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HINTERGRUND
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Die hierin beschriebenen Ausführungsformen beziehen sich allgemein auf ein Flüssigbrennstoffversorgungssystem für ein Gasturbinentriebwerk und insbesondere auf ein Dreiwegeventil, das zum Spülen von Flüssigkeit aus einem Flüssigbrennstoffversorgungssystem verwendet wird.
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Stationäre Schwerlast-Gasturbinentriebwerke werden häufig zum Erzeugen von Elektrizität verwendet. Mindestens einige bekannte Gasturbinentriebwerke arbeiten unter Verwendung eines gasförmigen Brennstoffs und eines flüssigen Brennstoffs. Zum Beispiel können mindestens einige bekannte Gasturbinentriebwerke den flüssigen Brennstoff verwenden, wenn der gasförmige Brennstoff nicht verfügbar ist oder unerwünscht ist. Darüber hinaus kann das parallele Flüssigbrennstoffversorgungssystem, wenn das Gasturbinentriebwerk mit dem gasförmigen Brennstoff betrieben wird, einen Teil des flüssigen Brennstoffs in den Brennstoffleitungen speichern, zum Beispiel im Standby-Modus. Obwohl der flüssige Brennstoff aus Bereichen des Systems in der Nähe der Brennkammern abgelassen werden kann, kann aufgrund der Geometrie und Konfiguration der Ausrüstung innerhalb des Systems immer noch ein Rest flüssigen Brennstoffs in denjenigen Bereichen des Flüssigbrennstoffversorgungssystems verbleiben, die abgelassen wurden.
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Bei mindestens einigen bekannten Gasturbinentriebwerken erhöht die Verbrennung des gasförmigen Brennstoffs die Betriebstemperaturen in den Brennkammern und in Bereichen neben den Brennkammern, einschließlich Abschnitten des Flüssigbrennstoffversorgungssystems. Die erhöhte Betriebstemperatur des Abschnitts des Flüssigbrennstoffversorgungssystems neben den Brennkammern kann eine Oxidation und/oder teilweise Zersetzung des flüssigen Restbrennstoffs in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem bewirken, wodurch Koks in den Brennstoffleitungen und/oder Ventilen in einem Prozess erzeugt wird, der als „Verkokung“ bekannt ist. Im Laufe der Zeit kann die fortgesetzte Verkokung harte Ablagerungen erzeugen, die sich in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem bilden. Die Ablagerungen können die zugehörigen Brennstoffleitungen und Ventile verstopfen und/oder verschmutzen und/oder die Übertragung von flüssigem Brennstoff durch das Flüssigbrennstoffversorgungssystem stören. Je nach Schweregrad der Verkokung kann es sein, dass das Gasturbinentriebwerk zu Wartungszwecken abgeschaltet werden muss.
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Um verhindern zu können, dass Brennstoff zum Stillstand kommt und somit für eine Verkokung anfällig ist, zirkulieren mindestens einige bekannte Gasturbinentriebwerke Spülgas durch das Flüssigbrennstoffversorgungssystem. Zum Beispiel spülen mindestens einige bekannte Systeme die Flüssigbrennstoffleitungen mit einem Gas, wie Stickstoff, um zu ermöglichen, dass der restliche flüssige Brennstoff und/oder das restliche Gas aus dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem abgelassen werden. Trotz des Spülens des Flüssigbrennstoffversorgungssystems kann aufgrund von dessen Geometrie und Konfiguration restlicher flüssiger Brennstoff in dem Flüssigbrennstoffsystem verbleiben. Zum Beispiel können sich aufgrund der Ausrichtung einiger Ventile und/oder Anschlussstücke Hohlräume innerhalb des Flüssigbrennstoffversorgungssystems bilden, die restlichen flüssigen Brennstoff enthalten können und somit anfällig für Verkokung sein können.
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KURZBESCHREIBUNG
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In einem Gesichtspunkt wird ein Dreiwegeventil für ein Flüssigbrennstoffversorgungssystem bereitgestellt. Das Dreiwegeventil schließt ein Gehäuse ein, das einen Flüssigbrennstoffeinlass, einen Spülgaseinlass und mindestens einen Ablassanschluss definiert. Der Flüssigbrennstoffeinlass ist so bemessen, dass er flüssigen Brennstoff durch sich hindurch aufnimmt, um den flüssigen Brennstoff selektiv zu einer Brennkammer eines Gasturbinentriebwerks zu leiten. Der Spülgaseinlass ist so bemessen, dass er Spülgas durch sich hindurch aufnimmt, um den flüssigen Brennstoff selektiv aus dem Dreiwegeventil zu spülen. Der mindestens eine Ablassanschluss ist so ausgerichtet, dass er den flüssigen Brennstoff selektiv aus dem Dreiwegeventil leitet, wenn Spülgas flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil spült.
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In einem anderen Gesichtspunkt wird ein Flüssigbrennstoffversorgungssystem bereitgestellt. Das Flüssigbrennstoffversorgungssystem schließt ein Dreiwegeventil ein, das ein Gehäuse einschließt, das einen Flüssigbrennstoffeinlass und einen Spülgaseinlass definiert. Der Flüssigbrennstoffeinlass ist so bemessen, dass er flüssigen Brennstoff durch sich hindurch aufnimmt, um den flüssigen Brennstoff selektiv zu einer Brennkammer eines Gasturbinentriebwerks zu leiten. Der Spülgaseinlass ist so bemessen, dass er Spülgas durch sich hindurch aufnimmt, um den flüssigen Brennstoff selektiv aus dem Dreiwegeventil zu spülen. Der Spülgaseinlass schließt einen Spülgasanschluss und einen Spülgaskanal ein. Der Spülgaskanal definiert einen Spülgaskanaldurchmesser. Das Flüssigbrennstoffversorgungssystem schließt auch ein Anschlussstück ein, das so bemessen ist, dass es in den Spülgaseinlass eingeführt und so ausgerichtet werden kann, dass es Spülgas in den Spülgaseinlass leiten kann. Das Anschlussstück definiert ein Anschlussstückrohr, das einen Anschlussstückrohrdurchmesser definiert. Der Anschlussstückrohrdurchmesser ist gleich dem Spülgaskanaldurchmesser.
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In noch einem anderen Gesichtspunkt wird ein Verfahren zum selektiven Spülen von flüssigem Brennstoff aus einem Flüssigbrennstoffversorgungssystem bereitgestellt. Das Flüssigbrennstoffversorgungssystem schließt ein Dreiwegeventil und ein Anschlussstück ein. Das Verfahren schließt das Einführen des Anschlussstücks in einen Spülgaseinlass des Dreiwegeventils ein. Das Dreiwegeventil schließt ein Gehäuse ein, das einen Flüssigbrennstoffeinlass, den Spülgaseinlass, mindestens einen Ablassanschluss und einen Auslass einschließt. Das Verfahren schließt auch ein Leiten von flüssigem Brennstoff in den Flüssigbrennstoffeinlass und durch ein Gehäuse des Dreiwegeventils zum Auslass ein. Das Verfahren schließt ferner das Stoppen des Stroms von flüssigem Brennstoff durch das Dreiwegeventil ein. Das Verfahren schließt auch das Leiten von Spülgas aus dem Anschlussstück in den Spülgaseinlass und durch das Gehäuse zum Auslass ein. Das Verfahren schließt ferner das Ablassen von flüssigem Brennstoff aus der Spülgaskammer durch den mindestens einen Ablassanschluss ein.
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Figurenliste
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Diese und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden durch die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen besser verständlich, in denen gleiche Zeichen in allen Zeichnungen gleiche Teile darstellen, wobei:
- 1 ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Doppel-Brennstoff-Turbinentriebwerks ist;
- 2 ein schematisches Diagramm eines Flüssigbrennstoffversorgungssystems ist, das mit dem in 1 gezeigten Turbinentriebwerk verwendet werden kann;
- 3 ein schematisches Querschnittsdiagramm eines beispielhaften Dreiwegeventils ist, das mit dem in 2 gezeigten Flüssigbrennstoffversorgungssystem verwendet werden kann;
- 4 ein schematisches Querschnittsdiagramm eines beispielhaften Anschlussstücks ist, das in einem Spülgaseinlass des in 3 gezeigten Dreiwegeventils positioniert ist; und
- 5 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Spülen des in 3 gezeigten Dreiwegeventils ist.
