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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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In
DE 10 2017 118 053 A1 ist ein Zweimassenschwungrad mit einer Primärmasse und einer Sekundärmasse, die entgegen der Wirkung eines in einem Federaufnahmeraum aufgenommenen Federelements gegeneinander verdrehbar sind beschrieben, wobei die Primärmasse einen Zentrierflansch und die Sekundärmasse einen Dämpferflansch umfasst, zwischen denen ein Reibring angeordnet ist, wobei zwischen Reibring und Zentrierflansch oder Dämpferflansch ein Dichtring angeordnet ist. Der Dichtring dichtet den Federaufnahmeraum zusammen mit einer Dichtung zwischen Primärmassendeckel und Sekundärmasse, beispielsweise einer Tellerfedermembran, ab.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Abdichtung eines Drehschwingungsdämpfers zu verbessern. Der Drehschwingungsdämpfer soll kostengünstiger und bauraumsparender ausgeführt werden. Die Anzahl an Bauteilen des Drehschwingungsdämpfers soll verringert sein.
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Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch einen Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann der Drehschwingungsdämpfer mit weniger Bauteilen und zuverlässiger abgedichtet werden.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann in einem Fahrzeug angeordnet sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann in einem Antriebsstrang des Fahrzeugs angeordnet sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann axial zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement angeordnet sein. Das Antriebselement kann als Verbrennungsmotor ausgeführt sein. Das Abtriebselement kann als Getriebe ausgeführt sein.
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Bevorzugt sind zwischen dem Dämpfereingang und dem Dämpferausgang mehrere Federelemente wirksam angeordnet. Die Federelemente sind bevorzugt auf einem gleichen Durchmesser angeordnet. Das Federelement kann eine Schraubenfeder, bevorzugt eine Bogenfeder oder Druckfeder, sein.
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Der Dämpferausgang kann einen Drehmomentbegrenzer aufweisen. Der Drehmomentbegrenzer kann einen Drehmomentbegrenzereingang und einen reibschlüssig mit diesem verbundenen Drehmomentbegrenzerausgang aufweisen. Der Dämpferausgang kann einen mit dem Federelement wirksam verbundenen Ausgangsflansch aufweisen. Der Ausgangsflansch kann mit dem Drehmomentbegrenzereingang fest verbunden, insbesondere einteilig ausgeführt sein. Der Ausgangsflansch kann als Tellerfederflansch ausgeführt sein. Der Drehmomentbegrenzerausgang kann mit dem Dämpferausgangsteil fest verbunden, insbesondere einteilig ausgeführt, sein.
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Das Dämpfereingangsteil kann mit einem weiteren Dämpfereingangsteil fest verbunden sein. Das weitere Dämpfereingangsteil kann als Primärschwungrad ausgeführt sein. Das Dämpfereingangsteil und das weitere Dämpfereingangsteil können form-, kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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Das Dichtelement kann den Innenraum gegenüber einer Umgebung des Drehschwingungsdämpfers zumindest abschnittsweise abdichtend abgegrenzen. Der Innenraum kann mit einem Schmiermittel, insbesondere einem Schmierfett, zumindest teilweise befüllt sein. Das Dichtelement kann ein Eindringen von Fremdstoffen aus der Umgebung, beispielsweise Schmutz, Feuchtigkeit oder Wasser, in den Innenraum und eine Beeinträchtigung des Schmiermittels durch die Fremdstoffe begrenzen oder verhindern.
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Das Dichtelement kann eine Reibung zwischen dem Dämpfereingang und Dämpferausgang bewirken. Dadurch kann eine Grundhysterese aufgebaut werden, durch die Geräusche bei einer Leerlaufdrehzahl verringert werden. Weiterhin kann ein Kippspiel zwischen dem Dämpfereingang und Dämpferausgang verringert werden. Dadurch kann eine Lagerung zwischen dem Dämpfereingang und dem Dämpferausgang in Bezug auf Kippmomente entlastet werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Dichtelement unmittelbar wirksam an dem Axialabschnitt und dem Aussenumfang anliegt. Das Dichtelement kann unmittelbar zwischen dem Axialabschnitt und dem Aussenumfang eingepresst sein. Der Aussenumfang kann axial plan ausgeführt sein. Der Aussenumfang kann gefräst oder gedreht sein.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Axialabschnitt einteilig ausgehend von einem Radialabschnitt des Dämpfereingangsteils radial aussen axial abgebogen ist. Dadurch kann das Dämpfereingangsteil kostengünstiger ausgeführt werden. Weiterhin kann die Massenträgheit des Dämpfereingangs erhöht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Dichtelement als Lippendichtung ausgeführt ist. Das Dichtelement kann ringförmig als Dichtring ausgeführt sein. Das Dichtelement kann aus einem Kunststoff, bevorzugt einem Elastomer, aufgebaut sein.
