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HINTERGRUND
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TECHNISCHES GEBIET
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Vorliegende Erfindung betrifft elektronische Geräte im Allgemeinen und elektronische Geräte mit Bildschirmen im Besonderen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Tragbare elektronische Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Weltweit werden diese Geräte benutzt, um in Verbindung zu bleiben.
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Es gibt diese Geräte in verschiedenen mechanischen Konfigurationen. Eine erste davon ist als „Candy Bar“ bekannt. Hierbei handelt es sich um ein barrenförmiges Gerät in Rechteckform mit einem starren Formfaktor. Auf einer Hauptfläche des elektronischen Geräts ist ein Bildschirm positioniert, der durchgehend exponiert ist. Ein „Clamshell“-Gerät hingegen, hat als klappbares Gerät ein mechanisches Scharnier, so dass ein Gehäuse relativ zu dem anderen Gehäuse schwenkbar ist und der Bildschirm bei zugeklapptem Gerät verborgen und bei aufgeklapptem Gerät aufgedeckt ist.
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Manche Kunden bevorzugen barrenförmige Geräte, andere hingegen klappbare Geräte. Um Letztere zufriedenzustellen, wäre es hilfreich über ein verbessertes klappbares Gerät zu verfügen, dessen Benutzeroberfläche die Bedienung bzw. Steuerung des Bildschirms vereinfacht.
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Figurenliste
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Die anliegenden Zeichnungen, in denen gleiche oder ähnliche Elemente durchgehend gleich oder ähnlich gekennzeichnet sind, sind Teil der vorliegenden Beschreibung und dienen zur weiteren Darstellung und Erläuterung verschiedener Ausführungsformen sowie der verschiedenen Prinzipien und Vorteile der vorliegenden Erfindung.
- 1 zeigt ein erklärendes elektronisches Gerät, das gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung konfiguriert ist;
- 2 zeigt ein erklärendes Verfahren gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- 3 zeigt einen oder mehrere erklärende Verfahrensschritte gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- 4 zeigt einen oder mehrere erklärende Verfahrensschritte gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- 5 zeigt einen oder mehrere erklärende Verfahrensschritte gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- 6 zeigt ein noch weiteres erklärendes Verfahren gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- 7 zeigt ein weiteres erklärendes Gerät gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- 8 zeigt eine oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Der Fachmann wird erkennen, dass Elemente in den Figuren im Sinne einer übersichtlichen und klaren Darstellung nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet sind. Um Ausführungsformen der Erfindung besser verständlich darzustellen, sind die Dimensionen von einigen Elementen in den Figuren im Vergleich zu anderen Elementen übertrieben.
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DETAILBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Vor der ausführlichen Beschreibung von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sollte beachtet werden, dass die Erfindung primär in Kombinationen von Verfahrensschritten und Vorrichtungs- bzw. Gerätekomponenten besteht, die sich auf die Steuerung eines ersten Bildschirms eines elektronischen Geräts mit Hilfe eines Fingerabdrucksensors beziehen, der sich unter einem weiteren Bildschirm des elektronischen Geräts befindet. Prozessbeschreibungen oder Blöcke in Flussdiagrammen sollten als Darstellung von Modulen, Segmenten oder Teilen von Code verstanden werden, die einen oder mehrere ausführbare Anweisungen für die Implementierung von bestimmten logischen Funktionen oder Schritten in dem Prozess enthalten.
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Alternative Implementierungen sind ebenfalls umfasst. Auch versteht es sich, dass Funktionen außerhalb der dargestellten Reihenfolge ausgeführt werden können, unter anderem im Wesentlichen gleichzeitig oder in umgekehrter Folge, wobei dies von den beteiligten Funktionen abhängig ist. Solchermaßen sind die Vorrichtungs- bzw. Gerätekomponenten und Verfahrensschritte in den Zeichnungen gegebenenfalls als übliche Symbole dargestellt, wobei jedoch nur diejenigen spezifischen Details gezeigt sind, die für das Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung relevant sind, um die Beschreibung nicht mit Einzelheiten zu überladen, die auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung für den Fachmann ohne Weiteres ersichtlich sind.
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Ausführungsformen der Erfindung sind keine Wiedergabe der Implementierung von allgemein üblichen Geschäftsmethoden, deren Ziel die Verarbeitung von Geschäftsinformationen ist, und sie sind auch keine Anwendung eines bekannten Geschäftsprozesses auf das spezielle technologische Umfeld des Internets. Darüber hinaus werden durch die Ausführungsformen der Erfindung keine Vertragsbeziehungen geschaffen oder geändert, indem generische Computerfunktionen und übliche Netzwerkoperationen verwendet werden. Im Gegenteil sorgen Ausführungsformen der Erfindung bei Anwendung der Verfahren bei elektronischen Geräten und/oder auf die Benutzerschnittstellentechnologie dafür, dass das elektronische Gerät selbst besser funktioniert und die Benutzererfahrung insgesamt verbessert wird, um Probleme zu beseitigen, die insbesondere im Bereich der Technologie entstehen, die mit der Interaktion zwischen dem elektronischen Gerät und dem Benutzer in Zusammenhang steht.
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Wie sich erkennen lässt, können Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung aus einem oder mehreren üblichen Prozessoren und einmaligen gespeicherten Programmanweisungen bestehen, die den einen oder die mehreren Prozessoren steuern, so dass diese in Verbindung mit Nicht-Prozessorschaltungen einige, die meisten oder alle Funktionen des Erhaltens von Fingerabdruckdaten mit einem unter einem ersten Bildschirm eines elektronischen Geräts liegenden Fingerabdrucksensor, des Authentifizierens eines autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts mit den Fingerabdruckdaten, der Wahl zwischen einem ersten Bildschirm und einem zweiten Bildschirm abhängig von einem geometrischen Formfaktor des elektronischen Geräts und des Entsperrens des gewählten Bildschirms als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers wie vorstehend beschrieben ausführen. Die Nicht-Prozessorschaltungen können einen Funkempfänger, einen Funksender, Signaltreiber, Taktschaltungen, Stromquellenschaltungen und Benutzereingabeeinrichtungen umfassen, ohne Beschränkung hierauf.
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Solchermaßen können diese Funktionen interpretiert werden als Schritte eines Verfahrens zum Entsperren eines zweiten Bildschirms, wenn ein unter einem ersten Bildschirm liegender Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten erhält, die einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts authentifizieren, während sich ein erstes Gerätegehäuse und ein zweites Gerätegehäuse wie nachstehend beschrieben in einer axial verlagerten Offenstellung befinden. Alternativ könnten einige oder alle Funktionen durch einen Zustandsautomaten implementiert werden, der über keine gespeicherten Programmanweisungen verfügt, oder in einer oder mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs), in denen jede Funktion oder einige Kombinationen von bestimmten Funktionen als kundenspezifische Logik implementiert werden. Selbstverständlich könnten auch beide Vorgehensweisen kombiniert verwendet werden.
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Daher sind vorliegend Verfahren und Mittel für diese Funktionen beschrieben. Darüber hinaus wird erwartet, dass ein Fachmann trotz des möglicherweise erheblichen Aufwands und der vielen Designentscheidungen, die beispielsweise durch die verfügbare Zeit, die aktuelle Technologie und wirtschaftliche Erwägungen motiviert sind, geleitet von dem hier beschriebenen Konzept und den Grundsätzen, ohne Weiteres in der Lage ist, solche Softwareanweisungen und Softwareprogramme und ASICs bei minimalem Experimentieren zu erstellen.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nunmehr ausführlich erläutert, wobei auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen gleiche oder ähnliche Elemente durchgehend gleich oder ähnlich gekennzeichnet sind. Sämtliche Begriffe, die in der Beschreibung verwendet werden, haben ausdrücklich die ihnen zugewiesene Bedeutung, sofern der Kontext nicht eindeutig das Gegenteil vorschreibt. Der unbestimmte Artikel „ein“ sowie der bestimmte Artikel „der, die, das“ schließen auch den Plural ein. Relationale Begriffe wie erster und zweiter, oberer und unterer usw. können verwendet werden, um lediglich eine Einheit oder Handlung von einer anderen Einheit oder Handlung zu unterscheiden, ohne dass dies notwendigerweise eine tatsächliche Beziehung oder Reihenfolge zwischen diesen Einheiten oder Handlungen erfordert oder impliziert.
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Wenn vorliegend Komponenten „wirkverbunden“ sind, bedeutet dies, dass Informationen zwischen solchen Komponenten gesendet werden können, auch wenn entlang eines Verbindungswegs gegebenenfalls eine oder mehrere zwischengeschaltete Komponenten vorgesehen sind. Die Begriffe „hauptsächlich“, „im Wesentlichen“, „annähernd“, „etwa“ oder Varianten davon wird der Fachmann als „in der Nähe von“ verstehen, wobei diese Begriffe in einer nicht einschränkenden Ausführungsform als innerhalb von zehn Prozent, in einer anderen Ausführungsform als innerhalb von fünf Prozent, in einer noch anderen Ausführungsform als innerhalb eines Prozents und in einer weiteren Ausführungsform als innerhalb eines halben Prozents liegend definiert werden. Bezugszeichen, die in Klammern stehen, verweisen auf Komponenten, die in einer anderen als der aktuell erläuterten Figur dargestellt sind. Ist beispielsweise von einem Gerät (10) die Rede, während FIG. A erläutert wird, würde sich das auf ein Element 10 beziehen, das in einer anderen Figur als der Figur A gezeigt ist.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen elektronische Geräte und entsprechende Verfahren bereit, die eine Steuerung eines Bildschirms mittels eines unter einem weiteren Bildschirm liegenden Fingerabdrucksensors abhängig von einer Gerätegeometrie ermöglichen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst ein Verfahren bei einem elektronischen Gerät das Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts, nämlich ob dieses sich in einer Schließstellung, einer axial verlagerten Offenstellung oder in einer anderen Stellung befindet, mittels eines oder mehrerer Sensoren. Ein unter einem ersten Bildschirm des elektronischen Geräts liegender Fingerabdrucksensor erhält dann Fingerabdruckdaten. Ein oder mehrere Prozessoren des elektronischen Geräts versuchen, die Fingerabdruckdaten zu authentifizieren, um festzustellen, ob die Quelle der Fingerabdruckdaten ein autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts ist.
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Wenn die Quelle ein autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts ist, wählen der eine oder die mehreren Prozessoren in einer oder in mehreren Ausführungsformen abhängig von dem geometrischen Formfaktor zwischen dem ersten Bildschirm und dem zweiten Bildschirm des elektronischen Geräts. Wenn sich das elektronische Gerät zum Beispiel in der Schließstellung befindet, wählen der eine oder die mehreren Prozessoren in einer oder in mehreren Ausführungsformen den ersten Bildschirm. Befindet sich das elektronische Gerät dagegen in der axial verlagerten Offenstellung, wählen der eine oder die mehreren Prozessoren in einer oder in mehreren Ausführungsformen den zweiten Bildschirm.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren daraufhin den gewählten Bildschirm als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts. Bei klappbaren elektronischen Geräten lässt sich ein Fingerabdrucksensor vorteilhaft unter einem Bildschirm positionieren, der sich an der Außenseite des elektronischen Geräts befindet und somit unabhängig von dem geometrischen Formfaktor des elektronischen Geräts stets exponiert ist. In der Schließstellung des elektronischen Geräts kann ein autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts Fingerabdruckdaten an den stets exponierten Bildschirm und dadurch an den Fingerabdrucksensor liefern, um den exponierten Bildschirm zu entsperren. Wenn sich das elektronische Gerät aber in der axial verlagerten Offenstellung befindet und dabei der zweite Bildschirm aufgedeckt ist, kann der autorisierte Benutzer Fingerabdruckdaten in den ersten Bildschirm eingeben, um den zweiten Bildschirm zu entsperren.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen hat ein elektronisches Gerät ein erstes Gerätegehäuse, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer Schließstellung einer axial verlagerten Offenstellung schwenkbar ist. In einer oder in mehreren Ausführungsformen ist ein erster Bildschirm mit dem ersten Gerätegehäuse derart verbunden, dass der erste Bildschirm exponiert ist, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden, und auch, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden. In einer oder in mehreren Ausführungsformen ist der erste Bildschirm als sogenanntes „Quick View Display“, d.h. als Schnellansichtsbildschirm bekannt, da dieser Bildschirm für die schnelle Information auf einen Blick verwendet werden kann, ohne dass das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in die axiale Offenstellung gebracht bzw. aufklappt werden müssen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen befindet sich unter diesem ersten Bildschirm ein Fingerabdrucksensor.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen ist dann ein zweiter Bildschirm mit dem ersten Gerätegehäuse verbunden. Der zweite Bildschirm ist verborgen, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden, wird aber aufgedeckt, wenn das erste Gerätegehäuse von der Schließstellung in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt wird. In einer oder in mehreren Ausführungsformen entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren den zweiten Bildschirm, wenn der unter dem ersten Bildschirm liegende Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten erhalten hat, die einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts authentifizieren, während sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Dies sorgt in vorteilhafter Weise für ein Entsperren des zutreffenden Bildschirms, wenn der autorisierte Benutzer mit dem ersten Bildschirm interagiert, und auch, wenn der autorisierte Benutzer mit dem zweiten Bildschirm interagiert. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Ausführungsformen ermöglichen außerdem eine einfache bzw. unkomplizierte Benutzung dieses unter dem ersten Bildschirm liegenden Fingerabdrucksensors. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird berücksichtigt, dass der unter dem ersten Bildschirm liegende Fingerabdrucksensor für eine Person unter Umständen schwer zu finden ist, da es keinen taktilen Hinweis gibt, wie zum Beispiel einen Vorsprung, eine Vertiefung, eine Taste etc., durch den oder die man spüren kann, wenn sich der Finger bei geöffnetem elektronischem Gerät auf dem Fingerabdrucksensor bewegt. Daher werden in einer oder in mehreren Ausführungsformen auf dem zweiten Bildschirm Richtungsänderungshinweise für den Benutzer angezeigt, wenn der Benutzer mit seinem Finger den Bereich unter dem Bildschirm verfehlt, in dem sich der Fingerabdrucksensor befindet. Diese Richtungsänderungshinweise können eine sichtbare Markierung, eine oder mehrere Bilder oder Navigationsanweisungen umfassen, die es der Person ermöglichen, die richtige Stelle des unter dem ersten Bildschirm liegenden Fingerabdrucksensor schnell und einfach zu finden, um den zweiten Bildschirm zu entsperren, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lösen Probleme bei Geräten des Stands der Technik, bei denen der Versuch, eine Benutzerauthentifizierungseinrichtung zu nutzen, unbequem oder schwierig ist.
