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Die Erfindung betrifft einen Automaten zur Herstellung von Aufgussgetränken, insbesondere einen Automaten zur Zubereitung von Kaffeegetränken oder Teegetränken, umfassend einen Bohnenbehälter zur Aufnahme von Kaffeebohnen, ein dem Bohnenbehälter in Fallrichtung der Bohnen nachfolgendes Mahlwerk zum Zerkleinern der Bohnen zu einem Kaffeepulver und/oder umfassend einen Vorratsbehälter für Tee oder für Kaffeepulver sowie einen dem Mahlwerk oder dem Vorratsbehälter, in Fallrichtung des Tees oder des Kaffeepulvers betrachtet, nachfolgenden, eine Auslassöffnung aufweisenden Schacht zur Überführung des Tees oder des Kaffeepulvers in eine Brühkammer, in der der Tee oder das Kaffeepulver mit erhitztem Wasser zusammengeführt wird, um dadurch das gewünschte Aufgussgetränk herzustellen.
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Herkömmliche Automaten zur Erzeugung von Aufgussgetränken weisen als Bestandteil einer Brüheinheit eine Brühkammer auf, in die etwa 7,5-12,5 g Kaffeepulver eingefüllt werden können. Die erwähnte Maßangabe bezieht sich auf einen normal starken Kaffee. Besteht jedoch der Wunsch, eine größere Tasse mit dem gleichen Geschmack zu befüllen oder einen stärkeren Kaffee zuzubereiten, muss ein zweiter Brühvorgang nach dem Abschluss des ersten Brühvorganges durchgeführt werden, was in nachteiliger Weise viel Zeit erfordert und zudem eine Abkühlung des zuvor bereits zubereiteten Kaffeegetränks bedeutet. Beide Aspekte sind für den Anwender eines Automaten zur Herstellung von Aufgussgetränken nachteilig. Die größte, bislang bekannte Brühkammer fasst maximal 16 g Kaffeepulver. Dies ist jedoch immer noch nicht ausreichend, wenn beispielsweise ein Trinkgefäß von 200 ml Fassungsvermögen vollständig mit einem Kaffeegetränk befüllt werden soll. Wenn zum Beispiel bei einem Gefäß mit einem Fassungsvermögen von 120 ml 12 g Kaffeepulver verwendet werden sollen, so müssten bei dem erwähnten Fassungsvermögen des Trinkgefäßes von 200 ml etwa 20 g Kaffeepulver erzeugt werden. Dies hat zur Folge, dass entweder ein Trinkgefäß mit 200 ml Fassungsvermögen nicht vollständig gefüllt werden könnte oder bei der Herstellung des Kaffeegetränks die zuvor bereits erwähnte Wartezeit erforderlich wird. Eine Lösung dieses Problems könnte einerseits darin bestehen, die Brühkammer in ihren Abmessungen wesentlich zu vergrößern oder andererseits mehrere, voneinander unabhängige Brühkammern vorzusehen. Da die hier betroffenen Automaten zur Herstellung von Aufgussgetränken allerdings sehr kompakt ausgeführt sein müssen, würde dies zusätzlichen Bauraum erfordern, der für andere Aggregate oder Bestandteile des Automaten benötigt wird. Zudem bringt eine größere Brüheinheit auch höhere Kosten mit sich, was in jedem Fall nicht erwünscht und daher zwingend zu vermeiden ist. Es wäre wünschenswert, während das erste Getränk hergestellt wird, prozesstechnisch bereits eine weitere Menge Tees oder Kaffeepulver bereitzustellen, sodass in einem unmittelbar nachfolgenden Herstellungsprozess ein weiteres Getränk oder nacheinander folgend, kontinuierlich mehrere, weitere Getränke erzeugt werden könnten.
