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Die Erfindung betrifft eine Kabelanschlusseinrichtung. Eine Kabelanschlusseinrichtung ist üblicherweise in ein Isoliergehäuse eingebettet und weist in der Regel einen Kontaktträger mit einer Stromschiene auf. Zum Anschluss eines elektrischen Leiters wird der elektrische Leiter üblicherweise im Kontaktträger, vorzugsweise an der Stromschiene klemmend fixiert.
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Zur Klemmfixierung dienen oftmals Klemmfedern, insbesondere zweiarmige Schenkelfedern mit einem federelastischen Kontaktarm und mit einem mehr oder weniger starren Lagerarm. Der elektrische Leiter wird zwischen der Stromschiene und dem Kontaktarm klemmend fixiert. Der Kontaktarm wirkt als Klemmarm oder Klemmschenkel. Der hier gewählte Begriff Kontaktarm soll zum Ausdruck bringen, dass der elektrische Leiter von der Klemmkraft des Kontaktarmes beaufschlagt werden muss, um den elektrischen Kontakt des Leiters mit der Stromschiene dauerhaft herzustellen.
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Grundsätzlich dient die Kabelanschlusseinrichtung dazu, den elektrischen Leiter, beispielsweise eine Litze oder Ader eines in den Kontaktträger eingeführten elektrischen Kabels, mit dem Kontaktarm gegen die Stromschiene zu pressen und so elektrisch leitend mit der Stromschiene zu verbinden und zugleich mechanisch an der Stromschiene zu halten. Bei der sogenannten „Push-In“-Technik wird der elektrische Leiter einfach in eine Kabeleinführöffnung am Kontaktträger hineingesteckt, so dass er sich zwischen den Klemmarm der Klemmfeder und einen Kontaktabschnitt der Stromschiene schiebt und gegen ein Herausziehen entgegen seiner Einführrichtung zwischen dem Kontaktarm und diesem Kontaktabschnitt klemmend fixiert ist. Diese „Push-In“-Anschlusstechnik ist besonders bedienungsfreundlich, da der händische Aufwand sehr gering ist und vom Anwender problemlos mit zwei Händen durchgeführt werden kann.
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Allerdings setzt die „Push-In“-Technik einen ausreichend biegesteifen und stabilen elektrischen Leiter voraus. Die einzelnen Drähte der Adern müssen dazu zahlreich und steif genug sein oder die Ader muss mit einer Aderendhülse versehen sein. Wird aber eine weniger steife Ader ohne Aderendhülse eingeschoben, so kann es geschehen, dass sie nicht in der Lage ist, den Klemmschenkel der Klemmfeder vom Kontaktabschnitt der Stromschiene weg zu bewegen, insbesondere weg zu biegen. Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, den Klemmschenkel mit einem externen Werkzeug oder einem Betätiger vom Kontaktabschnitt der Stromschiene weg zu bewegen und die dünne Ader anschließend zwischen den Klemmschenkel und den Kontaktabschnitt der Stromschiene zu schieben. Wird der Betätiger nun wieder losgelassen, kann auch diese dünne Ader vom Kontaktarm am Kontaktabschnitt der Stromschiene festgeklemmt und elektrisch leitend verbunden sowie gegen unbeabsichtigtes Herausziehen gesichert werden. Dies ist jedoch mit zwei Händen nur sehr unkomfortabel zu bewerkstelligen, da gleichzeitig der Kontaktträger und das Kabel gehalten werden müssen und der Betätiger zusätzlich betätigt werden muss, wozu eigentlich drei Hände erforderlich wären.
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Aus der
WO 2018/153862 A1 ist ein Federkraftanschluss mit einer schwenkbar gelagerten Schenkelfeder bekannt. Ein Schwenkhebel beaufschlagt dort den Lagerschenkel der Schenkelfeder. Der Lagerschenkel überträgt die Schwenkbewegung des Schwenkhebels auf einen Klemmschenkel der Schenkelfeder, so dass der Klemmschenkel vom Kontaktabschnitt der Stromschiene wegbewegt werden kann, um die Klemmstelle zwischen dem Kontaktabschnitt und dem Klemmschenkel gleichsam zu öffnen. Neben dem Kontaktabschnitt und dem Klemmschenkel müssen noch ein Schwenklager für die Schenkelfeder und der Schwenkhebel zur Betätigung der Schenkelfeder bereitgestellt werden, was konstruktiv sehr aufwendig zu sein scheint.