Wenn bei Geräten des Stands der Technik zum Beispiel ein Fingerabdrucksensor verwendet wird, ist dieser in bestimmten Situationen unter Umständen schwer zu erreichen. Außerdem kann es schwierig sein, in bestimmten Situationen mit dem Fingerabdrucksensor zu interagieren. Diese Probleme können zum Beispiel entstehen, wenn der Fingerabdrucksensor als separate Komponente entlang eines Gerätegehäuses konfiguriert ist. Ein weiterer Grund für das Entstehen dieser Probleme ist die Konfiguration des Fingerabdrucksensors als Taste oder anderes Element und seine Anordnung an einer Nebenfläche des elektronischen Geräts.
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Dadurch dass der Fingerabdrucksensor unter einem der Bildschirme platziert ist und einen zweiten Bildschirm steuern kann, ermöglichen Ausführungsformen der Erfindung ein rasches und einfaches Entsperren des außenliegenden Bildschirms, wenn sich das elektronische Gerät in der Schließstellung befindet, und auch der zweite Bildschirm kann rasch und einfach entsperrt werden, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Wenn in einer oder in mehreren Ausführungsformen auf dem zweiten Bildschirm Richtungsänderungshinweise in Form eines oder mehrerer Bilder vorgesehen sind, die von einem gemeinsam mit dem ersten Bildschirm angeordneten Bildgeber erfasst werden, dienen die Richtungsänderungshinweise als virtuelles „Röntgenfenster“, durch welches eine Person virtuell „durch“ das elektronische Gerät hindurchsehen kann, um festzustellen, wo der Finger positioniert werden muss, um den zweiten Bildschirm zu entsperren. Dieses Röntgenfenster, das in einer oder in mehreren Ausführungsformen präsentiert wird, wenn sich das elektronische Gerät im gesperrten Modus befindet, liefert eine sofortige und genaue Rückmeldung bezüglich Berührungsinteraktionen, die an dem ersten Bildschirm stattfinden. Ferner zeigt es die an dem ersten Bildschirm erfolgende Zielpunktberührung durch deren Darstellung auf dem zweiten Bildschirm an. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erzielen auch eine Verringerung der Herstellungskosten des elektronischen Geräts insgesamt, da ein einziger Fingerabdrucksensor zum Steuern von zwei Bildschirmen verwendet werden kann und dementsprechend die Notwendigkeit von zwei separaten Fingerabdrucksensoren entfällt.
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Solchermaßen sehen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vor, dass ein unter einem ersten Bildschirm liegender Fingerabdrucksensor nicht nur zum Entsperren desjenigen Bildschirms, unter dem sich der Fingerabdrucksensor befindet, sondern auch zum Entsperren eines weiteren Bildschirms verwendet werden kann. Die Vorteile, die sich durch die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben, schließen die Tatsache ein, dass die Frage der Benutzerfreundlichkeit, die sich bei Geräten des Stands der Technik als problematisch erwiesen hat, durch die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gelöst wird. Hinzukommt, dass die Lösung wesentlich wirtschaftlicher ist, da sich nicht zwei, sondern nur einen Fingerabdrucksensor erfordert. Darüber hinaus lösen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Herausforderung, die sich hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit speziell durch den Formfaktor stellt, wodurch für elektronische Geräte, die solche Ausführungsformen enthalten, ein Mehrwert entsteht. Weitere Vorteile und weiterer Nutzen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend beschrieben. Darüberhinausgehende Vorteile erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In 1 ist ein erklärendes elektronisches Gerät 100 gezeigt, das gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung konfiguriert ist. Das elektronische Gerät 100 von 1 ist ein tragbares elektronisches Gerät. Zu Darstellungszwecken ist das elektronische Gerät 100 ein Smartphone. Jedoch könnte das elektronische Gerät 100 auch ein anderes Gerät sein, zum Beispiel ein Tablet-Computer, eine Spielkonsole, ein Multimedia-Player usw. Es können auch noch andere Arten von elektronischen Geräten gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung konfiguriert sein, wie sich das dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung ohne weiteres erschließt.
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Das elektronische Gerät 100 hat ein erstes Gerätegehäuse 102 und ein zweites Gerätegehäuse 103. In einer oder in mehreren Ausführungsformen verbindet ein Scharnier 101 das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103. In einer oder in mehreren Ausführungsformen kann das erste Gerätegehäuse 102 um das Scharnier 101 wahlweise relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 geschwenkt werden. Zum Beispiel lässt sich das erste Gerätegehäuse 102 in einer oder in mehreren Ausführungsformen um das Scharnier 101 wahlweise schwenken zwischen einer Schließstellung, die nachstehend mit Bezug auf die 3 beschrieben ist, einer zum Teil geöffneten Stellung, die nachstehend mit Bezug auf 4 beschrieben ist, und der in 1 gezeigten Öffnungsstellung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen sind das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 aus einem starren Material wie einem starren Thermoplast, Metall oder Verbundmaterial hergestellt, wenngleich auch andere Materialien verwendet werden können. Noch andere Konstruktionen erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung. In dem Ausführungsbeispiel von 1 hat das elektronische Gerät 100 nur ein einziges Scharnier 101. In anderen Ausführungsformen können zwei oder mehr Scharniere in dem elektronischen Gerät 100 enthalten sein, damit dieses sich an mehreren Stellen falten lässt.
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Das elektronische Gerät 100 von 1, das lediglich Darstellungszwecken dient, hat ein Scharnier 101. Jedoch sind Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nicht darauf beschränkt. In anderen Ausführungsformen ist das elektronische Gerät 100 biegbar, hat aber kein Scharnier 101, z.B., wenn das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 aus biegsamen Materialien hergestellt sind. In noch weiteren Ausführungsformen kann das elektronische Gerät 100 über eine Kombination von Scharnierkomponenten und Nicht-Scharnierkomponenten biegbar sein.
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In einer weiteren Ausführungsform zum Beispiel kann das Gehäuse des elektronischen Geräts ein Scharnier ausschließen, kann aber stattdessen mit einer Biegezone flexibel sein, die ein Biegen und Strecken des Gehäuses des elektronischen Geräts zwischen einer axial verlagerten Offenstellung und der Schließstellung ermöglicht. In einer solchen Ausführungsform kann das Gehäuse des elektronischen Geräts aus einem formbaren, biegsamen oder physisch verformbaren Material bestehen, zum Beispiel aus einem flexiblen Thermoplast, einem flexiblen Verbundmaterial, einem flexiblen Fasermaterial, einem flexiblen Metall, einem organischen oder anorganischen textilen oder Polymermaterial oder anderen Materialien. Das Gehäuse des elektronischen Geräts könnte aus nur einem einzigen flexiblen Gehäuseelement oder aus mehreren flexiblen Gehäuseelementen bestehen.
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In anderen Ausführungsformen könnte das Gehäuse des elektronischen Geräts ein Verbund aus mehreren Komponenten sein. Zum Beispiel könnte das Gehäuse des elektronischen Geräts in einer anderen Ausführungsform eine Kombination von starren Segmenten sein, die durch Scharniere oder flexible Materialien verbunden sind. Noch weitere Konstruktionen erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen hat das elektronische Gerät 100 von 1 mindestens einen bei geöffnetem elektronischem Gerät Bildschirm 105. In dem Ausführungsbeispiel von 1 sind mehrere Bildschirme vorgesehen. Der Bildschirm 105 dient als erster Bildschirm und wird auch als innenliegender Bildschirm oder als nach hinten gerichteter Bildschirm bezeichnet. Der Bildschirm 105 wird verborgen, wenn das erste Gerätegehäuse 102 um das Scharnier 101 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 in eine Schließstellung geschwenkt wird. In 3 zum Beispiel ist der Bildschirm 105 verborgen. Der Bildschirm 105 wird aufgedeckt, wenn das erste Gerätegehäuse 102 um das Scharnier 101 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 von der Schließstellung in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt wird, wie in 1 gezeigt. Der Bildschirm 105 wird also aufgedeckt, wenn das elektronische Gerät 100 von der Schließstellung gemäß 3 in die Offenstellung gemäß 1 gebracht wird.
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Das elektronische Gerät 100 kann optional mindestens einen weiteren Bildschirm aufweisen. In dem Ausführungsbeispiel von 1 hat das elektronische Gerät 100 einen frontseitigen Bildschirm 120, der als außenliegender oder nach vorne weisender Bildschirm bezeichnet werden kann. Diese Nomenklatur ergibt sich deshalb, weil der zweite Bildschirm 120 exponiert wird, wenn das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 um das Scharnier 101 in die Schließstellung oder auch in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt werden. Solchermaßen ist der frontseitige Bildschirm 120 sowohl in der axial verlagerten Offenstellung gemäß 1 als in der Schließstellung gemäß 3 exponiert. In einer oder in mehreren Ausführungsformen sind der rückseitige Bildschirm 105 und der frontseitige Bildschirm 120 jeweils hochauflösende Bildschirme.
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In der Darstellung ist der frontseitige Bildschirm 120 mit dem ersten Gerätegehäuse 102 verbunden, könnte aber auch mit dem ersten Gerätegehäuse 102 oder mit dem zweiten Gerätegehäuse 103 verbunden sein. In anderen Ausführungsformen kann der frontseitige Bildschirm 120 mit dem ersten Gerätegehäuse 102 verbunden sein, ein dritter Bildschirm (nicht gezeigt) hingegen mit dem zweiten Gerätegehäuse 103 usw. Somit kann das elektronische Gerät gemäß Ausführungsformen der Erfindung Bildschirme aufweisen, die sich an verschiedenen Stellen befinden.
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Wie der frontseitige Bildschirm 120 kann auch der Bildschirm 105 mit einem des ersten und des zweiten Gerätegehäuses 102, 103 oder mit beiden verbunden sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Bildschirm 105 sowohl mit dem ersten Gerätegehäuse 102 als auch mit dem zweiten Gerätegehäuse 103 verbunden und überspannt das Scharnier 101. Wie bereits angemerkt wurde, gilt der Bildschirm 105 als „innenliegender“ Bildschirm, weil er verborgen ist, wenn sich das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 in der Schließstellung befinden.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen kann einer und/oder können beide Bildschirme 105 und 120 berührungsempfindlich sein. Benutzereingaben in einen oder in beide Bildschirme 105, 120 können dann mit dem Finger oder einem Stylus oder anderen in der Nähe des Bildschirms 105 oder des frontseitigen Bildschirms 120 verfügbaren Gegenständen erfolgen.
