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Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine zum elektrischen Antrieb eines Kraftfahrzeugs, die leicht und sicher montiert werden kann, sowie ein Verfahren, mit dessen Hilfe eine derartige elektrische Maschine leicht und sicher montiert werden kann. Insbesondere kann die elektrische Maschine Teil eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs sein.
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DE 602 01 151 T2 ist es bekannt eine Rotorwelle eines elektrischen Servomotors mit Hilfe eines an dem Umfang der Rotorwelle anliegenden und mit einem Motorgehäuse lösbar befestigten Zentrierelements in der zu einem Stator koaxialen designierten Endlage radial festzulegen, nachfolgend Lager zur Lagerung der Rotorwelle an dem Motorgehäuse zu montieren und nachfolgend das Zentrierelement zu demontieren.
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JP 2013 046425 A ist es bekannt bei einem Austausch eines Lagers für einen Rotor einer elektrischen Maschine den Rotor mit Hilfe von Stützelementen koaxial zu einem Stator der elektrischen Maschine festzuhalten, damit der Rotor bei einer Entfernung des Lagers in dem Stator verbleiben kann.
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US 2015 0097456 A1 ist eine elektrische Maschine bekannt, bei der ein Wellenende einer Rotorwelle in ein Lager eingefädelt werden kann und an einem von dem Lager wegweisenden Ende eines Stators in einer Öffnung einer mit einem Statorgehäuse eines Stators befestigten Trennplatte leicht verkippt und ohne an dem Stator anzuschlagen abgelegt ist, bis das andere Wellenende der Rotorwelle über eine Befestigungsplatte mit einer Lastwelle befestigt ist.
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CN 113726086 A ist ein Lager- und Dichtkonzept für eine Rotorwelle einer elektrischen Maschine bekannt, bei dem die Rotorwelle über eine Labyrinthdichtung ausbildende Hülsen in einem Motorgehäuse eingesteckt ist.
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US 2018/0183296 A1 ist es bekannt eine Rotorwelle einer elektrischen Maschine an beiden axialen Ende in jeweils einer lösbar mit einem Motorgehäuse verbundenen Lageranordnung zu lagern.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis eine elektrische Maschine einfach und sicher zu montieren.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine einfach und sicher montierbare elektrische Maschine ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine elektrische Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine elektrische Maschine zum elektrischen Antrieb eines Kraftfahrzeugs, mit einem mit einem Rotor über einen Luftspalt elektromagnetisch zusammenwirkbaren Stator, einem mit dem Stator verbundenen Motorgehäuse zum Einhausen des Rotors und des Stators, einer mit dem Rotor verbundenen und aus dem Motorgehäuse herausgeführten Rotorwelle zur Übertragung eines Drehmoments und einem zwischen der Rotorwelle und dem Motorgehäuse freigehaltenen Lagervolumen zur Aufnahme einer Lageranordnung zur Lagerung der Rotorwelle an dem Motorgehäuse in einer koaxial zum Stator ausgerichteten Betriebsposition der Rotorwelle, wobei das Motorgehäuse eine zum Lagervolumen axial versetzte Ablagefläche zur mechanischen Abstützung der Rotorwelle an der Ablagefläche in einer von der Betriebsposition in radialer Richtung verschiedenen Montageposition aufweist, wobei die Ablagefläche Teil einer in einer Motorgehäusewand des Motorgehäuse vorgesehenen Durchlassöffnung zum Hindurchstecken eines ersten Wellenendes der Rotorwelle ist und die Ablagefläche Teil einer radial abstehenden Schottwand zur Trennung eines das Lagervolumen umfassenden beölbaren Nassbereichs von einem den Rotor und den Stator umschließenden Trockenbereich ist, wobei die Rotorwelle an einem von dem Lagervolumen zumindest über die axiale Erstreckung des Rotors beabstandeten zweiten Wellenende in einem Pendelkugellager aufgenommen ist, das ein Verkippen der Rotorwelle zulässt und in der Betriebsposition der Rotorwelle bereits die koaxiale Ausrichtung des Rotors zum Stator vorsieht, wobei der Rotor zum Stator in der Montageposition der Rotorwelle beabstandet angeordnet ist.