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Aus der
DE 10 2020 119 129 A1 ist ein Steckverbindermodul mit einer Anschlussbaugruppe bekannt. Die Anschlussbaugruppe umfasst wiederum eine Schenkelfeder als Klemmelement mit einem fest gelagerten Lagerschenkel und einem beweglichen Klemmschenkel. Der Klemmschenkel ist seinerseits an einem gegen die Kraft einer Rückstellfeder horizontal verschieblichen Schlitten widergelagert. Der Schlitten weist eine Führungsschräge auf, auf welcher eine komplementär ausgebildete Führungsschräge eines vertikal verschieblichen Betätigers gleitet. Die beiden Führungsschrägen bilden ein Keilschubgetriebe miteinander aus, so dass eine vertikale Bewegung des Betätigers in eine horizontale Bewegung des Schlittens als Horizontalantrieb für den Schlitten transformiert wird. Der Schlitten kann so zwischen zwei Funktionsstellungen, nämlich einer „Push-In“-Stellung und einer betätigten Stellung horizontal hin und her bewegt werden. In der „Push-In“-Stellung liegt der Klemmschenkel der Schenkelfeder an einem Kontaktabschnitt der Stromschiene an, während in der betätigten Stellung ein schlitzartiger Freiraum zwischen dem Klemmschenkel und dem Kontaktabschnitt freigelassen ist. In der betätigten Stellung kann so eine Ader oder Litze in den Freiraum zwischen dem Klemmschenkel und dem Kontaktabschnitt widerstandsfrei eingeführt werden oder der Leiter aus dem Kontaktträger wieder entfernt werden. Die Push-In"-Stellung ermöglicht demgegenüber den Anschluss des Leiters durch einfaches Einschieben zwischen den Kontaktabschnitt der Stromschiene und den Klemmschenkel der Feder. Um den Schlitten und damit die Schenkelfeder in der „Push-In“-Stellung zu arretieren, benötigt die Anschlussbaugruppe den Federdruck der Rückstellfeder. Zur Arretierung in der betätigten Stellung hintergreift ein mechanisches Sperrglied die Vorderkante des in horizontaler Richtung gegenüber der „Push-In“-Stellung verschobenen Schlittens. Diese bekannte Anschlussbaugruppe benötigt sehr viele Teile, nämlich neben dem Schlitten und der Schenkelfeder noch den Betätiger, die Rückstellfeder und das Sperrglied und einen entsprechend großen Bauraum in der Kabelanschlusseinrichtung. Außerdem scheint der vertikal bewegliche, seitlich vom Schlitten angeordnete Betätiger im eingebauten Zustand nur sehr schwer bedienbar zu sein.
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Aufgabenstellung
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kabelanschlusseinrichtung konstruktiv zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe ist durch die Kabelanschlusseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Bei sämtlichen bekannten Kabelanschlusseinrichtungen wird die betätigte Stellung mit dem Freiraum zwischen dem Klemmelement und dem Kontaktabschnitt dadurch realisiert, dass das Klemmelement aus seiner Klemmstellung heraus bewegt wird. In der Regel wird der Klemmschenkel der Schenkelfeder wie beim letztgenannten Stand der Technik entweder mit Hilfe eines Schlittens, eines Betätigers oder eines sonstigen Werkzeugs in die betätigte Stellung verschwenkt. Dabei sind relativ hohe Federkräfte zu überwinden. Zudem besteht das Risiko, dass die Federkraft der Schenkelfeder bei langem Verweilen in der betätigten Stellung erlahmt. Die vorliegende Erfindung geht einen völlig anderen, neuen Weg:
- Gemäß der Erfindung sind der Kontaktabschnitt einerseits und das Klemmelement andererseits am Kontaktträger relativ zueinander beweglich ausgestaltet. Der Kontaktabschnitt kann auf diese Weise einfach vom Klemmelement weg bewegt werden. Hierzu sind relativ geringe Kräfte erforderlich, was sich materialschonend auswirkt. Außerdem ist das Klemmelement in der betätigten Stellung, in der ein schlitzartiger Freiraum zwischen Klemmelement und Kontaktabschnitt freigelassen ist, nicht weiter belastet. Die Kabelanschlusseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass das Klemmelement gegenüber dem Kontaktabschnitt hin und her beweglich ausgestaltet ist.
