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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und ein Steuergerät zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Steuergerät.
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Das Führen eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr kann eine sehr anstrengende Tätigkeit sein. Andererseits wird die Zeit während einer Fahrt im Kraftfahrzeug, wie z.B. auf dem Heimweg von der Arbeit, genutzt, um Stress abzubauen.
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Aus der
EP 10 2015 105 581 A1 ist ein System und ein Verfahren zur Überwachung des Gesundheitszustandes und/oder des Befindens eines Fahrzeuginsassen bekannt.
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Aus der
DE 10 1017 213 998 A1 ist ein Verfahren zum Anleiten zu einer physiologischen Übung für einen Nutzer eines Kraftfahrzeugs bekannt. Um das körperliche Wohlbefinden des Nutzers und damit einhergehend das Sicherheitsniveau des Kraftfahrzeugs zu erhöhen, sind folgende Schritte vorgesehen: Erfassen eines physiologischen Parameters des Nutzers, Ansteuern einer ersten Lichtquelle des Kraftfahrzeugs derart, dass durch diese der physiologische Parameter visualisiert wird, Auswählen der physiologischen Übung für den Nutzer, und Ansteuern einer zweiten Lichtquelle des Kraftfahrzeugs derart, dass durch diese die Anleitung zu der physiologischen Übung visualisiert wird.
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Aus der
DE 10 2019 216 246 A1 ist ein System und ein Verfahren zur Unterstützung einer Atemtherapie von Fahrzeuginsassen in einem Fahrzeug bekannt. Das System umfasst dabei eine Steuer- und Recheneinheit, welche ausgelegt ist mittels zumindest einem systemeigenen und/oder fahrzeugeigenen Sensorelement ermittelte Informationen über eine Atmung eines Fahrzeuginsassen kontinuierlich während eines Aufenthalts im Fahrzeug entgegen zu nehmen. Unter Verwendung eines ausführbar auf der Steuer- und Recheneinheit hinterlegten Überwachungsprogramms können die Informationen ausgewertet werden. Bei Feststellung zumindest eines ersten Anzeichens einer Atemdysfunktion und/oder eines ersten Anzeichens einer auffälligen Atmung des Fahrzeuginsassen jeweils mittels des Überwachungsprogramms ist zumindest eine systemeigene und/oder fahrzeugeigene Therapiemaßnahme dem betroffenen Fahrzeuginsassen automatisch und/oder benutzerdefiniert bereitstellbar. Hierzu kann eine Lautsprechervorrichtung oder eine Bildschirmvorrichtung des Kraftfahrzeugs verwendet werden.
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Es besteht Bedarf daran, Wege aufzuzeigen, wie hier Verbesserungen erreicht werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs, mit den Schritten:
- Starten eines Atemübungsprogramms,
- Ansteuern zumindest eines Gebläse-Auslasses des Kraftfahrzeugs gemäß dem Atemübungsprogramm, wobei der zumindest eine Gebläse-Auslass gemäß dem Atemübungsprogramm zum Einatmen mit einer ersten Gebläse-Stärke angesteuert wird,
- Ansteuern des zumindest eines Gebläse-Auslasses des Kraftfahrzeugs gemäß dem Atemübungsprogramm, wobei der zumindest eine Gebläse-Auslass gemäß dem Atemübungsprogramm zum Ausatmen mit einer zweiten Gebläse-Stärke angesteuert wird, wobei die erste Gebläse-Stärke und die zweite Gebläse-Stärke unterschiedlich sind.
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Das Atemübungsprogramm enthält also Anweisungen für eine Sequenz von Ein- und Ausatemvorgängen, die von einem Fahrzeuginsassen, wie z.B. dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, z.B. zu Entspannungszwecken ausgeführt werden sollen. Das Atemübungsprogramm kann in einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs, wie einem Steuergerät einer Klimaanlage oder eines Infotainmentsystems hinterlegt und von dem Fahrzeuginsassen ausgewählt und gestartet werden, z.B. durch ein entsprechendes HMI des Kraftfahrzeugs. Zusätzlich oder alternativ kann das Atemübungsprogramm auch auf einem Mobilgerät, wie z.B. einem Smartphone, hinterlegt oder mit diesem z.B. aus einer Cloud abrufbar sein. In diesem Fall wird eine datenübertragende Verbindung zwischen dem Mobilgerät und dem Steuergerät etabliert zur Übertragung des Atemübungsprogramms als Ganzes oder einzelner Ansteuersignale des Atemübungsprogramms. Die Ansteuersignale steuern die Klimaanlage des Kraftfahrzeugs an, um eine Einstellung der jeweiligen Gebläse-Stärken zu bewirken. Dies kann durch eine Veränderung der Luftverteilung und/oder auch durch eine Veränderung einer Gebläse-Stärke erreicht werden.
