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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Berechnungssystem zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Computerprogramm und ein computerlesbares Medium.
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Aufnahmeanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden auch als OP-Trays oder OP-Siebe bezeichnet. Sie sind nichtrostend und zumeist aus sterilisierbarem Edelstahl ausgebildet und weisen eine gitterförmige Grundstruktur auf. In derartige Aufnahmeanordnungen werden chirurgische Instrumente bzw. OP-Instrumente, beispielsweise Scheren, Klammern, Haken usw., grob vorsortiert eingebracht. Die Aufnahmeanordnungen werden typischerweise in Sterilgut-Container eingebracht, versiegelt, gelagert und bei Bedarf zum Einsatzort, beispielsweise einem Operationssaal, transportiert. Dort werden die chirurgischen Instrumente entnommen, dem Operateur in geeigneter Weise dargereicht und nach dem Eingriff erneut in eine Aufnahmeanordnung eingelegt sowie schließlich zusammen mit der Aufnahmeanordnung einer Aufbereitung zugeführt, welche zahlreiche Arbeitsschritte u. a. die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation beinhaltet. Die Reinigung dient der Entfernung jeglicher, insbesondere organischer Rückstände (Blut, Gewebe, Proteine, etc.). Die Sterilisation dient der Abtötung aller Pathogene (vermehrungsfähigen Krankheitserreger) insbesondere durch Hitze und Druck, wobei zu diesem Zweck häufig Autoklaven verwendet werden, in die Wasserdampf eingebracht wird. Neben der vorgenannten Dampfsterilisation sind weitere Verfahren anzuführen, wie die Heißluftsterilisation und Niedertemperatur-Sterilisationsverfahren. Niedertemperatur-Sterilisationsverfahren machen sich beispielsweise eine Bestrahlung mit Gammastrahlen zu Nutze oder beruhen auf dem Verfahren der Ethylen-Oxid-Gassterilisation.
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In klassischerweise verwendeten Aufnahmeanordnungen werden die chirurgische Instrumente lose eingebracht. Aus dem Stand der Technik sind jedoch auch Ansätze bekannt, für einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen spezifische Instrumentenaufnahmen vorzusehen.
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Üblicherweise wird eine Aufnahmeanordnung nahezu mit dem gesamten verfügbaren chirurgischen Instrumentarium vorbereitet. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass dem Operateur stets seine individuell bevorzugten OP-Instrumente für medizinische Eingriffe zur Verfügung stehen.
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Dieses Vorgehen hat allerdings auch diverse Nachteile.
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Häufig wird eine Vielzahl, der für den chirurgischen Eingriff bereitgestellten chirurgischen Instrumente während des chirurgischen Eingriffs, nicht benötigt. Dies führt dazu, dass während des chirurgischen Eingriffs das für den Eingriff erforderliche chirurgische Instrument aus dem OP-Tray herausgesucht werden muss. Da die chirurgischen Instrumente häufig unsortiert im OP-Tray platziert wurden, verlängert dies die Suche nach den für den medizinischen Eingriff erforderlichen chirurgischen Instrumenten. Dies kostet Zeit und bindet Personalressourcen, die in dieser Zeit nicht im Wohle des Patienten tätig sein können. Im ungünstigsten Fall kann die Suche nach dem für den Eingriff erforderlichen chirurgischen Instrument unter Umständen für den Patienten lebensbedrohlich werden.
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Weiterhin wirkt sich nachteilig aus, dass das für den chirurgischen Eingriff eigentlich nicht verwendete chirurgische Instrument im Anschluss aufwändig gereinigt und sterilisiert werden muss. Dies erfordert nicht nur Personalressourcen, sondern teure und die Umwelt belastende Reinigungs- und Sterilisierungsanlagen, die andernfalls eingespart werden könnten. Je mehr chirurgische Instrumente gereinigt und sterilisiert werden müssen, desto mehr Anlagen sind erforderlich bzw. desto größer sind diese Anlagen, so dass Kliniken auch mehr Räumlichkeiten für entsprechende Anlagen bereithalten müssen - ausreichend Platz steht gerade städtischen Kliniken in aller Regel nicht zur Verfügung.
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Insofern ist es wünschenswert, die OP-Trays nur mit den für den medizinischen Eingriff erforderlichen chirurgischen Instrumenten zu bestücken. Ein manuelles Bestücken ist zwar prinzipiell denkbar. Allerdings ist dieses Vorgehen einerseits fehleranfällig und andererseits zeitaufwändig. Insbesondere besteht die Gefahr, dass bei diesem Vorgehen die Aufnahmeanordnung nicht mit allen für den Eingriff erforderlichen chirurgische Instrumenten bestückt wird, etwa aus Unwissenheit des bestückenden Personals oder weil manche Instrumente vergessen wurden. Fällt das fehlende chirurgische Instrument erst während des chirurgischen Eingriffs auf, kann dies im ungünstigsten Fall dem zu behandelnden Patienten schaden. Insofern lassen die in den Kliniken derzeit implementierten Vorgaben solch ein Vorgehen zumindest derzeit nicht zu, sondern gehen wie oben beschrieben vor und stellen für einen medizinischen Eingriff OP-Trays mit sämtlichen OP-Instrumenten bereit.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verfahren, ein Berechnungssystem sowie ein Computerprogramm und ein computerlesbares Medium der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, welche/s die im Stand der Technik genannten Nachteile möglichst weitgehend überwindet/überwinden. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren, ein Berechnungssystem sowie ein Computerprogramm und ein computerlesbares Medium der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, welche/s sicherstellen, dass nur die für einen medizinischen Eingriff erforderlichen OP-Instrumente bereitgestellt werden und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten und die Wirtschaftlichkeit des medizinischen Eingriffs sowie auch der vor und nachgelagerten Prozesse erhöht wird. Besonders bevorzugt liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren, ein Berechnungssystem sowie ein Computerprogramm und ein computerlesbares Medium der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, welche/s sicherstellen, dass nur die für einen medizinischen Eingriff von dem Operateur bevorzugten OP-Instrumente individuell bereitgestellt werden und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten und die Wirtschaftlichkeit des medizinischen Eingriffs sowie auch der vor und nachgelagerten Prozesse erhöht wird.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, welches zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten ausgebildet ist. OP-Instrumente werden auch chirurgische Instrumente genannt. Chirurgische Instrumente sind beispielsweise chirurgische Scheren, Haken, Klemmen, Pinzetten, Skalpelle oder dergleichen.