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Sofern nicht anderweitig angegeben, sollen die hierin bereitgestellten Zeichnungen Merkmale der Offenbarung veranschaulichen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Merkmale in einer großen Vielfalt von Systemen anwendbar sind, die eine oder mehrere Ausführungsformen der Offenbarung umfassen. Daher sind die Zeichnungen nicht dazu bestimmt, alle Fachleuten bekannte herkömmliche Merkmale zum Ausführen der hierin offenbarten Ausführungsformen einzuschließen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen wird auf eine Reihe von Begriffen Bezug genommen, die so definiert werden sollen, dass sie die folgenden Bedeutungen haben.
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Die Singularformen „ein/eine/einer“ und „der/die/das“ schließen die Pluralformen ein, sofern der Kontext nicht eindeutig etwas anderes vorschreibt.
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„Optional“ oder „gegebenenfalls“ bedeutet, dass das nachfolgend beschriebene Ereignis oder der Umstand eintreten kann oder nicht, und dass die Beschreibung Fälle enthält, in denen das Ereignis eintritt, und Fälle, in denen dies nicht der Fall ist.
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Sofern nicht anders angegeben, gibt eine Annäherungsformulierung, wie zum Beispiel „im Allgemeinen“, „im Wesentlichen“, und „ungefähr“, wie sie hierin verwendet wird, an, dass der derart modifizierte Begriff nur zu einem angenäherten Grad gelten kann, wie es für den Fachmann erkennbar ist, und nicht zu einem absoluten oder perfekten Grad. Eine Annäherungsformulierung kann angewendet werden, um jede quantitative Darstellung zu modifizieren, die zulässig variieren könnte, ohne zu einer Änderung der Grundfunktion zu führen, auf die sie sich bezieht. Dementsprechend ist ein Wert, der durch einen Begriff oder Begriffe wie „ungefähr“, „etwa“ und „im Wesentlichen“ modifiziert ist, nicht auf den angegebenen genauen Wert zu beschränken. Mindestens in einigen Fällen kann die Annäherungsformulierung der Genauigkeit eines Instruments zum Messen des Werts entsprechen. Hier und überall in der gesamten Patentschrift und den Ansprüchen sind Bereichsbeschränkungen angegeben. Solche Bereiche können kombiniert und/oder ausgetauscht werden und schließen alle darin enthaltenen Unterbereiche ein, sofern Kontext oder Formulierung nichts anderes angeben.
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Außerdem, sofern nicht anders angegeben, werden die Begriffe „erste/r/s“, „zweite/r/s“ usw. hierin lediglich als Bezeichnungen verwendet, und sie sind nicht dazu bestimmt, Anforderungen in Bezug auf die Reihenfolge, Position oder Hierarchie auf die Elemente, auf die sich diese Begriffe beziehen, aufzuerlegen. Darüber hinaus erfordert zum Beispiel die Bezugnahme auf ein „zweites“ Element nicht oder schließt nicht aus, dass zum Beispiel ein „erstes“ oder niedriger nummeriertes Element oder ein „drittes“ oder höher nummeriertes Element vorhanden ist.
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Die hierin beschriebenen beispielhaften Komponenten und Verfahren überwinden mindestens einige der Nachteile, die mit bekannten Flüssigbrennstoffversorgungssystemen für stationäre, leistungserzeugende Gasturbinentriebwerke und insbesondere Turbinentriebwerke für gasförmigen Brennstoff/flüssigen Brennstoff („Doppel-Brennstoff-Turbinentriebwerke“) verbunden sind. Die hierin beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen schließen ein Dreiwegeventil und ein Anschlussstück zum Hemmen der Bildung von Koksablagerungen in den Flüssigbrennstoffversorgungssystemen für die Doppel-Brennstoff-Turbinentriebwerke ein.
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Das Dreiwegeventil schließt einen Flüssigbrennstoffeinlass, einen Spülgaseinlass und einen Auslass ein. Das Anschlussstück ist mit dem Spülgaseinlass gekoppelt, um zu ermöglichen, dass Spülgas in das Dreiwegeventil geleitet wird, um restlichen flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil zu entfernen, wenn das Gasturbinentriebwerk mit gasförmigem Brennstoff betrieben wird oder gewartet wird. Wie hierin beschrieben, schließt das Dreiwegeventil einen oder mehrere Ablassanschlüsse ein, die das Hemmen der Koksbildung in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem ermöglichen. Insbesondere ist der Ablassanschluss bzw. sind die Ablassanschlüsse positioniert, um zu ermöglichen, dass restlicher flüssiger Brennstoff aus dem Dreiwegeventil abgelassen wird. Außerdem ist das Anschlussstück so bemessen und geformt, dass es dem Spülgaseinlass entspricht, sodass jeglicher Totraum zwischen dem Anschlussstück und dem Spülgaseinlass minimiert wird, wodurch eine Menge an restlichem flüssigem Brennstoff reduziert wird, die sich in dem Totraum ansammeln könnte, und das Reduzieren der Verkokung innerhalb des Totraums ermöglicht wird. Dementsprechend ermöglichen die hierin beschriebenen Dreiwegeventile und Anschlussstücke das Hemmen der Koksbildung in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem.
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1 ist ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Doppel-Brennstoff-Turbinentriebwerks 100, wie eines stationären Turbinentriebwerks, das zum Erzeugen von Elektrizität verwendet wird. In dem Ausführungsbeispiel verwendet das Turbinentriebwerk 100 zum Betrieb einen flüssigen Brennstoff, wie Schweröl, Kerosin, Naphtha, Kondensate und/oder einen anderen geeigneten flüssigen Brennstoff, oder einen gasförmigen Brennstoff, wie Erdgas. Das Turbinentriebwerk 100 schließt ein Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 ein, dem Turbinentriebwerk 100 flüssigen Brennstoff 104 aus einer Brennstoffquelle 106 zuführt (gezeigt in 2). In einigen Ausführungsformen können eine oder mehrere Brennstoffdüsen (nicht gezeigt) in einer Brennkammer 116 des Turbinentriebwerks 100 flüssigen Brennstoff 104 aufnehmen und eine oder mehrere andere Brennstoffdüsen können einen gasförmigen Brennstoff (nicht gezeigt) aufnehmen.
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In dem Ausführungsbeispiel nimmt das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 auch ein Spülgas 108 aus einem Spülgassystem 110 (in 2 gezeigt) auf, beispielsweise, wenn das Turbinentriebwerk 100 nicht mit flüssigem Brennstoff 104 betrieben wird. Wie hierin verwendet, kann „Spülgas“ 108 Stickstoff, Luft oder „Instrumentenluft“ einschließen, wie Zufuhr von Luft, die gereinigt ist oder anderweitig Verunreinigungen im Wesentlichen ausschließt, und/oder ein anderes geeignetes Gas, wie jegliches Gas (das unter Druck stehen kann), das kein Risiko einer Selbstzündung darstellt und/oder anderweitig inert und/oder gereinigt ist, wie hierin beschrieben. Spülgas 108 kann aus einer Spülgasquelle 112 (in 2 gezeigt) verwendet und/oder erhältlich sein, die beispielsweise in einem dem Turbinentriebwerk 100 zugeordneten Kraftwerk verfügbar ist. Zum Beispiel und ohne Einschränkung wird Spülgas 108 in das Turbinentriebwerk 100 geleitet, um das Hemmen und/oder Reduzieren einer Verkokung von flüssigem Brennstoff 104 zu ermöglichen. In einigen Ausführungsformen kann das Spülgas 108 auf eine beliebige geeignete Temperatur erwärmt werden, wie auf einen Bereich einer Verbrennungstemperatur von gasförmigem Brennstoff und/oder flüssigem Brennstoff, und/oder eine beliebige andere geeignete Temperatur. In alternativen Ausführungsformen kann Spülgas 108 kühler sein als eine Verbrennungstemperatur, wie um einen vorbestimmten Betrag geringer als eine Verbrennungstemperatur.