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Ausgangspunkt der Betrachtung ist im vorliegenden Fall entweder ein Automat zur Herstellung von Aufgussgetränken, bei dem ein Vorratsbehälter vorhanden ist, in dem entweder Tee oder Kaffeepulver aufgenommen ist und dieser Tee beziehungsweise das Kaffeepulver unmittelbar über einen Schacht in die Brüheinheit überführt wird, um durch Hinzufügung heißen oder kochen Wassers in die Brüheinheit ein entsprechendes Aufgussgetränk herzustellen. Eine alternative Ausführungsvariante eines derartigen Automaten zur Herstellung eines Aufgussgetränkes ist ferner darin zu sehen, dass Bohnen, wie beispielsweise Kaffeebohnen, in einen Vorratsbehälter eingefüllt und von diesem bei Bedarf in einem nachfolgenden Mahlwerk zunächst zu Kaffeepulver gemahlen werden. In beiden Fällen stehen am Ende entweder Teeblätter oder ein Kaffeepulver zur Verfügung, das zur Herstellung des Aufgussgetränkes in die Brühkammer überführt wird.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Automaten zur Herstellung von Aufgussgetränken bereitzustellen, der dem Anwender die Möglichkeit gibt, ohne einen wesentlichen zeitlichen Mehraufwand mehrere Portionen der Aufgussgetränke aus Tee oder Kaffeepulver herzustellen. Darüber hinaus ist ein Verfahren anzugeben, wie Aufgussgetränke mit einem derartigen Automaten erzeugt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Automaten zur Herstellung von Aufgussgetränken mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren unter Anwendung eines derartigen Automaten gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweils nachfolgenden Unteransprüchen.
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Ein Automat zur Herstellung eines Aufgussgetränkes, umfassend einen Bohnenbehälter zur Aufnahme von Kaffeebohnen, ein dem Bohnenbehälter in Fallrichtung der Bohnen nachfolgendes Mahlwerk zum Zerkleinern der Bohnen zu einem Kaffeepulver und/oder umfassend einen Vorratsbehälter für Tee oder für Kaffeepulver sowie einen dem Mahlwerk oder dem Vorratsbehälter, in Fallrichtung des Tees oder des Kaffeepulvers betrachtet, nachfolgenden, eine Auslassöffnung aufweisenden Schacht zur Überführung des Tees oder des Kaffeepulvers in eine Brühkammer, in der der Tee oder das Kaffeepulver mit erhitztem Wasser zusammengeführt wird, um dadurch ein Aufgussgetränk herzustellen, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass an der Auslassöffnung des Schachtes ein beweglich gelagertes Verschlusselement angeordnet ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verschlusselement kann es sich zum Beispiel um einen bewegbar gelagerten Boden oder ein bewegbar gelagertes Dichtelement handeln. Mit anderen Worten ist es ein Ergebnis der Erfindung, die Auslassöffnung des Schachtes zeitlich begrenzt zu verschließen und zeitlich begrenzt zu öffnen. In der Verschlussstellung des Verschlusselements wird eine weitere Portion des später aufzubrühenden Tees oder Kaffeepulvers bereitgestellt, während in der Offenstellung des Verschlusselements jeweils eine Portion des Tees oder Kaffeepulvers in die Brüheinheit abgegeben wird. Auf diese Weise kann ein kontinuierlicher Prozess zur Erzeugung eines Aufgussgetränks in ausreichender Menge erreicht werden. Es wird erstmals möglich, auch größere Trinkgefäße mit dem Aufgussgetränk einer einmal eingestellten Stärke zu befüllen, ohne dass hierfür lange Wartezeiten entstehen oder sich das zuvor bereits erzeugte Aufgussgetränk in unerwünschter Weise abkühlt. Der besondere Vorteil besteht vorliegend also darin, dass bereits während der Erzeugung des ersten Aufgussgetränks frisches Kaffeepulver oder frischer Tee zur unmittelbar anschließenden Herstellung der Restmenge des zu erzeugenden Aufgussgetränks bereitgestellt wird.
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Entsprechend einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird demgemäß vorgeschlagen, dass durch die Bewegung des Verschlusselementes ein Wechsel zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung der Auslassöffnung des Schachtes erfolgt. Der Einsatz eines Verschlusselements stellt eine sehr vorteilhafte und einfache Möglichkeit dar, mehrere Getränke in zeitlich engem Abstand nacheinander herzustellen, ohne dass hierfür zusätzliche, kostenintensive Bauelemente, wie zum Beispiel weitere Brüheinheiten vorgesehen werden müssen.