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In der vorliegenden Erfindung wird der OP-Tray-Fertigungsdatensatz mit einem Berechnungssystem erzeugt. Das Berechnungssystem ist beispielsweise ein Cloudsystem oder ein Computersystem. Es kann bevorzugt sein, dass Berechnungssysteme dezentral an einem oder mehreren der Standorte, an denen auch die medizinischen Eingriffe stattfinden, vorgesehen werden und im Sinne von Personalcomputer als Computersystem ausgebildet sind oder aber das das Berechnungssystem zentral an einem Standort vorgesehen wird und im Sinne eines Cloudsystems aufgebaut ist.
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Das Berechnungssystem weist eine Eingabeschnittstelle, eine grafische Benutzeroberfläche, eine Speichereinheit, und eine Berechnungseinheit auf. Die Eingabeschnittstelle ist beispielsweise eine Computermaus und/oder eine Tastatur und/oder Bedienelemente und/oder ein Touchdisplay und/oder dergleichen. Die Eingabeschnittstelle kann ergänzend oder alternativ auch zur Gestensteuerung und/oder Sprachsteuerung ausgebildet sein. Die grafische Benutzeroberfläche ist beispielsweise eine Anzeige oder ein Display. Insbesondere kann bevorzugt sein, dass die grafische Benutzeroberfläche als Touchdisplay ausgebildet ist. Insbesondere ist die grafische Benutzeroberfläche beispielsweise als medizinisch indizierte Sehhilfe oder Kontaktlinse ausgebildet. Ferner ist bevorzugt, dass die grafische Benutzeroberfläche beispielsweise eine AR- und/oder VR-Umgebung ist oder diese umfasst. Die Speichereinheit umfasst insbesondere eine nichtflüchtige Speichereinheit. Ergänzend oder alternativ weist die Speichereinheit eine Direktzugriffspeichereinheit auf. Die Berechnungseinheit ist beispielsweise ein Prozessor, insbesondere ein Mikroprozessor. Die Berechnungseinheit kann als Mikrochip ausgebildet sein oder diesen umfassen.
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Der OP-Tray-Fertigungsdatensatz ist beispielsweise ein Fertigungsdatensatz für additive Fertigung, für ein Tiefziehverfahren, für ein Spritzgussverfahren oder andere Fertigungsverfahren. Auf der Grundlage des OP-Tray-Fertigungsdatensatzes lassen sich mit entsprechenden Herstellungsverfahren Aufnahmeanordnungen herstellen, wie etwa in
DE 10 2021 122 275.3 oder
DE 10 2021 122 276.1 der hiesigen Anmelderin beschrieben, deren jeweilige Inhalte vollständig durch Referenz hierin miteinbezogen werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass es nachfolgend beschriebene Schritte umfasst:
- Das Verfahren umfasst zunächst ein Bereitstellen eines OP-Instrumenten-Datensatzes auf der Speichereinheit, wobei der OP-Instrumenten-Datensatz eine Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aufweist, die räumliche Ausdehnungen von körperlichen OP-Instrumenten repräsentieren. Der OP-Instrumenten-Datensatz kann beispielsweise auf der Speichereinheit bereitgestellt werden und/oder von der Speichereinheit bereitgestellt werden. Insbesondere wird der OP-Instrumenten-Datensatz derart bereitgestellt, dass das Berechnungssystem hierauf zugreifen und diesen (weiter)verarbeiten kann.
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Gemäß der Erfindung ist in einem nächsten Schritt ein Anzeigen des OP-Instrumenten-Datensatzes in einem auf der grafischen Benutzeroberfläche dargestellten Auswahlbereich vorgesehen. Der Auswahlbereich ist insbesondere der Bereich auf der grafischen Benutzeroberfläche, der es dem Benutzer ermöglicht, die für ihn relevanten OP-Instrumentendaten wie nachfolgend beschrieben auszuwählen. Das Auswählen umfasst das Auswählen wenigstens eines der Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aus dem Auswahlbereich über eine Eingabeschnittstelle. Dies kann beispielsweise durch einen entsprechenden Click mit der Computermaus oder, wenn die Eingabeschnittstelle als Touchdisplay ausgebildet ist, durch berühren der entsprechenden OP-Instrumentendaten, die auf dem Display angezeigt werden. Anschließend folgt ein Zuordnen der ausgewählten OP-Instrumentendaten einem auf der grafischen Benutzeroberfläche dargestellten OP-Tray-Bereich über die Eingabeschnittstelle, wobei der OP-Tray-Bereich eine räumliche Ausdehnung der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden körperlichen Aufnahmeanordnung repräsentiert. Das Zuordnen kann beispielsweise per drag-and-drop erfolgen, indem die ausgewählten OP-Instrumentendaten etwa mit der Computermaus oder dem Finger von dem Auswahlbereich in den OP-Tray-Bereich gezogen werden. Nun folgt ein Bestimmen eines individuell konfigurierten OP-Tray-Modelldatensatzes als Erzeugungsgrundlage für den OP-Tray-Fertigungsdatensatz, wobei der OP-Tray-Modelldatensatz die räumlichen Ausdehnungen von wenigstens einer individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung repräsentiert, und der OP-Tray-Modelldatensatz auf der Berechnungseinheit bestimmt wird, wobei das Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes in Abhängigkeit der dem OP-Tray-Bereich zugeordneten ausgewählten OP-Instrumentendaten erfolgt. Der OP-Tray-Modelldatensatz ist insbesondere als virtuelles Abbild der individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung zu verstehen, die auf der Grundlage des zu erzeugenden Fertigungsdatensatzes hergestellt werden kann. Insbesondere kann es bevorzugt sein, dass OP-Tray-Modelldatensatz ein grafisches virtuelles Abbild der individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung repräsentiert.
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass durch das Verfahren ein Fertigungsdatensatz für eine Aufnahmeanordnung erzeugt werden kann, so dass die individuellen Vorlieben des Operateurs berücksichtigt werden können. Beispielsweise kann auf der Grundlage der Informationen des Operateurs ein Fertigungsdatensatz für eine Aufnahmeanordnung erzeugt werden, so dass die chirurgischen Instrumente beispielsweise in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind. Insbesondere ist es auch möglich, auf der Grundlage des Verfahrens einen Fertigungsdatensatz zu erzeugen, so dass berücksichtigt werden kann, ob der Operateur Links- oder Rechtshänder ist.
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Insbesondere ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, dass ein Fertigungsdatensatz erzeugt wird, der die Herstellung einer Aufnahmeanordnung, welche die gezielte Bereitstellung des notwendigen Instrumentariums wie beispielsweise Schere, Klammern, Haken usw. individuell für die Operationen durch das medizinische Fachpersonal ermöglicht. Somit wird ermöglicht, dass nur noch das relevante Instrumentarium für den medizinischen Eingriff bereitgestellt wird und nicht - wie derzeit üblich - das nahezu gesamte Instrumentarium.
