DE102022130359A1 - Verfahren zum steuern einer fahrzeugscheibenvorrichtung - Google Patents

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DE102022130359A1
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Abstract

Beispiele betreffen ein Verfahren (10) zum Steuern einer Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) eines Fahrzeugs zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand. Das Verfahren (10) umfasst die Schritte: Erfassen (11) einer potentiellen Ablenkungsquelle (A) im Fahrzeug; Ermitteln (12), ob eine Sichtverbindung (S) zwischen einer außenstehenden Person (F) und der potentiellen Ablenkungsquelle (A) im Fahrzeug durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) hindurch besteht; und Schalten (13) der Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) zumindest teilweise in den intransparenten Zustand, wenn die Sichtverbindung (S) zwischen der außenstehenden Person (F) und der potentiellen Ablenkungsquelle (A) im Fahrzeug besteht. Ferner ist ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) offenbart.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Ausführungsbeispiele betreffen ein Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugscheibenvorrichtung eines Fahrzeugs zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand. Weiterhin wird ein Fahrzeug mit einer derartigen Fahrzeugscheibenvorrichtung vorgeschlagen, die verfahrensgemäß gesteuert wird.
  • Hintergrund
  • In modernen Kraftfahrzeugen werden immer häufiger Vorrichtungen eingebaut, die der Unterhaltung der Insassen dienen oder z.B. während eines Stillstands des Fahrzeugs ein Arbeiten an einem Computer ermöglichen. Dabei eingesetzte Bildschirme werden immer größer, sodass ein besserer Nutzerkomfort erreicht werden kann. Jedoch kann es sein, dass die Insassen des Fahrzeugs den Inhalt der Bildschirme von außen schützen wollen, sodass z.B. niemand von außerhalb den Bildschirminhalt sehen kann.
  • Um Blicke von außerhalb des Fahrzeugs auf Bildschirminhalte im Fahrzeug zu verhindern, können z.B. mechanische Abdeckungen an der Fensterscheibe positioniert werden (z.B. Jalousie oder Blickschutz mit Saugnäpfen zum Befestigen innen am Fenster).
  • Ferner gibt es spezielle Folien, die mittels elektrischer Signale ihre Transparenz verändern können. Derartige schaltbare Folien können von undurchsichtig auf durchsichtig umgeschaltet werden. Sie können für die nachträgliche Montage auf planen Glasflächen geeignet und kostengünstiger sein als eine Scheibe aus z.B. elektrochromem Glas. Derartige Folien können auch im Fahrzeugbereich eingesetzt werden.
  • Die Druckschrift DE 10 2017 212 657 A1 offenbart eine Fensterscheibeneinrichtung für ein Fenster eines Kraftfahrzeugs, welche zumindest eine Scheibe umfasst. Die Scheibe kann beispielsweise aus Glas gefertigt und transparent sein. Folglich stellt die Scheibe für auf Durchsichtsflächen der Scheibe auftreffendes Licht eine transparente Fensterscheibe und für an einer Schmalseite in die Scheibe eingekoppeltes Licht einen zwischen den Durchsichtsflächen entlang leitenden Lichtleiter dar. Bei dem Kraftfahrzeug kann die Fensterscheibeneinrichtung als Scheibe eine Windschutzscheibe umfassen. Darüber hinaus kann die Fensterscheibeneinrichtung als jeweilige Scheibe alternativ oder zusätzlich Seitenfensterscheiben und/oder eine Rückscheibe und/oder eine Dachscheibe aufweisen. Alternativ kann die gesamte Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs von der Fensterscheibeneinrichtung zumindest auf deren von einer Fahrbahn, auf welcher das Kraftfahrzeug angeordnet ist, abgewandten Seiten umgeben sein. Mittels der Fensterscheibeneinrichtung können zumindest Teilbereiche der Fahrgastzelle abgeschottet werden.
  • Druckschrift DE 10 2019 129 399 A1 offenbart eine Fensterscheibeneinrichtung, die für ein Kraftfahrzeug und vorzugsweise für einen Personenkraftwagen dient. Die Fensterscheibeneinrichtung umfasst wenigstens eine Scheibe für wenigstens ein Fenster des Kraftfahrzeugs. Die Fensterscheibeneinrichtung umfasst wenigstens eine der Scheibe zugeordnete schaltbare Folie. Die schaltbare Folie ist zum gezielten Verändern wenigstens einer optischen Scheibeneigenschaft der Scheibe geeignet und ausgebildet. Dabei umfasst die schaltbare Folie eine Mehrzahl von separat ansteuerbaren und insbesondere fest mit der Scheibe verbundenen und vorzugsweise in die Scheibe eingearbeiteten Foliensegmenten. Dabei ist die optische Scheibeneigenschaft für jedes Foliensegment separat und unabhängig von den anderen Foliensegmenten gezielt erzeugbar und/oder veränderbar.
