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Die Erfindung betrifft einen Kennzeichenträger aus Kunststoff für ein Kraftfahrzeug, mit einem plattenförmigen Trägerkörper mit einer der Aufnahme eines Kennzeichens dienenden Vorderseite und einer Rückseite.
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Derartige Kennzeichenträger, wie beispielsweise aus AT 17165 U1 bekannt, werden an einem Kraftfahrzeug üblicherweise front- und heckseitig angeordnet und an der dortigen Front- oder Heckschürze montiert. Sie dienen als Träger für ein Kennzeichen, das an der Vorderseite eines plattenförmigen Trägerkörpers des Kennzeichenträgers, welcher Trägerkörper ebenflächig ist, angeordnet wird. Um das im Fahrbetrieb oft verschmutzende Kennzeichen reinigen zu können, ist bei dem Kennzeichenträger aus AT 17165 U1 ein Reinigungseinrichtung vorgesehen, umfassend eine Vielzahl einzelner Düsen, die an einem oberen Randsteg des Kennzeichenträgers integriert sind und gemeinsam mit einem Reinigungsfluid versorgt werden. Sie sind zur Vorderseite des Trägerkörpers und damit zum Kennzeichen gerichtet, so dass das Reinigungsfluid auf das Kennzeichen gesprüht werden kann.
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Bei modernen Kraftfahrzeugen werden zunehmend Sensor- oder Kamerasysteme im Bereich der Front- und/oder Heckschürze verbaut, beispielsweise Ultraschall- oder Radarsensoren, einzelne Kameras oder Ähnliches, über die die Umgebung erfasst werden kann. Auch diese Sensorsysteme sind Umwelteinflüssen ausgesetzt und können verschmutzen. Daher ist es bekannt, entsprechende Reinigungseinrichtungen zur Reinigung der Sensoren gleich welcher Art vorzusehen. Bekannt sind feststehende Halter, an denen Düsen montiert sind, über die das Reinigungsfluid auf einen benachbarten Sensor gesprüht wird. Ebenso bekannt sind Teleskopsysteme, mit einem ausfahrbaren Teleskoparm, an dem eine Düse angeordnet ist, über die im ausgefahrenen Zustand das Reinigungsfluid auf den Sensor gesprüht wird. Und schließlich sind Ringdüsen, die um den Sensor herum angeordnet sind und ihn besprühen, bekannt. Diese Systeme sind zum einen aufwändig in ihrer Auslegung und Funktion, wie häufig auch entsprechende spezifische Modifikationen an der Front- und/oder Heckschürze zur Integration dieser Systeme vorzusehen sind.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Verbesserung für eine vereinfachte Sensorreinigung anzugeben.
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Zur Lösung dieses Problems schlägt die Erfindung einen Kennzeichenträger der eingangs genannten Art vor, der sich dadurch auszeichnet, dass wenigstens eine Rasthalterung für wenigstens eine Düseneinrichtung, über die ein Reinigungsfluid abgebbar ist, vorgesehen ist, an der die Düseneinrichtung über eine Rastverbindung gehaltert ist, wobei über die Düseneinrichtung das Reinigungsfluid in die seitliche Umgebung des Kennzeichenträgers abgebbar ist.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Kennzeichenträger dient, neben seiner eigentlichen Trägerfunktion, auch dazu, wenigstens eine Düseneinrichtung zu haltern, die der Reinigung eines in der Montagestellung des Kennzeichenträgers an der Front- oder Heckschürze benachbarten Sensorsystems dient. Der Kennzeichenträger, ein einfaches Kunststoffbauteil, ist mit wenigstens einer Rasthalterung versehen, an der die Düseneinrichtung auf einfache Weise über eine Rastverbindung festgelegt werden kann, so dass die Montage der Düseneinrichtung am Kennzeichenträger denkbar einfach ist. Die Düseneinrichtung, die zweckmäßigerweise bereits bei der Montage mit einem Versorgungsschlauch gekoppelt ist, ist lediglich in die Rastverbindung einzurasten, worüber sie einerseits fixiert ist, und andererseits auch automatisch korrekt hinsichtlich der erforderlichen Abstrahlrichtung positioniert ist. Die Düseneinrichtung wird dabei derart angeordnet, dass sie das Reinigungsfluid in die seitliche Umgebung des Kennzeichenträgers, also den Bereich im Montagezustand, in dem ein zu reinigender Sensor positioniert ist, abstrahlt. Hierüber ist eine effiziente Sensorreinigung möglich.