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Dadurch, dass zwei unterschiedliche Gebläse-Stärken verwendet werden ist es möglich dem Fahrzeuginsassen auf haptischem Wege durch die sich jeweils einstellende Luftströmung die jeweiligen Anweisungen zum Einatmen und Ausatmen zu übermitteln. Dies kann nur auf diesem Wege erfolgen, oder auch zur Unterstützung von z.B. akustischen Signalen, bei denen es sich um Sprachanweisungen zum Einatmen und Ausatmen handeln kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Gebläse-Stärke stärker als die zweite Gebläse-Stärke. Somit wird vom Fahrzeuginsassen eine stärkere Luftströmung mit einem Einatmen und eine schwächere Luftströmung mit einem Ausatmen assoziiert. So werden intuitiv leicht verständliche Anweisungen vermittelt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Gebläse-Stärke größer Null. So können auf haptischem Wege auch Atempausen vermittelt werden, während denen das Gebläse inaktiv ist und daher keine Luftströmung vorliegt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zumindest ein Gebläse-Auslass angesteuert, der auf ein Gesicht und/oder einen Oberkörper eines Fahrzeuginsassen im Kraftfahrzeug gerichtet ist. Es werden also insbesondere zum Einatmen während des Betriebs mit der ersten Gebläse-Stärke die Gebläse-Auslässe des Kraftfahrzeugs durch eine Luftverteilung angesteuert bzw. genutzt, die z.B. in dem Armaturenbrett und/oder in der Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet sind und das Gesicht und/oder Oberkörper des Fahrzeuginsassen direkt mit einer Luftströmung beaufschlagen, wobei das Gesicht und/oder Oberkörper des Fahrzeuginsassen besonders sensitiv für eine Luftströmung sind. Hingegen bleiben Gebläse-Auslässe des Kraftfahrzeugs ungenutzt, die zum Beaufschlagen eines Fußraumes und/oder einer Windschutz- oder Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs vorgesehen sind. Es können insbesondere zum Ausatmen während des Betriebs mit der zweiten Gebläse-Stärke die Gebläse-Auslässe des Kraftfahrzeugs durch eine Luftverteilung angesteuert bzw. genutzt werden, die vorhin inaktiv waren. Mit anderen Worten, die erste Gebläse-Stärke und die zweite Gebläse-Stärke werden durch unterschiedliche Luftverteilungen realisiert. So können so die Anweisungen auf haptischem Wege besonders deutlich vom Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden und ein Gebläsemotor kann mit unveränderter Drehzahl betrieben werden.
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Ferner gehören zur Erfindung ein Computerprogramprodukt, ein Steuergerät zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Steuergerät.
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Es wird nun die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 in schematischer Darstellung einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
- 2 in schematischer Darstellung den in 1 gezeigten Innenraum eines Kraftfahrzeugs während eines Schritts beim Ausführen des Atemübungsprogramms.
- 3 in schematischer Darstellung den in 1 gezeigten Innenraum eines Kraftfahrzeugs während eines weiteren Schritts beim Ausführen des Atemübungsprogramms.
- 4 in schematischer Darstellung den in 1 gezeigten Innenraum eines Kraftfahrzeugs während eines weiteren Schritts beim Ausführen des Atemübungsprogramms.
- 5 in schematischer Darstellung einen Verfahrensablauf zum Betrieb des in den 1 bis 4 gezeigten Kraftfahrzeugs.
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Es wird zunächst auf 1 Bezug genommen.
