DE10116283B4

DE10116283B4 - Anordnung zur passgenauen Montage eines Anbauteils an einem Grundbauteil, insbesondere eines Kühlergitters an einer Stoßfängerverkleidung eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE10116283B4
Application number: DE10116283.9A
Authority: DE
Inventors: Jörg Hain
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2001-03-31
Filing date: 2001-03-31
Publication date: 2014-09-11
Anticipated expiration: 2021-04-01
Also published as: DE10116283A1

Abstract

Anordnung zur passgenauen Montage eines Anbauteils an einem Grundbauteil mit getrennten, in Montagerichtung hintereinander liegenden Einrichtungen zur Positionierung und zur Festlegung des Anbauteils, wobei zur Positionierung an das Grundbauteil (3) oder Anbauteil (1) zumindest eine quer zur Montagerichtung (12) verlaufende, in Montagerichtung (12) offene Rinne (5) zur Aufnahme eines leistenförmigen Vorsprungs (6) von Anbauteil (1) bzw. Grundbauteil (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung des Anbauteils (1) dieses zumindest einen etwa parallel zu Rinne (5) und leistenförmigem Vorsprung (6) weisenden und in dieser Richtung begrenzt elastisch bewegbaren Haken (7) trägt, dem eine quer zur Werkzeugentformrichtung liegende Rastnase (8) am Grundbauteil (3) zugeordnet ist, wobei der in Montagerichtung (12) gemessene Abstand zwischen Rinne (5) bzw. Vorsprung (6) einerseits und Rast (8) andererseits derart bemessen ist, daß der Haken (7) die Rast (8) erst bei Endlage des Vorsprungs (6) in der Rinne (5) hintergreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich die passgenaue Montage eines Kühlergitters an einer Stoßfängerverkleidung eines Kraftfahrzeugs, gibt es eine Vielzahl von Konstruktionen, die mit Clipsen, Schrauben und/oder Exzentern zur Einstellung der Spalte zwischen dem Kühlergitter einerseits und anderen Teilen des Kraftfahrzeugs andererseits ausgerüstet sind. In diesem Zusammenhang seien nur die DE 199 12 181 A1 , die DE 42 38 725 A1 (die sich mit der Montage des Kühlergitters an einer Motorhaube befaßt), die EP 0 041 275 A1 und die EP 0 609 534 A1 genannt.
Die gattungbildende DE 35 23 909 A1 beschreibt einen Stoßfänger mit an ihm befestigtem Kühlergitter, wobei zur Positionierung des Kühlergitters und zu seiner Festlegung weitgehend getrennte Einrichtungen vorgesehen sind, die in Montagerichtung aufeinander folgen. Zur Positionierung, also zur Ausrichtung, des Kühlergitters an der Stoßfängerverkleidung dienen ein Rastnocken an dem Kühlergitter und ein diesem zugeordnetes Formloch in der Stoßfängerverkleidung; zur Festlegung sind am Kühlergitter nach unten weisende Haken vorgesehen, die nach Montage einen hinteren Rand der Stoßfängerverkleidung hintergreifen. Diese Trennung der Einrichtungen zur Positionierung einerseits und zur eigentlichen Befestigung andererseits hat den Vorteil, daß durch die Ausbildung der Befestigungsmittel der Positionierungsvorgang nicht beeinträchtigt wird, wie dies bei gleichzeitiger Ausnutzung ein und derselben Einrichtung zur Positionierung und zur Befestigung der Fall wäre. Betrachtet man nämlich Konstruktionen, die ausschließlich mit Clipsen arbeiten, so hat jede Toleranz an den Clipsen Einfluß auf die Positionierung des Anbauteils, in dem bevorzugten Einsatzfall der Erfindung also des Kühlergitters.
Die US 4 753 468 A zeigt ein bewegliches Kühlergitter, das an einem Kraftfahrzeug mittels getrennten, in Montagerichtung hintereinander liegenden Einrichtungen zur Positionierung und zur Festlegung des Selben festlegbar ist. Zur Positionierung des Kühlergitters dient auch eine quer zur Montagerichtung verlaufende, in Montagerichtung offene Rinne.
Der gattungsbildende Stand der Technik erfordert ferner zur Verhinderung des Lösens der Verbindungen zwischen Kühlergitter einerseits und Stoßfängerverkleidung andererseits Sicherungsnasen an der Unterseite des Kühlergitters, die in Ausnehmungen in der Stoßfängerverkleidung hineinragen. Diese Vielzahl von Einrichtungen zur passgenauen Befestigung des Kühlergitters an der Stoßfängerverkleidung bedeutet einen großen und teuren Fertigungsaufwand, insbesondere umständliche Werkzeuge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung unter Wahrung der vorteilhaften Trennung von Einrichtungen zur Positionierung und zur Befestigung zu schaffen, die gegenüber diesem Stand der Technik fertigungsoptimiert ist und dennoch eine leichte Montage und Demontage (zu Reparaturzwecken) ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zwar weist, wie beschrieben, auch die gattungbildende Konstruktion zur Befestigung des Kühlergitters an der Stoßfängerverkleidung zumindest einen Haken auf, jedoch ist dieser anders gerichtet als bei der Erfindung, nämlich in einer senkrechten Ebene, während bei der Erfindung der Haken horizontal angeordnet und auch in horizontaler Richtung begrenzt elastisch bewegbar ist (zwischen einer Betriebsstellung, in der er die senkrecht weisende Rast hintergreift, und einer Freigabestellung, in der er aus dem Bereich der Rast bewegt ist). Dadurch wird es möglich, ohne zusätzliche schieberartige Werkzeuge des Grundbauteils, in dem bevorzugten Einsatzfall also die Stoßfängerverkleidung, herzustellen, da die Rast durch eine Wand gebildet ist, die senkrecht zur Längserstreckung des Grundbauteils (der Stoßfängerverkleidung) verläuft. Dabei wird davon ausgegangen, daß das Grundbauteil aus einem Kunststoff hergestellt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren 1 einen senkrechten Längsmittelschnitt durch Kühlergitter und Stoßfängerverkleidung im Bereich ihrer Verbindung zeigt, während in 2 perspektivisch der Montagevorgang wiedergegeben ist.
Betrachtet man zunächst 1, so ist bei 1 das Kühlergitter – hier mit dem Firmenlogo 2 versehen – angedeutet, während die Stoßfängerverkleidung allgemein mit 3 bezeichnet ist. Sie ist mittels Schraube 4 an einem nicht dargestellten Montageträger befestigt, der quer zum Fahrzeug verläuft.
Die Stoßfängerverkleidung 3 bildet bei 5 eine quer zum Fahrzeug verlaufende Aufnahmerinne für den elastischen leistenartigen Vorsprung 6 an dem Kühlergitter 1; dieser leistenartige Vorsprung wird sich in der Regel über die gesamte Quererstreckung des Kühlergitters erstrecken. Es ist jedoch auch möglich, mehrere derartige Vorsprünge in der definierten Querrichtung aufeinander folgen zu lassen und ihnen jeweils eine (dann kürzere) Rinne zuzuordnen.
Rinne 5 und Vorsprung 6 dienen zur Positionierung des Kühlergitters 1 relativ zur Stoßfängerverkleidung 3 und damit auch relativ zur anderen Teilen des Vorderwagens, und zwar so, daß vorgegebene Spaltmaße zwischen dem Kühlergitter 1 einerseits und es umgebenden Teilen des Vorderwagens andererseits eingehalten sind. Ohne zusätzliche Einrichtungen wäre es also möglich, relativ leicht das Kühlergitter 1 von der Stoßfängerverkleidung 3 zu entfernen.
Um ein derartiges Entfernen zu verhindern, ist an dem Kühlergitter 1 der Haken 7 vorgesehen, dem die senkrecht weisende Rest 8 an der Stoßfängerverkleidung 3 zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise besitzt die Stoßfängerverkleidung 3 an dieser Stelle eine senkrechte Wand, die zur Bildung der Rast 8, die also von dem Haken 7 hintergriffen wird, mit einer Ausnehmung versehen ist. Diese Lage der Wand bzw. der Ausnehmung zur Gewinnung der Rast 8 erübrigt beim Herstellen der Stoßfängerverkleidung 3 schieberartige Formteile.
Der Haken 7 ist mit dem Fortsatz 9 versehen, der an seinem Ende bei 10 beispielsweise ösenartig geformt sein kann zur Aufnahme eines Hilfswerkszeugs 11, das mit einem exzentrischen Ende den Haken 7 elastisch aus dem Bereich der Rast 8 zu schwenken gestattet, so daß dann eine Demontage des Kühlergitters 1 möglich ist. Dieses Hilfswerkzeug 11 kann beispielsweise bei Bedarf durch einen Abstand zwischen benachbarten Lamellen des Kühlergitters 1 eingeführt werden; es ist jedoch auch möglich, dieses Werkzeug permanent im Kühlergitter 1 zu lagern.
Zweckmäßigerweise erstrecken sich Rinne 5 und Vorsprung 6 auch längs den im wesentlichen vertikalen Seiten des Kühlergitters 1, bilden also eine U-ähnliche Konfiguration.
2 läßt perspektivisch eine Relativlage zwischen den Teilen 1 und 3 während der Montage erkennen. Montage- und Demontagerichtungen sind durch den Doppelpfeil 12 angedeutet.
Wie auch diese Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zeigt, bietet die Erfindung nicht nur den bereits beschriebenen Vorteil der Trennung der Einrichtungen zur Positionierung einerseits und zur Befestigung andererseits, sondern zeichnet sich auch durch Fertigungs- und Bedienungsfreundlichkeit aus.