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Hierdurch können chirurgische Eingriffe sicherer und gleichzeitig schneller durchgeführt werden.
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Durch die individuelle Konfiguration lassen sich die Trays gewichtoptimiert herstellen. Dies ermöglicht eine ergonomischere Handhabung der Trays durch die Mitarbeiter. Weiterhin entfällt die ggf. erforderliche Prüfung auf Vollständigkeit und auf Sterilität durch die Mitarbeiter. Somit ist weniger Personal für die Vorbereitung der OP-Instrumente erforderlich. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass Operationen trotz des anhaltenden Fachkräftemangels durchgeführt werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die einzelnen OP-Instrumentendaten des OP-Instrumenten-Datensatzes jeweils grafische Schablonen eines der körperlichen OP-Instrumente darstellen. Dies schließt insbesondere auch unterschiedliche Ausführungen eines OP-Instruments, wie beispielsweise die Vielzahl unterschiedlicher Rongeure, ein. Grafische Schablonen sind insbesondere als virtuelle Abbilder der OP-Instrumente zu verstehen.
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Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer visuell erkennen kann, welches OP-Instrument er auswählen möchte, und muss dies nicht anhand einer abstrakten Identifikationsnummer tun. Auf diese Weise wird die Erstellung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten erheblich erleichtert und die Gefahr der Auswahl eines falschen Instruments minimiert sowie auch die Gefahr, dass ein OP-Instrument vergessen wird, erheblich minimiert. Insbesondere ermöglicht die grafische Visualisierung eine intuitive und realitätsnahe virtuelle Gestaltung der individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung. Insbesondere werden mögliche Planungsfehler sichtbar und können direkt behoben. Somit wirkt sich diese bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens auch positiv auf die Sicherheit des zu behandelnden Patienten aus.
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Ferner ist nach einer bevorzugten Fortbildung des Verfahrens vorgesehen, dass das Anzeigen des OP-Instrumenten-Datensatzes in dem Auswahlbereich ein Anzeigen der grafischen Schablonen auf der grafischen Benutzeroberfläche umfasst. Diese bevorzugte Fortbildung weist ebenfalls die in Bezug zu der vorangehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform erläuterten Vorteile und Effekte auf.
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Weiterhin umfasst das Verfahren gemäß einer bevorzugten Fortbildung ein Bereitstellen eines OP-Eingriffs-Datensatzes auf der Speichereinheit, wobei der OP-Eingriffs-Datensatz eine Vielzahl individueller OP-Eingriffs-Daten aufweist, denen die für medizinische Eingriffe erforderlichen OP-Instrumente zugeordnet sind, und ein Auswählen von OP-EingriffsDaten und der zugeordneten für den medizinischen Eingriff erforderlichen OP-Instrumente aus der Vielzahl bereitgestellter individueller OP-Eingriffs-Daten.
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Diese bevorzugte Fortbildung ermöglicht beispielsweise, dass jüngere Kollegen bei der individuellen Konfiguration eines OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für ihre Aufnahmeanordnung auch von Erfahrung älterer Kollegen profitieren können. Ferner hat diese Fortbildung den Effekt, dass auch bei selten durchgeführten medizinischen Eingriffen die dafür notwendigen OP-Instrumente nicht vergessen werden, ohne dass aber sämtliche Instrumente bereitgestellte werden müssen. Ferner wird hierdurch in besonderer Weise vermieden, dass der Operateur während eines medizinischen Eingriffs das für den nächsten Arbeitsschritt erforderliche OP-Instrument in der Aufnahmeanordnung aufwändig suchen muss.
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Nach einer ferner bevorzugten Fortbildung umfasst das Verfahren ein Abgleichen der mit den ausgewählten OP-Eingriffsdaten zugeordneten erforderlichen OP-Instrumente mit den ausgewählten und dem OP-Tray-Bereich zugeordneten OP-Instrumentendaten, und ein Hinweisen eines Benutzers auf OP-Instrumentendaten und/oder ein Ergänzen von OP-Instrumentendaten zu dem OP-Tray-Bereich, die in den für den ausgewählten OP-Eingriffsdaten zugeordneten erforderlichen OP-Instrumenten nicht aber von den ausgewählten und dem OP-Tray-Bereich zugeordneten OP-Instrumentendaten umfasst sind, oder, wenn die für die ausgewählten OP-Eingriffsdaten zugeordneten erforderlichen OP-Instrumente bereits vollständig von den ausgewählten und dem OP-Tray-Bereich zugeordneten OP-Instrumentendaten umfasst sind, ein Durchführen des Schritts Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes, und/oder ein Durchführen des Schritts Erzeugen des OP-Tray-Fertigungsdatensatzes.
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In dieser bevorzugten Fortbildung kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Schritt des Abgleichens und/oder der Schritt des Ergänzens auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz erfolgt. Insbesondere kann bevorzugt sein, dass auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz Empfehlungen für OP-Instrumente gemacht werden, die von der künstlichen Intelligenz für einen medizinischen Eingriff für erforderlich erachtet werden.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine individuell zu konfigurierende Aufnahmeanordnung, die mit dem individuell zu konfigurierenden Fertigungsdatensatz hergestellt werden soll, alle für den medizinischen Eingriff erforderlichen OP-Instrumente aufweist. Insbesondere wird hierdurch sichergestellt, dass keine für den medizinischen Eingriff zwingend erforderlichen OP-Instrumente vergessen werden.
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Weiterhin ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Auswählen wenigstens eines der Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aus dem Auswahlbereich der grafischen Benutzeroberfläche ein manuelles Auswählen, ein semiautomatisiertes Auswählen und/oder ein automatisiertes Auswählen ist, wobei beim manuellen Auswählen die Eingabeschnittstelle als eine manuelle Eingabeschnittstelle ausgebildet ist, in der ein Benutzer manuell, insbesondere per Tastatur und/oder Mausklick und/oder per drag-and-drop, wenigstens eine der Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aus dem Auswahlbereich auswählt, die dem OP-Tray-Bereich zuzuordnen sind; und/oder beim automatisierten Auswählen die Eingabeschnittstelle als eine automatisierte Eingabeschnittstelle ausgebildet ist, in der in Abhängigkeit der von dem Benutzer ausgewählten OP-Eingriffs-Daten automatisiert die den ausgewählten OP-Eingriffs-Daten zugeordneten OP-Instrumentendaten ausgewählt werden, die dem OP-Tray-Bereich zuzuordnen sind; und/oder beim semiautomatisierten Auswählen die Eingabeschnittstelle als manuelle und automatisierte Eingabeschnittstelle ausgebildet ist.