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In der beispielhaften Ausführungsform verbrennt das Turbinentriebwerk 100 flüssigen Brennstoff 104, um Leistung zu erzeugen, und reinigt nach Abschluss der Verbrennung einen Abschnitt des Turbinentriebwerks 100 mit dem Spülgas 108. Das Spülen des Turbinentriebwerks 100 mit dem Spülgas 108 ermöglicht das Reduzieren der Verkokung innerhalb der Brennstoffleitungen und/oder Ventile. Der restliche flüssige Brennstoff 104 kann nach Abschluss der Verbrennung im Turbinentriebwerk 100 verbleiben, und das Spülgas 108 ermöglicht es, dass der restliche flüssige Brennstoff 104 aus dem Turbinentriebwerk 100 entfernt wird, wodurch das Reduzieren der Verkokung innerhalb der Brennstoffleitungen und/oder Ventile ermöglicht wird. Insbesondere nimmt ein Dreiwegeventil 140 (2) innerhalb des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 Spülgas 108 aus dem Spülgassystem 110 auf, um zu ermöglichen, dass der restliche flüssige Brennstoff 104 aus dem Turbinentriebwerk 100 gespült wird, um das Reduzieren der Verkokung innerhalb der Brennstoffleitung und/oder Ventile zu ermöglichen.
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In der beispielhaften Ausführungsform schließt das Turbinentriebwerk 100 auch einen Verdichter 114, eine Brennkammer 116, eine Turbine 118, eine Welle 120, einen Lufteinlass 122 und eine Last 124 ein. Der Verdichter 114, die Turbine 118 und die Last 124 sind über die Welle 120 drehbar miteinander gekoppelt. Der Lufteinlass 122, der Verdichter 114, die Brennkammer 116 und die Turbine 118 sind in einer seriellen Konfiguration angeordnet, sodass die Verbrennungsluft 126 von dem Lufteinlass 122 zu der Turbine 118 geleitet wird. Zusätzlich sind das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102, die Brennkammer 116 und die Turbine 118 auch in einer seriellen Konfiguration angeordnet, sodass flüssiger Brennstoff 104 und/oder Spülgas 108 aus dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 zu der Turbine 118 geleitet werden. Das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 leitet flüssigen Brennstoff 104 in die Brennkammer 116, und die Brennkammer 116 verbrennt Verbrennungsluft 126 mit flüssigem Brennstoff 104, um Verbrennungsgase 128 zu erzeugen, die zu der Turbine 118 geleitet werden.
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Während des Betriebs zieht der Lufteinlass 122 Verbrennungsluft 126 in den Verdichter 114, und der Verdichter 114 verdichtet die Verbrennungsluft 126 und leitet die Verbrennungsluft 126 in die Brennkammer 116. Das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 leitet flüssigen Brennstoff 104 in die Brennkammer 116, und die Brennkammer 116 verbrennt die Verbrennungsluft 126 mit flüssigem Brennstoff 104, um die Verbrennungsgase 128 zu erzeugen. Die Verbrennungsgase 128 werden an die Turbine 118 geleitet, um zu bewirken, dass die Turbine 118 sich dreht. Die Turbine 118 dreht die Welle 120, die den Verdichter 114 dreht, um das Verdichten der Verbrennungsluft 126 und das Rotieren der Last 124 zu ermöglichen, um das Erzeugen von Leistung zu ermöglichen.
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Der restliche flüssige Brennstoff 104 kann in dem Turbinentriebwerk 100 verbleiben, nachdem das Turbinentriebwerk 100 nicht mehr flüssigen Brennstoff 104 verbrennt oder damit betrieben wird, um Leistung zu erzeugen. Während der Betriebszeiten kann Restwärme innerhalb des Turbinentriebwerks 100 eine Verkokung des restlichen flüssigen Brennstoffs 104 verursachen. Verkokung kann den Betrieb des Turbinentriebwerks 100 negativ beeinflussen. Zum Beispiel kann die Verkokung die Strömungsfläche von Flüssigbrennstoffleitungen reduzieren. Darüber hinaus können sich Koksablagerungen im Laufe der Zeit verhärten und bewirken, dass ein oder mehrere Ventile in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 sich festlaufen. Darüber hinaus können Ablagerungsbruchstücke von den Brennstoffleitungsoberflächen abplatzen, durch offene Ventile strömen und die Brennstoffdüsen in der Brennkammer 116 verstopfen. Somit kann die Verkokung zu einer ungleichmäßigen Verteilung des flüssigen Brennstoffs 104 in der Brennkammer 116 führen, was zu einer Auslösung des Turbinentriebwerks 100 führen kann.
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Das Spülgassystem 110 ermöglicht das Hemmen der Verkokung innerhalb des Turbinentriebwerks 100 durch Leiten des Spülgases 108 durch Abschnitte des Turbinentriebwerks 100, um das Entfernen von restlichem flüssigem Brennstoff 104 vor der Verkokung des flüssigen Brennstoffs 104 zu ermöglichen. Somit ermöglicht das Spülgassystem 110 ein Verbessern der Zuverlässigkeit und Effizienz des Turbinentriebwerks 100. Außerdem können die Betriebs- und Wartungskosten des Turbinentriebwerks 100 reduziert werden.
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2 ist ein schematisches Diagramm eines Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 zur Verwendung mit dem Turbinentriebwerk 100 (in 1 gezeigt). In dem Ausführungsbeispiel schließt das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 das Spülgassystem 110 ein, das in Fluidverbindung mit dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 gekoppelt ist. Das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 schließt auch eine Flüssigbrennstoff-Weiterleitungskufe 130, ein Absperrventil 132, eine Flüssigbrennstoffpumpe 134, ein Steuerventil 136, einen Brennstoffstromteiler 138 und ein Dreiwegeventil 140 ein. Der flüssige Brennstoff 104 strömt von der Flüssigbrennstoff-Weiterleitungskufe 130 in das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102.
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Während des Flüssigbrennstoffbetriebs des Turbinentriebwerks 100 wird das Absperrventil 132 zwischen der Weiterleitungskufe 130 und der Flüssigbrennstoffpumpe 134 geöffnet, und der flüssige Brennstoff 104 wird zu der Flüssigbrennstoffpumpe 134 geleitet. Die Flüssigbrennstoffpumpe 134 erzeugt einen positiven Brennstoffstrom durch das Steuerventil 136 und in den Brennstoffstromteiler 138. In dem Ausführungsbeispiel schließt die Flüssigbrennstoffpumpe 134 beispielsweise und ohne Einschränkung eine Verdrängerpumpe, eine Kreiselpumpe und/oder eine beliebige andere Fluidbewegungsvorrichtung ein, die es dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 ermöglicht, wie hierin beschrieben zu funktionieren.
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In dem Ausführungsbeispiel teilt der Brennstoffstromteiler 138 den flüssigen Brennstoff 104 in eine Anzahl von Brennstoffströmen, die gleich der Anzahl der Brennstoffdüsen für jede Brennkammer 116 (von denen in 2 nur eine gezeigt wird) ist. Wenn das Turbinentriebwerk 100 mit gasförmigem Brennstoff betrieben wird, können Abschnitte des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 mit flüssigem Brennstoff 104 geladen bleiben, während Abschnitte des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 mit Spülgas 108 gespült werden, um das Spülen von flüssigem Brennstoff 104 aus mindestens einigen Abschnitten des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 zu ermöglichen, wodurch die Verkokung innerhalb von Abschnitten des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 reduziert wird. Zum Beispiel können Komponenten des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 inaktiv bleiben, während sowohl das Steuerventil 136 als auch das Absperrventil 132 in einer geschlossenen Position bleiben.
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In mindestens einigen Ausführungsformen betätigt die Instrumentenluft das Dreiwegeventil 140, das jeder Brennkammer 116 zugeordnet ist, um zu ermöglichen, dass das Eintreten von flüssigem Brennstoff 104 in jede jeweilige Brennkammer 116 verhindert wird. Das Spülgas 108 wird dann in das Dreiwegeventil 140 geleitet, wie kontinuierlich und/oder in Pulsen oder Stößen, um das Spülen von flüssigem Brennstoff 104 aus dem Dreiwegeventil 140 zu ermöglichen, um das Reduzieren der Verkokung innerhalb des Dreiwegeventils 140 zu ermöglichen. In dem Ausführungsbeispiel reguliert (d. h. erlaubt, verhindert und/oder steuert) das Steuerventil 136 den Strom des flüssigen Brennstoffs 104 in das Dreiwegeventil 140. Insbesondere ermöglicht das Steuerventil 136 das Steuern einer Menge und/oder Geschwindigkeit, mit der flüssiger Brennstoff 104 in das Dreiwegeventil 140 strömt, wodurch das Dosieren der Strömungsgeschwindigkeit in die Brennkammer 116 ermöglicht wird. Das Absperrventil 132 und das Steuerventil 136 können zum Beispiel und ohne Einschränkung ein Proportionalventil, ein Magnetventil, ein Servoventil und/oder eine beliebige andere Art von Fluidströmungssteuerventil einschließen, das es dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 ermöglicht, wie hierin beschrieben zu funktionieren.
