zu entnehmen und derart an der Transporteinrichtung (61) bereitzustellen, dass eine Portion (43) während des Transports durch die Transporteinrichtung (61) auf der bereitgestellten Portionsunterlage ablegbar ist.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) über ein Netzwerk (N) miteinander verbunden sind.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anlage (11) ein Funkmodul (77) aufweist und wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, einen Steuerbefehl (B) zum Verändern der Einstellung über eine Funkverbindung (F) an das Funkmodul (77) zu übermitteln.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anlage (11) wenigstens eine wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) anordenbare Überwachungseinrichtung (79) aufweist, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Überwachungssignal (U) von der an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) angeordneten Überwachungseinrichtung (79) zu empfangen.
Anlage (11) nach Anspruch 6, wobei die Überwachungseinrichtung (79) eine Kamera (81), einen Beschleunigungssensor, ein Mikrofon (83), einen Temperatursensor (85) und/oder einen Drucksensor umfasst.
Anlage (11) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) eine Wiedergabeeinrichtung (87) aufweist, wobei die Wiedergabeeinrichtung (87) dazu ausgebildet ist, durch das Überwachungssignal (U) übermittelte Informationen anzuzeigen.
Anlage (11) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, die an der Anlage (11) angeordnete Überwachungseinrichtung (79) zu steuern.
Anlage (11) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die Überwachungseinrichtung (79) zumindest eine Kamera (81) umfasst und wobei die Fernsteuereinrichtung (65) eine Wiedergabeeinrichtung (87) aufweist, wobei die Wiedergabeeinrichtung (87) dazu ausgebildet ist, von der Kamera (81) empfangene Bilddaten anzuzeigen.
Anlage (11) nach Anspruch 10, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, die Kamera (81) zu steuern, insbesondere eine Ausrichtung der Kamera (81) und/oder einen Zoom-Faktor der Kamera (81) zu verändern.
Anlage (11) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei die Anlage (11) zumindest eine Koppeleinrichtung (89) zum Koppeln der Überwachungseinrichtung (79) aufweist.
Anlage (11) nach Anspruch 12, wobei die Koppeleinrichtung (89) eine Schnittstelle (93) zum Koppeln der Überwachungseinrichtung (79) mit der Fernsteuereinrichtung (65) aufweist.
Anlage (11) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, von der Überwachungseinrichtung (79) übermittelte Informationen und/oder Einstellungen der Überwachungseinrichtung (79) in einen Speicher (95) zu schreiben.
Anlage (11) nach einem der Ansprüche 6 bis 14, wobei die Überwachungseinrichtung (79) und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) eine Kennzeichnungseinrichtung (129) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, ein aktives Überwachungsmittel (81) der Überwachungseinrichtung (79) und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) im Falle einer Überwachung durch die Überwachungseinrichtung (79) zu kennzeichnen.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) mit einem im Umfeld der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) positionierten, jedoch nicht unmittelbar an der Anlage (11) angeordneten Überwachungsmittel (99), insbesondere einer Überwachungskamera (101) zum Überwachen einer Produktionshalle (69), verbindbar und dazu ausgebildet ist, ein weiteres Überwachungssignal (R) von dem Überwachungsmittel (99), insbesondere Bilddaten von der Überwachungskamera (101), zu empfangen und/oder wiederzugeben.
Anlage (11) nach Anspruch 16, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, das verbundene Überwachungsmittel (99) zu steuern.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Speicher (95) vorgesehen ist, in welchen Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) einschreibbar sind.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, eine Information über eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung (29) einer zweiten Anlage (13) zu empfangen.
Anlage (11) nach Anspruch 19, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) gemäß der empfangenen Information einzustellen.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Steuerung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) durch die Fernsteuereinrichtung (65) anfragbar und/oder freigebbar ist.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) eine stationär positionierte Fernsteuereinheit (103, 117, 123, 125, 127) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, die Einstellung in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern.
