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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türsystem, insbesondere ein Schwenkschiebetürsystem, für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs, umfassend einen Türflügel, der von einer geschlossenen Stellung hin zu einer geöffneten Stellung unter Ausführung einer Türflügel-Bewegung bewegbar ist und umgekehrt, wobei der Türflügel bei Ausführung der Türflügel-Bewegung in Fahrzeugquerrichtung über eine Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke bewegt wird. Ferner umfasst das Türsystem eine Türdichtung, die unterhalb einer den Türflügel nach unten abschließenden Unterkante des Türflügels angeordnet ist und sich entlang der Unterkante erstreckt.
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Die vorliegende Erfindung kann sich sowohl auf Straßenfahrzeuge als auch auf Schienenfahrzeuge beziehen (beide sind in der Nomenklatur der vorliegenden Anmeldung als „Fahrzeuge“ zu verstehen). Gar eine Verwendung in Fahrzeugen anderweitiger Fahrzeugkategorien, z. B. Luftfahrzeugen oder Wasserfahrzeugen, ist denkbar. Unter einem Straßenfahrzeug ist insbesondere ein radgebundenes Fahrzeug, z. B. ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs wie ein Bus, zu verstehen. Unter einem Schienenfahrzeug sind ebenfalls insbesondere Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs wie Züge, Straßenbahnen, Trams, U-Bahnen, S-Bahnen, Nahverkehrszüge, Fernverkehrszüge, Regionalverkehrszüge oder dergleichen zu verstehen. Schienenfahrzeuge bewegen sich schienengebunden fort.
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Türsysteme für Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs weisen Türportale auf, über welche Passagiere das Fahrzeug betreten und dieses verlassen können (Zustieg). Derartigen Türportalen sind Türsysteme zugeordnet, die - je nach Bauart - einen oder zwei Türflügel umfassen können (einflügliges Türsystem, zweiflügliges Türsystem). Ein solcher Türflügel ist in der Regel derart gelagert, dass er zwischen einer geschlossenen Stellung (in welcher er das Türportal versperrt) und einer geöffneten Stellung (in welcher er das Türportal zum Zustieg freigibt) bewegt werden kann. In einer Haltesituation eines Fahrzeugs in unmittelbarer Nähe zu einem Haltesteig (z.B. einem Bahnsteig) sind Haltesteig und Fahrzeugaußenhaut in der Regel durch einen Spalt getrennt. Beim Zustieg muss dieser Spalt (und oft auch ein Höhenunterschied) von den Passagieren überwunden werden. Je nach Lage des Fahrzeugs relativ zum Haltesteig kann somit ein Höhenunterschied zwischen dem Bodenniveau eines Bodens im Innenraum des Fahrzeugs und einem Untergrund des Haltesteigs vorliegen. In einem solchen Fall ist der Abstand im Höhenlevel des Bodens und dem Untergrund des Haltesteigs nicht ausreichend, um ein Schleifen einer unteren Türdichtung über den Haltesteig zu vermeiden. Diese - von den Erfindern erkannte Problematik - sei nachfolgend konkret im Zusammenhang von Straßenbahn-Fahrzeugen (jedoch auch auf anderweitige Fahrzeuge übertragbar) beschrieben.
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Bei Straßenbahn-Fahrzeugen werden derartige Türdichtungen häufig aus Kostengründen in Form von außenliegenden Dichtungen eingesetzt. Hierbei dient die Fahrzeugkarosserie mit der Trittleiste (Einstiegsschweller) als Abdichtfläche und es werden keine separaten Abdichtwinkel in das Fahrzeug montiert. In bestimmten Haltesituationen des Fahrzeugs an einem Haltesteig kann - aufgrund eines zu geringen Abstandes zwischen Fahrzeug und Haltesteig - eine untere Türdichtung (eine unterhalb des Türflügels angeordnete Türdichtung) beispielsweise von nach außen öffnenden Schwenkschiebetüren beim Öffnen auf dem Haltesteig aufsetzen und schleifen bzw. beschädigt werden.