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Da der Bildschirm 105 in dem Ausführungsbeispiel von 1 das Scharnier 101 überspannt, ist der Bildschirm 105 als flexibler Bildschirm konfiguriert, der gebogen werden kann, ausgelenkt werden kann und so andere Formen annehmen kann. In einem Beispiel ist der Bildschirm 105 als faltbarer organischer Leuchtdioden(OLED)-Bildschirm konfiguriert, der mit einem faltbaren Substrat verbunden ist. Das faltbare Substrat kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, unter anderem aus flexiblen Kunststoffschichten, aus flexiblen Metallschichten, flexiblen Verbundschichten oder aus anderen Materialien. In einer Ausführungsform besteht das faltbare Substrat aus rostfreiem Stahl. Weitere Materialien erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung. Bei Herstellung mit einem faltbaren Substrat ermöglicht dieses, dass der Bildschirm 105 flexibel ist und sich verformen kann, wenn das erste Gerätegehäuse 102 um das Scharnier 101 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 geschwenkt wird.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen kann eine Benutzerschnittstellenkomponente, die eine Taste oder eine berührungsempfindliche Fläche sein kann, auch entlang einem oder beiden des ersten Gerätegehäuses 102 und des zweiten Gerätegehäuses 103 angeordnet sein, um die Bedienung des elektronischen Geräts 100 zu erleichtern. In dem Ausführungsbeispiel von 1 umfasst die Benutzerschnittstellenkomponente einen Fingerabdrucksensor 106, der unter dem frontseitigen Bildschirm 120 des elektronischen Geräts 100 angeordnet ist. In anderen Ausführungsformen befindet sich die Benutzerschnittstellenkomponente nicht unter dem frontseitigen Bildschirm 120, sondern seitlich an dem frontseitigen Bildschirm 120.
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Weitere Merkmale können hinzugefügt werden und können sich an der Vorderseite des ersten Gerätegehäuses 102 und/oder des zweiten Gerätegehäuses 103, an den Seiten des ersten Gerätegehäuses 102 und/oder des zweiten Gerätegehäuses 103 und/oder an der Rückseite des ersten Gerätegehäuses 102 und/oder des zweiten Gerätegehäuses 103 befinden. In einem Beispiel kann in einer oder in mehreren Ausführungsformen eine erste Bilderfassungseinrichtung 107 an einer Seite des elektronischen Geräts 100 angeordnet sein, während eine zweite Bilderfassungseinrichtung 108 an einer weiteren Seite des elektronischen Geräts 100 angeordnet ist. In dem Ausführungsbeispiel von 1 sind die erste Bilderfassungseinrichtung 107 und die zweite Bilderfassungseinrichtung 108 jeweils unter dem frontseitigen Bildschirm 120 und dem rückseitigen Bildschirm 105 angeordnet. In anderen Ausführungsformen jedoch könnten die erste Bilderfassungseinrichtung 107 und die zweite Bilderfassungseinrichtung 108 nicht unter, sondern stattdessen neben ihren jeweiligen Bildschirmen platziert werden. Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser Platzierungen neben/unter dem jeweiligen Bildschirm möglich.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist jede der Bilderfassungseinrichtungen 107 und 108 jeweils unter einem Bildschirm positioniert. In einer oder in mehreren Ausführungsformen weisen einer oder beide des rückseitigen Bildschirms 105 und/oder des frontseitigen Bildschirms 120 einen ersten Pixelbereich und einen zweiten Pixelbereich auf. Nimmt man den frontseitigen Bildschirm 120 als Veranschaulichungsbeispiel, so befindet sich ein erster Pixelbereich (der Bereich des Bildschirms 120 in dem Kreis 109) über dem Fingerabdrucksensor 106 (wobei ein weiterer erster Pixelbereich über der Bilderfassungseinrichtung 107 liegt) und ein zweiter Pixelbereich (der Bereich des Bildschirms 120 außerhalb des Kreises 109) in anderen Bereichen des Bildschirms 120 als denen, die über dem Fingerabdrucksensor 106 und der Bilderfassungseinrichtung 107 positioniert sind. Der rückseitige Bildschirm 105 kann ähnlich konfiguriert sein, mit einem ersten Pixelbereich über der Bilderfassungseinrichtung 108 und einem zweiten Pixelbereich in anderen Bereichen des Bildschirms 105 als jenen, die über der Bilderfassungseinrichtung 108 positioniert sind.
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In einer Ausführungsform umfasst der erste Pixelbereich nur transparente organische Leuchtdiodenpixel. In einer weiteren Ausführungsform umfassen die in dem ersten Pixelbereich angeordneten Pixel eine Kombination von transparenten organischen Leuchtdiodenpixeln und reflektierenden organischen Leuchtdiodenpixeln. Andere Konfigurationen erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen steht die gesamte Erstreckung der Bildschirme 105, 120 zum Präsentieren von Bildern zur Verfügung. Während in 1 einige Ränder gezeigt sind, ist es in anderen Ausführungsformen nicht notwendig, dass das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 des elektronischen Geräts 100 Ränder aufweisen, die den rückseitigen Bildschirm 105 oder das zweite Gerätegehäuse 103 einrahmen. Im Gegenteil kann einer oder können beide des rückseitigen Bildschirms 105 und/oder des frontseitigen Bildschirms 120 eine gesamte Hauptfläche des elektronischen Geräts 100 so überspannen, dass die Gesamtheit der Hauptfläche als aktiver Bildschirmbereich genutzt werden kann.
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Eine Möglichkeit zum Ausweiten der von dem rückseitigen Bildschirm 105 oder dem frontseitigen Bildschirm 120 belegten Fläche des ersten Gerätegehäuses 102 und des zweiten Gerätegehäuses 103 ist das Platzieren der verschiedenen Sensoren, z.B. der Bilderfassungseinrichtungen 107, 108 und des Fingerabdrucksensors 106, unter dem ersten Pixelbereich, so dass sich der Fingerabdrucksensor 106, die Bilderfassungseinrichtungen 107, 108 und/oder sonstige Sensoren mit dem oder den ersten Pixelbereich(en) decken. Dadurch können der Fingerabdrucksensor 106, die Bilderfassungseinrichtungen 107, 108 und/oder die sonstigen Sensoren Signale durch die transparenten Bereiche des ersten Pixelbereichs hindurch empfangen.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst der zweite Pixelbereich nur reflektierende Leuchtdiodenpixel. Inhalt kann in einem ersten Pixelbereich präsentiert werden, der nur transparente organische Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel oder eine Kombination von transparenten organischen LeuchtdiodenPixeln oder Sub-Pixeln und reflektierenden organischen Leuchtdiodenpixeln oder Sub-Pixeln umfasst. Der Inhalt kann auch in dem zweiten Pixelbereich präsentiert werden, der nur reflektierende organische Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel umfasst.
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Wenn ein Benutzer mit einer oder mit beiden Bilderfassungseinrichtungen 107, 108 Bilder aufnehmen möchte oder wenn eine Berührungseingabe, die Fingerabdruckdaten an den Fingerabdrucksensor 106 liefert, an dem zweiten Bildschirm 120 erkannt wird, veranlassen der eine oder die mehreren Prozessoren 110 des elektronischen Geräts 100 in einer oder in mehreren Ausführungsformen, dass die transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel das Aussenden von Licht beenden. Dieses Beenden von Lichtemission verhindert, dass von den transparenten organischen Leuchtdiodenpixeln ausgesandtes Licht das an dem ersten Pixelbereich einfallende Licht oder die Fingerabdruckdaten stört. In einer oder in mehreren Ausführungsformen werden die transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel optisch transparent, wenn sie deaktiviert werden.
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In einigen Ausführungsformen bleibt der zweite Pixelbereich AN, wenn der erste Pixelbereich das Aussenden von Licht beendet. In anderen Ausführungsformen jedoch wird der zweite Pixelbereich ebenfalls abgeschaltet. Die erforderliche Bilderfassungseinrichtung 107, 108 oder der Fingerabdrucksensor 106 können dann betätigt werden, um aus dem Licht, das durch die transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel hindurchfällt, Fingerabdruckdaten und/oder Bilder zu erfassen. Danach können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 die Präsentation von Daten entlang des ersten Pixelbereichs des Bildschirms 105, 120 wieder aufnehmen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst dies die Aktivierung der transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel, wodurch bewirkt wird, dass diese erneut beginnen, Licht auszusenden.
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In 1 ist auch ein schematisches Blockdiagramm 111 des elektronischen Geräts 100 gezeigt. In einer oder in mehreren Ausführungsformen ist das schematische Blockdiagramm 111 als gedruckte Leiterplattenanordnung konfiguriert, die in einem des ersten und des zweiten Gerätegehäuses 102, 103 oder in beiden angeordnet ist. Verschiedene Komponenten können durch Leiter oder einen Bus, die entlang einer oder mehrerer gedruckter Leiterplatten angeordnet sind, elektrisch verbunden sein, wobei die Leiterplatten optional flexibel oder starr sein können und durch einen oder mehrere flexible Leiter oder Substrate verbunden sind. Hier ist anzumerken, dass das schematische Blockdiagramm 111 viele Bauteile enthält, die optional sind, die aber vorgesehen sind um aufzuzeigen, wie variantenreich erfindungsgemäß konfigurierte elektronische Geräte sein können.
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Es versteht sich daher, dass das schematische Blockdiagramm 111 von 1 lediglich zur Veranschaulichung dient und zur Darstellung der Komponenten eines elektronischen Geräts 100 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Das schematische Blockdiagramm 111 von 1 ist nicht als vollständiges schematisches Blockdiagramm der verschiedenen, für ein elektronisches Gerät benötigten Komponenten gedacht. Aus diesem Grund können andere elektronische Geräte gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verschiedene andere Komponenten, die in 1 nicht gezeigt sind, oder Kombinationen von zwei oder mehr Komponenten oder eine Aufteilung einer bestimmten Komponente in zwei oder mehr separate Komponenten aufweisen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen hat das elektronische Gerät 100 einen oder mehrere Prozessoren 110. Der eine oder die mehreren Prozessoren 110 können ein Mikroprozessor, eine Gruppe von verarbeitenden Komponenten, eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs), eine programmierbare Logik oder eine Verarbeitungseinrichtung einer anderen Art sein. Der eine oder die mehreren Prozessoren können mit verschiedenen Komponenten des elektronischen Geräts 100 arbeiten. Der eine oder die mehreren Prozessoren 110 können konfiguriert sein zum Verarbeiten und Ausführen eines ausführbaren Softwarecodes, um die verschiedenen Funktionen des elektronischen Geräts 100 auszuführen. Eine Speichereinrichtung, wie z. B. ein Speicher 112, kann optional ausführbaren Softwarecode speichern, der während des Betriebs von dem einen oder den mehreren Prozessoren 110 verwendet wird.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen sind der eine oder die mehreren Prozessoren 110 zuständig für die Überführung des elektronischen Geräts 100 von einem gesperrten Betriebszustand in einen aktiven Betriebszustand. In einer oder in mehreren Ausführungsformen enthält das elektronische Gerät 100 einen Sicherheitsmechanismus, der das elektronische Gerät 100 in einen gesperrten Betriebsmodus setzt, um zu verhindern, dass unautorisierte Benutzer auf das elektronische Gerät 100 oder die in dem Speicher 112 gespeicherten Daten zugreifen. Deshalb kann das elektronische Gerät 100 in einer oder in mehreren Ausführungsformen insofern als „sperrbares Gerät“ bezeichnet werden, als der eine oder die mehreren Prozessoren 110 selektiv einen Sicherheitsmechanismus betätigen können, der vor einem Zugriff unautorisierter Personen auf das elektronische Gerät 100 oder einem Einloggen in das elektronische Gerät 100 schützt. Beispiele solcher Mechanismen sind unter anderem passwortgeschützte Anmeldemasken, Bildschirmschoner, Sprachbefehl-Anmeldemechanismen, die mit Spracherkennung arbeiten, Spracheingabe des Passworts usw. In dem Ausführungsbeispiel von 1 umfasst der Sicherheitsmechanismus die Authentisierung eines autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts 100 mit Hilfe eines Fingerabdrucksensors 106, wie das ausführlicher weiter unten beschrieben wird. Andere Beispiele von Sicherheitsmechanismen erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In dem Ausführungsbeispiel von 1 ist das elektronische Gerät 100 ein sperrbares Gerät, das von einem gesperrten Betriebsmodus in einen aktiven Betriebsmodus überführt werden kann. Das elektronische Gerät 100 enthält den Fingerabdrucksensor 106. Eine Person kann sich als autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts 100 authentifizieren, indem die Person Fingerabdruckdaten in den Fingerabdrucksensor 106 zur Authentifizierung durch den einen oder die mehreren Prozessoren 110 eingibt. Mit Hilfe des Fingerabdrucksensors 106 können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 Fingerabdruckdaten erfassen, wenn eine Person ihren Finger an einer Stelle über dem Fingerabdrucksensor 106 auf den frontseitigen Bildschirm 120 legt. Der eine oder die mehreren Prozessoren 110 können diese empfangenen Fingerabdruckdaten dann mit einer oder mehreren Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien 113 vergleichen, die in dem Speicher 112 des elektronischen Geräts 100 gespeichert sind, um festzustellen, ob die Fingerabdruckdaten mit einer oder mehreren Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien ausreichend übereinstimmen. Sofern dies der Fall ist, können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 das elektronische Gerät 100 von einem gesperrten Betriebsmodus in einen aktiven Betriebsmodus überführen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst dies zu veranlassen, dass die Präsentation von Inhalt auf einem oder beiden des rückseitigen Bildschirms 105 und/oder des frontseitigen Bildschirms 120 erscheint, wenn sich das elektronische Gerät 100 im aktiven Betriebsmodus befindet.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen sind der eine oder die mehreren Prozessoren 110 ferner zuständig für die Ausführung der primären Funktionen des elektronischen Geräts 100. In einer Ausführungsform zum Beispiel umfassen der eine oder die mehreren Prozessoren 110 eine oder mehrere Schaltungen, die wirksam sind für die Präsentation von Informationen, wie zum Beispiel Bilder, Text und Video, auf einem oder beiden des rückseitigen Bildschirms 105 und/oder des frontseitigen Bildschirms 120. Der von dem einen oder den mehreren Prozessoren 110 verwendete ausführbare Softwarecode kann konfiguriert sein als ein oder mehrere Module, das bzw. die in dem Speicher 112 gespeichert ist bzw. sind und das bzw. die mit den einen oder den mehreren Prozessoren 110 arbeiten können. Solche Module können Anweisungen, Steuerungsalgorithmen usw. speichern.
