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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder mit wenigstens einem an einem Knotenbereich angeformten und sich entsprechend in Armlängsrichtung zwischen einem angeformten Armende und einem freien Armende erstreckenden Verbinderarm, umfassend einen Grundkörper, von dem mehrere erste Fixierungskörper nach lateral außen abragen, wobei jeder erste Fixierungskörper
- - einen einseitig am Grundkörper angeformten Stamm, der sich in einer vorwiegend senkrecht zur Armlängsrichtung stehenden Stammlängsrichtung zwischen einem angeformten Stammende und einem freien Stammende erstreckt, sowie
- - einen am freien Stammende angeformten Balken, der sich in einer vorwiegend in Armlängsrichtung stehenden Balkenlängsrichtung erstreckt und eine dem Grundkörper abgewandte Balkenaußenfläche und eine dem Grundkörper zugewandte Balkeninnenfläche aufweist,
umfasst.
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Stand der Technik
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Steckverbinder der vorgenannten Art werden vielfach zur Verbindung von Hohlprofilen verwendet, die dem Aufbau von Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben dienen können. Es sind, je nach Anzahl und Ausrichtung der Verbinderarme zu unterscheidende, Linearverbinder mit genau zwei kollinear ausgerichteten Verbinderarmen, T-Verbinder mit genau drei T-artig ausgerichteten Verbinderarmen, Kreuzverbinder mit genau vier kreuzartig ausgerichteten Verbinderarmen sowie sogenannte Einsteckstopfen mit nur einem Verbinderarm und einem andererseits des Knotenbereichs angeordneten Abschlussdeckel bekannt. Auch andere Verbinderformen sind denkbar und der Anwendung der vorliegenden Erfindung grundsätzlich zugänglich. Der Einfachheit halber beschränkt sich die nachfolgende Beschreibung auf die Diskussion eines einzelnen Verbinderarms als Bestandteil eines im Übrigen weitgehend beliebig gestalteten Steckverbinders.
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Der Verbinderarm umfasst stets einen Grundkörper und lateral von diesem abragende Fixierungskörper. Letztere sind häufig in Form fischgrätartig angeordneter, elastischer Lamellen an den Grundkörper angeformt. Rein beispielhaft sei diesbezüglich die
DE 10 2010 016 310 A1 erwähnt. Diese offenbart einen Steckverbinder mit einem Grundkörper aus einem Boden und senkrecht von diesem aufragenden Seitenstegen, an deren Außenseiten die Lamellen angeformt sind.
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Aus der
EP 2 551 438 B1 ist es allerdings auch bekannt, auf besagte Seitenstege zu verzichten und die Lamellen unmittelbar am Boden des Grundkörpers anzuformen.
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In jedem Fall besteht das Wirkprinzip eines solchen Steckverbinders darin, den Verbinderarm kraftschlüssig in das Lumen eines korrespondierend geformten und dimensionierten Hohlprofils einschieben zu können. Beim Einschieben legen sich die elastischen und entgegen der Einschubrichtung angeschrägt ausgerichteten Lamellen an den Grundkörper an. Beim Versuch, den Steckverbinder wieder aus dem Hohlprofil herauszuziehen, spreizen sich die Lamellen auf und wirken einer Relativbewegung von Verbinder und Hohlprofil widerhakenartig entgegen. Dabei können sich, je nach spezieller Gestaltung der Lamellen einerseits und der Hohlprofil-Innenwand andererseits, die Lamellenspitzen in die Hohlprofil-Innenwand eingraben. Es hat sich allerdings gezeigt, dass mit reinen Fischgrät-Lamellen ausgestattete Verbinder im eingesteckten Zustand mit der Zeit an Haltekraft im Hohlprofil verlieren. Da es jedoch besonders wirtschaftlich ist, die Verbinder nicht erst unmittelbar vor dem Aufbau eines Abstandhalterrahmens in die Hohlprofile einzustecken, sondern Zusammenbauteile aus Hohlprofil und vorgestecktem Verbinder zu fertigen und bis zum Aufbau des Abstandhalterrahmens über längere Zeit, insbesondere über etliche Monate, zu lagern, ist diese mangelnde Dauerfestigkeit ein ernsthafter Nachteil.
