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Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinheit, umfassend einen Durchströmungskanal zur Verbindung eines Zulaufs mit einer Abführleitung für ein von dem Zulauf zuströmendes aggressives Medium.
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Bei derartigen Anschlusseinheiten besteht das Problem, diese möglichst kompakt auszubilden und dabei einfach herstellen zu können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Anschlusseinheit der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anschlusseinheit ein Verzweigungsgehäuse aufweist, welches ein Unterteil und ein Oberteil aufweist, die lösbar miteinander verbunden sind und die beide mit Dichtflächen aufeinander gegenüberliegenden Seiten einer geometrischen Trennfläche angeordnet sind und im Bereich der Trennfläche dicht miteinander verbunden sind, dass der Durchströmungskanal das Verzweigungsgehäuse quer zur Trennfläche durchsetzt und dass in dem Verzweigungsgehäuse ein von dem Durchströmungskanal abzweigender Zweigkanal verläuft und dass der Zweigkanal an einem dem Durchströmungskanal abgewandten Endbereich in mindestens einen Anschlusskanal für eine Messeinheit mündet.
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Durch das Vorsehen des Verzweigungsgehäuses besteht somit die Möglichkeit, den Durchströmungskanal, den Abzweigkanal und den Anschlusskanal in einer kompakten Anschlusseinheit zusammenzufassen.
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Die Anschlusseinheit kann aus einem gegen das aggressive Medium korrosionsbeständigen Werkstoff hergestellt sein, beispielsweise aus hochlegierten metallischen Werkstoffen, wie insbesondere Hastelloy oder Titan oder Zirkonium oder Legierungen aus derartigen Werkstoffen, wobei all diese Werkstoffe gegen das aggressive Medium resistent sind und somit auch ohne Beschichtung Verwendung finden können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Medium in dem Durchströmungskanal, dem Zweigkanal und dem mindestens einen Anschlusskanal führende Führungsflächen von einer gegen das Medium resistenten Beschichtung gebildet sind.
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Insbesondere bei der Ausbildung des Verzweigungsgehäuse durch ein Unterteil und ein Oberteil besteht die Möglichkeit, eine derartige gegen das Medium resistente Beschichtung vorteilhaft in den vorgesehenen Kanälen aufzutragen und hinsichtlich ihrer Qualität und deren Eigenschaften zu prüfen.
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Somit lässt sich das Medium in der Anschlusseinheit durch die resistente Beschichtung führen, ohne ein Grundmaterial der Anschlusseinheit anzugreifen.
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Noch vorteilhafter ist es, wenn die Dichtflächen des Unterteils und des Oberteils von der gegen das Medium resistenten Beschichtung gebildet sind, so dass auch in diesem Bereich keine Gefahr besteht, dass das Grundmaterial des Unterteils und des Oberteils angegriffen wird.
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Eine Möglichkeit einer Beschichtung sieht vor, dass die gegen das Medium resistente Beschichtung eine Emailbeschichtung ist, die auf einem Grundwerkstoff aufgetragen ist.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Email um ein solches mit Chemikalienbeständigkeit gegen Säuren und Säurengemische.
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Insbesondere ist dabei die Beschichtung so ausgebildet, dass sie eine Dicke von mindestens 0,5 Millimeter aufweist.
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Eine andere Möglichkeit der Beschichtung sieht vor, dass diese eine Kunststoffbeschichtung ist, die auf einen Grundwerkstoff aufgetragen ist.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Kunststoffbeschichtung um eine solche mit Chemikalienbeständigkeit gegen Laugen und Laugengemische, insbesondere eine einbrennbare oder eingebrannte Kunststoffbeschichtung.
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Die vorstehend genannte Chemikalienbeständigkeit ist vorzugsweise so zu verstehen, dass diese im Bereich von pH 1 bis pH 14 bestehen soll und eine Temperaturbeständigkeit bis zu 250°C Dauerbetriebstemperatur aufweisen soll.
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Eine besonders vorteilhafte Kombination sieht vor, dass ein die Beschichtung tragender Grundwerkstoff der Anschlusseinheit Stahl oder Stahlguss ist.
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Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen den Dichtflächen des Unterteils und des Oberteils eine Flachdichtung angeordnet ist, die eine optimale Abdichtung zwischen dem Unterteil und dem Oberteil ermöglicht.
