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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugleuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Leuchte ist jeweils aus der
DE 10 2009 005 351 A1 und der
DE 10 2012 108 311 A1 bekannt. Aus der
US 2006/0209524 ist eine zwei hintereinander angeordnete Lichtleiter aufweisende Beleuchtungs- und Blitzlichteinrichtung einer Kamera bekannt, wobei einer der Lichtleiter von dem anderen Lichtleiter durchstrahlt wird. Einer der Lichtleiter dient einer Blitzlichtfunktion, und der andere Lichtleiter dient primär einer länger andauernden Beleuchtung, wie sie bei zeitlich längeren Aufnahmen bewegter Objekte erforderlich sein kann.
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Die eingangs genannte Kraftfahrzeugleuchte weist einen ersten langgestreckten Lichtleiter und eine erste Lichtquelle auf, mit der erstes Licht an einem Ende des ersten Lichtleiters in den ersten Lichtleiter einspeisbar ist. Der erste Lichtleiter weist eine sich längs des langgestreckten ersten Lichtleiters erstreckende erste Lichtaustrittsfläche und eine der ersten Lichtaustrittsfläche gegenüberliegende erste Prismenreihe auf. Deren Prismen sind dazu eingerichtet, auf sie auftreffendes erstes Licht aus der ersten Lichtaustrittsfläche austreten zu lassen und dabei eine erste Lichtverteilung erzeugen, deren Lichtschwerpunkt in einer ersten Richtung liegt. Dabei wird unter dem Lichtschwerpunkt ein zumindest lokal hellster Punkt der Lichtverteilung oder der Flächenschwerpunkt eines homogen hellsten Bereichs der Lichtverteilung verstanden. Weiter weist die bekannte Kraftfahrzeugleuchte einen zweiten langgestreckten Lichtleiter und eine zweite Lichtquelle auf, mit der zweites Licht an einem Ende des zweiten Lichtleiters in den zweiten Lichtleiter einspeisbar ist. Der zweite Lichtleiter ist hinter dem ersten Lichtleiter angeordnet und weist eine sich längs des langgestreckten zweiten Lichtleiters erstreckende zweite Lichtaustrittsfläche und eine der zweiten Lichtaustrittsfläche gegenüberliegende zweite Prismenreihe auf.
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Um die gesetzlich geforderten Lichtwerte (Größe, Form und Helligkeit der Lichtverteilung) von Signallichtfunktionen wie dem Tagfahrlicht, dem Positionslicht oder dem Blinklicht zu erfüllen, sind die Prismen der Prismenreihen und insbesondere die Prismen der ersten Prismenreihe so angeordnet und geformt, dass der Lichtschwerpunkt der insbesondere durch die erste Lichtquelle und den ersten Lichtleiter erzeugten Lichtverteilung in einer ersten Richtung liegt. Die erste Richtung ist dabei bevorzugt die Richtung, die bei einer bestimmungsgemäßen Orientierung und Anordnung der Kraftfahrzeugleuchte im Raum, also einer Orientierung und Anordnung, wie sie sich ins Kraftfahrzeug eingebauten Zustand ergibt, im durch den Kreuzungspunkt einer Horizontalen und einer Vertikalen auf einem Testschirm festgelegt wird, der die Koordinaten H0° = 0° und V0° = 0° besitzt. Die Größe der das jeweils einfallende Licht reflektierenden Flächen der Prismen kann dabei über den Verlauf des Lichtleiters variieren und idealerweise so ausgelegt sein, dass sich bei einer aus dem Punkt, bzw. aus der Richtung H0°, V0° erfolgenden Betrachtung ein homogen helles Erscheinungsbild der Lichtaustrittsfläche des ersten Lichtleiters ergibt.