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Es wurden daher komplexer geformte Fixierungskörper entwickelt, wie sie beispielsweise in der
DE 10 2012 004 043 B4 offenbart sind. Diese Druckschrift offenbart zudem die Möglichkeit, lediglich eine Seite des Grundkörpers mit den fraglichen Fixierungskörpern zu versehen.
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Auch die eingangs genannte, gattungsbildende Druckschrift offenbart komplexer, nämlich T-förmig geformte Fixierungskörper. Diese bestehen aus einem im Wesentlichen senkrecht zur Verbinderlängsrichtung stehenden T-Stamm und einem senkrecht dazu, nämlich in Verbinderlängsrichtung ausgerichteten T-Querbalken. Diese Form von Fixierungskörpern hat sich jedoch als weitgehend unbrauchbar erwiesen. Zum einen besteht die Gefahr, dass die Kanten des Hohlprofils beim Einschieben unter das dem freien Armende zugewandte Balkenende greifen und den Fixierungskörper beim weiteren Einschieben abscheren. Zum anderen kollidieren die einander zugewandten Balkenenden unmittelbar benachbarter Fixierungskörper leicht miteinander, was sowohl das Anlegen der Fixierungskörper beim Einschieben als auch ihr Aufspreizen beim Versuch des Herausziehens des Verbinders aus dem Hohlprofil behindert.
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Aufgabenstellung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige Form von Fixierungskörpern anzugeben, die einerseits ein besonders leichtes Einschieben des Verbinders in das Hohlprofil ermöglichen und andererseits eine sehr langfristige Dauerhaltekraft zwischen dem Hohlprofil und dem Verbinder gewährleisten.
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Darlegung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass der Stamm im Bereich seines freien Stammendes eine dem freien Armende zugewandte, konvexe Wölbung aufweist, die stetig in die flacher, d.h. mit größerem Krümmungsradius versehene, konvex gewölbte Balkenaußenfläche übergeht. Vereinfacht ausgedrückt kann also die Form der ersten Fixierungskörper grob als in etwa L-förmig mit gewölbtem äußeren Übergangsbereich zwischen L-Stamm und L-Balken beschrieben werden, wobei der L-Balken in Richtung auf das angeformte Armende weisend ausgerichtet ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Beim Einschieben des erfindungsgemäßen Verbinders in das Lumen des Hohlprofils kollidiert der dem freien Armende nächstliegende erste Fixierungskörper in seinem gewölbten Übergangsbereich zwischen Stamm und Balken mit der seitlichen Stirnkante des Hohlprofils. Aufgrund der Wölbung kann der erste Fixierungskörper selbst im Fall, dass der Verbinder leicht schräg angesetzt wird, leicht in das Lumen des Hohlprofils schlüpfen, wobei die eigentliche Kontaktfläche zwischen erstem Fixierungskörper und Hohlprofil - ebenfalls aufgrund der Wölbung - minimiert ist. Hierdurch bleiben die sich dem Einschieben entgegenstellenden Reibungskräfte gering. Bei korrekter Relativ-Dimensionierung von Verbinder und Hohlprofil kommt es beim Einschieben zu einer leichten Verbiegung der ersten Fixierungskörper im Bereich ihres jeweiligen Stammes, und zwar auf das angeformte Armende hin. Aufgrund der sich über die gesamte Balkenaußenfläche erstreckenden, konvexen Wölbung können dabei hohe seitliche Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Unabhängig davon, ob das Hohlprofil aufgrund von Fertigungstoleranzen den Verbinder enger oder weiter anliegend umfasst und die Verbiegung des Stammes daher stärker oder weniger stark ist, ist die Größe und Ausrichtung des unmittelbaren Kontaktbereichs zwischen der Balkenaußenfläche und der Hohlprofil-Innenfläche stets in etwa gleich groß und gleich ausgerichtet.