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Bei einem geringen Abstand zwischen Fahrzeug und Haltesteig ist der Türflügel in der Regel ausreichend hoch oberhalb des Haltesteigs positioniert. Um beispielsweise Personen mit eingeschränkter Mobilität einen möglichst einfachen Einstieg vom Haltesteig in das Fahrzeug zu ermöglichen soll die Stufenhöhe zwischen Trittleiste und Haltesteig möglichst gering sein. In bestimmten Haltesituationen kann der Haltesteig sogar oberhalb der Trittleiste liegen. Die Trittleiste im Fahrzeug ist in ihrer Position fest definiert (Normvorgaben) und bestimmt somit auch die Position der unteren Türdichtung, da das Türsystem gegen die Trittleiste abdichtet.
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Beim Öffnungsvorgang vollzieht der Türflügel zunächst eine Ausschwenkbewegung, was eine Kollision der unteren Türdichtung mit dem Haltesteig zu Folge haben kann. Dies schränkt den Öffnungsvorgang ein bzw. kann starken Verschleiß der Dichtung zur Folge haben.
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Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Türsystem bereitzustellen, bei dem eine Beschädigung/Abnutzung einer das Türsystem an einer Unterkante eines Türflügels abdichtenden Türdichtung beim Öffnen/Schließen des Türflügels vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Türsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können (auch über Kategoriegrenzen hinweg) und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Es sei ferner darauf hingewiesen, dass eine hierin verwendete, zwischen zwei Merkmalen stehende und diese miteinander verknüpfende Konjunktion „und/oder“ stets so auszulegen ist, dass in einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gegenstands lediglich das erste Merkmal vorhanden sein kann, in einer zweiten Ausgestaltung lediglich das zweite Merkmal vorhanden sein kann und in einer dritten Ausgestaltung sowohl das erste als auch das zweite Merkmal vorhanden sein können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein Türsystem, insbesondere ein Schwenkschiebetürsystem, für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs, umfassend
- a. einen Türflügel, der von einer geschlossenen Stellung hin zu einer geöffneten Stellung unter Ausführung einer Türflügel-Bewegung bewegbar ist und umgekehrt, wobei der Türflügel bei Ausführung der Türflügel-Bewegung in Fahrzeugquerrichtung über eine Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke bewegt wird;
- b. eine Türdichtung, die unterhalb einer den Türflügel nach unten abschließenden Unterkante des Türflügels angeordnet ist und sich entlang der Unterkante erstreckt, wobei die Türdichtung derart angeordnet ist, dass die Türdichtung bei Ausführung der Türflügel-Bewegung eine Türdichtungs-Bewegung erfährt und dabei in Fahrzeugquerrichtung über eine Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke bewegt wird.
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Ein erfindungsgemäßes Türsystem zeichnet sich aus durch eine derartige Anordnung des Türflügels und der Türdichtung, die gewährleistet, dass die Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke geringer ist als die Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke. Dazu kann die Türdichtung aktiv bewegbar und beispielsweise auf einem Schiebesitz beweglich gelagert sein. Um den eingangs beschriebenen Kontakt der Türdichtung mit dem Haltesteig zu verhindern ist vorgesehen, dass die Türdichtung weniger stark ausschwenkt als der Türflügel (Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke kleiner als die Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke).
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Nachfolgend seien weitere Ausgestaltungen des mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems beschrieben. Die nachfolgende Beschreibung inkludiert jene in den Unteransprüchen angegebenen Ausgestaltungsmerkmale, ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Es sei ausdrücklich erwähnt, dass die nachfolgend in Bezug zum mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystem beschriebenen Merkmale ohne Weiteres auch Ausgestaltungsmerkmale des mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems sein können.
