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Die Erfindung betrifft ein System zur Flüssigkeitszufuhr in ein Haushaltsgerät und/oder zur Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Derartige Systeme für Haushaltsgeräte sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen vorbekannt und umfassen ein Rohr und eine Haltevorrichtung zur Befestigung des Rohrs an dem Haushaltsgerät, wobei das Rohr mit der Haltevorrichtung mittels eines an dem Rohr und der Haltevorrichtung gemeinsam ausgebildeten Gelenks gelenkig verbunden ist.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein System zur Flüssigkeitszufuhr in ein Haushaltsgerät und/oder zur Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein System zur Flüssigkeitszufuhr in ein Haushaltsgerät und/oder zur Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gelenk derart ausgebildet ist, dass das Rohr relativ zu der Haltevorrichtung zweidimensional bewegbar ist. Das Rohr ist also mittels des Gelenks relativ zu der Haltevorrichtung um zwei Achsen drehbar. Das Haushaltsgerät kann beispielsweise als ein Küchengerät, wie ein Backofen, ein Dampfgarer, ein aus den vorgenannten Funktionen gebildetes Kombinationsgerät oder ein Getränkebereiter ausgebildet sein. Diese Aufzählung ist jedoch rein exemplarisch, so dass die Erfindung auch bei anderen flüssigkeitsführenden Haushaltsgeräten vorteilhaft einsetzbar ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass ein System zur Flüssigkeitszufuhr in ein Haushaltsgerät und/oder zur Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät verbessert ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Systems ist das Rohr relativ zu der Haltevorrichtung und damit relativ zu dem Haushaltsgerät, an dem das Rohr mittels der Haltvorrichtung lösbar oder unlösbar befestigt ist, trotz Bauteiltoleranzen, in einer vorher festgelegten Lage positionierbar. Bei der vorgenannten Lage kann es sich beispielsweise um eine Ruhelage des Rohrs handeln, in der das Rohr beispielsweise in einem Gehäuse des Haushaltsgeräts verstaut ist. Zwecks Flüssigkeitszufuhr in das Haushaltsgerät und/oder Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät kann das Rohr beispielsweise von der oben genannten Ruhelage in eine Betriebslage überführt werden, indem das Rohr um das Gelenk des Systems zumindest teilweise aus dem Gehäuse des Haushaltsgeräts herausgeschwenkt wird. Mittels der Erfindung ist es also möglich, das Rohr sicher in eine gewünschte Lage zu überführen, so dass das Rohr beispielsweise nicht mit anderen Teilen des Haushaltsgeräts kollidiert und diese dadurch beschädigt. Ferner ist dadurch der optische Gesamteindruck des Haushaltsgeräts verbessert, da das Rohr, beispielsweise in der oben genannten Ruhelage des Rohrs, optisch gefällig an dem Haushaltsgerät angeordnet werden kann.
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Grundsätzlich ist das System nach Art, Funktionsweise, Dimensionierung, Material und Anordnung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das Gelenk als ein Kugelgelenk ausgebildet ist, bevorzugt, dass der Gelenkkopf an dem Rohr und die Gelenkpfanne an der Haltevorrichtung ausgebildet ist. Mit der Ausbildung des Gelenks als ein Kugelgelenk ist das System auf konstruktiv besonders einfache und robuste Weise realisierbar. Dies gilt insbesondere für die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das Gelenk als eine Rastverbindung ausgebildet ist. Auf diese Weise ist das Gelenk auf konstruktiv besonders einfache Art verwirklicht. Ferner ist durch die Rastverbindung eine werkzeuglose Montage und Demontage des Gelenks und damit des Rohrs mit der Haltevorrichtung ermöglicht.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, rückbezogen auf Anspruch 2, sieht vor, dass die Haltevorrichtung zwei einander gegenüberliegende Seitenteile aufweist, wobei die beiden Seitenteile zur Bildung der Gelenkpfanne jeweils eine Öffnung oder Ausnehmung aufweisen. Hierdurch ist die Ausbildung der Haltevorrichtung als Gelenkpfanne des Gelenks auf konstruktiv einfache Weise ermöglicht.