DE2218658C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Nahrungsmittelprodukten unter Ausschluß von Luft - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Nahrungsmittelprodukten unter Ausschluß von LuftInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken von feste und flüssige
Anteile enthaltenden Produkten unter Ausschluß von Luft in verformbare, schalenförmige Behälter, bei dem
jeweils eine Menge des Produkts in die kettenartig zusammenhängenden Behälter eingefüllt, danach mit diesen
eine Deckfolienbahn zunächst nur teilweise verbunden wird und die einzelnen Behälter unter Druck gesetzt
werden, wobei die in einem Behälter befindliche Luft durch die verbliebene öffnung entweicht, worauf
schließlich die endgültige Verschließung der Behälter erfolgt.
Bei einem durch die DT-AS 11 14 734 bekanntgewordenen
Verfahren dieser Art zum Verpacken von Stückware werden die aus einer wärmescnrumpfende.i
Kunststoffolie geformten Behälter der Einwirkung von Hitze ausgesetzt, so daß sich die Behalterwandung eng
an die verpackten Gegenstände ar.iegt. „abei entweicht
die im Behälter enthaltene Luft weilgehend durch eine beim Verschweißen des Deckels mit dem
Behälterunterteil zunächst fre. gelassene öffnung ms Freie. Anschließend wird auch diese öffnung durch
,o Schweißen verschlossen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, em Verfahren^
schaffen, nach dem feste und nüssige Anteile enthaltende Produkte, wie heiß abgefüllte Fert.gger.chte
unter Ausschluß von Luft und ohne Verlust von Gut in'schalenförmige Behälter verpackt werden können.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemaß dadurch gelöst daß die Deckfolienbahn mit einem Behälter jeweils
unter Belassung eines Kanals zum nächstfolgenden Behälter dicht verbunden wird, derart, dafl beim Unterdrucksetzen
eines Behälters außer der in dem Behälter verbliebenen Luft auch ein Teil des flüssigen Anteils
des Produkts durch den Kanal in den nächstfolgenden Behälter verdrängt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann dadurch daß ein Erhitzen des Behälters entfallt, eine hohe
VerpacUungsleistung erzielt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn die Behälter in der horizontalen
Lage sefüllt werden und das Verdrängen in einer zur ,ο Horizontalen geneigten Lage des Behälters durchgeführt
wird, wobei sich der Kanal in der höchsten Stelle des Behälters befindet.
Um den Anteil des verdrängten Guts klein zu halten, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der beim
« Verdrängen entstehende Druck getastet und beim Erreichen einer bestimmten Druckhöhe ein Signal zum
Endverschließen des Kanals gegeben. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil, daß Restluftmengen mit Sicherheit
aus den Behältern verdrängt worden sind, bevor diese vollends verschlossen werden. Das beim Verdrängen
durchgeführte Abfühlen der Druckhöhe zeigt nämlich durch einen Drucksprung genau den Zeitpunkt
auf wann die Luft entwichen ist und dann Füllgut durch den Kanal gedrückt wird, da der Kanal für die beiden
Medien mit unterschiedlicher Viskosität eine verschiedene Drosselwirkung ausübt.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer die kettenförmig zusammenhängenden,
flexiblen Behälter einer Fülleinrithtung, einer Deckfolienzuführeinrichtung, einer Verdrängungseinrichtung
und einer Schließeinrichtung zuführenden Fördereinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung im Bereich der Verdrängun'gseinrichtung zur Horizontalen in Förderrichtung
nach unten geneigt ist, derart, daß der Teil eines in der Verdrängungseinrichtung befindlichen Behälters, welcher
mit einem noch nicht verschlossenen verbunden ist, in der höchsten Stelle ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten, vorzugsweisen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Behältern
in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Vorrichtung der Maschine nach F i g. zum Verschließen der Behälter im Längsschnitt,
F i g. 3 und 4 die Vorrichtung nach F i g. 2 in zwei weiteren Arbeitsstellungen im Längsschnitt,
F i e. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichzum
Verschließen der Behälter im Längsschnitt
UDpjg 5 einen Schweißstempel der Vorrichtung nach
ρ i σ 2 in Unicransicht.