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Dargestellt ist ein Innenraum 4 eines Kraftfahrzeugs 2, wie z.B. eines PKWs.
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Vor einem Fahrersitz 16 befindet sich ein Armaturenbrett 12. In dem Armaturenbrett 12 sind eine Mehrzahl von Gebläse-Auslässen 6a, 6b, 6c, 6d, 6e einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet, die über Luftleitungen (nicht dargestellt) mit einem Gebläsemotor (ebenfalls nicht dargestellt) verbunden sind. Durch Ansteuern kann die Drehzahl des Gebläsemotors verändert werden um die Gebläse-Stärke zu verändern. Zusätzlich oder auch alternativ können noch ansteuerbare Klappen vorgesehen sein, um eine Luftströmung in ein gewünschte Richtung zu lenken und/oder eine gewünschte Luftverteilung zu bewirken, bei der nur ausgewählte Gebläse-Auslässe 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f mit einer Luftströmung beaufschlagt werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erlauben die Gebläse-Auslässe 6a, 6b, es, das Gesicht und/oder den Oberkörper eines Fahrzeuginsassen auf dem Fahrersitz 16 mit einer Luftströmung zu beaufschlagen, während der Gebläse-Auslass 6c, 6d es erlaubt, das Gesicht und/oder den Oberkörper eines Fahrzeuginsassen auf einem Beifahrersitz 16b mit einer Luftströmung zu beaufschlagen. Angemerkt sei, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Kraftfahrzeug 2 eine Zweizonen-Klimaanlage aufweist, die es ermöglicht, die Bereiche des Fahrersitzes 16a und des Beifahrersitzes 16b unterschiedlich zu klimatisieren. Daher können im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Gebläse-Auslässe 6a, 6b, die dem Fahrersitz 16a zugeordnet sind, unabhängig vom den Gebläse-Auslässen 6c, 6d, die dem Beifahrersitz 16b zugeordnet ist, betrieben werden.
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Hingegen kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem Gebläse-Auslass 6e eine Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs 2 mit einer Luftströmung beaufschlagt werden, z.B. um diese zu Enteisen oder Beschlag zu entfernen. Mit dem Gebläse-Auslass 6f kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Fußraum mit einer Luftströmung beaufschlagt werden, z.B. um diesen gezielt aufzuheizen.
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Der Klimaanlage ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Steuergerät 8 zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs 4 zugeordnet, dass dazu ausgebildet ist ansteuerbare Klappen anzusteuern, um eine Luftströmung in eine gewünschte Richtung zu lenken und so eine gewünschte Luftverteilung zu bewirken. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, durch Ansteuern des Gebläsemotors die Gebläse-Stärke zu verändern. Hierzu kann das Steuergerät 8 Hard- und/oder Software-Komponenten aufweisen, die für diese und die nachfolgend beschriebenen Aufgaben und/oder Funktionen ausgebildet sind.
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Des Weiteren ist vorliegenden Ausführungsbeispiel das Steuergerät 8 dazu ausgebildet eine datenübertragende Verbindung mit einem Mobilgerät 14, z.B. einem Smartphone eines Fahrzeuginsassen, im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 2, zu etablieren.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auf dem Mobilgerät 14 ein Atemübungsprogramms AP abgespeichert. Das Atemübungsprogramm AP enthält Ansteuersignale für eine Sequenz von Ein- und Ausatemvorgängen, die zu Entspannungszwecken ausgeführt werden sollen. Die Ansteuersignale gemäß dem Atemübungsprogramm AP werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel von dem Mobilgerät 14 zu dem Steuergerät 8 übertragen, dass auf Empfang der jeweiligen Ansteuersignale eine Einstellung der jeweiligen Gebläse-Stärken Gebläse-Auslässe 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f bewirkt Dies kann durch eine Veränderung der Luftverteilung, wie dies später noch detailliert erläutert wird. Zusätzlich oder alternativ kann eine Veränderung einer Gebläse-Stärke durch Verändern der Drehzahl des Gebläsemotors erreicht werden.
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Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Atemübungsprogramm AP in dem Steuergerät 8 des Kraftfahrzeugs 2 hinterlegt sein, oder das Atemübungsprogramm AP ist aus einer Cloud mittels des Mobilgeräts 14 oder mittels des Steuergerät 8 abrufbar.
