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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen einer Transiente eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs, bei dem ein Elektrofahrzeug mit einem Hochvoltnetz und einem an das Hochvoltnetz angeschlossenen Hochvoltdämpfer bereitgestellt wird und eine an das Hochvoltnetz angeschlossene Messvorrichtung eine von dem Hochvoltdämpfer infolge eines Belastens erzeugte Transiente erfasst. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auslegen einer Hochvoltkomponente eines Hochvoltnetzes eines Elektrofahrzeugs und eine Vorrichtung zum Belasten eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs.
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Verfahren zum Erfassen einer Transiente, die von einer an ein Hochvoltnetz eines Elektrofahrzeugs angeschlossenen Hochvoltkomponente (HV-Komponente) des Elektrofahrzeugs erzeugt wird, sind im Stand der Technik bekannt und dienen dazu, einen unerwünschten, aber unvermeidbaren betriebsbedingten Einfluss der Hochvoltkomponente auf das Hochvoltnetz zu messen.
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Das Elektrofahrzeug kann als ein Personenkraftwagen (Pkw) ausgebildet sein. Zu den Elektrofahrzeugen zählen rein batteriebetriebene Fahrzeuge (battery electric vehicle, BEV) und Hybridfahrzeuge (plugin hybrid electric vehicle, PHEV). Für das Hochvoltnetz sind die synonymen Bezeichnungen Hochvoltbordnetz oder Hochvoltsystem gebräuchlich.
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Unter einer Transiente ist eine nicht vorhersehbare/nicht periodische Spannung und/oder ein nicht vorhersehbarer/nicht periodischer Strom zu verstehen, der während eines normalen Betriebs des Elektrofahrzeugs von der Hochvoltkomponente insbesondere bei einer Zustandsänderung der Hochvoltkomponente erzeugt wird. Die Hochvoltkomponente beaufschlagt das Hochvoltnetz betriebsbedingt mit der Transiente, wodurch weitere an das Hochvoltnetz angeschlossene Hochvoltkomponenten beschädigt werden können.
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Im Allgemeinen weist das Erkennen und Vermeiden von Fehlern in elektrischen Bordnetzen von Fahrzeugen eine hohe Relevanz auf.
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Aus
DE 10 2020 118 852 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen einer charakteristischen Eigenschaft einer passiven Filtereinrichtung eines elektrischen Bordnetzes eines Elektrofahrzeugs bekannt. Mittels einer eingeschleiften Fehlerinjektionseinrichtung wird ein Strompuls erzeugt. Eine Erfassungseinrichtung misst eine durch den erzeugten Strompuls verursachte und zu der charakteristischen Eigenschaft korrespondierende Spannungsantwort.
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JP 2020-147254 A offenbart ein Verfahren zum prädiktiven Erkennen eines Bruchs einer elektrischen Leitung in einem Bordnetz eines Fahrzeugs. Eine Abschirmung der elektrischen Leitung ist an einem freien Ende mit der Masse und an dem gegenüberliegenden freien Ende mit einer Fehlererfassungseinrichtung verbunden. Die Fehlererfassungseinrichtung erkennt einen abnormalen Spannungsabfall an der Abschirmung, welcher auf einen bevorstehenden Bruch der elektrischen Leitung hindeuten kann.
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In
DE 690 16 702 T2 ist bespielsweise ein Verfahren zum Schützen eines piezoelektrischen Elements einer Betätigungseinrichtung eines Fahrzeugs beschrieben. Das piezoelektrische Element wird von einer Steuerspannung getrennt und entladen, wenn eine Abnormalitätserfassungseinrichtung eine Abnormalität der Steuerspannung erkennt.
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Zu den Hochvoltkomponenten eines Elektrofahrzeugs gehören beispielsweise ein Hochvoltdämpfer (Active Damping Ratio, ADR), eine Hochvoltbatterie, ein Elektromotor, d. h. elektrischer Traktionsmotor, eine Leistungselektronik (Pulswechselrichter, PWR), ein Ladegerät mit einer Ladebuchse, ein Gleichspannungswandler (DC/DC), ein Heizgerät (Positive Temperature Coefficient, PTC), ein intelligentes Notbremssystem (Intelligent Emergency Brake, IEB), ein elektrischer Kältemittelkompressor (eKK) und ein elektronischer Drehmomentverteiler (electronic Torque Vectoring, eTV).
