-
Die Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung zur Anordnung zwischen einem festen Rahmen und einem Flügel eines Fensters oder einer Tür, mittels derer der Flügel relativ zu dem festen Rahmen mit einer geführten Abstellbewegung in einer Abstellrichtung senkrecht zu einer Rahmenhauptebene des festen Rahmens antreibbar und dadurch aus einer festrahmennahen Position in eine festrahmenferne Position abstellbar ist und mittels derer der in die festrahmenferne Position abgestellte Flügel relativ zu dem festen Rahmen mit einer geführten Schiebebewegung in einer Schieberichtung senkrecht zu der Abstellrichtung längs der Rahmenhauptebene verschiebbar ist, indem die Beschlaganordnung eine Querführung, einen Abstellantrieb und eine Längsführung umfasst,
- • wobei die Querführung der Beschlaganordnung ein flügelseitiges Querführungsteil und ein festrahmenseitiges Querführungsteil aufweist und das flügelseitige Querführungsteil zur bewegungsmäßigen Verbindung mit dem sich in der Abstellrichtung bewegenden Flügel ausgebildet und an dem festrahmenseitigen Querführungsteil in der Abstellrichtung beweglich geführt ist,
- • wobei der Abstellantrieb der Beschlaganordnung ein flügelseitiges Antriebsorgan und eine Flügel-Abstellsteuerung umfasst,
- - wobei das flügelseitige Antriebsorgan des Abstellantriebs zur bewegungsmäßigen Verbindung mit dem sich in der Abstellrichtung bewegenden Flügel und zur Ausführung einer relativ zu dem Flügel ausgeführten Abstell-Antriebsbewegung ausgebildet ist,
- - wobei die Flügel-Abstellsteuerung ein mit dem flügelseitigen Antriebsorgan verbundenes flügelseitiges Steuerelement und ein an dem festrahmenseitigen Querführungsteil vorgesehenes führungsteilseitiges Steuerelement umfasst,
- - wobei von dem flügelseitigen Steuerelement und dem führungsteilseitigen Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung das eine Steuerelement als Steuerkulisse und das andere Steuerelement als mittels der Steuerkulisse geführter Kulissenfolger ausgebildet sind,
- - wobei die Steuerkulisse der Flügel-Abstellsteuerung mit einer Längsrichtung längs der Rahmenhauptebene und dabei mit sich änderndem Abstand von der Rahmenhauptebene verläuft und längs der Rahmenhauptebene verlaufende Kulissenwände aufweist, die senkrecht zu der Rahmenhauptebene voneinander beabstandet sind,
- - wobei der Kulissenfolger in die Steuerkulisse eintaucht und
- - wobei aufgrund der Abstell-Antriebsbewegung des flügelseitigen Antriebsorgans die Steuerkulisse und der Kulissenfolger relativ zueinander in der Längsrichtung der Steuerkulisse bewegbar sind und dadurch das flügelseitige Querführungsteil aufgrund des Verlaufs der den Kulissenfolger führenden Steuerkulisse relativ zu dem festrahmenseitigen Querführungsteil aus einer der festrahmennahen Position des Flügels zugeordneten Position senkrecht zu der Rahmenhauptebene in eine der festrahmenfernen Position des Flügels zugeordnete Abstellposition zustellbar ist
und - • wobei die Längsführung der Beschlaganordnung eine festrahmenseitige Längsführungsbahn umfasst, die in der Schieberichtung des Flügels verläuft und an welcher das festrahmenseitige Querführungsteil gemeinschaftlich mit dem in die Abstellposition zugestellten flügelseitigen Querführungsteil in der Schieberichtung des Flügels beweglich geführt ist.
-
Die Erfindung betrifft außerdem ein Fenster oder eine Tür mit einer Beschlaganordnung der vorgenannten Art.