Von einer Vorratsrolle 10 wird mit einem Förderkettenpaar H. welches um Umlenkrollenpaare 12, 13, 14
führt ist, eine Folienbahn 15 aus thermoplastisc\em Kunststoff' schrittweise abgezogen und über aufeinanderfolgende
Stationen vorgerückt. Zum Mitnehmen der Folienbahn 15 hat das Förderkettenpaar 11 an den
Randbereichen der Folienbahn 15 angreifende, nicht dargestellte Mitnehmernadeln oder -klammern. Zuächst
führt das Förderkettenpaar 11 die Folienbahn zu einer Heizeinrichtung 20, die sie auf Verformungstemoeratur
erwärmt. Auf der nächsten Station 21 wird der zuvor erwärmte Teil der Folienbahn 15 muldenartig
tiefgezogen, in der Form, daß eine Kette zusammenhängender, schalenförmiger Behälter 16 mit einem
Randflansch gebildet wird, deren Wandung, insbesondere deren Boden, flexibel ist.
Auf nachfolgenden Stationen wird in die Behälter 16 ein zu verpackendes Nahrungsmittelprodukt, beispielsweise
aus stückigen und flüssigen Anteilen bestehendes F-rtiggericht, eingefüllt, welches noch Kochtemperatur
aufweisen kann. Das Gut kann teilweise von Bedienungspersonen oder von Abfülleinrichtungen 22, 23,
welche das Gut auch dosieren, in die Behälter 16 eingefüllt werden, wobei zunächst das stückige und üann
über dieses das flüssige Gut in die Behälter Ib eingebracht
wird.
Auf die gefüllten Elehälter 16 wird sodann von einer
Rolle 17 eine schweißbare Deckfolienbahn 18 aufgelegt welche über eine Umlenkwalze 24 geführt wird.
Die'derart abgedeckten Behälter 16 gelangen in eine Verschließeinrichtung 25 (F i g. 2 bis 4), in der die Folie
zunächst unter Belassung einer Lücke mit dem Rand der Behälter 16 verschweißt wird. Diese Lücke befindet
sich auf der Seite des Behälters 16, welche dem in Förderrichtung nächstfolgenden, noch unverschlossenen
Behälter 16 benachbart ist. Dazu hat die Verschließeinrichtung 25 ein heb- und senkbares Unterwerkzeug 26,
welches eine der Behälterform angepaßte Mulde zum Umfangen eines Behälters 16 und zum Unterstütdurch
den Kanal 19 außerdem ein Teil des flüssigen Anteils des Guts mitverdrängt Der verdrängte flüssige
Teil fließt dann in den noch unverschlossenen, nächstfolgenden Behälter 16 ohne die Vorrichtung zu vor-
Vorzugsweise wird der Behälter 16 beim Verdrängen der Luft und eines Teils des flüssigen Anteils schräg
gestellt, so daß der Kanal 19 im höchsten Punkt des Behälters 16 liegt. Auf diese Weise wird auf jeden Fall
ίο zuerst die im Kopfraum der Behälter 16 verbliebene Luft verdrängt, die ja leichter ist als das eingefüllte Gut.
Zum Durchführen dieses Vorganges ist im Unterwerkzeug 26 der Verschließeinrichtung 25 eine zweite
Mulde 33 angeordnet, deren Umfang dem der Behälter 16 entspricht, die aber tiefer ist als die Behälter 16. Der
obere Umfangsrand 34 der Mulde 33 fällt vom Randbereich der Mulde 27 in einer zur Horizontalen geneigten
Ebene von etwa 10° ab. In der Mulde 33 ist eine Platte 35 mit einem Stöße! 36 heb- und senkbar, welcher sich
über eine Druckfeder 37 auf der Kolbenstange 38 eines pneumatischen Arbeitszylinders 39 abstützt. Die Mulde
33 ist von oben mittels einer auf und ab bewegbaren Platte 40 verschließbar, welche an der Stelle, an der der
Kanal 19 der teilweise verschlossenen Behälter 16 zu liegen kommt, eine Aussparung 41 hat.