Anlage (11) nach Anspruch 22, wobei die stationär positionierte Fernsteuereinheit (117, 123) und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) in getrennten Räumen (67, 71, 121), jedoch innerhalb eines gemeinsamen Werkkomplexes (W1, W2) positioniert sind; oder wobei die stationär positionierte Fernsteuereinheit (125, 127) örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) und außerhalb eines Werkkomplexes (W1, W2) positioniert ist, in welchem die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) angeordnet ist; oder wobei die Fernsteuereinrichtung (65) eine erste stationär positionierte Fernsteuereinheit (117, 123) und eine zweite stationär positionierte Fernsteuereinheit (125, 127) aufweist, welche dazu ausgebildet sind, die Einstellung in Ansprechen auf den Benutzerbefehl zu verändern, wobei die erste stationär positionierte Fernsteuereinheit (117, 123) und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) in getrennten Räumen (67, 71), jedoch innerhalb eines gemeinsamen Werkkomplexes (W1) positioniert sind und wobei die zweite stationär positionierte Fernsteuereinheit (125, 127) örtlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) und außerhalb des Werkkomplexes (W1) positioniert ist.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) eine tragbare Fernsteuereinheit (105) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, die Einstellung in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern, wobei die tragbare Fernsteuereinheit (105) eine Wiedergabeeinrichtung (107) zum Wiedergeben von Informationen sowie eine Eingabeeinrichtung (109) zum Eingeben der Benutzereingabe aufweist, insbesondere wobei die tragbare Fernsteuereinheit (105) eine kombinierte Wiedergabe- und Eingabeeinrichtung, bevorzugt einen Touchscreen, aufweist.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anlage (11) zumindest eine an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) angeordnete Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit (111, 113) zum Steuern der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) aufweist.
Anlage (11) nach Anspruch 25, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, einen Steuerbefehl (B) zum Verändern einer Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) an die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit (111, 113) zu übermitteln, wobei die Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit (111, 113) dazu ausgebildet ist, den Steuerbefehl (B) umzusetzen und/oder eine Information über den Steuerbefehl (B) anzuzeigen.
Anlage (11) nach Anspruch 25 oder 26, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) unter Umgehung der Verarbeitungseinrichtung-Steuereinheit (111, 113) zu verändern.
Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anlage eine Verarbeitungslinie (27) mit zumindest den folgenden Verarbeitungseinrichtungen (29) umfasst: - zumindest eine Aufschneideeinrichtung (31) mit einer Produktzufuhr (33) und zumindest einem in einer Schneidebene (S) angeordneten Messer (39), wobei die Produktzufuhr (33) dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte (25) ein- oder mehrspurig in die Schneidebene (S) zu führen, und wobei das Messer (39) dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen (43) Scheiben (41) von den in die Schneidebene (S) geführten Lebensmittelprodukten (25) abzutrennen, wobei eine Portion (43) eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben (41) umfasst; - eine Verpackungsmaschine (45), insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze (52) für die Portionen (43) bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze (52) gebrachte Portionen (43) zu verpacken; und - eine Transporteinrichtung (61), welche dazu ausgebildet ist, die Portionen (43) von der Aufschneideeinrichtung (31) zu der Verpackungsmaschine (45) zu transportieren und auf die Verpackungsplätze (52) zu bringen; wobei die räumlich getrennt von der Verarbeitungseinrichtung (29) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu eingerichtet ist, eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung (29) der Verarbeitungslinie (27) in Ansprechen auf die Benutzereingabe zu verändern.
Anlage (11) nach Anspruch 28, wobei die räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie (27) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, Einstellungen zumindest zweier Verarbeitungseinrichtungen (29) der Verarbeitungslinie (27) zu verändern.