  • Nachteilig an bekannten Konzepten kann es für Insassen des Fahrzeugs sein, dass der Fahrgastraum bei abgedunkelten, intransparenten Fensterscheiben dunkel ist und ein Ausblick aus dem Fahrgastraum nicht mehr möglich ist. Dies kann z.B. die Übersicht der Verkehrssituation insbesondere für einen Fahrer des Fahrzeugs verschlechtern.
  • Zusammenfassung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, verbesserte Konzepte für einen Blickschutz oder Sichtschutz in einem Fahrzeug bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst gemäß den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Patentansprüchen, der folgenden Beschreibung sowie in Verbindung mit den Figuren beschrieben.
  • Entsprechend wird ein Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugscheibenvorrichtung eines Fahrzeugs zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst ein Erfassen einer potentiellen Ablenkungsquelle im Fahrzeug, ein Ermitteln, ob eine Sichtverbindung zwischen einer außenstehenden Person und der potentiellen Ablenkungsquelle im Fahrzeug durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung hindurch besteht und ein Schalten der Fahrzeugscheibenvorrichtung zumindest teilweise in den intransparenten Zustand, wenn die Sichtverbindung zwischen der außenstehenden Person und der potentiellen Ablenkungsquelle im Fahrzeug besteht.
  • Als potentielle Ablenkungsquelle kann z.B. ein Bildschirminhalt des Fahrzeugs gesehen werden, der von einer außenstehenden Person, z.B. einem anderen Fahrzeugfahrer durch das Fahrzeugfenster gesehen werden kann. Ein derartiger Bildschirminhalt kann z.B. ablenkend für den anderen Fahrer sein. Als potentielle Ablenkungsquelle kann auch das gesamte Display mit dem Bildschirminhalt angesehen werden, z.B. ein neuartiges Display (z.B. Prototyp). Eine potentielle Ablenkungsquelle kann in diesem Sinne auch ganz allgemein ein neuartiges Element des Fahrzeuginnenraums sein, durch das der Fahrer des Fremdfahrzeugs abgelenkt werden kann, z.B. ein neuer Sitz, Lenkrad oder andere Elemente, die sich z.B. in der Prototypenphase befinden. Eine potentielle Ablenkungsquelle kann ganz allgemein auch ein Fahrzeuginsasse sein, der z.B. Privatsphäre wünscht und von der außenstehenden Person nicht gesehen werden möchte. Das Erfassen der potentiellen Ablenkungsquelle kann z.B. unter Verwendung eines Bordcomputers erfolgen, der auf Fahrzeugbildschirmen ausgegebene Inhalte analysiert. Beispielsweise kann auch mittels einer Innenraumkamera des Fahrzeugs eine potentielle Ablenkungsquelle erfasst werden. Zum Beispiel kann erfasst werden, wenn ein Insasse Privatsphäre wünscht und anschließend kann der betroffene Insasse als potentielle Ablenkungsquelle angesehen werden. Auch ein Insasse kann z.B. einen anderen Fahrer oder auch einen Passanten außerhalb des Fahrzeugs ablenken.
  • Bei der Sichtverbindung handelt es sich um eine visuelle Sichtverbindung, z.B. Sichtkontakt oder eine visuelle Sichtlinie zwischen der außenstehenden Person (z.B. Fahrer eines Fremdfahrzeugs; z.B. am Fahrzeug vorbeilaufender Passant) und der potentiellen Ablenkungsquelle. Es wird ermittelt, ob dieser Sichtkontakt durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung hindurch besteht oder nicht. Dabei ist relevant, ob die Sichtverbindung im transparenten Modus der Fahrzeugscheibenvorrichtung bestünde oder nicht. Wenn z.B. die Fahrzeugscheibenvorrichtung in den intransparenten Modus schaltet bevor ein tatsächlicher Sichtkontakt besteht (z.B. bei einer prädizierten Sichtverbindung) kann dennoch von einer (z.B. potentiellen) Sichtverbindung gesprochen werden, da diese bestünde, wenn die Fahrzeugscheibenvorrichtung transparent wäre.