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass erst der Rotor in dem Stator montiert wird, bevor die Lageranordnung montiert wird, so dass die Montage vereinfacht ist. Es ist nicht erforderlich ein mit der Rotorwelle fest verbundenes Lagerteil, beispielsweise ein Innenring eines Wälzlagers, und ein mit dem Motorgehäuse fest verbundenes Lagerteil, beispielsweise ein Außenring des Wälzlagers, vor einem axialen Einstecken des Rotors in den Stator vorzusehen. Es ist nicht erforderlich die Lageranordnung teilbar auszuführen, wodurch die Herstellungskosten reduziert werden können. Stattdessen ist es möglich eine kostengünstige und leicht zu montierende nicht teilbare Lageranordnung, insbesondere ein Rillenkugellager, zu verwenden, die erst nach dem Einstecken des Rotors in den Stator in dem freigehaltene Lagervolumen eingebaut wird. Nach dem Einbau der Lageranordnung kann die Rotorwelle sich in der Betriebsposition befinden, in welcher die Rotorwelle nicht mehr an der Ablagefläche abgestützt ist, sondern von der Ablagefläche angehoben ist. Ein verschleißbehafteter und geräuschintensiver Schleifkontakt zwischen der Rotorwelle und der Ablagefläche im regulären Betrieb der elektrischen Maschine kann dadurch sicher vermieden werden. Ein Abstützen des Rotors und der Rotorwelle an dem Motorgehäuse kann insbesondere ausschließlich über die mindestens eine Lageranordnung vorgesehen sein, wobei vorzugsweise zwei mindestens über die axiale Erstreckung des Rotors zueinander beabstandete Lageranordnungen zur Lagerung des Rotors und der Rotorwelle an dem Motorgehäuse vorgesehen sind.
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Aufgrund der bei der Montage des Rotors zunächst noch nicht montierten Lageranordnung ist jedoch der Rotor in seiner radialen Relativlage zum Stator noch nicht festgelegt. Wenn der Rotor nach dem Einsetzen in den Stator losgelassen wird, kann sich der Rotor in Schwerkraftrichtung auf den Stator zu bewegen, wobei diese Bewegung durch Magnetkräfte von in dem Rotor vorgesehen Permanentmagneten sogar noch beschleunigt werden kann. Daher liegt die Vorstellung vor, dass bei einer Montage des Rotors in den Stator ohne durch eine Lageranordnung festgelegte koaxiale Ausrichtung der Rotor an dem Stator anschlagen und den Stator beschädigen könnte.
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Es wurde jedoch erkannt, dass aufgrund des zwischen dem Rotor und dem Stator sowieso vorgesehenen Luftspalts, der insbesondere kreisringförmig in radialer Richtung zwischen dem Rotor und dem Stator vorgesehen ist, ein zeitweiliger radialer Versatz und/oder eine zeitweilige Kippstellung des Rotors relativ zu dem Stator zugelassen werden kann, sofern innerhalb des durch den Luftspalt vorgegeben Spiels ein Anschlagen des Rotors an dem Stator vermieden ist. Hierzu kann die von dem Motorgehäuse ausgebildete Ablagefläche auf einem Höhenniveau in Schwerkraftrichtung positioniert sein, dass die Rotorwelle in der Montageposition derart ausgerichtet ist, dass trotz einer von der koaxialen Betriebsposition abweichenden Relativlage die Rotorwelle unmittelbar oder mittelbar an der Ablagefläche aufliegt und gleichzeitig ein Abstand zwischen dem Rotor und Stator immer noch vorhanden ist. Ein sich entlang der axialen Erstreckung des Rotors ausbildender minimaler Abstand zwischen dem Rotor und dem Stator kann geringer sein als bei dem für die Betriebsposition vorgesehene Luftspalt. Da jedoch der Rotor in der Montageposition nicht rotiert und vorzugsweise drehfest festgehalten ist, ist eine durch Fliehkräfte auftretende radiale Durchbiegung der Rotorwelle nicht vorhanden. Zudem liegen auch keine Formänderungen in radialer Richtung durch Wärmedehnungseffekte vor. Der für den regulären Betrieb der elektrischen Maschine dimensionierte Luftspalt, ist in radialer Richtung derart dimensioniert, dass auch bei einer im Betrieb auftretenden mechanischen oder thermischen Verformung ein Kontakt des Rotors mit dem Stator sicher vermieden ist. Ein derartig großes radiales Spiel ist jedoch während der Montage gar nicht erforderlich, so dass für die nicht-koaxiale Montageposition der Rotorwelle auch ein lokal geringerer Abstand zwischen dem Rotor und dem Stator, als für den Luftspalt vorgesehen ist, zugelassen werden kann, ohne dass ein Anschlagen des Rotors an dem Stator und/oder eine Beschädigung des Rotors und/oder Stators zu befürchten ist. Durch die an der Ablagefläche in der nicht-koaxialen Montageposition abgestützten Rotorwelle kann ein Anschlagen des Rotors an dem Stator vermieden werden, so dass eine einfache und sichere Montage der elektrischen Maschine ermöglicht ist.