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In einer Ausführungsform sind der eine oder die mehreren Prozessoren 110 zuständig für die Ausführung der Betriebssystemumgebung. Die Betriebssystemumgebung kann einen Kernel, eine oder mehrere Treiber und eine Anwendungsdienstschicht und eine Anwendungsschicht enthalten. Die Betriebssystemumgebung kann als ausführbarer Code konfiguriert sein, der auf einem oder mehreren Prozessoren oder in Steuerschaltungen des elektronischen Geräts 100 ausgeführt wird.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen sind der eine oder die mehreren Prozessoren 110 zuständig für die Verwaltung der Anwendungen des elektronischen Geräts 100. In einer oder in mehreren Ausführungsformen sind der eine oder die mehreren Prozessoren 110 auch zuständig zum Starten, Überwachen und Abbrechen oder Beenden der verschiedenen Anwendung und der verschiedenen Anwendungsdienstmodule. Die Anwendungen der Anwendungsschicht können als Clients der Anwendungsdienstschicht konfiguriert sein, um über Anwendungsprogrammschnittstellen (APIs), Mitteilungen, Ereignisse oder andere prozessübergreifende Kommunikationsschnittstellen mit Diensten zu kommunizieren.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen kann der unter dem frontseitigen Bildschirm 120 liegende Fingerabdrucksensor 106 mit dem einen oder den mehreren Prozessoren 110 arbeiten. In einer Ausführungsform enthält der Fingerabdrucksensor 106 seinen eigenen Prozessor, um verschiedene Funktionen auszuführen, unter anderem das Erkennen der Berührung des frontseitigen Bildschirms 120 über dem Fingerabdrucksensor 106 mit einem Finger, das Erfassen und Speichern von Fingerabdruckdaten des Fingers, das Erkennen von Benutzeraktionen über einer Oberfläche des zweiten Gerätegehäuses 103 auf dem Fingerabdrucksensor 106. Der Prozessor des Fingerabdrucksensors 106 kann optional mindestens einen Vorverarbeitungsschritt durchführen, während sich der eine oder mehreren Prozessoren 110 im gesperrten Betriebsmodus in einem Energiesparmodus oder Ruhemodus befinden. Bei Empfang einer Anforderung der Fingerabdruckdaten von dem einen oder den mehreren Prozessoren kann der Fingerabdrucksensor 106 Die Fingerabdruckdaten an den einen oder die mehreren Prozessoren 110 liefern. In einer oder in mehreren Ausführungsformen kann der Prozessor des Fingerabdrucksensors 106 als einen Vorverarbeitungsschritt eine vorläufige Authentifizierung des Benutzers durch den Vergleich der von dem Fingerabdrucksensor 106 erfassten Fingerabdruckdaten mit einer Fingerabdruckdaten-Referenzdatei 113, die in dem Speicher 112 gespeichert ist, durchführen. Der Prozessor des Fingerabdrucksensors 106 kann ein eingebauter Prozessor sein. Alternativ kann der Prozessor ein sekundärer Prozessor sein, der in einer anderen Ausführungsform extern ist, aber mit dem Fingerabdrucksensor arbeiten kann. Andere Konfigurationen erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer Ausführungsform kann der Fingerabdrucksensor 106 eine Mehrzahl von Sensoren umfassen. Der Fingerabdrucksensor 106 kann ein komplementärer Metall-Oxid-Halbleiter-Aktivpixelsensor-Bildgeber oder ein anderer Fingerabdrucksensor sein. Der Fingerabdrucksensor 106 kann ausgebildet sein zum Erfassen eines Live-Scan eines Fingerabdruckmusters von einem entlang seiner Fläche angeordneten Finger mittels der mehreren Sensoren und zum Speichern dieser Informationen als Fingerabdruckdaten des Fingers des Benutzers. Der Fingerabdrucksensor 106 kann auch geeignet sein zum Erfassen eines oder mehrerer Bilder mit Hilfe der mehreren Sensoren. Die Bilder können einem Bereich unter einer Hautoberfläche entsprechen. Der Fingerabdrucksensor 106 kann die Fingerabdruckdaten oder die Hautabbildungen mit einer oder mehreren Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien 113 vergleichen, um einen Benutzer in einem Authentifizierungsvorgang zu authentifizieren.
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In diesem Ausführungsbeispiel hat das elektronische Gerät 100 auch eine Kommunikationsschaltung 114, die für eine drahtgebundene oder drahtlose Kommunikation mit einem oder mehreren Geräten oder Netzwerken konfiguriert werden kann. Diese Netzwerke können ein Wide Area Network, ein Local Area Network und/oder ein Personal Area Network umfassen. Die Kommunikationsschaltung 114 kann auch die Drahtlostechnologie zur Kommunikation nutzen, zum Beispiel Peer-to-Peer- oder Ad-hoc-Kommunikationen und andere Formen einer drahtlosen Kommunikation wie die Infrarottechnologie, ohne Beschränkung hierauf. Die Kommunikationsschaltung 114 kann drahtlose Kommunikationsschaltungen, einen Empfänger oder einen Sender oder einen Sendeempfänger und eine oder mehrere Antennen 116 umfassen.
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In einer Ausführungsform hat das elektronische Gerät 100 einen oder mehrere Sensoren 115, die wirksam sind zum Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100. Zum Beispiel erkennen der eine oder die mehreren Sensoren 115, die wirksam sind zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100, in einer oder in mehreren Ausführungsformen Winkel zwischen dem ersten Gerätegehäuse 102 und dem zweiten Gerätegehäuse 103, wenn diese Gerätegehäuse um das Scharnier 101 relativ zueinander geschwenkt werden. Der eine oder die mehreren Sensoren 115, die wirksam sind zum Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100, können feststellen, dass das erste Gerätegehäuse 102 um das Scharnier 101 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 geschwenkt wurde. Der eine oder die mehreren Sensoren 105, die wirksam sind zum Erkennen des geometrischen Formfaktors, können verschiedene Formen annehmen.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfassen der eine oder die mehreren Sensoren 115, die wirksam sind zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100, einen oder mehrere Flex-Sensoren, die durch das erste Gerätegehäuse 102 und/oder das zweite Gerätegehäuse 103 gestützt sind und mit dem einen oder den mehreren Prozessoren 110 arbeiten können, um einen Biegevorgang zu erkennen, der dem elektronischen Gerät 100 einen verformten geometrischen Formfaktor verleiht. Beispiele hierfür sind in 3 und 4 dargestellt. Der Einbau von Flex-Sensoren ist optional und ist in einigen Ausführungsformen nicht vorgesehen.
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Wenn Flex-Sensoren vorgesehen sind, umfassen diese jeweils passive resistive Einrichtungen, die aus einem Material hergestellt sind mit einer Impedanz, die sich ändert, wenn das Material gebogen, verformt oder abgewinkelt wird. Dadurch dass die Änderungen der Impedanz in Abhängigkeit von dem Widerstand erfasst werden, können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 den einen oder die mehreren Flex-Sensoren nutzen, um ein Biegen oder Knicken zu erfassen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst jeder Flex-Sensor einen bidirektionalen Flex-Sensor, der ein Knicken oder Biegen in zwei Richtungen erkennen kann. In einer oder in mehreren Ausführungsformen haben der eine oder die mehreren Flex-Sensoren eine Impedanz, deren Maß sich proportional zu dem Maß der Verformung oder des Biegens vergrößert.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen ist jeder Flex-Sensor aus einer Reihe von Schichten gebildet, die zu einer Schichtstruktur kombiniert sind. In einer Ausführungsform ist zumindest eine Schicht leitend und ist aus einer Metallfolie hergestellt, z.B. aus einer Kupferfolie. Ein Widerstandsmaterial bildet eine weitere Schicht. Diese Schichten können in einer oder mehreren Ausführungsformen durch Verkleben miteinander verbunden sein. Das resistive Material kann aus einer Vielfalt von leitenden Materialien, einschließlich Materialien auf Papierbasis, metallischen Materialien und Materialen auf Textilbasis bestehen. In einer Ausführungsform kann ein Thermoplast wie Polyethylen mit Kohlenstoff oder Metall imprägniert sein, um teilweise leitend und gleichzeitig flexibel zu sein.
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In einer Ausführungsform ist die Widerstandsschicht zwischen zwei leitenden Schichten angeordnet. Elektrischer Strom fließt in eine leitende Schicht hinein, durch die Widerstandsschicht und aus der zweiten leitenden Schicht nach draußen. Wenn sich der Flex-Sensor biegt, ändert sich die Impedanz der Widerstandsschicht, wodurch sich der Stromfluss bei einer gegebenen Spannung ändert. Der eine oder die mehreren Prozessoren 110 können diese Änderung erfassen, um einen Biegegrad zu bestimmen. Entlang des Flex-Sensors können Abnahmestellen hinzugefügt sein, um sonstige Informationen zu erhalten, einschließlich der Anzahl von Faltungen, des Grads jeder Faltung, die Stelle der Faltungen, die Richtung der Faltungen usw. Der Flex-Sensor kann ferner auch durch zeitvariable Signale angesteuert werden, um die Menge an Informationen, die von dem Flex-Sensor erhalten werden, zu erhöhen.
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Während eine mehrlagige Einrichtung als Flex-Sensor eine geeignete Konfiguration zum Erkennen eines Biegevorgangs ist, der stattfindet, um das elektronische Gerät 100 und einen geometrischen Formfaktor des elektronischen Geräts 100 nach dem Biegevorgang zu verformen, können auch andere Sensoren 115 zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 verwendet werden, die ebenfalls den Formfaktor erkennen. Zum Beispiel kann ein Magnet in dem ersten Gerätegehäuse 102 und ein Magnetsensor in dem zweiten Gerätegehäuse 103 platziert sein oder umgekehrt. Der Magnetsensor könnte ein Halleffekt-Sensor, ein Riesenmagnetowiderstandseffekt-Sensor, Tunnel-Magnetowiderstandseffekt-Sensor, ein anisotroper magnetoresistiver Sensor oder ein Sensor einer anderen Art sein.