  • Das zumindest teilweise Schalten der Fahrzeugscheibenvorrichtung in den intransparenten Modus kann z.B. umfassen, dass nur einzelne Elemente der Fahrzeugscheibenvorrichtung intransparent geschaltet werden. Zum Beispiel kann das teilweise Schalten in den intransparenten Modus umfassen, einen Transparenzgrad der Fahrzeugscheibenvorrichtung oder einzelner Elemente der Fahrzeugscheibenvorrichtung nicht bis ganz auf null zu senken, sodass z.B. die potentielle Ablenkungsquelle z.B. noch schemenhaft erkannt werden kann und somit keine relevante Ablenkung besteht, jedoch auch noch vom Fahrzeuginnenraum durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung nach außen geblickt werden kann. Dabei kann vorteilhafterweise der Ausblick von innen nach außen besser sein als von außen nach innen, wenn es außerhalb des Fahrzeugs heller ist als im Fahrzeug. Das Schalten der Fahrzeugscheibenvorrichtung auf geringe Transparenz kann z.B. vorteilhafterweise tagsüber erfolgen, z.B. bei Sonnenschein (kann z.B. mittels Helligkeitssensor erfasst werden). Beispielsweise kann der Transparenzgrad der Fahrzeugscheibenvorrichtung im intransparenten Modus in Abhängigkeit von der potentiellen Ablenkungsquelle gewählt werden (z.B. kann bei einem Bildschirm genügen, dass die Fahrzeugscheibenvorrichtung nicht komplett intransparent geschalten wird während bei dem Wunsch nach Privatsphäre eine komplette Intransparenz der Fahrzeugscheibenvorrichtung erforderlich ist).
  • Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht vorteilhafterweise einen situationsabhängigen Blickschutz in das Fahrzeuginnere. Dabei kann ein intransparenter Modus der Fahrzeugscheibenvorrichtung zeitlich begrenzt werden und nur in relevanten Situationen z.B. automatisch eingesetzt werden, wenn eine potentielle Ablenkung besteht. In allen anderen Fällen kann eine beschränkte Aussicht aus dem Fahrzeugfenster für die Insassen vermieden werden.
  • Entsprechend kann das Verfahren ferner ein Zurückschalten der Fahrzeugscheibenvorrichtung in den transparenten Modus umfassen, z.B. sobald die Sichtverbindung (z.B. potentielle Sichtverbindung, da eine tatsächliche Sichtverbindung aufgrund der intransparenten Fahrzeugscheibenvorrichtung effektiv verhindert wird) durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung nicht mehr besteht, z.B. wenn sich die außenstehende Person vom Fahrzeug entfernt hat. So kann der intransparente Modus der Fahrzeugscheibenvorrichtung auf eine tatsächlich benötigte Dauer minimiert werden.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass die Sichtverbindung unter Verwendung einer Außenkamera des eigenen Fahrzeugs ermittelt wird. Beispielsweise kann die Fahrzeugaußenkamera zumindest in einem bestimmten Bereich oder auch 360° um das Fahrzeug herum analysieren, ob außenstehende Personen präsent sind. Auf diese Weise kann das Verfahren vom Fahrzeug selbst z.B. komplett ausgeführt werden.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass sich die außenstehende Person in einem Fremdfahrzeug befindet, wobei die Sichtverbindung unter Verwendung einer Innenraumkamera des Fremdfahrzeugs ermittelt wird und eine Information zur Sichtverbindung am Fahrzeug mittels einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V)-Verbindung vom Fremdfahrzeug empfangen wird. Die Innenraumkamera kann z.B. eine Blickrichtung des Fahrers im Fremdfahrzeug besser analysieren. Zum Beispiel kann in der V2V-Nachricht die Blickrichtung des Fahrers übertragen werden in Kombination mit der Position des Fremdfahrzeugs. Basierend auf diesen Daten kann das Fahrzeug (z.B. das eigene Fahrzeug) berechnen, ob der Fahrer des Fremdfahrzeugs gerade auf die potentielle Ablenkungsquelle oder in Richtung der potentiellen Ablenkungsquelle blickt oder nicht.
