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Die Erfindung betrifft ein Haushaltgerät und ein Verfahren zum Herstellen eines Haushaltgeräts.
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Es gibt Weingeräte oder auch Kühlgeräte, z.B. Einbaugeräte und Unterbaugeräte, die eine Glastür mit Durchsicht haben und vor denen zusätzlich eine Möbelfront befestigt ist. Marktübliche Lösungen sehen so aus, dass vor die Geräte eine Möbelfront geschraubt werden kann, zusätzlich wird noch ein Griff auf der Möbelfront angebracht, um die Tür öffnen zu können. Alternativ kann ein PushToOpen oder KnockToOpen System eingebaut werden, dann wird ein zusätzlicher Griff nicht benötigt. Die
DE 10 2014 114 177 A1 offenbart ein entsprechendes Haushaltgerät, bei dem die Tür durch ein Klopfsignal betätigt wird.
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Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Haushaltgerät und ein verbessertes Verfahren zum Herstellen eines Haushaltgeräts zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haushaltgerät und ein Verfahren zum Herstellen eines Haushaltgeräts mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen beispielsweise darin, dass ein Haushaltgerät mit einer formschönen und dennoch einfach zu öffnenden Tür geschaffen wird.
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Es wird ein Haushaltgerät mit einer Tür zum Verschließen eines Innenraumes des Haushaltgeräts vorgestellt, wobei die Tür ein Türblatt und einen Rahmen aufweist, der an dem Türblatt angeordnet ist, wobei der Rahmen an einer dem Türblatt zugewandten Seite einen Hinterschnitt aufweist, der ausgeformt ist, um ein Öffnen der Tür zu ermöglichen.
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Das Haushaltgerät kann beispielsweise als ein Weinschrank oder ein Kühlschrank ausgeformt sein. Der hier vorgestellte Ansatz kann auch als sogenannte „Panel Ready Front“ mit integriertem Griff verstanden werden. Der hier vorgestellte Ansatz kann ohne einen externen Griff auskommen, da der Hinterschnitt einen integrierten Griff ausformen kann. Dadurch können Kosten eingespart werden, da auf teure Systeme, wie ein sogenanntes PushToOpen-System oder ein KnockToOpen-System verzichtet werden kann. Das Haushaltgerät kann mit einem vorbefestigten, beispielsweise vorgeschraubten Panel besser ins Küchenumfeld integriert werden. Zusätzliche aufgesetzte Griffe können entfallen. Das Haushaltgerät lässt sich so perfekt ins Küchenumfeld integrieren.
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Der Hinterschnitt kann an einem Innenrand des Rahmens angeordnet sein. Der Innenrand kann die Öffnung des Rahmens umschließen. Vorteilhafterweise kann der Rahmen ohne großen Aufwand mit dem Hinterschnitt versehen werden, wodurch eine schnelle und kostengünstige Herstellung ermöglicht werden kann.
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Der Hinterschnitt kann umlaufend an dem Innenrand angeordnet sein. Dadurch kann der Nutzer beispielsweise von verschiedenen Seiten in den Hinterschnitt eingreifen, um die Tür des Haushaltgeräts zu öffnen. Damit werden die Bedürfnisse von Rechtshändern und Linkshändern gleichermaßen berücksichtigt. Der Hinterschnitt kann somit als ein integrierter Griff ausgeformt sein, wodurch Kosten für einen zusätzlichen Griff eingespart werden können.
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Das Türblatt kann als eine Glasscheibe ausgeformt sein. Vorteilhafterweise kann somit der Innenraum des Haushaltgeräts von außen für den Nutzer sichtbar sein, wodurch Energiekosten eingespart werden können, da die Tür zum Kontrollieren des Inhalts des Haushaltgeräts nicht geöffnet werden braucht.
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Der Rahmen kann mittels einer Schraubverbindung an dem Türblatt befestigt sein. Vorteilhafterweise kann der Rahmen zuverlässig und kostengünstig an dem Türblatt befestigt werden.
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Ein Außenumfang des Rahmens kann bündig mit einem Außenumfang des Türblatts abschließen. Vorteilhafterweise kann das Haushaltgerät somit beispielsweise einfach in eine bestehende Küche integriert werden.
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Der Rahmen kann mehr als doppelt so dick sein wie das Türblatt. Die Dicke des Rahmens kann je nach Einbautiefe angepasst werden, sodass das Haushaltgerät flexibel in eine bestehende Küche integriert werden kann und beispielsweise bündig mit benachbarten Küchenschränken abschließt.
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Das Haushaltgerät kann als ein Weinschrank oder ein Kühlschrank ausgeformt sein. Vorteilhafterweise kann das Haushaltgerät als ein Einbaugerät ausgeformt sein, das sich zuverlässig in eine bestehende Küche integrieren lässt. Das Haushaltgerät kann entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem Gastronomiegerät eingesetzt werden
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Ein Verfahren zum Herstellen einer Ausführungsform eines hierin genannten Haushaltgeräts weist einen Schritt des Bereitstellens eines Haushaltgeräts mit einem Türblatt zum Verschließen eines Innenraumes des Haushaltgeräts auf. Ferner weist das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Rahmens auf, der einen Hinterschnitt aufweist. Außerdem weist das Verfahren einen Schritt des Befestigens des Rahmens an dem Türblatt auf, wobei der Hinterschnitt dem Türblatt zugewandt ist, um das Haushaltgerät herzustellen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Tür eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen eines Haushaltgeräts.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Haushaltgerät 100 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein Weinschrank ausgeformt. Alternativ ist das Haushaltgerät beispielsweise als ein Kühlschrank ausgeformt.
