DE102022116995A1 - Punktionsinstrument, Drahtanordnung für das Punktionsinstrument, Medizinisches Set aus Punktionsinstrument und Drahtanordnung, Drainageeinheit - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Punktionsinstrument (10, 200) zur Einbringung einer Drahtspitze (60) eines Drahtes an einen anatomischen Raumpunkt. Das Punktionsinstrument (10) umfasst eine Nadel (12), die eine distale Nadelspitze (20, 202) mit einer Aspirationsöffnung (24), ein proximales Ende (26) und einen entlang einer Längsachse (35) verlaufenden Nadel-Aspirationskanal 36) aufweist. Weiter ist ein Gehäuse (14) vorgesehen, an dem das proximale Ende (26) der Nadel (12) angeordnet ist. Das Gehäuse (14) weist einen Spritzenanschluss (32a, 32b, 204) für eine Spritze und eine davon separat ausgebildete Einführöffnung (30) für den Draht (58) auf. Zudem weist das Gehäuse (30) einen Gehäuse-Aspirationskanal (40), der in den Spritzenanschluss (32a, 32b, 204) mündet, und einen vom Gehäuse-Aspirationskanal (40) separat ausgebildeten Gehäuse-Drahtkanal (42), der sich an die Einführöffnung (30) anschließt, auf. Weiter ist vorgesehen, dass der Nadel-Aspirationskanal (36) unmittelbar in den Gehäuse-Aspirationskanal (40) mündet, und dass die Nadel (12) einen zweiten, vom Nadel-Aspirationskanal (36) separat ausgebildeten Nadel-Drahtkanal (38) aufweist, der den Gehäuse-Drahtkanal (42) mit einer von der Aspirationsöffnung (24) separat ausgebildeten, an der Nadelspitze (20, 202) vorgesehene Drahtöffnung (22) verbindet. Weiter betrifft die Erfindung eine Drahtanordnung (52, 216) und eine Drainageeinheit (100).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Punktionsinstrument zur Einbringung einer Drahtspitze eines Drahtes an einen anatomischen Raumpunkt, eine Drahtanordnung, insbesondere zur Verwendung mit dem Punktionsinstrument, sowie ein Set mit dem Punktionsinstrument und der Drahtanordnung. Weiter betrifft die Erfindung auch eine Drainageeinheit.
  • Unter Punktion versteht man in der Medizin das gezielte setzen einer Nadel in den Körper. Eine Punktion erlaubt zum einen die Entnahme von Blut, Gewebe- und Flüssigkeitsproben, die im Anschluss im Labor untersucht werden, sowie das Einspritzen von Flüssigkeiten in den Körper wie etwa Impfstoff. Weiter wird eine Punktion zum Legen von Kathetern in Blutgefäße oder Organe angewandt.
  • Die Seldinger-Technik ist eine Methode, die zur Punktion von Blutgefäßen zum Legen eines Katheters und von arteriellen und zentral venösen Zugängen angewandt wird.
  • Hierbei erfolgt zunächst eine Punktion mit einer Punktionsnadel, die an einer Spritze angeordnet ist. Die Nadel wird durch die Haut des Patienten in den Bereich eingestochen, der punktiert werden soll. Dabei wird Aspiriert, also die Spritze zunächst zurückgezogen, sodass ein Unterdruck im Nadelkanal entsteht. Der Punktionserfolg kann dadurch festgestellt werden, dass beim Aspirieren Blut oder eine andere Körperflüssigkeit durch die Punktionsnadel in die Spritze fließt. Diese Flüssigkeit ist durch die durchsichtige Wand des Spritzenzylinders sichtbar. Anschließend wird die Spritze vom Anschlussstück der Punktionsnadel entfernt und die Drahtspitze eines Führungsdrahtes durch die Punktionsnadel hindurch an den punktierten anatomischen Raumpunkt eingeführt. Die Punktionsnadel wird dann über den Führungsdraht hinweg zurückgezogen und entfernt. Anschließend kann über den Führungsdraht der Katheter oder auch eine Drainage soweit vorgeschoben werden, bis sie an der Drahtspitze den anatomischen Raumpunkt erreicht. Die Katheter und Drainagen haben meist nur einen geringen Durchmesser der nur geringfügig über den Durchmesser des Drahtes herausgeht. Nach dem Einschieben des Katheters oder der Drainage wird der Führungsdraht aus dem Katheter oder der Drainage herausgezogen, wobei das distale Ende des Katheters oder der Drainage am anatomischen Raumpunkt verbleibt. Das proximale Ende des Katheters oder der Drainage kann auf der Haut des Patienten fixiert werden.
  • Eine Schwierigkeit beim Punktieren von Blutgefäßen besteht darin, dass nach der Punktion und vor dem Einschieben des Führungsdrahtes bei hohem Gefäßdruck Blut durch die Punktionsnadel fließt und ausströmt. Das herausströmende Blut verschmutzt die Umgebung und kann zudem eine Infektionsgefahr bergen. Bei geringem Gefäßdruck besteht die Gefahr einer Luftembolie für den Patienten.
  • Weitere Komplikationen können durch eine Fehlpunktion auftreten. Die Nadelspitze der Punktionsnadel liegt dabei nicht am gewünschten anatomischen Raumpunkt, z.B. im Blutgefäß, sondern beispielsweise im subcutanen Fettgewebe, im Bindegewebe oder in einem anderen Gefäß. Im Fall einer Fehlpunktion können auch Nerven oder Organe verletzt werden, was zu weiterer Schädigung führen kann.
  • Durch die Nadel kann auch das Zielgefäß am anatomischen Raumpunkt verletzt werden, wobei es vor allem bei arteriellen Punktionen zu Blutungen kommen kann. Die Blutung kann zunächst unentdeckt bleiben und sich erst Stunden später durch hämodynamische Instabilität zeigen. Beim Vorschieben der Nadel oder des Führungsdrahtes kann dabei die Gefäßwand gespalten und der Katheter innerhalb der Gefäßwand vorgeschoben werden.
  • Weiterhin kann die Nadel verrutschen, insbesondere dann, wenn die Spritze vom Anschlussstück abgezogen oder der Draht in die Nadel eingeführt wird. Aufgrund eines Verrutschens der Nadel muss die Punktion in der Regel neu versucht werden, was zusätzliche Einstiche und erneute Gefahren mit sich bringt. Die zuvor geschaffenen Einstiche bergen zudem ein Blutungs- und Infektionsrisiko.
  • Durch den eingebrachten Draht können, wie bereits angesprochen, Drainagen zum Ableiten von Flüssigkeiten aus dem Körper eingeführt werden. Drainagen mit kleinem Innendurchmesser können verstopfen, selbst wenn noch Flüssigkeit zum Ableiten vorhanden ist, wobei die Verstopfungen oft nicht zu entfernen sind. Eine verstopfte Drainage muss dann entfernt und neu gesetzt werden, da sie insbesondere ein Infektionsrisiko birgt. Bei Drainagen mit größeren Innendurchmessern können Absaugungen zur Beseitigung einer Verstopfung eingesetzt werden. Beim Einschieben einer Drainage mit größerem Durchmesser muss das Gewebe um den Draht in der Regel zuvor zu einem Körperkanal aufgeweitet werden. Die Aufweitung geschieht mit Hilfe eines Dilatators und/oder eines Messers. Dieses Vorgehen und die verursachten Verletzungen des Gewebes stellen wiederum ein zusätzliches Risiko für den Patienten dar. Beim Schaffen und Aufweiten des Körperkanals für die Drainage kann der Draht versehentlich herausgezogen werden oder verrutschen, wodurch die Drainage nicht an den gewünschten anatomischen Raumpunkt gebracht werden kann. Weiterhin bestehen Probleme beim Einführen von Drainagen mit größeren Durchmessern entlang eines eingesetzten Führungsdrahtes ohne das Schaffen eines Körperkanals. Beim Einführen der Drainage selbst können die Drainagerohre abknicken, wodurch eine anschließende Ableitung der Flüssigkeiten nicht gewährleistet wird.