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Während des Betriebs mit gasförmigem Brennstoff oder der Wartung des Turbinentriebwerks 100 wird der flüssige Brennstoff 104 bis zum Dreiwegeventil 140 druckbeaufschlagt. Die Flüssigbrennstoffleitungen 142, die dem Dreiwegeventil 140 nachgelagert sind, werden mit dem Spülgas 108 gespült, um zu bewirken, dass das Spülgas 108 den flüssigen Brennstoff 104 in den Flüssigbrennstoffleitungen 142 verdrängt. In einigen Ausführungsformen kann der flüssige Brennstoff 104 in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 über lange Zeiträume hinweg stillstehen, beispielsweise und ohne Einschränkung in einigen Fällen bis zu etwa sechs Monate lang oder länger. Während dieses Stillstandszeitraums kann eine Temperatur des flüssigen Brennstoffs 104 in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 aufgrund von dessen Nähe zur Brennkammer 116 Temperaturen von mindestens 350 °Fahrenheit (°F) (177 Grad Celsius (°C)) erreichen oder überschreiten. Die Kombination aus der erhöhten Temperatur und dem Stillstandszeitraum kann zur Bildung von Koksablagerungen führen, beispielsweise in dem Dreiwegeventil 140 und den Flüssigbrennstoffleitungen 142 des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102. Darüber hinaus kann flüssiger Brennstoff 104 nach Spülvorgängen auf den inneren Oberflächen der Flüssigbrennstoffleitungen 142 vorhanden sein. Das Spülgas 108 kann durch das Dreiwegeventil 140 in die Flüssigbrennstoffleitungen 142 eintreten und verhindern, dass restlicher flüssiger Brennstoff 104 in Kontakt mit den heißen Metalloberflächen der Flüssigbrennstoffleitungen 142 bleibt, wo eine Verkokung auftreten kann.
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In der beispielhaften Ausführungsform ist das Spülgassystem 110 in Fluidverbindung mit dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 gekoppelt, um zu ermöglichen, dass das Spülgas 108 (in 1 gezeigt) in das Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 geleitet werden kann, um das Hemmen einer Verkokung in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 zu ermöglichen. Das Spülgassystem 110 schließt die Spülgasquelle 112 ein, die das Spülgas 108 enthält. Die Spülgasquelle 112 kann eine beliebige Größe und/oder Form aufweisen, die es ermöglicht, dass eine gewünschte Menge an Spülgas 108 enthalten ist oder erzeugt wird.
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In der Regel ist es wirtschaftlicher, das Turbinentriebwerk 100 mit gasförmigem Brennstoff zu betreiben. Beim Betrieb mit gasförmigem Brennstoff kann der flüssige Brennstoff 104 jedoch über längere Zeiträume hinweg im Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 stillstehen, wie hierin beschrieben. Durch Aktivieren des Spülgassystems 110 kann das Spülgas 108 durch das Dreiwegeventil 140 geleitet werden, um das Hemmen und/oder Reduzieren einer Verkokung in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102 zu ermöglichen. Wenn zum Beispiel das Spülgassystem 110 aktiviert wird, wie hierin beschrieben, erzwingt das Spülgas 108 das Entfernen von flüssigem Brennstoff 104 aus Abschnitten des Flüssigbrennstoffversorgungssystems 102 und des Turbinentriebwerks 100, wie vor und/oder während des Betriebs mit gasförmigem Brennstoff. Zum Beispiel wird unmittelbar vor oder gleichzeitig mit dem Übergang zum Betrieb mit gasförmigem Brennstoff das Steuerventil 136 geschlossen, und das Spülgassystem 110 wird aktiviert, um die Flüssigbrennstoffleitungen 142 zu spülen. Das Turbinentriebwerk 100 geht somit vom Betrieb mit flüssigem Brennstoff 104 in den Betrieb mit gasförmigem Brennstoff über.
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3 ist ein schematisches Querschnittsdiagramm eines beispielhaften Dreiwegeventils 140. In der beispielhaften Ausführungsform schließt das Dreiwegeventil 140 ein Gehäuse 144 ein, das einen Spülgaseinlass 146, einen Flüssigbrennstoffeinlass 148, einen Aktuatorlufteinlass 150, einen Auslass 152, mindestens einen Ablassanschluss 154, 156, eine Spülgaskammer 158, eine Zwischenkammer 160, eine Flüssigbrennstoffkammer 162 und eine Aktuatorluftkammer 164 einschließt. Das Dreiwegeventil 140 schließt auch einen Schieber 166 ein, der innerhalb der Spülgaskammer 158, der Zwischenkammer 160 und der Flüssigbrennstoffkammer 162 positioniert ist, einen Kolben 168, der innerhalb der Flüssigbrennstoffkammer 162 und der Aktuatorluftkammer 164 positioniert und mit dem Schieber 166 gekoppelt ist, und eine Feder 170, die einen Abschnitt des Schiebers 166 innerhalb der Spülgaskammer 158 umgrenzt.
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In der beispielhaften Ausführungsform schließt die Spülgaskammer 158 einen Spülgaskammereinlass 172 ein, der in Strömungsverbindung mit dem Spülgaseinlass 146 gekoppelt ist, und einen Spülgaskammerauslass 174, der in Strömungsverbindung mit der Zwischenkammer 160 gekoppelt ist. Die Spülgaskammer 158 ist ebenfalls in Strömungsverbindung mit den Ablassanschlüssen 154 und 156 gekoppelt, um das Ablassen von restlichem flüssigem Brennstoff 104 aus dem Dreiwegeventil 140 zu ermöglichen. In der beispielhaften Ausführungsform schließt das Dreiwegeventil 140 einen ersten Ablassanschluss 154 und einen zweiten Ablassanschluss 156 ein. In alternativen Ausführungsformen kann das Dreiwegeventil 140 eine beliebige andere Anzahl von Ablassanschlüssen 154 und/oder 156 einschließen, die es dem Dreiwegeventil 140 ermöglicht, wie hierin beschrieben zu arbeiten, einschließlich, ohne Einschränkung, weniger als zwei Ablassanschlüsse, oder drei oder mehr Ablassanschlüsse.
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Zusätzlich können in alternativen Ausführungsformen die Ablassanschlüsse 154 und 156 in Strömungsverbindung mit der Zwischenkammer 160, der Flüssigbrennstoffkammer 162 und/oder der Aktuatorluftkammer 164 gekoppelt sein. Die Flüssigbrennstoffkammer 162 schließt einen Flüssigbrennstoffkammereinlass 176 ein, der in Strömungsverbindung mit dem Flüssigbrennstoffeinlass 148 gekoppelt ist, und einen Flüssigbrennstoffkammerauslass 178, der in Strömungsverbindung mit der Zwischenkammer 160 gekoppelt ist. Die Aktuatorluftkammer 164 ist in Strömungsverbindung mit dem Aktuatorlufteinlass 150 gekoppelt. Die Zwischenkammer 160 ist in Strömungsverbindung über den Spülgaskammerauslass 174 mit dem Spülgaseinlass 146 und über den Flüssigbrennstoffkammerauslass 178 mit der Flüssigbrennstoffkammer 162 gekoppelt. Zusätzlich ist die Zwischenkammer 160 auch in Strömungsverbindung mit dem Auslass 152 gekoppelt, um das Ablassen von flüssigem Brennstoff 104 und/oder Spülgas 108 aus dem Dreiwegeventil 140 zu ermöglichen.