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In noch weiteren Ausführungsformen können der eine oder die mehreren Sensoren 115, die wirksam sind zum Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100, eine Induktionsspule umfassen, die in dem ersten Gerätegehäuse 102 platziert ist, und ein Metallstück, das in dem zweiten Gerätegehäuse 103 platziert ist, oder umgekehrt. Wenn sich das Metall in nächster Nähe zur Spule befindet, erkennen der eine oder die mehreren Sensoren 115 das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 in einer ersten Stellung. Wenn das Metall dagegen weiter von der Spule entfernt ist, können der eine oder die mehreren Sensoren 115, die zum Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 wirksam sind, erkennen, dass sich das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 in einer zweiten Stellung befinden, usw.
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In anderen Ausführungsformen können der eine oder die mehreren Sensoren 115, die zum Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 wirksam sind, eine Trägheitsbewegungseinheit umfassen, die sich in dem ersten Gerätegehäuse 102 befindet, und eine weitere Trägheitsbewegungseinheit, die sich in dem zweiten Gerätgehäuse 103 befindet. Der eine oder die mehreren Prozessoren 110 können die Bewegungssensordaten von jeder Trägheitsbewegungseinheit vergleichen, um die relative Bewegung und/oder Stellung des ersten Gerätegehäuses 102 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 sowie des ersten Gerätegehäuses 102 und des zweiten Gerätegehäuses 103 relativ zur Schwerkraftrichtung 117 nachzuverfolgen. Diese Daten können verwendet werden, um den Zustand und die Stellung des ersten Gerätegehäuses 102 und des zweiten Gerätegehäuses 103 beim Schwenken der Gehäuse um das Scharnier 101 sowie ihre Orientierung bezüglich der Schwerkraftrichtung 117 direkt zu bestimmen oder zu verfolgen.
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Jede Trägheitsbewegungseinrichtung kann, sofern sie als der eine oder die mehreren Sensoren 115, die zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 wirksam sind, enthalten ist, eine Kombination von einem oder mehreren Beschleunigungsmessern, einem oder mehreren Gyroskopen und optional einem oder mehreren Magnetometern umfassen, um die Orientierung, die Winkelgeschwindigkeit und/oder die spezifische Kraft eines des ersten Gerätegehäuses 102 und des zweiten Gerätegehäuses 103 oder beider zu bestimmen. Sofern in dem elektronischen Gerät 100 enthalten, können diese Trägheitsbewegungseinheiten als Orientierungssensoren zum Messen der Orientierung eines des ersten Gerätegehäuses 102 und des zweiten Gerätegehäuses 103 oder beider in dem dreidimensionalen Raum 118 verwendet werden. Ähnlich können die Trägheitsbewegungseinheiten als Orientierungssensoren zum Messen der Bewegung eines des ersten Gerätegehäuses 102 oder des zweiten Gerätegehäuses 103 oder beider im dreidimensionalen Raum verwendet werden. Auch für andere Messungen können die Trägheitsbewegungseinheiten verwendet werden.
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Wenn in dem ersten Gerätegehäuse 102 nur eine Trägheitsbewegungseinheit enthalten ist, ist diese Trägheitsbewegungseinheit konfiguriert zum Bestimmen der Orientierung, wobei Messungen von Azimut, Lot, Neigung, Geschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit, Beschleunigung und Winkelbeschleunigung des ersten Gerätegehäuses 102 umfasst sein können. Ähnliches gilt, wenn zwei Trägheitsbewegungseinheiten enthalten sind, nämlich eine Trägheitsbewegungseinheit in dem ersten Gerätegehäuse 102 und eine weitere Trägheitsbewegungseinheit in dem zweiten Gerätegehäuse 103. Es bestimmt dann jede Trägheitsbewegungseinheit die Orientierung ihres jeweiligen Gerätegehäuses. Die Trägheitsbewegungseinheit kann Messungen von Azimut, Lot, Neigung, Geschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit, Beschleunigung und Winkelbeschleunigung usw. des ersten Gerätegehäuses 102 bestimmen, während die Trägheitsbewegungseinheit Azimut, Lot, Neigung, Geschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit, Beschleunigung und Winkelbeschleunigung usw. des zweiten Gerätegehäuses 103 bestimmen kann, usw.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen liefert jede Trägheitsbewegungseinheit diese Orientierungsmessungen in Form von Orientierungsbestimmungssignalen an den einen oder die mehreren Prozessoren 110. Solchermaßen gibt die Trägheitsbewegungseinheit, die sich in dem ersten Gerätegehäuse 102 befindet, ein erstes Orientierungsbestimmungssignal aus, das die festgestellte Orientierung des ersten Gerätegehäuses 102 enthält, während die Trägheitsbewegungseinheit, die sich in dem zweiten Gerätegehäuse 103 befindet, ein weiteres Orientierungsbestimmungssignal ausgibt, das die festgestellte Orientierung des zweiten Gerätegehäuses 103 ausgibt.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen werden die Orientierungsbestimmungssignale an den einen oder die mehreren Prozessoren 110 geliefert, die die festgestellten Orientierungen an die verschiedenen Module, Komponenten und Anwendungen, die auf dem elektronischen Gerät 100 ausgeführt werden, berichten. In einer oder in mehreren Ausführungsformen können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 konfiguriert sein zum Liefern einer zusammengesetzten Orientierung, die ein Durchschnitt oder eine andere Kombination der Orientierung von Orientierungsbestimmungssignalen ist. In anderen Ausführungsformen sind der eine oder die mehreren Prozessoren 110 konfiguriert zum Liefern des einen oder des anderen Orientierungsbestimmungssignals an die verschiedenen Module, Komponenten und Anwendungen, die auf dem elektronischen Gerät 100 ausgeführt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform umfassen der eine oder die mehreren Sensoren 115, die zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 wirksam sind, Näherungssensoren, die erkennen, wie weit ein erstes Ende des elektronischen Geräts 100 von einem zweiten Ende des elektronischen Geräts 100 entfernt ist. Noch andere Beispiele des einen oder der mehreren Sensoren 115, die zum Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 wirksam sind, erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen können der eine oder die mehreren Sensoren 115, die zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100 wirksam sind, einen Bilderfassungs-Analyse/Synthese-Manager umfassen. Wenn das elektronische Gerät 100 an dem Scharnier 101 gebogen wird und sich eine an dem ersten Gerätegehäuse 102 befindende Bilderfassungseinrichtung 107 zu einer ersten Seite der Biegung positioniert ist und eine sich an dem zweiten Gerätegehäuse 103 befindende Bilderfassungseinrichtung 108 zur zweiten Seite der Biegung positioniert ist, kann der Bilderfassungs-Analyse/Synthese-Manager erkennen, dass das Sichtfeld der Bilderfassungseinrichtung 107 und das Sichtfeld der Bilderfassungseinrichtung 108 abhängig von dem Winkel der Biegung konvergieren oder divergieren, und kann den geometrischen Formfaktor bestimmen, indem die Bilder von der ersten Bilderfassungseinrichtung 107 und von der zweiten Bilderfassungseinrichtung 108 verarbeitet werden, um den Winkel der Biegung zu bestimmen.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfassen die erste Bilderfassungseinrichtung 107 und die zweite Bilderfassungseinrichtung 108 jeweils einen intelligenten Bildgeber. Bei Konfiguration als intelligenter Bildgeber kann jede Bilderfassungseinrichtung 107, 108 Bilder von Umgebungen rund um das elektronische Gerät 100 erfassen und kann feststellen, ob das Objekt vorgegebene Kriterien erfüllt. Zum Beispiel arbeitet der intelligente Bildgeber als Identifizierungsmodul, das mit optischer Erkennung ausgestattet ist, wie zum Beispiel einer Bilderkennung, Zeichenerkennung, visuellen Erkennung, Gesichtserkennung, Farberkennung, Formerkennung und dergleichen. In einer noch anderen Ausführungsform kann der intelligente Bildgeber erkennen, ob sich die Augen oder das Gesicht eines Benutzers relativ zu dem elektronischen Gerät 100 in dem dreidimensionalen Raum befinden.
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Zusätzlich oder anstelle des intelligenten Bildgebers können in den sonstigen Sensoren 119 ein oder mehrere Näherungssensoren enthalten sein, um festzustellen, auf welcher Seite des elektronischen Geräts 100 der Benutzer positioniert ist, wenn das elektronische Gerät 100 verformt wird. Die Näherungssensoren können eine oder mehrere Näherungssensorkomponenten umfassen. Die Näherungssensoren können auch eine oder mehrere Näherungsdetektorkomponenten umfassen. In einer Ausführungsform umfassen die Näherungssensorkomponenten nur Signalempfänger. Die Näherungsdetektorkomponenten hingegen umfassen einen Signalempfänger und einen entsprechenden Signalsender.
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In einer Ausführungsform umfassen die Näherungssensorkomponenten einen Infrarotsignalempfänger, damit sie Infrarotemissionen von einer Person erfassen können. Dementsprechend erfordern die Näherungssensorkomponenten keinen Sender, das die außerhalb des elektronischen Geräts 100 angeordneten Objekte Emissionen liefern, die von dem Infrarotempfänger empfangen werden. Da kein Sender benötigt wird, kann die jeweilige Sensorkomponente bei sehr geringer Leistung arbeiten.
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In einer Ausführungsform können eine oder mehrere Näherungsdetektorkomponenten jeweils einen Signalempfänger und einen entsprechenden Signalsender aufweisen. Der Signalsender kann einen Infrarotlichtstrahl aussenden, der von einem nahegelegenen Objekt reflektiert und von einem entsprechenden Signalempfänger empfangen wird. Die Näherungsdetektorkomponenten können verwendet werden, um beispielsweise anhand der mit dem reflektierten Signal verbundenen Charakteristik die Distanz zu einem nahegelegenen Objekt zu berechnen. Die reflektierten Signale werden von dem entsprechenden Signalempfänger erfasst. Dieser kann eine Infrarotfotodiode sein, die verwendet wird, um reflektiertes Leuchtdioden(LED)-Licht zu erfassen, auf modulierte Infrarotsignale zu antworten und/oder eine Triangulation von empfangenen Infrarotsignalen durchzuführen.
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In einer Ausführungsform können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 Befehle generieren oder Steuerungsvorgänge durchführen, basierend auf Informationen, die von den verschiedenen Sensoren 119 und von anderen Komponenten 124 erhalten werden, einschließlich des einen oder der mehreren Sensoren 115, die wirksam sind zum Erkennen des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts 100, der ersten Bilderfassungseinrichtung 107, der zweiten Bilderfassungseinrichtung 108 oder anderer Komponenten des elektronischen Geräts. Der eine oder die mehreren Prozessoren 110 können auch Befehle generieren oder Steuerungsvorgänge durchführen, basierend auf Informationen, die von einer Kombination dieser Komponenten erhalten werden. Darüber hinaus kann der eine oder können die mehreren Prozessoren 110 die erhaltenen Informationen allein oder in Kombination mit anderen Daten verarbeiten, wie zum Beispiel Informationen, die in dem Speicher 112 gespeichert sind.
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Die sonstigen Sensoren 119 und die sonstigen Komponenten 124 können ein Mikrofon, einen Ohrhörerlautsprecher, einen Lautsprecher, Tastwahlsensoren, einen Tastenfeldsensor, einen Berührungsbildschirmsensor, einen kapazitiven Berührungssensor und einen oder mehrere Schalter umfassen. Berührungssensoren können verwendet werden, um anzuzeigen, ob auf dem rückseitigen Bildschirm 105 vorhandene Betätigungsziele aktuell betätigt werden. Alternativ können Berührungssensoren erkennen, ob der frontseitige Bildschirm 120 aktuell berührt wird, um festzustellen, ob Fingerabdruckdaten an den Fingerabdrucksensor 106 geliefert werden. Die Berührungssensoren können in einer Ausführungsform kapazitive Flächen- und/oder Gehäusesensoren umfassen.
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Die sonstigen Sensoren 119 und Komponenten 124 können auch Bewegungsdetektoren wie ein oder mehrere Beschleunigungsmesser oder Gyroskope umfassen. Zum Beispiel kann in den elektronischen Schaltkreis des elektronischen Geräts 100 ein Beschleunigungsmesser integriert sein, um die vertikale Orientierung, eine konstante Neigung und/oder anzuzeigen, ob sich das elektronische Gerät 100 in einem stationären Zustand befindet. Die Messung der Neigung relativ zur Schwerkraft wird als „statische Beschleunigung“ bezeichnet, die Messung von Bewegung und/oder Vibration als „dynamische Beschleunigung“. Ein Gyroskop kann auf ähnliche Weise verwendet werden. In einer Ausführungsform können die Bewegungsdetektoren auch wirksam sein zum Detektieren der Bewegung des elektronischen Geräts 100 durch den Benutzer und der Bewegungsrichtung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfassen die sonstigen Sensoren 119 und Komponenten 124 einen Schwerkraftdetektor. Beispielsweise können ein oder mehrere Beschleunigungsmesser und/oder Gyroskope verwendet werden, um die vertikale Orientierung, die Konstante oder eine Messung der Neigung im Verhältnis zur Schwerkraft 117 anzuzeigen. Dementsprechend können der eine oder die mehreren Prozessoren 110 in einer oder in mehreren Ausführungsformen den Schwerkraftdetektor nutzen, um eine Orientierung des elektronischen Geräts 100 relativ zu zur Schwerkraftrichtung 117 im dreidimensionalen Raum 118 zu bestimmen.