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Das Steuergerät 8 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, nach dem Start des Atemübungsprogramm AP, z.B. durch den Fahrer mittels eines HMI 10, wie z.B. eines Touchscreens; des Kraftfahrzeugs 2 die dem Fahrersitz zugeordneten Gebläse-Auslässe 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f des Kraftfahrzeugs 2 gemäß dem Atemübungsprogramm AP anzusteuern.
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Dazu steuert das Steuergerät 8 im Betrieb die beiden ausgewählten Gebläse-Auslässe 6a, 6b gemäß dem Atemübungsprogramm AP im Wechsel zum Einatmen mit einer ersten Gebläse-Stärke S1 und zum Ausatmen mit einer zweiten Gebläse-Stärke S2 an. Des Weiteren ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der dem Fußraum zugeordnete Gebläse-Auslass 6f im Wechsel zum Einatmen mit der zweiten Gebläse-Stärke S2 und zum Ausatmen mit der ersten Gebläse-Stärke S1 betrieben wird. Die Gebläse-Auslässe 6c, 6d, 6e hingegen bleiben im vorliegenden Ausführungsbeispiel dauerhaft inaktiv.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erste Gebläse-Stärke S1 stärker als die zweite Gebläse-Stärke S2, wobei die zweite Gebläse-Stärke S2 größer Null ist. Hingegen repräsentiert im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Gebläse-Stärke S0 von Null eine Atempause.
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Es wird nun zusätzlich auf die 2 Bezug genommen.
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Durch diese Ansteuerung der ausgewählten Gebläse-Auslässe 6a, 6b, 6f wird hier zum Einatmen eine erste Luftverteilung erzeugt, mit der ein Gesicht und/oder ein Oberkörper des Fahrer mit einer Luftströmung mit der ersten Gebläse-Stärke S1 beaufschlagt wird. Der Fußraum wird hingegen mit der zweiten Gebläse-Stärke S2 beaufschlagt.
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Es wird nun zusätzlich auf die 3 Bezug genommen.
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Während einer Atempause wird das Gesicht und/oder der Oberkörper des Fahrers mit keiner Luftströmung beaufschlagt, d.h. es erfolgt ein Betrieb mit einer Gebläse-Stärke S0 Null.
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Es wird nun zusätzlich auf die 4 Bezug genommen.
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Durch diese Ansteuerung der ausgewählten Gebläse-Auslässe 6a, 6b, 6f wird nun zum Ausatmen eine zweite Luftverteilung erzeugt, mit der ein Gesicht und/oder ein Oberkörper des Fahrer mit einer Luftströmung mit der zweiten Gebläse-Stärke S2 beaufschlagt wird. Der Fußraum wird hingegen nun mit der ersten Gebläse-Stärke S2 beaufschlagt.
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Die erste Luftverteilung verteilt im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Luft zwischen den Gebläse-Auslässe 6a, 6b auf der einen Seite und dem Gebläse-Auslass 6f auf der anderen Seite in einem Verhältnis von z.B. 2/3 zu 1/3 oder 3/4 zu 1/4 oder 4/5 zu 1/5.
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Analog verteilt die zweite Luftverteilung im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Luft zwischen den Gebläse-Auslässe 6a, 6b auf der einen Seite und Gebläse-Auslass 6f auf der anderen Seite in einem Verhältnis von z.B. 1/3 zu 2/3 oder 1/4 zu 3/4 oder 1/5 zu 4/5.
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Zusätzlich bzw. ergänzend kann eine Sprachausgabe von Atemkommandos, wie z.B. „Einatmen“ und „Ausatmen“ sowie „Atem halten“ vorgesehen sein.
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Es wird nun zusätzlich auf 5 Bezug genommen um ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Kraftfahrzeugs zu erläutern.
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In einem ersten Schritt S100 wählt der Fahrer das Atemübungsprogramm AP aus und startet es, z.B. mittels einer manuellen Eingabe mittels des Mobilgeräts 14 und/oder des HMI 10. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug 2 eine Einrichtung aufweist, mit der bestimmt werden kann, ob z.B. der Fahrer gestresst ist. Wenn dies der Fall ist, kann das Kraftfahrzeug 2 dem Fahrer die Aktivierung des Atemübungsprogramms AP vorschlagen.