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In dem Ausführungsbeispiel ist der Schieber 166 so bemessen und geformt, dass er das Umschalten zwischen flüssigem Brennstoff 104 und Spülgas 108 ermöglicht. Insbesondere schließt in dem Ausführungsbeispiel der Schieber 166 einen Spülgasabschnitt 180, einen Zwischenabschnitt 182 und einen Flüssigbrennstoffabschnitt 184 ein. Wie in 3 gezeigt, sind der Spülgasabschnitt 180 und der Flüssigbrennstoffabschnitt 184 jeweils mit einem ersten Durchmesser 186 ausgebildet, und der Zwischenabschnitt 182 ist mit einem zweiten Durchmesser 188 ausgebildet, der größer als der erste Durchmesser 186 ist. Der zweite Durchmesser 188 ist so ausgewählt, dass der Zwischenabschnitt 182 während des Betriebs des Dreiwegeventils 140 das Verhindern des Strömens von entweder flüssigem Brennstoff 104 durch den Flüssigbrennstoffkammerauslass 178 oder von Spülgas 108 durch den Spülgaskammerauslass 174 ermöglichen kann.
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Insbesondere ist in dem Ausführungsbeispiel der zweite Durchmesser 188 ungefähr gleich einem Zwischenkammerdurchmesser 190, sodass der Zwischenabschnitt 182 während des Betriebs des Dreiwegeventils 140 das Verhindern des Strömens von entweder flüssigem Brennstoff 104 durch den Flüssigbrennstoffkammerauslass 178 oder von Spülgas 108 durch den Spülgaskammerauslass 174 ermöglicht. Der Spülgasabschnitt 180 ist so bemessen und geformt, dass er es der Feder 170 ermöglicht, einen Abschnitt des Spülgasabschnitts 180 zu umgrenzen, um zu bewirken, dass der Schieber 166 von der Spülgaskammer 158 weg vorgespannt wird. Der Flüssigbrennstoffabschnitt 184 ist so bemessen und geformt, dass er das Herstellen einer Verbindung mit dem Kolben 168 ermöglicht, um zu bewirken, dass der Schieber 166 in Richtung der Spülgaskammer 158 betätigt wird.
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Während des Betriebs wird die Aktuatorluft 192 in die Aktuatorluftkammer 164 geleitet, wodurch der Kolben 168 und der Schieber 166 in die in 3 gezeigte Position betätigt werden. Insbesondere bewirkt die Aktuatorluft 192, dass der Kolben 168 und der Schieber 166 in Richtung der Spülgaskammer 158 verlagert werden, sodass der Zwischenabschnitt 182 im Wesentlichen das Strömen des Spülgases 108 durch den Spülgaskammerauslass 174 verhindert, während das Strömen des flüssigen Brennstoffs 104 durch den Flüssigbrennstoffkammerauslass 178 ermöglicht wird. Der flüssige Brennstoff 104 wird in und durch den Flüssigbrennstoffeinlass 148, die Flüssigbrennstoffkammer 162, die Zwischenkammer 160 und den Auslass 152 geleitet. Der flüssige Brennstoff 104 wird dann zur Verbrennung in die Brennkammer 116 geleitet, wie vorstehend beschrieben.
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Wenn das Turbinentriebwerk 100 mit gasförmigem Brennstoff betrieben wird, wird die Aktuatorluft 192 nicht in die Aktuatorluftkammer 164 geleitet und die Feder 170 spannt den Kolben 168 und den Schieber 166 von der Spülgaskammer 158 weg und in Richtung der Flüssigbrennstoffkammer 162 vor. Insbesondere spannt die Feder 170 den Kolben 168 und den Schieber 166 in Richtung der Flüssigbrennstoffkammer 162 vor, sodass der Zwischenabschnitt 182 das Strömen des flüssigen Brennstoffs 104 durch den Flüssigbrennstoffkammerauslass 178 verhindert, während das Strömen des Spülgases 108 durch den Spülgaskammerauslass 174 ermöglicht wird. Das Spülgas 108 wird in und durch den Spülgaseinlass 146, die Spülgaskammer 158, die Zwischenkammer 160 und den Auslass 152 geleitet, um restlichen flüssigen Brennstoff 104 aus dem Dreiwegeventil 140 zu spülen.
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Zusätzlich können in mindestens einigen Ausführungsformen ein oder mehrere Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 geöffnet werden, um restlichen flüssigen Brennstoff 104 aus der Spülgaskammer 158 zu entfernen, wie während und/oder nach der Aufnahme von Spülgas 108 innerhalb der Spülgaskammer 158. Zum Beispiel können in mindestens einigen Ausführungsformen ein oder mehrere Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 anfänglich geschlossen sein, wenn das Spülgas 108 innerhalb der Spülgaskammer 158 aufgenommen wird, und anschließend geöffnet werden, wie als Reaktion auf das Anhalten der Aufnahme von Spülgas 108 und/oder während das Spülgas 108 weiter in die Spülgaskammer 158 strömt. Darüber hinaus kann in einigen Ausführungsformen das Spülgas 108 durch den Spülgaseinlass 146 gepulst (z. B. in Stößen oder diskontinuierlichen Strömen zugeführt) werden, um das Spülen des restlichen flüssigen Brennstoffs 104 zu ermöglichen.
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Ohne das Spülen kann restlicher flüssiger Brennstoff 104 in dem Dreiwegeventil 140 verbleiben, nachdem das Dreiwegeventil 140 keinen flüssigen Brennstoff 104 mehr leitet, und die Betriebs- oder Restwärme innerhalb des Turbinentriebwerks 100 kann eine Verkokung des restlichen flüssigen Brennstoffs 104 während des Betriebs oder nach dem Abschalten des Turbinentriebwerks 100 verursachen. Wie oben beschrieben, können Koksablagerungen den Betrieb des Turbinentriebwerks 100 negativ beeinflussen. Zum Beispiel können Ablagerungsbruchstücke von Oberflächen innerhalb des Dreiwegeventils 140 abplatzen, durch den Auslass 152 strömen und die Brennstoffdüsen in der Brennkammer 116 verstopfen. Somit können Koksablagerungen zu einer ungleichmäßigen Verteilung des flüssigen Brennstoffs 104 in der Brennkammer 116 führen, was je nach Schweregrad der ungleichmäßigen Verteilung zu einer Auslösung, d. h. einem sofortigen Einstellen des Betriebs, des Turbinentriebwerks 100 führen kann. Das Spülgas 108 ermöglicht somit das Hemmen der Bildung von Koksablagerungen innerhalb des Dreiwegeventils 140, indem Spülgas 108 durch das Dreiwegeventil 140 geleitet wird, um das Entfernen von restlichem flüssigem Brennstoff 104 aus der Spülgaskammer 158 zu ermöglichen und, in mindestens einigen Ausführungsformen, zu erzwingen, dass restlicher flüssiger Brennstoff 104 durch die Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 abgelassen wird.
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Zum Beispiel kann, wie hierin beschrieben, in mindestens einigen Ausführungsformen das Spülgas 108 in Pulsen oder Stößen durch Bereiche des Dreiwegeventils 140, wie durch die Spülgaskammer 158, zugeführt werden, während die Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 geschlossen bleiben. Gepulste Stöße des Spülgases 108 innerhalb des Dreiwegeventils 140 können dazu beitragen, restlichen flüssigen Brennstoff 104 und/oder angesammelten Koks aus Bereichen des Dreiwegeventils 140, wie der Spülgaskammer 158, zu entleeren. Anschließend können die Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 geöffnet werden, um den restlichen flüssigen Brennstoff 104 freizusetzen, der in einigen Fällen auch Koks und/oder andere Rückstände enthalten kann, die sich während des gepulsten Spülzyklus gelöst haben. Zusätzlich kann in mindestens einigen Ausführungsformen das Beibehalten der Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 in einer geschlossenen Position während der Einleitung des Spülgases 108 das Entfernen von Koks und anderen Rückständen verbessern, beispielsweise infolge der Tatsache, dass das Spülgas 108 mit hoher Geschwindigkeit, hoher Temperatur und/oder hohem Druck eingeleitet werden kann und vor dem Öffnen der Ablassanschlüsse 154 und/oder 156 in Abschnitten des Dreiwegeventils 140 enthalten sein oder rezirkuliert werden kann.
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Durch ein solches Spülen ermöglicht das Dreiwegeventil 140 das Verbessern der Zuverlässigkeit und Effizienz des Turbinentriebwerks 100. Darüber hinaus können die Betriebs- und Wartungskosten für das Turbinentriebwerk 100 reduziert werden, wie durch Reduzieren oder Eliminieren des Vorhandenseins von restlichem flüssigem Brennstoff 104 und/oder angesammeltem Koks und durch eine entsprechend verbesserte Langlebigkeit einer oder mehrerer Komponenten.