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Zum Vermeiden von Schäden werden Hochvoltkomponenten vorsorglich mit Kondensatoren oder elektronischen Filtern gegen Transienten geschützt, wodurch Kosten und Komplexität der Hochvoltkomponenten erhöht werden. In vielen Fällen ist es jedoch schwierig festzustellen, ob die zum Schutz vorgesehenen Kondensatoren oder Filter notwendig und/oder über ein erforderliches Leistungsspektrum adäquat, d. h robust genug, ausgelegt sind.
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Der Hochvoltdämpfer ist eine aktive Hochvoltkomponente, welche einen Stoßdämpfer einer Radaufhängung des Elektrofahrzeugs umfasst und einen Dämpfungsgrad des Stoßdämpfers dynamisch einstellt und insbesondere in einem Grenzbereich der Vertikaldynamik zum Erzeugen von potentiell schädlichen Transienten tendiert.
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Im Folgenden wird die Erfindung für den Hochvoltdämpfer beschrieben. Jedoch ist die Erfindung mit entsprechenden Anpassungen auf von dem Hochvoltdämpfer verschiedene weitere Hochvoltkomponenten anwendbar.
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Einerseits muss die Radaufhängung eines Fahrzeugs effizient sein, d. h. für eine Vielzahl von unterschiedlichen Untergründen und Fahrgeschwindigkeiten eine gute Dämpfung bereitstellen, insbesondere einen adäquaten Dämpfungsgrad aufweisen. Entsprechend sind Verfahren zum Messen der Dämpfung eines Stoßdämpfers, d. h. zum Messen eines mechanischen Verhaltens des Stoßdämpfers, bekannt.
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So offenbart
EP 3 193 152 A1 ein Verfahren zum Erfassen eines Dämpfungsgrads eines einem Rad eines Fahrzeugs zugeordneten Stoßdämpfers, bei dem das Rad mittels einer Belastungsvorrichtung periodisch belastet und zu einem Schwingen angeregt wird. Aus einer bei einer Resonanzfrequenz des infolge der periodischen Belastung schwingenden Rads gemessenen Phasenverschiebung des schwingenden Rads gegenüber der periodischen Belastung wird der Dämpfungsgrad des Stoßdämpfers berechnet.
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Auch
DE 10 2015 007 632 A1 offenbart ein Verfahren zum Prüfen einer Radaufhängung eines Fahrzeugs, bei dem ein mittels einer einen Stoßdämpfer umfassenden Radaufhängung an einem mit Stellvertretermassen versehenen Fahrgestell gehaltenes Rad eines Fahrzeugs durch eine als Fahrzeugprüfstand ausgebildete erste Belastungsvorrichtung entsprechend einem realen Fahrbahnprofil belastet wird und von der Belastung abhängige Zustandsgrößen der Radaufhängung ermittelt werden. Später wird eine typgleiche weiterentwickelte Radaufhängung - ohne ein Fahrgestell - durch eine als Radaufhängungsprüfstand ausgebildete zweite Belastungsvorrichtung abhängig von den zuvor ermittelten Zustandsgrößen belastet.
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US 2007/0260372 A1 offenbart ein weiteres Verfahren zum Prüfen von Radaufhängungen eines Fahrzeugs, bei dem mittels jeweils einer einen Stoßdämpfer umfassenden Radaufhängung an einem mit Stellvertretermassen versehenen Fahrgestell gehaltene Räder eines Fahrzeugs durch eine als Fahrzeugprüfstand ausgebildete Belastungsvorrichtung belastet werden, den Radaufhängungen jeweils zugeordnete Sensoren Zustandsgrößen der Radaufhängungen erfassen und eine Rechenvorrichtung aus den erfassten Zustandsgrößen ein Prüfergebnis ermittelt.