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Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine Auswahl der OP-Instrumentendaten in Abhängigkeit des Wissensstands des Benutzers und der Qualität der bereitgestellten Datensätze erfolgen kann. Beispielsweise kann insbesondere in der Anfangszeit zunächst ein manuelles Auswählen vorgesehen sein, welches dann durch ein semiautomatisiertes Auswählen und schließlich durch ein (vollständig) automatisiertes Auswählen ersetzt wird.
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Nach einer ferner bevorzugten Fortbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der OP-Tray-Bereich eine grafische Abbildung einer Basisfläche und/oder eines Basisraums der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung repräsentiert, wobei vorzugsweise die Basisfläche eine maximale flächige Ausdehnung der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung repräsentiert und/oder der Basisraum eine maximale räumliche Ausdehnung der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung repräsentiert. Auf diese Weise wird eine einfache und intuitive Planung der mit dem Fertigungsdatensatz herzustellenden Aufnahmeanordnung ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Zuordnen der ausgewählten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich der grafischen Benutzeroberfläche ein manuelles Zuordnen, ein semiautomatisiertes Zuordnen und/oder ein automatisiertes Zuordnen ist, wobei: beim manuellen Zuordnen die Eingabeschnittstelle als eine manuelle Eingabeschnittstelle ausgebildet ist, in der ein Benutzer manuell, insbesondere per Tastatur und/oder Mausklick und/oder per drag-and-drop, wenigstens eines der ausgewählten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich zuordnet; und/oder beim automatisierten Zuordnen die Eingabeschnittstelle als eine automatisierte Eingabeschnittstelle ausgebildet ist, die die ausgewählten OP-Instrumentendaten automatisiert dem OP-Tray-Bereich zuordnet, insbesondere in Abhängigkeit der von dem Benutzer ausgewählten OP-Eingriffs-Daten automatisiert die dem ausgewählten OP-Eingriffs-Daten zugeordneten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich zuordnet; und/oder beim semiautomatisierten Zuordnen die Eingabeschnittstelle als manuelle und automatisierte Eingabeschnittstelle ausgebildet ist.
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Auf diese Weise kann individuelle auf die Bedarfe des Operateurs eingegangen werden. Sofern der Operateur vollständig eigenständig planen möchte, kann er auf die manuelle Zuordnung zurückgreifen. Wünscht der Operateur einen Vorschlag durch das System für eine geeignete konfigurierte Aufnahmeanordnung, die sich bereits in medizinischen Eingriffen bewährt hat, kann er auf die automatisierte Zuordnung zurückgreifen. Sofern er wünscht, ausgehend von einem Vorschlag einer konfigurierten Aufnahmeanordnung individuelle Modifikationen vorzunehmen, kann er die semi-automatisierte Zuordnung wählen.
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Ferner hat dies insbesondere den Vorteil, dass ein Zuordnen der OP-Instrumentendaten in Abhängigkeit des Wissensstands des Benutzers und der Qualität der bereitgestellten Datensätze erfolgen kann. Beispielsweise kann insbesondere in der Anfangszeit zunächst ein manuelles Zuordnen vorgesehen sein, welches dann durch ein semiautomatisiertes Zuordnen und schließlich durch ein (vollständig) automatisiertes Zuordnen ersetzt wird.
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Ferner ist nach einer bevorzugten Fortbildung des Verfahrens vorgesehen, dass beim Zuordnen der ausgewählten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich ein Zuordnungsdatensatz mit individuellen Zuordnungsdaten erzeugt werden, die die räumliche Position und/oder Ausrichtung der jeweils dem OP-Tray-Bereich zugeordneten OP-Instrumentendaten in Bezug zu dem OP-Tray-Bereich umfassen, wobei die individuellen Zuordnungsdaten eine räumliche Position und/oder Ausrichtung der jeweiligen ausgewählten OP-Instrumente innerhalb der Aufnahmeanordnung repräsentieren.
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Nach einer weiterhin bevorzugten Fortbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Zuordnen der ausgewählten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich ein Zuordnen einer Position und/oder einer Ausrichtung der OP-Instrumentendaten in dem OP-Tray-Bereich über die Eingabeschnittstelle und/oder die grafische Benutzeroberfläche ist. Auf diese Weise wird die Erzeugung des Fertigungsdatensatzes erleichtert. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise eine einfache und schnelle individuelle Konfiguration ermöglicht.
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Weiterhin umfasst das Verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Anzeigen der dem OP-Tray-Bereich zugeordneten ausgewählten OP-Instrumentendaten in dem OP-Tray-Bereich, wobei das Anzeigen insbesondere ein Anzeigen der den zugeordneten ausgewählten OP-Instrumentendaten entsprechenden grafischen Schablonen in dem OP-Tray-Bereich ist, wobei vorzugsweise das Zuordnen der Position und/oder der Ausrichtung der OP-Instrumentendaten durch ein Positionieren und/oder ein Ausrichten der Schablonen in dem OP-Tray-Bereich ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Konfiguration der Aufnahmeanordnung unter Berücksichtigung von Gestaltungsrestriktionen.
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Gemäß einer ferner bevorzugten Fortbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes ein Bestimmen eines OP-Tray-Haltestruktur-Datensatzes, der eine Haltestruktur, insbesondere einer gitterförmigen Haltestruktur, besonders bevorzugt eine Haltestruktur mit Haltestreben, mit wenigstens einer Instrumentenaufnahme zur Aufnahme eines OP-Instruments der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung repräsentiert, wobei vorzugsweise die wenigstens eine Instrumentenaufnahme einer Negativform der digitalen Schablone des aufzunehmenden OP-Instruments entspricht; und/oder ein Bestimmen eines OP-Tray-Rahmen-Datensatzes, der einen Rahmen repräsentiert, der wenigstens ein in der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung aufgenommenes OP-Instrument umschließt; und/oder Bestimmen eines OP-Tray-Auflagemittel-Datensatzes, der ein Auflagemittel, insbesondere ein erstes und zweites Auflagemittel, der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung repräsentiert, welches eingereicht ist, eine Auflagefläche für ein OP-Instrument in der Instrumentenaufnahme bereitzustellen, umfasst.
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Durch diese bevorzugte Fortbildung wird in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht, dass jedes OP-Instrument innerhalb mittels des zu erzeugenden Fertigungsdatensatzes geeignet positioniert werden kann, um einen sicheren und effizienten medizinischen Eingriff durch den Operateur zu ermöglichen.