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Dabei ist die Flachdichtung ebenfalls aus gegen das Medium resistenten Materialien ausgebildet.
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Hinsichtlich der Ausbildung des Verlaufs des mindestens einen Anschlusskanals wurden bislang keine näheren Angaben gemacht.
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Eine zur kompakten Anordnung beitragende Lösung sieht vorteilhafterweise vor, dass der mindestens eine Anschlusskanal quer zu der Trennfläche verläuft.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein erster Anschlusskanal quer zu dem Zweigkanal verläuft.
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Beispielsweise ist dabei der erste Anschlusskanal so ausgebildet, dass er in dem Unterteil verläuft.
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Darüber hinaus ist vorteilhafterweise noch vorgesehen, dass ein zweiter Anschlusskanal quer zu dem Zweigkanal verläuft.
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Dieser zweite Anschlusskanal ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass er in dem Oberteil verläuft.
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Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass mindestens einer der Anschlusskanäle an einem dem Zweigkanal abgewandten Ende in einen Anschluss mündet.
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Dieser Anschluss ist beispielsweise so ausgebildet, dass er seinerseits eine Dichtfläche aufweist.
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Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Durchströmungskanal einen Fortsatz des Oberteils durchsetzt, um die Möglichkeit zu schaffen, die Abführleitung im Abstand von dem Anschlussgehäuse mit dem Durchströmungskanal zu verbinden.
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Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der Durchströmungskanal an einem dem Zulauf gegenüberliegenden Ende in einen Anschluss übergeht.
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Der Anschluss ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass er ebenfalls eine Dichtfläche aufweist.
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Ferner ist bei einer vorteilhaften Lösung vorgesehen, dass der Durchströmungskanal an seinem dem Zulauf zugewandten Ende in einen Anschluss übergeht.
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In diesem Fall ist ebenfalls zweckmäßigerweise der Anschluss an dem Unterteil angeordnet.
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Ferner ist vorzugsweise der Anschluss so ausgebildet, dass er eine Dichtfläche aufweist.
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Dabei ist die Dichtfläche zweckmäßigerweise an dem Unterteil selbst angeordnet und kann somit insbesondere von dem Unterteil gebildet werden.
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Darüber hinaus ist auch der mindestens eine Anschlusskanal so ausgebildet, dass er zu einem an dem Unterteil angeordneten Anschluss verläuft.
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Hierzu ist beispielsweise zur einfachen Abdichtung vorgesehen, dass der Anschluss eine Dichtfläche aufweist.
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Dabei sieht eine besonders einfache konstruktive Lösung vor, dass die Dichtfläche an dem Unterteil angeordnet ist.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass einer der Anschlusskanäle in dem Oberteil und in einem an dem Unterteil/Oberteil? angeordneten Fortsatz verläuft.
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Hierbei ist der Anschlusskanal beispielsweise so ausgebildet, dass er an einem dem Zweigkanal angewandten Ende in einen Anschluss übergeht.
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In diesem Fall ist vorzugsweise der Anschluss so ausgebildet, dass er eine Dichtfläche aufweist.
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Die Dichtflächen benötigen dann, wenn die Anschlusseinheit aus einem gegen das aggressive Medium korrosionsbeständigen Werkstoff, wie eingangs beschrieben, hergestellt ist, keine zusätzliche Beschichtung.
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Um die Dichtflächen sämtlicher Anschlüsse ebenfalls gegen das aggressive Medium schützen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Dichtflächen der Anschlüsse durch eine gegen das Medium resistente Beschichtung gebildet sind.
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Dabei geht insbesondere die gegen das Medium resistente Beschichtung der Dichtflächen in die gegen das Medium resistente Beschichtung der Führungsflächen für das Medium im Durchströmungskanal, den Zweigkanal und dem mindestens ein Anschlusskanal über.
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Ferner ist vorzugsweise ebenfalls vorgesehen, dass die gegen das Medium resistente Beschichtung im Bereich der Dichtflächen eine Emailbeschichtung ist, wie insbesondere im Zusammenhang mit den Führungsflächen erläutert.
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Eine andere vorteilhafte Lösung sieht vor, dass die gegen das Medium resistente Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung ist, wie ebenfalls insbesondere im Zusammenhang mit den Führungsflächen erläutert.