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In einigen Ausführungsformen schließt das Spülgassystem 110 auch ein Anschlussstück 194 ein, das es ermöglicht, dass Spülgas 108 aus dem Spülgassystem 110 dem Spülgaseinlass 146 zugeführt wird, um das Hemmen der Bildung von Koksablagerungen innerhalb des Spülgaseinlasses 146 und des Dreiwegeventils 140 zu ermöglichen. 4 ist ein schematisches Querschnittsdiagramm eines beispielhaften Anschlussstücks 194, das in einen beispielhaften Spülgaseinlass 146 eingesetzt ist. Der Spülgaseinlass 146 schließt einen Spülgasanschluss 196 und einen Spülgaskanal 198 ein, der in Strömungsverbindung mit dem Spülgasanschluss 196 und dem Spülgaskammereinlass 172 gekoppelt ist. In der beispielhaften Ausführungsform kann der Spülgaskanal 198 eine glatte Innenoberfläche definieren, die mindestens innerhalb eines Zuflussabschnitts 250 davon, wenn nicht über die gesamte Länge des Spülgaskanals 198 innerhalb des Anschlussstücks 194, im Wesentlichen frei von Stufen und/oder anderen abrupten Veränderungen des Durchmessers ist. In einigen Ausführungsformen hemmt die glatte Innenoberfläche des Spülgaskanals 198 die Ansammlung von flüssigem Brennstoff 104 und/oder Koks weiter, beispielsweise infolge der glatten oder stufenlosen Innenoberfläche, die im Wesentlichen frei von Spalten und anderen Bereichen ist, in denen sich flüssiger Brennstoff 104 sammeln kann.
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Darüber hinaus schließt im Ausführungsbeispiel der Spülgasanschluss 196 einen Gewindeabschnitt 200 und einen abgeschrägten Abschnitt 202 ein. Der Gewindeabschnitt 200 schließt das Gewinde 204 ein, das an einer Innenoberfläche 206 des Gewindeabschnitts 200 ausgebildet ist, um eine Verbindung mit dem Anschlussstück 194 zu ermöglichen. Der Spülgaskanal 198 weist einen Spülgaskanaldurchmesser 210 auf, der kleiner als ein Durchmesser 208 des Gewindeabschnitts 200 ist. Der abgeschrägte Abschnitt 202 ist mit dem Gewindeabschnitt 200 gekoppelt, sodass der Spülgaskanal 198 in einem ersten Abschrägungswinkel 212 von zwischen etwa 30° bis etwa 40° ausgerichtet ist. Insbesondere kann der erste Abschrägungswinkel 212 zwischen etwa 35° bis etwa 40° oder etwa 37° betragen. Der abschrägte Abschnitt 202 geht vom Durchmesser 208 des Gewindeabschnitts 200 bis zum Durchmesser 210 des Spülgaskanals 198 über.
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Wie in 4 gezeigt, schließt das Anschlussstück 194 eine Schlauch- oder Rohrverbindung 214 und eine Anschlussverbindung 216 ein. Die Schlauch- oder Rohrverbindung 214 schließt das Gewinde 218 ein, das auf einer Außenoberfläche 220 ausgebildet ist, um eine Kopplung mit einem Schlauch oder Rohr 222 zu ermöglichen. Die Anschlussverbindung 216 schließt einen Kopf 228, einen Verbindungsgewindeabschnitt 224, der sich axial von dem Kopf 228 erstreckt, und eine abgeschrägte Spitze 226 ein, die sich von dem Verbindungsgewindeabschnitt 224 erstreckt. Ein Anschlussstückrohr 230 erstreckt sich durch die Schlauch- oder Rohrverbindung 214 und durch die Anschlussverbindung 216, um zu ermöglichen, dass das Spülgas 108 aus dem Schlauch oder Rohr 222 in den Spülgaskanal 198 geleitet wird. Während des Betriebs ist die Schlauch- oder Rohrverbindung 214 mit dem Schlauch oder Rohr 222 gekoppelt, und die Anschlussverbindung 216 ist mit dem Spülgaseinlass 146 gekoppelt, sodass das Spülgas 108 aus dem Schlauch oder Rohr 222 in den Spülgaskanal 198 und in das Dreiwegeventil 140 geleitet wird. Insbesondere ist die Schlauch- oder Rohrverbindung 214 mit dem Schlauch oder Rohr 222 durch Drehen des Gewindes 218 der Schlauch- oder Rohrverbindung 214 in den Schlauch oder das Rohr 222 gekoppelt, und die Anschlussverbindung 216 ist mit dem Spülgaseinlass 146 durch Drehen des Verbindungsgewindeabschnitts 224 in den Gewindeabschnitt 200 gekoppelt.
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Größe und Form des Verbindungsgewindeabschnitts 224, der abgeschrägten Spitze 226 und des Kopfs 228 ermöglichen das Eliminieren oder Reduzieren der Bildung von Koksablagerungen in dem Spülgaseinlass 146. Insbesondere sind der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226 und der Kopf 228 so bemessen und geformt, dass sie sich mit dem Gewindeabschnitt 200 und dem abgeschrägten Abschnitt 202 derart ergänzen, dass die Bildung von Koksablagerungen in dem Spülgaseinlass 146 eliminiert oder reduziert wird. Zum Beispiel sind, wie in 4 gezeigt, der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226, der Kopf 228, der Gewindeabschnitt 200 und der abgeschrägte Abschnitt 202 derart bemessen und geformt, dass sie den Totraum zwischen dem Anschlussstück 194 und dem Spülgaseinlass 146 minimieren. Durch Minimieren des Totraums zwischen dem Anschlussstück 194 und dem Spülgaseinlass 146 werden die Räume reduziert, in denen sich restlicher flüssiger Brennstoff 104 ansammeln und Koksablagerungen bilden kann. Somit ermöglichen der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226 und der Kopf 228 das Eliminieren oder Reduzieren der Bildung von Koksablagerungen in dem Spülgaseinlass 146.
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Ferner sind, wie in 4 gezeigt, der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226 und der Kopf 228 derart bemessen und geformt, dass sie ermöglichen, dass der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226 und der Kopf 228 spezifische technische Toleranzen innerhalb des Spülgaseinlasses 146 erfüllen. Zum Beispiel entspricht ein zweiter Abschrägungswinkel 232 der abgeschrägten Spitze 226 im Wesentlichen dem ersten Abschrägungswinkel 212 des abgeschrägten Abschnitts 202. In der beispielhaften Ausführungsform kann der zweite Abschrägungswinkel 232 zwischen etwa 35° bis etwa 40° oder etwa 37° betragen. Darüber hinaus ist in verschiedenen Ausführungsformen der zweite Abschrägungswinkel 232 im Wesentlichen gleich dem ersten Abschrägungswinkel 212. Ebenso ist in mindestens einigen Ausführungsformen der zweite Abschrägungswinkel 232 im Wesentlichen gleich dem ersten Abschrägungswinkel 212 plus oder minus einem Schwellenwert, wie plus oder minus einer gewünschten technischen Toleranz (z. B. plus oder minus einer Toleranz im Bereich von 0,001° bis 5,0°). Zusätzlich entspricht eine Einbaulänge 234 des Gewindeabschnitts 224 und der abgeschrägten Spitze 226 im Wesentlichen einer Einlasslänge 236, um zu ermöglichen, dass ein Spalt 238 zwischen der abgeschrägten Spitze 226 und dem Spülgaskanal 198 innerhalb einer vorbestimmten technischen Toleranz gehalten wird. In dem Ausführungsbeispiel ist die Einbaulänge 234 als die Länge von einem Rand 240 des Kopfs 228 zu einem Ende 242 der abgeschrägten Spitze 226 definiert, und die Einlasslänge 236 ist als die Länge von einem Einlass 244 des Spülgasanschlusses 196 zu einem Einlass 246 des Spülgaskanals 198 definiert. In dem Ausführungsbeispiel entspricht die Einbaulänge 234 im Wesentlichen der Einlasslänge 236, um zu ermöglichen, dass der Spalt 238 innerhalb der vorbestimmten technischen Toleranz gehalten wird, welche eine beliebige geeignete Toleranz sein kann, wie, ohne Einschränkung, weniger als oder gleich etwa 2 mm.