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Nach einer ersten Ausgestaltung eines mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems kann vorgesehen sein, dass die Türdichtung eine Dichtlippe umfasst. Die Dichtlippe ist vorzugsweise aus einem abdichtenden Material gefertigt, welches zumindest teilweise elastische Eigenschaften aufweist. Die Dichtlippe kann beispielsweise aus einem Gummimaterial gefertigt sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung eines mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems kann vorgesehen sein, dass der Türflügel über ein Türflügel-Verbindungsmittel und die Türdichtung über ein Türdichtungs-Verbindungsmittel mit einer dem Türsystem zugehörigen Drehvorrichtung, insbesondere einer Drehsäule, verbunden sind. Im Vergleich zu bekannten - teils von der Anmelderin vertriebenen Türsystemen - ist bei einem erfindungsgemäßen Türsystem nebst dem unteren (am Türflügel befestigten) Schwenkarm ein zusätzlicher Schwenkarm vorgesehen, welcher der Türdichtung zugeordnet ist. Auch dieser Schwenkarm kann (muss aber nicht) mit einer Drehsäule des Türsystems verbunden sein. Auch kann dieser an einer separaten Drehvorrichtung angeordnet bzw. mit dieser verbunden sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung eines mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems kann vorgesehen sein, dass das Türflügel-Verbindungsmittel und das Türdichtungs-Verbindungsmittel in Form von Schwenkarmen ausgebildet sind, wobei je ein erstes Schwenkarm-Ende des jeweiligen Verbindungsmittels mit der Drehvorrichtung, insbesondere der Drehsäule, verbunden ist und wobei je an einem dem ersten Schwenkarm-Ende gegenüberliegenden zweiten Schwenkarm-Ende des jeweiligen Verbindungsmittels zumindest ein Führungsmittel, insbesondere eine Führungsrolle, angeordnet ist, die in einem am Türflügel respektive der Türdichtung angeordneten Führungsprofil geführt sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung eines mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems kann vorgesehen sein, dass das Türdichtungs-Verbindungsmittel einen ersten Hebelarm aufweist, und dass das Türflügel-Verbindungsmittel einen zweiten Hebelarm aufweist, wobei der erste Hebelarm kleiner ist als der zweite Hebelarm. Dadurch kann der Unterschied zwischen der Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke und der Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke begründet werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung eines mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems kann vorgesehen sein, dass der Türflügel über ein Türflügel-Verbindungsmittel und die Türdichtung über ein Türdichtungs-Verbindungsmittel jeweils mit separaten Drehvorrichtungen verbunden sind, wobei den jeweiligen Drehvorrichtungen separate Antriebe zugeordnet sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung eines mit der Erfindung vorgeschlagenen Türsystems kann eine Steuereinheit vorgesehen sein, die steuerungstechnisch mit den Drehvorrichtungen verbunden ist und dazu eingerichtet ist, zu erkennen, ob die Türdichtung beim Öffnen des Türflügels über eine vorgegebene Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke bewegt wurde, und ferner dazu eingerichtet ist, im Falle der Bewegung der Türdichtung über die vorgegebene Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke eine weitere Bewegung der Türdichtung beim Öffnen des Türflügels zu blockieren. Die Steuereinheit kann dazu mit geeigneten Mess- und Auswertemitteln ausgestatten sein. Auch kann die Steuereinheit mit einem die Bewegung der Türdichtung bereitstellenden Antrieb verbunden sein, und die Erkennung auf Basis von Antriebsdaten erfolgen.
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Nebst dem Türsystem kann die Erfindung auch eine Türdichtung für ein erfindungsgemäßes Türsystem betreffen.
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Die Erfindung wird weiterhin anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Diese sind nur beispielhaft zu verstehen und sollen die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränken.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ausschnitts-Darstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten Türsystems für ein Fahrzeug in Perspektivansicht, wobei sich das Fahrzeug in einer Haltesituation an einem Haltesteig befindet, das Türsystem aufweisend einen Türflügel und eine Türdichtung;
- 2 eine schematische Seitenansicht des Türsystems nach 1 in einer Stellung, in welcher der Türflügel geschlossen ist;
- 3 eine schematische Seitenansicht des Türsystems nach 1 und 2 in einer Stellung, in welcher der Türflügel geöffnet ist und die Türdichtung über den Haltesteig schleift;
- 4 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türsystems mit aktiv verschiebbarer Türdichtung zur Vermeidung eines Schleifkontakts der Türdichtung mit dem Haltesteig;
- 5 eine schematische Perspektivansicht eines unteren Ausschnitts des erfindungsgemäßen Türsystems nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einer geschlossenen Stellung des Türflügels;
- 6 eine schematische Perspektivansicht eines unteren Ausschnitts des erfindungsgemäßen Türsystems nach 5 in einer geöffneten Stellung des Türflügels;
- 7 eine schematische Seitenansicht eines unteren Ausschnitts des erfindungsgemäßen Türsystems gemäß der ersten Ausführungsform in der Stellung nach 5;
- 8 eine schematische Seitenansicht eines unteren Ausschnitts des erfindungsgemäßen Türsystems gemäß der ersten Ausführungsform in der Stellung nach 6.