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In einem weiteren Schritt S200 steuert das Steuergerät 8 die Gebläse-Auslässe 6a, 6b des Kraftfahrzeugs 2 gemäß dem Atemübungsprogramm AP an, die auf das Gesicht und/oder den Oberkörper des Fahrers gerichtet sind.
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Hierzu werden die beiden Gebläse-Auslässe 6a, 6b gemäß dem Atemübungsprogramm AP zum Einatmen mit der ersten Gebläse-Stärke S1 angesteuert. Ferner wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Gebläse-Auslass 6f mit der zweiten Gebläse-Stärke S2 angesteuert, wobei die erste Gebläse-Stärke S1 stärker als die zweite Gebläse-Stärke S2 und die zweite Gebläse-Stärke S2 größer Null ist.
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In einem weiteren Schritt S300 steuert das Steuergerät 8 die Gebläse-Auslässe 6a, 6b des Kraftfahrzeugs 2 gemäß dem Atemübungsprogramm AP derart an, dass sich eine Gebläse-Stärke S0 Null für eine Atempause einstellt.
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In einem weiteren Schritt S400 steuert das Steuergerät 8 die Gebläse-Auslässe 6a, 6b des Kraftfahrzeugs 2 gemäß dem Atemübungsprogramm AP derart an, dass die beiden Gebläse-Auslässe 6a, 6b zum Ausatmen mit der zweiten Gebläse-Stärke S2 angesteuert werden. Ferner wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel nun der Gebläse-Auslass 6f mit der ersten Gebläse-Stärke S1 angesteuert.
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Es werden also die Gebläse-Auslässe 6a, 6b, 6f gemäß dem Atemübungsprogramm AP im Wechsel zum Einatmen mit der ersten Gebläse-Stärke S1 und zum Ausatmen mit der zweiten Gebläse-Stärke S2 angesteuert. Zusätzlich kann durch eine Gebläse-Stärke S0 Null ein Kommando für eine Atempause haptisch vermittelt werden.
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Es erfolgt also im Wechsel während des zweiten Schritts S200 zum Einatmen ein Betrieb mit der ersten Luftverteilung, während des dritten Schritts S300 für eine Atempause keine Beaufschlagung mit einer Luftströmung erfolgt, und wobei während des vierten Schritts S400 zum Ausatmen ein Betrieb mit der zweiten Luftverteilung erfolgt.
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Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Reihenfolge der Schritte auch eine andere sein. Des Weiteren können auch abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel einzelne Schritte übersprungen oder ausgelassen werden.
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Ferner können abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich oder auch alternativ auch andere Fahrzeuginsassen als dem Fahrer die jeweiligen Anweisungen zum Einatmen und Ausatmen gemäß eines Atemübungsprogramms AP auf haptischem Wege übermittelt werden.
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So ist es möglich, einem Fahrzeuginsassen, wie z.B. dem Fahrer, auf haptischem Wege durch die sich jeweils einstellende Luftströmung die jeweiligen Anweisungen zum Einatmen und Ausatmen gemäß eines Atemübungsprogramms AP zu übermitteln.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Innenraum
- 6a
- Gebläse-Auslass
- 6b
- Gebläse-Auslass
- 6c
- Gebläse-Auslass
- 6d
- Gebläse-Auslass
- 6e
- Gebläse-Auslass
- 6f
- Gebläse-Auslass
- 8
- Steuergerät
- 10
- HMI
- 12
- Armaturenbrett
- 14
- Mobilgerät
- 16a
- Fahrersitz
- 16b
- Beifahrersitz
- AP
- Atemübungsprogramm
- S0
- Gebläse-Stärke
- S1
- Gebläse-Stärke
- S2
- Gebläse-Stärke
- S100
- Schritt
- S200
- Schritt
- S300
- Schritt
- S400
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 102015105581 A1 [0003]
- DE 101017213998 A1 [0004]
- DE 102019216246 A1 [0005]