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Bei einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Dichtelement radial außerhalb von dem Federelement angeordnet ist. Das Dichtelement kann wenigstens abschnittsweise radial überlappend zu dem Federelement angeordnet sein.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Dichtelement axial versetzt zu dem Federelement angeordnet ist. Das Dichtelement kann axial in Bezug auf das Federelement abtriebsseitig angeordnet sein.
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Bei einer speziellen Ausführung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn an dem Dämpferausgang ein Axialfederelement befestigt ist, das axial vorgespannt und verdrehbar an dem Dämpferausgangsteil anliegt. Das Axialfederelement kann als Tellerfedermembran ausgeführt sein.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft, bei der das Dämpfereingangsteil ein Reibelement aufweist, an dem das Axialfederelement axial vorgespannt anliegt. Dadurch kann eine weitere Reibung zwischen dem Dämpfereingang und dem Dämpferausgang aufgebaut sein. Das Reibelement kann als Reibring ausgeführt sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Axialfederelement radial innerhalb von dem Dichtelement angeordnet ist. Das Axialfederelement kann axial versetzt zu dem Dichtelement angeordnet sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Drehschwingungsdämpfer als Zweimassenschwungrad, das Dämpfereingangsteil als Deckelelement und das Dämpferausgangsteil als Sekundärschwungrad ausgeführt ist. Das Deckelelement kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit einem Primärschwungrad verbunden sein. Das Deckelelement kann axial in Bezug auf das Federelement abtriebsseitig angeordnet sein.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und der Abbildung.
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Figurenbeschreibung
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildung ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Der Drehschwingungsdämpfer 10 ist zur Drehschwingungsdämpfung und Drehmomentübertragung zwischen einem Antriebselement und einem Abtriebselement angeordnet und bevorzugt als Zweimassenschwungrad 12 ausgeführt, aufweisend einen um eine Drehachse 14 drehbaren Dämpfereingang 16, mehrere Federelemente 18 und einen entgegen der Wirkung der Federelemente 18 gegenüber dem Dämpfereingang 16 begrenzt verdrehbaren Dämpferausgang 20.
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Der Dämpfereingang 16 umfasst ein Dämpfereingangsteil 22 und ein damit fest verbundenes, bevorzugt verschweißtes, weiteres Dämpfereingangsteil 24. Das Dämpfereingangsteil 22 ist als Deckelelement 26 und das weitere Dämpfereingangsteil 24 ist als Primärschwungrad 28 ausgeführt. Der Drehschwingungsdämpfer 10 ist über das Primärschwungrad 28 mit dem Antriebselement verbindbar.
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Das Dämpfereingangsteil 22 und das weitere Dämpfereingangsteil 24 bilden einen Innenraum 30, in dem die als Bogenfedern 32 ausgeführten Federelemente 18 aufgenommen sind. Das einzelne Federelement 18 ist radial an dem Primärschwungrad 28 über eine Gleitschale 34 abgestützt. Der Innenraum 30 ist wenigstens teilweise mit einem Schmiermittel, bevorzugt einem Schmierfett, befüllt.
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Der Dämpferausgang 20 umfasst ein Dämpferausgangsteil 36, das als Sekundärschwungrad 38 ausgeführt ist und das über einen Drehmomentbegrenzer 40 und einen Ausgangsflansch 42 mit dem Federelement 18 wirksam gekoppelt ist. Der Ausgangsflansch 42 ist bevorzugt einteilig mit einem Drehmomentbegrenzereingang 44 des Drehmomentbegrenzers 40 ausgeführt. Der Drehmomentbegrenzereingang 44 ist über einen Reibbereich 46 reibschlüssig mit einem Drehmomentbegrenzerausgang 48 verbunden. Der Drehmomentbegrenzerausgang 48 umfasst eine erste Stützscheibe 50 und eine axial dazu beabstandet angeordnete zweite Stützscheibe 52, die über wenigstens ein Nietelement 54 fest miteinander verbunden sind und die einen axialen Zwischenraum 56 bilden, innerhalb dessen der Drehmomentbegrenzereingang 44 angeordnet ist. Der Ausgangsflansch 42 ist bevorzugt als Tellerfederflansch 58 ausgeführt, der axial vorgespannt auf den Reibbereich 46 zur reibschlüssigen Verbindung zwischen dem Drehmomentbegrenzereingang 44 und dem Drehmomentbegrenzerausgang 48 wirkt.
