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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Befestigung eines ersten Elements an einem zweiten Element mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie eine Baugruppe eines Kraftfahrzeugs mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung.
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Befestigungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die bekannten Befestigungsvorrichtungen umfassen eine Vielzahl von Schrauben zur Fixierung eines ersten Elements an einem zweiten Element.
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Aufgrund der Vielzahl an Schrauben sind die bekannten Befestigungsvorrichtungen montageunfreundlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Befestigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches eine einfache Fixierung eines ersten Elements an einem zweiten Element ermöglicht. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Baugruppe eines Kraftfahrzeugs mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und die Baugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird also eine Befestigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Befestigung eines ersten Elements an einem zweiten Element bereitgestellt. Die Befestigungsvorrichtung umfasst ein Fixierungselement, mindestens einen Haken und mindestens eine Hakenaufnahme. Mittels des Hakens ist das erste Element an den zweiten Element befestigbar. Mittels des Fixierungselements ist das erste Element an dem zweiten Element fixierbar.
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Kerngedanke der Erfindung ist es also die Befestigungsvorrichtung mit einem Fixierungselement, einem Haken und einer Hakenaufnahme zu versehen. Somit kann, wenn der Haken in der Hakenaufnahme angeordnet ist und das erste Element mithin an dem zweiten Element befestigt ist, auf einfache Weise das Fixierungselement das erste Element an dem zweiten Element fixieren.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ermöglicht somit eine montagefreundliche Befestigung eines ersten Elements an einem zweiten Element.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist die Hakenaufnahme eine Einhängeleiste.
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Die Einhängeleiste kann sich in horizontaler Richtung erstrecken.
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Auch kann sich die Einhängeleiste in vertikale Richtung oder diagonal erstrecken.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform umfasst die Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung mindestens zwei Haken oder der Haken ist in Form einer ersten Einhängeleiste ausgebildet.
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Die mindestens zwei Haken bzw. die Einhängeleiste sind/ist zur Befestigung des ersten Elements an dem zweiten Element beispielsweise beide in einer gleichen zweiten Einhängeleiste eingehängt.
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Der mindestens eine Haken kann eine Hakenleiste sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung umfasst die Hakenaufnahme einen Vorsprung. Der Vorsprung liegt an dem Haken an und sichert den Haken in der Hakenaufnahme gegen ein ungewolltes Verschieben in eine erste Richtung, insbesondere in Hochrichtung nach oben.
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Somit kann der Haken in die Hakenaufnahme einschwenkbar sein, nicht jedoch aus der Hakenaufnahme durch ein Verschieben in die erste Richtung in die Hakenaufnahme einbringbar und/oder herausführbar sein.
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Der Vorsprung kann derart elastisch verformbar sein, dass dieser ein Einbringen des Hakens in die Hakenaufnahme ermöglicht und/oder ein Entfernen des Hakens aus der Hakenaufnahme bis zu einer definierten Kraft verhindert.
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Der Vorsprung ist beispielsweise oberhalb der Hakenaufnahme vorgesehen.
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Der Vorsprung kann eine Rampe sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist der Haken in der Hakenaufnahme mittels des Fixierungselements fixiert.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist der Haken in der Hakenaufnahme mittels des Fixierungselements verspannt.
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Insbesondere kann der Haken in der Hakenaufnahme durch das Fixierungselement eine Verspannung in die Hakenaufnahme hinein, insbesondere entgegen der ersten Richtung erfahren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist das Fixierungselement in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Befestigungsvorrichtung an einem Kraftfahrzeug gegenüber der Hakenaufnahme und dem Haken angeordnet.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist das Fixierungselement in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Befestigungsvorrichtung an dem Kraftfahrzeug von der Hakenaufnahme beabstandet, d.h. versetzt zu diesem, angeordnet.
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Das Fixierungselement ist in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Befestigungsvorrichtung an dem Kraftfahrzeug beispielsweise von der Hackenaufnahme beabstandet, seitlich neben der Hakenaufnahme und dem Haken angeordnet.
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Auch kann das Fixierungselement in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Befestigungsvorrichtung an dem Kraftfahrzeug oberhalb oder unterhalb der Hakenaufnahme und dem Haken angeordnet sein.
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Das Fixierungselement kann ein lösbares oder unlösbares Verbindungselement sein.