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Beim Versuch, den erfindungsgemäßen Verbinder wieder aus dem Hohlprofil herauszuziehen hingegen richtet sich der Stamm wieder auf, wobei sich die Balkenaußenfläche an die Hohlprofil-Innenfläche anschmiegt und eine sich dem Herausziehen widersetzende, hohe Reibungskraft erzeugt. Auch hier können erhebliche Fertigungstoleranzen kompensiert werden.
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Dieser Mechanismus ist besonders effizient, wenn, wie bevorzugt vorgesehen, die Balkenaußenfläche schräg zur Armlängsrichtung orientiert ist, und zwar so, dass das dem angeformten Armende zugewandte, freie Balkenende weiter vom Grundkörper beabstandet ist als das dem freien Armende zugewandte und am freien Stammende angeformte Balkenende. Mit anderen Worten sind die Balken also zusätzlich zu ihrer äußeren Wölbung leicht schräg gestellt, um das Einschieben erleichternde Anlaufschrägen zu bilden.
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Die dem freien Armende zugewandte Fläche des Stamms kann weitgehend eben ausgebildet sein, wobei insbesondere eine leichte Schrägstellung in Einschubrichtung möglich ist. Diese der üblichen Lamellen-Schrägstellung entgegen der Einschubrichtung bei bekannten Steckverbindern entgegengesetzte Schrägstellung erhöht die beim Versuch des Herausziehens des Verbinders aus dem Hohlprofil entstehenden Lateralkräfte. Ohne die erfindungsgemäße Wölbung im Übergangsbereich zwischen Stamm und Balken könnte diese eigentlich kontraintuitive Schrägstellung nicht verwirklicht und die damit verbundene Verbesserung der Dauerhaltekraft nicht realisiert werden.
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Alternativ zu der weitgehend ebenen Ausgestaltung der dem freien Armende zugewandten Stammfläche kann vorgesehen sein, dass die Wölbung als eine dem freien Armende zugewandte, konvex gewölbte Ausbuchtung ausgebildet ist. Die ersten Fixierungskörper sind bei dieser Ausführungsform also mit anderen Worten fußförmig ausgebildet, wobei der Stamm den Knöchelbereich, besagte Ausbuchtung den Fersenbereich, die Balkenaußenfläche den Sohlenbereich und das freie Balkenende den Zehenbereich repräsentiert. Der oben erläuterte Mechanismus der Verstärkung der sich beim Herausziehen des Verbinders aus dem Hohlprofil ergebenden Lateralkräfte wird durch diese spezielle Formgebung der ersten Fixierungskörper nochmals verstärkt.
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Die gegenüberliegende, d.h. die dem angeformten Armende zugewandte Fläche des Stamms ist hingegen bevorzugt vollständig mit einer monoton konkaven Wölbung versehen, die stetig in die flacher konkav gewölbte Balkeninnenfläche übergeht. Letztere repräsentiert bei dem zuvor erläuterten Fuß-Modell den Spann. Die durchgehende, den Stamm und den Balken übergreifende, konkave Wölbung erlaubt ein besonders leichtes Anlegen der ersten Fixierungskörper an den Grundkörper beim Einschieben in das Hohlprofil.
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Günstigerweise ist vorgesehen, dass die Balkenaußenfläche einen Umriss mit der Grundform eines sich vom freien Armende zum angeformten Armende, insbesondere symmetrisch, verbreiternden Trapezes aufweist. Funktional bedeutet dies, dass die zwischen erstem Fixierungskörper und Hohlprofil ergebende Reibungs-Wechselwirkung beim Einschieben des Verbinders in das Hohlprofil überproportional ansteigt. Dadurch können eventuelle anfängliche Fehlausrichtungen beim Zusammenstecken leichter zunächst toleriert und dann korrigiert werden.