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Insbesondere handelt es sich bei der Kunststoffbeschichtung um eine solche mit Chemikalienbeständigkeit gegen Laugen oder Laugengemische.
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Auch in diesem Fall ist dabei eine vorteilhafte Lösung, dass die gegen das Medium resistente Beschichtung auf einem Grundwerkstoff, insbesondere Stahl oder Stahlguss angeordnet ist.
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Die vorstehende Beschreibung erfindungsgemäßer Lösungen umfasst somit insbesondere die durch die nachfolgenden durchnummerierten Ausführungsformen definierten verschiedenen Merkmalskombinationen:
- 1. Anschlusseinheit (10), umfassend einen Durchströmungskanal (16) zur Verbindung eines Zulaufs (12) mit einer Abführleitung (14) für ein von dem Zulauf (12) zuströmendes aggressives Medium, wobei die Anschlusseinheit (10) ein Verzweigungsgehäuse (30) aufweist, welches ein Unterteil (32) und ein Oberteil (34) aufweist, die lösbar miteinander verbunden sind und die beide mit Dichtflächen (42, 44) auf einander gegenüberliegenden Seiten einer geometrischen Trennfläche (36) angeordnet sind und im Bereich der Trennfläche (36) dicht miteinander verbunden sind, dass der Durchströmungskanal (16) das Verzweigungsgehäuse (30) quer zur Trennfläche (36) durchsetzt, dass in den Verzweigungsgehäuse (30) ein von dem Durchströmungskanal (16) abzweigender Zweigkanal (18) verläuft und dass der Zweigkanal (18) an einem dem Durchströmungskanal (16) abgewandten Endbereich in mindestens einen Anschlusskanal (22, 24) für eine Messeinheit (26, 28) mündet.
- 2. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 1, wobei die Anschlusseinheit (10) aus einem korrosionsbeständigen Werkstoff, insbesondere einem hochlegierten metallischen Werkstoff hergestellt ist.
- 3. Anschlusseinheit (10) nach Ausführungsform 1 oder 2, wobei das Medium in dem Durchströmungskanal (16), dem Zweigkanal (18) und dem mindestens einen Anschlusskanal (22, 24) führende Führungsflächen (102, 202, 212, 222) von einer gegen das Medium resistenten Beschichtung (232) gebildet sind.
- 4. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 3, wobei die Dichtflächen (42, 44) des Unterteils (32) und des Oberteils (34) von der gegen das Medium resistente Beschichtung (232) gebildet sind.
- 5. Anschlusseinheit nach einer der Ausführungsformen 3 oder 4, wobei die gegen das Medium resistente Beschichtung (232) eine Emailbeschichtung ist, die auf einem Grundwerkstoff (234) aufgetragen ist.
- 6. Anschlusseinheit nach einer der Ausführungsformen 3 bis 5, wobei die Beschichtung (232) eine Dicke von mindestens 0,5 Millimeter aufweist.
- 7. Anschlusseinheit nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4, wobei die Beschichtung (232) eine Kunststoffbeschichtung ist, die auf einem Grundwerkstoff aufgetragen ist.
- 8. Anschlusseinheit nach einer der Ausführungsformen 5 bis 7, wobei der die Beschichtung (232) tragende Grundwerkstoff (234) Stahl oder Stahlguss ist.
- 9. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei zwischen den Dichtflächen (42, 44) des Unterteils (32) und des Oberteils (34) eine Flachdichtung (46) angeordnet ist.
- 10. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei der mindestens eine Anschlusskanal (22, 24) quer zur Trennfläche (36) verläuft.
- 11. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei ein erster Anschlusskanal (22) quer zu dem Zweigkanal (18) verläuft.
- 12. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 11, wobei der erste Anschlusskanal (22) in dem Unterteil (32) verläuft.
- 13. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei ein zweiter Anschlusskanal (24) quer zu dem Zweigkanal (18) verläuft.
- 14. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 13, wobei der zweite Anschlusskanal (24) in dem Oberteil (34) verläuft.
- 15. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei mindestens einer der Anschlusskanäle (24) an einem dem Zweigkanal (18) abgewandten Ende in einen Anschluss (92) mündet.
- 16. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 15, wobei der Anschluss (92) eine Dichtfläche (94) aufweist.
