DE102018004037A1 - Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers (2) bei einem Führen eines Fahrzeuges (1), wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass bei einem auftretenden Parkinson-Tremor des Fahrers (2) zumindest ein im Lenkrad (4) des Fahrzeuges (1) verbauter Vibrationsmotor (6) aktiviert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers bei einem Führen eines Fahrzeuges.
- Im Allgemeinen sind verschiedene Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers bei einem Führen eines Fahrzeuges bekannt. So wird beispielsweise ein Aufmerksamkeitszustand des Fahrers anhand erfasster Bilddaten einer Fahrerkamera ermittelt und in Abhängigkeit des ermittelten Aufmerksamkeitszustandes ein Warnhinweis an den Fahrer ausgegeben.
- Darüber hinaus beschreibt die
EP 2 377 745 B1 ein Kraftfahrzeug mit einer zumindest auf die Vorderräder wirkenden Lenkeinrichtung mit einem Lenkrad sowie mit einer Spurhalteeinrichtung umfassend eine Steuerungsvorrichtung. Die Steuerungsvorrichtung ist zur Bestimmung der Position des Kraftfahrzeuges relativ zu einer erfassten seitlichen Spurbegrenzung der vom Kraftfahrzeug befahrenen Fahrspur vorgesehen. Weiterhin umfasst die Spurhalteeinrichtung ein über die Steuerungsvorrichtung ansteuerbares, mit der Lenkeinrichtung mechanisch zusammenwirkendes Aktuatorelement zum Geben eines Lenkmomentes in Abhängigkeit der erfassten Relativposition des Kraftfahrzeuges zur Spurbegrenzung. Der Betrieb des Aktuatorelementes wirkt haptisch fühlbar auf das Lenkrad, wobei das Aktuatorelement über die Steuerungsvorrichtung in einem fahrerseitig zu- und abschaltbaren Betriebsmodus in Abhängigkeit der erfassten Relativposition des Kraftfahrzeuges zur Spurbegrenzung ansteuerbar ist, dass am Lenkrad eine Vibration fühlbar ist. Die Ansteuerung des Aktuatorelementes zur Erzeugung der Vibration ist unabhängig von der Ansteuerung zur Erzeugung der Vibration in Abhängigkeit einer vom Fahrer aktiv durchgeführten Lenkbewegung unterdrückbar. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers während eines Fahrbetriebes eines Fahrzeuges anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers während eines Fahrbetriebes eines Fahrzeuges sieht erfindungsgemäß vor, dass bei einem auftretenden Parkinson-Tremor des Fahrers zumindest ein im Lenkrad des Fahrzeuges verbauter Vibrationsmotor aktiviert wird.
- Durch Anwendung des Verfahrens können ein Fahrkomfort sowie eine Fahrzeugkontrolle für einen Morbus-Parkinson-Patienten erhöht werden. Somit kann wiederum die Verkehrssicherheit für das Fahrzeug und sich in dessen Umgebung befindender Verkehrsteilnehmer erhöht werden.
- Zudem ist es mittels des Verfahrens realisierbar, eine Zeitdauer zu verlängern, in welcher es für den Fahrer, also den Morbus-Parkinson-Patienten, noch möglich ist, das Fahrzeug selbstständig zu führen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes eines Fahrzeuges mit einem Fahrer auf seinem Fahrzeugsitz. - In der einzigen Figur ist eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes eines Fahrzeuges
1 mit einem Fahrer2 auf seinem Fahrzeugsitz3 dargestellt. - Das Fahrzeug
1 verfügt über ein Assistenzsystem, mittels dessen der Fahrer2 des Fahrzeuges1 beim Überfahren einer Fahrspurmarkierung, ohne dass ein Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert ist, haptisch gewarnt wird. Hierzu sind in ein Lenkrad4 des Fahrzeuges1 , insbesondere in einen Lenkradkranz5 , zwei stark vereinfacht dargestellte Vibrationsmotoren6 integriert. - Überfährt das Fahrzeug
1 die Fahrspurmarkierung, werden die Vibrationsmotoren6 aktiviert, so dass diese vibrieren. Durch das Vibrieren wird der Fahrer2 des Fahrzeuges1 auf die vorliegende Situation aufmerksam gemacht, um das Fahrzeug1 zurück in seine Fahrspur zu verbringen. - Ein Fahrer
2 des Fahrzeuges1 , der an Morbus Parkinson leidet, tendiert ab einem bestimmten Krankheitsstudium dazu, dass seine Hände vergleichsweise stark anfangen, zu zittern, wobei dieser Zustand als Parkinson-Tremor bezeichnet wird. - Ein solcher akuter Parkinson-Tremor erschwert ein Führen des Fahrzeuges
1 und insbesondere ein Betätigen des Lenkrades4 , also ein Lenken. - Es ist bekannt, dass durch ein rhythmisches Vibrieren eines Gegenstandes, welchen ein Parkinson-Tremor-Patient berührt, der Parkinson-Tremor in der Hand deutlich schwächer wird.
