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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Verpackungsformvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Verpackungsmaschine nach Anspruch 13 und ein Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsformvorrichtung nach Anspruch 14.
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Bei der Verpackung von Füllgütern besteht häufig die Problematik, dass sich in Verpackungsbehältern Luft ansammelt. Bei einem abschließenden Verschlie-ßungsvorgang, beispielsweise einem Schweißvorgang, wird neben dem Füllgut zusätzliche Luft in der Verpackung miteingeschlossen. Aus dem Stand der Technik ist bereits bekannt, während des Verpackungsprozesses aktiv mittels zumindest eines Schlauchs einer Luftabsaugungsvorrichtung via Unterdruck Luft aus der Verpackung, und zwar einem Bereich zwischen dem Füllgut und der Verpackung zu evakuieren, insbesondere abzusaugen. Ferner sind bereits Quersiegeleinheiten bekannt, welche ein- und/oder auslaufseitig gefederte Auspresser aufweisen. Nachteilig bei den genannten Varianten der Luftevakuierung des Stands der Technik ist, dass sich Luft in einen vorderen Bereich zwischen Füllgut und Verpackung staut, sodass zwar eine hintere Quersiegelnaht dicht am Füllgut erfolgen kann, die Luft jedoch verstärkt in den vorderen, der hinteren Quersiegelnaht gegenüberliegenden Bereich gedrückt wird. Darüber hinaus ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt, die Verpackungen mit zumindest einer kleinen Öffnung, beispielsweise einem Schlitz, zu versehen und nach einem Verschließungsvorgang, beispielsweise einem Schweißvorgang, die Produkte zusammenzudrücken, sodass die überschüssige Luft aus den Verpackungen entweichen kann. Anschließend müssen diese kleinen Öffnungen in den Verpackungen jedoch nochmals verschlossen, beispielsweise zugeklebt oder verschweißt, werden, was neben einem erhöhten Arbeitsaufwand, zusätzliche Kosten und/oder Arbeitsschritte erfordert.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung, eine gattungsgemäße Maschine und ein gattungsgemäßes Verfahren mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Verpackungseffizienz bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Verpackungsformvorrichtung, insbesondere für eine Schlauchbeutelmaschine, mit zumindest einer Fördereinheit zur Förderung von Produkten entlang einer Förderrichtung.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Verpackungsformvorrichtung eine Staueinheit aufweist, welche dazu vorgesehen ist, die Produkte in einem Staubereich zu stauen, um dadurch in den Produkten enthaltene Luft zumindest teilweise herauszudrücken.
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Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine Effizienz bei Verpackung von Füllgütern gesteigert werden. Aufgrund eines auslaufseitigen Stauverhaltens von Produkten kann auf einfache, bedienerfreundliche, komfortable und effiziente Art und Weise eine Luftevakuierung aus Verpackungen der Produkte realisiert und bereitgestellt werden. Ferner kann eine Effizienz, zumindest hinsichtlich einer Arbeits-, Produkt-, Prozess-, Kosten- und/oder Materialeffizienz gesteigert werden. Neben einer kompakten Versiegelung und/oder Verpackung können unerwünschte Fehlfalten und/oder Faltkanten reduziert und/oder verhindert werden.
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Zudem kann eine Stabilität und Qualität einer Quersiegelnaht sowie bevorzugt zusätzlich einer Längssiegelnaht gesteigert werden. Somit kann eine Prozesseffizienz bei Verschließung, bevorzugt Versiegelung, von Verpackungen gesteigert werden. Darüber hinaus kann auf das Erzeugen eines Vakuums verzichtet und somit aufwändige Arbeitsschritte, wie beispielsweise eine Luftabsaugung, eingespart werden. Damit kann eine kompakte Verpackungsformvorrichtung bereitgestellt werden.
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Die Verpackungsformvorrichtung ist, ohne darauf beschränkt zu sein, zumindest dazu vorgesehen, Verpackungsmaterial zu formen, bevorzugt zu einem Verpackungsmaterialschlauch, um mittels des geformten Verpackungsmaterials Füllgüter zumindest teilweise zu verpacken. Insbesondere ist die Verpackungsformvorrichtung zur Verpackung von Füllgütern mit zumindest einem Verpackungsmaterial, vorzugsweise mit dem Verpackungsmaterialschlauch, vorgesehen. Vorteilhaft liegt der Verpackungsmaterialschlauch nach einer Formung und/oder Verformung von Verpackungsmaterial vor. Die Verpackungsformvorrichtung kann zumindest zu einem Abpacken und/oder einer Befüllung von Füllgütern vorgesehen sein. Innerhalb des Verpackungsmaterialschlauchs, und zwar in einem Füllgutaufnahmebereich des Verpackungsmaterialschlauchs kann zumindest ein Füllgut oder eine Vielzahl von Füllgütern angeordnet und/oder anordenbar sein. Das Verpackungsmaterial, insbesondere der Verpackungsmaterialschlauch, kann zumindest teilweise und vorteilhaft vollständig den Füllgutaufnahmebereich begrenzen. Mittels des Verpackungsmaterials kann das Füllgut zumindest teilweise und vorteilhaft vollständig verpackt werden. Der Verpackungsmaterialschlauch ist insbesondere zu einer Verpackung, und zwar zu einer zumindest teilweisen Umhüllung von zumindest dem Füllgut vorgesehen. Der Verpackungsmaterialschlauch kann das Füllgut in Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise und bevorzugt vollständig umgreifen und/oder umhüllen.
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Insbesondere ist die Verpackungsformvorrichtung Teil, und zwar eine Unterbaugruppe einer Verpackungsmaschine. Denkbar wäre auch, dass die Verpackungsformvorrichtung die Verpackungsmaschine ausbildet. Die Verpackungsmaschine kann, ohne darauf beschränkt zu sein, zumindest zu einer Verpackung und/oder Umverpackung von Füllgütern vorgesehen sein. Ferner kann die Verpackungsmaschine zumindest zu einer Abfüllung, Dosierung, Verschließung, Transportierung, Sortierung und/oder Förderung von Füllgütern und/oder von dem Verpackungsmaterial und/oder dem Verpackungsmaterialschlauch vorgesehen sein. Die Verpackungsmaschine kann eine Vielzahl an weiteren Vorrichtungen und/oder Einheiten und/oder Systemen zur Be- und/oder Verarbeitung und/oder Dosierung und/oder Lagerung und/oder Verpackung und/oder Transportierung und/oder Handhabung und/oder Sortierung und/oder Förderung von Füllgütern, welche der Fachmann für sinnvoll erachtet, aufweisen, wie beispielsweise zumindest eine Schneidvorrichtung, zumindest eine Dosiervorrichtung, zumindest eine Abfüllvorrichtung, zumindest eine Lagervorrichtung, zumindest eine Sterilisationsvorrichtung, zumindest eine Verschlussvorrichtung, zumindest eine Handhabungsvorrichtung zur Handhabung, beispielsweise zur Transportierung, von Füllgütern und/oder Produkten, oder dergleichen.