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Die Integration der Sensorreinigungseinrichtung in den Kennzeichenträger hat eine Reihe von Vorteilen. Neben der einfachen Montage durch die Rastverbindung sind vorteilhafterweise an der Front- oder Heckschürze keinerlei Vorkehrungen für eine Montage einer Düseneinrichtung zu treffen. Weder sind dort etwaige Halter anzuordnen oder Durchbrechungen auszubilden oder aufwändige Teleskopsysteme zu integrieren oder dergleichen. Das heißt, dass die Fläche der Schürze zur Integration einer Reinigungseinrichtung nicht durch- oder unterbrochen werden muss, wie im Stand der Technik bisher üblich. Stattdessen erfolgt die Reinigung des oder der benachbarten Sensorelemente vom Kennzeichenträger aus.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass über den Kunststoff-Kennzeichenträger, neben der einfachen Ausbildung der Rastelemente, eine einfache Adaption an unterschiedliche Maße der länderspezifisch vorgeschriebenen Kennzeichen beziehungsweise Kennzeichenformen möglich ist, bei gleichzeitiger Integration einer Düseneinrichtung, die auch bei variierender Geometrie des Kennzeichenträgers stets optimal bezüglich des zu reinigenden Sensorelements ausgerichtet ist. In der Montagestellung ist der Kennzeichenträger an einer definierten Schürzenposition angeordnet. Nachdem die Düseneinrichtung trägerseitig verrastet ist, ist sie infolge der Anordnungsposition wiederum ideal bezüglich des zu reinigenden Sensorelements ausgerichtet, unabhängig davon, wie die konkrete Geometrie des Kennzeichenträgers ist. Dies ermöglicht es, standardisierte Front- und Heckschürzen zu verwenden, während die entsprechende länderspezifische Anpassung allein über den Kennzeichenträger erfolgt, bei gleichzeitig einfacher Anordnung auch der Reinigungseinrichtung.
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Zumeist sind in der Umgebung des Kennzeichenträgers mehrere Sensoren verbaut, weshalb in einer Weiterbildung der Erfindung der Kennzeichenträger auch mehrere Halterungen für jeweils eine Düseneinrichtung aufweisen kann. In jede dieser Rasthalterungen wird jeweils eine Düseneinrichtung eingerastet, die dann mit Erreichen der Rastposition ideal bezüglich des benachbarten Sensors in der Montagestellung ausgerichtet ist.
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Die oder jede Düseneinrichtung ist natürlich über eine entsprechende Zuleitung für das Reinigungsfluid an ein entsprechendes Versorgungssystem mit einer Fluidpumpe und einem Fluidreservoir angebunden, wobei die einzelnen Düseneinrichtungen individuell bedient werden können, so dass eine individuelle Sensorreinigung möglich ist, oder allesamt gemeinsam, so dass eine gemeinsame Sensorreinigung erfolgt.
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Zur Erwirkung der Rastverbindung weist die oder jede Rasthalterung zweckmäßigerweise eine oder mehrere erste Rastelemente und die Düseneinrichtung ein Gehäuse mit einem oder mehreren zweiten Rastelementen auf, die mit den ersten Rastelementen verrasten. Bei den ersten Rastelementen kann es sich beispielsweise um Rastvorsprünge oder Rastnasen, vorgesehen beispielsweise an Federarmen oder Ähnlichem, handeln, während die zweiten Rastelemente entsprechende Rastaufnahmen sind, in die die Rastelemente oder Rastnasen mit Erreichen der finalen Rastposition einschnappen. Die finale Rastposition ist die Position, in der die jeweilige Düseneinrichtung in der Montagestellung dann ideal zum Sensor ausgerichtet ist. Dabei ist die Rastverbindung derart stabil und fest ausgelegt, dass mit Erreichen derselben ein unbeabsichtigtes Lösen nicht möglich ist, lediglich eine Demontage unter Verwendung eines Werkzeugs zu Reparatur- oder Wartungszwecken ist denkbar. Dabei ist die Ausgestaltung bevorzugt derart, dass die Düseneinrichtung über eine einfache lineare Schiebe- oder Einsteckbewegung geführt und definiert an dem Kennzeichenträger bis in die finale Raststellung bewegt wird, so dass auch die Montage äußerst einfach ist.