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In bevorzugter Ausführung werden der Kontaktabschnitt und das Klemmelement in einer translatorischen Relativbewegung zueinander bewegt. Dies ist mit einfachen Führungen am Kontaktträger leicht realisierbar.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind der Kontaktabschnitt und das Klemmelement durch ein Sperrgetriebe miteinander verbunden. Gedankliches Vorbild für ein derartiges Sperrgetriebe ist die Druckmechanik eines Kugelschreibers. Die Druckmechaniken von Kugelschreibern sind so aufgebaut, dass die Mine in ihrer Ruheposition in den Schaft des Kugelschreibers zurückgezogen ist und die Mine in ihrer Schreibposition aus einen Ende des Kugelschreibers hinaussteht. Einmaliges Betätigen führt zu einem Wechsel, z.B. von der Ruheposition in die Schreibposition. Erneutes Betätigen, welches zumindest in der Bewegungsrichtung dem vorgenannten Betätigen entspricht, führt dann wieder zum entgegengesetzten Wechsel, also im vorgenannen Beispiel von der Schreibposition in die Ruheposition.
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So gibt es vorzugsweise am Ende vier Geräusche bzw. Anschläge, die durch die zwei Betätigungen, also die Betätigung zum Wechsel von Ruheposition in Schreibposition und zurück, bedingt sind. Die anderen zwei Geräusche bzw. Anschläge kommen durch die Energie der Feder zustande. Erste Betätigung führt zur Energieaufnahme der Feder, wobei beim Loslassen eine Sperrgeometrie des Sperrgetriebes gegen einen Anschlag gedrückt wird, was durch die Feder geschieht. Bei einer weiteren Krafteinleitung durch die Betätigung wird wieder Energie gespeichert und die Sperrgeometrie bzw. das Sperrgetriebe löst sich vom Anschlag und wird von der Feder wieder in die Richtung der Ausgangstellung gedrückt.
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Mit dem Sperrgetriebe ist es möglich, in der sogenannten betätigten Funktionsstellung des Sperrgetriebes einen Freiraum zwischen dem Kontaktabschnitt der Stromschiene und dem Klemmarm des Klemmelements freizuhalten, während in einer zweiten unbetätigten Stellung, der „Push-In“-Stellung der Klemmarm des Klemmelements am Kontaktabschnitt der Stromschiene anliegt. Das den Kontaktabschnitt und das Klemmelement verbindende Sperrgetriebe ermöglicht es so sehr einfach, den Kontaktabschnitt und das Klemmelement gegeneinander relativ zu bewegen, insbesondere translatorisch zu verschieben, sodass jeweils die erwünschte Funktionsstellung einfach und leicht gewählt werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Sperrgetriebe als Kurvengetriebe ausgestaltet. Hierfür ist entweder am Kontaktabschnitt oder am Klemmelement ein Lenker angelenkt. Dieser Lenker greift mit seinem freien Ende in eine Steuerkurve ein. In der Steuerkurve ist der Lenker so über sein freies Ende beweglich geführt. Ist der Lenker am Kontaktabschnitt angelenkt, ist die Steuerkurve am Klemmelement angeordnet. Ist der Lenker hingegen am Klemmelement angeordnet, befindet sich die Steuerkurve entsprechend am Kontaktabschnitt.
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Besonders vorteilhaft ist eine Steuerkurve mit der Geometrie des Kleinbuchstaben d. Das obere Ende des vertikalen d-Balkens dient als Startpunkt für den Lenker in der Steuerkurve. Das untere Ende des vertikalen d-Balkens dient dementsprechend als Wendepunkt der Steuerkurve. Am Wendepunkt geht der Lenker vom vertikalen d-Balken in den linksseitig am d-Balken angeordneten c-förmigen Bogen über. Der c-förmige Bogen dient somit als Rückführung für den Lenker zum Startpunkt.