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Vorzugsweise ist die Verpackungsmaschine als Schlauchbeutelmaschine ausgebildet. Die Verpackungsmaschine kann horizontal und/oder vertikal angeordnet sein. Ferner kann es sich bei der Verpackungsformvorrichtung um eine horizontale Verpackungsformvorrichtung und/oder eine vertikale Verpackungsformvorrichtung handeln. Insbesondere ist die horizontale Verpackungsformvorrichtung dazu vorgesehen, zumindest das Verpackungsmaterial und/oder den Verpackungsmaterialschlauch entlang einer horizontalen, vorteilhaft entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Gravitationskraftwirkrichtung verlaufenden, Transportrichtung und/oder Förderrichtung zu führen. Unter „im Wesentlichen senkrecht“ soll in diesem Zusammenhang unter einem Winkel zwischen 85° und 95°, vorzugsweise zwischen 88° und 92° und besonders vorteilhaft von 90° verstanden werden. Ferner kann die vertikale Verpackungsformvorrichtung dazu vorgesehen sein, zumindest das Verpackungsmaterial und/oder den Verpackungsmaterialschlauch entlang einer vertikalen, vorteilhaft entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Gravitationskraftwirkrichtung verlaufenden, Transportrichtung und/oder Förderrichtung zu führen. Unter „im Wesentlichen parallel“ soll hier eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist.
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Vorteilhaft ist die Verpackungsmaschine, insbesondere die Verpackungsformvorrichtung, zumindest zu einer Führung von Verpackungsmaterial und/oder dem Verpackungsmaterialschlauch vorgesehen. Das Verpackungsmaterial kann auf zumindest einer Verpackungsmaterialbahn geführt werden, welche eine ebene, flächige und/oder längliche und/oder rechteckige Konfiguration und/oder Ausgestaltung des Verpackungsmaterials aufweist. Das Verpackungsmaterial kann zumindest teilweise, vorteilhaft zumindest zu einem Großteil oder vollständig, aus einem Mineral, einem Metall, einem Kunststoff und/oder einem Verbundmaterial ausgebildet sein. Das Verpackungsmaterial könnte zumindest teilweise oder zumindest zu einem Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sein. Unter „nachwachsenden Rohstoffen“ sollen hierbei organische Rohstoffe, insbesondere pflanzliche Rohstoffe, welche aus land- und/oder forstwirtschaftlicher Produktion stammen und vom Menschen zielgerichtet für weiterführende Anwendungszwecke außerhalb der Nahrungs- und Futtermittelindustrie angebaut werden oder bei welchen es sich um Nebenprodukte und/oder Abfallprodukte aus der Landwirtschaft und/oder der Nahrungs- und Futtermittelindustrie handelt, verstanden werden. Nachwachsende Rohstoffe im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind ausschließlich organische Rohstoffe, welche nicht fossilen Ursprungs sind. Vorzugsweise handelt es sich bei nachwachsenden Rohstoffen vorliegend um heimische Erzeugnisse aus land- und/oder forstwirtschaftlicher Produktion sowie deren Nebenprodukte und/oder Reststoffe, sofern diese nicht dem Abfallrecht unterliegen, sowie um Algen. Bevorzugt ist das Verpackungsmaterial zumindest teilweise, vorteilhaft zumindest zu einem Großteil, aus Papier ausgebildet und/oder hergestellt. Unter dem Ausdruck „zu einem Großteil“ sollen vorliegend beispielsweise zumindest 55%, vorteilhaft zumindest 65%, vorzugsweise zumindest 75%, besonders bevorzugt zumindest 85% und besonders vorteilhaft höchstens 95% eines Flächen- und/oder Volumen- und/oder Massenanteils verstanden werden.
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Die Verpackungsformvorrichtung kann zumindest eine Formeinheit aufweisen, welche dazu vorgesehen ist, das Verpackungsmaterial zu dem Verpackungsmaterialschlauch zu formen. Die Formeinheit kann zumindest eine Faltkante aufweisen, welche zur Umlenkung und/oder Verformung des Verpackungsmaterials, insbesondere der Verpackungsmaterialbahn vorgesehen ist. Bevorzugt ist die Faltkante als eine Schulterkante und die Formeinheit als eine Formschulter ausgebildet. Vorteilhaft ist die Formeinheit frei von Rollen zu einer Umlenkung des Verpackungsmaterials. Die Verpackungsmaschine kann zumindest eine Verpackungsmaterialabwickeleinheit aufweisen, welche dazu vorgesehen ist, das Verpackungsmaterial, insbesondere in Form einer Verpackungsmaterialrolle, aufzunehmen und/oder das Verpackungsmaterial zur Weiterführung als Verpackungsmaterialbahn abzuwickeln und insbesondere einer Verpackungsmaterialzuführeinheit der Verpackungsmaschine zuzuführen. Insbesondere führt die Verpackungsmaterialzuführeinheit der Formeinheit das Verpackungsmaterial, bevorzugt die Verpackungsmaterialbahn, zu. Vorzugsweise ist die Verpackungsmaterialzuführeinheit entlang der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet vor der Formeinheit angeordnet. Die Verpackungsmaterialzuführeinheit kann eine Mehrzahl von, insbesondere dem Fachmann bekannten, Komponenten, wie beispielsweise zumindest einen Schwinghebel, zumindest einen Zentriertaster, zumindest eine Bahnkantensteuerung und/oder zumindest eine Druckeinheit zu einem Bedrucken des Verpackungsmaterials oder dergleichen, aufweisen.
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Vorteilhaft weist die Verpackungsmaschine zumindest eine Füllgutzuführeinheit auf, welche dazu vorgesehen ist, die zu verpackenden Füllgüter zur Verpackung und/oder Umhüllung mittels des Verpackungsmaterialschlauchs zu transportieren und/oder zu fördern. Die Füllgutzuführeinheit kann beispielsweise ein Förderband und/oder eine Mitnehmerkette oder dergleichen aufweisen oder derart ausgebildet sein. Vorzugsweise verläuft eine Förderrichtung und/oder Transportrichtung der Füllgüter zumindest im Wesentlichen parallel zu der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs. Insbesondere verlaufen die Förderrichtung der Füllgüter und die Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs in einer gemeinsamen Ebene, vorteilhaft in einer Horizontalebene oder einer Vertikalebene. Vorzugsweise ist die Füllgutzuführeinheit entlang der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet vor der Formeinheit angeordnet. Bei dem Füllgut kann es sich beispielsweise um ein festes, flüssiges, pastöses und/oder stückiges Füllgut handeln. Ferner kann das Füllgut beispielsweise ein Lebensmittel, ein pharmazeutisches Erzeugnis, ein Bedarfsgut, ein Beauty- und/oder
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Körperpflegeerzeugnis sein, wie beispielsweise Schokoriegel, Chips, Soßen, Brotaufstriche, Pasten, Fertiggerichte, Süßwaren, Cremes, und/oder Shampoos oder dergleichen sein. Denkbar wäre auch, dass das Füllgut ein Bedarfsgut und/oder Gegenstand aus dem Bereich Spielwaren, Handwerken, Küche und/oder Haushalt oder dergleichen ist, wie beispielsweise ein Spielzeugauto, eine Schöpfkelle, ein Topf, ein Elektrokleingerät, beispielsweise ein Mixer und/oder eine Küchenwaage, und/oder eine Schraube. Bei dem Füllgut kann es sich um ein jegliches denkbares und dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Füllgut handeln. Bevorzugt handelt es sich bei dem Produkt um ein zumindest teilweise und vorteilhaft vollständig verpacktes Füllgut. Insbesondere umfasst das Produkt die Verpackung und zumindest ein Füllgut, welches vorteilhaft innerhalb der Verpackung angeordnet ist.