Anlagensystem (115) umfassend zumindest eine erste Anlage (11) zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten (25), insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, insbesondere eine erste Anlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und zumindest eine zweite Anlage (13) zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten (25), insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, insbesondere eine zweite Anlage (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Anlage (11) und die zweite Anlage (13) zumindest eine jeweilige Verarbeitungseinrichtung (29) umfassen und wobei das Anlagensystem (115) eine räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) und räumlich getrennt von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (13) positionierbare Fernsteuereinrichtung (65) umfasst, wobei die räumlich getrennt von den Verarbeitungseinrichtungen (29) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, zumindest eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) und zumindest eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (13) in Ansprechen auf eine jeweilige Benutzereingabe zu verändern.
Anlagensystem (115) nach Anspruch 30, wobei die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (13) ausgebildet ist als - eine Aufschneideeinrichtung (31) mit einer Produktzufuhr (33) und zumindest einem in einer Schneidebene (S) angeordneten Messer (39), wobei die Produktzufuhr (33) dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte (25) ein- oder mehrspurig in die Schneidebene (S) zu führen, und wobei das Messer (39) dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen (43) Scheiben (41) von den in die Schneidebene (S) geführten Lebensmittelprodukten (25) abzutrennen, wobei eine Portion (43) eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben (41) umfasst; - eine Verpackungsmaschine (45), insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze (52) für Portionen (43) von Lebensmittelprodukten (25) bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze (52) gebrachte Portionen (43) zu verpacken; - eine Transporteinrichtung (61), welche dazu ausgebildet ist, Portionen (43) von einer Aufschneideeinrichtung (31) zu einer Verpackungsmaschine (45) zu transportieren und auf von der Verpackungsmaschine (45) bereitgestellte Verpackungsplätze (52) zu bringen; - eine Presseinrichtung zum Pressen und/oder Formen von Lebensmittelprodukten (25), insbesondere von aufzuschneidenden Lebensmittelprodukten (25), von Fleischprodukten und/oder von Bacon; - eine Einrichtung zum Bereitstellen von bahnförmigem Zwischenblattmaterial an einem Schneidbereich einer Aufschneideeinrichtung (31), welche eine Abrolleinrichtung zum Abnehmen einer Materialbahn von einer Materialbahnrolle und eine Ausstoßeinrichtung zum dynamischen, insbesondere taktweisen, Ausstoßen der Materialbahn in den Schneidbereich aufweist; - ein Käseteiler, welcher dazu ausgebildet ist, ein stangenförmiges Käseprodukt in mehrere Teilprodukte zu teilen; oder - eine Einrichtung zum Bereitstellen einer Portionsunterlage an einer Transporteinrichtung (61) zum Transportieren von Portionen (43) von Lebensmittelprodukten (25) zu einer Verpackungsmaschine (45), welche einen Speicher, in welchem mehrere Portionsunterlagen auf einem Stapel gelagert sind, und eine Abnahmeeinrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, eine jeweilige obere Portionsunterlage von dem Speicher zu entnehmen und derart an der Transporteinrichtung (61) bereitzustellen, dass eine Portion (43) während des Transports durch die Transporteinrichtung (61) auf der bereitgestellten Portionsunterlage ablegbar ist.
Anlagensystem (115) nach Anspruch 30 oder 31, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, über ein Netzwerk (N) mit der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) und der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (13) zu kommunizieren.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 30 bis 32, wobei die erste Anlage (11) und die zweite Anlage (13) in einer gemeinsamen Produktionshalle (69), in einem gemeinsamen Werkkomplex (W1, W2) oder örtlich getrennt voneinander in verschiedenen Werkkomplexen (W1, W2) positioniert sind.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 30 bis 33, wobei die erste Anlage (11) und die zweite Anlage (13) eine jeweilige lokale Steuereinrichtung (117) zum Steuern der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) aufweisen und wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, einen Steuerbefehl (B) zum Verändern der Einstellung an die lokale Steuereinrichtung (117) der ersten Anlage (11) und/oder die lokale Steuereinrichtung (117) der zweiten Anlage (13) zu übermitteln, wobei die jeweilige Steuereinrichtung (117) dazu ausgebildet ist, den Steuerbefehl (B) umzusetzen und/oder eine Information über den Steuerbefehl (B) anzuzeigen.
