-
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsverfahren für einen einen Arbeitsbereich für Personal und einen Gästebereich für Gäste aufweisenden Gastronomiebetrieb, wobei ein Platz im Gästebereich zunächst von einem EDV-Gerät im Gästebereich an ein dem Arbeitsbereich zugeordneten EDV-Gerät angemeldet wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Kommunikationseinrichtung für ein einen Arbeitsbereich für Personal und einen Gästebereich für Gäste aufweisenden Gastronomiebetrieb, mit einem EDV-Gerät des Arbeitsbereichs und mit einem Platz im Gästebereich zugeordneten und mit dem EDV-Gerät des Arbeitsbereichs verbindbaren EDV-Gerät, mit einem Speicher des EDV-Gerätes des Arbeitsbereichs zur Abspeicherung von dem Platz zugeordneten Daten.
-
Ein Restaurantsystem mit einem Arbeitsbereich für die Zubereitung von Speisen und Getränken und einem Gästebereich ist aus der
WO 2017/125245 A1 bekannt. Bei diesem Restaurantsystem ist in dem Gästebereich eine Signalisierungsvorrichtung angeordnet, welche von einer IT-Infrastruktur ansteuerbar ist. Hierdurch lassen sich spezielle Angebote oder Vergünstigungen individualisiert signalisieren. Zur Benutzung des Restaurantsystems erhält ein Gast beim Eintritt in das Restaurant das EDV-Gerät oder eine Berechtigung zur Teilnahme mit seinem Mobiltelefon. Hierbei werden auch Daten zur Begleichung der Rechnung ausgetauscht. Zur Begleichung der Rechnung gibt der Gast das EDV-Gerät ab oder teilt einem Servicemitarbeiter die Kennung auf seinem Smartphone mit.
-
Hierdurch gestaltet sich die Kommunikation zwischen dem Gast und dem Personal sehr aufwändig. Das Personal muss zudem für die Kommunikation mit dem Gast geschult sein.
-
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kommunikationsverfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es besonders einfach anwendbar ist. Weiterhin soll eine besonders einfach einsetzbare Kommunikationseinrichtung geschaffen werden.
-
Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Rechnung von dem EDV-Gerät von dem EDV-Gerät des Arbeitsbereichs angefordert wird, dass das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs aus abgespeicherten Daten die Rechnung erstellt und an das EDV-Gerät im Gästebereich übermittelt.
-
Durch diese Gestaltung ist keine persönliche Kommunikation des Gastes mit dem Personal notwendig. Der Gast kommuniziert mit seinem EDV-Gerät und fordert die Rechnung an. Die Rechnung wird dem Gast unmittelbar von dem EDV-Gerät des Arbeitsbereichs dem EDV-Gerät im Gästebereich zur weiteren Bearbeitung mitgeteilt. Personal des Gastronomiebetriebs ist dank der Erfindung nicht erforderlich. Das EDV-Gerät im Gästebereich kann beispielsweise an einem Platz im Gästebereich fest installiert sein oder der Gast verwendet ein eigenes Mobiltelefon zur Kommunikation.
-
Die Aufgabe einer Bestellung in dem Gastronomiebetrieb gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das EDV-Gerät im Gästebereich eine Bestellung an das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs übermittelt und wenn das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs die Bestellung im Arbeitsbereich signalisiert.
-
Bestellungen lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einem Gast oder einem Platz im Gastronomiebetrieb einfach zuordnen, wenn mit dem EDV-Gerät im Gästebereich ein digitaler Code zur Zuordnung einer Bestellung eingegeben wird. Insbesondere wenn der Gast sein eigenes Mobiltelefon als EDV-Gerät nutzt, lässt sich über den digitalen Code der Gast identifizieren.
-
Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung einer besonders einfach einsetzbaren Kommunikationseinrichtung für einen Gastronomiebetrieb wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das EDV-Gerät im Gästebereich zur Anforderung einer Rechnung an das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs ausgebildet ist und dass das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs zur Erstellung der Rechnung aus den abgespeicherten Daten und zur Übermittlung der Rechnung an das EDV-Gerät im Gästebereich ausgebildet ist.
-
Durch diese Gestaltung kommunizieren das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs und das EDV-Gerät im Gästebereich zur Erstellung der Rechnung untereinander. Personal ist hierfür nicht erforderlich. Der Gast hat hierdurch einen besonders hohen Komfort, weil er nicht auf Personal warten muss.