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Bevorzugt weisen die ersten Fixierungskörper zwei senkrecht zur Balkenaußen- und -innenfläche ausgerichtete Deckflächen auf, von denen wenigstens eine mit einer in Stammlängsrichtung verlaufenden Zahnung versehen ist. Die Deckflächen liegen also jeweils in einer von der Arm- und der Stammlängsrichtung aufgespannten Ebene. Bevorzugt trägt die obere Deckfläche, d.h. die dem Boden des Grundkörpers abgewandte Deckfläche besagte Zahnung. Durch die Zahnung wird die Reibung zwischen der Deckfläche und der korrespondierenden Hohlprofil-Innenfläche einerseits auf die Zahnschneiden reduziert, was das Einschieben erleichtert. Andererseits wird bei geeigneter Zahnneigung entgegen der Einschubrichtung ein zusätzlicher Widerhakeneffekt ausgelöst, der das Herausziehen des Verbinders aus dem Hohlprofil erschwert.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens einem der ersten Fixierungskörper ein ihm in Höhenrichtung, d.h. quer sowohl zur Armals auch zur Stammlängsrichtung, benachbarter, zweiter Fixierungskörper zugeordnet ist, der als eine vorzugsweise steife, insbesondere schneidenartig angeschrägte, widerhakenartig schräg zur Armerstreckungsrichtung lateral abstehende Lamelle ausgebildet sein kann. Diese Gestaltung ist der häufig anzutreffenden Formgebung von Hohlprofilen mit über ihre Höhe variierende Breite geschuldet. In Bereichen besonders schmaler Profilbreite besteht nicht genug Raum zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Form der ersten Fixierungskörper. Aufgrund der gegebenen Materialeigenschaften der vorzugsweise zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Steckverbinder verwendeten Thermoplasten ist nämlich eine beliebige Skalierung, insbesondere ein beliebiges Down-Sizing, nicht möglich. Die ersten Fixierungskörper sind also Höhenbereichen großer Profilbreite vorbehalten. Um aber auch in den Höhenbereichen geringer Profilbreite eine die Gesamt-Dauerhaltekraft verbessernde Wechselwirkung zwischen Verbinder und Hohlprofil zu schaffen, sind die erwähnten, zweiten Fixierungskörper vorgesehen, von denen bevorzugt jedem ersten Fixierungskörper genau einer zugeordnet ist, der sich günstigerweise unmittelbar an dessen Stamm anschmiegt, bevorzugt seitlich in diesen übergeht.
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Die mit der erfindungsgemäßen Form der ersten Fixierungskörper verbundenen Vorteile im Hinblick auf die erzielte Dauerhaltekraft ermöglichen es, die Anordnung von derartigen ersten Fixierungskörpern - oder auch von Fixierungskörpern überhaupt - auf eine Seite des Grundkörpers zu beschränken. Ein derartiger Verbinderarm ist also nur einseitig mit besagten Fixeriungskörpern bestückt. Dies erlaubt es, den Grundkörper breiter zu gestalten, was insbesondere im Fall eines lediglich aus einem dünnen Boden und ggf. davon aufragenden, schmalen Seitenstegen bestehenden Grundkörpers zu der Ausbildung eines besonders breiten Molekularsiebkanals führt. Unter „Molekularsieb“ versteht der Fachmann ein körniges, hygroskopisches Substrat, mit welchem die Abstandhalterrahmen von Isolierglasscheiben typischerweise gefüllt sind, um Feuchtigkeit zu binden und einen Beschlag im Scheibenzwischenraum zu vermeiden. Beim Füllen der Abstandhalterrahmen mit Molekularsieb stellen die die Hohlprofile verbindenden Steckverbinder häufig den Fluss behindernde Engstellen dar.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden speziellen Beschreibung und den Zeichnungen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es zeigen:
- 1: eine erste perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinders,
- 2: eine zweite perspektivische Darstellung des Steckverbinders von 1,
- 3: eine Unteransicht des Steckverbinders von 1,
- 4: eine Seitenansicht des Steckverbinders von 1,
- 5: eine Vorderansicht des Steckverbinders von 1,
- 6: eine Draufsicht auf den Steckverbinder von 1 sowie
- 7: eine Detaildarstellung eines ersten Fixierungskörpers des Steckverbinders von 1.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Gleiche Bezugszeichen in den Figuren deuten auf gleiche oder analoge Elemente hin.