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Für die Bewegbarkeit des Verschlusselements bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten der konstruktiven Ausführung an. So ist beispielsweise eine Ausführungsvariante darin zu sehen, dass das Verschlusselement um eine Rotationsachse schwenkbar ausgeführt ist.
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Zur Vermeidung von Verlusten des Tees oder Kaffeepulvers ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn das Verschlusselement um eine vertikale Rotationsachse schwenkbar ausgeführt ist, da auf diese Weise Schrägflächen vermieden werden, die gegebenenfalls zu Undichtigkeiten führen könnten.
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Alternativ besteht zum Beispiel auch die Möglichkeit, das Verschlusselement entlang einer Führungsbahn verschiebbar auszuführen und zu lagern. Die konstruktive Lösung einer derartigen Alternative besteht beispielsweise in einer Art Schieber, dessen Antrieb nur beispielsweise mittels einer Zahnstange und einem korrespondierenden Zahnsegment erfolgen kann.
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Um den gesamten Vorgang prozesstechnisch steuern zu können, geht eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dahin, dass die jeweils eingestellte Position des Verschlusselementes über einen Sensor, über eine Sensoreinheit oder einen Mikroschalter erfasst wird. Somit wird eine elektronische Steuerung des Verschlusselements erreicht, die Fehler durch manuelle Bedienungen ausschließen kann. In einem Automaten zur Herstellung eines Aufgussgetränks ist mindestens eine elektronische Steuerungsvorrichtung vorhanden, die für die beschriebenen Zwecke nutzbar ist. Die Ausführung der Erfassung und Auswertung der Position des Verschlusselements ist dann ein Teil einer geeigneten Softwarelösung.
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In einem Automaten zur Herstellung eines Aufgussgetränks werden zum Teil sehr wertvolle Tees oder Kaffeepulver verarbeitet, sodass jegliche Verluste oder auch unbeabsichtigte Mischungen unterschiedlicher Produkte in jedem Fall vermieden werden sollten. Aus dem genannten Grund geht eine Ausgestaltung der Erfindung dahin, dass zwischen der Auslassöffnung und dem bewegbar gelagerten Verschlusselement ein feststehender Abstreifer angeordnet ist. Der Abstreifer säubert somit bei jeder Bewegung des Verschlusselements den Bereich der Auslassöffnung und vermeidet daher die genannten Verluste beziehungsweise von Mischungen der bereitgestellten Tees und/oder Kaffeepulver.
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Eine besonders einfache Ausführungsvariante des Abstreifers ist darüber hinaus darin zu sehen, dass dieser Abstreifer als Silikonlippe ausgeführt ist oder eine derartige Silikonlippe aufweist. Silikon hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, da dieser Werkstoff elastische Eigenschaften aufweist, lebensmittelecht ist und zudem sehr gut verarbeitet werden kann.
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Dem zuvor erwähnten Gedanken folgend ist es darüber hinaus von maßgeblichem Vorteil, wenn das Verschlusselement eine Dichtung aufweist oder selbst als Dichtung ausgeführt ist. Auch auf diese Art und Weise oder in Kombination mit der zuvor beschriebenen Lösung können Verluste des wertvollen Tees oder Kaffeepulvers vermieden werden. Ein weiterer, positiver Effekt dieser konstruktiven Ausgestaltung besteht darin, dass ein derartig ausgestatteter Automat auch höchsten hygienischen Anforderungen entspricht. Die Dichtung kann auch einen Bestandteil des Verschlusselements bilden.