Anlagensystem (115) nach Anspruch 34, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (13) unter Umgehung der jeweiligen lokalen Steuereinrichtung (117) zu steuern.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 30 bis 35, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Überwachungssignal (U) von einer wahlweise an der ersten Anlage (11) und/oder der zweiten Anlage (13) angeordneten Überwachungseinrichtung (79) zu empfangen und/oder wiederzugeben.
Anlagensystem (115) nach Anspruch 36, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, die an der ersten Anlage (11) und/oder der zweiten Anlage (13) angeordnete Überwachungseinrichtung (79) zu steuern.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 30 bis 37, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) mit einem im Umfeld der ersten Anlage (11) und/oder der zweiten Anlage (13) positionierten Überwachungsmittel (99) verbindbar und dazu ausgebildet ist, ein weiteres Überwachungssignal (R) von dem Überwachungsmittel (99), insbesondere Bilddaten von einer Überwachungskamera (101) zum Überwachen einer Produktionshalle (69), zu empfangen und/oder wiederzugeben.
Anlagensystem (115) nach Anspruch 38, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, das verbundene Überwachungsmittel (99) zu steuern.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 30 bis 39, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, Informationen über Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) zu empfangen und die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (13) gemäß den empfangenen Informationen einzustellen.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 30 bis 40, wobei die Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, Informationen über Einstellungen der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der ersten Anlage (11) und/oder der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) der zweiten Anlage (11) in einen Speicher (95) einzuschreiben.
Anlagensystem (115) nach einem der Ansprüche 33 bis 41, wobei die erste Anlage (11) und die zweite Anlage (13) eine jeweilige Verarbeitungslinie (27) mit zumindest den folgenden Verarbeitungseinrichtungen (29) umfassen: - zumindest eine Aufschneideeinrichtung (31) mit einer Produktzufuhr (33) und zumindest einem in einer Schneidebene (S) angeordneten Messer (39), wobei die Produktzufuhr (33) dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte (25) ein- oder mehrspurig in die Schneidebene (S) zu führen, und wobei das Messer (39) dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen (43) Scheiben (41) von den in die Schneidebene (S) geführten Lebensmittelprodukten (25) abzutrennen, wobei eine Portion (43) eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben (41) umfasst; - eine Verpackungsmaschine (45), insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze (52) für die Portionen (43) bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze (52) gebrachte Portionen (43) zu verpacken; und - eine Transporteinrichtung (61), welche dazu ausgebildet ist, die Portionen (43) von der Aufschneideeinrichtung (31) zu der Verpackungsmaschine (45) zu transportieren und auf die Verpackungsplätze (52) zu bringen; wobei die Fernsteuereinrichtung (65) räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie (27) der ersten Anlage (11) und räumlich getrennt von der Verarbeitungslinie (27) der zweiten Anlage (13) positionierbar ist, und wobei die räumlich getrennt von den Verarbeitungslinien (27) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu eingerichtet ist, zumindest eine Einstellung zumindest einer der Verarbeitungseinrichtungen (29) der Verarbeitungslinie (27) der ersten Anlage (11) und zumindest eine Einstellung zumindest einer der Verarbeitungseinrichtungen (29) der Verarbeitungslinie (27) der zweiten Anlage (13) in Ansprechen auf eine jeweilige Benutzereingabe zu verändern.
Anlagensystem (115) nach Anspruch 42, wobei die räumlich getrennt von den Verarbeitungslinien (27) positionierte Fernsteuereinrichtung (65) dazu ausgebildet ist, Einstellungen zumindest zweier Verarbeitungseinrichtungen (29) der Verarbeitungslinien (27) zu verändern.