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Aufgrund dieser Auslegung kann die Lichtaustrittsfläche des ersten Lichtleiters bei einer Betrachtung, die aus einem horizontal weiter außenliegenden Winkel erfolgt, relativ dunkel erscheinen. Abhängig vom Verlauf des Lichtleiters im Raum ist es möglich, dass sich ein inhomogenes Erscheinungsbild für Blickrichtungen ergibt, die von weiter außenliegenden Punkten ausgehen. Das gilt insbesondere bei Betrachtungen aus Richtungen, die horizontal mehr als 30° von der üblichen Lichtschwerpunktsrichtung H0°, V0° abweichen. Die Ortsangabe „außen“ bezieht sich auf eine Anordnung und Orientierung der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in einer Verbesserung des Erscheinungsbildes der Kraftfahrzeugleuchte aus Richtungen, die horizontal mehr als 30° von der Lichtschwerpunktsrichtung H0°, V0° abweichen. Angestrebt wird insbesondere, dass das Erscheinungsbild der Kraftfahrzeugleuchte auch bei einer Betrachtung aus Richtungen, die horizontal mehr als 30° von der Lichtschwerpunktsrichtung H0°, V0° abweichen, ausreichend hell und homogen hell ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei unterscheidet sich die Erfindung vom eingangs genannten Stand der Technik durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, nach denen die Prismen der zweiten Prismenreihe dazu eingerichtet sind, auf sie auftreffendes zweites Licht so aus der zweiten Lichtaustrittsfläche austreten zu lassen, dass es den ersten Lichtleiter von der ersten Prismenreihe ausgehend so durchstrahlt oder am ersten Lichtleiter so vorbeistrahlt, dass es die erste Lichtverteilung zu einer zweiten Lichtverteilung ergänzt, deren Lichtschwerpunkt in einer zweiten, von der ersten Richtung verschiedenen Richtung liegt. Der erste Lichtleiter hat seinen Lichtschwerpunkt bevorzugt ungefähr in der Geradedeausrichtung (Horizontalrichtung 0° +/- 5°) auf der Höhe des Horizontes (Vertikalrichtung V = 0°V), und der zweite Lichtleiter hat seinen Lichtschwerpunkt bevorzugt ungefähr in der Horizontalrichtung bei 25° Abweichung von der Geradeausrichtung zur Fahrzeugaußenseite hin bei einer Vertikalrichtung V = 0°V.
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Die Prismen der zweiten Prismenreihe sind insbesondere so angeordnet und geformt, dass der Lichtschwerpunkt der sich insgesamt mit Hilfe der beiden Lichtleiter ergebenden Lichtverteilung im Vergleich zu der mit Hilfe nur des ersten Lichtleiters erzeugten Lichtverteilung nach außen verschoben ist.
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Für die Kraftfahrzeugleuchte ergibt sich aufgrund der Überlagerung der von dem zweiten Lichtleiter abstrahlbaren Lichtverteilung mit der von dem ersten Lichtleiter abstrahlbaren Lichtverteilung für Blickrichtungen von außen (bspw. H > 30°) ein helleres und homogeneres Erscheinungsbild als wenn nur die erste Lichtverteilung erzeugt wird.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Richtung bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte in einem Kraftfahrzeug der Geradeausfahrrichtung des Kraftfahrzeugs oder deren Gegenrichtung entspricht.
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Bevorzugt ist auch, dass die zweite Richtung bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte in einem Kraftfahrzeug weiter zur Fahrzeugaußenseite weist als die erste Richtung.
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Weiter ist bevorzugt, dass die erste Lichtquelle dazu eingerichtet ist, Licht einer ersten Lichtfarbe zu emittieren und die zweite Lichtquelle dazu eingerichtet ist, Licht der ersten Lichtfarbe zu emittieren.
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Bevorzugt ist auch, dass zusätzlich Lichtquellen einer zweiten Lichtfarbe verwendet werden, wobei die zweite Lichtfarbe von der ersten Lichtfarbe verschieden ist. Die erste Lichtfarbe ist zum Beispiel weiß für eine Tagfahrlichtfunktion oder eine Rückfahrscheinwerferlichtfunktion, und die zweite Lichtfarbe ist zum dem Beispiel aus dem gelb roten Spektralbereich für eine Blinklichtfunktion oder eine Schlusslichtfunktion oder eine Bremslichtfunktion. Die zweite Lichtfarbe ist alternativ zu der ersten Lichtfarbe einschaltbar und ausschaltbar.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Lichtquelle eine Halbleiterlichtquelle ist, die wenigstens eine Leuchtdiode aufweist.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Lichtquelle wenigstens eine Leuchtdiode aufweist, die dazu eingerichtet ist, Licht der ersten Lichtfarbe zu emittieren.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Lichtaustrittsfläche Rillen aufweist, die in der Richtung der Längserstreckung der zweiten Lichtaustrittsfläche verlaufen.