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Die sonstigen Sensoren 119 und Komponenten 124, die mit dem einen oder den mehreren Prozessoren 110 arbeiten können, können Ausgabekomponenten wie Videoausgänge, Audioausgänge und/oder mechanische Ausgänge umfassen. Beispiele von Ausgabekomponenten umfassen Audioausgänge, einen Ohrhörerlautsprecher, haptische Einrichtungen oder andere Alarmgeber und/oder Summer und/oder eine mechanische Ausgabekomponente wie einen vibrations- oder bewegungsbasierten Mechanismus. Noch weitere Komponenten erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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Es versteht sich, dass 1 lediglich Erläuterungszwecken dient und zur Darstellung der Komponenten des elektronischen Geräts 100 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und nicht als vollständige schematische Darstellung der verschiedenen, für ein elektronisches Gerät benötigten Komponenten gedacht ist. Es können also andere elektronische Geräte gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung andere Komponenten enthalten, die in 1 nicht gezeigt sind, oder aber eine Kombination von zwei oder mehr Komponenten oder eine Aufteilung einer Komponente in zwei oder mehr Einzelkomponenten, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Nachdem vorstehend die verschiedenen Hardware-Komponenten beschrieben wurden, folgt nunmehr eine Beschreibung von Verfahren, Systemen und Anwendungsfällen gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Es wird mit 2 begonnen, in der ein erklärendes Verfahren 200 gezeigt ist, das gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung konfiguriert ist. Bei Implementierung in einem elektronischen Gerät wie dem elektronischen Gerät (100) gemäß 1 erleichtert das Verfahren 200 das Entsperren eines rückseitigen Bildschirms (105), wenn Fingerabdruckdaten einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts (100) authentifizieren und das erste Gerätegehäuse (102) und das zweite Gerätegehäuse (103) in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt werden. Werden das erste Gerätegehäuse (102) und das zweite Gerätegehäuse (103) jedoch in die Schließstellung geschwenkt, erleichtert das Verfahren 200 das Entsperren des frontseitigen Bildschirms (120), wenn die Fingerabdruckdaten einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts (100) authentifizieren.
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Das Verfahren beginnt bei Schritt 201 und umfasst in einer oder in mehreren Ausführungsformen das Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts mittels eines oder mehrerer Sensoren. Beispiele von geometrischen Formfaktoren, die erkannt werden können, umfassen die in 1 gezeigte axial verlagerte Offenstellung, die in 3 gezeigte Schließstellung und eine oder mehrere Teilöffnungsstellungen, von denen ein Beispiel in 4 gezeigt ist. Weitere Beispiele geometrischer Formfaktoren, die erkannt werden können, erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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Bei Schritt 202 umfasst das Verfahren 200 optional die Priorisierung, welchen Finger der Fingerabdrucksensor des elektronischen Geräts in Abhängigkeit von dem geometrischen Formfaktor zunächst zu authentifizieren versucht. Wie vorstehend bereits ausgeführt wurde, versuchen der eine oder die mehreren Prozessoren in einer oder in mehreren Ausführungsformen, die Fingerabdruckdaten als zu einem autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts zugehörig zu authentifizieren, indem sie die Fingerabdruckdaten mit einer oder mehreren in dem Speicher des elektronischen Geräts gespeicherten Fingerabdruckdaten-Referenzdateien vergleichen. In Ausführungsformen der Erfindung wird berücksichtigt, dass es weitaus wahrscheinlicher ist, dass eine Person zum Entsperren des elektronischen Geräts den Zeigefinger benutzt und nicht Daumen, wenn die Person das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung hält und dabei auf den ersten Bildschirm blickt und der Fingerabdrucksensor sich unter dem zweiten Bildschirm auf der anderen Seite des elektronischen Geräts befindet. Befindet sich das elektronische Gerät dagegen in der Schließstellung, ist es gleichermaßen wahrscheinlich, dass die Person einen Zeigefinger oder einen Daumen benutzt, abhängig davon, wie sie das elektronische Gerät hält.
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Um den Authentifizierungsvorgang zu optimieren und effizienter zu gestalten, umfasst Schritt 202 in einer oder in mehreren Ausführungsformen die Priorisierung, welche Fingerabdruckdaten-Referenzdatei beim Vergleich der Fingerabdruckdaten initial verwendet wird. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst Schritt 202 zum Beispiel, dass die Fingerabdruckdaten mit einer in einem Speicher des elektronischen Geräts gespeicherten Zeigefingerabdruckdaten-Referenzdatei verglichen werden, bevor ein Vergleich der Fingerabdruckdaten mit anderen Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien in dem Speicher erfolgt, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden. Schritt 202 kann auch umfassen, dass die Fingerabdruckdaten mit einer in einem Speicher des elektronischen Geräts gespeicherten Daumenabdruckdaten-Referenzdatei verglichen werden, bevor ein Vergleich der Fingerabdruckdaten mit anderen in dem Speicher gespeicherten Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien durchgeführt wird, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden. Dies erlaubt abhängig von dem bei Schritt 201 erkannten geometrischen Formfaktor eine Priorisierung, nach welchem Finger der Fingerabdrucksensor „sucht“.
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Bei Schritt 203 erhält der Fingerabdrucksensor des elektronischen Geräts, der sich unter dem außenliegenden Bildschirm des elektronischen Geräts befindet, Fingerabdruckdaten. In einer oder in mehreren Ausführungsformen findet Schritt 203 statt, während sich das elektronische Gerät in einem gesperrten Betriebsmodus befindet. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst Schritt 203, dass der Fingerabdrucksensor die erfassten Fingerabdruckdaten in einem Speicher des elektronischen Geräts speichert. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst Schritt 203 die Überwachung des Bereichs des außenliegenden Bildschirms, der über dem Fingerabdrucksensor liegt, um einen Finger zu erkennen, der sich in der Nähe des außenliegenden Bildschirms an einer sich mit dem Fingerabdrucksensor deckenden Stelle befindet.
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Bei Schritt 204 umfasst das Verfahren 200, dass der eine oder die mehreren Prozessoren des elektronischen Geräts einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts durch die Verwendung der bei Schritt 203 erhaltenen Fingerabdruckdaten authentifiziert. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst die bei Schritt 204 stattfindende Authentifizierung, dass die bei Schritt 203 erhaltenen Fingerabdruckdaten mit einer oder mehreren in einem Speicher des elektronischen Geräts gespeicherten Fingerabdruckdaten-Referenzdaten verglichen werden, um festzustellen, ob die Fingerabdruckdaten mit einer Fingerabdruckdaten-Referenzdatei im Wesentlichen übereinstimmen. Wenn der optionale Schritt 202 in dem Verfahren enthalten ist, kann Schritt 204 umfassen, dass die Fingerabdruckdaten mit einer in einem Speicher des elektronischen Geräts gespeicherten Zeigefingerabdruckdaten-Referenzdatei verglichen werden, bevor ein Vergleich der Fingerabdruckdaten mit anderen Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien, die in dem Speicher gespeichert sind, durchgeführt wird, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden, usw.
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Schritt 204 kann optional umfassen, dass der Fingerabdrucksensor die Fingerabdruckdaten vorverarbeitet. Beispiele von Vorverarbeitungsschritten umfassen eine Rauschfilterung der Fingerabdruckdaten und/oder eine Validierung, ob ein Objekt, das sich in der Nähe des außenliegenden Bildschirms über dem Fingerabdrucksensor befindet, tatsächlich ein Finger ist und nicht etwa ein anderes unbewegliches Objekt wie ein Schlüsselanhänger, eine Lippenstifthülse oder ein anderer Gegenstand.
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Schritt 204 kann optional auch eine Bildvalidierung durchführen. Die Bildvalidierung kann umfassen, dass festgestellt wird, ob die Qualität der Fingerabdruckdaten ausreicht für einen Abgleich und für die Steuerungsschritte, die bei Schritt 204 und bei Schritt 205 stattfinden. In anderen Ausführungsformen, in denen bei Schritt 203 mehrere Fingerabdruckdatensätze erfasst werden, kann der Bildvalidierungsschritt 204 umfassen, dass das zweite Objekt oder Fingerabdruckdaten mit dem ersten Objekt oder den Fingerabdruckdaten verglichen werden und davon dasjenige oder diejenigen mit der schlechteren Qualität gelöscht wird bzw. gelöscht werden.
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Schritt 205 umfasst dann die Wahl zwischen dem außenliegenden Bildschirm des elektronischen Geräts, der bei sämtlichen geometrischen Formfaktoren des elektronischen Geräts exponiert ist, und dem anderen Bildschirm des elektronischen Geräts, der zumindest bei einem Formfaktor des elektronischen Geräts verborgen ist. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst die bei Schritt 205 stattfindende Wahl, dass diese abhängig von dem bei Schritt 201 erkannten geometrischen Formfaktor erfolgt.
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Wenn das elektronische Gerät beispielsweise ein erstes Gerätegehäuse hat, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer axial verlagerten Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar ist, wobei ein erster Bildschirm mit dem ersten Gerätegehäuse derart verbunden ist, dass er sowohl in der axial verlagerten Offenstellung als auch in der Schließstellung exponiert ist, und wobei ein zweiter Bildschirm in der Schließstellung verborgen, jedoch in der axial verlagerten Offenstellung aufgedeckt ist, kann Schritt 205 umfassen, dass der erste Bildschirm gewählt wird, wenn sich das elektronische Gerät in der Schließstellung befindet, und dass der zweite Bildschirm gewählt wird, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Danach umfasst Schritt 205 das Entsperren des gewählten Bildschirms als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts durch die Verwendung der Fingerabdruckdaten bei Schritt 203.
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Ein Beispiel des Verfahrens 200 nach 2 in der Praxis ist in 3 gezeigt, auf die nunmehr Bezug genommen wird. Bei Schritt 301 befindet sich das elektronische Gerät 100 in der Schließstellung und in dem gesperrten Betriebsmodus. In einer oder in mehreren Ausführungsformen erkennen der eine oder die mehreren Sensoren (115) des elektronischen Geräts bei Schritt 301 den geometrischen Formfaktor.
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Wie bei Schritt 302 gezeigt ist, hat das elektronische Gerät 100 in einer oder in mehreren Ausführungsformen einen Bildschirm 120, der bei sämtlichen geometrischen Formfaktoren exponiert ist. Unter dem Bildschirm 120 befindet sich ein Fingerabdrucksensor 106. Bei Schritt 302 empfängt der unter dem Bildschirm 120 liegende Fingerabdrucksensor 106 Fingerabdruckdaten von einem Finger, der den Bildschirm 120 an einer sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckenden Stelle berührt.
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Ein oder mehrere Prozessoren (110) des elektronischen Geräts authentifizieren diese Fingerabdruckdaten anschließend bei Schritt 302. Ferner wählen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) zwischen dem in 3 gezeigten Bildschirm 120 und dem anderen Bildschirm des elektronischen Geräts 100, der in der Beschreibung von 1 als rückseitiger Bildschirm (105) bezeichnet ist. In einer oder in mehreren Ausführungsformen wählen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) zwischen dem in 3 gezeigten Bildschirm 120 und dem anderen Bildschirm in Abhängigkeit von dem bei Schritt 301 erkannten geometrischen Formfaktor.
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In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das elektronische Gerät 100 ein erstes Gerätegehäuse 102, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse 103 zwischen der in 3 gezeigten axial verlagerten Offenstellung nach 1 schwenkbar ist. Da hier das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 des elektronischen Geräts 100 in die Schließstellung geschwenkt bzw. zugeklappt sind, wählen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) den in 3 gezeigten Bildschirm 120.