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Den Spalt 238 innerhalb der vorbestimmten technischen Toleranz zu halten, ermöglicht die Reduzierung des Totraums zwischen dem Anschlussstück 194 und dem Spülgaseinlass 146, was wiederum die Reduzierung oder Hemmung von Störungen des Stroms des Spülgases 108 innerhalb des Anschlussstücks 194 und des Spülgaseinlasses 146, der Ansammlung von restlichem flüssigem Brennstoff 104 zwischen dem Anschlussstück 194 und dem Spülgaseinlass 146 sowie der Verkokung im Totraum zwischen dem Anschlussstück 194 und dem Spülgaseinlass 146 ermöglicht. Insbesondere weist das Anschlussstückrohr 230 einen Anschlussstückrohrdurchmesser 248 auf, der im Wesentlichen gleich dem Spülgaskanaldurchmesser 210 ist, und das Halten des Spalts 238 innerhalb der vorbestimmten technischen Toleranz ermöglicht die Bildung eines sanften Übergangs von dem Anschlussstückrohr 230 zu dem Spülgaskanal 198.
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Brüche innerhalb eines Strömungswegs können zu Rezirkulation und/oder chaotischen Strömungsmustern bei dem Strömungsweg führen. Wenn zum Beispiel der Spalt 238 größer als die vorbestimmte technische Toleranz ist, kann sich Totraum zwischen dem Anschlussstück 194 und dem Spülgaseinlass 146 bilden und Spülgas 108 kann innerhalb des Spülgaseinlasses 146 rezirkulieren. Das rezirkulierende Spülgas 108 kann es ermöglichen, dass sich restlicher flüssiger Brennstoff 104 innerhalb des Totraums ablagert, und der restliche flüssige Brennstoff 104 kann Koksablagerungen bilden, wie hierin beschrieben.
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Umgekehrt ermöglicht das Halten des Spalts 238 innerhalb der vorbestimmten technischen Toleranz die Bildung eines sanften Übergangs von dem Anschlussstückrohr 230 zu dem Spülgaskanal 198, ermöglicht eine Reduzierung der Rezirkulation des Spülgases 108 innerhalb des Spülgaseinlasses 146, ermöglicht eine Reduzierung und/oder Eliminierung von restlichem flüssigem Brennstoff 104 innerhalb des Spülgaseinlasses 146 und ermöglicht eine Reduzierung und/oder Eliminierung von Verkokungen innerhalb des Spülgaseinlasses 146. Dementsprechend sind der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226 und der Kopf 228 derart bemessen und geformt, dass sie es ermöglichen, dass der Verbindungsgewindeabschnitt 224, die abgeschrägte Spitze 226 und der Kopf 228 spezifische technische Toleranzen innerhalb des Spülgaseinlasses 146 erfüllen, um zu ermöglichen, dass der Spalt 238 innerhalb der vorbestimmten technischen Toleranz gehalten wird, wodurch die Bildung von Koksablagerungen innerhalb des Spülgaseinlasses 146 reduziert oder eliminiert wird.
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5 ist ein Blockdiagramm eines Verfahrens 300 zum Spülen von flüssigem Brennstoff 104 aus einem Flüssigbrennstoffversorgungssystem 102. Das Verfahren 300 schließt das Einführen 302 des Anschlussstücks 194 in einen Spülgaseinlass 146 des Dreiwegeventils 140 ein. Das Dreiwegeventil 140 schließt einen Schieber 166 und ein Gehäuse 144 ein, das einen Flüssigbrennstoffeinlass 148, den Spülgaseinlass 146, mindestens einen Ablassanschluss 154 und/oder 156, einen Auslass 152, eine Spülgaskammer 158, eine Zwischenkammer 160 und eine Flüssigbrennstoffkammer 162 einschließt. Der Schieber 166 ist innerhalb der Spülgaskammer 158, der Zwischenkammer 160 und der Flüssigbrennstoffkammer 162 positioniert. Das Verfahren 300 schließt auch das Leiten 304 von flüssigem Brennstoff 104 in den Flüssigbrennstoffeinlass 148 und durch die Zwischenkammer 160, die Flüssigbrennstoffkammer 162 und den Auslass 152 ein. Das Verfahren 300 schließt ferner das Stoppen 306 des Stroms von flüssigem Brennstoff 104 durch das Dreiwegeventil 140 ein, indem der Schieber 166 von der Spülgaskammer 158 weg geschoben wird. Das Verfahren 300 schließt auch das Leiten 308 von Spülgas 108 in den Spülgaseinlass 146 und durch die Zwischenkammer 160, die Spülgaskammer 158 und den Auslass 152 ein. Das Verfahren 300 schließt ferner das Ablassen 310 von flüssigem Brennstoff 104 aus der Spülgaskammer 158 durch den mindestens einen Ablassanschluss 154 und/oder 156 ein.
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Beispielhafte Ausführungsformen eines Dreiwegeventils und eines Anschlussstücks zum Hemmen der Bildung von Koksablagerungen in einem Flüssigbrennstoffversorgungssystem eines Doppel-Brennstoff-Turbinentriebwerks sind somit hierin beschrieben. Das Dreiwegeventil schließt einen Flüssigbrennstoffeinlass, einen Spülgaseinlass und einen Auslass ein. Das Anschlussstück ist mit dem Spülgaseinlass gekoppelt, um zu ermöglichen, dass Spülgas in das Dreiwegeventil geleitet wird, um restlichen flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil zu entfernen. Wie hierin beschrieben, schließt das Dreiwegeventil einen oder mehrere Ablassanschlüsse ein, die in Verbindung mit der Zirkulation des Spülgases das Hemmen der Koksbildung in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem ermöglichen. Insbesondere ist der Ablassanschluss bzw. sind die Ablassanschlüsse positioniert, um zu ermöglichen, dass restlicher flüssiger Brennstoff aus dem Dreiwegeventil abgelassen wird. Außerdem ist das Anschlussstück so bemessen und geformt, dass es dem Spülgaseinlass entspricht, sodass jeglicher Totraum zwischen dem Anschlussstück und dem Spülgaseinlass minimiert wird, wodurch eine Menge an restlichem flüssigem Brennstoff reduziert wird, die sich in dem Totraum ansammeln könnte, und das Reduzieren der Verkokung innerhalb des Totraums ermöglicht wird. Dementsprechend ermöglichen die hierin beschriebenen Dreiwegeventile und Anschlussstücke das Hemmen der Koksbildung in dem Flüssigbrennstoffversorgungssystem.
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Weitere Gesichtspunkte der vorliegenden Offenbarung werden durch den Gegenstand der folgenden Klauseln bereitgestellt:
- 1. Dreiwegeventil für ein Flüssigbrennstoffversorgungssystem, wobei das Dreiwegeventil ein Gehäuse einschließt, das definiert: einen Flüssigbrennstoffeinlass, der so bemessen ist, dass er flüssigen Brennstoff durch sich hindurch aufnimmt, um flüssigen Brennstoff selektiv zu einer Brennkammer eines Gasturbinentriebwerks zu leiten, einen Spülgaseinlass, der so bemessen ist, dass er Spülgas durch sich hindurch aufnimmt, um flüssigen Brennstoff selektiv aus dem Dreiwegeventil zu spülen, und mindestens einen Ablassanschluss, der so ausgerichtet ist, dass er als Reaktion darauf, dass flüssiger Brennstoff aus mindestens einem Abschnitt des Dreiwegeventils gespült wird, flüssigen Brennstoff selektiv aus dem Dreiwegeventil leitet.
- 2. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Gehäuse ferner eine Spülgaskammer definiert, die in Strömungsverbindung mit dem Spülgaseinlass gekoppelt ist, wobei der mindestens eine Ablassanschluss in Strömungsverbindung mit der Spülgaskammer gekoppelt ist und so ausgerichtet ist, dass er den flüssigen Brennstoff selektiv aus der Spülgaskammer leitet, wenn das Spülgas durch den Spülgaseinlass aufgenommen wird.
- 3. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, ferner umfassend eine Vielzahl von Ablassanschlüssen.
- 4. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Gehäuse ferner definiert: eine Flüssigbrennstoffkammer, die in Strömungsverbindung mit dem Flüssigbrennstoffeinlass gekoppelt ist, eine Zwischenkammer, die in Strömungsverbindung mit der Flüssigbrennstoffkammer und der Spülgaskammer gekoppelt ist, einen Auslass, der in Strömungsverbindung mit der Zwischenkammer gekoppelt ist, wobei Spülgas aus dem Spülgaseinlass in und durch die Spülgaskammer, die Zwischenkammer und den Auslass geleitet wird.