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Bevorzugt ist auch, dass die Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung ein intransparentes Gehäuse aufweist, in dem die Lichtleiter angeordnet sind und das eine Innenseite und eine Lichtaustrittsöffnung aufweist, durch die aus der ersten Lichtaustrittsfläche und der zweiten Lichtaustrittsfläche austretendes Licht aus dem Gehäuse austritt, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite schwarz, metallisiert oder weiß ist.
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Weiter ist bevorzugt, dass lichtstromabwärts der ersten Lichtaustrittsfläche, das heißt in Abstrahlrichtung der ersten Lichtaustrittsfläche, eine transparente Lichtscheibe angeordnet ist, die auf ihrer Lichtaustrittsfläche und/oder ihrer Lichteintrittsfläche eine Mattierung oder streuende Kissenoptiken aufweist.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Zahl der ersten Prismen pro Längeneinheit der ersten Prismenreihe der Zahl der zweiten Prismen pro Längeneinheit der zweiten Prismenreihe entspricht.
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Bevorzugt ist auch, dass sich der erste Lichtleiter von seiner Prismenreihe ausgehend zur ersten Lichtaustrittsfläche hin verbreitert.
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Weiter ist bevorzugt, dass sich zwischen der ersten Prismenreihe und der ersten Lichtaustrittsfläche erstreckende Seitenflächen in sich quer zur Längserstreckung des ersten Lichtleiters erstreckenden Querschnitten durch Geraden begrenzt werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Lichtaustrittsfläche in sich quer zur Längserstreckung des ersten Lichtleiters erstreckenden Querschnitten des ersten Lichtleiters durch konvexe Kurven begrenzt wird.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
- 1 eine Lichtleiteranordnung mit einem ersten langgestreckten Lichtleiter und einem zweiten langgestreckten Lichtleiter;
- 2 einen Ausschnitt aus der Lichtleiteranordnung der 1;
- 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte in einem Schnitt;
- 4 ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Lichtleiters, mit Blick auf dessen Rückseite;
- 5 ein vergrößertes Detail aus der 4;
- 6 den zweiten Lichtleiter aus den 4 und 5 mit Blick auf dessen Vorderseite;
- 7 ein vergrößertes Detail der Vorderseite aus 6; und
- 8 eine Ausgestaltung mit einer Anordnung von jeweils zwei ersten Lichtleitern und zwei zweiten Lichtleitern.
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1 zeigt einen ersten langgestreckten Lichtleiter 10 und eine erste Lichtquelle 12 einer Kraftfahrzeugleuchte 2, wie sie schematisch in 3 dargestellt ist. Mit der ersten Lichtquelle 12 ist erstes Licht 11 an einem Ende des ersten Lichtleiters 10 in den ersten Lichtleiter 10 einspeisbar. Dabei gilt ein Lichtleiter als langgestreckt, wenn er wenigstens doppelt so lang wie breit und hoch ist. Der erste Lichtleiter 10 weist eine sich längs seiner Länge erstreckende erste Lichtaustrittsfläche 14 und eine der ersten Lichtaustrittsfläche 14 gegenüberliegende erste Prismenreihe 16 auf. Deren Prismen sind dazu eingerichtet, auf sie auftreffendes erstes Licht aus der ersten Lichtaustrittsfläche 14 austreten zu lassen und dabei eine erste Lichtverteilung erzeugen, deren Lichtschwerpunkt in der oben definierten ersten Richtung liegt.