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Besonders bevorzugt weist die Geometrie im Bereich des c-förmigen Bogens, von oben betrachtet, einen Konus auf, der der Führung des Lenkers dient. Dies bedeutet, dass der untere Abschnitt des d beim Übergang zwischen dem vertikalen d-Balken zu dem c-förmigen Bogen keine Kante aufweist, wohingegen der obere Übergang zwischen dem c-förmigen Bogen und dem vertikalen d-Balken vorzugsweise eine Kante aufweist. Dies dient der Führung des Lenkers indem dieser einen Drall in Richtung c-förmiger Bogen erfährt und damit den Weg in den c-förmigen Bogen findet und sich nicht immer nur translatorisch bewegt.
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Dem Grundgedanken der vorerwähnten Druckmechanik des Kugelschreibers folgend sind sowohl am Startpunkt des Lenkers in der Steuerkurve als auch im Bereich des Wendepunkts des Lenkers in der Kurve Aufnahmekonturen ausgebildet, in welche das freie Ende des Lenkers einschnappen kann. Die Aufnahmekontur am Startpunkt des Lenkers in der Steuerkurve entspricht der vorerwähnten betätigten Stellung des Klemmelements gegenüber dem Kontaktabschnitt und die Fixierung des Lenkers in der Position am Wendepunkt entspricht der unbetätigten Stellung, also der „Push-In“-Stellung von Kontaktabschnitt und Klemmelement. Auf diese Weise ist mit einfachen Mitteln ein sichere Arretierung des Klemmelements gegenüber dem Kontaktabschnitt in der jeweils gewählten Funktionsstellung sichergestellt. Das Klemmelement bzw. der Kontaktabschnitt ist im Kontaktträger so einfach hin und her schaltbar.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Kontaktabschnitt als U-förmiger Kontaktkäfig ausgestaltet, um die Kontaktstelle nach außen besser abzuschirmen. Aus dem Kontaktkäfig am Kontaktabschnitt ist zudem ein Lappen ausgebogen als Adaptierung für den Lagerarm. In anderer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Klemmelement in der üblichen Weise als Schenkelfeder ausgestaltet, wobei die Schenkelfeder einen gegenüber einem Lagerschenkel federbeweglichen Klemmschenkel als Klemmarm aufweist. Am freien Ende des Lagerschenkels bzw. Lagerarm ist vorteilhaft eine Kurvenplatte adaptiert, in die ihrerseits die Steuerkurve eingeformt ist.
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Die Kurvenplatte am Lagerschenkel und der Lappen am Kontaktabschnitt überlappen einander in der Position des Lenkers am Wendepunkt in der Steuerkurve und bilden so neben den U-Schenkeln des Kontaktabschnitts eine weitere Seitenwand des Kontaktkäfigs und schirmen so die Kontaktstelle zusätzlich in vorteilhafterweise nach außen ab.
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Anhand des in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- 1 Eine Vorderansicht auf einen Kontaktträger in seiner „Push-In“-Stellung,
- 2 eine um 180° gedrehte Ansicht des in 1 dargestellten Kontaktträgers mit Blick auf dessen Rückseite mit am Klemmelement adaptierter Kurvenplatte und mit am Wendepunkt der Steuerkurve fixiertem Lenker,
- 3 den Kontaktträger aus 2 mit gelöster Fixierung des Lenkers am Wendepunkt,
- 4 die Ansicht des Kontaktträgers gemäß 3 mit am Startpunkt fixiertem Lenker,
- 5 den in 4 dargestellten Kontaktträger um 180° gedreht in einer Vorderansicht in „betätigter Stellung“,
- 6 die Rückansicht des Kontaktträgers aus 4 mit aus der fixierten Position am Startpunkt gelöstem Lenker während des Verfahrens des Lenkers zum Wendepunkt und
- 7 die Darstellung aus 6 mit kurz vor dem Erreichen des Wendepunkts in der Steuerkurve verfahrenem Lenker.
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Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Für identische und baugleiche Teile werden identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Teile können unterschiedlich skaliert sein.
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Der in 1 dargestellte erfindungsmäßige Kontaktträger 1 weist zunächst einen Kontaktabschnitt 2 einer Stromschiene sowie ein als Schenkelfeder ausgestaltetes Klemmelement 3 auf. Der Kontaktabschnitt 2 ist mit der in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellten übrigen Stromschiene in einer gebräuchlichen Art und Weise verbunden. Der Kontaktabschnitt 2 ist im Ausführungsbeispiel als U-förmiger Kontaktkäfig aufgebaut mit seinen U-Schenkeln als Seitenwänden 4 und mit der die Seitenwände 4 verbindenden Kontaktplatte 5, welche zugleich den U-Grund des U-förmigen Kontaktabschnitts 2 bildet.