  • Als bestehende Sichtverbindung kann es angesehen werden, wenn eine außenstehende Person prinzipiell durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung auf die Ablenkungsquelle blicken könnte (z.B. bei Drehung des Kopfes) oder wenn eine außenstehende Person tatsächlich durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung auf die Ablenkungsquelle blickt. Beispielsweise kann gemäß der Offenbarung eine Sichtverbindung bestehen, wenn eine geometrische Gerade zwischen Kopf der außenstehenden Person und der potentiellen Ablenkungsquelle die Fahrzeugscheibenvorrichtung schneidet. Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass nur dann ermittelt wird, dass die Sichtverbindung besteht, wenn die außenstehende Person tatsächlich in das Fahrzeug hineinblickt. Es kann zwischen peripherem Sehen zu fovealem Sehen unterschieden werden. Peripheres Sehen ist die Wahrnehmung (z.B. bewusst oder unterbewusst) in Bereichen des Sichtfeldes, die nicht auf die zentrale Stelle der Netzhaut abgebildet werden. Dahingegen wird beim fovealen Sehen direkt auf das wahrzunehmende Objekt geblickt, die Sichtlinie des Auges ist also auf das gewünschte Objekt ausgerichtet, um z.B. scharf zu sehen. Da jedoch auch bei peripheren (oder indirekten) Sehen die Ablenkungsquelle wahrgenommen werden kann, kann es sinnvoll sein, auch in diesem Fall die Fahrzeugscheibenvorrichtung in den intransparenten Modus zu schalten.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass eine Fahrzeugscheibenvorrichtung mit mehreren Elementen verwendet wird, die unabhängig voneinander zwischen dem transparenten und dem intransparenten Zustand schaltbar sind, wobei nur ein Teil der Elemente, durch den die Sichtverbindung zur potentiellen Ablenkungsquelle besteht, in den intransparenten Zustand geschaltet wird. Zum Beispiel kann durch geometrische Berechnung unter Kenntnis der Position der potentiellen Ablenkungsquelle, der Position der Augen der außenstehenden Person sowie der Positionen der einzelnen Elemente der Fahrzeugscheibenvorrichtung ermittelt werden, welche der Elemente zur Sichtverbindung beitragen. Diese Elemente können dann selektiv intransparent geschaltet werden, wodurch ein effektiver Sichtschutz gewährleistet werden kann ohne z.B. die gesamte Fahrzeugscheibenvorrichtung verdunkeln zu müssen. Beispielsweise kann die Auswahl der Elemente dynamisch erfolgen, wenn sich die außenstehende Person relativ zum Fahrzeug bewegt (z.B. am Fahrzeug vorbeiläuft oder vorbeifährt). Beispielsweise können Elemente der Fahrzeugscheibenvorrichtung, die direkt benachbart zu den Elementen sind, durch die eine Sichtverbindung (im transparenten Modus) ermöglicht würde, in einen halbtransparenten Modus geschaltet werden (z.B. Transparenzgrad zwischen transparent und intransparent). Dadurch kann sich eine angenehmere Abstufung zwischen transparenten und intransparenten Elementen ergeben.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass ein Zeitpunkt des Eintretens der Sichtverbindung prädiziert wird und die Scheibe spätestens dann in den intransparenten Zustand geschaltet wird, sobald die Sichtverbindung zwischen der außenstehenden Person und der potentiellen Ablenkungsquelle im eigenen Fahrzeug besteht. Beispielsweise kann ein Bewegungsprofil der außenstehenden Person und des Fahrzeugs genutzt werden, um bereits mehr als 3 Sekunden oder mehr als 5 Sekunden bevor die Sichtverbindung zu erwarten ist, den Eintritt der Sichtverbindung vorherzusagen. Auf diese Weise kann z.B. eine Verzögerung bei dem Übergang von transparentem zu intransparentem Modus kompensiert werden, sodass die tatsächliche Sichtverbindung gar nicht erst zustande kommt.
  • Beispielsweise kann in einem Zeitraum vor tatsächlichem Eintreten der Sichtverbindung bereits eine Transparenz der Fahrzeugscheibenvorrichtung oder eines Elementes der Fahrzeugscheibenvorrichtung verringert werden, sodass ein Übergang zwischen transparenter und intransparenter Fahrzeugscheibenvorrichtung kontinuierlich erfolgen kann. Auf diese Weise können Insassen sich darauf vorbereiten, dass die Fahrzeugscheibenvorrichtung oder ein oder mehrere Elemente der Fahrzeugscheibenvorrichtung in den intransparenten Modus geschaltet werden.
  • Der kontinuierliche Übergang kann im Gegensatz zu einem plötzlichen Umschalten als angenehmer empfunden werden. Ferner kann sich z.B. ein Fahrer des Fahrzeugs bei dieser Ausführung darauf einstellen, dass er nach der Übergangszeit nicht mehr durch die betroffenen Elemente der Fahrzeugscheibenvorrichtung hindurchblicken kann.