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Vorzugsweise weist die Verpackungsformvorrichtung eine zur Längssiegelung des Verpackungsmaterialschlauchs vorgesehene Längssiegeleinheit auf. Insbesondere ist die Längssiegeleinheit dazu vorgesehen, eine zumindest im Wesentlichen parallel zu der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs verlaufende Längssiegelnaht des Verpackungsmaterialschlauchs zu erstellen und/oder zu erzeugen, insbesondere durch einen Wärmeeintrag und/oder durch einen Druck auf zumindest einen Abschnitt des Verpackungsmaterialschlauchs. Die Längssiegeleinheit kann entlang der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet hinter der Formeinheit angeordnet sein. Die Längssiegeleinheit kann aus zumindest einer Siegeleinheit und vorteilhaft einer Mehrzahl an Siegeleinheiten bestehen. Die Mehrzahl an Siegeleinheiten könnten in einer Reihe in Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet hintereinander angeordnet sein. Bevorzugt umfasst eine Siegeleinheit jeweils zumindest ein Paar von, insbesondere mit einem Profil versehenen, mit Druck beaufschlagbaren und/oder beheizbaren, Siegelrollen. Die Siegeleinheiten können jeweils zu einer zumindest abschnittsweisen Siegelung des Verpackungsmaterialschlauchs und/oder zu einem Transport und/oder Vorschub des Verpackungsmaterialschlauchs entlang der Förderrichtung vorgesehen sein.
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Der Füllgutaufnahmebereich kann sich zumindest abschnittsweise parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Längssiegeleinheit erstrecken und/oder angeordnet sein. Vorteilhaft verläuft die Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs parallel zu der Haupterstreckungsebene der Längssiegeleinheit. Unter einer „Haupterstreckungsebene“ eines Objekts soll vorliegend eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche eines kleinsten gedachten Quaders ausgerichtet ist, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft.
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Ferner kann die Verpackungsformvorrichtung zumindest eine Quersiegeleinheit zur Quersiegelung des Verpackungsmaterialschlauchs innerhalb eines Siegelbereichs aufweisen. Bevorzugt ist die Quersiegeleinheit dazu vorgesehen, nach jeweils einem Füllgut oder mehreren Füllgütern, welches/welche in dem Füllgutaufnahmebereich angeordnet ist/sind, Quersiegelnähte des Verpackungsmaterialschlauchs, welche insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs verlaufen, zu erstellen und/oder zu erzeugen, und zwar bevorzugt durch gezielten Druck und/oder durch einen gezielten Wärmeeintrag auf den Verpackungsmaterialschlauch. Insbesondere ist die Quersiegeleinheit dazu vorgesehen, den Verpackungsmaterialschlauch in einzelne Verpackungen, wobei jeweils eine Verpackung der Verpackungen zumindest eines der Füllgüter umschließt, zu unterteilen und/oder zu vereinzeln und/oder abzutrennen. Die Quersiegeleinheit kann entlang der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet in vordefinierten Abständen die Quersiegelnähte in dem Verpackungsmaterialschlauch erzeugen. Die Quersiegeleinheit kann entlang der Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet nach der Formeinheit, und zwar bevorzugt nach der Längssiegeleinheit angeordnet sein.
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Bevorzugt ist die genannte Fördereinheit zur Förderung von Produkten in Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet hinter der Quersiegeleinheit, und zwar dem Siegelbereich angeordnet. Die Fördereinheit kann die Produkte nach der Quersiegelung weiter befördern und/oder transportieren, und zwar zu einer Weiterhandhabung, wie beispielsweise einer Sortierung und/oder Umverpackung und/oder Vorbereitung auf einen Weitertransport, beispielsweise eine Verschickung, und/oder dergleichen. Die Fördereinheit kann mittelbar oder bevorzugt unmittelbar an die Quersiegeleinheit anschließen und/oder angeordnet sein. Besonders bevorzugt weist die Fördereinheit zumindest ein Förderband zur Förderung der Produkte auf oder ist als solches ausgebildet. Vorzugsweise verläuft die Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs zumindest im Wesentlichen parallel zu der Förderrichtung der Produkte. Insbesondere verlaufen die Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs und die Förderrichtung der Produkte in einer gemeinsamen Ebene, vorteilhaft in einer Horizontalebene oder einer Vertikalebene.
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Die Staueinheit kann in Förderrichtung des Verpackungsmaterialschlauchs betrachtet hinter der Quersiegeleinheit angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Siegelbereich bezüglich der Förderrichtung der Produkte vor dem Staubereich angeordnet. Dadurch kann eine besonders effiziente und komfortable Siegelung sowie Verpackung bereitgestellt werden. Insbesondere ist die Staueinheit dazu vorgesehen, die in den Verpackungen, und zwar in einem Zwischenraum zwischen dem Füllgut und der Verpackung, bevorzugt in dem Füllgutaufnahmebereich, enthaltene Luft zumindest teilweise herauszudrücken. Die Staueinheit kann dazu vorgesehen sein, in dem Staubereich ein Zusammendrücken der Produkte zu verursachen, um damit die Luft aus der Verpackung des Produkts herauszudrücken. Bevorzugt drückt die Staueinheit die Produkte in dem Staubereich gegeneinander, und zwar aneinander. Bevorzugt staut die Staueinheit in dem Staubereich zumindest eins der Produkte, beispielsweise zumindest ein erstes Produkt der Produkte, sodass nach Quersiegelung in dem Siegelbereich zumindest eines zweiten Produkts der Produkte, das zweite Produkt in Förderrichtung gegen das erste Produkt geschoben und/oder gedrückt ist und/oder an das erste Produkt anstößt und/oder von dem ersten Produkt gestoppt wird. Insbesondere erzeugt die Staueinheit in dem Staubereich aufgrund des Anstauens der Produkte einen Staudruck. Denkbar wäre, dass die Verpackungsformvorrichtung weitere Baueinheiten und/oder Bauelemente zur Luftevakuierung, Verschließung und/oder Förderung von Verpackungen, insbesondere Produkten, aufweist. Beispielsweise könnte die Verpackungsformvorrichtung zumindest eine Glätteinheit oder dergleichen aufweisen.
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Im vorliegenden Dokument soll unter „vorgesehen“ hier und im Folgenden speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Die Staueinheit könnte in dem Staubereich die Produkte stauen, und zwar gegeneinanderdrücken, um damit die Luft möglicherweise entlang der Förderrichtung aus der Verpackung des Produkts herauszudrücken. Um eine besonders kompakte Vorrichtung sowie effiziente, und zwar schnelle und/oder bedienungsfreundliche Luftevakuierung bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Staueinheit dazu vorgesehen ist, die Luft entgegen der Förderrichtung aus den Produkten zu drücken. Aufgrund des von der Staueinheit erzeugten Staudrucks in dem Staubereich kann die Luft entgegen der Förderrichtung der Produkte entweichen. Die Staueinheit kann die Produkte auslaufseitig stauen. Das bereits erwähnte erste Produkt kann in Förderrichtung der Produkte betrachtet eine erste Produktvorderseite und eine erste Produktrückseite aufweisen. Das zweite Produkt kann eine zweite Produktvorderseite und eine zweite Produktrückseite aufweisen. Die Staueinheit kann zumindest das erste Produkt in dem Staubereich stauen, sodass das zweite Produkt mit der zweiten Produktvorderseite gegen die erste Produktrückseite des ersten Produkts anschlägt und/oder anstößt. Dadurch kann die Luft, welche sich zuvor in einem Bereich der zweiten Produktvorderseite gesammelt hat, entgegen der Förderrichtung der Produkte gedrückt werden.