Wenn zum Verdrängen der Luft und eines Teils des flüssigen Anteils des Guts aus dem in die Mulde 33 eingesetzten
und von der Platte 40 niedergehaltenen Behälter 16 die Platte 35 nach oben bewegt wird, legt sie
sich an dem weichen Boden des Behälters 16 an und drückt diesen unter Verkleinerung des Volumens des
Behälters 16 nach oben. Dabei entweicht die verbliebene Luft und ein Teil des Füllguts durch den offengehaltenen
Kanal 19 in den nächstfolgenden noch unverschiossenen Behälter 16 (F i g. 3). Zum Verdrängen der
Luft ist eine relativ kleine Preßkraft seitens der Platte 35 nötig, dagegen ist eine höhere Kraft aufzubringen,
wenn flüssiges Gut in und durch den frei gebliebenen Kanal 19 getrieben wird, da die Viskosität der Flussig-
37, auf der sich der Stößel 36 der Platte 35 abstutzt, stärker zusammengedrückt, als wenn Luft verdrangt
wird. Es nähern sich also die gegenüberliegenden tn-
Mulde 27 ist in der Verschließeinrichtung 25 ein beheizter Schweißstempel 28 heb- und senkbar. Dieser
Schweißstempel 28 hat einen nach unten vorstehenden, dem Umfangsrand der Behälter angepaßten Rahmen :
29, welcher eine Unterbrechung 30 auf der Einlaufseite der Behälter 16 und der Deckfolienbahn 18 in die
Schweißvorrichtung 25 hat. Dadurch wird beim Aufpressen des Schweißstempels 28 auf die Deckfolienbahn
18 ein Teil des Umfangsrandes des Behälters nicht mit der Deckfolie 18 verschweißt; es verbleibt ein
Kanal 19 offen, welcher zu dem noch unverschlossenen, aber bereits befüllten, in Förderrichlung nachfolgenden
Behälter 16 führt.
Dieser Kanal 19 dient als Öffnung der so teilweise verschlossenen Behälter 16 zum Herausführen der eingeschlossenen
Luft. Das Fassungsvermögen eines Behälters 16 ist nämlich, um ein Verschütten des Füllguts
zu vermeiden, größer als das Volumen der eingefüllten Gutportion. Die eingeschlossene Luft wird durch den
Kanal 19 verdrangt, indem der Behälter 16 einem erhönten Außendruck ausgesetzt wird. Um ganz sicher
τ» oehen. daß die Luft vollständig verdrängt wird, wird
inen. Dabei wird ein Stromkreis geschlossen, welcher das Niederpressen des Schweißstempels 28 einleitet. In
den Steuerkreis kann auch noch ein Zeitverzögerungsrelais geschaltet sein, welches das Niederpressen des
Schweißstempels 28 nach Eintreffen des Signals noch um eine bestimmte Zeit verzögert, so daß auf jeden
s5 etwas !lüssiger Anteil ues ruuguu auo ^^..
verdrängt worden ist, bevor der Kanal 19 durch den Schweißstempel 28 zusammengedrückt und verschweißt
wird.
Zum Verschließen und Verschweißen der zuvor freifco
gelassenen öffnung in dem betreffenden Behälter hat der Schweißstempel 28 auf seiner der Platte 40 benachbarten
Seite eine andere, geradlinige Schweißleistc 44, welche die öffnung in der beim vorigen Arbeitstakt
angebrachten Schweißnaht verschließt und in de-65 ren Bereich die Deckfolie 18 mit dem Behälterrand verschweißt.
Nach dem Schweißvorgang, bei dem ein Behälter 16 vollends und der nachfolgende Behälter
teilweise verschlossen worden sind, werden der
Schweißstempel 28 und die Platte 40 wieder nach oben, die Platte 35 und der untere Werkzeugteil 26 mit den
Mulden 27 und 33 nach unten bewegt: Danach wird die Behälterkette und die Deckfolienbahn 18 von dem Förderkettenpaar
Il um eine Behälterlänge weitergefördert und ein neuer Arbeitstakt eingeleitet.
Die verschlossenen Behälter 16 werden schließlich in einer Stanzeinrichtung 45 aus der Behälterkette außerhalb
der Schweißnaht ausgetrennt und gelangen über eine Rutsche 46 zu einer Sammelstelle. Der im Bereich
des Umlenkrollenpaares 14 vom Förderkettenpaar 11 freigegebene Rest der Folienbahn 18 und der Deckfolienbahn
18 wird von einer Schere 47 zerkleinert oder kann auch aufgewickelt werden.