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Um die erforderliche Bewegung des Verschlusselementes umzusetzen, geht eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dahin, hierfür einen Motor vorzusehen, bei dem es sich beispielsweise um einen Schrittmotor handeln kann. Je nach Typ dieses Motors kann es erforderlich werden, zusätzlich ein zwischengeschaltetes Getriebe vorzusehen, das mit dem bewegbaren Verschlusselement wirkverbunden ist. Eine andere Lösung der Geschwindigkeitsänderung des Motors kann auch in der Steuerung des Motors selbst, also beispielsweise in einer Drehzahlsteuerung bestehen. Mit anderen Worten wird der Rotor des Motors lediglich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die für den Verschluss oder das Öffnen der Auslassöffnung des Schachtes erforderlich ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Aufgussgetränkes mit einem Automaten zur Herstellung eines Aufgussgetränkes, wie er zuvor beschrieben wurde, ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- -Überführung einer ersten, definierten Menge Kaffeepulvers oder Tee über die endseitig an dem Schacht vorhandene Auslassöffnung in die Brühkammer,
- -anschließender Verschluss der Auslassöffnung mittels des bewegbaren Verschlusselementes, wobei unmittelbar nach dem Verschluss der Auslassöffnung eine weitere, definierte Menge Kaffeepulver oder Tee in dem Schacht bereitgestellt und zeitgleich zur Erzeugung einer ersten Menge des Aufgussgetränks erhitztes Wassers in der Brühkammer mit dem zuvor eingebrachten, ersten Kaffeepulver oder Tee zusammengebracht wird,
- -während der Herstellung der ersten Menge des Aufgussgetränks wird zeitgleich eine weitere, definierte Menge des Kaffeepulvers oder Tees in dem Schacht bereitgestellt und anschließend nach der Entleerung der Brühkammer durch Abführung des ersten Aufgussgetränkes durch die folgende Zusammenführung des Kaffeepulvers oder Tees mit einer weiteren Menge erhitzten Wassers in der Brühkammer eine weitere Menge des Aufgussgetränkes erzeugt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist dabei den wesentlichen Vorteil auf, dass es entweder einmalig, zweimal hintereinander oder mehrfach hintereinander durchgeführt werden kann. Dadurch besteht mit einem erfindungsgemäßen Automaten zur Herstellung eines Aufgussgetränkes die Möglichkeit, auch eine Kanne oder allgemein ausgedrückt sehr große Trinkgefäße mit einer hinreichenden Menge des Aufgussgetränks, also beispielsweise mit Kaffee oder Tee, zu befüllen, ohne dass hierbei ein Qualitätsverlust eintritt oder lange Wartezeiten entstehen und dadurch möglicherweise das zuvor bereits hergestellte Aufgussgetränk abgekühlt wird.
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Wird mit einem erfindungsgemäßen Automaten zur Herstellung eines Aufgussgetränkes ein Tee zubereitet, so werden hierfür in der Regel Teeblätter verwendet, die in den bereits erwähnten Vorratsbehälter eingefüllt werden können. Bei Kaffee kann einerseits Kaffeepulver bereitgestellt werden, welches in den Vorratsbehälter eingefüllt wird. Andererseits ist es jedoch auch möglich und insbesondere bei Kaffeetrinkern mit hohen Ansprüchen erwünscht, frische Kaffeebohnen zu mahlen und daraus zunächst ein Kaffeepulver herzustellen bevor dieses frische Kaffeepulver in die Brüheinheit überführt wird. Hierfür ist in dem Automaten ein Mahlwerk vorhanden, in dem das frische Kaffeepulver durch Mahlen frischer Kaffeebohnen erzeugt wird. Das Mahlwerk ist dabei stets dem Schacht vorgelagert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
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Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
- 1: einen Automaten zur Herstellung von Aufgussgetränken am Beispiel eines als freistehendes Einzelgerät ausgeführten Kaffeevollautomaten,
- 2: eine stark vereinfachte Darstellung des Bereiches zwischen Mahlwerk und Brühkammer
und
- 3: eine stark vereinfachte Seitenansicht des Bereiches zwischen Bohnenbehälter und Brühkammer.