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Die als Klemmelement 3 wirksame Schenkelfeder besteht zum einen aus einem Lagerschenkel 6 und aus einem am Lagerschenkel 6 federnd gelagerten Klemmschenkel 7. Erkennbar liegt das freie Ende des Klemmschenkels 7 an der Unterseite der Kontaktplatte 5 des Kontaktabschnitts 2 an. Wird ein mit einer Aderendhülse versehener, in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellter formstabiler Leiter in Leitereinführungsrichtung 8 in den Kontaktabschnitt 2 eingeschoben, federt der Klemmschenkel 7 in Richtung auf den Lagerschenkel 6 nach unten ein und gibt einen von den Seitenwänden 4 und der Kontaktplatte 5 sowie dem Klemmschenkel 7 begrenzten Klemmraum für den Leiter frei. Der Klemmschenkel 7 federt dann in Richtung auf die Kontaktplatte 5 zurück, sodass der Leiter geklemmt im Klemmraum einliegt. In den Klemmschenkel 7 ist zusätzlich eine Sicke 9 eingeformt, welche den Druck des Klemmschenkels 7 auf den im Klemmraum einliegenden Leiter noch erhöhen soll, also zur Verbesserung des Kontaktanschlusses in der erfindungsmäßigen Kabelanschlusseinrichtung beiträgt.
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In der in 2 dargestellten Rückansicht des Kontaktträgers 1 aus 1 sind die Seitenwände 4 und die Kontaktplatte 5 des Kontaktabschnitts 2 erkennbar. Ferner ist die Stirnseite des freien Endes des Lagerschenkels 6 der als Klemmelement 3 wirksamen Schenkelfeder sichtbar. Am Lagerschenkel 6 ist eine Kurvenplatte 10 adaptiert. Die Kurvenplatte 10 verläuft in einem rechten Winkel zum Lagerschenkel 6. In die Kurvenplatte 10 ist eine Steuerkurve 11 eingeformt. Die Steuerkurve 11 hat etwa die Geometrie des Kleinbuchstaben „d.“ Die Steuerkurve 11 setzt sich somit aus einem vertikalen d-Balken 12 und aus einem den vertikalen d-Balken 12 zur d-Kontur ergänzenden, c-förmigen Bogen 13 zusammen.
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Weiterhin erkennbar ist ein aus der Kontaktplatte 5 des Kontaktabschnitts 2 rechtwinklig abgebogener Lappen 14. Der Lappen 14 ist von einer Lagerbohrung 15 durchsetzt. In diese Lagerbohrung 15 ist das Lagerende eines Lenkers 16 eingebracht. Der Lenker 16 hat im Ausführungsbeispiel eine zylindrische Querschnittsform. Das dem die Lagerbohrung 15 durchsetzenden Lagerende abgewandte freie Ende des Lenkers 16 greift seinerseits in die Steuerkurve 11 ein.
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In der Darstellung der 3 ist eine zur Querschnittsform des Lenkers 16 komplementäre Aufnahmekontur 17 erkennbar. Die Aufnahmekontur 17 ist im wesentlichen halbkreisförmig und somit an die zylindrische Außenkontur des Lenkers 16 angepasst. In der Darstellung der 2 ruht das freie Ende des Lenkers 16 in der Aufnahmekontur 17. Der Lenker 16 ist mit seinem freien Ende gleichsam mit der Aufnahmekontur 17 verschnappt. Da der Lenker 16 über den Lappen 14 seinerseits mit dem Kontaktabschnitt 2 verbunden ist, hält der Lenker 16 so den Kontaktabschnitt 2 in der in 1 und 2 dargestellten „Push-In“-Stellung des Kontaktträgers 1. Der Kontaktabschnitt 2 kann dabei gegen den Druck eines in den Zeichnungen nicht dargestellten Federelements gelagert sein.
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Wird der Lenker 16 gemäß 3 aus seiner Schnappposition in der Aufnahmekontur 17 gelöst und in Richtung auf den c-förmigen Bogen 13 der Steuerkurve 11 bewegt, gibt das freie Ende des Lenkers 16 zugleich den Kontaktabschnitt 2 frei, sodass dieser in einer Bewegungsrichtung 18 vom Klemmelement 3 bzw. der Kurvenplatte 10 weg nach oben verfahren werden kann, was in 4 dargestellt ist.