-
Die Rechnung kann durch den Gast beispielsweise bar beglichen werden, sobald dieser die Rechnung anfordert und das Personal diese überbringt und den Betrag manuell in Empfang nimmt. Eine besonders komfortable Begleichung der Rechnung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn das EDV-Gerät im Gästebereich und das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs jeweils eine Verbindung mit einem externen Zahlungsdienstleister haben. Durch diese Gestaltung wird die Rechnung zunächst von dem Gast über das EDV-Gerät im Gästebereich angefordert und anschließend von dem Gast über dasselbe EDV-Gerät beglichen. Durch die Verbindung des EDV-Geräts des Arbeitsbereichs mit dem externen Zahlungsdienstleister wird die Begleichung der Rechnung im Gastronomiebetrieb erfasst. Bei dem Zahlungsdienstleister kann es sich beispielsweise um eine Online-Bank, ein so genanntes PayPal Unternehmen handeln. Ebenso kann es sich bei dem Zahlungsdienstleister um ein Kreditkartenunternehmen handeln.
-
Der Bestellvorgang lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach von dem EDV-Gerät im Gästebereich auslösen, wenn das EDV-Gerät im Gästebereich mit zur Aufgabe einer Bestellung an das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs ausgebildet ist und wenn das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs zur Signalisierung der Bestellung im Arbeitsbereich und zur Abspeicherung der Daten der Bestellung ausgebildet ist. Durch diese Gestaltung wird durch die Signalisierung dem Personal des Gastronomiebetriebs optisch oder akustisch die Bestellung des Gastes angezeigt. Da die Daten der Bestellung von dem EDV-Gerät des Arbeitsbereichs abgespeichert werden, besteht die einzige Aufgabe des Personals die gewünschte Bestellung an den Gast oder den vorgesehenen Platz auszuliefern.
-
Der Einsatz des EDV-Geräts im Gästebereich gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das EDV-Gerät im Gästebereich ein Mobiltelefon mit einer Kamera, einer Schnittstelle zu einem Zahlungsdienstleister ist. Da das Mobiltelefon im Besitz des Gastes ist, wird eine separate Bereitstellung eines zusätzlichen EDV-Geräts im Gästebereich vermieden.
-
Eine vollständig automatisierte Abwicklung der Bestellung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erreichen, wenn das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs einen Drucker zum Ausdruck eines Papierbons hat.
-
Sprachliche Barrieren zwischen dem Gast und dem Gastronomiebetrieb lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach überwinden, wenn das EDV-Gerät im Gästebereich oder das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs ein Programm zur Auswahl der Sprache der Kommunikation mit dem EDV-Gerät des Arbeitsbereichs hat. Durch diese Gestaltung kann der Gast die Sprache auswählen, mit der er mit dem Gastronomiebetrieb kommuniziert. Im einfachsten Fall wählt der Gast bei einem beispielsweise in Korea befindlichen Gastronomiebetrieb seine Sprache, beispielsweise deutsch, aus und führt die gesamte Kommunikation von der Auswahl aus der Speisekarte und der Bestellung bis zum Bezahlvorgang in deutscher Sprache.
-
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur Verdeutlichung sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 schematisch einen Gastronomiebetrieb mit einer Kommunikationseinrichtung und einem Computernetz,
- 2 ein Schaubild eines Kommunikationsverfahren zum Betrieb der Kommunikationseinrichtung
- 3 schematisch eine weitere Anordnung der Kommunikationseinrichtung.
-
1 zeigt schematisch einen Gastronomiebetrieb mit einem Arbeitsbereich 1 und mit einem Gästebereich 2. In dem Gästebereich 2 ist beispielhaft ein Platz 2` für einen Gast mit einem EDV-Gerät 3 und mit einem als QR Code ausgebildeten digitalen Code 4 zur Identifizierung des Platzes dargestellt. Selbstverständlich kann der Gästebereich 2 mehrere dieser Plätze und EDV-Geräte 3 aufweisen. Bei dem EDV-Gerät 3 kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon des Gastes handeln. Der Arbeitsbereich 1 hat einen Monitor 5 in einer Küche oder Theke zur Zubereitung von Speisen und Getränken und ein mit einer Kasse 6 verbundenes EDV-Gerät 7. Das EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereichs 1 hat einen Speicher 8 für eine Speisekarte, sowie für Bestellungen des Gastes. Das EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereichs 1 hat zudem einen Drucker 9 zum Ausdruck eines Papierbons der Rechnung. Das EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereichs 1 und das EDV-Gerät 3 im Gästebereich 2 sind untereinander und mit einem Computernetz 10, beispielsweise dem Internet für online Bezahlvorgänge verbunden. Diese Verbindungen sind in 1 mit Doppelpfeilen gekennzeichnet. Weiterhin ist das Computernetz mit einem schematisch dargestellten Zahlungsdienstleister 11 verbunden.