- Um insbesondere den Fahrer
2 des Fahrzeuges1 als Parkinson-Tremor-Patienten im Fahrbetrieb des Fahrzeuges1 , d. h. zum Führen des Fahrzeuges1 , zu unterstützen, ist ein im Folgenden beschriebenes Verfahren vorgesehen. - Erkennt der Fahrer
2 des Fahrzeuges1 einen akuten Parkinson-Tremor, so kann der Fahrer2 die in das Lenkrad4 integrierten Vibrationsmotoren6 aktivieren, so dass diese vibrieren und dadurch der Parkinson-Tremor, also das Zittern der Hände, zumindest verringert wird. Dadurch kann für den Fahrer2 die Kontrolle über das Fahrzeug1 bei einem solchen auftretenden Parkinson-Tremor verbessert werden. - Zur Aktivierung der Vibrationsmotoren
6 kann der Fahrer2 beispielsweise ein nicht näher gezeigtes Bedienelement betätigen, wobei zudem vorgesehen sein kann, dass der Fahrer2 eine Vibrationsfrequenz und/oder eine Amplitude durch eine entsprechende Einstellung vornehmen kann. - In einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass zusätzlich zu den Vibrationsmotoren
6 in dem Lenkrad4 zumindest ein nicht gezeigter Sensor integriert ist. Dieser erfasst im Fahrbetrieb des Fahrzeuges1 fortlaufend Signale, die an eine Steuereinheit gesendet werden. Die Steuereinheit wertet die mittels des Sensors erfassten Signale aus, wobei entsprechend eines ermittelten Signalverlaufes ein solcher akuter Parkinson-Tremor und zudem ein Schweregrad dessen erkannt werden. - Mittels der Steuereinheit werden bei einem erkannten Parkinson-Tremor des Fahrers
2 die Vibrationsmotoren6 aktiviert und eine Vibrationsfrequenz und/oder Amplitude der Vibrationsmotoren6 , beispielsweise entsprechend dem ermittelten Schweregrad, eingestellt. Bei dieser Ausführungsform ist somit eine Rückkopplung zwischen dem akuten Parkinson-Tremor des Fahrers2 und einer Vibrationsaktorik, also den Vibrationsmotoren6 , möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrer
- 3
- Fahrzeugsitz
- 4
- Lenkrad
- 5
- Lenkradkranz
- 6
- Vibrationsmotor
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2377745 B1 [0003]
Claims (3)
- Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers (2) bei einem Führen eines Fahrzeuges (1), dadurch gekennzeichnet, dass bei einem auftretenden Parkinson-Tremor des Fahrers (2) zumindest ein im Lenkrad (4) des Fahrzeuges (1) verbauter Vibrationsmotor (6) aktiviert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der auftretende Parkinson-Tremor anhand erfasster Signale zumindest eines in das Lenkrad (4) integrierten Sensors ermittelt wird. - Verfahren nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Vibrationsfrequenz und/oder eine Amplitude des zumindest einen Vibrationsmotors (6) in Abhängigkeit der erfassten Signale des zumindest einen Sensors gesteuert werden bzw. wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018004037.3A DE102018004037A1 (de) | 2018-05-18 | 2018-05-18 | Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018004037.3A DE102018004037A1 (de) | 2018-05-18 | 2018-05-18 | Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102018004037A1 true DE102018004037A1 (de) | 2018-10-18 |
Family
ID=63678775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102018004037.3A Withdrawn DE102018004037A1 (de) | 2018-05-18 | 2018-05-18 | Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102018004037A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019215307A1 (de) * | 2019-10-07 | 2021-04-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | System zur Erkennung und Therapieunterstützung einer Parkinsonerkrankung eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2377745B1 (de) | 2010-04-14 | 2017-11-15 | Audi AG | Kraftfahrzeug mit Spurhalteunterstützung |
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2018
- 2018-05-18 DE DE102018004037.3A patent/DE102018004037A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2377745B1 (de) | 2010-04-14 | 2017-11-15 | Audi AG | Kraftfahrzeug mit Spurhalteunterstützung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019215307A1 (de) * | 2019-10-07 | 2021-04-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | System zur Erkennung und Therapieunterstützung einer Parkinsonerkrankung eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug |
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