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Die Schottwand kann als Trockenbereich ein Volumen von dem Lagervolumen abgrenzen, in dem der Rotor und der Stator vorgesehen sind. Die Lageranordnung kann dadurch ausreichend geschmiert werden, wobei mit Hilfe der Schottwand ein Eindringen von Schmiermittel in den Trockenbereich vermieden werden kann. Die Schottwand kann leicht ohne große Umkonstruktionen die Ablagefläche ausbilden. Zudem kann die Schottwand leicht ausreichend dimensioniert werden, um die über die Ablagefläche eingeleiteten Gewichtskräfte des Rotors und der Rotorwelle abstützen zu können.
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Die Ablagefläche kann konkav ausgeführt sein, so dass die Rotorwelle schwerkraftgetrieben an die tiefste Stelle der Ablagefläche rutschen und/oder rollen kann. Dadurch kann die Rotorwelle bei der Montage automatisch in eine vordefinierte Relativlage positioniert werden. Dies erleichtert es, bei der Montage der Lageranordnung die Rotorwelle von der Montageposition in die Betriebsposition zu bewegen. Da die Ablagefläche Teil eines, insbesondere kreisförmigen, Rings, einer in einer Motorgehäusewand vorgesehenen Durchlassöffnung zum Hindurchstecken eines ersten Wellenendes der Rotorwelle ist, kann die Rotorwelle dadurch bei der Montage in den Ring eingefädelt werden, wodurch eine Relativbewegung des Rotors in radialer Richtung so stark von der nach radial innen weisenden Ringfläche begrenzt werden kann, dass ein Anschlagen des Rotors an dem Stator sicher vermieden werden kann.
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Beispielsweise ist das Motorgehäuse und der Stator bei der Montage zunächst derart positioniert, dass eine Mittelachse des Stators in Schwerkraftrichtung weist. Der Rotor kann dann durch eine axiale Relativbewegung entlang der Schwerkraftrichtung in den Stator eingesteckt werden, wobei hierbei insbesondere ein Einfädeln des ersten Wellenendes in den die Ablagefläche ausbildenden Ring erfolgen kann. Danach kann ein Gehäusedeckel des Motorgehäuse die in Schwerkraftrichtung obere Öffnung des Motorgehäuses verschließen und hierbei ein von dem ersten Wellenende wegweisendes zweites Wellenende der Rotorwelle zumindest grob zentrieren. Danach kann das Motorgehäuse zusammen mit dem Rotor verkippt werden, so dass die Mittellinie des Stators horizontal ausgerichtet ist, wodurch die Rotorwelle an der Ablagefläche aufliegen kann. In dieser Position kann nun die Lageranordnung leicht in das Lagervolumen montiert werden und die Rotorwelle von der Montageposition in die Betriebsposition bewegt werden.