-
Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bekannt aus
EP 2 829 679 A1 . Dieses Dokument betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem Flügel, der mittels einer Verlagerungsanordnung gegenüber einem festen Rahmen senkrecht zu einer Rahmenhauptebene des festen Rahmens abgestellt und im abgestellten Zustand in einer Schieberichtung parallel zu der Rahmenhauptebene verschoben werden kann. Die Verlagerungsanordnung umfasst einen an dem Flügel montierten Treibstangenbeschlag sowie festrahmenseitige Führungsteile, die an dem festen Rahmen parallel zu der Rahmenhauptebene in der Schieberichtung des Flügels bewegbar und senkrecht zu der Rahmenhauptebene abgestützt sind. Die Verbindung zwischen dem Flügel und den festrahmenseitigen Führungsteilen wird durch Flügelbefestigungsteile der Verlagerungsanordnung hergestellt, von denen jeweils eines einerseits mit dem Flügel verschraubt und andererseits an dem zugeordneten festrahmenseitigen Führungsteil senkrecht zu der Rahmenhauptebene beweglich geführt ist. Zum Abstellen des Flügels gegenüber dem festen Rahmen sind an dem Flügel in der Flügelumfangsrichtung bewegbar geführte Treibstangen des Treibstangenbeschlags mit Steuerzapfen versehen, von denen jeder in eine Steuerkulisse an einem der festrahmenseitigen Führungsteile eingreift. Aufgrund einer Betätigung des Treibstangenbeschlags verschiebt sich ein treibstangenseitiger Steuerzapfen in Längsrichtung der Steuerkulisse an dem zugeordneten festrahmenseitigen Führungsteil. Da die Steuerkulisse an dem festrahmenseitigen Führungsteil in der Bewegungsrichtung des Steuerzapfens mit zunehmendem Abstand von der Rahmenhauptebene verläuft, bewirkt die Verschiebung des Steuerzapfens in der Steuerkulisse eine relativ zu dem festrahmenseitigen Führungsteil ausgeführte Abstellbewegung des mit dem Steuerzapfen bewegungsverbundenen Flügels senkrecht zu der Rahmenhauptebene. Mittels der Flügelbefestigungsteile ist der Flügel bei seiner Abstellbewegung an den festrahmenseitigen Führungsteilen geführt. Der gegenüber dem festen Rahmen in einer festrahmenfernen Position angeordnete Flügel kann manuell in der Schieberichtung relativ zu dem festen Rahmen verschoben werden.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den gattungsgemäßen Stand der Technik dahingehend weiterzubilden, dass sich die senkrecht zu der Rahmenhauptebene wirksame Führung des festrahmenfernen Flügels bei dessen Schiebebewegung verbessert.
-
Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Beschlaganordnung gemäß Patentanspruch 1 und durch das Fenster oder die Tür gemäß Patentanspruch 8.
-
Das im Falle der Erfindung zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil vorgesehene und bei abgestelltem Flügel senkrecht zu der Rahmenhauptebene vorgespannte Federelement bewirkt eine spielfreie Abstützung des flügelseitigen Steuerelements der Flügel-Abstellsteuerung an dem führungsteilseitigen Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung.
-
Das flügelseitige Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung ist mit dem flügelseitigen Antriebsorgan verbunden, das flügelseitige Antriebsorgan wiederum ist mit dem sich senkrecht zu der Rahmenhauptebene bewegenden Flügel bewegungsverbunden. Das führungsteilseitige Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung ist an dem festrahmenseitigen Querführungsteil vorgesehen. Das festrahmenseitige Querführungsteil wiederum ist an der zur Führung des abgestellten Flügels in der Schieberichtung vorgesehenen Längsführungsbahn in der Schieberichtung geführt und folglich an der Längsführungsbahn der Parallelführung senkrecht zu der Rahmenhauptebene gelagert.
-
Folglich resultiert aus der erfindungsgemäß bewirkten spielfreien Abstützung des flügelseitigen Steuerelements an dem führungsteilseitigen Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung eine senkrecht zu der Rahmenhauptebene spielfreie oder zumindest spielreduzierte Abstützung des gegenüber dem festen Rahmen abgestellten Flügels an der Längsführungsbahn, und dies auch dann, wenn der abgestellte Flügel entlang der Längsführungsbahn in der Schieberichtung bewegt wird.