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Gemäß einer ersten Realisierungsvariante der Erfindung kann der Trägerkörper einen randseitig umlaufenden, von der Rückseite abragenden, einen rückseitigen Aufnahmeraum begrenzenden Randsteg aufweisen, wobei die eine oder die mehreren Rasthalterungen an der Rückseite vorgesehen sind, wobei die oder jede Düseneinrichtung innerhalb des Aufnahmeraums benachbart zu einer im Randsteg vorgesehenen Durchbrechung, durch die das Reinigungsfluid in die seitliche Umgebung des Kennzeichenträgers abgebbar ist, angeordnet ist. Der Trägerkörper weist also einen, vorzugsweise entlang aller Randkanten des üblicherweise rechteckigen Trägerkörpers umlaufenden, Randsteg auf, über den ein Aufnahmeraum definiert wird. Der Kennzeichenträger liegt in der Montagestellung mit dem Randsteg an der Schürze an, so dass sich zwischen dem Trägerkörper und der Schürze ein entsprechender Aufnahmeraum ausbildet. In diesem kennzeichenträgerseitigen Aufnahmeraum ist die respektive jede Düseneinrichtung wie auch teilweise die Zuleitungen aufgenommen, sie sind folglich in der Montagestellung komplett gekapselt und versteckt und daher nicht sichtbar. Um das Reinigungsfluid zur Seite hin abzugeben, ist im Randsteg, jeder Düseneinrichtung zugeordnet, jeweils eine entsprechende Durchbrechung ausgebildet, durch die das Fluid nach außen gespritzt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Düseneinrichtungen versteckt und gekapselt sind und demzufolge nicht den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, zum anderen ist dies auch der Optik dienlich, da die Düseneinrichtungen nicht sichtbar sind.
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Eine Durchbrechung im Randsteg kann beispielsweise als Loch oder Bohrung ausgeführt sein, oder auch als schmaler Schlitz, wobei die konkrete Durchbrechungsgeometrie auch von dem Querschnitt des Sprühstrahls der Düseneinrichtung abhängig gewählt werden kann.
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Sind mehrere Sensoren im Bereich des Kennzeichenträgers vorgesehen, so sind zweckmäßigerweise an der Rückseite mehrere Rasthalterungen für jeweils eine Düseneinrichtung vorgesehen, wobei jeder Düseneinrichtung eine eigene Durchbrechung zugeordnet ist.
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Alternativ zur quasi versteckten oder gekapselten Anordnung der einen oder der mehreren Düseneinrichtungen ist es auch denkbar, dass der Tragkörper einen randseitig umlaufenden, von der Rückseite abragenden, einen rückseitigen Aufnahmeraum begrenzenden Randsteg aufweist, wobei die oder jede Rasthalterung im Randbereich einer in dem Trägerkörper randseitig vorgesehenen Durchbrechung, die sich in den Randsteg erstreckt, vorgesehen sind, wobei die Düseneinrichtung in die Durchbrechung eingesetzt ist. Bei dieser Ausgestaltung wird eine Düseneinrichtung quasi in den Trägerkörper eingesetzt, der hierzu eine entsprechende randseitige Durchbrechung aufweist, die sich auch in den Randsteg erstreckt. Dies ermöglicht es, die Düseneinrichtung entsprechend randseitig in diese Durchbrechung, sie quasi ausfüllend, einzurasten, wobei sich die Düseneinrichtung in den rückwärtigen Aufnahmeraum erstreckt. Die entsprechenden ersten Rastelemente sind trägerseitig so positioniert, dass sie beispielsweise in die Durchbrechung respektive den Aufnahmebereich der Düseneinrichtung hineinragen, so dass es, wenn die Düseneinrichtung mit ihrem Gehäuse eingeschoben wird, wieder automatisch zur Verrastung kommt. Die Düseneinrichtung bzw. ihr Gehäuse schießt möglichst flächenbündig mit der Vorderseite des Kennzeichenträgers ab, so dass sie problemlos vom Kennzeichen übergriffen werden kann.
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Bei dieser Erfindungsvariante ist folglich die Düseneinrichtung nicht versteckt, sondern sichtbar angeordnet, wobei sie an der Vorderseite jedoch über das Kennzeichen überdeckt ist.