  • Aus der EP 603 325 B1 ist eine Punktionsnadeleinrichtung zum Einführen eines Katheters in ein Blutgefäß mit zwei Anschlüssen bekannt.
  • Aus der EP 0 641 571 B1 ist eine Venenpunktionskanüle mit Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruch 1 bekannt. Diese Venenpunktionskanüle ist für eine Katheterverlegung vorgesehen und weist eine Punktionsnadel mit einem Y-förmigen Ansatzstück und mit zwei Ansätzen auf. Dabei dient ein Ansatz zum Einschieben eines Drahtes und ein anderer Ansatz zum Anschließen einer Spritze. Mit dieser Venenpunktionskanüle kann nach dem oben beschriebenen Ablauf punktiert und dadurch eine Drahtspitze an einen anatomischen Raumpunkt eingebracht werden. Vorteilhaft ist, dass Spritze vor dem Einschieben des Drahtes aufgrund der zwei Ansätze nicht entfernt werden muss. Dadurch werden die Risiken geringer, weil einerseits die Nadel beim Abziehen der Spritze nicht verrutscht und weil andererseits kein offenes Ansatzstück vorhanden ist, durch das Blut aus der Nadel austreten oder Luft in das Blutgefäß eingesogen werden kann. Auch die Zeit, welche zum Einbringen der Drahtspitze benötigt wird, kann etwas reduziert werden und das Verletzungsrisiko durch den Verbleib der Nadel im Körper sinkt. Nachteilig ist, dass der Draht erst eingeführt werden kann, wenn die Punktionsnadel eingestochen ist. Die Punktionsnadel kann, wie bei der Nutzung einer einfachen Nadel wie zuvor beschrieben, durch einen unvermeidlichen Griffwechsel beim Greifen des bereitgelegten Drahtes und anschließendem Einführen in den Ansatz immer noch verrutschen oder herausgezogen werden. Dies birgt wiederum oben aufgeführte Risiken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit des Patienten während einer Punktion zur Einbringung eines Drahtes und während des Einschiebens einer Drainage zu steigern.
  • Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Punktionsinstrument zur Einbringung einer Drahtspitze eines Drahtes an einen anatomischen Raumpunkt gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Punktionsinstrument umfasst also eine Nadel, die eine distale Nadelspitze mit einer Aspirationsöffnung, ein proximales Ende und einen entlang einer Längsachse verlaufenden Nadel-Aspirationskanal aufweist. Weiter ist ein Gehäuse vorgesehen, an dem das proximale Ende der Nadel angeordnet ist. Das Gehäuse weist einen Spritzenanschluss für eine Spritze und eine davon separat ausgebildete Einführöffnung für den Draht auf. Zudem weist das Gehäuse einen Gehäuse-Aspirationskanal, der in den Spritzenanschluss mündet, und einen vom Gehäuse-Aspirationskanal separat ausgebildeten Gehäuse-Drahtkanal, der sich an die Einführöffnung anschließt, auf. Weiter ist vorgesehen, dass der Nadel-Aspirationskanal unmittelbar in den Gehäuse-Aspirationskanal mündet, und dass die Nadel einen zweiten, vom Nadel-Aspirationskanal separat ausgebildeten Nadel-Drahtkanal aufweist, der den Gehäuse-Drahtkanal mit einer von der Aspirationsöffnung separat ausgebildeten, an der Nadelspitze vorgesehene Drahtöffnung verbindet.
  • Die zwei Kanäle, der Aspirationskanal und der Drahtkanal, sind also im Punktionsinstrument ohne Verschneidungen durchgehend getrennt voneinander, sowohl im Gehäuse als auch in der Nadel, ausgebildet, sodass kein Flüssigkeits- oder Gasaustausch zwischen den Kanälen im Punktionsinstrument stattfinden kann.
  • Dadurch kann das Punktionsinstrument vor der Punktion, also bevor die Nadel durch die Haut des Patienten gestochen wird, vorbereitet werden. Dabei kann der Draht durch die Einführöffnung des Gehäuses in den Drahtkanal eingeführt werden und die Drahtspitze bis an, oder kurz vor, die Drahtöffnung der Nadel vorgeschoben werden, ohne dass die Drahtspitze aus der Drahtöffnung ragt. Zudem kann die Spritze an den Spritzenanschluss angeschlossen werden und auch während der gesamten Punktion am Punktionsinstrument angeordnet verbleiben.
  • Zum Einbringen der Drahtspitze wird die Nadel durch die Haut des Patienten in den Bereich, der punktiert werden soll, gestochen. Währenddessen wird mittels der Spritze durch den Aspirationskanal aspiriert. Sobald der Aspirationserfolg festgestellt wird, kann der Draht vorgeschoben werden, sodass die Drahtspitze aus der Drahtöffnung herausragt. Anschließend kann das Punktionsinstrument über den Draht aus dem Körper herausgezogen werden, sodass die Drahtspitze am anatomischen Raumpunkt verbleibt. Mit dem derart vorbereiteten Punktionsinstrument kann die Drahtspitze mit wenigen Handgriffen innerhalb weniger Sekunden eingebracht werden. Im Vergleich zum Stand der Technik können einige Schritte entfallen. Insbesondere ein Griffwechsel zum Greifen und Einführen des Drahtes, während die Nadel im Körper verweilt, entfällt gänzlich. Da die Drahtspitze des Drahtes bereits bei der Vorbereitung im Bereich der Drahtöffnung positioniert werden kann, wird nur noch ein geringer Vorschub des Drahtes benötigt, um die Drahtspitze aus der Drahtöffnung zu schieben und an den gewünschten anatomischen Raumpunkt einzubringen. Gemäß dem Stand der Technik muss der Draht stets durch die gesamte Nadel geschoben werden und kann nicht vor der Punktion in die Nadel eingeführt werden. Demgegenüber kann mit dem erfindungsgemäßen Punktionsinstrument die insgesamt benötigte Zeit der Punktion mit dem Punktionsinstrument auf wenige Sekunden verringert werden. Durch eine geringere Verweilzeit der Nadel im Körper sinkt das Verletzungsrisiko und die Sicherheit des Patienten während der Punktion wird erhöht.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass während der Punktion durch den separat vom Drahtkanal ausgebildeten Aspirationskanal trotz dem Verbleib der Spritze am Spritzenanschluss und trotz im Drahtkanal vorhandenen Draht jederzeit sicher und zuverlässig aspiriert werden kann. So kann die Position der Nadelspitze dauerhaft und auch während des Drahtvorschubs kontrolliert werden, um eine Fehlpunktion zu vermeiden. Insbesondere ein Verrutschen der Nadel kann somit sofort erkannt und ggfs. noch korrigiert werden.
  • Es ist denkbar, dass die Nadel einen zylinderförmigen Nadelschaft umfasst, in dem der Nadel-Aspirationskanal und der Nadel-Drahtkanal parallel zueinander verlaufend angeordnet sind. Durch einen zylinderförmigen Nadelschaft ergibt sich ein vorteilhafter Stichkanal durch das Gewebe.