  • Wenn trotz prädizierter Sichtverbindung z.B. eine tatsächliche Sichtverbindung doch nicht erfolgt (z.B. wenn die außenstehende Person ihre Bewegungsrichtung ändert und folglich auch bei transparenter Fahrzeugscheibenvorrichtung die potentielle Ablenkungsquelle nicht durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung hindurch sehen könnte), kann der Grad der Transparenz wieder erhöht werden. Es kann also sein, dass in diesem Fall die Transparenz Fahrzeugscheibenvorrichtung nur partiell verringert wird und wieder erhöht wird (z.B. bis zurück auf vollkommen transparent) noch bevor die Fahrzeugscheibenvorrichtung auf (z.B. vollkommen) intransparent geschaltet wurde. Dies kann den Fahrzeuginsassen darauf hinweisen, dass zwar eine außenstehende Person (z.B. Fahrer eines Fremdfahrzeugs) erkannt wurde, dieser jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Sichtverbindung zu der potentiellen Ablenkungsquelle hatte. Damit kann z.B. die Funktionalität der Fahrzeugscheibenvorrichtung vom Insassen erkannt werden.
  • Ein weiterer Aspekt betrifft ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugscheibenvorrichtung, die zum Schalten zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand ausgebildet ist, wobei ein Steuergerät des Fahrzeugs ausgebildet ist, die Fahrzeugscheibenvorrichtung nach einem zuvor oder nachfolgend beschriebenen Verfahren zu steuern. Zum Beispiel umfasst das Fahrzeug zumindest ein Fenster, an dem zumindest ein Folienelement angeordnet ist, wodurch die Fahrzeugscheibenvorrichtung ausgebildet sein kann.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass die Fahrzeugscheibenvorrichtung eine Mehrzahl an Folienelementen umfasst, die in zumindest zwei Reihen und zwei Spalten angeordnet sind (z.B. gitterförmig). Zum Beispiel weisen die einzelnen Folienelemente eine quadratische Form auf oder eine rechteckige Form mit einem Seitenverhältnis von weniger als 3:1 oder weniger als 2:1. Aufgrund der Anordnung und/oder Größe der Folienelemente kann ein selektives Umschalten von nur einzelnen, relevanten Folienelementen in den intransparenten Modus besonders gut möglich sein, während in manchen Fällen große Flächen der Fahrzeugscheibenvorrichtung transparent gehalten werden können.
  • Gemäß einem Beispiel weist das Fahrzeug eine Fahrzeugscheibenvorrichtung auf, die an einem vorderen Fenster (z.B. an Beifahrertür) und an einem hinteren Fenster (z.B. an Rücksitzbank) angeordnet ist. Dabei kann insbesondere am vorderen Fenster eine Mehrzahl an Folienelementen vorgesehen sein, während am hinteren Fenster eine einzige, das gesamte Fenster abdeckende Folie eingesetzt werden kann. Dadurch kann die Steuerung der Transparenz am hinteren Fenster vereinfacht werden während durch nur teilweises Schalten in den intransparenten Modus der Folienelemente am vorderen Fenster ein besserer Ausblick für den Fahrer durch das vordere Fenster auch bei aktiviertem Blickschutz mittels der Fahrzeugscheibenvorrichtung erreicht werden kann.
  • Ein Aspekt der Offenbarung betrifft entsprechend eine Fahrzeugscheibenvorrichtung für ein Fahrzeug, die Fahrzeugscheibenvorrichtung umfassend zumindest zwei, insbesondere ein Mehrzahl an Folienelementen, die eine zuvor oder nachfolgend beschriebene Form und/oder Größe aufweisen. Die Fahrzeugscheibenvorrichtung kann ein Steuergerät zum separaten Steuern der einzelnen Folienelemente aufweisen. Das Steuergerät kann zum Ausführen des zuvor oder nachfolgend beschriebenen Verfahrens ausgebildet sein. Zum Beispiel kann das Steuergerät einen Eingang zum Empfangen einer Information bezüglich der Sichtverbindung aufweisen (z.B. Kameraeingang, sodass eine Fahrzeugkamera verwendet werden kann, um die Sichtverbindung mittels des Steuergeräts zu prüfen). Die Fahrzeugscheibenvorrichtung kann vorteilhafterweise an bestehenden Fahrzeugen eingesetzt werden, um einen situativen und angepassten Blickschutz zu ermöglichen.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass die Fahrzeugscheibenvorrichtung eine Mehrzahl an separaten Folienelementen umfasst, wobei ein Folienelement (z.B. jedes einzelne Folienelement) eine maximale Seitenlänge von 10 cm (oder von 5 cm) aufweist. Bei kleinen Einzelelemente kann eine Fläche, die als Sichtschutz intransparent geschaltet wird, besonders selektiv gewählt werden und möglichst klein gehalten werden.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass die Folienelemente voneinander beabstandet an der Fahrzeugscheibe angebracht sind. Beispielsweise kann es als Ablenkungsschutz für andere Fahrer genügen, wenn im situativen Sichtschutz kleine Schlitze bestehen bleiben, durch die hindurchgeblickt werden kann. Dies kann z.B. unwesentlich für eine potentielle Ablenkung eines anderen Fahrers sein, da er durch diese Lücken die potentielle Ablenkungsquelle nur so ungenau erkennen könnte, dass keine tatsächliche Ablenkung erfolgt.