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Neben dem Kennzeichenträger selbst betrifft die Erfindung ferner eine Front- oder Heckschürze eines Kraftfahrzeugs, mit einer Vorderseite und mit einem oder mehreren, an der Vorderseite freiliegenden Sensorelementen, sowie einem an der Vorderseite angeordneten Kennzeichenträger der vorstehend beschriebenen Art, wobei die oder jede Düseneinrichtung zum Aufbringen des Reinigungsfluids auf ein Sensorelement positioniert ist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, umfassend eine solche Front- und/oder Heckschürze.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kennzeichenträgers,
- 2 eine Teilansicht des Kennzeichenträgers aus 1 unter Darstellung der Rastfixierung einer Düseneinrichtung,
- 3 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Front- oder Heckschürze in einer Teilansicht mit daran angeordnetem Kennzeichenträger,
- 4 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kennzeichenträgers einer zweiten Ausführungsform, und
- 5 eine Prinzipdarstellung des Kennzeichenträgers aus 4 zur Darstellung der Rastfixierung der Düseneinrichtung.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kennzeichenträger 1 aus Kunststoff, mit einem rechteckförmigen, plattenförmigen Trägerkörper 2 mit einer Rückseite 3 sowie einer Vorderseite 4 (siehe 3). Am Trägerkörper 2 ist im Ausführungsbeispiel ein von der Rückseite 3 abragender, hier umlaufender Randsteg 5 vorgesehen, über den in Verbindung mit der Rückseite 3 ein Aufnahmeraum 6 begrenzt wird.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind an der Rückseite 3 mehrere Rasthalterungen 7, hier beispielsweise umfassend jeweils zwei Raststege 8, angeformt, an denen jeweils eine Düseneinrichtung 9 mit einem Gehäuse 10 sowie einer z.B. als Fächerstrahldüse ausgeführten Düse 11 über eine Rastverbindung fixiert sind. Jede Düseneinrichtung 9 ist in der finalen Rastposition festgelegt und definiert ausgerichtet und weist mit ihrer Düse 11 zu einer im oberen Randsteg 5 ausgebildeten Durchbrechung 12, die hier schlitzartig ausgeführt ist, so dass ein von der jeweiligen Düseneinrichtung 9 abgespritztes Reinigungsfluid 13 in die seitliche Umgebung des Kennzeichenträgers 1 ausgebracht werden kann. Um dies zu ermöglichen, sind beide Düseneinrichtungen 9 über entsprechende, abschnittsweise ebenfalls im Aufnahmeraum 6 aufgenommene Zuleitungen 14 sowie eine Pumpe 15 mit einem Reservoir 16 für das Reinigungsfluid 13 verbunden, das unter Druck über die Pumpe 15 zugeführt werden kann.
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2 zeigt eine Teilansicht des Kennzeichenträgers 1, in der die beiden Raststege 8, die parallel zueinander verlaufen, gezeigt sind. Jeder Raststeg 8 weist im gezeigten Beispiel erste Rastelemente 17 in Form geeigneter Rastvorsprünge oder Rastnasen auf. Gezeigt ist des Weiteren die Düseneinrichtung 9, deren Gehäuse 10 zweite Rastelemente 18 in Form geeigneter Rastaufnahmen aufweist, in die die jeweiligen ersten Rastelemente 17 in der Einsetz- respektive Raststellung eingreifen. Hierüber ist die Düseneinrichtung 9 unverlierbar und positionsfest fixiert. Die am Kunststoff-Trägerkörper 2 einstückig angeformten Rasthalterungen 7 sind dabei so positioniert, dass die jeweilige Düseneinrichtung 9 nur in einer bestimmten Position eingesetzt werden kann und demzufolge auch in der Montagestellung nur eine bestimmte, definierte Position einnimmt, wobei natürlich die entsprechende Durchbrechung 12 positionskonform angeordnet ist. Über diese allein durch diese Rastfixierung definierte Anordnungsposition ist automatisch mit der Montage der Düseneinrichtung 9 sichergestellt, dass diese optimal bezüglich des zu reinigenden und sich in der benachbarten seitlichen Umgebung des montierten Kennzeichenträgers befindlichen Sensors befindet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Rasthalterungen 7 und demzufolge zwei Düseneinrichtungen 9 gezeigt. Selbstverständlich ist es denkbar, auch nur eine Rasthalterung 7 und eine Düseneinrichtung 9 vorzusehen, wie natürlich auch mehr als zwei. Die konkrete Ausgestaltung richtet sich nach der Anzahl und der Position der zu reinigenden, benachbarten Sensorelemente.
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Die gezeigte Ausgestaltung mit den beiden Raststegen 8 ist lediglich exemplarischer Natur, ebenso auch die Ausgestaltung der Form der Düseneinrichtung 9. Selbstverständlich sind beliebige Variationen in Bezug auf die konkrete Ausgestaltung der Rasthalterung 7 wie auch der Düseneinrichtung 9 respektive ihres Gehäuses 10 denkbar, solange sie eine einfache Montage, zweckmäßigerweise durch eine einfache lineare Einklipsbewegung, sowie eine automatische, finale Endpositionierung mit Erreichen der Rastverbindung erlauben.