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Dabei wird unter dem Lichtschwerpunkt ein zumindest lokal hellster Punkt der Lichtverteilung oder der Flächenschwerpunkt eines homogen hellsten Bereichs der Lichtverteilung verstanden. Weiter weist die Kraftfahrzeugleuchte einen zweiten langgestreckten Lichtleiter 18 und eine zweite Lichtquelle 20 auf, mit der zweites Licht 21 an einem Ende des zweiten Lichtleiters 18 in den zweiten Lichtleiter 18 einspeisbar ist. Der zweite Lichtleiter 18 ist hinter dem ersten Lichtleiter 10 angeordnet und weist eine sich längs seiner Länge erstreckende zweite Lichtaustrittsfläche 22 und eine der zweiten Lichtaustrittsfläche 22 gegenüberliegende zweite Prismenreihe 24 auf.
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Die Prismen der Prismenreihen 16, 24 weisen bekanntlich Reflexionsflächen auf, die gegenüber der Längserstreckung der Prismenreihen sägezahnartig gekippt angeordnet sind. Auf sie einfallendes erstes Licht 11 oder zweites Licht 21 wird dort so zur jeweiligen Lichtaustrittsfläche 14, 22 reflektiert, dass es dort keine interne Totalreflexion mehr erfährt, sondern durch die der Lichtaustrittsfläche 14, 22 hindurch aus dem jeweiligen Lichtleiter 10, 18 austritt.
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Die Prismen der zweiten Prismenreihe 24 sind dazu eingerichtet, auf sie auftreffendes zweites Licht 21 so aus der zweiten Lichtaustrittsfläche 22 austreten zu lassen, dass es den ersten Lichtleiter 10 von der ersten Prismenreihe 16 ausgehend so durchstrahlt oder am ersten Lichtleiter 10 so vorbeistrahlt, dass es die erste Lichtverteilung zu einer zweiten Lichtverteilung ergänzt, deren Lichtschwerpunkt in einer zweiten, von der ersten Richtung verschiedenen Richtung liegt. Die erste Richtung entspricht bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte in einem Kraftfahrzeug zum Beispiel der Geradeausfahrrichtung des Kraftfahrzeugs oder deren Gegenrichtung.
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Die zweite Richtung weist bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte in einem Kraftfahrzeug von einer Mitte des Kraftfahrzeugbugs oder Kraftfahrzeughecks weiter zur Fahrzeugaußenseite hin als die erste Richtung.
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Die Prismen der zweiten Prismenreihe 24 sind insbesondere so angeordnet und geformt, dass der Lichtschwerpunkt der sich insgesamt mit Hilfe der beiden Lichtleiter 10, 18 ergebenden Lichtverteilung nach außen verschoben ist.
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Für die Kraftfahrzeugleuchte 2 ergibt sich aufgrund der Überlagerung der von dem zweiten Lichtleiter 18 abstrahlbaren Lichtverteilung mit der von dem ersten Lichtleiter 10 abstrahlbaren Lichtverteilung für Blickrichtungen von außen ein helleres und homogeneres Erscheinungsbild als wenn nur die erste Lichtverteilung erzeugt wird.
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Die erste Lichtquelle 12 ist dazu eingerichtet, erstes Licht 11 einer ersten Lichtfarbe zu emittieren, und die zweite Lichtquelle 20 ist dazu eingerichtet, zweites Licht 21 der ersten Lichtfarbe zu emittieren. Es können zusätzlich weitere Lichtquellen einer zweiten Lichtfarbe, die von der ersten Lichtfarbe verschieden ist, verwendet werden. Die erste Lichtfarbe ist zum Beispiel weiß, wie es für Tagfahrlicht und Positionslicht vorgeschrieben ist, und die zweite Lichtfarbe ist zum Beispiel eine für Blinklicht zulässige Farbe wie gelb. Bei einer Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte 2 als Heckleuchte sind auch Kombinationen von weißem Licht oder gelbem Licht mit rotem Licht denkbar. Die weiteren Lichtquellen sind alternativ zu den ersten und zweiten Lichtquellen einschaltbar.
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Die erste Lichtquelle 12 ist eine Halbleiterlichtquelle, die wenigstens eine Leuchtdiode aufweist.