Claims

Anordnung zur passgenauen Montage eines Anbauteils an einem Grundbauteil mit getrennten, in Montagerichtung hintereinander liegenden Einrichtungen zur Positionierung und zur Festlegung des Anbauteils, wobei zur Positionierung an das Grundbauteil (3) oder Anbauteil (1) zumindest eine quer zur Montagerichtung (12) verlaufende, in Montagerichtung (12) offene Rinne (5) zur Aufnahme eines leistenförmigen Vorsprungs (6) von Anbauteil (1) bzw. Grundbauteil (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung des Anbauteils (1) dieses zumindest einen etwa parallel zu Rinne (5) und leistenförmigem Vorsprung (6) weisenden und in dieser Richtung begrenzt elastisch bewegbaren Haken (7) trägt, dem eine quer zur Werkzeugentformrichtung liegende Rastnase (8) am Grundbauteil (3) zugeordnet ist, wobei der in Montagerichtung (12) gemessene Abstand zwischen Rinne (5) bzw. Vorsprung (6) einerseits und Rast (8) andererseits derart bemessen ist, daß der Haken (7) die Rast (8) erst bei Endlage des Vorsprungs (6) in der Rinne (5) hintergreift.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (7) zum Angriff eines Werkzeugs (11) zwecks Herausschwenkens aus dem Bereich der Rast (8) eingerichtet (10) ist.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rinne (5) und leistenförmiger Vorsprung (6) sich auch längs den Seiten des Anbauteils (1) erstrecken.