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Im vorliegenden Dokument dienen Zahlwörter, wie beispielsweise „erste/r/s“ und „zweite/r/s“, welche bestimmten Begriffen vorangestellt sind, lediglich zu einer Unterscheidung von Objekten und/oder einer Zuordnung zwischen Objekten untereinander und implizieren keine vorhandene Gesamtanzahl und/oder Rangfolge der Objekte. Insbesondere impliziert ein „zweites Objekt“ nicht zwangsläufig ein Vorhandensein eines „ersten Objekts“. Besonders bevorzugt sind Beschreibungen und/oder Erläuterungen zu einem „ersten Objekt“, wenn nicht anders angegeben oder beschrieben, analog auf ein zumindest „zweites Objekt“ übertragbar.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Staueinheit zumindest eine Bremseinheit zum Abbremsen oder Festhalten der Produkte aufweist. Dadurch kann auf effiziente, und zwar einfache sowie komfortable Art und Weise eine aktive Stauung von Produkten in einem Staubereich realisiert werden. Zudem kann mittels einer Bremseinheit ein Staudruck angepasst, eingestellt und/oder variiert werden. Bevorzugt bremst die Bremseinheit aktiv eine Fördergeschwindigkeit der Produkte entlang der Förderrichtung ab. Die Staueinheit kann die Förderung der Produkte in Förderrichtung entschleunigen. Die Bremseinheit kann zumindest das erste Produkt abbremsen, sodass zumindest das zweite Produkt an das erste Produkt anstößt und/oder anschlägt und/oder auf das erste Produkt aufläuft. Die Produkte in dem Staubereich können mittels der Bremseinheit abgebremst und/oder festgehalten werden. Die Bremseinheit kann die Produkte für wenige Augenblicke, beispielsweise höchstens 10sec, bevorzugt höchstens 5sec und vorzugsweise höchstens 2sec festhalten.
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Die Bremseinheit könnte beispielsweise zumindest ein Stoppelement aufweisen, welches in regelmäßigen zeitlichen Abständen eine Förderung der Produkte entlang der Förderrichtung blockiert. Das Stoppelement könnte als ein Balken oder dergleichen ausgebildet sein, welcher beweglich gelagert ist und in regelmäßigen zeitlichen Abständen zwischen die Produkte schiebbar ist, um im Staubereich Produkte zu stauen, bevorzugt die Fördergeschwindigkeit der Produkte abzubremsen und diese gegeneinander zuschieben. Denkbar wäre auch, dass die Bremseinheit zumindest ein Bürstenelement aufweist. Die Bremseinheit, insbesondere das Bürstenelement, könnte zumindest teilweise unbeweglich gelagert sein und in zumindest einem Betriebszustand eine feste Position gegenüber der Fördereinheit aufweisen. Die Produkte könnten beim Entlanggleiten an der Bürsteneinheit aufgrund der Reibung mit der Bürsteneinheit abgebremst werden. Die Bremseinheit könnte eine passive Einheit frei von einem elektrischen Antrieb und/oder Bewegungen und/oder aktiven Einwirkungen auf die Produkte sein.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Bremseinheit zumindest ein Bandelement und zumindest zwei Umlenkelemente aufweist, über welche das Bandelement geführt ist. Hierdurch kann eine prozesseffiziente, kompakte und/oder einfache Staueinheit bereitgestellt werden. Ferner können mittels einer derart ausgebildeten Bremseinheit Produkte in dem Staubereich gestaut und anschließend in Förderrichtung weiter transportiert werden. Außerdem kann ein Staudruck in Abhängigkeit von den Produkten komfortabel angepasst und/oder variiert werden. Bevorzugt ist die Bremseinheit eine aktive Einheit zur Erzeugung des Produktstaus. Das Bandelement kann als ein Transportband und/oder Förderband ausgebildet sein. Das Bandelement kann zumindest teilweise oder zumindest zu einem Großteil aus einem Kunststoff, beispielsweise Gummi, einem Metall, einem Mineral und/oder einem Verbundmaterial ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Umlenkelemente als Umlenkrollen ausgebildet. Die Umlenkrollen können Führungsrillen zur Führung des Bandelements und/oder zum Verhindern eines Abrutschens des Bandelements aufweisen. Denkbar wäre auch, dass die Bremseinheit noch weitere Umlenkrollen, beispielsweise drei oder vier Umlenkrollen aufweist, über welche das Bandelement geführt ist. Insbesondere ist das Bandelement umlaufend beweglich an den Umlenkelementen gelagert. Mittels einer Anpassung und/oder Veränderung einer Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements kann der Staudruck in dem Staubereich variiert und/oder verändert werden. Je langsamer die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements, bevorzugt eine Umlaufgeschwindigkeit des Bandelements, ist, desto mehr Produkte können in dem Staubereich gestaut und der Staudruck erhöht werden.
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Wenn das Bandelement parallel zu der Förderrichtung angeordnet ist, kann eine Effizienz weiter gesteigert und eine Sicherheit erhöht werden. Aufgrund einer derartigen Anordnung eines Bandelements können Produkte relativ zu einer Fördereinheit gesichert und/oder ein Verrutschen von Produkten im Staubereich relativ zu der Fördereinheit reduziert und bevorzugt verhindert werden. Bevorzugt erstreckt sich das Bandelement in zumindest einem Betriebszustand zumindest abschnittsweise parallel zu der Förderrichtung der Produkte, bevorzugt in einer Horizontalebene.
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Denkbar wäre, dass die Bremseinheit, und zwar zumindest das Bandelement zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Fördereinheit, insbesondere dem Förderband, angeordnet ist. Die Bremseinheit könnte rechtsseitig und/oder linksseitig neben relativ zu der Fördereinheit angeordnet sein. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Fördereinheit ein Förderband zur Förderung der Produkte aufweist und das Bandelement in einem Betriebszustand bezüglich einer Produktauflagefläche des Förderbands oberhalb des Förderbands angeordnet ist.
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Hierdurch kann eine besonders kompakte sowie effiziente Verpackungsformvorrichtung bereitgestellt werden. Zudem kann eine Sicherheit sowie eine Verpackungseffizienz erhöht werden und Produkte innerhalb eines Staubereichs vor einem Verrutschen und/oder Verdrehen geschützt und/oder gehindert werden.
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Insbesondere ist das Förderband das bereits genannte Förderband der Fördereinheit. Das Förderband kann über Umlenkelemente der Fördereinheit geführt sein. Bevorzugt ist das Förderband beweglich an den Umlenkelementen gelagert. Bei den Umlenkelementen kann es sich beispielsweise um Umlenkrollen oder dergleichen handeln. Bei Förderung der Produkte entlang der Förderrichtung können die Produkte auf der Produktauflagefläche des Förderbands angeordnet sein, und zwar liegen. Vorzugsweise erstreckt sich das Bandelement zumindest abschnittsweise parallel zu dem Förderband. Bevorzugt ist der Staubereich zumindest teilweise zumindest durch das Bandelement und das Förderband begrenzt. Möglicherweise könnten noch weitere Bremseinheiten der Staueinheit relativ zu der Fördereinheit angeordnet sein. Beispielsweise könnte die Staueinheit zumindest zwei Bremseinheiten, die bereits genannte Bremseinheit oberhalb des Förderbands und zumindest eine zweite Bremseinheit, welche zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Fördereinheit und/oder der Bremseinheit angeordnet ist, aufweisen.