- 17. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei der Durchströmungskanal (16) einen Fortsatz (68) des Oberteils (34) durchsetzt.
- 18. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei der Durchströmungskanal (16) an einem dem Zulauf (12) gegenüberliegenden Ende in einen Anschluss (62) übergeht.
- 19. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 18, wobei der Anschluss (62) eine Dichtfläche (64) aufweist.
- 20. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei der Durchströmungskanal (16) an seinem dem Zulauf (12) zugewandten Ende in einen Anschluss (54) übergeht.
- 21. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 20, wobei der Anschluss in (54) an dem Unterteil (32) angeordnet ist.
- 22. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 20 oder 21, wobei der Anschluss (54) eine Dichtfläche (56) aufweist.
- 23. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 22, wobei die Dichtfläche (56) an dem Unterteil (32) angeordnet ist.
- 24. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei der mindestens eine Anschlusskanal (22) zu einem an dem Unterteil (32) angeordneten Anschluss (72) verläuft.
- 25. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 24, wobei der Anschluss (72) eine Dichtfläche (74) aufweist.
- 26. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 25, wobei die Dichtfläche (74) an dem Unterteil (32) angeordnet ist.
- 27. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei einer der Anschlusskanäle (24) in dem Oberteil (32) und einem an dem Oberteil angeordneten Fortsatz (82) verläuft.
- 28. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 27, wobei der Anschlusskanal (24) an einem dem Zweigkanal (18) abgewandten Ende in einen Anschluss (92) übergeht.
- 29. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 28, wobei der Anschluss (92) eine Dichtfläche aufweist.
- 30. Anschlusseinheit nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei die Dichtflächen (56, 64, 74, 94) der Anschlüsse (54, 62, 72, 92) durch eine gegen das Medium resistente Beschichtung (232) gebildet sind.
- 31. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 30, wobei die gegen das Medium resistente Beschichtung (232) eine Emailbeschichtung ist.
- 32. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 30, wobei die gegen das Medium resistente Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung ist.
- 33. Anschlusseinheit nach Ausführungsform 31 oder 32, wobei die gegen das Medium resistente Beschichtung (232) auf einem Grundwerkstoff (234), insbesondere Stahl oder Stahlguss, angeordnet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Anschlusseinheit, verbunden mit einem Zulauf, einer Abführleitung sowie Messeinheiten;
- 2 einen Schnitt in einer mit der Zeichnungsebene der 1 zusammenfallenden Schnittebene durch die erfindungsgemäße Anschlusseinheit;
- 3 einen Schnitt ähnlich 2 durch ein Unterteil des Verzweigungsgehäuses;
- 4 einen entsprechend 2 durch ein Oberteil des Verzweigungsgehäuses;
- 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Ausschnitts aus 4 mit Darstellung der gegen das aggressive Medium vorgesehenen Beschichtung.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anschlusseinheit 10, dargestellt in 1, dient einerseits zur Verbindung eines Zulaufs 12, welcher ein aggressives Medium führt, beispielsweise eines Pumpenauslasses, mit einer Abführleitung 14 für das aggressive Medium mittels eines die Anschlusseinheit 10 durchsetzenden Durchströmungskanals 16, wobei außerdem in der Anschlusseinheit 10 von dem Durchströmungskanal 16 ein Zweigkanal 18 abzweigt, von dessen den durch Durchströmungskanal 16 abgewandtem Ende wiederum ein erster Anschlusskanal 22 und ein zweiter Anschlusskanal 24 abzweigen, die über dem Zweigkanal 18 eine Verbindung zu Messeinheiten 26 beziehungsweise 28 herstellen, wobei die Messeinheit 26 beispielsweise ein Drucksensor ist und die Messeinheit 28 beispielsweise ein Temperatursensor oder ein pH-Sensor sein kann (2).