  • Gemäß einem Beispiel kann vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten Folienelementen mehr als 1 cm (oder mehr als 2 cm) und weniger als 3 cm (oder weniger als 5 cm) beträgt. Die Wertebereiche können einen guten Kompromiss zwischen ausreichendem Blickschutz und Materialeinsparung bei der Fahrzeugscheibenvorrichtung ermöglichen.
  • Figurenkurzbeschreibung
  • Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Steuern einer Fahrzeugscheibenvorrichtung eines Fahrzeugs; und
    • 2 ein schematisches Beispiel einer Fahrzeugscheibenvorrichtung.
  • Beschreibung
  • Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein. Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen.
  • Ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst.
  • Es existieren elektrisch leitende Kunststoff-Folien (z.B. Folienelemente) z.B. aus PET, die mittels einlaminierter Flüssigkristalle, welche sich beim Anlegen einer Spannung ausrichten, einen funktionalen Sichtschutz ermöglichen. So lässt sich zwischen einem transparenten Modus und einem blickdichten Modus wechseln. Diese Folie lässt sich auf Scheiben zum Beispiel in Fahrzeugen anbringen.
  • Außerdem gibt es Eye-Tracking Systeme, die z.B. Brillen oder Bildschirm basiert sind, und auch Systeme zur Überwachung der Aufmerksamkeit des Fahrers, sodass beispielsweise erkannt wird, wenn der Fahrer unaufmerksam ist. Zum Beispiel kann die Blickrichtung des Fahrers mittels Kamera ermittelt werden.
  • Zudem existieren auch Vehicle-to-Vehicle (V2V) Kommunikationsstandards, die es Fahrzeugen ermöglichen mit anderen Fahrzeugen in der Nähe zu kommunizieren. Dabei können Informationen in direkten Nachrichten unmittelbar ausgetauscht werden.
  • In modernen Fahrzeugen werden immer mehr und immer größere Displays verbaut, auch für Beifahrer oder an den Rücksitzen. Dadurch, dass immer mehr und immer größere Displays in Fahrzeugen verbaut werden, steigt das Risiko, dass z.B. die Fahrer anderer Fahrzeuge davon abgelenkt werden. Auch andere Aktivitäten (z.B. potentielle Ablenkungsquellen), z.B. wenn sich ein Beifahrer umziehen muss, sorgen potenziell für Unaufmerksamkeiten bei Fahrern anderer Fahrzeuge, die schnell gefährlich werden können. Ebenso kann in diesem Fall auch die Privatsphäre beeinträchtigt werden. Es ist wünschenswert, ein verbessertes Konzept für einen Blickschutz in einem Fahrzeug bereitzustellen.
  • 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 10 zum Steuern einer Fahrzeugscheibenvorrichtung eines Fahrzeugs zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand. Es erfolgen die Schritte: Erfassen 11 einer potentiellen Ablenkungsquelle im Fahrzeug, Ermitteln 12, ob eine Sichtverbindung zwischen einer außenstehenden Person und der potentiellen Ablenkungsquelle im Fahrzeug durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung hindurch besteht (wenn sich die Fahrzeugscheibenvorrichtung im transparenten Modus befindet oder befände); und Schalten 13 der Fahrzeugscheibenvorrichtung zumindest teilweise in den intransparenten Zustand, wenn die Sichtverbindung zwischen der außenstehenden Person und der potentiellen Ablenkungsquelle im Fahrzeug besteht.
  • Wenn einer der zuvor genannten Fälle eintritt und erkannt wird (z.B. benötigte Privatsphäre im Fahrzeug für Insassen; z.B. Ablenkung eines anderen Fahrzeugfahrers aufgrund Bildschirminhalte im eigenen Fahrzeug), werden verfahrensgemäß automatisch die betroffenen Bereiche der Scheiben über eine Folie (z.B. mittels einzelner Folienelemente) uneinsehbar gemacht (z.B. in den intransparenten Modus geschaltet 13).