  • Weiter ist denkbar, dass die Kanäle in der Nadel gleiche Durchmesser aufweisen, was zu einer einfachen Fertigung der Nadel führen kann.
  • Vorteilhafterweise weisen die Kanäle in der Nadel allerdings unterschiedliche Durchmesser auf. Der Durchmesser des Nadel-Aspirationskanals kann kleiner sein, als der Durchmesser des Nadel-Drahtkanals. Durch die Anpassung der Durchmesser der Kanäle an ihren Zweck, insbesondere des Durchmessers des Nadel-Drahtkanals an den Drahtdurchmesser, kann der Außendurchmesser des Nadelschafts optimiert werden, um eine möglichst dünne Nadel bereitzustellen, welche besonders präzise an den anatomischen Raumpunkt positionierbar ist.
  • Es ist denkbar, dass die Nadelspitze als Spitzkegel ausgebildet ist. Dabei können die Aspirationsöffnung und die Drahtöffnung auf der Mantelfläche des Kegels liegen, insbesondere können die Öffnungen gegenüberliegend angeordnet sein. Dies ermöglicht eine Anordnung der Öffnungen mit gleichem Abstand zum distalen Ende der Nadelspitze.
  • Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Nadelspitze derart ausgebildet ist, dass die Aspirationsöffnung und die Drahtöffnung in einer gemeinsamen Ebene liegen, die schräg zur Längsachse der Nadel verläuft. Dabei schließt die Längsachse und die schräge Ebene einen spitzen Winkel ein. Dies ermöglicht eine räumlich möglichst nahe Anordnung der Öffnungen zueinander.
  • Vorteilhafterweise kann der Spritzenanschluss als Doppelanschluss mit zwei Anschlussstutzen ausgebildet sein, wobei die Anschlussstutzen quer zur Längsachse und einander gegenüberliegend angeordnet sind. Diese Ausbildung bietet eine Erleichterung der Aspiration für Rechts- und Linkshänder bei Verwendung des Punktionsinstruments. Zudem ist das Punktionsinstrument anpassbar an die Situation oder den Bereich des Körpers an dem punktiert werden muss, beispielsweise, wenn die Punktion in einem spitzen Winkel zum Körper erfolgen muss. Zudem ist denkbar im jeweiligen Anschlussstutzen jeweils ein Ventil vorzusehen, welches den anderen Anschluss verschließt, an dem keine Spritze angeschlossen ist. Dadurch können ein Lufteinzug in das Punktionsinstrument oder in ein Blutgefäß, sowie ein Flüssigkeitsaustritt aus dem Aspirationskanal verhindert werden.
  • Es ist denkbar nur einen Spritzenanschluss mit einem Anschlussstutzen vorzusehen. Der nur eine Anschlussstutzen könnte parallel zur Längsachse am distalen Ende des Gehäuses angeordnet sein, wodurch die Kanalführung innerhalb des Gehäuses im Vergleich zu einem Doppelanschluss vereinfacht wird.
  • Ferner ist denkbar, dass die Einführöffnung einen Hüllenanschluss für eine den Draht umgebende Drahthülle aufweist. Dadurch kann vorteilhafter Weise das Punktionsinstrument mit dem Draht zusammen als eine Einheit vorbereitet werden, wodurch sich die Handhabung verbessert.
  • Weiter ist denkbar, dass der Hüllenanschluss konisch zur Aufnahme eines am distalen Ende der Drahthülle vorgesehenen Hüllenkopfes ausgebildet ist. Mit einer konischen Ausführung des Hüllenanschlusses für den Hüllenkopf wird die Anordnung des Drahtes an das Punktionsinstrument vereinfacht, insbesondere beim Tragen von Handschuhen.
  • Zudem ist auch denkbar, dass am oder im Hüllenanschluss eine Raststelle zur Verrastung einer an der Drahthülle vorgesehenen Gegenraststelle vorgesehen ist. Diese Raststelle kann beispielsweise als eine umlaufende Einkerbung im Hüllenanschluss ausgeführt sein. Weiter wäre denkbar eine Raststelle am Gehäuse, separat vom Hüllenanschluss vorzusehen. Dadurch wird vorteilhafter Weise verhindert, dass der Hüllenkopf aus dem Gehäuse des Punktionsinstruments beim Punktieren heraus rutscht.
  • Es kann vorteilhaft sein, dass eine Dichtung an der Einführöffnung vorgesehen ist. Dadurch kann verhindert werden, dass bei der Punktion Luft in ein Blutgefäß eingezogen wird oder Flüssigkeit aus dem Punktionsinstrument austritt.
  • Vorteilhafterweise ist am Gehäuse eine zweite vom Hüllenanschluss verschiedene Fixierungsstelle für die Drahthülle vorgesehen. Diese zweite Fixierungsstelle ist vorzugsweise am proximalen Ende des Gehäuses angeordnet. Durch eine weitere Fixierung der Drahthülle kann eine weiter verbesserte Handhabung des Punktionsinstruments erreicht werden. Weiterhin ist denkbar, dass die zweite Fixierungsstelle quer zur Längsachse angeordnet ist.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Drahtanordnung zur Verwendung mit einem Punktionsinstrument, insbesondere zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Punktionsinstrument. Die Drahtanordnung weist einen Draht mit einer Drahtspitze und eine den Draht umgebenden Drahthülle auf, wobei die Drahthülle am distalen Ende einen Hüllenkopf zum Anschluss an das Punktionsinstrument aufweist.
  • Vorteilhafterweise, kann die Drahtspitze des Drahtes atraumatisch ausgebildet sein.
  • Es ist vorteilhaft, wenn der Hüllenkopf wenigstens abschnittsweise komplementäre zum Hüllenanschluss ausgebildet ist. Damit wird eine Anordnung am Hüllenanschluss erleichtert und der Hüllenkopf kann abdichtend im Hüllenanschluss angeordnet werden, sodass keine Flüssigkeit aus dem Drahtkanal austreten kann.
  • Es wäre auch denkbar, dass der Draht samt der Drahthülle spiralförmig gewickelt ist und die Wicklungen des Führungsdrahtes am Hüllenkopf übereinander verlaufen. Diese Art von Wicklung würde eine Steigerung Ergonomie durch eine Griffverlängerung durch den aufeinander liegenden Draht zur Folge haben, insbesondere dann, wenn die Drahthülle am erfindungsgemäßen Punktionsinstrument angeordnet ist.
  • Vorteilhafterweise ist der Hüllenkopf wenigstens abschnittsweise konisch ausgebildet, um mit einem am Punktionsinstrument vorgesehenen Hüllenanschluss zusammen zu wirken.
  • Auch denkbar ist, dass der Hüllenkopf eine Gegenraststelle zum Zusammenwirken mit einer am Punktionsinstrument vorgesehenen Raststelle aufweist. Diese Gegenraststelle könnte als ringförmige umlaufende Wulst oder Erhebung ausgeführt sein.
  • Vorteilhafterweise weist die Drahtanordnung eine von der Gegenrastelle verschiedene Fixierungsstelle auf, welche mit einer zweiten Fixierungsstelle am erfindungsgemäßen Punktionsinstrument zusammenwirken kann.
  • Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Hüllenkopf eine Verschiebeeinrichtung zum Verschieben des Drahts entlang der Längsachse aufweist. Die Verschiebeeinrichtung kann manuell mittels des Daumens oder eines anderen Fingers betätigbar sein, indem der Draht in einem Bereich des Hüllenkopfes freigelegt ist und mit nur einem Finger gegen den Hüllenkopf gedrückt und verschoben werden kann. Das Verschieben kann dabei in Richtung der Drahtöffnung erfolgen oder der Draht kann auch zurückgezogen werden. Dadurch kann das sonst übliche Vorschieben durch Einklemmen des Drahtes zwischen zwei Finger beim Verschieben des Drahtes entfallen. Vorzugsweise kann das Vorschieben mit einem Finger einer Hand erfolgen, welche das Punktionsinstrument festhält, somit kann mit der anderen Hand die Spritze zum Aspirieren bedient werden.
  • Vorteilhafterweise weist der Hüllenkopf eine Vorschiebeanzeige zum Anzeigen zur Position der Drahtspitze auf. Während der Vorbereitung des Punktionsinstruments ist es wichtig, dass die Position der Drahtspitze im Drahtkanal genau eingestellt werden kann. Die Drahtspitze kann nicht im Drahtkanal gesehen oder anderweitig detektiert werden. Die Drahtspitze darf keinesfalls beim Einstechen aus der Drahtöffnung herausragen, da sonst Verletzungen verursacht werden können. Vorteilhafterweise wird die Drahtspitze genau vor der Drahtöffnung positioniert um die Drahtspitze möglichst schnell durch einen geringen Vorschub des Drahts an den anatomischen Raumpunkt einzubringen. Die Ausbildung kann insbesondere so sein, dass zwei markante Markierungen überlappen, wenn die Position der Drahtspitze genau an der Drahtöffnung liegt. Zur Detektion der Position der Drahtspitze im Drahtkanal kann eine Drahtmarkierung auf dem Draht und eine damit korrespondierende Strichskala am Hüllenkopf vorgesehen sein. Je nach Position der Drahtspitze verschiebt sich die Drahtmarkierung auf der Strichskala und kann dem Anwender eine schnelle Positionserfassung ermöglichen.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Punktionsset umfassend ein erfindungsgemäßes Punktionsinstrument und insbesondere eine erfindungsgemäße Drahtanordnung. Vorteilhafterweise umfasst ein solches Punktionsset auch noch einen Dilatator, eine Spritze und ein Messer.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Drainageeinheit zum Ableiten von Flüssigkeiten oder Gasen aus dem Körper, mit einer Einführvorrichtung, die eine hohle Spitze und einen durchgängigen Drahtkanal aufweist, wobei ein Draht durch den Drahtkanal und die Spitze hindurchführbar ist, und mit einem flexiblen Drainagerohr, das um den Drahtkanal angeordnet ist. Die Drainageeinheit ist zum Einführen in einen Körper entlang eines eingebrachten Drahtes ausgebildet. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Draht mit einem erfindungsgemäßen Punktionsinstrument in den Körper eingebracht wurde. Der Drahtkanal der Einführvorrichtung ist dabei verschieden vom Drahtkanal des erfindungsgemäßen Punktionsinstruments. Durch die Einführungsvorrichtung wird ein Einführen des flexiblen Drainagerohrs ohne ein Aufweiten oder ein Schaffen eines Körperkanals durch ein Messer und/oder Dilator ermöglicht. Die Spitze der Einführungsrichtung weitet/dehnt beim Einführen der Drainageeinheit das um den Draht umliegende Gewebe auf den Durchmesser des Drainagerohrs auf und formt dadurch den Körperkanal. Die Einführvorrichtung stützt auch das flexible Drainagerohr von innen ab, um es vor Abknicken zu schützen. Nach dem Einführen wird der Draht und die Einführvorrichtung herausgezogen, sodass nur noch das Drainagerohr im Körper verbleibt. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Spitze so stabil ausgeführt wird, dass die Drainageeinheit durch das Gewebe geführt werden kann und gleichzeitig so flexibel, dass die Einführvorrichtung in das Drainagerohr geschoben und wieder herausgezogen werden kann. Durch eine solche Anordnung können flexible Drainagerohre mit einem größeren Innendurchmesser zuverlässig an einen anatomischen Raumpunkt eingebracht werden. Drainagerohre mit größeren Innendurchmessern ermöglichen die Reinigung bei einer Verstopfung, beispielweise durch Absaugung.
  • Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Spitze über das distale Ende des Drainagerohrs heraussteht und so ausgebildet ist, dass ein Herausziehen der Einführvorrichtung aus dem Drainagerohr verhindert wird, solange ein Draht in der Spitze vorhanden ist. Vergessene oder verlorene Fremdkörper im Körper, wie beispielsweise ein Draht, bergen ein Infektionsrisiko und können Auslöser für spätere Komplikationen sein. Eingewachsene Fremdkörper können teils nur schwer entfernt werden. Eine so ausgebildete Spitze verhindert ein Vergessen und/oder Verlieren des Drahtes im Körper des Patienten. Der Einsatz einer solchen Drainageeinheit steigert also die Sicherheit des Patienten.
  • Es ist denkbar, dass die Spitze der Einführvorrichtung in radialer Richtung komprimierbar und/oder ballenförmig ausgebildet ist. Der Durchmesser der Spitze vergrößert sich bei aus dem Kanal herausstehender Spitze vom Durchmesser des Drahtkanals entlang der Längsachse vom distalen Ende in proximaler Richtung auf einen maximalen Durchmesser. Anschließend verkleinert sich der Durchmesser der Spitze bis zu einem Übergang auf einen Durchmesser eines den Drahtkanal umgebenden Schafts. Der maximale Durchmesser der Spitze ist größer, als ein Innendurchmesser des Drainagerohrs. Durch die ballenförmige Ausbildung der Spitze kann das Gewebe beim Einführen möglichst schonend gedehnt werden und ein Einführen der Drainageanordnung durch das Gewebe wird ermöglicht. Dadurch, dass der Durchmesser der Spitze größer ist als der Innendurchmesser des Drainagerohrs, kann die Einführvorrichtung nicht aus dem Drainagerohr herausgezogen werden, solange ein Draht im Kanal im Bereich der Spitze vorhanden ist. Da der Draht die Komprimierbarkeit der Spitze verhindert. Es ist denkbar, dass sich die Spitze, wenn der Draht entfernt worden ist, um den Durchmesser des Drahtkanals komprimieren lässt. Vorteilhafterweise ist die Spitze zumindest um die Differenz des maximalen Durchmessers und des Innendurchmessers komprimierbar um ein Hindurchführen der Spitze und der Einführvorrichtung durch das Drainagerohr zu gewährleisten.
  • Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
  • Es zeigen:
    • 1: ein Punktionsinstrument mit einer Nadel und einem Gehäuse in Draufsicht;
    • 2: das Punktionsinstrument gemäß 1 in einer Seitenansicht;
    • 3: Schnitte durch Detailansichten des Punktionsinstruments gemäß 2;
    • 4: die Nadelspitze der Nadel aus 1 bis 3;
    • 5: eine Drahtanordnung mit einer einen Draht umgebenden Drahthülle und einem Hüllenkopf in Seitenansicht;
    • 6: die Drahtanordnung gemäß 5 in einer Draufsicht;
    • 7: den Hüllenkopf aus 5 und 6 und die Nadelspitze aus 4 mit einer Drahtspitze des Drahts innerhalb der Nadel im Längsschnitt;
    • 8: die Ansicht gemäß 7 mit aus der Nadelspitze herausgeschoben Drahtspitze;
    • 9: die Drahtanordnung gemäß 5 angeordnet an dem Punktionsinstrument gemäß 1 und 2;
    • 10: eine Drainageeinheit;
    • 11: die Drainageeinheit gemäß 10 mit einem Draht;
    • 12 bis 15: die distale Spitze der Drainageeinheit gemäß 10 und 11 in verschiedenen Positionen;
    • 16: eine weitere Ausführungsform des Punktionsinstruments mit einer Nadel und einem Gehäuse in Draufsicht;
    • 17: das Punktionsinstrument gemäß 16 in Seitenansicht;
    • 18: die Spitze der Nadel gemäß 16 und 17;
    • 19: eine weitere Ausführungsform der Drahtanordnung;
    • 20: die Drahtanordnung gemäß 19 angeordnet an dem Punktionsinstrument gemäß 16 und 17; und
    • 21: die Drahtanordnung gemäß 19 und eine Spritze angeordnet an dem Punktionsinstrument gemäß 16 und 17.
  • In den 1 und 2 ist ein Punktionsinstrument 10 mit einer Nadel 12 und einem Gehäuse 14 gezeigt. Die Nadel 12 umfasst einen zylinderförmigen Nadelschaft 16 und weist an ihrem distalen Endbereich 18 eine Nadelspitze 20 auf. In der Nadelspitze 20 sind zwei Öffnungen vorgesehen, eine Drahtöffnung 22 und eine Aspirationsöffnung 24, die in 3 und 4 im Detail gezeigt sind. Die Nadel 12 weist weiterhin ein stumpfes proximales Ende 26 auf, an dem das Gehäuse 14 fest angeordnet ist
  • Das Gehäuse 14 weist einen länglichen Grundkörper 28 auf, an dem eine Einführöffnung 30 für einen Draht sowie zwei Spritzenanschlüsse 32a und 32b zum Anschließen einer Spritze vorgesehen sind. Die zwei Spritzenanschlüsse 32a und 32b sind dabei jeweils von einem Anschlussstutzen 34a und 34b umgeben, um die Stabilität der angeschlossenen Spritze (nicht dargestellt) zu verbessern. Die Spritzenanschlüsse 32a und 32b und die Anschlussstutzen 34a und 34b sind quer zur Längsachse 35 und einander gegenüberliegend angeordnet. Dadurch kann eine Spritze zum Aspirieren entsprechend der Situation variabel am Punktionsinstrument 10 angeordnet werden und die Handhabung für Rechts- und Linkshänder wird verbessert. Der längliche Grundkörper 28 dient dabei auch als Griff zur Handhabung des Punktionsinstruments 10, wobei der längliche Grundkörper 28 beispielsweise abschnittsweise rund ausgeführt sein kann. Aber auch andere, nicht dargestellte, Formen oder Anordnung von Griffmulden zur Steigerung der Ergonomie sind denkbar
  • In der 3 ist das Punktionsinstrument 10 als Schnittdarstellung in einer Detailansicht der Nadelspitze 20 und des Gehäuses 14 gezeigt. Innerhalb der Nadel 12 sind entlang der Längsachse 35 verlaufend ein Nadel-Aspirationskanal 36 und ein Nadel-Drahtkanal 38 vorgesehen, die jeweils auch in 4 gezeigt sind. Innerhalb des Gehäuses 14 sind ein Gehäuse-Aspirationskanal 40 und ein Gehäuse-Drahtkanal 42 vorgesehen. Der Nadel-Aspirationskanal 36 mündet direkt in den Gehäuse-Aspirationskanal 40 und verbindet die Aspirationsöffnung 24 mit den Spritzenanschlüssen 32a und 32b, sodass mit einer angeschlossenen Spritze (nicht dargestellt) während des Punktierens aspiriert werden kann. Der Nadel-Drahtkanal 38 mündet unmittelbar in den Gehäuse-Drahtkanal 42 und verbindet die Drahtöffnung 22 an der Nadelspitze 20 mit der Einführöffnung 30 im Gehäuse 14. Der Nadel-Aspirationskanal 36 und der Gehäuse-Aspirationskanal 40 bilden zusammen den durchgängigen Aspirationskanal 44. Der Nadel-Drahtkanal 38 und der Gehäuse-Drahtkanal 42 bilden zusammen den durchgängigen Drahtkanal 46. Der gesamte Drahtkanal 46 und der gesamte Aspirationskanal 44 sind im Punktionsinstrument 10 ohne Verschneidungen zueinander und unabhängig voneinander ausgebildet, sodass kein Flüssigkeits- oder Gasaustausch zwischen den Kanälen 44 und 46 erfolgen kann.
  • Die Einführöffnung 30 ist, wie aus 3 deutlich wird, konisch ausgebildet, sodass das Einführen eines Drahtes erleichtert wird. Die Einführöffnung 30 ist außerdem als Hüllenanschluss 48 ausgebildet, so dass ein Hüllenkopf 50 einer Drahtanordnung 52, wie in 5 dargestellt, eingeführt und befestigt werden kann. Im Hüllenanschluss 48 ist dazu eine Raststelle 54 als beispielsweise umlaufende Nut vorgesehen, die eine Verrastung mit einer Gegenraststelle 56 am Hüllenkopf 50 zusammenwirkt. Dadurch kann die Drahtanordnung 52 sicher am Punktionsinstrument 10 angeordnet und befestigt werden.
  • Die Einführöffnung 30 und der Hüllenanschluss 48 sind in einem Stutzen 57 angeordnet, der in einem Winkel α abgewinkelt von der Längsachse 35 am Gehäuse 14 angeordnet ist. Der Winkel α kann im Bereich von 10 bis 45° und insbesondere im Bereich 20 bis 30° liegen. Der Stutzen 57 ist im Bereich der Verbindung des proximalen Endes 26 der Nadel 12 mit dem Gehäuse 14 angeordnet. Der Stutzen 57 liegt also von der Nadelspitze 20 kommend vor den Anschlussstutzen 34a und 34b. Dies ermöglicht eine kompakte und ergonomische Ausführung des Punktionsinstruments 10. Der Gehäuse-Drahtkanal 42 verläuft teilweise innerhalb des Stutzens 57 und ist deshalb im Winkel α zur Längsachse 35 abgewinkelt. Innerhalb des Stutzens 57 weitet sich der Hüllenanschluss 48 soweit konisch auf, bis er wenigstens weitgehend die Breite b des länglichen Grundkörpers 28 erreicht (1).
  • Der Gehäuse-Aspirationskanal 40 verläuft innerhalb des Gehäuses 14 parallel zur Längsachse 35, bis er sich zum jeweiligen Spritzenanschluss 32a oder 32b in zwei Kanäle aufteilt (nicht dargestellt).
  • In der 4 ist der distale Endbereich 16 der Nadel 12 mit der Nadelspitze 20 im Detail als Schnittdarstellung gezeigt. Hier ist deutlich ersichtlich, dass die Aspirationsöffnung 24 und die Drahtöffnung 22 in einer Ebene 59 liegen, die schräg zur Längsachse 35 verläuft. Die Öffnungen 22 und 24 sind in einer distalen Richtung zur Nadelspitze 20 hin geöffnet, sodass sie möglichst nah beieinanderliegen. Es ist weiter ersichtlich, dass die Kanäle 36 und 38 in der Nadel jeweils einen verschiedenen Durchmesser A und D aufweisen. Der jeweilige Durchmesser A oder D ist für den jeweiligen Kanal 36 oder 38 und dessen Zweck angepasst. Beispielsweise kann der Durchmesser A für den Aspirationskanal 36 kleiner sein, als der Durchmesser D für den Drahtkanal 38. Der Durchmesser D muss so groß sein, dass ein Draht mit Durchmesser d freigängig Durch den Drahtkanal 38 hindurchgeschoben werden kann ( 7) .