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Wie in den 1,2 und 3 dargestellt, umfasst die Anschlusseinheit 10 ein als Ganzes mit 30 bezeichnetes Verzweigungsgehäuse, welches ein Unterteil 32 und ein Oberteil 34 aufweist, die auf gegenüberliegenden Seiten einer geometrischen Trennfläche 36 angeordnet sind und jeweils der Trennfläche 36 zugewandte Dichtflächen 42, 44 aufweisen, welche an einer sich in der Trennfläche 36 erstreckenden Flachdichtung 46 anliegen, welche sich über die gesamten Dichtflächen 42 bzw. 44 hinweg erstreckt und somit kann durch das Unterteil 32 und das Oberteil 34 das Verzweigungsgehäuse 30 gebildet werden, welches sowohl den Durchströmungskanal 16 als auch den Zweigkanal 18 als auch die Anschlusskanäle 22 und 24 dicht abschließend miteinander verbindet.
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Vorzugsweise werden dabei das Unterteil 32 und das Oberteil 34 durch Verbindungselemente 52 derart miteinander verbunden, dass die Dichtflächen 42 und 44 mit der erforderlichen Dichtpressung an der Flachdichtung 46 anliegen.
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Zur Verbindung mit dem Zulauf 12 umfasst beispielsweise das Unterteil 32 einen an diesen angeformten Anschluss 54, welcher eine quer zum Durchströmungskanal 16 verlaufende Dichtfläche 56 ausbildet.
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Ferner umfasst das Oberteil 34 einen Anschluss 62 für die Abführleitung 14, welcher ebenfalls eine quer zum Durchströmungskanal 16 verlaufende Dichtfläche 64 ausbildet, wobei der Anschluss 62 beispielsweise noch mit einem Losflansch 66 zur festen Verbindung mit der Abführleitung 14 versehen ist.
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Vorzugsweise ist der Anschluss 62 an einem diesen tragenden Fortsatz 68 angeordnet, der sich über das Oberteil 34 des Verzweigungsgehäuses 30 erhebt.
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Des Weiteren führt der erste Anschlusskanal 22 ebenfalls zu einem am Unterteil 32 angeordneten Anschluss 72, welcher ebenfalls eine am Unterteil 32 angeordnete quer zum Anschlusskanal 22 verlaufende Dichtfläche 74 aufweist, wobei vorzugsweise der Anschluss 72 in gleicher Weise wie der Anschluss 54 unmittelbar an einer Unterseite 76 des Unterteils 32 ausgebildet sind, und zwar so, dass vorzugsweise die Dichtfläche 74 mit der Dichtfläche 56 fluchtet.
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Darüber hinaus sind zur vereinfachten Verbindung des Anschlusses 54 mit dem Zulauf 12 außerhalb der Dichtfläche 56 noch Befestigungsstifte 58 am Unterteil 32 angeordnet, um eine Fixierung des Zulaufs 12 relativ zum Anschluss 54 zu erleichtern.
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Des Gleichen sind ebenfalls zur Erleichterung der Verbindung zwischen dem Anschluss 72 und der Messeinheit 26 ebenfalls Befestigungsstifte 78 am Unterteil 32 vorgesehen, die eine Befestigung der Messeinheit 26 erleichtern.
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Im Gegensatz zum ersten Anschlusskanal 22, der beispielsweise lediglich in dem Unterteil 32 bis zum Anschluss 72 verläuft, erstreckt sich der Anschlusskanal 24 durch das Oberteil 34 und einen vom Oberteil 34 vorstehenden Fortsatz 82, der gegebenenfalls abschnittsweise mit einer Krümmung 84 versehen ist, bis zu einem Anschluss 92, welcher ebenfalls mit einer quer zum Anschlusskanal 24 verlaufenden Dichtfläche 94 versehen ist.
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Ferner ist der Anschluss 92 noch mit einem Losflansch 96 zur Erleichterung der Verbindung mit der Messeinheit 28 versehen.
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Bei dem in 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft der Durchströmungskanal 16 quer zur Trennfläche 36, vorzugsweise senkrecht zu dieser, von dem Anschluss 54 für den Zulauf 12 bis zum Anschluss 62 für die Abführleitung 14 und durchsetzt dabei die Flachdichtung 46 zwischen dem Unterteil 32 und dem Oberteil 34.
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Hierbei bildet der Durchströmungskanal 16 eine Führungsfläche 102, die sich von der Dichtfläche 56 des Anschlusses 54 bis zur Dichtfläche 64 des Anschlusses 62 erstreckt.
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Dabei verläuft ein Teil der 102u der Führungsfläche 102 in dem Unterteil 32 und ein Teil 102o der Führungsfläche 102 in dem Oberteil 34 und dem Fortsatz 68.