-
Bei der in 1 dargestellten Anordnung der Bauteile der Kommunikationseinrichtung sind die beiden EDV-Geräte untereinander und mit dem Computernetz 10 verbunden. Ein Zahlungsdienstleister ist ebenfalls mit dem Computernetz verbunden. Hierbei sind der Speicher und wesentliche Programme im EDV-Gerät des Arbeitsbereichs angeordnet. Das EDV-Gerät des Arbeitsbereichs ist damit als Server ausgebildet. Bei Ausfall des Computernetzes lässt sich der Gastronomiebetrieb mit Barzahlung aufrecht erhalten.
-
2 zeigt ein Schaubild eines Kommunikationsverfahrens zur Bestellung und Bezahlung von Speisen und Getränken in dem Gastronomiebetrieb aus 1 nach dem Prinzip der Nachkasse. In einem ersten Schritt S1 scannt der Gast den digitalen Code seines Platzes 2', beispielsweise einen auf einem Tisch im Gästebereich angeordneten QR-Code, mit dem EDV-Gerät 3 und im EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereiches 1 meldet an und wählt aus der Speisekarte die gewünschten Speisen und Getränke aus. Ist das EDV-Gerät 3 fest im Gästebereich 2 installiert, kann sich der Gast direkt anmelden und die gewünschten Speisen und Getränke auswählen. Dieser Auswahl kann eine Sprachwahl vorgeschaltet sein. Diese Bestellung wird im Schritt S2 von dem EDV-Gerät 3 im Gästebereich zu dem EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereichs 1 übertragen. Die Speisen und Getränke werden im Schritt S3 auf dem Monitor 5 der Küche oder der Theke dargestellt und werden anschließend zu dem Platz 2` geliefert oder können bei einer Selbstbedienung von dem Gast abgeholt werden. Diese Schritte S1 bis S3 können mehrfach wiederholt werden. Die Bestellungen werden in dem in 1 dargestellten Speicher 8 des EDV-Geräts 7 des Arbeitsbereichs 1 abgespeichert. Nach dem Verzehr der Speisen und Getränke wird im Schritt S4 über das EDV-Gerät 3 im Gästebereich 2 die Rechnung von dem EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereichs 1 angefordert. Diese Rechnung wird im Schritt S5 direkt von dem EDV-Gerät 3 im Gästebereich 2 empfangen. Der Gast kann in Schritt S6 ein Trinkgeld hinzuaddieren und im Schritt S7 die Zahlungsmethode wählen.
-
Wählt der Gast die Zahlungsmethode „bar“ aus, wird der Zahlungswunsch in dem Arbeitsbereich 1 signalisiert und Personal zum Kassieren zu dem Gast gesandt und das Bargeld zu dem Arbeitsbereich gebracht. Wählt der Gast jedoch einen bargeldlosen Zahlungsweg, wird im Schritt S9 ein externer Zahlungsdienstleister über das Computernetz 10 beauftragt.
-
Im Schritt S10 wird die Zahlung an den Arbeitsbereich 1 bestätigt und eine Rechnung zum Herunterladen bereitgestellt. Die Modalitäten der bargeldlosen Bezahlung hängen von dem verwendeten Zahlungsdienstleister ab und können weitere nicht dargestellte Abfrage- und Bestätigungsschritte erfordern. Auf Wunsch des Gastes kann in einem Schritt S11 ein Papierbon der Rechnung von dem Arbeitsbereich 1 an den Platz 2` des Gastes geliefert werden.
-
Sofern abweichend von dem Verfahren aus 2 der Gastronomiebetrieb nach dem Prinzip der Vorkasse betrieben wird, entfällt der Schritt S4 mit der Anforderung der Rechnung und der Schritt S5 der Lieferung der Speisen und Getränke erfolgt unmittelbar nach dem Schritt S2. Die Lieferung der Speisen und Getränke im Schritt S3 erfolgt dann nach der erfolgreichen Bestätigung der Zahlung im Schritt S10.
-
3 zeigt eine weitere Anordnung der Bauteile der Kommunikationseinrichtung, welche sich von der aus 1 nur dadurch unterscheidet, dass wesentliche Programme und Speicher 8 in einem mit dem Computernetz 10 verbundenen Server 12 angeordnet sind. Das EDV-Gerät 7 des Arbeitsbereichs 1 kann damit ebenfalls ein Mobiltelefon oder Tablet-PC und über W-LAN mit dem Drucker 9 und der Kasse 6 verbunden sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-