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Ferner ist nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass das Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes in Abhängigkeit eines oder mehrerer folgender Gestaltungsparameter erfolgt: einem erforderlichen Mindestabstand zwischen OP-Instrumenten; und/oder eine maximal zulässige flächige und/oder räumliche Ausdehnung der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung; und/oder ein erforderlicher Mindestquerschnitt und/oder ein erforderlicher Maximalquerschnitt der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung, insbesondere der Haltestruktur und/oder des Rahmens; und/oder ein erforderliches Verhältnis aus einer Höhe und einer Breite eines Querschnitts der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung, insbesondere der Haltestruktur und/oder des Rahmens; und/oder eine erforderliche Querschnittsform der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung, insbesondere der Haltestruktur und/oder des Rahmens; und/oder eine erforderliche Verrundung eines Knotenpunkts, an dem sich Haltestreben kreuzen; und/oder eine Anordnung und Ausrichtung von Reinigungsdüsen und/oder Reinigungskanälen innerhalb der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung, insbesondere der Haltestruktur und/oder des Rahmens.
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Auf diese Weise wird insbesondere sichergestellt, dass die fertigungsbedingten sowie auch hygienisch bedingten Gestaltungsrestriktionen des mittels des zu erzeugenden Fertigungsdatensatzes eingehalten werden.
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Nach einer ferner bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes ein Bestimmen eines modularen OP-Tray-Modelldatensatzes umfasst, das in Abhängigkeit eines oder mehrerer folgender Modulsystemparameter bestimmt wird: ein Standard-Knotenmodul; und/oder ein reinigungsfluidführbares Knotenmodul; und/oder ein Standard-Rahmenmodul; und/oder ein reinigungsfluidführbares Rahmenmodul; und/oder ein Griffmodul; und/oder ein Griffmodul mit einem Verbindungsanschluss, insbesondere einem Luer-Lock-Anschluss; und/oder ein Korbmodul.
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Durch einen modularen OP-Tray-Modelldatensatz kann jegliche Konfiguration einer Aufnahmeanordnung aus einzelnen Modulen erstellt werden. Insbesondere ist hierzu vorgesehen, dass der modulare OP-Tray-Modelldatensatz zumindest einen oder aber alle 6 oben genannten Module aufweisen kann. Es ist zu verstehen, dass dem modularen OP-Tray-Modelldatensatz ein virtuelles Raster zugrunde liegt, an dem sich die oben genannten Module virtuell ausrichten lassen. Es ist hierbei zu verstehen, dass der Modulsystemparameter Korbmodul vorzugsweise für jedes der Instrumente besteht. Insbesondere ist vorgesehen, dass mehrere Korbmodule vorgesehen werden können, die entlang des Rasters nebeneinander ausgerichtet werden. Es ist vorgesehen, dass die übrigen Module, vorzugsweise automatisiert, die Korbmodule zu einer zusammenhängenden (virtuellen) Aufnahmeanordnung ergänzt wird, welche durch den OP-Tray-Modelldatensatz charakterisiert wird. Beispielsweise ist vorgesehen, dass durch das Griffmodul und/oder Griffmodul mit einem Verbindungsanschluss die Seiten, insbesondere zumindest die kurzen Seiten der Aufnahmeanordnung, abgeschlossen werden können. Ferner kann bevorzugt sein, die Seiten, insbesondere zumindest die langen Seiten der Aufnahmeanordnung, durch das Standard-Rahmenmodul und/oder das wasserführende Rahmenmodul seitlich zu schließen. Alle innerhalb des durch das entsprechende Griffmodul und/oder das entsprechende Rahmenmodul gebildeten Rahmens liegenden, offenen Stellen, werden durch die Anordnung von Standard-Knotenmodulen und/oder ein von wasserführenden Knotenmodulen geschlossen. Hierzu können beispielsweise die bis dahin einzeln vorliegenden CAD-Daten der einzelnen Module durch eine Boolesche Funktion zu einer einzelnen CAD-Datei zusammengefügt werden, welche in dem OP-Tray-Modelldatensatz mündet, der als Grundlage für den Fertigungsdatensatz für die Herstellung der Aufnahmeanordnung dient.
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Es ist zu verstehen, dass zwischen Standard-Modulen und wasserführenden Modulen unterschieden wird. Die wasserführenden Module sind insbesondere vorgesehen, um innenliegenden Spülkanäle zu realisieren. Sofern Spülkanäle vorzusehen sind, ist auch das Griffmodul mit dem Verbindungsanschluss, insbesondere dem Luer-Lock-Anschluss vorzusehen. Auf diese Weise entsteht eine innenliegende Verknüpfung zwischen Spüldüse in der Aufnahmeanordnung und dem Verbindungsanschluss.
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Dieser modulare Ansatz ermöglicht die effiziente Planung der herzustellenden Aufnahmeanordnung. Insbesondere wird hierdurch der Bedarf an Rechenleistung minimiert. Ferner lässt sich hierdurch der Fertigungsdatensatz schneller erzeugen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Fortbildung umfasst das Verfahren ein Speichern des bestimmten OP-Tray-Modelldatensatzes in der Speichereinheit.
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Ferner umfasst das Verfahren nach einer bevorzugten Ausführungsform ein Anzeigen eines grafischen Abbilds des bestimmten OP-Tray-Modelldatensatzes auf der grafischen Benutzeroberfläche, die wenigstens eine individuell zu konfigurierende Aufnahmeanordnung zur Aufnahme von OP-Instrumenten repräsentiert, wobei das Anzeigen insbesondere ein Anzeigen in Echtzeit ist.
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Weiterhin umfasst das Verfahren gemäß einer bevorzugten Fortbildung ein Erzeugen eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes basierend auf dem bestimmten OP-Tray-Modelldatensatz, wobei der OP-Tray-Fertigungsdatensatz die Fertigungsdaten der wenigstens einen individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung für eine Fertigungsmaschine repräsentiert.
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Ferner weist das Verfahren vorzugsweise nach einer bevorzugten Fortbildung ein Speichern des bestimmten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes in der Speichereinheit auf.
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Das Verfahren umfasst nach einer ferner bevorzugten Ausführungsform ein Bereitstellen des individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes über eine Ausgabeschnittstelle des Berechnungssystems.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 13 gelöst, zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten ausgebildet ist.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe umfasst das Verfahren ein Einlesen eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes in eine Fertigungsmaschine, wobei der individuell konfigurierte OP-Tray-Fertigungsdatensatz nach einem zuvor beschriebenen Verfahren zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes erzeugt ist, und ein Herstellen der individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung mit der Fertigungsmaschine basierend auf dem eingelesenen OP-Tray-Fertigungsdatensatz.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Berechnungssystem nach Anspruch 14 gelöst, zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe umfasst das Berechnungssystem ist insbesondere Cloudsystem oder Computersystem. Das Berechnungssystem weist eine Eingabeschnittstelle, eine grafische Benutzeroberfläche, eine Speichereinheit, und eine Berechnungseinheit auf, und ist ausgebildet, die Schritte des zuvor beschriebenen Verfahrens zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes auszuführen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Computerprogramm nach Anspruch 15 gelöst.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe umfasst das Computerprogramm Programmcodemittel zur Durchführung der Schritte nach einem zuvor beschriebenen Verfahren zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes, wenn das Computerprogramm auf dem zuvor beschriebenen Berechnungssystem ausgeführt wird.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Computerlesbares Medium nach Anspruch 16 gelöst.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe umfasst das computerlesbare Medium, das ein Computerprogramm enthält, das Programmcodemittel zur Durchführung der Schritte nach einem zuvor beschriebenen Verfahren zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes umfasst, wenn das Computerprogramm auf dem zuvor beschriebenen Berechnungssystem ausgeführt wird.