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Türsysteme für Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs weisen Türportale auf, über welche Passagiere das Fahrzeug betreten und dieses verlassen können (Zustieg). Derartigen Türportalen sind Türsysteme zugeordnet, die - je nach Bauart - einen oder zwei Türflügel 1 umfassen. Ein solcher Türflügel 1 ist derart gelagert, dass er zwischen einer geschlossenen Stellung (in welcher er das Türportal versperrt) und einer geöffneten Stellung (in welcher er das Türportal zum Zustieg freigibt) bewegt werden kann. Die Bewegung wird über einen geeigneten Antrieb verwirklicht, der beispielsweise oberhalb des Türflügels 1 angeordnet sein kann. Der Türflügel 1 kann einer geeigneten Tragvorrichtung aufgehängt sein. In der 1 ist exemplarisch (und schematisiert) ein Türflügel 1 in einer geschlossenen Stellung gezeigt. Umgeben ist der Türflügel 1 von einer Fahrzeugaußenhaut 12 (oder Fahrzeugverkleidung). In der 1 ist eine Haltesituation des Fahrzeugs illustriert, d.h. der Türflügel 1 ist in unmittelbarer Nähe zu einem Haltesteig 13 (z.B. einem Bahnsteig) positioniert. Haltesteig 13 und Fahrzeugaußenhaut 12 sind - beim Halten des Fahrzeugs - in der Regel durch einen Spalt 14 getrennt. Beim Zustieg muss dieser Spalt 14 von den Passagieren überwunden werden. Je nach Lage des Fahrzeugs relativ zum Haltesteig 13 kann ein Höhenunterschied zwischen dem Bodenniveau eines Bodens 15 im Innenraum des Fahrzeugs und einem Untergrund 16 des Haltesteigs 13 vorliegen (2). In einem solchen - aus dem Stand der Technik bekannten Fall - ist der Abstand im Höhenlevel des Bodens 15 und dem Untergrund 16 des Haltesteigs 13 nicht ausreichend, um ein Schleifen der Türdichtung 2 über den Haltesteig 13 zu vermeiden. In Folge eines solchen Schleifens/Aufsetzens (vgl. 3) kann die untere Türdichtung 2 beschädigt werden oder sich abnutzen. Entsprechend ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Türdichtung 2 beim Öffnen des Türflügels 1 weniger stark ausschwenkt wie der Türflügel 1. Die Türdichtung 2 ist daher in einem gewissen Maß von der Bewegung des Türflügels 1 entkoppelt. Vorgesehen ist dazu, dass die Türdichtung 2 aktiv bewegbar ist. Die Türdichtung 2 kann dabei auf einem Schiebesitz gelagert sein und in Fahrzeugquerrichtung Q bewegt werden, vgl. die Stellung der Türdichtung 2 in 4 verglichen zur Stellung in 3 (ohne aktive Verschiebung der Türdichtung 2). Es kann somit eine Relativbewegung zwischen Türdichtung 2 und Türflügel 1 vorliegen.
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Der grundlegende Aufbau des erfindungsgemäßen Türsystems ist in den 5 und 6 gezeigt, welche einen unteren Ausschnitt des Türsystems in einer perspektivischen Ansicht sowohl in einer geschlossenen Stellung des Türflügels 1 (5) als auch in einer geöffneten Stellung des Türflügels 1 (6) wiedergeben.
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Bei dem Türsystem handelt es sich vorzugsweise - jedoch nicht notwendigerweise - um ein Schwenkschiebetürsystem für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs. Das Türsystem umfasst einen Türflügel 1, der von einer geschlossenen Stellung (5, 7) hin zu einer geöffneten Stellung (6, 8) unter Ausführung einer Türflügel-Bewegung bewegbar ist und umgekehrt. Im Falle eines Schwenkschiebetürsystems handelt es sich bei der Türflügel-Bewegung um eine überlagerte Schwenk-Schiebe-Bewegung. Der Türflügel 1 wird bei Ausführung der Türflügel-Bewegung in Fahrzeugquerrichtung Q über eine Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke bewegt, vgl. die Stellung des Türflügels 1 in den 7 (geschlossene Stellung) und 8 (geöffnete Stellung). Bei einem Schwenkschiebetürsystem erfährt der Türflügel 1 bei Ausführung der Türflügel-Bewegung nebst der Bewegung entlang der Fahrzeugquerrichtung Q auch einen Schwenkbewegungsanteil (nicht dargestellt). Bei dem Türsystem kann es sich um einflügliges Türsystem (ein Türflügel 1) oder ein zweiflügliges Türsystem (zwei Türflügel 1) handeln.