Das Schrägstellen der teilweise verschlossenen Behälter 16 im Bereich der Mulde 33 wird durch einen
Knick von etwa 10° in der Förderbahn des Förderkettenpaares 11 bewirkt, dessen oberes Trum im Bereich
der Form- und Fülleinrichtungen 20 bis 23 sowie des Schweißstempels 28 in waagrechter Ebene und im Bereich
der Mulde 33 und der Stanzeinrichtung 45 in geneigter Ebene verläuft Dazu ist das Umlenkrollenpaar
13 im Bereich des Überganges der Mulde 27 zur Mulde 33 zu beiden Seiten des Unterwerkzeuges 26 ortsfest
angeordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel einer Verschließeinrichtung nach F i g. 5 wird zum Verdrängen der Luft
und eines Teils des Füllguts aus den teilweise verschlossenen Behältern 16 an Stelle "iner Platte Druckluft verwendet.
Dies hat den Vorteil, daß bei größeren, festen Stücken des Inhalts die Behälterwandung reliefartig an
die Füllung angedrückt werden kann. Die Druckluft wird, durch ein Elektromagnetventil 50 gesteuert, durch
einen Kanal 51 im Unlerwerkzeug 26 in die Mulde 33 von unten her eingeleitet, wenn die Platte 40 den teilweise
verschlossenen Behälter 16 auf den Rand der Mulde 33 aufgedrückt hat. Der in der so abgedichteten
Mulde 33 aufgebaute Druck preßt den Behälter mit Inhait gegen die Platte 40, wobei zuerst die im Kopfraum
des Behälters 16 angesammelte Luft und auch ein Teil des Füllguts durch den Kanal 19 in die nächstfolgende
Packung 16 verdrängt wird. Ein mit der Mulde 33 in Verbindung stehender Druckwächter 52 steuert das
Niederpressen des Schweißstempels 28, wenn f-ch in der Mulde eine bestimmte Druckhöhe aufgebaut hat.
die durch den Eintritt von Füllgut in den Kanal 19 bedingt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:!. Verfahren zum Verpacken von feste und flüssige Anteile enthaltenden Produkten unter Ausschluß von Luft in verformbare, schalenförmige Behälter, bei dem jeweils eine Menge des Produkts in die kettenartig zusammenhängenden Behälter eingefüllt, danach mit diesen eine Deckfolienbahn zunächst nur teilweise verbunden wird und die einzelnen Behälter unter Drack gesetzt werden, wobei die in einem Behälter befindliche Luft durch die verbliebene öffnung entweicht, worauf schließlich die endgültige Verschließung der Behälter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, d?ßdie Deckfolienbahn (18) mit einem Behälter (16) jeweils unter Belassung eines Kanals (19) zum nächstfolgenden Behälter dicht verbunden wird, derart, daß beim Unterdrucksetzen eines Behälters außer der in dem Behälter verbliebenen Luft auch ein Teil des flüssigen Anteils des Produkts durch den Kanal in den nächstfolgenden Behälter verdrängt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängen in einer zur Horizontalen geneigten Lage des Behälters (16) durchgeführt wird, wobei sich der Kanal (19) in der höchsten Stelle des Behälters befindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (16) zum Verdrängen mit Druckluft beaufschlagt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (16) zum Verdrängen mit einem Stempel (35) verpreßt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Verdrängen entstehende Druck getastet, und beim Erreichen einer bestimmten Druckhöhe ein Signal zum Verschließen des Kanals (19) gegeben wird.
- 6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer die kettenförmig zusammenhängenden, flexiblen Behälter einer Fülleinrichtung, einer Deckfolienzuführeinrichtung, einer Verdrängungseinrichtung und einer Schließeinrichtung zuführenden Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (11) im Bereich der Verdrängungseinrichtung zur Horizontalen in Förderrichtung nach unten geneigt ist, derart, daß der Teil eines in der Verdrängungseinrichtung befindlichen Behälters (16), welcher mit einem noch nicht verschlossenen verbunden ist, in der höchsten Stelle ist.
Priority Applications (7)
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