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Bei Schritt 303 überführen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) das elektronische Gerät 100 von dem gesperrten Betriebsmodus in einen aktiven Betriebsmodus. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst dies, dass der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 den zweiten Bildschirm, in diesem Fall den Bildschirm 120, als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts entsperren. In einer oder in mehreren Ausführungsformen entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 den gewählten Bildschirm, ohne weitere Bildschirme des elektronischen Geräts 100 zu entsperren. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst Schritt 303 zum Beispiel, dass der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 den Bildschirm 120 ohne eine Entsperrung des Bildschirms (105) entsperren, wenn sich das elektronische Gerät 100 in der Schließstellung befindet.
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In vorteilhafter Weise ermöglicht das in 3 dargestellte Verfahren 300, dass ein autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts zum Entsperren desselben den außenliegenden Bildschirm einfach nur mit einem Finger berührt, wodurch auch gleichzeitig der außenliegende Bildschirm entsperrt wird. Dieser schnelle und nahtlose Vorgang macht es möglich, dass der autorisierte Benutzer Inhalt, Mitteilungen, Dateien und Daten ansehen kann, ohne das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 vorher in die axial verlagerte Offenstellung bringen, d.h. aufklappen zu müssen.
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In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird in vorteilhafter Weise derselbe Fingerabdrucksensor, d.h. der Fingerabdrucksensor 106, der sich unter dem Bildschirm 120 befindet, auch zum Entsperren des anderen Bildschirms bzw. der anderen Bildschirme benutzt, z.B. des Bildschirms (105). Es wird nunmehr auf 4 Bezug genommen, in der ein erklärendes Verfahren 400 zeigt, wie sich das bewerkstelligen lässt.
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Das Verfahren beginnt bei Schritt 401. Es ist ein autorisierter Benutzer 410 gezeigt, der das elektronische Gerät 100 hält. Dieses ist zugeklappt und befindet sich im gesperrten Betriebsmodus. Dieser Zustand und der geometrische Formfaktor des elektronischen Geräts 100 werden bei Schritt 402 erfasst. Würde der autorisierte Benutzer 410 bei Schritt 401 den Daumen auf den sich unter dem Bildschirm 120 befindenden Fingerabdrucksensor 106 legen, würde das Verfahren (300) nach 3 fortgesetzt werden und dadurch ermöglichen, dass der autorisierte Benutzer 410 den Bildschirm 120 wie vorstehend beschrieben entsperrt.
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In diesem Ausführungsbeispiel aber schwenkt der autorisierte Benutzer 410 bei Schritt 403 das erste Gerätegehäuse 102 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 103 von der Schließstellung bei Schritt 401 in Richtung auf eine axial verlagerte Offenstellung. Bei Schritt 403 ist das elektronische Gerät 100 in einer zum Teil geöffneten Stellung gezeigt. In einer oder in mehreren Ausführungsformen bewirkt dies, dass ein weiterer Bildschirm, in diesem Fall der Bildschirm 105, aufgedeckt wird, wie bei Schritt 403 gezeigt. Wie bei Schritt 403 dargestellt ist, umfasst das elektronische Gerät 100 in einer oder in mehreren Ausführungsformen das erste Gerätegehäuse 102, das relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer Schließstellung bei Schritt 401 und einer axial verlagerten Offenstellung bei Schritt 405 schwenkbar ist. In einer oder in mehreren Ausführungsformen wird dadurch der Bildschirm 105 aufgedeckt, der verborgen war, als sich das elektronische Gerät 100 in der Schließstellung of Schritt 401 befand. In einer oder in mehreren Ausführungsformen erkennen der eine oder die mehreren Sensoren (115) des elektronischen Geräts bei Schritt 404 diesen Übergang von einem ersten geometrischen Formfaktor zu einem zweiten geometrischen Formfaktor.
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Bei Schritt 405 gibt der autorisierte Benutzer 410 Fingerabdruckdaten in den Fingerabdrucksensor 106 ein, der sich unter dem Bildschirm 120 befindet, der bei sämtlichen Formfaktoren des elektronischen Geräts exponiert ist. Bei Schritt 403 erfolgt die Eingabe dieser Fingerabdruckdaten in den unter dem Bildschirm 120 liegenden Fingerabdrucksensor 106 durch den autorisierten Benutzer 410, während sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet.
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Bei Schritt 406 erhält der unter dem Bildschirm 120 liegende Fingerabdrucksensor 106 Fingerabdruckdaten von der Berührung des Bildschirms 120 mit dem Finger an einer sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckenden Stelle. Bei Schritt 407 erfolgt dann die Authentifizierung der von dem autorisierten Benutzer 410 des elektronischen Geräts erhaltenen Fingerabdruckdaten durch den einen oder die mehreren Prozessoren (110).
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Bei Schritt 408 wählen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) dann zwischen dem Bildschirm 120 und dem Bildschirm 105. Diese Wahl kann abhängig von verschiedenen Faktoren allein oder in Kombination erfolgen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen wählen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) zum Beispiel abhängig von dem dargestellten und bei Schritt 408 optional ermittelten Formfaktor zwischen dem Bildschirm 120 und dem Bildschirm 105. In anderen Ausführungsformen wählen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) abhängig von dem bei Schritt 404 erkannten Übergang zwischen den Formfaktoren zwischen dem Bildschirm 120 und dem Bildschirm 105. Da das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 des elektronischen Geräts zum Zeitpunkt des Erhalts der Fingerabdruckdaten bei Schritt 405 in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt wurden, nutzen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) eine der beiden Optionen als Funktionseingabe, um bei Schritt 408 den Bildschirm 105 zu wählen.
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Bei Schritt 408 entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 auch den gewählten Bildschirm, nämlich in diesem Beispiel den Bildschirm 105. In einer oder in mehreren Ausführungsformen erfolgt dieses Entsperren des Bildschirms 105 als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt dieses Entsperren des Bildschirms 105 als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts in Kombination mit der Erkennung der axial verlagerten Offenstellung, die bei Empfang der Fingerabdruckdaten vorliegt. In einer noch weiteren Ausführungsform findet dieses Entsperren des Bildschirms 105 als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts und die Erkennung eines Übergangs des geometrischen Formfaktors von der Schließstellung in die axial verlagerte Offenstellung statt. Bei Schritt 409 ist der Bildschirm 105 entsperrt dargestellt. Im aktiven Betriebsmodus ist der Bildschirm 105 für die Präsentation von Inhalt für den autorisierten Benutzer 410 verfügbar.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 den gewählten Bildschirm, ohne die anderen Bildschirme des elektronischen Geräts 100 zu entsperren. In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst Schritt 408 zum Beispiel, dass der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 den Bildschirm 105 entsperren, ohne den Bildschirm 120 zu entsperren, wenn sich das elektronische Gerät 100 in der bei Schritt 409 dargestellten axial verlagerten Offenstellung befindet.
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In vorteilhafter Weise ermöglicht das in 3 dargestellte Verfahren 300, dass ein autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts den außenliegenden Bildschirm ganz einfach nur mit einem Finger berührt, um das elektronische Gerät 100 zu entsperren, wodurch gleichzeitig der außenliegende Bildschirm entsperrt wird. Dieser schnelle und nahtlose Vorgang macht es möglich, dass der autorisierte Benutzer Inhalt, Mitteilungen Dateien und Daten ansehen kann, ohne das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 vorher in die axial verlagerte Offenstellung bringen zu müssen.
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In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird berücksichtigt, dass, wenn der autorisierte Benutzer 410 bei Schritt 405 auf den Bildschirm 105 blickt, der Finger den Fingerabdrucksensor 106 gegebenenfalls verfehlt, da sich der Fingerabdrucksensor 106 auf der dem Bildschirm entgegengesetzten anderen Seite des elektronischen Geräts 100 befindet und nicht in der Sichtlinie des autorisierten Benutzers 410. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird auch berücksichtigt, dass, wenn sich der Fingerabdrucksensor 106 unter dem Bildschirm 120 befindet, es gegebenenfalls schwierig ist für den autorisierten Benutzer 410, den Fingerabdrucksensor 106 mechanisch ausfindig zu machen, weil kein taktiles Element, wie z.B. ein Vorsprung, eine Vertiefung, Erhöhungen oder andere Elemente, auf der Oberfläche des Bildschirms 120 vorhanden sind, mit deren Hilfe der Benutzer durch Berührung feststellen kann, wenn sich der Finger über dem Fingerabdrucksensor 106 befindet.
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Zur Lösung dieses Problems sehen eine oder mehrere Ausführungsformen der Erfindung vor, dass für den autorisierten Benutzer 410 Richtungsänderungshinweise auf dem Bildschirm 105 dargestellt werden, wenn der Finger versehentlich den Bereich des Bildschirms 120 verfehlt, unter dem sich der Fingerabdrucksensor 106 befindet. Diese Richtungsänderungshinweise, die eine sichtbare Markierung, ein oder mehrere Bilder oder Navigationsanweisungen sein können, ermöglichen dem autorisierten Benutzer 410 ein schnelles und leichtes Auffinden der korrekten Stelle des unter dem Bildschirm 120 positionierten Fingerabdrucksensors 106 zum Entsperren des Bildschirms 105, wenn sich das elektronische Gerät 100 in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Es wird nunmehr auf 5 Bezug genommen, in der in einem erklärenden Verfahren 500 dargestellt ist, wie sich das bewerkstelligen lässt.
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Das Verfahren beginnt bei Schritt 501. Der autorisierte Benutzer 410 hat bei dem Versuch, den Bildschirm 105 bei geöffnetem elektronischen Gerät 100 zu entsperren, versehentlich den Fingerabdrucksensor 106 verfehlt. Dies wird bei den Schritten 502-505 festgestellt. Bei Schritt 502 stellen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) fest, dass sich das elektronisches Gerät 100 in einem gesperrten Betriebsmodus befindet. Bei Schritt 503 erkennen der eine oder die mehreren Sensoren (115) des elektronischen Geräts 100 einen geometrischen Formfaktor des elektronischen Geräts 100. Wie bei Schritt 501 gezeigt ist, ist der geometrische Formfaktor die axial verlagerte Offenstellung.
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Bei Schritt 504 erfasst der Bildschirm 120 den Erhalt einer Berührungseingabe. Da es wahrscheinlich ist, dass die Eingabe von Fingerabdruckdaten aufgrund des gesperrten Betriebszustands des elektronischen Geräts 100 erfolgt, aktivieren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 in einer oder in mehreren Ausführungsformen den Fingerabdrucksensor 106 und veranlassen optional, dass die transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel über dem Fingerabdrucksensor 106 das Aussenden von Licht beenden. Durch das Beenden der Lichtemission wird verhindert, dass das von den transparenten organischen Leuchtdiodenpixeln oder Sub-Pixeln ausgesandte Licht die Fingerabdruckdaten beeinflussen, die auf den ersten Pixelbereich des Bildschirms 120 treffen, der sich über dem Fingerabdrucksensor 106 befindet. Wenn die transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel abgeschaltet werden, werden sie in einer oder in mehreren Ausführungsformen transparent und ermöglichen dadurch die Erfassung der Fingerabdruckdaten durch den Fingerabdrucksensor 106. Wie vorstehend bereits erwähnt, wird der zweite Pixelbereich des Bildschirms 120 in einigen Ausführungsformen infolge der Erfassung der Berührungseingabe bei Schritt 504 angeschaltet, wenn der erste Pixelbereich das Aussenden von Licht beendet. In anderen Ausführungsformen wird aber auch der zweite Pixelbereich abgeschaltet bzw. deaktiviert. Der Fingerabdrucksensor 106 kann dann versuchen, die Fingerabdruckdaten durch die transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel hindurch zu erfassen.
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Bei Schritt 505 erkennen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) mit den Berührungssensoren des Bildschirms 120, dass die bei Schritt 504 erfasste Berührungseingabe einen Bildschirmbereich 120 verfehlt, der sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt. In dem Ausführungsbeispiel von 5 findet dies statt, während sich das elektronische Gerät 100 in der axial verlagerten Offenstellung befindet, wie bei Schritt 503 festgestellt.
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Zur Unterstützung des autorisierten Benutzers 410 beim Auffinden des Fingerabdrucksensors 106, ohne das elektronische Gerät 100 umdrehen zu müssen, präsentieren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) in einer oder in mehreren Ausführungsformen des elektronischen Geräts 100 einen Richtungsänderungshinweis auf dem Bildschirm 105. In einer oder in mehreren Ausführungsformen lenkt der Richtungsänderungshinweis die Berührungseingabe in Richtung auf den Bereich des Bildschirms 120, der sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt.