-
Bei entsprechender Geometrie des flügelseitigen Steuerelements und des führungsteilseitigen Steuerelements der Flügel-Abstellsteuerung bewirkt das vorgespannte Federelement auch eine spielfreie gegenseitige Abstützung des flügelseitigen Steuerelements und des führungsteilseitigen Steuerelements, aufgrund derer zwischen dem flügelseitigen Steuerelement und dem führungsteilseitigen Steuerelement und folglich auch zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil ein Spiel längs der Rahmenhauptebene und/oder ein Rotationsspiel eliminiert ist.
-
Besondere Ausführungsarten der Beschlaganordnung gemäß Patentanspruch 1 und des Fensters oder der Tür gemäß Patentanspruch 8 ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 7 und 9.
-
Gemäß Patentanspruch 2 wird das erfindungsgemäße Federelement zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil vorteilhafterweise aufgrund der Abstell-Antriebsbewegung vorgespannt, mit welcher das Antriebsorgan des Abstellantriebs gemeinschaftlich mit dem an dem Antriebsorgan angebrachten flügelseitigen Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung relativ zu dem festrahmenseitigen Querführungsteil und dem an diesem vorgesehenen führungsteilseitigen Steuerelement bewegt wird. Die Abstellbewegung des Flügels gegenüber dem festen Rahmen führt somit unmittelbar zum Aufbau der Vorspannung des Federelements zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil und somit zu einer senkrecht zu der Rahmenhauptebene spielfreien beziehungsweise spielreduzierten Lagerung des gegenüber dem festen Rahmen abgestellten Flügels bei dessen Schiebebewegung entlang der Längsführungsbahn.
-
Ausweislich Patentanspruch 3 ist das flügelseitige Querführungsteil in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung mehrteilig ausgebildet. Mit einem Grundkörper ist das flügelseitige Querführungsteil bei der Abstellbewegung des Flügels an dem festrahmenseitigen Querführungsteil geführt. Ein von dem Grundkörper bauteilmäßig getrenntes Federwiderlager des flügelseitigen Querführungsteils stützt das zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil vorgespannte Federelement an einer Seite ab. Mit einem Federwiderlager der erfindungsgemäßen Art können flügelseitige Querführungsteile herkömmlicher Querführungen für abstellbare und parallelverschiebbare Flügel auf einfache Weise für die Verwendung erfindungsgemäßer Federelemente nachgerüstet werden.
-
Im Falle der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung nach Patentanspruch 4 ist das flügelseitige Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung als längs der Rahmenhauptebene des festen Rahmens beweglicher Kulissenfolger, vorzugsweise als Steuerzapfen, ausgebildet. Die Steuerkulisse der Flügel-Abstellsteuerung ist an dem festrahmenseitigen Querführungsteil vorgesehen. Zur Erzeugung einer Abstellbewegung des Flügels senkrecht zu der Rahmenhauptebene verläuft die Steuerkulisse in der Richtung der Abstell-Antriebsbewegung des flügelseitigen Antriebsorgans des Abstellantriebs mit sich vergrößerndem Abstand von der Rahmenhauptebene. Generell ist der Verlauf der Steuerkulisse derart gewählt, dass der Kulissenfolger und die Steuerkulisse bei abgestelltem Flügel unter der Wirkung der dann aufgebauten Federvorspannung keine Relativbewegung in Längsrichtung der Steuerkulisse ausführen und folglich der Flügel auch nicht in seine festrahmenseitige Position zurückgestellt wird.