  • In der 5 ist die Drahtanordnung 52 gezeigt. Die Drahtanordnung 52 umfasst einen spiralförmig gewickelten Draht 58, der von einer Drahthülle 62 umgeben ist. Der Draht hat einen Drahtdurchmesser d und eine einer atraumatisch ausgebildeten Drahtspitze 60 und eine den Draht 58 umgebende Drahthülle 62. Am distalen Ende 64 der Drahthülle 62 ist der Hüllenkopf 50 angeordnet, welcher dazu vorgesehen ist, an den Hüllenanschluss 48 des Punktionsinstruments 10 angeschlossen zu werden. Dazu weist der Hüllenkopf 50 einen konischen Abschnitt 66 an seinem distalen Ende mit einer umlaufenden Erhebung als Gegenraststelle 56 zur Raststelle 54 auf. Die umlaufende Erhebung rastet also in die umlaufende Nut der Raststelle 54 beim Einführen des Hüllenkopfes 50 in den Hüllenanschluss 48 des Punktionsinstruments 10 ein.
  • Weiter weist die Drahthülle 62 eine zweite Fixierungsstelle 68 auf, die am proximalen Ende 69 des Gehäuses 14 (siehe 1) fixiert werden kann. Dazu können am proximalen Ende 69 des Gehäuses 14 und an der Fixierungsstelle 68 zusammenwirkende Gewinde vorgesehen sein. Alternativ kann die Fixierungsstelle 68 auf das proximale Ende 69 aufgesteckt werden und dort zur Fixierung einrasten. Durch das Fixieren der Drahtanordnung 52 beim Punktieren an einer zweiten Stelle am Punktionsinstrument 10 kann eine besonders sichere Handhabung, insbesondere während der Punktion, gewährleistet werden. Die am Punktionsinstrument 10 angeordnete Drahtanordnung 52 kann dabei als eine Griffverlängerung genutzt werden. Dazu sind die Drahtwicklungen im Bereich des distalen Endes 64 übereinander angeordnet.
  • Am Hüllenkopf 50 ist eine in 5 und 6 zu erkennende Verschiebeeinrichtung 70 mit einer integrierten Vorschiebeanzeige 72 zum Verschieben des Drahtes 58 vorgesehen.
  • Die Funktion der Verschiebeeinrichtung 70 und der Vorschiebeanzeige 72 zum Anzeigen der Position der Drahtspitze 60 sind in 7 und 8 gezeigt. Dazu ist der Hüllenkopf 50 und die Nadelspitze 20 im Schnitt mit dem Draht 58 und der Drahtspitze 60 dargestellt. Der Hüllenkopf 50 ist im Hüllenanschluss 48 angeordnet und der Draht 58 ist in die Einführöffnung eingeführt. Auf die Darstellung des Gehäuses 14 wurde zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet.
  • Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform wird der Draht frei über die Vorschiebeanzeige 72 geführt, wobei auf der Vorschiebeanzeige 72 mehrere Abschnittsmarkierungen 74 vorgesehen sind. Eine der Abschnittsmarkierungen 76 ist besonders hervorgehoben, was beispielsweise farblich oder durch eine Erhöhung der Abschnittsmarkierung 76 geschehen kann. Der auf der Vorschiebeanzeige 72 liegende Draht 58 weist ebenfalls eine Drahtmarkierung 78 auf. Die Position der Drahtmarkierung 78 auf dem Draht 58 ist dabei so gewählt, dass sie mit der hervorgehobenen Abschnittsmarkierung 76 dann übereinstimmt, wenn die Drahtspitze 60 innerhalb des Nadel-Drahtkanals 38 kurz vor der Drahtöffnung 22 positioniert ist. Die kurz vor der Drahtöffnung 22 positionierte Drahtspitze 60 ist in 7 dargestellt.
  • Zum Vorschieben der Drahtspitze 60 aus dem Drahtkanal, wie in 8 gezeigt, wird der Draht 58 in der Verschiebeeinrichtung 70 dem Finger (insbesondere mit dem Daumen) zum distalen Ende des Hüllenkopfes 50 vorgeschoben. Dadurch verschiebt sich ebenfalls die Position der Drahtmarkierung 78 in distaler Richtung, wobei die Drahtspitze 60 um den Weg aus dem Nadel-Drahtkanal 38 herausgeschoben wird, um den die Drahtmarkierung 78 von der Abschnittsmarkierung 76 weg bewegt wird. Die Position der Drahtmarkierung 78 kann je nach Länge und Einsatzzweck der Nadel 12 des Punktionsinstruments 10 angepasst sein. Ebenso denkbar ist es die Position der hervorgehobene Abschnittsmarkierung 76 auf dem Hüllenkopf 50 anzupassen.
  • Mit der beschriebenen Verschiebeeinrichtung 70 kann folglich ein kontrolliertes Einführen der Drahtspitze 60 in den anatomischen Raumpunkt erreicht werden. Aufgrund der Vorschiebeanzeige 72 mit der Abschnittsmarkierung 76 und der Drahtmarkierung 78 ist zudem nachvollziehbar, wie weit die Drahtspitze 60 tatsächlich in den punktierten Raum eingeführt wird. Das Vorschieben des Drahtes 58 wird zum einen vereinfacht und zum anderen sicherer.
  • In 9 ist ein Set 80 bestehend aus der Drahtanordnung 52 angeordnet an dem Punktionsinstrument 10 gezeigt. Das Punktionsinstrument 10 ist mit der Drahtanordnung 52 zur Punktion vorbereitet; lediglich die Spritze muss noch an einem der Spritzenanschlüsse 32a oder 32b angeordnet werden. Das Punktionsinstrument 10 und die Drahtanordnung 52 bilden also ein Set 80, welche das Einbringen der Drahtspitze 60 an einen anatomischen Raumpunkt durch Punktieren sicher ermöglicht. Das Set 80 kann noch durch ein Messer, eine Spritze und einen Dilatator erweitert sein (nicht dargestellt).
  • In den 10 und 11, sowie in den Detailansichten der 12 bis 15, ist eine Drainageeinheit 100 mit einem Drainagerohr 102 und mit einer Einführvorrichtung 104 gezeigt. Das Drainagerohr 102 weist einen Innendurchmesser i auf und ist teilweise um die Einführvorrichtung 104 angeordnet. Die Drainageeinheit 100 ist insbesondere dazu vorgesehen entlang des durch das Punktionsinstrument 10 eingebrachten Drahtes 58 an einen anatomischen Raumpunkt eingeführt zu werden.
  • Die Einführvorrichtung 104 umfasst eine hohle Spitze 106, einen durchgängigen Drahtkanal 108 für den Draht 58 und ein Griffstück 110. Der Drahtkanal 108 weist einen Durchmesser d', welcher größer ist als der Drahtdurchmesser d, auf, um eine Freigängigkeit des eingeführten Drahtes 58 zu erreichen. Die Spitze 106 ist ballenförmig und komprimierbar ausgeführt und weist im nicht komprimierten Normalzustand einen maximalen äußeren Durchmesser s auf, welcher größer ist, als der Innendurchmesser i. Die Spitze drängt nach einer Kompression in den Normalzustand mit dem Durchmesser s. Eine Kompression der Spitze 106 erfolgt immer beim Einführen und Herausziehen der Einführvorrichtung 104 in bzw. aus dem Drainagerohr 102.