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die Haltevorrichtung einen Rastschenkel zur lösbaren Befestigung des Systems an dem Haushaltsgerät aufweist. Auf diese Weise ist eine lösbare Befestigung des Systems an dem Haushaltsgerät auf besonders einfache Weise realisierbar. Der Begriff Haushaltsgerät ist in diesem Zusammenhang weit auszulegen und umfasst auch Teile, die mit dem Haushaltsgerät, je nach den Erfordernissen des Einzelfalls, lösbar verbunden sind. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Gargutträger für ein als Gargerät ausgebildetes Haushaltsgerät handeln.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die Haltevorrichtung aus einem Federblech ausgebildet ist. Hierdurch weist die Haltevorrichtung bei hoher Festigkeit gleichzeitig eine hohe Elastizität auf. Ferner ist dadurch eine einfache und damit kostengünstige Herstellung der Haltevorrichtung, beispielsweise als ein Stanz- und Biegeteil, ermöglicht.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 beide Ausführungsbeispiele des Systems in einer Demontagelage des jeweiligen Systems in perspektivischer Darstellung,
- 2 das erste Ausführungsbeispiel des Systems in einer Montagelage des Systems,
- 3 das zweite Ausführungsbeispiel des Systems in einer Montagelage des Systems,
- 4 ein Ausführungsbeispiel eines mit dem erfindungsgemäßen System ausgestatteten Haushaltsgeräts in einer perspektivischen Darstellung von schräg vorne,
- 5 das Ausführungsbeispiel des Haushaltsgeräts in einer perspektivischen Darstellung von schräg hinten,
- 6 das Ausführungsbeispiel des Haushaltsgeräts in einer teilweisen Darstellung im Bereich des Systems von vorne und
- 7 das Ausführungsbeispiel des Haushaltsgeräts in einer teilweisen perspektivischen Darstellung im Bereich des Systems von schräg vorne.
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In den 1, 2 und 4 bis 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems zur Flüssigkeitszufuhr in ein Haushaltsgerät und/oder zur Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät exemplarisch dargestellt. Das erfindungsgemäße System ist hier als ein System 2 zur Flüssigkeitszufuhr in ein als Gargerät ausgebildetes Haushaltsgerät 4 ausgebildet und umfasst ein Rohr 6 und eine Haltevorrichtung 8a zur Befestigung des Rohrs 6 an dem Haushaltsgerät 4, wobei das Rohr 6 mit der Haltevorrichtung 8a mittels eines an dem Rohr 6 und der Haltevorrichtung 8a gemeinsam ausgebildeten Gelenks 10 gelenkig verbunden ist. Das Gelenk 10 ist derart ausgebildet, dass das Rohr 6 relativ zu der Haltevorrichtung 8a zweidimensional bewegbar ist.
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Das Gelenk 10 ist als ein Kugelgelenk ausgebildet, wobei der Gelenkkopf 12 an dem Rohr 6 und die Gelenkpfanne 14 an der Haltevorrichtung 8a ausgebildet ist. Die aus einem Federblech ausgestanzte und in Form gebogene Haltevorrichtung 8a weist zwei einander gegenüberliegende Seitenteile 16, 18 auf, wobei die beiden Seitenteile 16, 18 zur Bildung der Gelenkpfanne 14 jeweils eine Öffnung 20, 22 aufweisen. Anstelle einer Öffnung 20, 22 ist es auch möglich, dass die Seitenteile 16, 18 jeweils eine Ausnehmung aufweisen. Zur lösbaren Verbindung des Rohrs 6 mit der Haltevorrichtung 8a wird das Rohr 6 mit dem daran ausgebildeten Gelenkkopf 12 in die aus den beiden Seitenteilen 16, 18 mit den darin ausgebildeten Öffnungen 20, 22 gebildete Gelenkpfanne 14 der Haltevorrichtung 8a eingerastet. In der in der 2 dargestellten Montagelage bilden der Gelenkkopf 12 und die Gelenkpfanne 14 das Gelenk 10 aus.
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Zwecks unlösbarer Befestigung des Systems 2 mittels der Haltevorrichtung 8a an dem Haushaltsgerät 4 weist die Haltevorrichtung 8a einen Befestigungsschenkel 24 mit einer Befestigungsöffnung 26 auf. Mittels der Befestigungsöffnung 26 kann die Haltevorrichtung 8a beispielsweise mit einem Frontrahmen 28 des Haushaltsgeräts 4 verschraubt oder vernietet werden. Jedoch sind auch andere dem Fachmann bekannte lösbare und unlösbare Verbindungstechniken denkbar.