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist als flügelseitiges Antriebsorgan des Abstellantriebs für den Flügel eine Treibstange vorgesehen, die, vorzugsweise mittels eines herkömmlichen Betätigungsgriffs der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung, an dem Flügel in einer flügelseitigen Führungsnut mit der Abstell-Antriebsbewegung längs der Rahmenhauptebene bewegt wird. An einem Flügelprofil aus Aluminium ist die Treibstange an senkrecht zu der Rahmenhauptebene voneinander beabstandeten Führungsnutwänden der Führungsnut geführt (Patentansprüche 5, 9). An einem Flügelprofil aus Kunststoff oder aus Holz erfolgt die Führung der Treibstange an einer Stulpschiene, die mit dem Flügelprofil verbunden, vorzugsweise verschraubt ist und die daher an dem Flügelprofil in Querrichtung der Rahmenhauptebene spielfrei angebracht ist. Das vorgespannte Federelement zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil bewirkt zum einen eine senkrecht zu der Rahmenhauptebene spielfreie Lagerung des flügelseitigen Steuerelements der Flügel-Abstellsteuerung an dem führungsteilseitigen Steuerelement und zusätzlich eine senkrecht zu der Rahmenhauptebene spielfreie Lagerung der mit dem flügelseitigen Steuerelement versehenen Treibstange an einer der Führungsnutwände des Flügels oder an der mit dem Flügel verbundenen Stulpschiene. Die spielfreie Lagerung der Treibstange an der betreffenden Führungsnutwand der flügelseitigen Führungsnut für die Treibstange oder an der Stulpschiene bewirkt eine weitere Reduzierung des Führungsspiels des festrahmenfernen Flügels, das senkrecht zu der Rahmenhauptebene auftritt, wenn der festrahmenferne Flügel mit einer Schiebebewegung längs der Rahmenhauptebene bewegt wird. Bei entsprechender Geometrie des flügelseitigen Steuerelements und des führungsteilseitigen Steuerelements der Flügel-Abstellsteuerung wird zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil und dem festrahmenseitigen Querführungsteil auch ein Spiel längs der Rahmenhauptebene und/oder ein Rotationsspiel vermieden.
-
Für das erfindungsgemäße Federelement kommen insbesondere herkömmliche Federbauarten in Frage. Im Falle der Erfindungsbauarten der Patentansprüche 6 und 7 ist als Federelement der Einfachheit halber eine Schrauben- und/oder eine Blattfeder vorgesehen. An einem mehrteiligen flügelseitigen Querführungsteil gemäß Patentanspruch 3 kann eine Blattfeder beispielsweise mittels Befestigungsschrauben angebracht werden, die dann als Federwiderlager dienen.
-
Nachfolgend wir die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine Schnittdarstellung eines Fensters mit einem festen Rahmen und einem Flügel in einer festrahmennahen Position sowie mit einer zwischen dem festen Rahmen und dem Flügel angeordneten Beschlaganordnung in einem ersten Funktionszustand,
- 2 eine Querführung der Beschlaganordnung gemäß 1 mit einem flügelseitigen Querführungsteil und einem festrahmenseitigen Querführungsteil,
- 3 die Querführung gemäß 2 in der Ansicht auf die von dem Betrachter von 2 abliegende Unterseite der Querführung sowie eine Treibstange mit Steuerzapfen zur Verwendung an der Querführung,
- 4 die Querführung gemäß 3 in der senkrechten Ansicht und mit dem angedeuteten Steuerzapfen gemäß 3 im Innern einer Steuerkulisse an dem festrahmenseitigen Querführungsteil,
- 5 eine Schnittdarstellung des Fensters gemäß 1 mit der Beschlaganordnung gemäß 1 in einem zweiten Funktionszustand,
- 6 den 2 bis 4 entsprechende Darstellungen der Querführung der bis 8 Beschlaganordnung gemäß 5,
- 9 eine Querführung zweiter Bauart in einem ersten Funktionszustand und
- 10 die Querführung gemäß 9 in einem zweiten Funktionszustand.
-
Ausweislich der 1 und 5 umfasst ein als Schiebefenster ausgebildetes Fenster 1 einen festen Rahmen 2, einen Flügel 3 sowie eine zwischen dem festen Rahmen 2 und dem Flügel 3 angeordnete Beschlaganordnung 4. Von dem festen Rahmen 2 ist ein oberer horizontaler Rahmenholm 5 und von dem Flügel 3 ein oberer Rahmenholm 6 eines Flügelrahmens 7 gezeigt.
