DE102022117460B3 - Steckdose mit einem Klappdeckel - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Steckdose 1 mit einem, von einem Designrahmen 2 umgebenen Zentralstück 3 und einem Sockelteil S vorgeschlagen, wobei am Sockelteil S eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil S in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe, vorgesehen ist, wobei die Steckdose 1 einen Klappdeckel K zum temporären Abdecken des Zentralstücks 3, insbesondere zum Schutz vor Flüssigkeiten und Fremdkörpern, aufweist. Zu dem Zweck, eine Steckdose 1 mit einem Klappdeckel K zu schaffen, welches den Einsatz von entsprechenden Sensoren X ermöglicht, weist die Steckdose 1 einen an eine Auswerteeinheit angeschlossenen Sensor X auf, welcher im Klappdeckel K lokalisiert ist, wobei der Sensor X im Klappdeckel K über einen flexiblen Verbindungsabschnitt F an das Sockelteil S angeschlossen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Steckdose mit einem von einem Designrahmen umgebenen Zentralstück und einem Sockelteil, wobei am Sockelteil eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe, vorgesehen ist, wobei die Steckdose einen Klappdeckel zum temporären Abdecken des Zentralstücks, insbesondere zum Schutz vor Flüssigkeiten und Fremdkörpern, aufweist.
- Klappdeckel derartiger Steckdose stellen in der Regel einen Schutzmechanismus für diese dar. In diesem Zusammenhang sind vielfältige Ausführungen solcher Klappdeckel mit unterschiedlichen Designs vorbekannt. Zum weitaus überwiegenden Teil finden solche Klappdeckel bei als Schutzkontaktsteckdosen ausgebildeten elektrischen/elektronischen Installationsgeräten Anwendung, um diese vor dem Eindringen von Schmutz, Staub, Feuchtigkeit (Spritzwasserschutz) und so weiter zu schützen.
- Eine derartige für den Einsatz im Außenbereich geeignete Steckdose mit einem Klappdeckel ist beispielsweise aus
DE 10 2015 104 833 B3 bekannt geworden. -
CN 2 14 957 535 U beschreibt ein intelligentes Steckdosenpanel mit einer klappbar ausgeführten Abdeckung zum Schutz vor Feuchtigkeit und Staub. Die Schutzabdeckung ist hierbei mit verschiedenen Sensoren bestückt, beispielsweise zur Erfassung von Temperatur, Feuchtigkeit und offenem Feuer, welche von einer ebenfalls in der Abdeckung befindlichen, batteriebetriebenen Steuerungseinheit ausgewertet werden, was den Wartungsaufwand erhöht. -
US 2019 / 0 020 156 A1 offenbart eine aktive Front-/Abdeckplatte für Steckdosen, die verschiedenste Sensoren, Aktuatoren, Transceiver zur drahtlosen Funkübertragung, Spannungsversorgung und Steuerelektronik integriert, wobei die Sensorik nicht im Klappdeckel angeordnet ist. - Nachteilig bei den vorbekannten Steckdosen ist jedoch, dass diese entweder über einen erhöhten Wartungsaufwand verfügen oder die Sensorik nicht im Klappdeckel angeordnet ist.
- Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steckdose mit einem Klappdeckel zu schaffen, welches den Einsatz von entsprechenden Sensoren im Klappdeckel ermöglicht beziehungsweise der Wartungsaufwand verringert ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Steckdose, wobei die Steckdose einen an eine Auswerteeinheit angeschlossenen Sensor aufweist, welcher im Klappdeckel lokalisiert ist, wobei der Sensor im Klappdeckel über einen flexiblen Verbindungsabschnitt an das Sockelteil angeschlossen ist.
- Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass der Sensor im Klappdeckel angeordnet ist, so dass eine Abschottung durch diesen im Vergleich zur Anordnung auf der Zentralplatte wirksam vermieden ist. Damit die erforderliche Spannungsversorgung und gegebenenfalls auch ein entsprechender Datenaustausch möglich sind, ist der Sensor im Klappdeckel über einen flexiblen Verbindungsabschnitt an das Sockelteil angeschlossen. Hierdurch wird die erforderliche Beweglichkeit des Klappdeckels - regelmäßig gegen eine rückstellende Federkraft - auf besonders vorteilhafte Weise erhalten.
- Der Sensor ist zur Auswertung der erfassten Messwerte beziehungsweise erfassten Daten an eine Auswerteeinheit angeschlossen. Diese kann grundsätzlich im Sockelteil oder auch im Klappdeckel lokalisiert sein.