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Die erste Lichtquelle 12 kann wenigstens eine Leuchtdiode aufweisen, die dazu eingerichtet ist, Licht der ersten Lichtfarbe zu emittieren.
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Die zweite Lichtquelle 20 ist bevorzugt ebenfalls eine Halbleiterlichtquelle, die wenigstens eine Leuchtdiode aufweist.
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Die zweite Lichtaustrittsfläche 22 kann Rillen 26 aufweisen, die in der Richtung der Längserstreckung der zweiten Lichtaustrittsfläche 22 verlaufen und die in einem Querschnitt in 3 abgebildet sind. Die Rillen können konvexe oder konkave Querschnitte aufweisen um durch die damit bewirkte Streuung ein homogeneres Leuchtdichtebild zu erreichen als sich ohne Rillen einstellen würde.
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2 zeigt einen Ausschnitt aus der Lichtleiteranordnung der 1 für eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Zahl der ersten Prismen pro Längeneinheit der ersten Prismenreihe 16 der Zahl der zweiten Prismen pro Längeneinheit der zweiten Prismenreihe 24 entspricht. In einer alternativen Ausgestaltung entspricht die Zahl der ersten Prismen pro Längeneinheit der ersten Prismenreihe 16 nicht der Zahl der zweiten Prismen pro Längeneinheit der zweiten Prismenreihe 24. Erstes Licht 11 wird an ersten Prismen umgelenkt und tritt aus der ersten Lichtaustrittsfläche 14 aus. Zweites Licht 21 wird an zweiten Prismen umgelenkt und tritt über die zweite Lichtaustrittsfläche 22 zunächst aus. Anschließend tritt es über die ersten Prismen und die zwischen den Prismen liegenden Stege quer zur Längserstreckung der Lichtleiter in den ersten Lichtleiter 10 ein und durchläuft diesen quer zu dessen Längserstreckung, bevor es ebenfalls aus der ersten Lichtaustrittsfläche 14 austritt.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 2 in einem Schnitt. Die Kraftfahrzeugleuchte 22 weist dabei die Anordnung der beiden Lichtleiter 10, 18 aus der 1 mitsamt ihren in der 3 nicht sichtbaren Lichtquellen auf. Die Schnittebene liegt quer zur Längserstreckung der beiden Lichtleiter 10, 18 aus der 1.
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Die Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 2 weist ein bevorzugt intransparentes Gehäuse 28 auf, in dem die Lichtleiter 10, 18 angeordnet sind und das eine Innenseite 30 und eine Lichtaustrittsöffnung aufweist, die von einer transparenten Abdeckscheibe 32 abgedeckt wird. Durch die Abdeckscheibe 32 tritt aus der ersten Lichtaustrittsfläche 14 und der zweiten Lichtaustrittsfläche 22 austretendes Licht aus dem Gehäuse 28 aus. Die Innenseite 30 kann schwarz, das heißt absorbierend, metallisiert, das heißt spiegelnd reflektierend, oder weiß, das heißt diffus reflektierend sein. Mischformen sind auch möglich, bei denen die Innenseite 30 jeweils teilweise absorbierend und/oder teilweise spiegelnd reflektierend und/oder teilweise diffus reflektierend ausgestaltet ist.
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Lichtstromabwärts, das heißt in Abstrahlrichtung der ersten Lichtaustrittsfläche 14, ist optional eine transparente Lichtscheibe 34 angeordnet, die auf ihrer Lichtaustrittsfläche 36 und/oder ihrer Lichteintrittsfläche 38 eine Mattierung oder streuende Kissenoptiken aufweist.
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Sich zwischen der ersten Prismenreihe und der ersten Lichtaustrittsfläche 14 erstreckende Seitenflächen 40 des ersten Lichtleiters 10 werden in sich quer zur Längserstreckung des ersten Lichtleiters 10 erstreckenden Querschnitten durch Geraden begrenzt. Der erste Lichtleiter 10 verbreitert sich dabei von seiner Prismenreihe 16 ausgehend zur ersten Lichtaustrittsfläche 14 hin. Dadurch wird eine Verkleinerung des Öffnungswinkels des aus der Lichtaustrittsfläche 14 des ersten Lichtleiters 10 austretenden Lichtbündels erreicht, was zu einer Erfüllung von Mindesthelligkeitswerten der ersten Lichtverteilung beiträgt.