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Der insbesondere fest mit der Rotorwelle verbundenen Rotor kann Permanentmagnete aufweisen, die mit von dem Stator ausgebildeten Elektromagneten zusammenwirken können. In einem Motorbetrieb der elektrischen Maschine kann dem Stator insbesondere aus einer Kraftfahrzeugbatterie elektrische Energie zugeführt werden, um den Rotor in Rotation zu versetzen. Die vom Rotor aufgenommene Leistung kann über die Rotorwelle zum Antrieb des Kraftfahrzeugs ausgeleitet werden. In einem Generatorbetrieb kann der rotierende Rotor in dem Stator elektrische Energie induzieren, die in der Kraftfahrzeugbatterie gespeichert werden kann. Im Generatorbetrieb kann das Kraftfahrzeug, insbesondere bei einem aktiven Bremsen oder in einem Segelbetrieb, elektrisch abgebremst werden und/oder eine Lastpunktanpassung für eine an dem Antriebsstrang angekoppelte Brennkraftmaschine vorzunehmen. Insbesondere kann die elektrische Maschine Teil eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs sein und vorzugsweise in einem Motorbetrieb das Kraftfahrzeug rein elektrisch antreiben und/oder in einem Generatorbetrieb mechanische Energie aus dem Antriebstrang zum Aufladen einer Kraftfahrzeugbatterie in elektrische Energie wandeln.
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Die Rotorwelle kann sich insbesondere in axialer Richtung aus dem Motorgehäuse und über die axiale Erstreckung der Ablagefläche und des Lagervolumens hinaus erstrecken, um eine Ankoppelung der Rotorwelle an ein Kraftfahrzeuggetriebe, beispielsweise über eine Reibungskupplung oder Freilauf, zu erleichtern. Insbesondere kann die Rotorwelle an ihren ersten Wellenende eine Verzahnung aufweisen, um eine drehmomentübertragende, insbesondere drehfeste, Verbindung, insbesondere über eine Steckverzahnung, mit einem Getriebeeingang des Kraftfahrzeuggetriebes herstellen zu können.
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Wenn die Lageranordnung in dem Lagervolumen eingebaut ist, kann insbesondere radial außen eine bewegungsfeste Verbindung mit dem Motorgehäuse und radial innen eine bewegungsfeste Verbindung mit der Rotorwelle hergestellt sein. Die zur Lagerung der Rotorwelle in dem Motorgehäuse erforderliche Relativbewegung kann durch ein als Gleitlager oder Wälzlager ausgestaltetes Lager der Lageranordnung bereitgestellt sein. Insbesondere weist die Lageranordnung ein unteilbares Wälzlager, insbesondere Rillenkugellager auf. Die Lageranordnung kann insbesondere als eine vormontierte Lagerkassette mit einer integrierten Dichtungsanordnung und/oder Schmiermittelkanal ausgestaltet sein.
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Insbesondere ist die Rotorwelle in der Montageposition im Vergleich zu einer koaxialen Anordnung der Rotorwelle zum Stator in der Betriebsposition in Schwerkraftrichtung und/oder Magnetkraftrichtung verkippt und/oder versetzt positioniert. Die Rotorwelle kann an einem von dem Lagervolumen zumindest über die axiale Erstreckung des Rotors beabstandeten zweiten Wellenende in einem Lager oder einer Zentrierung zumindest grob zentriert sein. Die Rotorwelle kann in der Betriebsposition insbesondere in einer resultierenden Richtung, die sich aus einer Überlagerung einer in Schwerkraftrichtung ziehenden Schwerkraft und einer in Magnetkraftrichtung ziehenden magnetischen Anziehungskraft ergibt, verkippt und/oder versetzt positioniert sein. Dadurch ist es möglich nur an einer Axialseite des Rotors die Ablagefläche vorzusehen. Zusätzlich oder alternativ kann an beiden Axialseiten des Rotors jeweils eine Ablagefläche vorgesehen sein, die vorzugsweise zueinander ähnlich, insbesondere spiegelbildlich und/oder symmetrisch, ausgebildet sind, so dass die Rotorwelle in der Montageposition im Vergleich zur Betriebsposition in Schwerkraftrichtung axial versetzt angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist zwischen der Rotorwelle und einem Axialbereich eines die Ablagefläche ausbildenden Materials des Motorgehäuses eine Spielpassung ausgebildet. Durch die Spielpassung, beispielsweise f7/H8, e8/H8 oder d9/H7, ist sichergestellt, dass bei einem typisch für den regulären Betreib dimensionierten Luftspalt zwischen dem Rotor und dem Stator ein Anschlagen des Rotors an dem Stator in der Montageposition sicher vermieden ist.
