DE102022117357A1 - Farbwechselsystem - Google Patents
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Abstract
Ein Farbwechselsystem weist einen Stator mit einer Vielzahl von Medienventilen (2) und vor der Frontseite des Stators (1) einen Auswahlkopf (4) auf, der wahlweise mit einem der Medienventilen (2) gekoppelt wird, um ein farbiges Medium (Lack) über eine Medienleitung (7) zu einem Zerstäuber (8) zu leiten, wozu im Auswahlkopf (4) ein Ventilstößel (6) zum Aufstoßen einer Ventilkugel des jeweiligen Medienventils (2) vorhanden ist.Bei jedem Farbwechsel muss die Medienleitung (7) gereinigt werden.Die Medienleitung (7) weist dazu eine Einlasskammer (9) und eine Auslasskammer (10) auf, zwischen denen ein Spülventil (11) mit einem Schließkörper (12) zur Steuerung der Verbindung zwischen den beiden Kammern vorhanden ist. Der Schließkörper (12) ist mit dem Ventilstößel (6) derart gekoppelt, dass der Ventilstößel (6) eine Stellung einnehmen kann, bei der das Medienventil (2) geschlossen und das Spülventil (11) geöffnet ist.In dieser Stellung wird die Einlasskammer (9) und die Ventilkugel des Medienventils (2) mit einem Reinigungsmittel gereinigt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwechselsystem mit einem eine Frontseite aufweisenden Stator, der eine Vielzahl von Medienventilen besitzt, deren Einlässe mit je einer Medienzuführung verbunden sind und deren Medienauslässe in die Frontseite des Stators münden, und mit einem vor der Frontseite des Stators angeordneten verstellbaren Auswahlkopf, wobei
der Auswahlkopf an seiner der Statorfrontseite zugewandten Rückseite einen Medieneinlass aufweist, der durch die Verstellung des Auswahlkopfes in Überdeckung mit einem der Medienauslässe bringbar ist,
im Auswahlkopf ein Ventilstößel zum Aufstoßen des jeweiligen Medienventils vorhanden ist, und
der Auswahlkopf eine Medienleitung aufweist, die dazu dient, den jeweiligen Medieneinlass mit einem an das Farbwechselsystem anschließbaren Zerstäuber zu verbinden. - Bei jedem Farbwechsel muss die Medienleitung gereinigt und die Reste der vorher benutzten Farbe entfernt werden, damit diese Reste sich nicht mit der neuen Farbe mischen.
- Diese Reinigung erfolgt bei einem geschlossenen Medienventil, während die Rückseite des Auswahlkopfes noch an der Frontseite des Stators anliegt, der Auswahlkopf also am Stator angedockt ist. Daher kann der Auswahlkopf erst auf die nächste Farbe verstellt werden, wenn der Reinigungsvorgang beendet ist. Dies bedeutet einen Zeitverlust bei jedem Farbwechsel.
- Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, diesen Zeitverlust zu minimieren.
- Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung daher vor, dass die Medienleitung eine an den Medieneinlass anschließende Einlasskammer und eine mit dem Zerstäuber in Verbindung stehende Auslasskammer aufweist, zwischen denen ein einen Schließkörper aufweisendes Spülventil zur Steuerung der Verbindung zwischen den beiden Kammern vorhanden ist,
dass die Auslasskammer mit einer Spülmittelversorgung in Verbindung bringbar ist, und
dass der Schließkörper des Spülventils mit dem Ventilstö-ßel gekoppelt ist, wobei der Ventilstößel zumindest eine Stellung einnehmen kann, bei der das Medienventil geschlossen und das Spülventil geöffnet ist, wenn die Rückseite des Auswahlkopfes an der Frontseite des Stators anliegt. - In dieser Stellung, die zweite Stellung, wird insbesondere die Einlasskammer gereinigt, weil die Weiterleitung des Reinigungsmittels an den Zerstäuber zunächst noch unterbunden wird, bzw. die Kammern und der Schließkörper des Spülventils so geformt sind, dass das Spülmittel zunächst und vorzugsweise in die Einlasskammer geleitet wird.