Verfahren zum Steuern einer Anlage (11) zum Verarbeiten von Lebensmittelprodukten (25), insbesondere von Fleisch- und/oder Käseprodukten, insbesondere einer Anlage (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 29, welche zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) umfasst, bei welchem wenigstens ein Überwachungssignal (U) einer wahlweise an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) angeordneten Überwachungseinrichtung (79) und/oder wenigstens ein Überwachungssignal (R) eines in der Umgebung der Anlage (11) angeordneten Überwachungsmittels (99), insbesondere einer Überwachungskamera (101) zur Überwachung einer Produktionshalle (69), an eine räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) getrennt positionierte Fernsteuereinrichtung (65) übermittelt wird und zumindest eine Einstellung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) durch eine Benutzereingabe an der räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung (65) unter Berücksichtigung des wenigstens einen Überwachungssignals (U, R) verändert wird.
Verfahren nach Anspruch 44, wobei die Überwachungseinrichtung (79) zur Vorbereitung der Fernsteuerung an der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) angeordnet wird, wobei die Überwachungseinrichtung (79) insbesondere nach einem Beenden der Fernsteuerung wieder von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) entfernt wird.
Verfahren nach Anspruch 44 oder 45, wobei die Überwachungseinrichtung (79) durch die räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) getrennt positionierte Fernsteuereinrichtung (65) gesteuert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 44 bis 46, wobei ein aktives Überwachungsmittel (81) der Überwachungseinrichtung (79) und/oder die zumindest eine Verarbeitungseinrichtung (29) im Falle einer Überwachung durch die Überwachungseinrichtung (79) gekennzeichnet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 44 bis 47, wobei das in der Umgebung der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) angeordnete Überwachungsmittel (99) von der Fernsteuereinrichtung (65) gesteuert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 44 bis 48, wobei die Anlage (11) eine Verarbeitungslinie (27) mit zumindest den folgenden Verarbeitungseinrichtungen (29) umfasst: - zumindest eine Aufschneideeinrichtung (31) mit einer Produktzufuhr (33) und zumindest einem in einer Schneidebene (S) angeordneten Messer (39), wobei die Produktzufuhr (33) dazu ausgebildet ist, Lebensmittelprodukte (25) ein- oder mehrspurig in die Schneidebene (S) zu führen, und wobei das Messer (39) dazu eingerichtet ist, zum Bilden von Portionen (43) Scheiben (41) von den in die Schneidebene (S) geführten Lebensmittelprodukten (25) abzutrennen, wobei eine Portion (43) eine oder mehrere der abgetrennten Scheiben (41) umfasst; - eine Verpackungsmaschine (45), insbesondere Tiefziehverpackungsmaschine, welche dazu ausgebildet ist, jeweilige Verpackungsplätze (52) für die Portionen (43) bereitzustellen und auf die Verpackungsplätze (52) gebrachte Portionen (43) zu verpacken; und - eine Transporteinrichtung (61), welche dazu ausgebildet ist, die Portionen (43) von der Aufschneideeinrichtung (31) zu der Verpackungsmaschine (45) zu transportieren und auf die Verpackungsplätze (52) zu bringen; wobei zumindest eine Einstellung zumindest einer Verarbeitungseinrichtung (29) der Verarbeitungslinie (27) durch eine Benutzereingabe an der räumlich von der Verarbeitungslinie (27) getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung (65) unter Berücksichtigung des wenigstens einen Überwachungssignals (U, R) verändert wird.
Verfahren nach Anspruch 49, wobei Einstellungen mehrerer Verarbeitungseinrichtungen (29) durch eine entsprechende Benutzereingabe an der räumlich von der Verarbeitungslinie (27) getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung (65) verändert werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 44 bis 50, wobei an der räumlich von der zumindest einen Verarbeitungseinrichtung (29) getrennt positionierten Fernsteuereinrichtung (65) eine Information über Einstellungen von zumindest einer Verarbeitungseinrichtung einer weiteren Anlage (15) empfangen oder abgerufen wird, wobei die zumindest eine Einstellung gemäß der Information verändert wird.
Verfahren nach Anspruch 51, wobei die zumindest eine Einstellung ausgehend von der gemäß der Information vorgenommen Einstellung optimiert wird.