  • 10 zeigt die Drainageeinheit 100 ohne eine Draht 58 und 11 zeigt die Drainageeinheit 100 mit einem in den Kanal 108 eingeführten Draht 58. Das Drainagerohr 102 weist ein distales Ende 112 und ein proximales Ende 114 auf. Das distale Ende 112 ist stumpf ausgebildet, um Verletzungen zu vermeiden und auch das Einführen in den Körper zu erleichtern. Die Spitze 106 steht über das distale Ende 112 im eingeführten Zustand heraus.
  • 12 zeigt eine Detailansicht der Spitze 106 aus 10. Die Spitze 106 weist am distalen Ende 115 eine Drahtöffnung mit dem Durchmesser d' auf. Weiter weist die Spitze 106 einen Übergang 116 zu einem Schaft 118, welcher den Drahtkanal 108 umgibt, und einen mittleren Bereich 119 auf. Im mittleren Bereich 119 weist die Spitze 106 den maximalen Durchmesser s auf. Für die Komprimierbarkeit der Spitze 106 können am Übergang 116 von der Spitze 106 zum Schaft 118 der Einführvorrichtung 104 nicht dargestellte Festkörpergelenke vorgesehen sein. Die Spitze 106 ist lediglich in radialer Richtung komprimierbar, gleichzeitig ist sie so stabil ausgeführt, dass sie beim Einführen in den Körper das Gewebe um den Draht zu einem Körperkanal weiten kann, so dass die gesamte Drainageeinheit 100 eingeführt werden kann.
  • Nach dem die Drainageeinheit 100 entlang des Drahtes in den Körper eingeführt wurde, muss zum Ableiten der Flüssigkeit oder Gase aus dem Körper die Einführvorrichtung 104 aus dem Drainagerohr 102 herausgezogen werden. Die Einführvorrichtung 104 kann jedoch nur herausgezogen werden, wenn zuvor der Draht 58 zumindest aus der Spitze 106 entfernt wurde. Da der Durchmesser s der Spitze 106 größer ist als der Innendurchmesser i des Drainagerohrs 102, muss die Spitze 106 dazu komprimiert werden, wobei die Spitze nur um das Maß d' des Drahtkanals 108 komprimierbar ist.
  • Wie in 13 und 14 dargestellt kann die Spitze 106 bei eingeführtem Draht 58 unter das Maß i komprimiert werden. In der 14 wird versucht, die Einführvorrichtung 104 aus dem Drainagerohr 102 herauszuziehen. Die Spitze 106 wird dadurch auf das Maß s' komprimiert, welches jedoch immer noch größer ist als das Maß i, wodurch ein Herausziehen der Einführvorrichtung 104 verhindert werden kann.
  • In der 15 befindet sich kein Draht 58 im Drahtkanal 108. Somit kann die Einführvorrichtung 104 aus dem Drainagerohr 102 herausgezogen werden, während die Spitze 106 auf das Maß s'' komprimiert wird. Daraus wird deutlich, dass zum Herausziehen die Spitze 106 zumindest um das Maß d' des Drahtkanals zusammengedrückt werden muss.
  • Es sollten folgende Zusammenhänge für die Maße der Einführvorrichtung 104 und des Drainagerohrs 102 gelten: s ' ' = s d ' < i ,
    Figure DE102022116995A1_0001
    wobei s > i und s' > i.
  • Damit die Spitze 106 beim Einführen oder Herausziehen aus dem Drainagerohr 102 komprimiert werden kann, ist denkbar, dass sie zusätzlich oder anstelle der angesprochenen Festkörpergelenke geschlitzt ausgeführt ist (nicht dargestellt). Die Schlitze könnten so ausgestaltet sein, dass die Spitze 106 in einer Draufsicht aus distaler Richtung halbiert, gedrittelt oder geviertelt ist. Die Länge der Schlitze kann vom distalen Ende 115 bis zum Übergang 116 reichen. Alternativ könnte die Spitze 106 am distalen Endes 115 durchgängig ausgebildet sein, um eine bessere Führung entlang des Drahts 58 beim Einführen der Drainageeinheit 100 zu gewährleisten. Die Schlitze können in dem mittleren Bereich 119 zwischen distalem Ende 115 und dem Übergang 116 ausgebildet sein. Die Länge und Tiefe der Schlitze sollte so gestaltet sein, dass die beschriebenen Eigenschaften hinsichtlich der Komprimierbarkeit der Spitze 106 erfüllt sind. Diese Ausgestaltung der Drainageeinheit 100 mit der Einführvorrichtung 104 samt Spitze 106 verhindert letztlich einen unerwünschten und ungewollten Verbleib oder ein Verlieren des Drahtes 58 im Körper des Patienten.
  • In den 16 und 17 ist eine weitere Ausführungsform des Punktionsinstruments 200 gezeigt. Bereist beschriebene Bauteile tragen entsprechende Bezugszeichen. Das Punktionsinstrument 200 weist wie das Punktionsinstrument 10 eine Nadel 12 und ein Gehäuse 14 auf, wobei die Nadel 12 an ihrem distalen Ende 26 mit dem Gehäuse verbunden ist. Ebenso ist eine Einführöffnung 30 für einen Draht 58 mit einem Hüllenanschluss 48 gezeigt. Unterschiede des Punktionsinstruments 200 zum Punktionsinstrument 10 sind insbesondere an einer verschieden ausgeführten Nadelspitze 202 (in 18 gezeigt), einem einzelnen Spritzenanschluss 204 und an einer verschiedenen zweiten Fixierungsstelle 206 erkennbar. Der einzelne Spritzenanschluss 204 ist mit dem Aspirationskanal (hier nicht dargestellt) verbunden und von einem Anschlussstutzen 208 umgeben. Der Spritzenanschluss 204 und der Anschlussstutzen 208 sind am proximalen Ende 69 des Gehäuses 14 und parallel zur Längsachse 35 angeordnet. Der Gehäuse-Aspirationskanal 40 verläuft innerhalb des Gehäuses 40 parallel zur Längsachse 35 bis zum Spritzenanschluss 204.
  • Die zweite Fixierungsstelle 206 ist seitlich am Gehäuse 14 und quer zur Längsachse 35 angeordnet. Die zweite Fixierungsstelle 206 weist eine Kugel 210 als Fixierungsmöglichkeit für eine komplementär ausgebildete Fixierungsstelle 212 einer Drahtanordnung 216, welche in 19 gezeigt ist, auf. Zusätzlich zur zweiten Fixierungsstelle 206 kann gegenüberliegend am Gehäuse eine weitere Fixierungsstelle vorgesehen sein (nicht dargestellt) oder die Fixierungsstelle 206 auf der linken Gehäuseseite angeordnet sein (in 20), damit die Drahtanordnung 216 auf der rechten oder linken Gehäuseseite angeordnet und fixiert werden kann, um größtmögliche Flexibilität bei der Punktion zu ermöglichen.
  • In 18 ist die als Spitzkegel ausgeführte Nadelspitze 202 im Detail gezeigt. Hier ist erkennbar, dass die Drahtöffnung 22 und die Aspirationsöffnung 24 auf der Mantelfläche 214 der spitzkegeligen Nadelspitze 202 angeordnet sind.