- In einer dritten Stellung wird der Ventilstößel weiter zurückgezogen, so dass das Spülventil schließt. Dies erlaubt es, den Auswahlkopf vom Stator zu entfernen und zum nächsten Medienventil zu bewegen. Währenddessen wird das Spülmittel weiter über die Auslasskammer zum Zerstäuber geleitet.
- Sobald das neue Medienventil erreicht ist, wird der Ventilstößel in eine erste Stellung verschoben, bei der das Medienventil und das Spülventil geöffnet sind, so dass das Medium über beide Ventile zum Zerstäuber gelangen kann.
- Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
-
1 ein Spülventil, dessen Schließkörper mit einem Ventilstößel gekoppelt ist, wobei sich der Ventilstößel in einer ersten Stellung befindet, -
2 das Spülventil nach1 , wobei sich der Ventilstößel in einer zweiten Stellung befindet, -
3 das Spülventil nach1 , wobei sich der Ventilstößel in einer dritten Stellung befindet, -
4 eine alternative Ausführung des Ventilstößels und -
5 eine zusammenfassende Darstellung eines Farbwechselsystems mit einem Medienventil und dem Spülventil nach1 ,2 bzw.3 . -
1 : Das Farbwechselsystem weist einen Stator 1 mit mehreren Medienventilen 2 auf, von denen eines dargestellt ist. Die Medienventile 2 münden jeweils in einen zugehörigen Medienauslass 3 an der Frontseite des Stators 1. Über die einzelnen Medienventile werden unterschiedliche Farben geleitet. Das Farbwechselsystem weist weiterhin einen Auswahlkopf 4 mit einem einzigen Medieneinlass 5 auf. Der Auswahlkopf 4 ist an die Frontseite des Stators 1 angedockt, wobei der Medieneinlass 5 mit einem der Medienauslässe 3 fluchtet. - Im Auswahlkopf 4 befindet sich ein erster, gehäusefester Kolben 13 zur Betätigung eines Ventilstößels 6, der wiederum das Medienventil 2 betätigt. Der Kolben 13 wird über eine Steuerleitung P2 angesteuert und gegen die Kraft einer Feder in Öffnungsrichtung zum Öffnen des Medienventils verschoben. Der Ventilstößel 6 drückt in dieser ersten Stellung den Schließkörper des Medienventils 2 auf, wodurch der Durchgang des Mediums (Lacks) ermöglicht wird, das über eine Medienleitung 7 zu einem Zerstäuber 8 geführt wird. Ein Schließkörper 12 (hier in Form einer Ventilplatte) bildet zusammen mit einem Dichtsitz 14 zwischen einer Ein- und Auslasskammer 9, 10 ein Spülventil 11. In der in
1 gezeigten ersten Stellung ist der Schließkörper 12 vom Dichtsitz 14 abgehoben, so dass das Spülventil 11 offen ist. -
2 : Der Auswahlkopf 4 ist noch an der Frontseite des Stators 1 angedockt und ein zweiter, auf dem Ventilstößel 6 verschiebbar angeordneter Kolben 15 wird über eine Steuerleitung P1 angesteuert und gegen die Kraft einer Feder gegen einen gehäusefesten Anschlag gefahren. Der Ventilstößel 6 wird von der Feder für den ersten Kolben 13 zurückgezogen, bis ein Anschlag am Ventilstößel 6 am zweiten Kolben 15 anliegt. Auf diese Weise wird der Ventilstößel 6 nur so weit zurückgezogen, dass das Medienventil 2 schließt, der Schließkörper 12 aber noch vom Dichtsitz 14 entfernt ist, so dass das Spülventil 11 noch offen bleibt. Daher kann in dieser Stellung die Frontfläche des Medienventiles 2 mittels eines Spülmittels (Spülkombination Luft/Lösemittel) gespült werden. Begünstigt wird dies durch eine entsprechende Formgestaltung des Kopfes des Ventilstößels 6 und des Schließkörpers 12 zwischen der Ein- und der Auslasskammer 9, 10, die das Luft/Lösemittel zur Frontfläche des Medienventiles 2 leiten. -