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Die 1 bis 6 zeigen unterschiedliche Darstellungen einer besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 10. 7 zeigt eine Detaildarstellung eines ersten Fixierungskörpers dieses Steckverbinders 10. Die Figuren sollen nachfolgend, sofern nicht ausdrücklich anderes gesagt wird, gemeinsam beschrieben werden, wobei der Übersichtlichkeit der Zeichnungen halber nicht alle Elemente n allen Zeichnungen mit Bezugszeichen versehen sind. Der Fachmann wird jedoch durch Zusammenschau der Zeichnungen unschwer die richtige Identifizierung vornehmen können.
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Der Steckverbinder 10 ist bei der dargestellten Ausführungsform als Linearverbinder ausgestaltet, der zwei Verbinderarme 12 aufweist, die kollinear zueinander ausgerichtet und beidseitig an einem zentralen Knotenbereich 14 angeformt sind. Damit weist jeder Verbinderarm 12 ein angeformtes Armende und ein freies Armende auf.
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Jeder Verbinderarm 12 umfasst einen Grundkörper 100 und seitlich daran angeformte, lateral abstehende Fixierungskörper, wobei bei der dargestellten Ausführungsform erste Fixierungskörper 200 zweite Fixierungskörper 300 und dritte Fixierungskörper 400 vorgesehen sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Grundkörper 100 im Profil U-förmig ausgebildet, wie insbesondere in 5 erkennbar. Er umfasst einen Boden 102 und beidseitig senkrecht davon aufragende Seitenstege 104. Der Boden 102 und die Seitenstege 104 bilden gemeinsam einen sogenannten Molekularsiebkanal. Am jeweils freien Armende ist der Boden 102 mit einer Kehlung 106 versehen und schneidenartig angeschrägt. Auch die Seitenstege 104 sind in diesem Bereich mit Anschrägungen 108 versehen. Diese Maßnahmen dienen in jeweils leicht unterschiedlicher Weise als Anlaufschrägen bei der Wechselwirkung des Steckverbinders 10 mit einem nicht dargestellten Hohlprofil bzw. einem ebenfalls nicht dargestellten Molekularsiebstrom. Auf ihren Oberkanten sind die Seitenstege mit einer Zahnung 110 ausgestattet.
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An der Außenseite eines seiner Seitenstege 104 sind erste Fixierungskörper 200 am Grundkörper 100 angeformt. Die ersten Fixierungskörper 200 sind im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wie insbesondere in den 3, 6 und besonders deutlich in 7 dargestellt. Jeder erste Fixierungskörper 200 umfasst einen Stamm 202, der mit seinem angeformten Ende am Seitensteg 104 angeformt ist und an dessen anderem, freien Ende ein Balken 204 angeformt ist. Während sich der Stamm 202 im Wesentlichen lateral, d.h. quer zur Längsrichtung des Verbinderarms erstreckt, erstreckt sich der Balken 204 im Wesentlichen in Armlängsrichtung. Er zeigt dabei mit seinem freien Balkenende entgegen der Einsteckrichtung, d.h. vom freien Armende weg bzw. zum angeformten Armende hin.
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Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt in der speziellen Formgebung der ersten Fixierungskörper 200. Der Übergangsbereich vom Stamm 202 zum Balken 204 ist nämlich mit einer in Richtung des freien Armendes konvexen Wölbung 206 versehen. Bei den drei axial weiter innen, d.h. dem angeformten Armende näherliegend angeordneten ersten Fixierungskörpern 200 ist diese Wölbung 206 als eine fersenartige Ausbuchtung 208 ausgebildet. Bei dem dem freien Armende nächstliegenden ersten Fixierungskörper 200 hingegen ist keine solche Ausbuchtung vorgesehen. Hier ist die dem freien Armende zugewandte Fläche des Stamms 202 leicht in Richtung des freien Armendes geneigt, dabei jedoch im Wesentlichen eben ausgestaltet und geht ohne besondere Ausbuchtung in besagte konvexe Wölbung 206 über. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Fläche des Stamms 202 vom angeformten Stammende über das freie Stammende bis hin zum freien Balkenende mit einer monoton konkaven Wölbung 210 versehen.