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Wie aus den 4 bis 7 hervorgeht, ist das System 2 an einer Frontseite des Haushaltsgeräts 4, nämlich an dem Frontrahmen 28 des Haushaltsgeräts 4 auf die oben erläuterte Weise befestigt. Siehe hierzu insbesondere die 4, 6 und 7. In einer in der 6 dargestellten Ruhelage des Systems 2 ist das Rohr 6 des Systems 2 vollständig in einer Ausnehmung 30 des Frontrahmens 28 angeordnet, während das Rohr 6 in einer in den 4 und 7 dargestellten Benutzungslage des Rohrs 6 zwecks Flüssigkeitszufuhr in das Haushaltsgerät 4 aus der Ausnehmung 30 des Frontrahmens 28, um das Gelenk 10 des Systems 2 schwenkend, herausbefördert ist. Die Überführung des Rohrs 6 von dessen Ruhelage in dessen Benutzungslage und von dessen Benutzungslage in dessen Ruhelage kann sowohl manuell wie auch halbautomatisch oder vollautomatisch erfolgen.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Systems 2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel und anhand der 1, 2 und 4 bis 7 näher erläutert.
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Zunächst befindet sich das Rohr 6 des Systems 2 in dessen in der 6 dargestellten Ruhelage. Zwecks Flüssigkeitszufuhr in das Haushaltsgerät 4, beispielsweise zwecks Wasserzufuhr, wird das Rohr 6 auf eine der oben erläuterten Weisen von dessen Ruhelage in dessen in den 4 und 7 dargestellte Benutzungslage überführt.
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Ein nicht dargestellter Benutzer kann dann beispielsweise einen Behälter 32 mit nicht dargestelltem Wasser derart an das Rohr 6 halten, dass das Rohr 6 mit einer Öffnung 34 des Rohrs 6 in das in dem Behälter 32 befindliche Wasser eintaucht. Dann wird auf dem Fachmann bekannte Weise das Wasser zur weiteren Verwendung beispielsweise aus dem Behälter 32 mittels des Rohrs 6 des Systems 2 und eines mit dem Rohr 6 strömungsleitend verbundenen Schlauchs 36 in einen an einer Rückseite des Haushaltsgeräts 4 angeordneten Vorratsbehälter 38 befördert. Siehe hierzu die 5. Nachdem auf diese oder andere Weise dem Haushaltsgerät 4 die Flüssigkeit, beispielsweise das Wasser aus dem Behälter 32, mittels des Rohrs 6 zugeführt worden ist, kann das Rohr 6 auf die oben bereits erläuterte Art wieder von dessen Benutzungslage in dessen Ruhelage überführt werden.
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In den 1 und 3 ist das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems dargestellt. Wie aus einem Vergleich der 1 und 3 mit den 1 und 2 deutlich hervorgeht, unterscheidet sich das zweite Ausführungsbeispiel von dem ersten Ausführungsbeispiel lediglich darin, dass der Befestigungsschenkel 24 als ein Rastschenkel zur lösbaren Befestigung des Systems 2 mittels der Haltevorrichtung 8b an dem Haushaltsgerät 4 ausgebildet ist. Anstelle die Haltevorrichtung 8b mit dem Frontrahmen 28 zu verschrauben, zu vernieten oder auf eine andere geeignete Art und Weise lösbar oder unlösbar zu verbinden, wird die Haltevorrichtung 8b mit einem dazu korrespondierenden nicht dargestellten Teil des Frontrahmens 28 verrastet. Da sich die Haltevorrichtung 8b sonst nicht von der Haltevorrichtung 8a gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, kann ansonsten auf die obigen Ausführungen zu dem ersten Ausführungsbeispiel sowie die 4 bis 7 verwiesen werden. Entsprechendes gilt auch für die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Systems gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele begrenzt. Beispielsweise ist die Erfindung auch bei andersartigen Haushaltsgeräten vorteilhaft einsetzbar. Anstelle zur Flüssigkeitszufuhr in das Haushaltsgerät kann das System, je nach den Erfordernissen des Einzelfalls, auch zur Flüssigkeitsabfuhr aus dem Haushaltsgerät oder für beides genutzt werden.