-
Mittels der Beschlaganordnung 4 ist der Flügel 3 relativ zu dem festen Rahmen 2 mit einer geführten Abstellbewegung in einer Abstellrichtung (Pfeil 8) senkrecht zu einer in den 1 und 5 strichpunktiert angedeuteten Rahmenhauptebene 9 des festen Rahmens 2 antreibbar und dadurch aus einer festrahmennahen Position (1) in eine festrahmenferne Position (5) abstellbar. Außerdem ermöglicht die Beschlaganordnung 4 eine horizontale Schiebebewegung des in die festrahmenferne Position abgestellten Flügels 3. Eine in die Zeichenebenen der 1 und 5 gerichtete Schieberichtung 10 des Flügels 3 ist in 5 angedeutet und verläuft senkrecht zu der Abstellrichtung 8 längs der Rahmenhauptebene 9.
-
Zur Realisierung der genannten Funktionen umfasst die Beschlaganordnung 4 eine Querführung 11, einen Abstellantrieb 12, und eine Längsführung 13.
-
Die Querführung 11 der Beschlaganordnung 4 ist im Einzelnen in den 2 bis 4 und 6 bis 8 dargestellt.
-
Die 2 bis 4 zeigen die Querführung 11 bei einem ersten Funktionszustand der Beschlaganordnung 4, bei welchem der Flügel 3 seine festrahmennahe Position einnimmt und dabei an dem festen Rahmen 2 verriegelt ist. In den 6 bis 8 befinden sich die Beschlaganordnung 4 und die Querführung 11 in einem zweiten Funktionszustand. Bei diesem zweiten Funktionszustand der Beschlaganordnung 4 ist der Flügel 3 von dem festen Rahmen 2 entriegelt und gegenüber dem festen Rahmen 2 in der Abstellrichtung 8 in eine festrahmenferne Position abgestellt.
-
Die Querführung 11 der Beschlaganordnung 4 weist ein flügelseitiges Querführungsteil 14 und ein festrahmenseitiges Querführungsteil 15 auf. Das flügelseitige Querführungsteil 14 ist mittels vier Befestigungsschrauben 16 mit dem Flügel 3 verschraubt (1). Das festrahmenseitige Querführungsteil 15 ist mit einer Führungsrolle 17 versehen, die um eine parallel zu der Rahmenhauptebene 9 verlaufende Rollendrehachse 18 drehbar ist. Mittels der Führungsrolle 17 ist das festrahmenseitige Querführungsteil 15 an einer von einer Führungsschiene 19 gebildeten Längsführungsbahn der Längsführung 13 in der Schieberichtung 10 des Flügels 3 beweglich geführt. Die Führungsschiene 19 ist mit dem festen Rahmen 2 verbunden.
-
In der Abstellrichtung 8 verlaufende Querränder 20 des festrahmenseitigen Querführungsteils 15 werden von dem mit dem Flügel 3 verschraubten flügelseitigen Querführungsteil 14 übergriffen. Aufgrund der sich dadurch ergebenden schwalbenschwanzähnlichen Führung ist das flügelseitige Querführungsteil 14 und mit diesem auch der Flügel 3 in der Abstellrichtung 8 beweglich an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 geführt.
-
Zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil 14 und dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 ist ein Federelement angeordnet, das im Falle der Beschlaganordnung 4 gemäß den 1 bis 8 als Schraubenfeder 21 ausgebildet ist.
-
Eine Schraubenachse 22 der Schraubenfeder 21 verläuft senkrecht zu der Rahmenhauptebene 9. Mit einem axialen Ende ist die Schraubenfeder 21 an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 und mit dem anderen axialen Ende an dem flügelseitigen Querführungsteil 14 gelagert. Das flügelseitige Querführungsteil 14 weist zu diesem Zweck ein Federwiderlager 23 auf, das mittels Befestigungsschrauben 24 an einem Grundkörper 25 des flügelseitigen Querführungsteils 14 montiert ist.
-
Zur Erzeugung der relativ zu dem festen Rahmen 2 in der Abstellrichtung 8 ausgeführten Abstellbewegung des Flügels 3 dient der Abstellantrieb 12 der Beschlaganordnung 4.