- Die erfindungsgemäße Steckdose weist ein von einem Designrahmen, wobei unter Designrahmen auch ein Designgehäuse verstanden werden kann, umgebenes Zentralstück und ein Sockelteil auf, wobei am Sockelteil eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist. Die Spannungsversorgungseinheit kommt dabei einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil in Wirkverbindung und ist andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe vorgesehen. Bei einer solchen Funktionsbaugruppe kann es sich zum Beispiel um eine Beleuchtungseinrichtung, oder einen oder mehrere USB-Anschlüsse, die flächenbündig mit dem Designrahmen liegend in die Zentralplatte integriert sind, handeln.
- In einer besonders einfach herzustellenden und kompakten Ausgestaltung der Erfindung ist der Sensor auf einer Leiterplatte im Klappdeckel angeordnet. Der Anschluss an das Sockelteil erfolgt über den flexiblen Verbindungsabschnitt. Bevorzugt ist bei einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung auch die Auswerteeinheit auf der Leiterplatte im Klappdeckel angeordnet. Hierdurch wird es möglich, dass insgesamt mit einer einzigen Leiterplatte gearbeitet werden kann, so dass Platz und Kosten eingespart werden können.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Steckdose einen Funksender. Vorteilhafterweise wird über diesen eine Anbindung an ein mobiles Endgerät zur Übermittlung von Sensordaten und/oder den Schaltzuständen eines etwaigen an die Steckdose angeschlossenen Relais realisiert.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Leiterplatte im Klappdeckel eine Ausnehmung auf, welche Ausnehmung der Leiterplatte im Geschlossen-Zustand des Klappdeckels bevorzugt über dem Zentralstück, insbesondere dem Steckdosentopf, lokalisiert ist, so dass Aufbauhöhe eingespart wird. Besonders vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung ist, dass hierdurch zusätzlicher Bauraum zur Verfügung gestellt wird, ohne die Aufbauhöhe und den Montageaufwand spürbar zu beeinträchtigen. Insofern handelt es sich bei dieser Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Teil der Elektronik nach außen (jedoch geschützt durch den davorliegenden Klappdeckel) verschoben wird, um eine besonders platzsparende und einfach herzustellende Ausführungsform.
- In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Relais in der Steckdose, insbesondere in dem Sockelteil, angeordnet. Hierdurch kann auf einfache Art und Weise sichergestellt werden, dass die Steckdose nur dann spannungsführend ist, wenn dies - beispielsweise in Abhängigkeit der erfassten Sensordaten - erwünscht ist.
- Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Relais in einem an die Steckdose angeschlossenen Aktor angeordnet. Hierdurch kann der Anwender beispielweise auf einfache Art und Weise und auf dem Wege der Nachrüstung eine Fernschaltung der Steckdose vor dem Hintergrund der erfassten Sensordaten erreichen.
- In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Steckdose an ein Relais im Reiheneinbaugerät in der Unterverteilung angeschlossen. Dieses erlaubt, dass ganze Stromkreise, beispielsweise Steckdosenstromkreise innerhalb eines Raumes, abgeschaltet werden, so dass mehrere Verbraucher gleichzeitig mit Energie versorgt und eben nicht versorgt werden können.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Sensor ein Bewegungssensor und/oder Sensor ein Druckknopf zur Einstellung des Betriebsmodus der Steckdose und/oder ein Windsensor und/oder ein Kameramodul und/oder ein Helligkeitssensor und/oder ein Feuchtigkeitssensor.
- Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand diverser Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Explosions-Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckdose in der Seitenansicht, -
2 : eine weitere perspektivische Teilexplosions-Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose in der Rückansicht und -
3 : eine weitere perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose in der Vorderansicht im geöffneten (links) und im geschlossenen Zustand (rechts). - In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt beziehungsweise erwähnt.