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In der 1 ist ein Automat 1 zur Herstellung eines Aufgussgetränkes in einer Ausführung als Kaffeevollautomat dargestellt. Bei dem Automaten 1 zur Herstellung eines Aufgussgetränkes handelt es sich hierbei um ein freistehendes Einzelgerät. Von seiner Frontseite 11 her betrachtet weist der Automat 1 unter einem oberen Vorbau 12, in dem sich in bekannter Weise auch eine Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 13 befindet, einen Zentralauslauf 14 auf, dessen Funktion in der Ausgabe der mit dem Automaten 1 hergestellten Aufgussgetränke oder deren Zusätze in ein unterhalb des Zentralauslaufs 14 abgestelltes Trinkgefäß 15 besteht. Für die Ausgabe der erzeugten Aufgussgetränke beziehungsweise der Zugabe von Zusätzen in die hergestellten Aufgussgetränke dienen unterhalb des Zentralauslaufs 14 vorhandene Auslaufdüsen 16 und 17. Eine Besonderheit besteht im vorliegenden Beispiel darin, dass der Zentralauslauf 14 lediglich zwei Auslaufdüsen 16, 17 aufweist. Seitlich neben dem Zentralauslauf 14 ist unterhalb des oberen Vorbaus 12 ferner eine Dampfdüse 18 zu erkennen, die der Abgabe von Wasserdampf zum Aufschäumen von Getränken oder Getränkezusätzen dient. So kann mit dieser Dampfdüse 18 zum Beispiel Milchschaum erzeugt werden. Auf der der Dampfdüse 18 gegenüberliegenden Seite ist unterhalb des oberen Vorbaus 12 eine Milchleitung 19 erkennbar, die in einen Milchvorratsbehälter 20 mündet. Die Milchleitung 19 reicht dabei bis zum Boden des Milchvorratsbehälters 20. Der Milchvorratsbehälter 20 und das Trinkgefäß 15 sind nebeneinander auf einer Abstellfläche 21 abgestellt, die im vorliegenden Fall als Abtropfblech ausgeführt ist und daher mehrere Öffnungen 22 aufweist, über die übergeschüttete Flüssigkeitsreste in eine unterhalb der Abstellfläche 21 vorhandene und in der 1 nicht sichtbare Auffangschale abgeführt werden. Sowohl die Auffangschale, als auch die Abstellfläche 21 befinden sich innerhalb eines unteren Vorbaus 23 des Automaten 1. Für die Herstellung der Aufgussgetränke mit dem in 1 gezeigten Automaten 1 wird Wasser benötigt, das hierbei aus einem Wassertank 24 stammt, dessen Verschlussdeckel sich an der Oberseite 25 des Automaten 1 befindet. Bis hierher handelt es sich weitgehend um bekannte Merkmale eines derartigen Automaten 1 zur Herstellung von Aufgussgetränken. An der Oberseite 25 des Automaten 1 zur Herstellung von Aufgussgetränken befindet sich ein Vorratsbehälter 4, in den beispielsweise Tee oder Kaffeepulver eingefüllt werden kann. Dieser Vorratsbehälter 4 ist durch einen Deckel verschlossen. Neben dem Vorratsbehälter 4 für Tee oder Kaffeepulver ist darüber hinaus ein weiterer Deckel erkennbar, der einen Bohnenbehälter 2 verschließt, in den Kaffeebohnen eingefüllt werden können. Um die Merkmale der Erfindung erörtern zu können, ist der in 1 gezeigte Automat 1 an seiner Seite ausgebrochen dargestellt, sodass ein Blick in den schematisch stark vereinfachten Innenraum des Automaten 1 möglich wird. Daraus wird ersichtlich, dass sich am unteren Ende des Bohnenbehälters 2 ein Mahlwerk 3 befindet, in das frische Kaffeebohnen zur Herstellung eines frischen Kaffeepulvers gegeben werden, wenn aus diesen Kaffeebohnen ein Kaffeegetränk mit dem Automaten 1 zubereitet werden soll. Dem Mahlwerk 3 schließt sich, in Fallrichtung betrachtet, ein Schacht 6 an, der zur Übergabe des für die Herstellung des Kaffeegetränks erforderlichen Kaffeepulvers eine untere Auslassöffnung 5 aufweist. Schließlich folgt in Fallrichtung der Auslassöffnung 5 des Schachtes 6 die Brühkammer 7, in der heißes beziehungsweise kochendes Wasser mit dem Kaffeepulver (oder dem Tee) zusammengeführt wird, sodass dadurch das gewünschte Aufgussgetränk erzeugt werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung eines derartigen Automaten 1 zur Herstellung eines Aufgussgetränks besteht die Besonderheit darin, dass die Auslassöffnung 5 des Schachtes 6 mit einem bewegbaren Verschlusselement 8 verschlossen ist. Bei dem in der 1 gezeigten Verschlusselement 8 handelt es sich um eine um eine vertikale Rotationsachse drehbar gelagerte Scheibe, deren Antriebsbewegung durch einen Motor 10 gesteuert wird. Bei dem Motor 10 handelt es sich um einen Motor mit einer sehr geringen Drehzahl, also beispielsweise um einen Schrittmotor. Zur Vermeidung des Verlusts von Kaffeepulver ist zwischen der Auslassöffnung 5 des Schachtes 6 und dem Verschlusselement 8 ein Abstreifer 9 aus einem Silikonmaterial vorhanden, der als Silikonlippe gestaltet ist. Damit kann erreicht werden, dass das Kaffeepulver oder der Tee vom Verschlusselement 8 abgestreift wird und somit keine Verluste des Tees beziehungsweise des Kaffeepulvers oder Verunreinigungen durch den Tee oder das Kaffeepulver zu verzeichnen sind. Ein derartiger Abstreifer 9 kann auch entfallen, wenn zum Beispiel das Verschlusselement 8 selbst als Dichtung ausgebildet ist oder eine Dichtung beziehungsweise einen entsprechenden Abstreifer 9 aufweist.