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Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieser weiteren Aspekte der Erfindung und ihrer Fortbildungen wird auch auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen des Verfahrens zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten bzw. der jeweiligen anderen Aspekte verwiesen.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr sind die Zeichnungen, wenn dies zur Erläuterung dienlich ist, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den Zeichnungen unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten;
- 2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer grafischen Benutzeroberfläche in einer Draufsicht;
- 3 eine schematische Darstellung der in 2 dargestellten grafischen Benutzeroberfläche nachdem der erforderliche Mindestabstand als Gestaltungsparameter zum Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes berücksichtigt wurde;
- 4 eine schematische Darstellung einer individuell konfigurierten und hergestellten Aufnahmeanordnung in einer bevorzugten Ausführungsform zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten;
- 5a-c eine schematische isometrische Draufsicht und Unteransicht der in 4 dargestellten Aufnahmeanordnung;
- 6a eine schematische Unteransicht der in 4 dargestellten Aufnahmeanordnung mit für einen medizinischen Eingriff eingelegten OP-Instrumenten;
- 6b ein schematischer Detailausschnitt der in 6a dargestellten Aufnahmeanordnung;
- 7a eine schematische Darstellung einer Teilunteransicht einer individuell konfigurierten und hergestellten Aufnahmeanordnung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten;
- 7b eine schematische isometrische Unteransicht der in 5a dargestellten Aufnahmeanordnung;
- 8a-d schematische Darstellungen physikalischer Abbildungen von Modulsystemparametern;
- 9 auszugsweise schematisch eine Draufsicht eines Abbilds einer Aufnahmeanordnung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 10 vollständig die in 9 dargestellte Ausführungsform;
- 11 ein schematisches Blockdiagramm einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten;
- 12 ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten; und
- 13 eine schematische Darstellung eines Berechnungssystems in einer bevorzugten Ausführungsform, welches zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten mit einer Fertigungsmaschine signaltechnisch gekoppelt ist.
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens 1000 zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen 2 zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten 3.
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Zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes umfasst das Verfahren 1000 mehrere Schritte. Es ist vorgesehen, dass der OP-Tray-Fertigungsdatensatz mit einem Berechnungssystem 1 erzeugt wird, welches als Cloudsystem oder auch als Computersystem ausgebildet sein kann. Zur Erzeugung des OP-Tray-Fertigungsdatensatzes weist das Berechnungssystem 1 eine Eingabeschnittstelle 11, eine grafische Benutzeroberfläche 12, eine Speichereinheit 13 und eine Berechnungseinheit 14 auf.
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Gemäß dem Verfahren 1000 ist zunächst ein Bereitstellen 1010 eines OP-Instrumenten-Datensatzes auf einer Speichereinheit 13 vorgesehen, wobei der OP-Instrumenten-Datensatz eine Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aufweist, die räumliche Ausdehnungen von körperlichen OP-Instrumenten 3 repräsentieren. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die einzelnen OP-Instrumentendaten des OP-Instrumenten-Datensatzes jeweils grafische Schablonen 30 eines der körperlichen OP-Instrumente 3 darstellen. Dies ist schematisch in den 2 und 3 dargestellt, bei denen die kreisförmige Form, die fünfeckige Form und die dreieckige Form beispielhaft grafische Schablonen von einzelnen OP-Instrumentendaten des OP-Instrumenten-Datensatzes darstellen.
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Ferner sieht das Verfahren 1000 ein Anzeigen 1020 des OP-Instrumenten-Datensatzes in einem auf der grafischen Benutzeroberfläche 12 dargestellten Auswahlbereich 12a. Dieser Auswahlbereich 12a ist in den 2 und 3 schematisch dargestellt. Es ist hierbei vorgesehen, dass das Anzeigen 1020 des OP-Instrumenten-Datensatzes in dem Auswahlbereich 12a ein Anzeigen der grafischen Schablonen 30 auf der grafischen Benutzeroberfläche 12 umfasst.
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In einem nächsten Schritt folgt ein Auswählen 1030 wenigstens eines der Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aus dem Auswahlbereich 12a über die Eingabeschnittstelle 11. Das Auswählen kann manuell, semiautomatisiert und/oder automatisiert erfolgen. Beim manuellen Auswählen ist die Eingabeschnittstelle 11 als manuelle Eingabeschnittstelle 11 ausgebildet, in der ein Benutzer 4 manuell, insbesondere per Tastatur und/oder Mausklick und/oder per drag-and-drop, wenigstens eine der Vielzahl individueller OP-Instrumentendaten aus dem Auswahlbereich 12a auswählt, die einem OP-Tray-Bereich 12b zuzuordnen sind. Beim automatisierten Auswählen ist die Eingabeschnittstelle 11 als automatisierte Eingabeschnittstelle 11 ausgebildet, in der in Abhängigkeit der von dem Benutzer 4 ausgewählten OP-Eingriffs-Daten automatisiert die den ausgewählten OP-Eingriffs-Daten zugeordneten OP-Instrumentendaten ausgewählt werden, die dem OP-Tray-Bereich 12b zuzuordnen sind. Beim semiautomatisierten Auswählen ist die Eingabeschnittstelle 11 sowohl als manuelle als auch als automatisierte Eingabeschnittstelle 11 ausgebildet. Der OP-Tray-Bereich ist beispielhaft in den 2 und 3 dargestellt.
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Nach dem Schritt des Auswählens 1030 folgt nach dieser bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens 10000 ein Zuordnen 1040 der ausgewählten OP-Instrumentendaten zu dem auf der grafischen Benutzeroberfläche 12 dargestellten OP-Tray-Bereich 12b über die Eingabeschnittstelle 11, wobei der OP-Tray-Bereich 12b eine räumliche Ausdehnung der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden körperlichen Aufnahmeanordnung 2 repräsentiert. Wie zuvor hinsichtlich des Auswahlbereichs ist für den OP-Tray-Bereich entsprechend vorgesehen, dass der OP-Tray-Bereich 12b eine grafische Abbildung einer Basisfläche und/oder eines Basisraums der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung 2 repräsentiert. Vorzugsweise repräsentiert die Basisfläche hierbei eine maximale flächige Ausdehnung der wenigstens einen individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung 2. 2 und 3 zeigen jeweils einen OP-Tray-Bereich 12b nachdem diesem ausgewählte OP-Instrumentendaten zugeordnet worden sind.