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Vergleicht man die Darstellung der 3 und der 4, ist erkennbar, dass das freie Ende des Lenkers 16 ausgehend von seiner Position in 3 zunächst den c-förmigen Boden der Steuerkurve 11 in Bewegungsrichtung 18 nach oben durchläuft, um dann in den vertikalen d-Balken der Steuerkurve 11 einzumünden und dort bis ans obere Ende zu verfahren. Auch das obere Ende der Steuerkurve 11 ist halbkreisförmig ausgemuldet und bildet so eine Aufnahmekontur für das freie Ende des Lenkers 16. Der Lenker 16 ist in seiner in 4 dargestellten Funktionsstellung, der „betätigten Position“ am Endpunkt der Steuerkurve 11 wiederum gleichsam verschnappt.
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In der Darstellung der 4 ist die Stirnseite des Freiendes des Klemmschenkels 7 des Klemmelements 3 erkennbar, ebenso die Stirnseite des Lagerschenkels 6. Die 4 zeigt den Kontaktträger 1 mit Blick auf seine Rückseite in derselben Funktionsstellung wie die gegenüber der 4 um 180° gedrehte Darstellung der 5. Die Perspektive der 5, die Ansicht auf die Vorderseite, entspricht wiederum der 1. Vergleicht man die beiden Funktionsstellungen der in 1 und 5 dargestellten Kontaktträger 1, fällt auf, dass in der Darstellung der 5 der Kontaktabschnitt 2 gegenüber dem Klemmelement 3 in Bewegungsrichtung 18 deutlich nach oben verschoben ist, sodass zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels 7 des Klemmelements 3 und der Unterseite der Kontaktplatte 5 ein deutlich erkennbarer Längsabstand 19 freigemacht ist. 5 zeigt die sogenannte „betätigte Stellung“ des Kontaktträgers 1, während 1 - wie bereits erwähnt -die sogenannte „Push-In“-Stellung des Kontaktträgers 1 zeigt. In der in 5 dargestellten betätigten Stellung kann einerseits ein im Kontaktträger 1 fixierter Leiter wieder aus dem Kontaktträger herausgezogen und entfernt werden. Die betätigte Stellung wird deshalb zum Demontieren eines vorher montierten Leiters verwendet. Außerdem dient die betätigte Stellung zur Montage von Leitern mit nicht formstabilen Leiterenden, insbesondere Leiterenden ohne Aderendhülsen.
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Um aus der in 4 und 5 gezeigten betätigten Stellung wieder in die „Push-In“-Stellung zu gelangen, wird einfach der Kontaktabschnitt 2 in Bewegungsrichtung 18 nach unten in Richtung auf die Kurvenplatte 10 gedrückt. Der Lenker 16 fährt sodann im vertikalen d-Balken 12 in Bewegungsrichtung 18 nach unten, um schlussendlich seine in 2 dargestellte Verriegelungsposition in der Aufnahmekontur 17 am Wendepunkt der Steuerkurve 11 wieder zu erreichen.
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Insbesondere die vergleichende Betrachtung von 1 und 2 einerseits und 4 und 5 andererseits zeigt, dass mit dem erfindungsmäßigen Kontaktträger 1 sehr einfach zwischen der „Push-In“-Stellung einerseits und der „betätigten Stellung“ andererseits hin und her geschaltet werden kann, zumindest in der Bedienung analog zum Druckmechanismus eines Kugelschreibers.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kontaktträger
- 2
- Kontaktabschnitt
- 3
- Klemmelement
- 4
- Seitenwand
- 5
- Kontaktplatte
- 6
- Lagerschenkel
- 7
- Klemmschenkel
- 8
- Leitereinführungsrichtung
- 9
- Sicke
- 10
- Kurvenplatte
- 11
- Steuerkurve
- 12
- vertikaler d-Balken
- 13
- c-förmiger Bogen
- 14
- Lappen
- 15
- Lagerbohrung
- 16
- Lenker
- 17
- Aufnahmekontur
- 18
- Bewegungsrichtung
- 19
- Längsabstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2018/153862 A1 [0005]
- DE 102020119129 A1 [0006]