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Das Fixierungselement ist beispielsweise eine Schraube, eine Schraubenmutter, ein Bajonettelement, ein Schweißelement oder ein Nietelement.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Baugruppe eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein erstes Element, ein zweites Element und eine im Vorhergehenden beschriebene Befestigungsvorrichtung.
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Der Haken kann an dem ersten Element ausgebildet sein. Die Hakenaufnahme ist beispielsweise an dem zweiten Element ausgebildet.
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Alternativ kann der Haken an dem zweiten Element ausgebildet sein und die Hakenaufnahme kann an dem ersten Element ausgebildet sein.
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Das erste Element ist somit an dem zweiten Element mittels der Befestigungsvorrichtung fixierbar.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Baugruppe nach der Erfindung umfasst das erste Element mindestens eine erste Durchgangsbohrung und das zweite Element mindestens ein Sackloch mit einem Innengewinde oder mindestens eine zweite Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde.
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Das Sackloch bzw. die zweite Durchgangsbohrung kann ein Innengewinde umfassen.
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Das Fixierungselement, insbesondere die Schraube kann in der Durchgangsbohrung angeordnet und das erste Element an dem zweiten Element fixieren.
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Insbesondere kann das Fixierungselement in ein Innengewinde des zweiten Elements eingeschraubt sein.
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Befindet sich der Haken in der Hakenaufnahme, ist die erste Durchgangsbohrung beispielsweise versetzt zu dem Sackloch bzw. der zweiten Durchgangsbohrung, insbesondere in Hochrichtung oberhalb des Sackloches bzw. der zweiten Durchgangsbohrung, angeordnet. Durch Einführen des Fixierungselements in die erste Durchgangsbohrung und Einschrauben des Fixierungselements in das Innengewinde des Sackloches bzw. der zweiten Durchgangsbohrung wird das erste Element, insbesondere der Haken in der Hakenaufnahme verspannt. Durch die Größe des Versatzes zwischen der ersten Durchgangsbohrung und dem Sackloch bzw. der zweiten Durchgangsbohrung ist hierbei eine Intensität der Vorspannung beeinflussbar. Insbesondere ist die Vorspannung desto größer, je größer der Versatz zwischen der ersten Durchgangsbohrung und dem Sackloch bzw. der zweiten Durchgangsbohrung ist.
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Das erste Element kann das zweite Element, insbesondere in einem Bereich um die erste Durchgangsbohrung und die zweite Durchgangsbohrung bzw. das Sackloch umgreifen. Hierdurch können die erste Durchgangsbohrung und die zweite Durchgangsbohrung bzw. das Sackloch zueinander zentriert werden.
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Auch kann das zweite Element das erste Element, insbesondere in einem Bereich um die erste Durchgangsbohrung und die zweite Durchgangsbohrung bzw. das Sackloch umgreifen, wodurch die erste Durchgangsbohrung und die zweite Durchgangsbohrung bzw. das Sackloch zueinander zentrierbar sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Baugruppe nach der Erfindung ist das erste Element ein Lautsprechergehäuse.
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Das zweite Element kann eine Karosseriebauteil oder ein an der Karosserie befestigtes Bauteil, insbesondere eine Tür eines Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Türträger sein.
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Der Türträger ist beispielsweise ein Türleichtbauträger.
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Alternativ kann das zweite Element eine Karosserie oder ein karosseriefestes Bauteil sein.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. eine Schnittansicht durch eine Baugruppe nach der Erfindung.
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Die Figur zeigt eine Schnittansicht durch eine Baugruppe eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung. Die Baugruppe umfasst ein erstes Element 2, ein zweites Element 4 und eine Fixierungselement 6. Das Fixierungselement 6 ist eine Schraube.
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Bei dem ersten Element 2 handelt es sich um einen Lautsprechergehäuse. Das zweite Element 4 ist ein Türträger einer Tür des Kraftfahrzeugs.
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Das erste Element 2 umfasst an seiner dem zweiten Element 4 zugewandten Seite einen Haken 8. Der Haken 8 erstreckt sich in einem funktionsgemäßen Einbauzustand des ersten Elements 2 an dem zweiten Element 4 in Hochrichtung nach unten.
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Das zweite Element 4 weist eine Hakenaufnahme 10 auf. Die Hakenaufnahme 10 ist eine Aussparung, die mit der Form des Hakens 8 korrespondiert. Der Haken 8 ist somit in der Hakenaufnahme 10 zur Befestigung des ersten Elements 2 an dem zweiten Element 4 anordbar.