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Aus der schematisch stark vereinfachten Darstellung der 2 geht der Bereich zwischen Mahlwerk 3 und Brühkammer 7 in einer Blickrichtung von oben hervor. Daraus wird die Bewegung des Verschlusselements in Richtung des gezeigten Pfeils und entgegen der dargestellten Pfeilrichtung ersichtlich. Bei dieser Darstellung schließt sich an das Mahlwerk 3 der schräg nach unten verlaufende Schacht 6 an, der das Kaffeepulver in die Brühkammer 7 überführt, wenn das Verschlusselement 8 in der gestrichelt dargestellten Offenposition angeordnet ist.
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Eine gleichermaßen vereinfachte Zeichnung ist in der 3 gezeigt, aus der eine Seitenansicht des Bereiches zwischen Bohnenbehälter 2 und Brühkammer 7 hervorgeht. Wie bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der 1 erläutert wurde, werden in den Bohnenbehälter 2 frische Kaffeebohnen eingefüllt, die aufgrund der konischen Gestaltung des Bohnenbehälters 2 und mittels der Gravitationskraft ohne zusätzlichen Aufwand in das Mahlwerk 3 überführt werden können, wo aus den Kaffeebohnen ein Kaffeepulver hergestellt wird. Dieses Kaffeepulver gelangt über den Schacht 6, über die geöffnete Auslassöffnung 5 des Schachtes 6 in die Brühkammer 7, wo durch Hinzufügung kochenden oder heißen Wassers ein Aufgussgetränk und im vorliegenden Spezialfall ein Kaffeegetränk hergestellt wird. Zwischen der Auslassöffnung 5 des Schachtes 6 und der Brühkammer 7 ist in der zuvor bereits erwähnten Weise ein Verschlusselement 8 vorhanden, welches mittels des Motors 10 um eine Rotationsachse verschwenkt werden kann. Zwischen der Auslassöffnung 5 und der Brühkammer 7 ist oberhalb des Verschlusselementes 8 ferner ein Abstreifer 9 aus einem Silikonwerkstoff vorhanden. Der Abstreifer 9 kann dabei, wie dies in der 3 ersichtlich ist, unmittelbar feststehend an der Auslassöffnung 5 des Schachtes 6 fixiert sein. Eine andere Ausführungsvariante könnte darin bestehen, dass der Abstreifer 9 einen Bestandteil des Verschlusselements 8 bildet.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Automat zur Herstellung von Aufgussgetränken
- 2
- Bohnenbehälter
- 3
- Mahlwerk
- 4
- Vorratsbehälter (für Tee oder Kaffeepulver)
- 5
- Auslassöffnung (des Schachtes)
- 6
- Schacht
- 7
- Brühkammer
- 8
- Verschlusselement
- 9
- Abstreifer
- 10
- Motor
- 11
- Frontseite
- 12
- oberer Vorbau
- 13
- Eingabe- und Anzeigeeinrichtung
- 14
- Zentralauslauf
- 15
- Trinkgefäß
- 16
- Auslaufdüse
- 17
- Auslaufdüse
- 18
- Dampfdüse
- 19
- Milchleitung
- 20
- Milchvorratsbehälter
- 21
- Abstellfläche
- 22
- Öffnungen
- 23
- unterer Vorbau
- 24
- Wassertank
- 25
- Oberseite (des Automaten)