-
Einzelheiten des Abstellantriebs 12 sind für den in 1 veranschaulichten Funktionszustand der Beschlaganordnung 4 den 3 und 4 und für den in 5 dargestellten Funktionszustand der Beschlaganordnung 4 den 7 und 8 zu entnehmen.
-
Der Abstellantrieb 12 umfasst als flügelseitiges Antriebsorgan eine Treibstange 26, die ausweislich der 1 und 5 in gewohnter Weise in einer Beschlagteilnut 27 untergebracht ist. Die Beschlagteilnut 27 verläuft an dem Flügel 3 in Falzumfangsrichtung. Wie üblich ist die Treibstange 26 durch eine mit dem Flügel 3 verschraubte Stulpschiene 28 abgedeckt. Die Stulpschiene 28 ist mit dem Rahmenholm 6 des Flügelrahmens 7 verschraubt. Relativ zu der Stulpschiene 28 kann die Treibstange 26 durch herkömmliche Betätigung des nicht gezeigten Handgriffs der Beschlaganordnung 4 mit einer Abstell-Antriebsbewegung verlagert werden. Eine in die Zeichenebenen der 1 und 5 gerichtete Richtung 29 der Abstell-Antriebsbewegung der Treibstange 26 ist in den 1 und 5 veranschaulicht.
-
Bei der Bewegung in der Richtung 29 der Abstell-Antriebsbewegung ist die Treibstange 26 an der Stulpschiene 28 geführt. Zu diesem Zweck durchsetzt ein mit der Treibstange 26 vernieteter Schaft 30 eines an der Treibstange 26 angebrachten Steuerzapfens 31 einen an der Stulpschiene 28 in der Richtung 29 der Abstell-Antriebsbewegung verlaufenden Schlitz (5). Der gegenüber dem Schaft 30 radial erweiterte Steuerzapfen 31 überdeckt dabei die Längsränder des an der Stulpschiene 28 vorgesehenen Führungsschlitzes für den Schaft 30 und die Treibstange 26.
-
Der Steuerzapfen 31 bildet ein flügelseitiges Steuerelement einer Flügel-Abstellsteuerung 32 des Abstellantriebs 12 aus. Über den Schaft 30 und die Stulpschiene 28 ist der Steuerzapfen 31 senkrecht zu der Rahmenhauptebene 9 an dem Flügel 3 gelagert. Die Beschlagteilnut 27 bildet demnach eine flügelseitige Führungsnut für die Treibstange 26, die Nutwände 33 sind als Führungsnutwände vorgesehen.
-
Dem als flügelseitiges Steuerelement der Flügel-Abstellsteuerung 32 vorgesehenen Steuerzapfen 31 ist als führungsteilseitiges Steuerelement eine an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 vorgesehene Steuerkulisse 34 zugeordnet.
-
Die Steuerkulisse 34 verläuft an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 mit einer Längsrichtung längs der Rahmenhauptebene 9 und weist eine Kulissenöffnung auf mit Kulissenwänden 35, die senkrecht zu der Rahmenhauptebene 9 voneinander beabstandet sind. Bei an dem Flügel 3 montierter Beschlaganordnung 4 taucht der Steuerzapfen 31 der flügelseitigen Treibstange 26 parallel zu der Rahmenhauptebene 9 in die Kulissenöffnung der Steuerkulisse 34 an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 ein. Die Steuerkulisse 34 verläuft in der Richtung 29 der Abstell-Antriebsbewegung der Treibstange 26 und des Steuerzapfens 31 mit zunehmendem Abstand von der Rahmenhauptebene 9.
-
4 zeigt die Position des Steuerzapfens 31 in der Steuerkulisse 34 bei dem in 1 veranschaulichten Funktionszustand der Beschlaganordnung 4. Der Flügel 3 befindet sich gegenüber dem festen Rahmen 2 in der festrahmennahen Position. Die zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil 14 und dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 vorgesehene Schraubenfeder 21 ist entspannt. Der Steuerzapfen 31 liegt in der Steuerkulisse 34 an dem in 4 oberen Ende der Kulissenöffnung.