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Denkbar wäre, dass das Bandelement die Produkte mittelbar kontaktiert. Um eine Effizienz weiter zu steigern und eine besonders kompakte Verpackungsformvorrichtung bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass das Bandelement zu einer Kontaktierung der Produkte vorgesehen ist. Bevorzugt weist das Bandelement in zumindest dem Staubereich eine unmittelbare Kontaktierung zu den Produkten auf. Produkte in dem Staubereich können das Bandelement und das Förderband der Fördereinheit gleichzeitig kontaktieren.
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Wenn sich eine Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements von einer Betriebsgeschwindigkeit der Fördereinheit unterscheidet, kann eine einfache, komfortable, bedienungsfreundliche sowie effiziente Stauung von Produkten in einem Staubereich realisiert und eine effiziente Luftevakuierung bereitgestellt werden. Vorzugsweise ist die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements betragsmäßig kleiner als die Betriebsgeschwindigkeit der Fördereinheit, insbesondere des Förderbands. Dadurch kann ein Luftevakuierungsprozess weiter optimiert und effizienter gestaltet werden. Zudem können Produkte auslaufseitig aus dem Staubereich schnell und effizient weiterbefördert und/oder weitertransportiert werden. Die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements kann betragsmäßig zumindest um 5 %, vorteilhaft zumindest um 10 % und vorzugsweise zumindest um 25 % kleiner sein als die Betriebsgeschwindigkeit der Fördereinheit, insbesondere der Betriebsgeschwindigkeit des Förderbands.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Bremseinheit zumindest ein Anschlagelement aufweist, welches an dem Bandelement angeordnet und zu einer Kontaktierung der Produkte vorgesehen ist. Hierdurch kann ein aktives Abbremsen oder Festhalten von Produkten in einem Staubereich ermöglicht und damit eine effiziente Luftevakuierung bereitgestellt werden. Insbesondere ist das Anschlagelement zu einer unmittelbaren Kontaktierung der Produkte vorgesehen. Bevorzugt ist das Anschlagelement beweglich, und zwar umlaufend beweglich an dem Bandelement gelagert. Insbesondere ist mittels des Bandelements das Anschlagelement von einer Einlaufseite des Staubereichs zu einer Auslaufseite des Staubereichs und umgekehrt bewegbar. Ein den Staubereich auf der Einlaufseite erreichendes Produkt kann auf das Anschlagelement treffen. Das Anschlagelement kann die Fördergeschwindigkeit des Produkts abbremsen. Bei Kontaktierung des Produkts mit dem Anschlagelement kann Luft entgegen der Förderrichtung der Produkte zumindest teilweise aus der Verpackung herausgedrückt werden. Gemeinsam mit dem Produkt kann das Anschlagelement von der Einlaufseite des Staubereichs zu der Auslaufseite des Staubereichs mittels des Bandelements bewegt und/oder geführt werden. Auslaufseitig kann das Anschlagelement zur Seite und/oder nach oben oder unten wegschwenken und/oder ausweichen, um die Kontaktierung mit dem Produkt aufzulösen, damit das Produkt weitertransportiert und/oder weitergefördert werden kann.
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Wenn die Staueinheit eine weitere Bremseinheit mit zumindest einem weiterem Bandelement zur Förderung der Produkte aufweist und das Bandelement in einem Betriebszustand bezüglich einer Produktauflagefläche des weiteren Bandelements oberhalb des weiteren Bandelements angeordnet ist, kann eine Effizienz hinsichtlich einer Luftevakuierung aus Verpackungen von Produkten weiter gesteigert werden. Zudem kann eine Stabilität sowie Qualität einer Quersiegelnaht gesteigert werden.
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Insbesondere ist die Bremseinheit relativ, und zwar zumindest im Wesentlichen parallel zu der weiteren Bremseinheit, bevorzugt der Produktauflagefläche des weiteren Bandelements angeordnet. Das Bandelement und das weitere Bandelement können zumindest abschnittsweise gemeinsam den Staubereich begrenzen. Bevorzugt kontaktieren Produkte in dem Staubereich unmittelbar das Bandelement und das weitere Bandelement. Das Bandelement und das weitere Bandelement könnten jeweils unterschiedliche Betriebsgeschwindigkeiten aufweisen. Beispielsweise könnte die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements betragsmäßig größer sein als die Betriebsgeschwindigkeit des weiteren Bandelements oder umgekehrt. Denkbar wäre auch, dass das Bandelement und das weitere Bandelement zumindest im Wesentlichen identische Betriebsgeschwindigkeiten aufweisen, und zwar unabhängig von Fehlertoleranzen.
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Vorzugsweise unterscheiden sich die Betriebsgeschwindigkeiten des Bandelements und des weiteren Bandelements von der Betriebsgeschwindigkeit des Förderbands. Die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements und/oder die Betriebsgeschwindigkeit des weiteren Bandelements kann/könnten betragsmäßig kleiner sein als die Betriebsgeschwindigkeit des Förderbands. Weist die Verpackungsformvorrichtung zumindest die weitere Bremseinheit auf und wenn das Bandelement bezüglich der Produktauflagefläche des weiteren Bandelements oberhalb des weiteren Bandelements angeordnet ist, so kann die Fördereinheit mittelbar anschließend an die Quersiegeleinheit angeordnet sein. Bevorzugt ist zwischen der Quersiegeleinheit und der Fördereinheit, und zwar in Förderrichtung der Produkte betrachtet zumindest die weitere Bremseinheit, insbesondere zumindest das weitere Bandelement, angeordnet. Die Produkte können von dem Staubereich anschließend zu der Fördereinheit transportiert und/oder geleitet werden.
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Darüber hinaus geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsformvorrichtung, insbesondere zum Betrieb der bereits genannten Verpackungsformvorrichtung, insbesondere für eine Schlauchbeutelmaschine, mit einer Fördereinheit zur Förderung von Produkten entlang einer Förderrichtung.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Produkte in einem Staubereich gestaut werden, sodass in den Produkten enthaltene Luft zumindest teilweise herausgedrückt wird. Durch ein derartiges Verfahren kann eine Effizienz bei Verpackung von Füllgütern gesteigert werden. Aufgrund eines auslaufseitigen Stauverhaltens von Produkten kann auf einfache, bedienerfreundliche, komfortable und effiziente Art und Weise eine Luftevakuierung aus Verpackungen der Produkte realisiert und bereitgestellt werden. Ferner kann eine Effizienz, zumindest hinsichtlich einer Arbeits-, Produkt-, Prozess-, Kosten- und/oder Materialeffizienz gesteigert werden. Somit kann eine Prozesseffizienz bei Verschließung, bevorzugt Versiegelung, von Verpackungen gesteigert werden. Die bereits oben genannten Beschreibungen und Ausführungen zum Betrieb und den Funktionen der Verpackungsformvorrichtung können ebenfalls auf das Verfahren übertragen und verfahrenstechnisch formuliert werden.