  • Auf der Scheibe des Fahrzeugs kann eine aus dem Stand der Technik bekannte steuerbare Blickschutzfolie aufgebracht sein, welche über eine Spannung geschaltet 13 werden kann und dadurch zwischen einem transparenten Modus und einem blickdichten Modus wechselt. Die Folie kann aus verschiedenen Elementen bestehen (z.B. alle 5 cm x 5 cm groß), um selektiv bestimmte Bereiche der Fahrzeugscheibe blickdicht zu machen (z.B. vollkommen intransparent oder verringerte Transparenz). Dies kann genutzt werden, wenn eine Person im Fahrzeug ihre Privatsphäre haben möchte (z.B. beim Umziehen).
  • Wird zudem über Vehicle-to-Vehicle Kommunikation die Informationen einer Innenraumkamera eines Fremdfahrzeugs am Fahrzeug empfangen, dass der Blick eines Fahrers oder einer anderen Person in einem Fremdfahrzeug (z.B. außenstehende Person) in Richtung des potentiell ablenkenden Vorgangs (z.B. der potentiellen Ablenkungsquelle; z.B. Elemente des Beifahrerdisplays, Umziehen etc.) gehen, so werden für genau die entsprechenden Elemente, die den detektierten Blickweg (z.B. Sichtverbindung) der Person im Fremdfahrzeug betreffen, intransparent geschalten.
  • Hierdurch wird ermöglicht, dass nicht die potenziell ablenkende Quelle selbst entfernt werden muss (beispielsweise durch ein Abschalten des Beifahrerdisplays oder ein Unterlassen des Umziehens), sondern unter Ausschluss eines fremden Blickes dies weiterhin möglich ist.
  • Zudem kann das vorgeschlagene Vorgehen ermöglichen, dass ein möglichst großer Anteil der Scheibe weiterhin transparent gehalten wird, sodass der Fahrer des eigenen Fahrzeugs eine weiterhin möglichst gute Sicht nach außen haben können. Außerdem kann durch das vorgeschlagene Konzept die Privatsphäre im Fahrzeug erhöht werden.
  • 2 zeigt ein schematisches Beispiel 20 einer Fahrzeugscheibenvorrichtung 21 für ein Fahrzeug (nicht dargestellt). Die Fahrzeugscheibenvorrichtung 21 weist mehrere Folienelemente 21a, 21b auf, die bezüglich ihres Transparenzgrades separat gesteuert werden können. Die Folienelemente 21a, 21b können z.B. gitterförmig in mehreren Spalten und Reihen angeordnet sein und/oder beispielsweise einen Abstand zueinander aufweisen.
  • Es ist eine schematische Sichtverbindung S oder Sichtlinie zwischen einer außenstehenden Person F (z.B. Fahrer eines Fremdfahrzeugs) und einer potentiellen Ablenkungsquelle A im eigenen Fahrzeug dargestellt. Die Sichtlinie S schneidet in einem Schnittbereich 22 die Fahrzeugscheibenvorrichtung 21 an den Elementen 21a (z.B. die vier Folienelemente oben rechts in 2).
  • Wenn erkannt wird, dass eine Sichtverbindung S zwischen außenstehender Person F und der potentiellen Ablenkungsquelle A besteht, kann z.B. die gesamte Fahrzeugscheibenvorrichtung 21 in einen intransparenten Modus geschaltet werden. Alternativ können vorteilhafterweise nur die relevanten Bereiche der Fahrzeugscheibenvorrichtung 21 in den intransparenten Modus geschaltet werden. Im gezeigten Beispiel 20 sieht die außenstehende Person F die Ablenkungsquelle A nur durch die vier Folienelemente 21a hindurch, die von der Sichtverbindung S geschnitten werden. Somit genügt es, diese für die Sichtverbindung S relevanten Folienelemente 21a in den intransparenten Modus zu schalten. Im Gegensatz zu anderen Konzepten kann somit ein situationsangepasster Sichtschutz ermöglicht werden und gleichzeitig ein Hinausblicken für Fahrzeuginsassen durch die weiterhin transparenten Folienelemente 21b ermöglicht werden, was den Komfort und die Sicherheit erhöhen kann.