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Das Dämpferausgangsteil 36 ist über das Nietelement 54 mit dem Drehmomentbegrenzerausgang 48 fest verbunden. Das Nietelement 54 ist über eine durch ein Abdeckelement 60 verschlossene Bohrung 62 in dem Primärschwungrad 28 zugänglich. Radial innerhalb des Nietelements 54 ist ein Lagerelement 64 angeordnet, über das der Dämpferausgang 20 gegenüber den Dämpfereingang 16 gelagert ist. Das Lagerelement 64 ist bevorzugt als Wälzlager 66, insbesondere als Kugellager, ausgeführt. Das Lagerelement 64 ist zwischen einem Innenumfang 68 des Dämpferausgangsteils 36 und einer mit dem weiteren Dämpfereingangsteil 24 verbundenen Nabe 70 aufgenommen.
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An dem Dämpferausgangsteil 36 ist ein Axialfederelement 72 durch das Nietelement 54 befestigt, das über ein an dem Dämpfereingangsteil 22 angeordnetes Reibelement 74, bevorzugt einen Reibring 76 axial vorgespannt und verdrehbar an dem Dämpfereingangsteil 22 anliegt.
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Das Dämpfereingangsteil 22 weist einteilig ausgehend von einem Radialabschnitt 78 einen radial aussen axial abgebogenen Axialabschnitt 80 auf. Ein Dichtelement 82 ist radial zwischen einem Innenumfang 84 des Axialabschnitts 80 und einem Aussenumfang 86 des Dämpferausgangsteils 36 angeordnet und bewirkt eine Abdichtung des Innenraums 30 gegenüber einer Umgebung des Drehschwingungsdämpfers 10. Das Dichtelement 82 liegt unmittelbar wirksam an dem Axialabschnitt 80 und dem Aussenumfang 86 an. Das Dichtelement 82 ist bevorzugt als Lippendichtung 88 ausgeführt. Das Dichtelement 82 ist ringförmig ausgeführt und ist unmittelbar zwischen dem Axialabschnitt 80 und dem Aussenumfang 86 eingepresst. Bevorzugt ist der Aussenumfang 86 axial plan ausgeführt, insbesondere indem der Aussenumfang 86 gefräst oder gedreht ist.
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Das Dichtelement 82 ist radial außerhalb von dem Federelement 18 und axial versetzt zu dem Federelement 18 angeordnet. Das Axialfederelement 72 ist radial innerhalb von dem Dichtelement 82 und axial versetzt zu dem Dichtelement 82 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehschwingungsdämpfer
- 12
- Zweimassenschwungrad
- 14
- Drehachse
- 16
- Dämpfereingang
- 18
- Federelement
- 20
- Dämpferausgang
- 22
- Dämpfereingangsteil
- 24
- weiteres Dämpfereingangsteil
- 26
- Deckelelement
- 28
- Primärschwungrad
- 30
- Innenraum
- 32
- Bogenfeder
- 34
- Gleitschale
- 36
- Dämpferausgangsteil
- 38
- Sekundärschwungrad
- 40
- Drehmomentbegrenzer
- 42
- Ausgangsflansch
- 44
- Drehmomentbegrenzereingang
- 46
- Reibbereich
- 48
- Drehmomentbegrenzerausgang
- 50
- erste Stützscheibe
- 52
- zweite Stützscheibe
- 54
- Nietelement
- 56
- axialer Zwischenraum
- 58
- Tellerfederflansch
- 60
- Abdeckelement
- 62
- Bohrung
- 64
- Lagerelement
- 66
- Wälzlager
- 68
- Innenumfang
- 70
- Nabe
- 72
- Axialfederelement
- 74
- Reibelement
- 76
- Reibring
- 78
- Radialabschnitt
- 80
- Axialabschnitt
- 82
- Dichtelement
- 84
- Innenumfang
- 86
- Aussenumfang
- 88
- Lippendichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017118053 A1 [0002]