3 : Der Auswahlkopf 4 ist von der Frontfläche des Stators 1 entfernt und beide Kolben 13, 15 werden über die beiden zugehörigen Federn in ihre Grundstellungen vollständig zurückgeschoben. In dieser dritten Stellung liegt der Schließkörper 12 am Dichtsitz 14 an, so dass die Einlasskammer 9 im Auswahlkopf 4 geschlossen ist, aber die Auslasskammer 10 über die Medienleitung 7 in Richtung des Zerstäubers 8 offen bleibt. Die Spülung bleibt weiterhin aktiv, so dass die Auslasskammer 10 und die Leitung zum Zerstäuber 8 weiterhin gespült werden. - Die Dichtung zwischen der Ein- und der Auslasskammer erfolgt durch die Formgestaltung des Schließkörpers 12 radial.
-
4 zeigt einen der Ventilstößel 6, wobei der Ventilstößel hinter dem Schließkörper 12 des Spülventils verdickt ausgeführt ist und der Schließkörper 12 selbst als Wulst ausgeführt ist. -
5 zeigt eine zusammenfassende Darstellung mit textlichen Erläuterungen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stator
- 2
- Medienventile
- 3
- Medienauslass
- 4
- Auswahlkopf
- 5
- Medieneinlass
- 6
- Ventilstößel
- 7
- Medienleitung
- 8
- Zerstäuber
- 9
- Einlasskammer
- 10
- Auslasskammer
- 11
- Spülventil
- 12
- Schließkörper
- 13
- erster Kolben
- 14
- Dichtsitz
- 15
- zweiter Kolben
Claims (1)
- Farbwechselsystem mit einem eine Frontseite aufweisenden Stator (1), der eine Vielzahl von Medienventilen (2) besitzt, deren Einlässe mit je einer Medienzuführung verbunden sind und deren Medienauslässe (3) in die Frontseite des Stators (1) münden, und mit einem vor der Frontseite des Stators (1) angeordneten verstellbaren Auswahlkopf (4), wobei der Auswahlkopf (4) an seiner der Statorfrontseite zugewandten Rückseite einen Medieneinlass (5) aufweist, der durch die Verstellung des Auswahlkopfes (4) in Überdeckung mit einem der Medienauslässe (3) bringbar ist, im Auswahlkopf (4) ein Ventilstößel (6) zum Aufsto-ßen des jeweiligen Medienventils (2) vorhanden ist, und der Auswahlkopf (4) eine Medienleitung (7) aufweist, die dazu dient, den jeweiligen Medieneinlass (5) mit einem an das Farbwechselsystem anschließbaren Zerstäuber (8) zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Medienleitung (7) eine an den Medieneinlass anschließende Einlasskammer (9) und eine mit dem Zerstäuber (8) in Verbindung stehende Auslasskammer (10) aufweist, zwischen denen ein einen Schließkörper (12) aufweisendes Spülventil (11) zur Steuerung der Verbindung zwischen den beiden Kammern (9, 10) vorhanden ist, dass die Auslasskammer (10) mit einer Spülmittelversorgung in Verbindung bringbar ist, und dass der Schließkörper (12) des Spülventils (11) mit dem Ventilstößel (6) gekoppelt ist, wobei der Ventilstößel (6) zumindest eine Stellung einnehmen kann, bei der das Medienventil (2) geschlossen und das Spülventil (11) geöffnet ist, wenn die Rückseite des Auswahlkopfes (4) an der Frontseite des Stators (1) anliegt.
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