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Andererseits soll der einer Radaufhängung zugeordnete Hochvoltdämpfer weitere Hochvoltkomponenten des Hochvoltnetzes während des Betriebs des Elektrofahrzeugs nicht beschädigen. Allerdings ist ein Erfassen einer Transiente des Hochvoltdämpfers während des Betriebs des Elektrofahrzeugs, d. h. unter realen Bedingungen, kostspielig und schwierig. Zudem ist es wünschenswert, einen Einfluss des Hochvoltdämpfers auf das Hochvoltnetz bereits während einer Entwicklung des Elektrofahrzeugs, d. h. vor einer Fertigstellung des Elektrofahrzeugs, verlässlich zu messen, um frühzeitig weitere Hochvoltkomponenten des Elektrofahrzeugs adäquat auszulegen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Erfassen einer Transiente eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs vorzuschlagen, das einfach, kostengünstig, zeitunabhängig und ortsunabhängig ausführbar ist. Weitere Aufgaben der Erfindung sind, ein Verfahren zum Auslegen einer Hochvoltkomponente eines Hochvoltnetzes eines Elektrofahrzeugs vorzuschlagen und eine Vorrichtung zum Belasten eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs bereitzustellen.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Erfassen einer Transiente eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs, bei dem ein Elektrofahrzeug mit einem Hochvoltnetz und einem an das Hochvoltnetz angeschlossenen Hochvoltdämpfer bereitgestellt wird und eine an das Hochvoltnetz angeschlossene Messvorrichtung eine von dem Hochvoltdämpfer infolge eines Belastens erzeugte Transiente erfasst. Die erfasste Transiente bestimmt einen Einfluss der Hochvoltkomponente auf das Hochvoltnetz des Elektrofahrzeugs und eine Gefahr eines Schadens jeder weiteren Hochvoltkomponente des Elektrofahrzeugs. Ein Spannungsmessgerät oder ein Strommessgerät können als die Messvorrichtung verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird eine Belastungsvorrichtung in dem Elektrofahrzeug montiert und mit einer Hydraulikeinheit des Hochvoltdämpfers gekoppelt, belastet die montierte und gekoppelte Belastungsvorrichtung die Hydraulikeinheit und erfasst die Messvorrichtung eine von dem Hochvoltdämpfer infolge des Belastens erzeugte Transiente. Die Belastungsvorrichtung beaufschlagt die Hydraulikeinheit mit einer zeitabhängigen Kraft und simuliert eine zu einem realen Betrieb des Elektrofahrzeugs korrespondierende Vertikaldynamik. Insbesondere kann ein Grenzbetrieb, d. h. ein Betrieb des Elektrofahrzeugs in einem Grenzbereich einer Vertikaldynamik, simuliert werden.
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Die Vertikaldynamik umfasst vorteilhaft Frequenzen in einem Frequenzbereich von 20 Hz bis 40 Hz. Bei einer Vertikaldynamik in diesem Frequenzbereich kann der Hochvoltdämpfer besonders starke Transienten erzeugen.
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Die Transiente wird dank der Belastungsvorrichtung ohne eine reale Fahrt des Elektrofahrzeugs auf einem realen Untergrund, beispielsweise einer unebenen Fahrbahn, erfasst. Mit anderen Worten ermöglicht die Erfindung ein einfaches und kostengünstiges Erfassen der Transiente unabhängig von einem Ort und/oder einer Zeit.
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Bevorzugt belastet die Belastungsvorrichtung die Hydraulikeinheit abhängig von einem bestimmten zeitabhängigen Lastprofil. Das zeitabhängige Lastprofil definiert eine zeitabhängige Kraft, mit der die Belastungsvorrichtung den Hochvoltdämpfer belastet. Mittels des zeitabhängigen Lastprofils wird die Vertikaldynamik bestimmt, für welche die Transiente erfasst wird. Das zeitabhängige Lastprofil kann in einer Recheneinheit der Belastungsvorrichtung gespeichert sein oder in eine Recheneinheit der Belastungsvorrichtung übertragen werden.
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Das zeitabhängige Lastprofil kann künstlich oder korrespondierend zu einer gemessenen realen Belastung bestimmt werden. Das künstlich bestimmte oder auch synthetische zeitabhängige Lastprofil kann eine in der Realität äußerst selten auftretende Grenzbelastung des Hochvoltdämpfers modellieren. Das zu einer gemessenen realen Belastung korrespondierende zeitabhängige Lastprofil kann eine in der Realität typischerweise auftretende Belastung des Hochvoltdämpfers modellieren. Selbstverständlich kann das Bestimmen des zeitabhängigen Lastprofils ein Kombinieren von künstlichen und gemessenen realen Belastungen umfassen.
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Vorteilhaft wird die Transiente für ein ausgewähltes Lastniveau des Hochvoltdämpfers erfasst. Das Lastniveau definiert einen Ruhezustand des Hochvoltdämpfers. Unterschiedliche Lastniveaus korrespondieren zu unterschiedlichen Massen des Elektrofahrzeugs. Eine Masse des Elektrofahrzeugs umfasst Massen von Insassen und/oder Zuladungen des Elektrofahrzeugs.