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Die erfindungsgemäße Verpackungsformvorrichtung und/oder die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine und/oder das erfindungsgemäße Verfahren sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können/kann die Verpackungsformvorrichtung und/oder die Verpackungsmaschine und/oder das Verfahren zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 einen Teil einer Verpackungsmaschine mit einer Verpackungsformvorrichtung, welche eine Fördereinheit zur Förderung von Produkten und eine Staueinheit aufweist,
- 2 eine Nahansicht der Fördereinheit und der Staueinheit gemäß 1,
- 3 ein schematisches Verfahrensfließbild eines Verfahrens zum Betrieb einer Verpackungsformvorrichtung gemäß 1 und 2,
- 4 eine Verpackungsformvorrichtung in einem alternativen Ausführungsbeispiel, wobei die Verpackungsformvorrichtung eine Staueinheit mit einer Bremseinheit und zumindest einer weiteren Bremseinheit aufweist und
- 5 eine Verpackungsformvorrichtung in einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel, wobei die Verpackungsformvorrichtung eine Staueinheit mit einer Bremseinheit aufweist, welche zumindest ein Anschlagelement umfasst.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Der Übersichtlichkeit halber ist nachfolgend von mehrfach vorhandenen Objekten in den Figuren, wenn nicht anders angegeben, jeweils lediglich eines mit einem Bezugszeichen versehen. Die Ausführungen und Beschreibungen zu einem Objekt können auf die weiteren identischen Objekte übertragen werden. Ferner handelt es sich bei den vorliegenden Figuren um schematische und nicht maßstabsgetreue Darstellungen.
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1 zeigt einen Teil einer Verpackungsmaschine 10a. Vorliegend ist die Verpackungsmaschine 10a als eine Schlauchbeutelmaschine ausgebildet. Die Verpackungsmaschine 10a umfasst eine Verpackungsformvorrichtung 12a. In dieser beispielhaften Ausführung ist die Verpackungsformvorrichtung 12a als eine horizontale Verpackungsformvorrichtung 12a ausgebildet. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Verpackungsformvorrichtung 12a als eine vertikale Verpackungsformvorrichtung 12a ausgebildet sein. Die Verpackungsformvorrichtung 12a ist, ohne darauf beschränkt zu sein, zumindest dazu vorgesehen, Verpackungsmaterial 20a zu formen, und zwar vorliegend zu einem Verpackungsmaterialschlauch 24a. Zur Formung des Verpackungsmaterials 20a in den Verpackungsmaterialschlauch 24a weist die Verpackungsformvorrichtung 12a zumindest eine Formeinheit 90a auf. Die Formeinheit 90a ist in dieser beispielhaften Ausgestaltung als eine Formschulter ausgebildet (vgl. 1).
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In 1 ist verdeutlicht, dass die Verpackungsmaschine 10a zumindest eine Verpackungsmaterialabwickeleinheit 50a aufweist, welche dazu vorgesehen ist, das Verpackungsmaterial 20a in Form einer Verpackungsmaterialrolle aufzunehmen und das Verpackungsmaterial 20a zur Weiterführung als Verpackungsmaterialbahn 52a abzuwickeln. Ferner ist die Verpackungsmaterialabwickeleinheit 50a dazu vorgesehen, das Verpackungsmaterial 20a einer Verpackungsmaterialzuführeinheit 54a der Verpackungsmaschine 10a zuzuführen. Die Verpackungsmaterialzuführeinheit 54a führt der Formeinheit 90a das Verpackungsmaterial 20a zu. Die Verpackungsmaterialzuführeinheit 54a ist entlang einer Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet zumindest teilweise vor der Formeinheit 90a angeordnet. Das Verpackungsmaterial 20a ist in dieser beispielhaften Ausgestaltung zumindest zu einem Großteil aus Kunststoff ausgebildet. Alternativ und/oder zusätzlich könnte Verpackungsmaterial 20a aus einem Mineral, beispielsweise Papier, und/oder einem Metall, beispielsweise Aluminium, und/oder einem Verbundmaterial ausgebildet sein.
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Vorliegend ist die horizontale Verpackungsformvorrichtung 12a dazu vorgesehen, zumindest den Verpackungsmaterialschlauch 24a entlang einer horizontalen, und zwar entlang der zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Gravitationskraftwirkrichtung 70a verlaufenden, Förderrichtung 60a zu führen. Ferner ist die Verpackungsformvorrichtung 12a vorliegend zumindest zu einem zumindest teilweisen Abpacken und/oder Verpacken von Füllgütern 16a vorgesehen. Bei dem Füllgut 16a handelt es sich in dieser beispielhaften Ausgestaltung um Schokoriegel. Alternativ kann es sich bei dem Füllgut 16a um ein jegliches denkbares, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Füllgut handeln. Die Verpackungsmaschine 10a weist zumindest eine Füllgutzuführeinheit 92a auf, welche dazu vorgesehen ist, die zu verpackenden Füllgüter 16a zur Verpackung und/oder Umhüllung mittels des Verpackungsmaterialschlauchs 24a in einen Bereich der Verpackungsformvorrichtung 12a, und zwar zumindest der Formeinheit 90a, zu transportieren und/oder zu fördern. Eine Förderrichtung 96a der Füllgüter 16a verläuft zumindest im Wesentlichen parallel zu der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a. Die Förderrichtung 96a der Füllgüter 16a und die Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a verlaufen in einer gemeinsamen Ebene, und zwar vorliegend in einer Horizontalebene. Die Füllgutzuführeinheit 92a ist entlang der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet vor der Formeinheit 90a angeordnet.
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Mittels des Verpackungsmaterials 20a ist das Füllgut 16a zumindest teilweise verpackbar. Der Verpackungsmaterialschlauch 24a ist zu einer Verpackung, und zwar zu einer zumindest teilweisen Umhüllung in Umfangsrichtung von zumindest dem Füllgut 16a vorgesehen. Innerhalb des Verpackungsmaterialschlauchs 24a, und zwar in einem Füllgutaufnahmebereich 26a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a ist zumindest das Füllgut 16a und vorliegend eine Vielzahl von Füllgütern 16a angeordnet und/oder anordenbar. Der Verpackungsmaterialschlauch 24a begrenzt und/oder definiert zumindest teilweise den Füllgutaufnahmebereich 26a.
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Die Verpackungsformvorrichtung 12a weist zumindest eine Längssiegeleinheit 80a auf, welche dazu vorgesehen ist eine, und zwar zumindest im Wesentlichen parallel zu der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a verlaufende, Längssiegelnaht des Verpackungsmaterialschlauchs 24a zu erstellen und/oder zu erzeugen, beispielsweise durch einen Druck und/oder einen Wärmeeintrag auf den Verpackungsmaterialschlauch 24a. Die Längssiegeleinheit 80a ist entlang der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet hinter der Formeinheit 90a angeordnet (vgl. 1). Die Längssiegeleinheit 80a weist eine Reihe von Siegeleinheiten auf, welche in Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet hintereinander angeordnet sind. Die Siegeleinheiten der Längssiegeleinheit 80a sind zum Vorschub und/oder zur Transportierung und/oder Führung des Verpackungsmaterialschlauchs 24a entlang der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a, und zwar ausgehend von der Formeinheit 90a betrachtet, und/oder zur zumindest abschnittsweisen Siegelung des Verpackungsmaterialschlauchs 24a vorgesehen.