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Besonders bevorzugt ist zwischen der Rotorwelle und einem Axialbereich eines die Ablagefläche ausbildenden Materials des Motorgehäuses in der Betriebsposition eine berühungslose Spaltdichtung, insbesondere Labyrinthdichtung, ausgebildet. Die Ablagefläche ist hierbei insbesondere Teil eines Rings, der in der Betriebsposition der Rotorwelle die berühungslose Spaltdichtung zwischen dem Motorgehäuse und der Rotorwelle ausbildet. Ein Eintritt von Staub und Verunreinigungen in das Innere des Motorgehäuses kann dadurch vermieden oder zumindest erschwert werden, so dass der Rotor und der Stator vor Fremdkörpern geschützt sind, welche die elektromagnetischen Eigenschaften beeinträchtigen könnten.
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Vorzugsweise ist zwischen der Betriebsposition und der Montageposition der Rotorwelle zwischen der Ablagefläche und der Rotorwelle ein radialer Versatz s von 0,01 mm ≤ s ≤ 0,50 mm, insbesondere 0,05 mm ≤ s ≤ 0,30 mm und vorzugsweise 0,10 mm ≤ s ≤ 0,20 mm vorgesehen. Dieser Versatz ermöglicht eine leichte Montage des Rotors in dem Stator, ohne die Handhabung des ersten Wellenendes der Rotorwelle bei der Montage zu erschweren. Zudem ist der Versatz gering genug, um ein Anschlagen des Rotors an dem Stator sicher zu vermeiden.
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Besonders bevorzug ist vorgesehen, dass an einem von dem Lagervolumen wegweisenden axialen Endbereich der Rotorwelle zwischen der Rotorwelle und dem Motorgehäuse ein freigehaltenes weiteres Lagervolumen zur Aufnahme des Pendelkugellagers zur Lagerung der Rotorwelle an dem Motorgehäuse in einer koaxial zum Stator ausgerichteten Betriebsposition der Rotorwelle vorgesehen ist, wobei das Motorgehäuse zum weiteren Lagervolumen axial versetzt eine weitere Ablagefläche zur mechanischen Abstützung der Rotorwelle an der weiteren Ablagefläche in der Montageposition aufweist. Die weitere Lageranordnung, das weitere Lagervolumen und/oder die weitere Ablagefläche können insbesondere analog wie vorstehend anhand der Lageranordnung, des Lagervolumen und der Ablagefläche ausgestaltet sein.
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Ein weiterer Aspekt betrifft einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kraftfahrzeuggetriebe zur Übertragung eines gewandelten Drehmoments an Antriebsräder des Kraftfahrzeugs und einer elektrischen Maschine, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, wobei die Rotorwelle der elektrischen Maschine an einem zum Einleiten eines Drehmoments vorgesehenen Getriebeeingang des Kraftfahrzeuggetriebes ankoppelbar ist. Durch die an der Ablagefläche in der nicht-koaxialen Montageposition abgestützten Rotorwelle kann ein Anschlagen des Rotors an dem Stator vermieden werden, so dass eine einfache und sichere Montage des Antriebsstrangs ermöglicht ist.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zur Montage einer elektrische Maschine, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, wobei insbesondere die elektrische Maschine Teil eines Antriebsstrangs ist, der wie vorstehend beschrieben aus- und weiterbildet sein kann, bei dem der Rotor durch eine im Wesentlichen axiale Relativbewegung in den Stator über den Luftspalt beabstandet eingesteckt wird, nachfolgend die Rotorwelle an der Ablagefläche abgelegt wird und nachfolgend eine Lageranordnung in dem Lagervolumen montiert wird, wobei für und/oder während der Montage der Lageranordnung in dem Lagervolumen die Rotorwelle von der Montageposition in die Betriebsposition bewegt wird. Das Verfahren kann, insbesondere wie vorstehend anhand der elektrischen Maschine und/oder des Antriebsstrangs erläutert, aus- und weitergebildet sein. Durch die an der Ablagefläche in der nicht-koaxialen Montageposition abgestützten Rotorwelle kann ein Anschlagen des Rotors an dem Stator vermieden werden, so dass eine einfache und sichere Montage der elektrischen Maschine ermöglicht ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Rotor an einer von dem Lagervolumen wegweisenden Axialseite in den Stator eingesteckt wird und die Rotorwelle über einen die Ablagefläche aufweisenden Axialbereich des Motorgehäuses in das Lagervolumen hineinbewegt wird. Bei der Montage des Rotors in den Stator kann die Rotorwelle im Bereich der Ablagefläche eingefädelt werden. Die Ablagefläche kann die korrekte Relativlage des Rotors relativ zum Stator bei der Montage des Rotors in dem Stator unterstützen und das Risiko eines Anschlages des Rotors an den Stator reduzieren.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht einer elektrischen Maschine in einer Montageposition einer Rotorwelle,
- 2 eine schematische Detailansicht der elektrischen Maschine aus 1 und
- 3 eine schematische geschnittene Detailansicht der elektrischen Maschine aus 1 in einer Betriebsposition der Rotorwelle.