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An einem oberen Ende der Hakenaufnahme 10 ist ein Vorsprung 12 vorgesehen. Der Vorsprung 12 erstreckt sich in Richtung des ersten Elements 2 und bildet eine Art Rampe. Der Haken 8 ist somit durch eine Schwenkbewegung in die Hakenaufnahme 10 einbringbar.
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Ist der Haken 8, wie es in der Figur gezeigt ist, in der Hakenaufnahme 10 angeordnet, liegt der Haken 8 mit seiner Oberseite zumindest teilweise an einer Unterseite des Vorsprungs 12 an. Hierdurch ist ein ungewolltes Verschieben des Hakens in Hochrichtung nach oben, d.h. ein Entfernen des Hakens 8 aus der Hakenaufnahme 10, verhindert.
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Das erste Element 2 weist eine Durchgangsbohrung 14 auf. Die Durchgangsbohrung 14 ist in einem funktionsgemäßen Einbauzustand des ersten Elements 2 an dem zweiten Element 4 in Hochrichtung unterhalb des Hakens 8 ausgebildet.
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Das zweite Element 4 umfasst ein Sackloch 16 mit einem Innengewinde.
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Zur Positionierung des ersten Elements 2 relativ zu dem zweiten Element 4 umfasst das erste Element 2 an einer dem zweiten Element 4 zugewandten Seite eine zumindest teilweise um die Durchgangsbohrung 14 herum ausgebildete Aussparung 18. Das zweite Element 4 weist einen mit der Aussparung 18 korrespondierenden Bereich 20 auf, welcher zumindest Teile des Sacklochs 16 umfasst. Durch Anordnung des mit der Aussparung 18 korrespondieren Bereichs 20 des zweiten Elements 4 ist somit das erste Element 2 relativ zu dem zweiten Element 4 positionierbar.
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Zur Fixierung des ersten Elements 2 an dem zweiten Element 4 wird das Fixierungselement 6 in das Innengewinde des Sacklochs 16 eingeschraubt. Hierbei wird das Fixierungselement 6 zunächst in die Durchgangsbohrung 14 des ersten Elements 2 eingeführt.
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Um ein Lösen des Hakens 8 aus der Hakenaufnahme 10 auszuschließen, wird der Haken 8 in der Hakenaufnahme 10 durch das Einschrauben des Fixierungselements 6 in das Sackloch 16 verspannt.
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Hierzu ist die Durchgangsbohrung 14, wenn der Haken 8 in der Hakenaufnahme 10 angeordnet ist und das Fixierungselement 6 nicht in das Sackloch 16 eingeschraubt ist, in Hochrichtung leicht oberhalb des Sacklochs 16 angeordnet. Durch das Einschrauben des Fixierungselements 6 in das Sackloch 16 wird die Durchgangsbohrung 14 in Hochrichtung mit dem Sackloch 16 auf die gleiche Höhe gezogen, so dass die Durchgangsbohrung 14 mit dem Sackloch 16 fluchtet. Der Haken 8 ist somit in der Hakenaufnahme 10 verspannt.
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Hierbei umgreift das erste Element 2 das zweite Element 4 in einem Bereich um die Durchgangsbohrung 14 und das Sackloch 16, wodurch eine korrekte Positionierung des erste Elements 2 zu dem zweiten Element 4 sichergestellt ist.
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Es ist ebenfalls denkbar die Baugruppe ohne Verspannung auszugestalten, d.h. derart, dass die Durchgangsbohrung 14, wenn sich der Haken 8 in der Hakenaufnahme 10 befindet, in Hochrichtung auf gleicher Höhe wie das Sackloch 16 angeordnet ist, also mit diesem fluchtet, unabhängig davon, ob das Fixierungselement6 in dem Sackloch 16 angeordnet, insbesondere eingeschraubt ist oder nicht.
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Bezugszeichenliste:
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- 2
- erstes Element
- 4
- zweites Element
- 6
- Fixierungselement
- 8
- Haken
- 10
- Hakenaufnahme
- 12
- Vorsprung
- 14
- Durchgangsbohrung
- 16
- Sackloch mit Innengewinde
- 20
- mit der Aussparung korrespondierender Bereich