  • Die dargestellte Sichtverbindung S kann auch dann als solche bezeichnet werden, wenn die betroffenen Folienelemente 21a verdunkelt sind und somit gar keine tatsächliche Sichtverbindung mehr besteht. Vielmehr geht es um die geometrischen Umstände und die Tatsache, dass die Sichtverbindung bestünde, wenn die Folienelemente 21a nicht intransparent geschaltet wären. Die ist beispielsweise relevant, wenn eine Sichtverbindung prädiziert wird und die relevanten Folienelemente bereits vor dem tatsächlichen Eintritt der Sichtverbindung intransparent geschaltet werden. In diesem Fall besteht das Ermitteln der Sichtverbindung darin, zu ermitteln, dass eine Sichtverbindung bei Folienelementen der Fahrzeugscheibenvorrichtung im transparenten Modus bestünde.
  • Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. 1) oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.
  • Die vorgeschlagenen Konzepte können vorteilhaft einen situativen Blickschutz in einem Fahrzeug ermöglichen. Dabei kann bei Bedarf z.B. nur ein ausgewählter Bereich einer Fahrzeugscheibe intransparent geschaltet werden, sodass ein Hineinblicken für eine außenstehende Person auf einen bestimmten Bereich im Fahrzeug (z.B. ablenkendes Objekt; z.B. Bildschirminhalt oder neuartiges Element, z.B. in Prototypenphase) verhindert werden kann. Auf diese Weise kann ein Ablenkungsrisiko für die außenstehende Person verringert werden oder die Privatsphäre von Fahrzeuginsassen erhöht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102017212657 A1 [0005]
    • DE 102019129399 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Verfahren (10) zum Steuern einer Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) eines Fahrzeugs zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand, das Verfahren (10) umfassend: - Erfassen (11) einer potentiellen Ablenkungsquelle (A) im Fahrzeug; - Ermitteln (12), ob eine Sichtverbindung (S) zwischen einer außenstehenden Person (F) und der potentiellen Ablenkungsquelle (A) im Fahrzeug durch die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) hindurch besteht; und - Schalten (13) der Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) zumindest teilweise in den intransparenten Zustand, wenn die Sichtverbindung (S) zwischen der außenstehenden Person (F) und der potentiellen Ablenkungsquelle (A) im Fahrzeug besteht.
  2. Verfahren (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Sichtverbindung (S) unter Verwendung einer Außenkamera des eigenen Fahrzeugs ermittelt (12) wird.
  3. Verfahren (10) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei sich die außenstehende Person (F) in einem Fremdfahrzeug befindet, wobei die Sichtverbindung (S) unter Verwendung einer Innenraumkamera des Fremdfahrzeugs ermittelt (12) wird und eine Information zur Sichtverbindung (S) am Fahrzeug mittels einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Verbindung vom Fremdfahrzeug empfangen wird.
  4. Verfahren (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) mit mehreren Elementen (21a, 21b) verwendet wird, die unabhängig voneinander zwischen dem transparenten und dem intransparenten Zustand schaltbar sind, wobei nur ein Teil der Elemente (21a), durch den die Sichtverbindung (S) zur potentiellen Ablenkungsquelle (A) besteht, in den intransparenten Zustand geschaltet (13) wird.
  5. Verfahren (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Ermitteln (12) der Sichtverbindung ein Zeitpunkt des Eintretens der Sichtverbindung (S) prädiziert wird und die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) spätestens dann in den intransparenten Zustand geschaltet (13) wird, sobald die Sichtverbindung (S) zwischen der außenstehenden Person (F) und der potentiellen Ablenkungsquelle (A) im eigenen Fahrzeug im transparenten Modus der Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) bestünde.
  6. Fahrzeug mit einer Fahrzeugscheibenvorrichtung (21), die zum Steuern zwischen einem transparenten und einem intransparenten Zustand ausgebildet ist, wobei ein Steuergerät des Fahrzeugs ausgebildet ist, die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) nach einem Verfahren (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zu steuern.
  7. Fahrzeug gemäß Anspruch 6, wobei die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) eine Mehrzahl an Folienelementen (21a, 21b) umfasst, die in zumindest zwei Reihen und zwei Spalten angeordnet sind.
  8. Fahrzeug gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) eine Mehrzahl an separaten Folienelementen (21a, 21b) umfasst, wobei ein Folienelement (21a, 21b) eine maximale Seitenlänge von 10 cm aufweist.
  9. Fahrzeug gemäß Anspruch 6, 7 oder 8, wobei die Fahrzeugscheibenvorrichtung (21) eine Mehrzahl an Folienelementen (21a, 21b) umfasst, die voneinander beabstandet an einer Fahrzeugscheibe angebracht sind.
  10. Fahrzeug gemäß Anspruch 9, wobei ein Abstand zwischen zwei benachbarten Folienelementen (21a, 21b) mehr als 1 cm und weniger als 3 cm beträgt.
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