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3 zeigt eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Front- oder Heckschürze 19 eines Kraftfahrzeugs. Die Front- oder Heckschürze 19 weist eine Vorderseite 20 auf, an der der erfindungsgemäße Kennzeichenträger 1 angeordnet ist. An der Vorderseite 20 respektive in diese integriert ist ein Sensor 21 dargestellt. Unterhalb des Sensors 21 befindet sich der Kennzeichenträger 1 und mit diesem die Düseneinrichtung 9, die ersichtlich das Reinigungsfluid 13 über die Durchbrechung 12 direkt auf den Sensor 21, beispielsweise eine Frontkamera, spritzt, um ihn zu reinigen.
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Exemplarisch dargestellt sind optionale weitere Sensorelemente 22, die seitlich versetzt sind, und die auch seitlich zum Kennzeichenträger 1 versetzt sind. Aus diesem Grund sind die zu deren Reinigung vorgesehenen Düseneinrichtungen 9, die nur gestrichelt gezeigt sind, ebenso wie die zugeordneten Durchbrechungen 12, leicht schräg positioniert, um weiter zur Seite zu spritzen. Es besteht also die Möglichkeit, zu beliebigen Seitenrichtungen des Kennzeichenträgers 1 durch entsprechende feste Positionierung der jeweiligen Düseneinrichtungen 9 ein Reinigungsfluid zu verspritzen, um seitlich versetzte Sensoren zu reinigen. Die Sensoren können also oberhalb, schräg versetzt, seitlich oder sogar unterhalb des Kennzeichenträgers sein, die jeweilige Düseneinrichtung 9 ist dementsprechend beliebig orientierbar.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kennzeichenträgers 1, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Auch dieser aus Kunststoff gefertigte Kennzeichenträger 1 weist ein plattenförmiges Trägerelement 2 mit einer Rückseite 3 und einer Vorderseite 4 sowie einen vorzugsweise wiederum umlaufenden Randsteg 5 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Düseneinrichtung 9 nicht im Aufnahmeraum 6 integriert respektive versteckt angeordnet, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß 1. Bei der Variante gemäß 4 ist der Tragkörper 2 randseitig mit einer Durchbrechung 23, die sich auch in den Randsteg 5 fortsetzt, versehen. Im Bereich dieser Durchbrechung 23 ist die entsprechende Rasthalterung 7 ausgebildet, die hier, siehe die Prinzipdarstellung gemäß 5, mittels beispielsweise an der Rückseite 3 angeformter Rastvorsprünge 17 ausgebildet ist. Diese Rastvorsprünge 17 sind in der Ansicht gemäß 5, die den Blick auf die Rückseite 3 darstellt, angedeutet. Ebenso weist das Gehäuse 10 der Düseneinrichtung 9 entsprechende Rastaufnahmen 18 auf, in die die Rastvorsprünge 17 mit Erreichen der Montageendstellung einschnappen und so die Düseneinrichtung 9 unverlierbar und unbeweglich fixieren. Die Düse 11 selbst ist, siehe 4, quasi in der Ebene des Randstegs 5 integriert, kann also wiederum zur Seite hin das Reinigungsfluid verspritzen.
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Bei dieser Variante liegt wie beschrieben die Düseneinrichtung 9 frei, sie ist also nicht im Aufnahmeraum versteckt. Gleichwohl ist sie von vorne nicht sichtbar, da das nicht gezeigte Kennzeichen, das an der Vorderseite 4 befestigt wird, sie überdeckt, weshalb sie bevorzugt möglichst flächenbündig mit der Vorderseite des Trägerkörpers 2 abschließt. Lediglich im oberen Randbereich 5 ist die Düseneinrichtung 9 freiliegend.
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Auch bei der zweiten Ausgestaltung ist es natürlich denkbar, mehr als nur eine einstückig am Kunststoff-Trägerkörper 2 angeformte Rasthalterung 7 und damit Durchbrechung 23 an unterschiedlichen Positionen vorzusehen, so dass mehrere Düseneinrichtungen 9 mit gleichen oder unterschiedlichen Spritzrichtungen verbaut werden können.
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Die Geometrie des Kennzeichenträgers kann beliebig variieren. Regelmäßig wird sie rechteckig sein, jedoch können die Breiten- und Höhenmaße des Trägerkörpers 2 variieren, je nach der landesspezifisch vorgesehenen Kennzeichenform.
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Die in 1 nur exemplarisch gezeigten Zuleitungen 14 können ohne weiteres im Aufnahmeraum 6 verlegt werden. Sie können beispielsweise durch eine entsprechende Öffnung in der Frontschürze geführt und mit der hinter der Frontschürze befindlichen Pumpe 15 verbunden werden.