- Die in
1 perspektivisch in einer Explosions-Darstellung dargestellte erfindungsgemäße Steckdose 1 umfasst einen Aufsatz A und einen Einsatz E. Der Aufsatz A umfasst ein von einem Designrahmen 2 umgebenes Zentralstück 3. Dabei wird unter einem Designrahmen 2 auch ein Designgehäuse (regelmäßig handelt es sich um eine Aufputzvariante, wobei grundsätzlich auch Unterputzvarianten realisiert werden können) verstanden. Am im Einsatz E lokalisierten Sockelteil S ist eine Spannungsversorgungseinheit sowie bevorzugt auch ein Relais R festlegbar. Die Spannungsversorgungseinheit kommt dabei einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil S in Wirkverbindung und ist andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe vorgesehen. - Zum temporären Abdecken des Zentralstücks 3, insbesondere zum Schutz vor Flüssigkeiten und Fremdkörpern, weist die erfindungsgemäße Steckdose 1 einen Klappdeckel K auf. Das Besondere der erfindungsgemäßen Steckdose 1 besteht darin, dass die Steckdose 1 einen an eine Auswerteeinheit (nicht dargestellt) angeschlossenen und im Klappdeckel K lokalisierten Sensor X aufweist. Durch die Anordnung des Sensors X im Klappdeckel K ist eine Abschottung durch diesen im Vergleich zu einer naheliegenden Anordnung auf der Zentralplatte 3 wirksam vermieden. Damit die erforderliche Spannungsversorgung und gegebenenfalls auch ein entsprechender Datenaustausch möglich sind, ist der Sensor X im Klappdeckel K über einen flexiblen Verbindungsabschnitt F an das Sockelteil S angeschlossen. Ein solcher Anschluss erfolgt bevorzugt über einen flexiblen Verbindungsabschnitt F, der (wie in
1 beispielhaft dargestellt) in einen optionalen Steckverbinder 4 mündet, welcher an das Sockelteil S anschließbar ist. Ferner trägt der flexible Verbindungsabschnitt F zum Erhalt der Schwenkbarkeit des Klappdeckels K bei. -
2 zeigt eine weitere perspektivische Teilexplosions-Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose 1 in der Rückansicht. Bevorzugt mündet der flexiblen Verbindungsabschnitt F in einen Steckverbinder 4, welcher durch eine gehäuseartige Steckeraufnahme GA, die sich orthogonal von dem Zentralstück 3 erstreckt, aufgenommen und gehalten wird. Damit wird eine Spannungsversorgung (und optional auch eine Datenversorgung) des Sensors X auf einbauraumsparende Art und Weise erreicht. In einer besonders einfach herzustellenden und kompakten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckdose 1 ist der Sensor X auf einer Leiterplatte im Klappdeckel K angeordnet. Bevorzugt ist ferner auch die Auswerteeinheit auf der Leiterplatte im Klappdeckel K anzuordnen. Diese besonders intelligente Anordnung der Leiterplatte im Zusammenspiel mit der erfindungsgemäßen Anbindung des Sensors X über den flexiblen Verbindungsabschnitt F, insbesondere ein Flex-Kabel, an das Sockelteil S erlaubt es, dass mit lediglich einer einzigen Leiterplatte gearbeitet werden kann, so dass Platz und Kosten eingespart werden können. - In
3 ist eine weitere perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose 1 in der Vorderansicht im geöffneten (links) und im geschlossenen Zustand (rechts). gezeigt. Für den Einsatz im Außenbereich werden die erforderlichen Schutzklassen erfüllt, ohne dass ein beispielsweise in dem Zentralstück 3 angeordneter Sensor X durch den Klappdeckel K abgedeckt wird. Vielmehr befindet sich der erfindungsgemäße Sensor X im Klappdeckel K. - Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, diese umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen erläutert werden müsste.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steckdose
- 2
- Designrahmen
- 3
- Zentralstück
- 4
- Steckverbinder
- A
- Aufsatz
- E
- Einsatz
- F
- flexibler Verbindungsabschnitt
- G
- Gehäuse
- GA
- Steckeraufnahme
- K
- Klappdeckel
- R
- Relais
- S
- Sockelteil
- X
- Sensor
Claims (11)
- Steckdose mit einem, von einem Designrahmen (2) umgebenen Zentralstück (3) und einem Sockelteil (S), wobei am Sockelteil (S) eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil (S) in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe, vorgesehen ist, wobei die Steckdose (1) einen Klappdeckel (K) zum temporären Abdecken des Zentralstücks (3), insbesondere zum Schutz vor Flüssigkeiten und Fremdkörpern, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (1) einen an eine Auswerteeinheit angeschlossenen Sensor (X) aufweist, welcher im Klappdeckel (K) lokalisiert ist, wobei der Sensor (X) im Klappdeckel (K) über einen flexiblen Verbindungsabschnitt (F) an das Sockelteil (S) angeschlossen ist.
- Steckdose nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) auf einer Leiterplatte im Klappdeckel (K) angeordnet ist und die Leiterplatte über den flexiblen Verbindungsabschnitt (F) an das Sockelteil (S) angeschlossen ist. - Steckdose nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit auf der Leiterplatte im Klappdeckel (K) angeordnet ist. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (1) einen Funksender umfasst. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 2 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte im Klappdeckel (K) eine Ausnehmung aufweist, welche Ausnehmung der Leiterplatte im Geschlossen-Zustand des Klappdeckels (K) bevorzugt über dem Zentralstück (3), insbesondere dem Steckdosentopf, lokalisiert ist, so dass Aufbauhöhe eingespart wird. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) ein Bewegungssensor ist. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) ein Druckknopf zur Einstellung des Betriebsmodus der Steckdose (1) ist. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) ein Windsensor ist. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) ein Kameramodul umfasst. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) ein Helligkeitssensor ist. - Steckdose nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (X) ein Feuchtigkeitssensor ist.
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2022
- 2022-07-13 DE DE102022117460.3A patent/DE102022117460B3/de active Active
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