  • 19 zeigt die weitere Ausführungsform der Drahtanordnung 216, welche insbesondere zur Verwendung mit dem Punktionsinstrument 200 ausgeführt ist. Die Drahtanordnung 216 weist einen Draht 58 umgeben von einer Drahthülle 62 mit einer Drahtspitze 60, sowie einen Hüllenkopf 50 auf. Am Hüllenkopf 50 ist wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Drahtanordnung 52 mit gleicher Funktion und Handhabung eine Verschiebeeinrichtung 70 und eine Vorschiebeanzeige 72 angeordnet. Die Fixierungsstelle 212 ist am proximalen Ende des Hüllenkopfes 50 angeordnet, um mit der seitlich am Punktionsinstrument 200 angeordneten zweiten Fixierungsstelle 206 zusammen zu wirken.
  • In 20 ist ein Set 218 bestehend aus der Drahtanordnung 216 und dem Punktionsinstrument 200 gezeigt. Hier wird deutlich, dass die Drahtanordnung 216 seitlich am Gehäuse 14 angeordnet und an der zweiten Fixierungsstelle 206 fixiert ist.
  • In 21 ist das Punktionsinstrument 200 mit der Drahtanordnung 216 und eine Spritze 220 angeordnet am Spritzenanschluss 204 zur Punktion vorbereitet dargestellt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 603325 B1 [0010]
    • EP 0641571 B1 [0011]

Claims (17)

  1. Punktionsinstrument (10, 200) zur Einbringung einer Drahtspitze (60) eines Drahtes (58) an einen anatomischen Raumpunkt, mit einer Nadel (12), die eine distale Nadelspitze (20, 202) mit einer Aspirationsöffnung (24), ein proximales Ende (26) und einen entlang einer Längsachse (35) verlaufenden Nadel-Aspirationskanal (36) aufweist, und mit einem Gehäuse (14), an dem das proximale Ende (26) der Nadel (12) angeordnet ist, wobei das Gehäuse (14) einen Spritzenanschluss (32a, 32b, 204) für eine Spritze (220) und eine davon separat ausgebildete Einführöffnung (30) für den Draht (58) aufweist, wobei das Gehäuse (14) einen Gehäuse-Aspirationskanal (40), der in den Spritzenanschluss (32a, 32b, 204) mündet, und einen vom Gehäuse-Aspirationskanal (40) separat ausgebildeten Gehäuse-Drahtkanal (42), der sich an die Einführöffnung (30) anschließt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadel-Aspirationskanal (36) unmittelbar in den Gehäuse-Aspirationskanal (40) mündet, und dass die Nadel (12) einen zweiten, vom Nadel-Aspirationskanal (36) separat ausgebildeten Nadel-Drahtkanal (38) aufweist, der den Gehäuse-Drahtkanal (42) mit einer von der Aspirationsöffnung (24) separat ausgebildeten, an der Nadelspitze (20, 202) vorgesehene Drahtöffnung (22) verbindet.
  2. Punktionsinstrument (10, 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (12) einen zylinderförmigen Nadelschaft (16) umfasst, in dem der Nadel-Aspirationskanal (36) und der Nadel-Drahtkanal (38) parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
  3. Punktionsinstrument (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelspitze (20) derart ausgebildet ist, dass die Aspirationsöffnung (24) und die Drahtöffnung (22) in einer Ebene (59) liegen, die schräg zur Längsachse (35) der Nadel (12) verläuft
  4. Punktionsinstrument (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzenanschluss (32a, 32b) als Doppelanschluss mit zwei Anschlussstutzen (34a, 34b) ausgebildet ist, wobei die Anschlussstutzen (34a, 34b) quer zur Längsachse (35) und einander gegenüberliegend angeordnet sind.
  5. Punktionsinstrument (10, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführöffnung (30) einen Hüllenanschluss (48) für eine den Draht (58) umgebende Drahthülle (62) aufweist.
  6. Punktionsinstrument (10, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllenanschluss (48) konisch zur Aufnahme eines am distalen Ende (64) der Drahthülle (62) vorgesehenen Hüllenkopfes (50) ausgebildet ist.
  7. Punktionsinstrument (10, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Hüllenanschluss (48) eine Raststelle (54) zur Verrastung einer an der Drahthülle (62) vorgesehenen Gegenraststelle (56) vorgesehen ist.
  8. Punktionsinstrument (10, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (14) eine zweite vom Hüllenanschluss (48) verschiedene Fixierungsstelle (68, 206) für die Drahthülle (62) vorgesehen ist.
  9. Drahtanordnung (52, 216) zur Verwendung mit einem Punktionsinstrument (10, 200), insbesondere zur Verwendung mit einem Punktionsinstrument (10, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend einen Draht (58) mit einer Drahtspitze (60), eine den Draht (58) umgebenden Drahthülle (62), wobei die Drahthülle (62) am distalen Ende (64) einen Hüllenkopf (50) zum Anschluss an das Punktionsinstrument (10) aufweist.
  10. Drahtanordnung (52, 216) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllenkopf (50) wenigstens abschnittsweise konisch ausgebildet ist, um mit einem am Punktionsinstrument (10, 200) vorgesehenen Hüllenanschluss (48) zusammen zu wirken.
  11. Drahtanordnung (52, 216) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllenkopf (50) eine Gegenraststelle (56) zum Zusammenwirken mit einer am Punktionsinstrument (10, 200) vorgesehenen Raststelle (54) aufweist.
  12. Drahtanordnung (52, 216) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllenkopf (50) eine Verschiebeeinrichtung (70) zum Verschieben des Drahtes (58) entlang der Längsachse (35) aufweist.
  13. Drahtanordnung (52, 216) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei der Hüllenkopf (50) eine Vorschiebeanzeige (72) zum Anzeigen zur Position der Drahtspitze (60) aufweist.
  14. Punktionsset (80, 218) umfassend ein Punktionsinstrument (10, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und insbesondere eine Drahtanordnung (52, 216) nach einem der Ansprüche 9 bis 13.
  15. Drainageeinheit (100) zum Ableiten von Flüssigkeiten oder Gasen aus dem Körper, mit einer Einführvorrichtung (104), die eine hohle Spitze (106) und einen durchgängigen Drahtkanal (108) aufweist, wobei ein Draht (58) durch den Drahtkanal (108) und die Spitze (106) hindurchführbar ist, und mit einem flexiblen Drainagerohr (102), das um den Drahtkanal (108) angeordnet ist.
  16. Drainageeinheit (100) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (106) über das distale Ende (112) des Drainagerohrs (102) heraussteht und so ausgebildet ist, dass ein Herausziehen der Einführvorrichtung (102) aus dem Drainagerohr (102) verhindert wird, solange ein Draht (58) in der Spitze (106) vorhanden ist.
  17. Drainageeinheit (100) nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (106) der Einführvorrichtung (104) in radialer Richtung komprimierbar und ballenförmig ausgebildet ist, wobei sich der Durchmesser der Spitze (106) bei aus dem Kanal herausstehender Spitze vom Durchmesser (d') des Drahtkanals (108) entlang der Längsachse vom distalen Ende (115) in proximaler Richtung auf einen maximalen Durchmesser (s) vergrößert und bis zu einem Übergang (116) auf einen Durchmesser eines den Drahtkanal (108) umgebenden Schafts (118) verkleinert, wobei der maximale Durchmesser (s) der Spitze (106) größer ist, als ein Innendurchmesser (i) des Drainagerohrs (102).
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