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Ferner weist die Verpackungsformvorrichtung 12a zumindest eine Quersiegeleinheit 72a auf, welche dazu vorgesehen ist, Quersiegelnähte des Verpackungsmaterialschlauchs 24a, welche zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a verlaufen, zu erstellen und/oder zu erzeugen, und zwar beispielsweise durch gezielten Druck und/oder durch einen Wärmeeintrag auf den Verpackungsmaterialschlauch 24a. Die Quersiegeleinheit 72a ist zur Quersiegelung des Verpackungsmaterialschlauchs 24a innerhalb eines Siegelbereichs 56a vorgesehen. Ferner ist die Quersiegeleinheit 72a dazu vorgesehen, den Verpackungsmaterialschlauch 24a in einzelne Verpackungen, wobei jeweils eine Verpackung zumindest eines der Füllgüter 16a umschließt, zu vereinzeln und/oder abzutrennen. Die Quersiegeleinheit 72a ist entlang der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet nach der Formeinheit 90a, und zwar vorliegend nach der Längssiegeleinheit 80a angeordnet. Die Längssiegeleinheit 80a ist zwischen der Formeinheit 90a und der Quersiegeleinheit 72a angeordnet. Der Füllgutaufnahmebereich 26a erstreckt sich entlang der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet, zumindest abschnittsweise zwischen der Formeinheit 90a und der Quersiegeleinheit 72a. Vorliegend erstreckt sich der Füllgutaufnahmebereich 26a relativ zu der Längssiegeleinheit 80a. Mittels der Längssiegeleinheit 80a, und zwar den Siegeleinheiten, welche in Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a betrachtet hintereinander angeordnet sind, ist der Verpackungsmaterialschlauch 24a von der Formeinheit 90a zu der Quersiegeleinheit 72a transportierbar.
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Bei den verpackten Füllgütern 16a handelt es sich vorliegend um Produkte 18a. Die Verpackungsformvorrichtung 12a ist dazu vorgesehen, und zwar ohne darauf beschränkt zu sein, Produkte 18a zu transportieren und/oder zu handhaben und/oder zu bearbeiten. Vorliegend umfasst das Produkt 18a das Füllgut 16a und die Verpackung, welche aus dem Verpackungsmaterialschlauch 24a gebildet ist. Zur Förderung der Produkte 18a weist die Verpackungsformvorrichtung 12a zumindest eine Fördereinheit 14a auf. Die Fördereinheit 14a fördert die Produkte 18a entlang einer Förderrichtung 30a. Die Fördereinheit 14a weist vorliegend ein Förderband 76a zur Förderung der Produkte 18a entlang der Förderrichtung 30a auf. Die Förderrichtung 30a der Produkte 18a verläuft zumindest im Wesentlichen parallel zu der Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a. Die Förderrichtung 30a der Produkte 18a und die Förderrichtung 60a des Verpackungsmaterialschlauchs 24a verlaufen in einer gemeinsamen Ebene, und zwar vorliegend in einer Horizontalebene. Vorliegend verlaufen zusätzlich die Förderrichtung 96a der Füllgüter 16a und die Förderrichtung 30a der Produkte 18a in einer gemeinsamen Ebene, und zwar in der genannten Horizontalebene (vgl. 1). Die Fördereinheit 14a schließt vorliegend unmittelbar an der Quersiegeleinheit an.
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In 3 ist schematisch ein Verfahrensfließbild eines Verfahrens zum Betrieb der vorliegenden Verpackungsformvorrichtung 12a dargestellt. Das Verfahren kann mehrere Verfahrensschritte und/oder Verfahrensteilschritte aufweisen. Vorliegend weist das Verfahren einen Verpackungsformschritt 100a auf. In dem Verpackungsformschritt 100a wird das Verpackungsmaterial 20a mittels der Verpackungsmaterialzuführeinheit 54a zu der Formeinheit 90a geführt und von dieser zu dem Verpackungsmaterialschlauch 24a geformt. Hinsichtlich eines zeitlichen Verlaufs des Verfahrens zum Betrieb der Verpackungsformvorrichtung 12a erfolgt nach dem Verpackungsformschritt 100a ein Siegelschritt 102a. Der Siegelschritt 102a ist ein Längsnahtsiegelschritt, in welchem mittels der Längssiegeleinheit 80a der Verpackungsmaterialschlauch 24a entlang einer Längssiegelnaht gesiegelt wird. Anschließend an den Siegelschritt 102a folgt ein weiterer Siegelschritt 104a. Der weitere Siegelschritt 104a ist als ein Quersiegelschritt ausgebildet. In dem weiteren Siegelschritt 104a wird mittels der Quersiegeleinheit 72a der Verpackungsmaterialschlauch 24a entlang einer Quersiegelnaht gesiegelt. Mittels Quersiegelung wird der Verpackungsmaterialschlauch 24a in einzelne Teilstücke aufgeteilt und/oder unterteilt. In dieser beispielhaften Ausgestaltung erfolgt die Quersiegelnaht jeweils nach einem Füllgut 16a, sodass die Füllgüter 16a einzeln verpackt werden. Alternativ und/oder zusätzlich könnten auch mehrere Füllgüter 16a zusammen verpackt werden.
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Um eine besonders kompakte und effiziente Versiegelung sowie Verpackung von Füllgütern 16a bereitzustellen, und zwar um gerade eine effiziente Luftevakuierung zu ermöglichen, weist die Verpackungsformvorrichtung 12a eine Staueinheit 32a auf, welche dazu vorgesehen ist, die Produkte 18a in einem Staubereich 35a zu stauen, um dadurch in den Produkten 18a enthaltene Luft zumindest teilweise herauszudrücken (vgl. 2). Vorliegend ist der Staubereich 32a in Förderrichtung 30a der Produkte 18a betrachtet nach dem Siegelbereich 56a angeordnet. Die Staueinheit 32a ist dazu vorgesehen, die in den Verpackungen, und zwar in einem Zwischenraum zwischen dem Füllgut 16a und der Verpackung enthaltene Luft zumindest teilweise herauszudrücken. Ferner weist das genannte Verfahren einen Luftevakuierungsschritt 106a auf (vgl. 3). In dem Luftevakuierungsschritt 106a werden die Produkte 18a in dem Staubereich 35a gestaut, sodass die in den Produkten 18a enthaltene Luft zumindest teilweise herausgedrückt wird. Die Luft wird aus den Verpackungen der Produkte 18a herausgedrückt, und zwar aus dem Bereich zwischen Füllgut 16a und Verpackung.
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Die Staueinheit 32a ist dazu vorgesehen, die Luft entgegen der Förderrichtung 30a aus den Produkten 18a zu drücken. Vorliegend drückt die Staueinheit 32a in dem Staubereich 35a die Produkte 18a gegeneinander/aneinander, um damit die Luft entgegen der Förderrichtung 30a herauszudrücken. Die Staueinheit 32a staut in dem Staubereich 35a zumindest eins der Produkte 18a, beispielsweise zumindest ein erstes Produkt der Produkte 18a, sodass nach Quersiegelung in dem Siegelbereich 56a zumindest eines zweiten Produkts der Produkte 18a, das zweite Produkt in Förderrichtung 30a gegen das erste Produkt gedrückt ist und/oder an das erste Produkt anstößt und/oder von dem ersten Produkt gestoppt wird. Die Staueinheit 32a erzeugt in dem Staubereich 35a aufgrund des Anstauens der Produkte 18a einen Staudruck. Das bereits erwähnte erste Produkt weist in Förderrichtung 30a der Produkte 18a betrachtet eine erste Produktvorderseite und eine erste Produktrückseite auf. Das zweite Produkt weist eine zweite Produktvorderseite und eine zweite Produktrückseite auf. Die Staueinheit 32a staut zumindest das erste Produkt in dem Staubereich derart, sodass das zweite Produkt mit der zweiten Produktvorderseite gegen die erste Produktrückseite des ersten Produkts anschlägt und/oder anstößt. Dadurch kann die Luft, welche sich zuvor in einem Bereich der zweiten Produktvorderseite des zweiten Produkts gesammelt hat, entgegen der Förderrichtung 30a der Produkte 18a gedrückt werden (vgl. 2).