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Das Lastniveau kann aus einer Mehrzahl von verschiedenen Lastniveaus ausgewählt werden. Abhängig von den Insassen oder den Zuladungen ergeben sich unterschiedliche Lastniveaus, in denen der Hochvoltdämpfer betrieben wird. Das Lastniveau kann mittels geeigneter Probemassen ausgewählt werden.
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Das Elektrofahrzeug wird vorteilhaft auf einem Homologationsprüfstand oder auf einem Rollenprüfstand bereitgestellt. Der Homologationsprüfstand und der Rollenprüfstand werden während einer Entwicklung des Elektrofahrzeugs verwendet. Ein gesonderter Prüfstand zum Erfassen von Transienten ist entbehrlich.
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Noch ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Auslegen einer Hochvoltkomponente eines Hochvoltnetzes eines Elektrofahrzeugs, bei dem eine von einem Hochvoltdämpfer eines Hochvoltnetzes eines Elektrofahrzeugs verschiedene weitere Komponente des Hochvoltnetzes abhängig von einer von dem Hochvoltdämpfer erzeugten Transiente ausgelegt wird. Die Auslegung der weiteren Hochvoltkomponente sorgt für einen Schutz der weiteren Hochvoltkomponente vor der Transiente, mit der der Hochvoltdämpfer das Hochvoltnetz während des Betriebs des Elektrofahrzeugs beaufschlagt.
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Die weitere Hochvoltkomponente kann zum Schutz vor der Transiente einen Kondensator oder einen elektronischen Filter umfassen, der adäquat ausgelegt ist. Die adäquate Auslegung umfasst ein Dimensionieren des Kondensators oder von Bauteilen des elektronischen Filters derart, dass der Kondensator oder der elektronische Filter die weitere Hochvoltkomponente effizient schützen, d. h. weder zu schwach noch zu stark wirken.
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Erfindungsgemäß wird die Transiente in einem Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung zum Erfassen einer Transiente eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs erfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein einfaches, kostengünstiges, ortsunabhängiges und zeitunabhängiges Erfassen der Transiente, wodurch ein Auslegen der weiteren Hochvoltkomponente erleichtert ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Belasten eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs, kurz Belastungsvorrichtung für einen Hochvoltdämpfer eines Elektrofahrzeugs. Die Belastungsvorrichtung ist auf den Hochvoltdämpfer abgestimmt und kann als ein Bauteil in dem Elektrofahrzeug verbaut werden. Jedem Hochvoltdämpfer des Elektrofahrzeugs kann eine Belastungsvorrichtung dediziert zugeordnet werden.
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Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung ausgebildet, in einem Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung zum Erfassen einer Transiente eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs verwendet zu werden. Auf diese Weise ermöglicht die Belastungsvorrichtung ein einfaches, kostengünstiges, ortsunabhängiges und zeitunabhängiges Erfassen der Transiente des Hochvoltdäm pfers.
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Bevorzugt umfasst die Vorrichtung ein Pumpensystem, ein Ventil, eine Koppeleinrichtung zum Koppeln der Vorrichtung mit einer Hydraulikeinheit des Hochvoltdämpfers und eine mit dem Pumpensystem und dem Ventil funktional verbundene Recheneinheit zum automatischen Steuern des Pumpensystems und des Ventils. Kurz gesagt, kann die Belastungsvorrichtung hydraulisch und für einen automatischen Betrieb ausgebildet sein. Die Belastungsvorrichtung kann für Arbeitspunkte über 17 bar ausgelegt sein.
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Vorteilhaft ist die Recheneinheit ausgebildet, das Pumpensystem und/oder das Ventil abhängig von einem bestimmten zeitabhängigen Lastprofil automatisch zu steuern. Die Recheneinheit kann einen Speicher zum Speichern von zeitabhängigen Lastprofilen umfassen und ausgebildet sein, zum Belasten des Hochvoltdämpfers ein gespeichertes zeitabhängiges Lastprofil auszuwählen. Die Recheneinheit kann ausgebildet sein, jedes zeitabhängige Lastprofil von einer externen Quelle insbesondere drahtlos zu empfangen und in dem Speicher zu speichern.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erfassen einer Transiente eines Hochvoltdämpfers eines Elektrofahrzeugs besteht darin, dass es ein einfaches, kostengünstiges, ortsunabhängiges und zeitunabhängiges Erfassen der Transiente umfasst. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Funktion und eine hohe Lebensdauer eines Hochvoltnetzes eines Elektrofahrzeugs ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Erfassen der Transiente ohne einen speziellen Prüfstand für das Elektrofahrzeug auskommt.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigt:
- 1 in einer Draufsicht ein Elektrofahrzeug mit einer Belastungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt in einer Draufsicht ein Elektrofahrzeug 1 mit einer Belastungsvorrichtung 2 nach einer Ausführungsform der Erfindung. Das Elektrofahrzeug 1 umfasst ein Hochvoltnetz, einen an das Hochvoltnetz angeschlossenen Hochvoltdämpfer 10 und eine Belastungsvorrichtung 2, die in dem Elektrofahrzeug 1 montiert und mit einer Hydraulikeinheit des Hochvoltdämpfers 10 gekoppelt ist.