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Auch die lateral äußere Fläche des Balkens 204, d.h. die Balkenaußenfläche, ist mit einer konvexen Wölbung 212 versehen, wobei diese jedoch einen wesentlich größeren Krümmungsradius aufweist als die konvexe Wölbung 206 des Stammes 202, in die sie geschmeidig übergeht.
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Auf ihrer insbesondere in den 6 und 7 erkennbaren, oberen Deckfläche sind die ersten Fixierungskörper 200 mit einer parallel zur Stammlängsrichtung ausgerichteten Zahnung 214 versehen. Deren sägezahnartiges Profil ist insbesondere in 4 erkennbar.
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Wie insbesondere in 4 gut erkennbar, ist die Balkenaußenfläche im Umriss im Wesentlichen trapezförmig ausgebildet, wobei die schmalere Seite des vorzugsweise symmetrischen Trapezes zum freien und die breitere Seite des Trapezes zum angeformten Armende weist.
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Unterhalb der ersten Fixierungskörper 200 sind zweite Fixierungskörper 300 angeordnet. Diese erstrecken sich parallel zum Stamm 202 jeweils eines der ersten Fixierungskörper 200 und sind als steife, zahnartig angeschrägte Lamellen ausgebildet. Sie erstrecken sich deutlich weniger weit nach lateral außen als die ersten Fixierungskörper 200.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind nahe dem jeweils angeformten Armende zusätzliche, dritte Fixierungskörper 400 vorgesehen, die als vorzugsweise elastische und entgegen der Einschubrichtung angeschrägte Lamellen ausgebildet sind.
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Der Knotenbereich 14 zwischen den beiden Verbinderarmen 12 ist auf einer seiner lateralen Außenseiten mit sogenannten Anschlagsegeln 500 versehen, die bezüglich Form und Funktion dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind.
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Der gesamte Steckverbinder 10 wird bevorzugt einstückig und materialeinheitlich im Rahmen eines Spritzgießverfahrens aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt.
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Natürlich stellen die in der speziellen Beschreibung diskutierten und in den Figuren gezeigten Ausführungsformen nur illustrative Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Lichte der hiesigen Offenbarung ein breites Spektrum von Variationsmöglichkeiten an die Hand gegeben. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Steckverbinder auch als T- oder Kreuzverbinder oder als Einsteckstopfen ausgebildet sein. Denkbar sind auch symmetrische, d.h. beidseitig mit Fixierungskörpern 200, 300 und/oder 400 und/oder Anschlagssegeln 500 ausgestattete Ausführungsformen. Ebenfalls denkbar ist ein wenigstens längenabschnittsweiser Verzicht auf einen oder beide Seitenstege 104, sodass die Fixierungskörper 200, 300 und/oder 400 in diesem Fall unmittelbar am Boden 100 angeformt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Steckverbinder
- 12
- Verbinderarm von 10
- 14
- Knotenbereich
- 100
- Grundkörper
- 102
- Boden
- 104
- Seitensteg
- 106
- Kehlung
- 108
- Anschrägung
- 110
- Zahnung
- 200
- erster Fixierungskörper
- 202
- Stamm
- 204
- Balken
- 206
- konvexe Wölbung von 202
- 208
- Ausbuchtung
- 210
- konkave Wölbung von 202/204
- 212
- konvexe Wölbung von 204
- 214
- Zahnung
- 300
- zweiter Fixierungskörper
- 400
- dritter Fixierungskörper
- 500
- Anschlagflügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008014189 B4 [0002]
- DE 102010016310 A1 [0004]
- EP 2551438 B1 [0005]
- DE 102012004043 B4 [0007]