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Die Staueinheit 32a weist zumindest eine Bremseinheit 36a zum Abbremsen oder Festhalten der Produkte 18a auf. Die Produkte 18a werden in dem Staubereich 35a mittels der Bremseinheit 36a abgebremst oder festgehalten. Vorliegend bremst die Bremseinheit 36a aktiv eine Fördergeschwindigkeit der Produkte 18a entlang der Förderrichtung 30a ab. Die Bremseinheit 36a weist in dieser beispielhaften Ausgestaltung zumindest ein Bandelement 38a und zumindest zwei Umlenkelemente 62a, 64a auf, über welche das Bandelement 38a geführt ist. Die Umlenkelemente 62a, 64a sind vorliegend als Umlenkrollen ausgebildet. Denkbar wäre auch, dass die Bremseinheit 36a noch weitere Umlenkelemente aufweist. Ferner ist das Bandelement 38a umlaufend beweglich an den Umlenkelementen 62a, 64a gelagert. Mittels einer Anpassung und/oder Veränderung einer Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements 38a ist der Staudruck in dem Staubereich 35a variierbar und/oder veränderbar. Je langsamer die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements 38a ist, desto mehr Produkte 18a sind in dem Staubereich 35a staubar und desto mehr ist der Staudruck erhöhbar.
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In dieser beispielhaften Ausgestaltung ist das Bandelement 38a parallel zu der Förderrichtung 30a der Produkte angeordnet. Aufgrund einer derartigen Anordnung eines Bandelements 38a sind die Produkte 18a relativ zu der Fördereinheit 14a gesichert und/oder ein Verrutschen von Produkten 18a im Staubereich 35a relativ zu der Fördereinheit 14a ist reduzierbar. Das Bandelement 38a ist in einem Betriebszustand bezüglich einer Produktauflagefläche 78a des Förderbands 76a oberhalb des Förderbands 76a angeordnet. Bei Förderung der Produkte 18a entlang der Förderrichtung 30a liegen die Produkte 18a auf der Produktauflagefläche 78a des Förderbands 76a. Das Bandelement 38a erstreckt sich zumindest abschnittsweise parallel zu dem Förderband 76a. Vorliegend ist der Staubereich 35a zumindest teilweise zumindest durch das Bandelement 38a und das Förderband 76a begrenzt. Das Bandelement 38a ist zu einer Kontaktierung der Produkte 18a vorgesehen.
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Die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements 38a unterscheidet sich von der Betriebsgeschwindigkeit der Fördereinheit 14a. Vorliegend ist die Betriebsgeschwindigkeit des Bandelements 38a betragsmäßig kleiner als die Betriebsgeschwindigkeit der Fördereinheit 14a, und zwar der Betriebsgeschwindigkeit des Förderbands 76a. Dadurch kann ein Luftevakuierungsprozess weiter optimiert und effizienter gestaltet werden. Zudem können Produkte 18a auslaufseitig aus dem Staubereich 35a schnell und effizient weiterbefördert und/oder weitertransportiert werden.
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In den 4 und 5 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der 1 bis 3 verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 3 durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der 4 und durch den Buchstaben c in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der 5 ersetzt.
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Die 4 zeigt eine Verpackungsformvorrichtung 12b in einer alternativen Ausgestaltung. Die Verpackungsformvorrichtung 12b weist eine Staueinheit 32b und eine Fördereinheit 14b zur Förderung von Produkten 18b entlang einer Förderrichtung 30b auf. Die Staueinheit 32b weist eine Bremseinheit 36b auf. In dieser beispielhaften Ausgestaltung weist die Staueinheit 32b zumindest eine weitere Bremseinheit 68b auf. Die weitere Bremseinheit 68b weist zumindest ein weiteres Bandelement 88b zur Förderung von Produkten 18b auf. Das weitere Bandelement 88b ist vorliegend umlaufend beweglich an zumindest zwei Umlenkelementen gelagert, auf welche an dieser Stelle nicht weiter im Detail eingegangen wird.
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Der Unterschied zwischen der Bremseinheit 36a im Ausführungsbeispiel a gemäß den 1 bis 3 und der in 4 gezeigten Bremseinheit 36b des Ausführungsbeispiels b besteht darin, dass in dieser beispielhaften Ausgestaltung die Bremseinheit 36b relativ, und zwar parallel zu der weiteren Bremseinheit 68b angeordnet ist. Das Bandelement 38b ist in einem Betriebszustand bezüglich einer Produktauflagefläche 98b des weiteren Bandelements 68b oberhalb des weiteren Bandelements 68b angeordnet. Vorliegend begrenzen das Bandelement 38b und das weitere Bandelement 68b zumindest abschnittsweise einen Staubereich 35b. Produkte 18b in dem Staubereich 35b kontaktieren unmittelbar das Bandelement 38b und das weitere Bandelement 88b.
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Die Fördereinheit 14b ist gemäß 4 mittelbar an eine Quersiegeleinheit 72b der Verpackungsformvorrichtung 12b anschließend angeordnet. Zwischen der Quersiegeleinheit 72b und der Fördereinheit 14b ist zumindest die weitere Bremseinheit 68b angeordnet. Die Produkte 18b sind von dem Staubereich 35b anschließend zu der Fördereinheit 14b transportierbar und/oder leitbar.
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Die 5 zeigt eine Verpackungsformvorrichtung 12c in einer alternativen Ausgestaltung. Die Verpackungsformvorrichtung 12c weist eine Staueinheit 32c und eine Fördereinheit 14c zur Förderung von Produkten 18c entlang einer Förderrichtung 30c auf. Die Staueinheit 32c weist eine Bremseinheit 36c auf. Die Bremseinheit 36c weist ein Bandelement 38c und zumindest zwei Umlenkelemente 62c, 64c auf, um welche das Bandelement 38c geführt ist. In dieser beispielhaften Ausgestaltung weist die Bremseinheit 36c zumindest ein Anschlagelement 82c auf, welches an dem Bandelement 38c angeordnet ist. Mittels des Bandelements 38c ist das Anschlagelement 82c von einer Einlaufseite des Staubereichs 35c zu einer Auslaufseite des Staubereichs 35c und umgekehrt bewegbar. Das Anschlagelement 82c ist zu einer Kontaktierung, und zwar einer unmittelbaren Kontaktierung mit den Produkten 18c vorgesehen. Ein den Staubereich 35c auf einer Einlaufseite erreichendes Produkt 18c trifft auf das Anschlagelement 82c und kontaktiert dieses. Das Anschlagelement 82c bremst eine Fördergeschwindigkeit des Produkts 18c ab. Bei Kontaktierung des Produkts 18c mit dem Anschlagelement 82c wird Luft entgegen der Förderrichtung 30c der Produkte 18c aus der Verpackung zumindest teilweise herausgedrückt.