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Der Schritt des Zuordnens 1040 kann manuell, semiautomatisiert oder automatisiert erfolgen. Beim manuellen Zuordnen ist die Eingabeschnittstelle 11 als manuelle Eingabeschnittstelle 11 ausgebildet, in der ein Benutzer 4 manuell, insbesondere per Tastatur und/oder Mausklick und/oder per drag-and-drop, wenigstens eines der ausgewählten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich 12b zuordnen kann. Beim automatisierten Zuordnen ist die Eingabeschnittstelle 11 als automatisierte Eingabeschnittstelle 11 ausgebildet, die die ausgewählten OP-Instrumentendaten automatisiert dem OP-Tray-Bereich 12b zuordnet. Dies erfolgt vorliegend insbesondere in Abhängigkeit der von dem Benutzer 4 ausgewählten OP-Eingriffs-Daten. Beim semiautomatisierten Zuordnen ist die Eingabeschnittstelle 11 als manuelle und automatisierte Eingabeschnittstelle 11 ausgebildet.
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Es ist vorgesehen, dass beim Zuordnen 1040 der ausgewählten OP-Instrumentendaten dem OP-Tray-Bereich 12b ein Zuordnungsdatensatz mit individuellen Zuordnungsdaten erzeugt wird, die die räumliche Position und die Ausrichtung der jeweils dem OP-Tray-Bereich 12b zugeordneten OP-Instrumentendaten in Bezug zu dem OP-Tray-Bereich 12b umfassen. Die individuellen Zuordnungsdaten repräsentieren hierbei sowohl die räumliche Position als auch die Ausrichtung der jeweiligen ausgewählten OP-Instrumente 3 innerhalb der Aufnahmeanordnung 2. Somit ist das Zuordnen 1040 ein Zuordnen einer Position und einer Ausrichtung der OP-Instrumentendaten in dem OP-Tray-Bereich 12b über die Eingabeschnittstelle 11 bzw. die grafische Benutzeroberfläche 12.
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Abgeschlossen wird das Verfahren durch ein Bestimmen 1050 eines individuell konfigurierten OP-Tray-Modelldatensatzes als Erzeugungsgrundlage für den OP-Tray-Fertigungsdatensatz auf der Berechnungseinheit 14. Der OP-Tray-Modelldatensatz wird in Abhängigkeit der dem OP-Tray-Bereich 12b zugeordneten ausgewählten OP-Instrumentendaten bestimmt. Der OP-Tray-Modelldatensatz repräsentiert hierbei die räumlichen Ausdehnungen von wenigstens einer individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung 2.
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Vorliegend umfasst das Bestimmen 1050 des individuell konfigurierten OP-Tray-Modelldatensatzes ein Bestimmen eines OP-Tray-Haltestruktur-Datensatzes, ein Bestimmen eines OP-Tray-Rahmen-Datensatzes und ein Bestimmen eines OP-Tray-Auflagemittel-Datensatzes. Der OP-Tray-Haltestruktur-Datensatzes repräsentiert vorliegend eine gitterförmige Haltestruktur 20 mit Haltestreben 25 und mehreren Instrumentenaufnahmen 23 zur Aufnahme eines OP-Instruments 3. Die Instrumentenaufnahme 23 entsprechen dabei einer Negativform der digitalen Schablone 30 des aufzunehmenden OP-Instruments 3. Der OP-Tray-Rahmen-Datensatz repräsentiert einen Rahmen 30, der ein in der individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung 2 aufgenommenes OP-Instrument 3 umschließt. Der OP-Tray-Auflagemittel-Datensatz repräsentiert ein Auflagemittel 22 der individuell zu konfigurierenden Aufnahmeanordnung 2, welches eingereicht ist, eine Auflagefläche für ein OP-Instrument 3 in der Instrumentenaufnahme 23 bereitzustellen.
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4 bis 7 zeigen Aufnahmeanordnung in verschiedenen Ansichten und Ausführungsformen, die auf der Grundlage eines entsprechend individuell konfigurierten OP-Tray-Modelldatensatzes bzw. entsprechenden Fertigungsdatensatzes hergestellt worden sind.
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Es ist zu beachten, dass der OP-Tray-Modelldatensatzes in Abhängigkeit eines oder mehrerer Gestaltungsparameter bestimmt wird. Wesentliche Gestaltungsparameter sind beispielsweise ein erforderlicher Mindestabstand M, der zwischen OP-Instrumenten 3 eingehalten werden muss, und die maximal zulässige flächige Ausdehnung A1, A2 der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung 2. Diese Gestaltungsparameter sind beispielhaft in den 2 und 3 dargestellt. Weitere Gestaltungsparameter, die in den Figuren allerdings nicht dargestellt sind, sind etwa ein einzuhaltender erforderlicher Mindestquerschnitt und erforderlicher Maximalquerschnitt der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung 2, dies gilt insbesondere für die herzustellende Haltestruktur 20 und den herzustellenden Rahmen 21. Ebenso ist ein erforderliches Verhältnis aus einer Höhe und einer Breite eines Querschnitts sowie auch eine erforderliche Querschnittsform der zu erzeugenden Aufnahmeanordnung ein möglicher Gestaltungsparameter. Weiterhin kann eine erforderliche Verrundung eines Knotenpunkts 24, an dem sich Haltestreben 25 kreuzen, einen möglichen Gestaltungsparameter darstellen. Schließlich können auch wasserführende Reinigungsdüsen 26 und Reinigungskanälen 27 gewünscht sein, die weiter mögliche Gestaltungsparameter darstellen.
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Das Bestimmen des OP-Tray-Modelldatensatzes kann ergänzend oder alternativ auch in Abhängigkeit eines oder mehrerer Modulsystemparameter erfolgen. Modulsystemparametersind beispielsweise ein Standard-Knotenmodul A, ein reinigungsfluidführbares Knotenmodul C, ein Standard-Rahmenmodul B, ein reinigungsfluidführbares Rahmenmodul D, ein Griffmodul F, ein Griffmodul mit einem Verbindungsanschluss E, insbesondere einem Luer-Lock-Anschluss, und ein Korbmodul G. 8a bis 8d zeigen schematisch die grafischen Abbildungen der Modulsystemparameter Standard-Knotenmodul A, Standard-Rahmenmodul B, reinigungsfluidführbares Knotenmodul C, und reinigungsfluidführbares Rahmenmodul D. 9 zeigt auszugsweise ein Abbild einer Aufnahmeanordnung 2, welche auf der Grundlage der Modulsystemparameter Standard-Knotenmodul A, reinigungsfluidführbares Knotenmodul C, ein Standard-Rahmenmodul B, reinigungsfluidführbares Rahmenmodul D, Griffmodul F, Griffmodul mit einem Verbindungsanschluss E und Korbmodul G erzeugt wurde. 10 zeigt das in 9 auszugsweise dargestellte Aufnahmeanordnung vollständig.