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Das Türsystem umfasst zudem eine Türdichtung 2, die unterhalb einer den Türflügel 1 nach unten abschließenden Unterkante 3 des Türflügels angeordnet ist und sich entlang der Unterkante 3 erstreckt, wobei die Türdichtung 2 derart angeordnet ist, dass die Türdichtung 2 bei Ausführung der Türflügel-Bewegung eine Türdichtungs-Bewegung erfährt und dabei in Fahrzeugquerrichtung Q über eine Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke bewegt wird. Die Türdichtungs-Bewegung ist beispielsweise anhand eines Vergleichs der 7 (geschlossene Stellung des Türflügels 1) und 8 (geöffnete Stellung des Türflügels 1) ersichtlich. Die Türdichtung 2 weist eine Dichtlippe 4 auf. Der Türflügel 1 und die Türdichtung 2 sind derart angeordnet, dass gewährleistet ist, dass die Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke geringer ist als die Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke, wodurch ein Schleifen der Türdichtung 2 auf dem Haltesteig 13 vermeiden wird.
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Bei dem in den 5 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Türflügel 1 über ein Türflügel-Verbindungsmittel 5 und die Türdichtung 2 über ein Türdichtungs-Verbindungsmittel 6 mit einer dem Türsystem zugehörigen Drehvorrichtung, die beispielsweise in Form einer Drehsäule 7 ausgebildet sein kann, verbunden. Das Türflügel-Verbindungsmittel 5 sowie das Türdichtungs-Verbindungsmittel 6 sind in Form von Schwenkarmen ausgebildet. Wie in den 5 bis 8 dargestellt ist je ein erstes Schwenkarm-Ende des jeweiligen Verbindungsmittels 5, 6 ist mit der Drehsäule 7 verbunden. Je an einem dem ersten Schwenkarm-Ende gegenüberliegenden zweiten Schwenkarm-Ende des jeweiligen Verbindungsmittels 5, 6 ist zumindest ein Führungsmittel, insbesondere eine Führungsrolle 8, 9 angeordnet, die in einem am Türflügel 1 respektive der Türdichtung 2 angeordneten Führungsprofil 10, 11 geführt sind. An dem Türflügel-Verbindungsmittel 5 ist eine Mehrzahl von Führungsrollen 8 angeordnet, insbesondere können drei Führungsrollen 8 vorgesehen sein, wobei nicht sämtliche der drei Führungsrollen 8 innerhalb des Führungsprofils 10 geführt sein müssen, sondern auch entlang einer Oberfläche (z.B. einer Außenoberfläche) des Führungsprofils 10 abrollen können. Das Türdichtungs-Verbindungsmittel 6 weist einen ersten Hebelarm auf, während das Türflügel-Verbindungsmittel 5 einen zweiten Hebelarm aufweist. Der erste Hebelarm ist kleiner als der zweite Hebelarm. Die unterschiedlichen Hebelarme gewährleisten, dass die Türdichtungs-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke geringer ist als die Türflügel-Fahrzeugquerrichtungs-Bewegungsstrecke, um somit ein Schleifen der Türdichtung 2 auf dem Untergrund 16 des Haltesteigs 13 zu vermeiden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türflügel
- 2
- Türdichtung
- 3
- Unterkante
- 4
- Dichtlippe
- 5
- Türflügel-Verbindungsmittel
- 6
- Türdichtungs-Verbindungsmittel
- 7
- Drehsäule
- 8
- Führungsrolle
- 9
- Führungsrolle
- 10
- Führungsprofil
- 11
- Führungsprofil
- 12
- Fahrzeugaußenhaut
- 13
- Haltesteig
- 14
- Spalt
- 15
- Boden
- 16
- Untergrund
- Q
- Fahrzeugquerrichtung