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Der von dem Durchströmungskanal 16 abzweigende Zweigkanal 18 erstreckt sich ungefähr parallel zur Trennfläche 36 und verläuft sowohl teilweise im Unterteil 32 als auch im Oberteil 34 und in einer Freisparung 104 der Flachdichtung 46.
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Der Zweigkanal 18 weist dabei eine Führungsfläche 202 für das Medium auf, von welcher eine Teilfläche 202u im Unterteil 32 und eine Teilfläche 202o im Oberteil 34 verläuft, wobei der Teil 202u der Führungsfläche 202 in den Teil 102u der Führungsfläche 102 übergeht und der Teil 202o in den Teil 102o der Führungsfläche 102 übergeht.
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Des Weiteren weist der erste Anschlusskanal 22 eine von der Führungsfläche 202 abzweigende Führungsfläche 212 auf, die ausschließlich im Unterteil 32 verläuft und zwar bis zur Dichtfläche 74.
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Ferner weist der zweite Anschlusskanal 24 eine Führungsfläche 222 auf, die ausgehend von der Führungsfläche 202 durch das Oberteil 34 und den Fortsatz 82 bis zur Dichtfläche 94 des Anschluss 92 verläuft.
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Vorzugsweise verlaufen die Anschlusskanäle 22 und 24 und somit auch deren Führungsflächen 212 und 222 quer, insbesondere senkrecht, zur Trennfläche 36.
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Die Anschlusseinheit mit den Dichtflächen 42, 44, 56, 74, 64 und 94 kann aus einem gegen das aggressive Medium korrosionsbeständigen Werkstoff hergestellt sein, beispielsweise aus hochlegierten metallischen Werkstoffen, wie insbesondere Hastelloy oder Titan oder Zirkonium oder Legierungen aus derartigen Werkstoffen, wobei all diese Werkstoffe gegen das aggressive Medium resistent sind und somit ohne eine Beschichtung verwendet werden können.
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Eine andere Möglichkeit zur Führung des aggressiven Mediums in der Anschlusseinheit 10 sieht vor, dass sämtliche Dichtflächen 42, 44, 56, 74 sowie 64 und 94 sowie die zu diesen Dichtflächen führenden Führungsflächen 102, 202, 212 und 222, wie in 5 vergrößert dargestellt, durch eine Beschichtung 232 gebildet sind, welche gegen das zu führende Medium resistent ist.
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Die Beschichtung 232 kann beispielsweise aus Email sein, das insbesondere eine Chemikalienbeständigkeit gegen Säuren und Säurengemische aufweist.
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Alternativ dazu kann die Beschichtung 232 beispielsweise eine Kunststoffbeschichtung sein, die insbesondere eine Chemikalienbeständigkeit gegen Laugen und Laugengemische aufweist, wobei dies vorzugsweise eine einbrennbare oder eingebrannte Kunststoffbeschichtung ist.
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Unter einer Chemikalienbeständigkeit gegen Säuren und Säurengemische sowie gegen Laugen und Laugengemische ist insbesondere eine Beständigkeit im Bereich von pH 1 bis pH 14 und eine Temperaturbeständigkeit bis zu 250°C Dauerbetriebstemperatur zu verstehen.
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Die Beschichtung 232 ist dabei auf einen Grundwerkstoff 234 aufgetragen, welcher beispielsweise Stahl oder Stahlguss ist.
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Der Aufbau der erfindungsgemäßen Anschlusseinheit 10, insbesondere mit der Trennbarkeit des Verzweigungsgehäuses 30 in das Unterteil 32 und das Oberteil 34 erlaubt somit in einfacher Weise ein Auftragen und eine Überprüfung der Beschichtung 232, insbesondere hinsichtlich einer vollständigen Überdeckung des Grundwerkstoffes 234 und/oder ihrer Dicke und/oder ihrer Oberflächengüte und/oder ihrer Qualität sowohl in dem Durchströmungskanal 16 als auch in dem Zweigkanal 18 und den Anschlusskanälen 22 und 24, da deren Führungsflächen 102, 202, 212 und 222 zum Auftragen für eine Prüfsonde zur Überprüfung der Beschichtung 232 in einfacher Weise zugänglich sind.