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Die in 1 dargestellte elektrische Maschine 10 kann insbesondere zum rein elektrischen Antrieb eines Kraftfahrzeugs verwendet werden, indem ein in der elektrischen Maschine erzeugtes Drehmoment über eine Rotorwelle 12 ausgeleitetet und über ein angekoppeltes Kraftfahrzeuggetriebe gewandelt an Antriebsräder des Kraftfahrzeugs übertragen wird. Mit der Rotorwelle 12 ist ein Permanentmagnete aufweisender Rotor 14 fest verbunden, der mit einem Elektromagnete aufweisenden Stator 16 zusammenwirken kann. Der Rotor 14 und der Stator 16 sind in einem Trockenbereich 18 innerhalb eines Motorgehäuses 20 vorgesehen und über einen Luftspalt in radialer Richtung zueinander beabstandet. Im regulären Betrieb sind der Rotor 14 und der Stator 16 koaxial zueinander angeordnet. Der Trockenbereich 18 ist über eine von dem übrigen Motorgehäuse 20 nach radial innen abstehende Schottwand 22 von einem Nassbereich 24 getrennt, in den insbesondere Schmierstoff zugeführt werden kann.
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Wie in 2 zu sehen ist, kann die Schottwand 22 beispielsweise eine kreisförmige Öffnung zur Durchfuhr eines Teils der Rotorwelle 12 aufweisen. In der in 2 dargestellten Montageposition der Rotorwelle 12 ist noch keine Lageranordnung 26 in einem in dem Nassbereich 24 vorgesehene Lagervolumen 28 vorgesehen, so dass die Rotorwelle 12 in Schwerkraftrichtung leicht nach unten verkippt und/oder versetzt positioniert ist und auf einer von der Schottwand 22 des Motorgehäuses 20 ausgebildeten konkaven Ablagefläche 30 aufliegt und abgestützt ist. Während an dem nach unten weisenden Teil der Mantelfläche der Rotorwelle 12 ein direkter Kontakt mit der Ablagefläche 30 vorliegt, ist an dem nach oben weisenden Teil der Mantelfläche der Rotorwelle 12 ein deutliches Spiel ausgebildet. Das radiale Spiel innerhalb der Öffnung in der Schottwand 22 des Motorgehäuses 20 ist aber gering genug, dass selbst in einer verkippten und/oder radial versetzten Anordnung der Rotorwelle 12 in der dargestellten Montageposition ein Anschlagen des Rotors 14 an dem Stator 16 sicher vermieden ist.
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Wie in 3 dargestellt ist, kann in einem nachfolgenden Montageschritt die Lageranordnung 26 in das zwischen der Rotorwelle 12 und dem Motorgehäuse 20 vorgehaltenen Lagervolumen 28 durch eine axiale Relativbewegung einfach montiert werden. Hierbei wird automatisch die Rotorwelle 12 in ihre zum Stator 16 koaxiale Betriebsposition bewegt und innerhalb des Lageranordnung 26 gelagert und zentriert. Ein berührender Kontakt zwischen der Rotorwelle 12 mit dem Material der Schottwand 22 in einem Axialbereich der axial zum Lagervolumen 28 versetztet vorgesehenen Ablagefläche 30 ist aufgehoben. Stattdessen kann zwischen der Rotorwelle 12 und der Schottwand 22 des Motorgehäuses eine berührungslose Spaltdichtung ausgebildet sein.