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Die Belastungsvorrichtung 2 ist ausgebildet, in einem nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren verwendet zu werden. Die Belastungsvorrichtung 2 kann ein Pumpensystem, ein Ventil, eine Koppeleinrichtung zum Koppeln der Vorrichtung mit einer Hydraulikeinheit des Hochvoltdämpfers 10 und eine mit dem Pumpensystem und dem Ventil funktional verbundene Recheneinheit zum automatischen Steuern des Pumpensystems und des Ventils umfassen. Die Recheneinheit ist ausgebildet, das Pumpensystem und/oder das Ventil abhängig von einem bestimmten zeitabhängigen Lastprofil 20 zu steuern.
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Ferner kann das Elektrofahrzeug 1 in an sich bekannter Weise eine Hochvoltbatterie 11, einen Elektromotor 12 mit einer Leistungselektronik 120, ein Ladegerät 13, eine Ladebuchse 14, einen Gleichspannungswandler 15, ein Heizgerät 16, ein intelligentes Notbremssystem 17, einen elektrischen Kältemittelkompressor 18 und/oder einen elektronischer Drehmomentverteiler 19 als weitere Hochvoltkomponenten umfassen, welche jeweils an das Hochvoltnetz angeschlossen sind.
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Zum Erfassen einer Transiente 100 des Hochvoltdämpfers 10 des Elektrofahrzeugs 1 wird das folgende erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt.
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Das Elektrofahrzeug 1 mit dem Hochvoltnetz und dem an das Hochvoltnetz angeschlossenen Hochvoltdämpfer 10 wird bereitgestellt. Das Elektrofahrzeug 1 kann auf einem Homologationsprüfstand oder auf einem Rollenprüfstand bereitgestellt werden.
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Eine an das Hochvoltnetz angeschlossene Messvorrichtung 3 erfasst die von dem Hochvoltdämpfer 10 infolge eines Belastens erzeugte Transiente 100.
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Die in dem Elektrofahrzeug 1 montierte und mit einer (nicht separat dargestellten) Hydraulikeinheit des Hochvoltdämpfers 10 gekoppelte Belastungsvorrichtung 2 belastet die Hydraulikeinheit.
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Die Belastungsvorrichtung 2 belastet die Hydraulikeinheit bevorzugt abhängig von dem bestimmten zeitabhängigen Lastprofil 20. Das zeitabhängige Lastprofil 20 kann künstlich oder korrespondierend zu einer gemessenen realen Belastung bestimmt werden.
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Vorteilhaft wird die Transiente 100 für ein ausgewähltes Lastniveau des Hochvoltdämpfers 10 erfasst. Das Lastniveau kann aus einer Mehrzahl von verschiedenen Lastniveaus ausgewählt werden.
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Zum Auslegen einer von dem Hochvoltdämpfer 10 verschiedenen weiteren Hochvoltkomponente des Hochvoltnetzes des Elektrofahrzeugs 1 wird das folgende Verfahren ausgeführt.
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Die weitere Hochvoltkomponente wird abhängig von einer von dem Hochvoltdämpfer 10 erzeugten Transiente 100 ausgelegt. Die Transiente 100 wird in einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erfassen der Transiente 100 des Hochvoltdämpfers des Elektrofahrzeugs erfasst.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Elektrofahrzeug
- 10
- Hochvoltdämpfer
- 11
- Hochvoltbatterie
- 12
- Elektromotor
- 120
- Leistungselektronik (PWR)
- 13
- Ladegerät
- 14
- Ladebuchse
- 15
- Gleichspannungswandler (DC/DC)
- 16
- Heizgerät (PTC)
- 17
- Intelligentes Notbremssystem (IEB)
- 18
- Elektrischer Kältemittelkompressor (eKK)
- 19
- Elektronischer Drehmomentverteiler (eTV)
- 100
- Transiente
- 2
- Belastungsvorrichtung
- 20
- Lastprofil
- 3
- Messvorrichtung