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Das Haushaltgerät 100 weist eine Tür 105 zum Verschließen eines Innenraumes 110 des Haushaltgeräts 100 auf. Die Tür 105 weist ein Türblatt 115 und einen Rahmen 120 auf. Der Rahmen 120 ist an dem Türblatt 115 angeordnet, wobei der Rahmen 120 an einer dem Türblatt 115 zugewandten Seite einen Hinterschnitt aufweist. Der Hinterschnitt ist ausgeformt, um ein Öffnen der Tür 105 zu ermöglichen und in 2 näher erläutert.
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Das Haushaltgerät 100 weist beispielhaft eine Mehrzahl von Ablagefächern 125 auf, die ausgebildet sind, um beispielsweise Getränkeflaschen 130 aufzunehmen. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Mehrzahl von Getränkeflaschen 130 auf einem Ablagefach 125 angeordnet. Bei den Getränkeflaschen 130 handelt es sich beispielsweise um Weinflaschen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Türblatt 115 als eine Glasscheibe ausgeformt, sodass der Innenraum 110 des Haushaltgeräts 100 sichtbar ist. Ferner ist beispielhaft die Öffnung des Rahmens 120 so gewählt, dass ein Großteil des Innenraums 110 des Haushaltgeräts 100 sichtbar ist. Somit kann ein Nutzer von außen den Innenraum 110 einsehen, ohne dass er die Tür 105 öffnen muss.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel schließt ein Außenumfang des Rahmens 120 bündig mit einem Außenumfang des Türblatts 115 ab. Somit ist das Haushaltgerät 100 beispielsweise als ein Einbaugerät in eine bereits bestehende Küche integrierbar.
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Der Rahmen 120 ist beispielsweise mittels einer Schraubverbindung an dem Türblatt 115 befestigt. Der Hinterschnitt ermöglicht dem Nutzer ein Eingreifen in den Rahmen 120, sodass der Nutzer die Tür 105 des Haushaltgeräts 100 problemlos öffnen kann. Der Hinterschnitt fungiert somit als ein Griff. Alternativ können der Rahmen 120 und das Türblatt 115 andersartig verbunden sein, beispielsweise verklebt.
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In anderen Worten ausgedrückt betrifft der hier vorgestellte Ansatz das Haushaltgerät 100, das auch als Weinlagerschrank oder Weinkühler bezeichnet werden kann, mit einem Sichtfenster in der frontseitigen Tür 105. Das Türblatt 115, das auch als Sichtfenster bezeichnet werden kann, ist mit dem Rahmen 120 versehen, der auch als Dekorrahmen ausgeführt sein kann. Beispielhaft ist das Haushaltgerät 100 ein Einbaugerät. Es kann auf einen abstehenden Griff verzichtet werden, der gegebenenfalls ungünstig wäre und die relativ plane oder ebene Frontfläche des Haushaltgeräts 100 stören würde. Statt eines abstehenden Griffs hat der Rahmen 120, der das Türblatt 115 umrahmt, auf der Innenseite den Hinterschnitt, der zum Eingriff dient.
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2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Tür 105 eines Haushaltgeräts, wie es beispielsweise anhand von 1 beschrieben ist.
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Der Rahmen 120 weist an einer dem Türblatt 115 zugewandten Seite einen Hinterschnitt 200 auf, der ausgeformt ist, um ein Öffnen der Tür 105 zu ermöglichen. In anderen Worten ausgedrückt ist der Rahmen 120, der auch als Frontpanel bzw. Ausschnitt bezeichnet werden kann, umlaufend mit dem Hinterschnitt 200 versehen. Dadurch kann an dem Rahmen 120 angegriffen und die Tür 105 geöffnet werden. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 120 mehr als doppelt so dick wie das Türblatt 115. Der Hinterschnitt 200 ist beispielsweise dem Türblatt 115 zugewandt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Hinterschnitt 200 an einem Innenrand des Rahmens 120 angeordnet. Genauer gesagt ist der Hinterschnitt 200 umlaufend an dem Innenrand angeordnet. Der Nutzer kann somit von unterschiedlichen Seiten in den Hinterschnitt 200 eingreifen, um die Tür 105 zu öffnen.
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Beispielsweise weist der Hinterschnitt 200 eine Tiefe von mehr als 0,5 cm oder mehr als 1 cm auf, sodass eine Person mit den Fingern gut in den Hinterschnitt 200 eingreifen kann.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 300 zum Herstellen eines Haushaltgeräts. Das Verfahren 300 wird beispielsweise durchgeführt, um ein Haushaltgerät herzustellen, wie es beispielsweise in den 1 bis 2 beschrieben wurde. Dazu weist das Verfahren 300 einen Schritt des Bereitstellens 305 auf, in dem ein Haushaltgerät bereitgestellt wird, das mit einem Türblatt zum Verschließen eines Innenraumes des Haushaltgeräts ausgestattet ist. Ferner weist das Verfahren 300 einen Schritt 310 des Bereitstellens eines Rahmens auf, der einen Hinterschnitt aufweist. Das Verfahren 300 weist außerdem einen Schritt 315 des Befestigens auf, in dem der Rahmen so an dem Türblatt befestigt wird, dass der Hinterschnitt dem Türblatt zugewandt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014114177 A1 [0002]