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11 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einerweiteren bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens 1000 zur Erzeugung eines individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes für Aufnahmeanordnungen 2 zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten 3. Das in 11 dargestellte Verfahren beruht auf dem in 1 dargestellten Verfahren. Das in 11 dargestellte Verfahren weist gegenüber dem in 1 dargestellten Verfahren ergänzende Verfahrensschritte auf, die im Folgenden erläutert werden.
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Das in 11 schematisch dargestellte Verfahren sieht ferner ein Bereitstellen 1060 eines OP-Eingriffs-Datensatzes auf der Speichereinheit 13 und ein Auswählen 1070 von OP-Eingriffs-Daten und der zugeordneten für den medizinischen Eingriff erforderlichen OP-Instrumente 3 aus der Vielzahl bereitgestellter individueller OP-Eingriffs-Daten vor. Hierbei ist vorgesehen, dass der OP-Eingriffs-Datensatz eine Vielzahl individueller OP-Eingriffs-Daten aufweist, denen die für medizinische Eingriffe erforderlichen OP-Instrumente 3 zugeordnet sind.
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Im Weiteren folgt dann ein Abgleichen 1080 der mit den ausgewählten OP-Eingriffsdaten zugeordneten erforderlichen OP-Instrumente 3 mit den ausgewählten und dem OP-Tray-Bereich 12b zugeordneten OP-Instrumentendaten. Wenn die für die ausgewählten OP-Eingriffsdaten zugeordneten erforderlichen OP-Instrumente 3 bereits vollständig von den ausgewählten und dem OP-Tray-Bereich 12b zugeordneten OP-Instrumentendaten umfasst sind, wird der OP-Tray-Modelldatensatz bestimmt und der OP-Tray-Fertigungsdatensatz auf dieser Grundlage erzeugt. Sind die für die ausgewählten OP-Eingriffsdaten zugeordneten erforderlichen OP-Instrumente 3 nicht vollständig von den ausgewählten und dem OP-Tray-Bereich 12b zugeordneten OP-Instrumentendaten umfasst, folgt als nächster Schritt zunächst ein Ergänzen 1090 von OP-Instrumentendaten zu dem OP-Tray-Bereich.
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Gemäß der in 11 dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens 1000 ist ferner ein Anzeigen 1100 der dem OP-Tray-Bereich 12b zugeordneten ausgewählten OP-Instrumentendaten in dem OP-Tray-Bereich vorgesehen. Die OP-Instrumentendaten werden hierbei durch grafische Schablonen 30 in dem OP-Tray-Bereich 12b repräsentiert. Dies ist beispielsweise in den 2 und 3 dargestellt.
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Weiterhin ist nach dieser weiteren Ausführungsform des Verfahrens 1000 ein Speichern 1110 des bestimmten OP-Tray-Modelldatensatzes in der Speichereinheit 13 vorgesehen. Ferner wird das grafische Abbild des bestimmten OP-Tray-Modelldatensatzes auf der grafischen Benutzeroberfläche angezeigt 1120.
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Schließlich ist vorgesehen, dass der individuell konfigurierte OP-Tray-Fertigungsdatensatz basierend auf dem bestimmten OP-Tray-Modelldatensatz erzeugt wird 1130, in der Speichereinheit 13 gespeichert 1140 und über eine Ausgabeschnittstelle 15 der Berechnungseinheit 1 bereitgestellt 1150 wird.
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Der derart bereitgestellte OP-Tray-Fertigungsdatensatz, der die Fertigungsdaten der individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung 2 für eine Fertigungsmaschine 5 repräsentiert, kann dann zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung 2 mit der Fertigungsmaschine 5 bereitgestellt werden. Ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung 2 zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten 3 ist in 12 gezeigt. Das Herstellungsverfahren 2000 sieht zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung 2 zunächst ein Einlesen 2010 des individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatzes in die Fertigungsmaschine 5 vor und anschließend ein Herstellen 2020 der individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung 2 mit der Fertigungsmaschine 5 basierend auf dem eingelesenen OP-Tray-Fertigungsdatensatz.
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13 zeigt eine schematische Darstellung eines Berechnungssystems 1 in einer bevorzugten Ausführungsform, welches zur Herstellung einer individuell konfigurierten Aufnahmeanordnung 2 zur Aufnahme von für einen medizinischen Eingriff zu verwendenden OP-Instrumenten 3 mit einer Fertigungsmaschine 5 signaltechnisch gekoppelt ist. Das Berechnungssystem ist ausgebildet einen individuell konfigurierten OP-Tray-Fertigungsdatensatz gemäß einem der zuvor beschriebenen Verfahren 1000 zu erzeugen. Hierzu weist das Berechnungssystem 1 eine Eingabeschnittstelle 11, eine grafische Benutzeroberfläche 12, eine Speichereinheit 13 und eine Berechnungseinheit 14 auf. Zur Erzeugung des OP-Tray-Fertigungsdatensatzes kann auf dem Berechnungssystem ein Computerprogramm ausgeführt werden, welches Programmcodemittel umfasst, um eines der zuvor beschriebenen Verfahren 1000 zur Erzeugung des OP-Tray-Fertigungsdatensatzes auszuführen. Es kann vorgesehen sein, dass das Computerprogramm dem Berechnungssystem 1 auf einem computerlesbaren Medium bereitgestellt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Berechnungssystem
- 2
- Aufnahmeanordnung
- 3
- OP-Instrumente
- 4
- Benutzer
- 5
- Fertigungsmaschine
- 11
- Eingabeschnittstelle
- 12
- grafische Benutzeroberfläche
- 12a
- Auswahlbereich
- 12b
- OP-Tray-Bereich
- 13
- Speichereinheit
- 14
- Berechnungseinheit
- 15
- Ausgabeschnittstelle
- 20
- Haltestruktur
- 21
- Rahmen
- 22
- Auflagemittel
- 23
- Instrumentenaufnahme
- 24
- Knotenpunkt
- 25
- Haltestreben
- 26
- Reinigungsdüse
- 27
- Reinigungskanäle
- 30
- Schablone
- M
- Mindestabstand
- A1 ,A2
- räumliche Ausdehnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102021122275 [0013]
- DE 102021122276 [0013]