- 5. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei der flüssige Brennstoff aus dem Flüssigbrennstoffeinlass in und durch die Flüssigbrennstoffkammer, die Zwischenkammer und den Auslass geleitet wird.
- 6. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, ferner umfassend einen Schieber, der innerhalb der Spülgaskammer, der Zwischenkammer und der Flüssigbrennstoffkammer positioniert ist, wobei der Schieber so ausgerichtet ist, dass er verhindert, dass flüssiger Brennstoff in die Zwischenkammer strömt, wenn das Spülgas den flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil spült.
- 7. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei der Schieber so ausgerichtet ist, dass er verhindert, dass Spülgas in die Zwischenkammer strömt, wenn das Dreiwegeventil den flüssigen Brennstoff leitet.
- 8. Dreiwegeventil nach einer der vorstehenden Klauseln, ferner umfassend eine Feder, die den Schieber umgrenzt und so ausgerichtet ist, dass sie den Schieber weg von der Spülgaskammer vorspannt.
- 9. Flüssigbrennstoffversorgungssystem, umfassend: ein Dreiwegeventil, das ein Gehäuse umfasst, das definiert: einen Flüssigbrennstoffeinlass, der so bemessen ist, dass er flüssigen Brennstoff durch sich hindurch aufnimmt, um den flüssigen Brennstoff selektiv zu einer Brennkammer eines Gasturbinentriebwerks zu leiten; und einen Spülgaseinlass, der so bemessen ist, dass er Spülgas durch sich hindurch aufnimmt, um den flüssigen Brennstoff selektiv aus dem Dreiwegeventil zu spülen, wobei der Spülgaseinlass einen Spülgasanschluss und einen Spülgaskanal einschließt, wobei der Spülgaskanal einen Spülgaskanaldurchmesser definiert, und ein Anschlussstück, das so bemessen ist, dass es in den Spülgaseinlass eingesetzt und ausgerichtet werden kann, um das Spülgas in den Spülgaseinlass zu leiten, wobei das Anschlussstück ein Anschlussstückrohr definiert, das einen Anschlussstückrohrdurchmesser definiert, wobei der Anschlussstückrohrdurchmesser gleich dem Spülgaskanaldurchmesser ist.
- 10. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Anschlussstück einen Verbindungsgewindeabschnitt, eine abgeschrägte Spitze mit einem Ende und einen Kopf mit einem Rand einschließt, wobei das Anschlussstück eine Einbaulänge von dem Rand des Kopfs bis zu dem Ende der abgeschrägten Spitze definiert.
- 11. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei der Spülgasanschluss einen Anschlusseinlass einschließt und der Spülgaskanal einen Kanaleinlass definiert, wobei der Spülgasanschluss eine Einlasslänge von dem Anschlusseinlass zu dem Kanaleinlass definiert.
- 12. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Ende der abgeschrägten Spitze und der Spülgaseinlass einen Spalt zwischen sich definieren und wobei die Einbaulänge und die Einlasslänge so bemessen sind, dass der Spalt kleiner oder gleich einer vorbestimmten technischen Toleranz ist.
- 13. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei der Spülgasanschluss einen Gewindeabschnitt und einen abgeschrägten Abschnitt einschließt, der einen ersten Abschrägungswinkel definiert, und wobei die abgeschrägte Spitze einen zweiten Abschrägungswinkel definiert, der gleich dem ersten Abschrägungswinkel ist.
- 14. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei der zweite Abschrägungswinkel gleich dem ersten Abschrägungswinkel plus oder minus einem Schwellenwert ist.
- 15. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei der erste Abschrägungswinkel in einem Bereich von 30° bis 40° liegt und der zweite Abschrägungswinkel in einem Bereich von 30° bis 40° liegt.
- 16. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Gehäuse ferner mindestens einen Ablassanschluss definiert, der so ausgerichtet ist, dass er als Reaktion darauf, dass das Spülgas den flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil spült, flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil leitet.
- 17. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Gehäuse ferner eine Spülgaskammer definiert, die in Strömungsverbindung mit dem Spülgaseinlass gekoppelt ist, wobei der mindestens eine Ablassanschluss in Strömungsverbindung mit der Spülgaskammer gekoppelt ist und so ausgerichtet ist, dass er den flüssigen Brennstoff aus der Spülgaskammer leitet, wenn das Spülgas durch den Spülgaseinlass aufgenommen wird.
- 18. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Gehäuse ferner eine Vielzahl von Ablassanschlüssen definiert, die so ausgerichtet sind, dass sie den flüssigen Brennstoff aus dem Dreiwegeventil leiten.
- 19. System nach einer der vorstehenden Klauseln, wobei das Gehäuse eine Flüssigbrennstoffkammer, die in Strömungsverbindung mit dem Flüssigbrennstoffeinlass gekoppelt ist; eine Zwischenkammer, die in Strömungsverbindung mit der Flüssigbrennstoffkammer und einer Spülgaskammer gekoppelt ist; und einen Auslass definiert, der in Strömungsverbindung mit der Zwischenkammer gekoppelt ist, wobei das Spülgas von dem Spülgaseinlass in und durch die Spülgaskammer, die Zwischenkammer und den Auslass geleitet wird.
- 20. Verfahren zum selektiven Spülen von flüssigem Brennstoff aus einem Flüssigbrennstoffversorgungssystem, wobei das Flüssigbrennstoffversorgungssystem ein Dreiwegeventil und ein Anschlussstück einschließt, wobei das Verfahren umfasst: Einsetzen des Anschlussstücks in einen Spülgaseinlass des Dreiwegeventils, wobei das Dreiwegeventil ein Gehäuse einschließt, das einen Flüssigbrennstoffeinlass, den Spülgaseinlass, mindestens einen Ablassanschluss und einen Auslass einschließt; Leiten von flüssigem Brennstoff in den Flüssigbrennstoffeinlass und durch ein Gehäuse des Dreiwegeventils zum Auslass; Stoppen eines Stroms von flüssigem Brennstoff durch das Dreiwegeventil; Leiten von Spülgas aus dem Anschlussstück in den Spülgaseinlass und durch das Gehäuse des Dreiwegeventils zum Auslass; und Ablassen von flüssigem Brennstoff aus der Spülgaskammer durch den mindestens einen Ablassanschluss.
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Obwohl die Offenbarung nur im Zusammenhang mit einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen ausführlich beschrieben wurde, sollte ohne Weiteres verstanden werden, dass die Offenbarung nicht auf diese offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr kann die Offenbarung dahin gehend modifiziert werden, dass sie eine beliebige Anzahl von Variationen, Änderungen, Substitutionen oder gleichwertigen Anordnungen beinhaltet, die zwar bisher nicht beschrieben wurden, aber dem Umfang der Offenbarung entsprechen. Zum Beispiel können Komponenten jedes Systems und/oder Schritte jedes Verfahrens unabhängig und getrennt von anderen hierin beschriebenen Komponenten und/oder Schritten verwendet und/oder in die Praxis umgesetzt werden. Obwohl verschiedene Ausführungsformen der Offenbarung beschrieben wurden, versteht es sich, dass Gesichtspunkte der Offenbarung nur einige der beschriebenen Ausführungsformen einschließen können und dass jede Komponente und/oder jeder Schritt auch mit anderen Systemen und Verfahren verwendet und/oder in die Praxis umgesetzt werden kann. Dementsprechend ist die Offenbarung nicht als durch die vorstehende Beschreibung begrenzt anzusehen, sondern wird nur durch den Umfang der beiliegenden Ansprüche begrenzt.
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Zwar kann es sein, dass spezifische Merkmale verschiedener Ausführungsformen der Offenbarung in einigen Zeichnungen gezeigt werden und nicht in anderen, doch dient dies nur der Übersichtlichkeit. Darüber hinaus sind Bezugnahmen auf „eine Ausführungsform“ in der vorstehenden Beschreibung nicht dahin gehend auszulegen, dass das Vorhandensein weiterer Ausführungsformen, die die angegebenen Merkmale ebenfalls beinhalten, ausgeschlossen wird. Gemäß den Prinzipien der Offenbarung kann jedes Merkmal einer Zeichnung in Kombination mit jedem Merkmal einer anderen Zeichnung referenziert und/oder beansprucht werden.