-
Wird ausgehend von diesen Verhältnissen durch Betätigung des Handgriffs der Beschlaganordnung 4 die Treibstange 26 relativ zu dem Flügel 3 in der Richtung 29 der Abstell-Antriebsbewegung verlagert, so wird zum einen der Flügel 3 in gewohnter Weise von dem festen Rahmen entriegelt. Gleichzeitig bewegt sich der Steuerzapfen 31 im Inneren der Steuerkulisse 34 als Kulissenfolger ausgehend von der Position gemäß 4 in die Position gemäß 8. Über die an dem Flügel 3 senkrecht zu der Rahmenhauptebene 9 abgestützte Treibstange 26 nimmt der Steuerzapfen 31 dabei den Flügel 3 in der Abstellrichtung 8 mit. Dabei bewegen sich der Flügel 3 und das mit diesem verschraubte flügelseitige Querführungsteil 14 relativ zu dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15, bis der Flügel 3 seine in 5 dargestellte festrahmenferne Position erreicht hat. In der festrahmenfernen Position ist der Flügel 3 von dem festen Rahmen 2 frei. Infolgedessen kann der Flügel 3 relativ zu dem festen Rahmen 2 längs der festrahmenseitigen Führungsschiene 19 in der Schieberichtung 10 verlagert werden.
-
Aufgrund der mittels der Treibstange 26 und der Flügel-Abstellsteuerung 32 bewirkten Bewegung des Flügels 3 und des mit diesem verschraubten flügelseitigen Querführungsteils 14 relativ zu dem bei der Bewegung des Flügels 3 und des flügelseitigen Querführungsteils 14 in der Abstellrichtung 8 ortsfesten festrahmenseitigen Querführungsteil 15 wird die Schraubenfeder 21 zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil 14 und dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 komprimiert. Im komprimierten und damit vorgespannten Zustand ist die Schraubenfeder 21 in 6 gezeigt.
-
Infolge der Vorspannung der Schraubenfeder 21 wird der Steuerzapfen 31 in der Wirkungsrichtung (gestrichelter Pfeil in 8) der komprimierten Schraubenfeder 21 gegen die Kulissenwand 35 der Steuerkulisse 34 gedrückt. Aufgrund des Verlaufs des von dem Steuerzapfen 31 unter der Wirkung der komprimierten Schraubenfeder 21 beaufschlagten Teils der Kulissenwand 35 ergibt sich eine senkrecht und auch parallel zu der Rahmenhauptebene 9 spielfreie Lagerung des Steuerzapfens 31 an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15.
-
Die spielfreie Lagerung des Steuerzapfens 31 an dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 und die spielfreie Lagerung des Steuerzapfens 31 an dem Flügel 3 führen im Zusammenspiel zu einem allenfalls noch geringen Spiel des Flügels 3 senkrecht zu der Rahmenhauptebene 9, wenn der in die festrahmenferne Position abgestellte Flügel 3 in der Schieberichtung 10 längs der festrahmenseitigen Führungsschiene 19 bewegt wird. Außerdem werden zwischen dem über den Flügel 3 mit dem Steuerzapfen 31 gekoppelten flügelseitigen Querführungsteil 14 und dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 ein Spiel längs der Rahmenhauptebene 9 sowie ein Rotationsspiel verhindert.
-
Eine in den 9 und 10 dargestellte Querführung 111 der Beschlaganordnung 4 unterscheidet sich von der Querführung 11 gemäß den 1 bis 8 lediglich dadurch, dass anstelle der Schraubenfeder 21 als Federelement zwischen dem flügelseitigen Querführungsteil 14 und dem festrahmenseitigen Querführungsteil 15 eine Blattfeder 121 vorgesehen ist. Die Blattfeder 121 ist mittels Befestigungsschrauben 123 mit dem Grundkörper 25 des flügelseitigen Querführungsteils 14 verschraubt. Die Befestigungsschrauben 123 bilden demnach ein Federwiderlager des modifizierten flügelseitigen Querführungsteils 14.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-