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Eine solche Verkleinerung wird auch dadurch erreicht, beziehungsweise verstärkt, dass die erste Lichtaustrittsfläche 14 in sich quer zur Längserstreckung des ersten Lichtleiters 10 erstreckenden Querschnitten des ersten Lichtleiters 10 durch konvexe Kurven begrenzt wird.
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Der zweite Lichtleiter 18 und insbesondere dessen Lichtaustrittsfläche 22 ist in der dargestellten Ausgestaltung breiter, insbesondere mindestens doppelt so breit wie die ersten Prismen. Das hat zur Folge, dass ein Teil des aus der zweiten Lichtaustrittsfläche 22 austretenden Lichtes über die erste Prismenreihe 16 in den ersten Lichtleiter 10 eintreten kann, und dass ein weiterer Teil über die Seitenflächen 40 in den ersten Lichtleiter 10 eintreten kann. Beide Teile durchstrahlen den ersten Lichtleiter 10 quer zu dessen Längserstreckung. Ein weiterer Teil des aus der zweiten Lichtaustrittsfläche 22 austretenden Lichtes kann auch an den Seitenflächen 40 des ersten Lichtleiters 10 außerhalb von diesem vorbei strahlen, wobei es gegebenenfalls noch Reflexionen (außen) an den Seitenflächen 40 und/oder der Innenseite 30 des Gehäuses 28 erfahren kann. Der Öffnungswinkel, der von den Seitenflächen der Lichtleiter eingeschlossen wird, wie sie in der 3 als Geraden erscheinen, ist für den ersten Lichtleiter 10 größer als für den zweiten Lichtleiter 18.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Lichtleiters 18, wobei dessen Rückseite mit der zweiten Prismenreihe 24 dem Betrachter zugewandt ist. 5 zeigt ein vergrößertes Detail aus der 4. Zusammen mit 2 zeigt 4 das Merkmal einer räumlichen Trennung zwischen einander jeweils benachbarten Prismenflächen 42. An den zwischen einander benachbarten Prismen, bzw. Prismenflächen 42 des zweiten Lichtleiters 18 liegenden Abschnitten 44 der zweiten Prismenreihe 24 können interne Totalreflexionen des im zweiten Lichtleiter 18 in Richtung von dessen Längserstreckung propagierenden zweiten Lichtes erfolgen, mit denen zweites Licht längs dieser Richtung transportiert wird.
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6 zeigt den zweiten Lichtleiter 18 aus den 4 und 5, wobei dessen eine Lichtaustrittsfläche 22 bildende Vorderseite dem Betrachter zugewandt ist. 7 zeigt ein vergrößertes Detail der Vorderseite. Auf der Vorderseite weist der zweite Lichtleiter 18 sich längs seiner Längserstreckung erstreckende Rillen 26 auf.
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8 zeigt eine Ausgestaltung mit einer Anordnung von jeweils zwei ersten Lichtleitern 10 und zwei zweiten Lichtleitern 18. Jeweils ein erster Lichtleiter 10 ist in Abstrahlrichtung (lichtstromabwärts) von jeweils einem zweiten Lichtleiter 18 angeordnet. Die beiden ersten Lichtleiter 10 können jeweils von jeweils einer separaten Halbleiterlichtquelle als erster Lichtquelle 12 mit erstem Licht gespeist werden. Die beiden zweiten Lichtleiter 18 können dagegen nur gemeinsam mit zweitem Licht gespeist werden. Das zweite Licht geht in diesem Fall von einer für beide zweite Lichtleiter 18 gemeinsamen zweiten Halbleiterlichtquelle als zweiter Lichtquelle 20 aus und wird von einer y-förmigen Verzweigung auf beide zweite Lichtleiter 18 aufgeteilt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009005351 A1 [0001]
- DE 102012108311 A1 [0001]
- US 20060209524 [0001]