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Der Richtungsänderungshinweis ist in vielfältiger Form möglich. Verschiedene Beispiel hierfür sind bei Schritt 507 angegeben. In einer oder in mehreren Ausführungsformen zum Beispiel umfasst der Richtungsänderungshinweis eine sichtbare Markierung 517, die einen Bereich des Bildschirms 120 angibt, der konzentrisch um eine Achse 518 angeordnet ist, die durch das erste Gerätegehäuse 102 orthogonal zu dem Bereich des Bildschirms 120 verläuft, der sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt. Diese Achse 518 ist sowohl bei Schritt 501 als auch bei Schritt 507 dargestellt.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst der Richtungsänderungshinweis eine sichtbare Markierung 519, die einen weiteren Bereich des Bildschirms 120 angibt, der konzentrisch um eine weitere Achse 520 angeordnet ist, die orthogonal durch das erste Gerätegehäuse 102 verläuft, und der sich mit der Berührungseingabe deckt. Diese Achse 520 ist sowohl bei Schritt 501 als auch bei Schritt 507 gezeigt. Selbstverständlich ist es möglich, die sichtbare Markierung 517, die den um die Achse 518 konzentrisch angeordneten Bereich des Bildschirms 120 angibt, und die sichtbare Markierung 519, die den anderen, um die Achse 520 konzentrisch angeordneten Bereich des Bildschirms 120 angibt, in Kombination zu verwenden, wie bei Schritt 507 gezeigt.
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Zwar sind die sichtbare Markierung 517 und die sichtbare Markierung 519 bei Schritt 507 kreisförmig oder oval dargestellt, doch sind auch andere Formen dieser Markierungen möglich. In einer weiteren Ausführungsform können die sichtbaren Markierungen 517, 519 viereckig sein. In einer weiteren Ausführungsform können diese sichtbaren Markierungen 517, 519 als Sterne konfiguriert sein. In einer weiteren Ausführungsform sind diese sichtbaren Markierungen 517, 519 rechteckig. In einer weiteren Ausführungsform sind diese sichtbaren Markierungen 517, 919 vieleckig. In einer weiteren Ausführungsform haben diese sichtbaren Markierungen 517, 519 eine freie Form. Diese sichtbaren Markierungen 517, 519 können die gleiche oder eine unterschiedliche Form aufweisen. Noch weitere Formen dieser sichtbaren Markierungen 517, 519 erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen können die Richtungsänderungshinweise Richtungssignale 512 umfassen. Wie bei Schritt 501 gezeigt ist, hat der Finger des autorisierten Benutzers 401 den Fingerabdrucksensor 106 in Richtung nach unten verfehlt. Um den autorisierten Benutzer 410 zu unterstützen, so dass dieser den Fingerabdrucksensor 106 schnell und einfach finden kann, präsentieren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) ein Richtungssignal 512 in Form eines nach oben weisenden Pfeils, um den autorisierten Benutzer 410 darauf aufmerksam zu machen, dass er den Finger nach oben bewegen soll, um ihn auf den Bereich des Bildschirms 120 über dem Fingerabdrucksensor 106 auszurichten.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen können die Richtungsänderungshinweise Navigationsvorschläge 513 umfassen. Diese Navigationsanweisungen können Symbole, Grafik, Text oder eine Kombination einer oder mehrerer dieser Anweisungen umfassen, die angeben, wohin die Berührungseingabe verlagert werden soll, damit sie mit dem Fingerabdrucksensor 106 ausgerichtet ist. In dem Ausführungsbeispiel von 5 umfassen die Navigationsvorschläge die Worte: „Bewegen Sie den Finger nach oben!“. Andere Beispiele für Navigationsvorschläge 513 erschließen sich dem Fachmann aus der vorliegenden Beschreibung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfassen die Richtungsänderungshinweise ein oder mehrere Bilder 514 des Objekts, das veranlasst, dass die Berührungseingabe an dem Bildschirm 120 stattfindet. In diesem Beispiel ist das der Finger des Benutzers. Vorstehend wurde bereits erwähnt, dass das elektronische Gerät in einer oder in mehreren Ausführungsformen eine Bilderfassungseinrichtung 107 aufweist, die sich unter oder neben dem Bildschirm 120 befindet. In einer oder in mehreren Ausführungsformen erfasst die Bilderfassungseinrichtung 107 ein oder mehrere Bilder 514 mit einem Sichtfeld, in dem sich der Finger des autorisierten Benutzers befindet. Der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 können dann einen Hinweis auf die Lage des Fingerabdrucksensors 106 über das eine oder die mehreren Bilder 514 legen, zum Beispiel die sichtbare Markierung 517, die einen Bereich des Bildschirms 120 angibt, der konzentrisch um die Achse 518 angeordnet ist, und die modifizierten Bilder anschließend für den autorisierten Benutzer 410 auf dem Bildschirm 105 anzeigen.
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Wenn die Richtungsänderungshinweise das eine oder die mehreren Bilder 514 umfassen, die ein Einzelbild, einer Reihe von Einzelbildern oder ein Video sein können, dienen diese Richtungsänderungshinweise als virtuelles „Röntgenfenster“, durch welches eine Person virtuell „durch“ das elektronische Gerät 100 „hindurchsehen“ kann, um festzustellen, wo der Finger positioniert werden muss, um den Bildschirm 105 zu entsperren. Dieses Röntgenfenster liefert eine sofortige und genaue Rückmeldung bezüglich der Berührungsinteraktionen, die auf dem Bildschirm 120 stattfinden. Bei Nutzung in Verbindung mit der sichtbaren Markierung 517, die den Bereich des Bildschirms 120 angibt, der konzentrisch um die Achse 518 angeordnet ist, gibt es ferner die Zielpunktberührung an, die auf dem Bildschirm 120 erfolgt, indem selbige auf dem Bildschirm 105 gezeigt wird.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfassen die Richtungsänderungshinweise einen Cursor 515, der konzentrisch um die Achse 520 angeordnet ist. Der Cursor 515, der als Strahlenkranz, als Fadenkreuz, als Fernglas, als Lupe, als sichtbare Anzeige oder auf andere Weise konfiguriert sein kann, gibt an, wo der Finger des autorisierten Benutzers den Bildschirm 120 berührt.
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In einer noch weiteren Ausführungsform umfassen die Richtungsänderungshinweise eine Animation 516. Diese kann ein Cartoon oder ein Videoausschnitt sein, der den autorisierten Benutzer 410 anweist, seinen Finger nach oben zu bewegen, um den Bildschirm 120 an einer Stelle zu berühren, die sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt. Diese Beispiele von Richtungsänderungshinweisen dienen lediglich Darstellungszwecken. Weitere Beispiele erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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Wenn also, wie bei Schritt 507 gezeigt, die Fingerabdruckdaten in einem Bereich des Bildschirms 120 erhalten werden, der das Ziel eines weiteren Bereichs des Bildschirms 102, der sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt, verfehlt, präsentieren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 in einer oder in mehreren Ausführungsformen Richtungsänderungshinweise, die sowohl die Stelle der Fingerabdruckdaten als auch des Fingerabdrucksensors 106 auf dem Bildschirm 105 anzeigen, so dass der autorisierte Benutzer 410 den Fingerabdrucksensor 106 ohne Weiteres finden kann. Schritt 507 präsentiert in vorteilhafter Weise Richtungsänderungshinweise auf dem Bildschirm 105, wenn der Bildschirm 120 Berührungseingaben erhält, die einen Bereich des Bildschirms 120 verfehlen, der sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt, während sich das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Darüber hinaus ist anzumerken, dass in dem Ausführungsbeispiel von 5 die Richtungsänderungshinweise auf dem Bildschirm 105 präsentiert werden, während der Bildschirm 105 im gesperrten Betriebsmodus bleibt. Während also die Richtungsänderungshinweise zu sehen sind, bleibt der Zugriff auf den anderen Inhalt, der in dem elektronischen Gerät 100 gespeichert ist oder auf den das elektronische Gerät 100 zugreifen kann, verwehrt, bis der Bildschirm 105 entsperrt oder in den aktiven Betriebsmodus überführt wird.
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Bei Entscheidung 508 stellen der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 fest, ob der Finger entlang des Bildschirms 120 erfolgreich zu einer Stelle bewegt wurde, die sich mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt. Trifft das nicht zu, können die Richtungsänderungshinweise bei Schritt 506 revidiert und bei Schritt 507 erneut präsentiert werden.
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Deckt sich der Finger mit dem Fingerabdrucksensor 106, können der eine oder die mehreren Prozessoren (110) bei Schritt 509 optional eine Verfikationsmeldung an den autorisierten Benutzer 410 liefern. Wie die Richtungsänderungshinweise kann auch die Verifikationsmeldung vielfältige Formen annehmen. Drei Beispiele sind bei Schritt 509 angegeben. Weitere erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen umfasst die Verifikationsmeldung einen Bedienerhinweis 521, der auf dem Bildschirm 105 präsentiert wird. In einer oder in mehreren Ausführungsformen ist der Bedienerhinweis 521 ein Hinweis darauf, dass sich der Finger erfolgreich mit einem Bereich des Bildschirms 120 deckt, der sich über dem Fingerabdrucksensor 106 befindet. In diesem Ausführungsbeispiel lautet der Bedienerhinweis 521: „Got it!“ („Alles klar!“). Andere Bedienerhinweise erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Verifikationsmeldung eine akustische Ausgabe 522. Der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 können veranlassen, dass eine Audioausgabeeinrichtung wie beispielsweise ein Lautsprecher einen Ton, einen Gong oder Musik erklingen lassen, um darauf hinzuweisen, dass sich der Finger erfolgreich mit einem Bereich des Bildschirms 120 deckt, der über dem Fingerabdrucksensor 106 liegt.
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In einer noch weiteren Ausführungsform umfasst die Verifikationsmeldung eine haptische Ausgabe 523. Die haptische Ausgabe 523 kann eine Reaktion bzw. Antwort beinhalten, die der autorisierte Benutzer 410 mit seinem Finger spürt. Zum Beispiel kann die haptische Ausgabe 523 als ein „Klicken“ oder „Knacken“ erfolgen, das auf dem Bildschirm 120 fühlbar ist. Eine Bewegungserzeugungseinrichtung, die sich in dem elektronischen Gerät 100 befindet, kann die haptische Ausgabe 523 in einer oder in mehreren Ausführungsformen an einer lokalisierten Stelle liefern.
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Wie die Richtungsänderungshinweise können auch die verschiedenen Verifikationsmeldungen allein oder in Kombination verwendet werden. In einer oder in mehreren Ausführungsformen geben der eine oder die mehreren Prozessoren (110) zum Beispiel eine Kombination des Bedienerhinweises 521 und der haptischen Ausgabe 523 aus, wenn sich der Finger des autorisierten Benutzers 410 mit dem Fingerabdrucksensor 106 deckt. Andere Konfigurationen erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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Bei Schritt 510 erhält der unter dem Bildschirm 120 liegende Fingerabdrucksensor 120 die Fingerabdruckdaten, während sich das elektronische Gerät 100 in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Bei Schritt 510 authentifizieren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) des elektronischen Geräts 100 den autorisierten Benutzer 410 des elektronischen Geräts 100 durch die Fingerabdruckdaten. Danach können der eine oder die mehreren Prozessoren (110) die über dem Fingerabdrucksensor 106 liegenden transparenten organischen Leuchtdiodenpixel oder Sub-Pixel des Bildschirms 120 aktivieren und veranlassen, dass diese erneut beginnen, Licht auszusenden.
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Bei Schritt 511 entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren den Bildschirm 105 als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers 410 des elektronischen Geräts 100. Mit anderen Worten entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren (110) den Bildschirm 105, wenn der unter dem Bildschirm 120 liegende Fingerabdrucksensor 106 Fingerabdruckdaten erhält, die den autorisierten Benutzer 410 des elektronischen Geräts authentifizieren, während sich das erste Gerätegehäuse 102 und das zweite Gerätegehäuse 103 in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Die Art und Weise, wie der autorisierte Benutzer 410 das elektronische Gerät 100 in 5 hält, stellt ein weiteres Merkmal bzw. eine weitere Funktion dar, die von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird. Wie bei Schritt 501 zu sehen ist, ist es äußerst wahrscheinlich, dass der autorisierte Benutzer 410 zum Entsperren des Bildschirms 105 seinen Zeigefinger benutzt, wenn sich das elektronische Gerät 100 in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Es wäre auch ungewöhnlich und schwierig für den Benutzer 410, den Fingerabdrucksensor 106 bei Schritt 501 mit dem Daumen zu erreichen. Unter diesem Aspekt können Ausführungsformen der Erfindung so konfiguriert sein, dass sie die Authentifizierung des autorisierten Benutzers 410 mit dem Zeigefinger priorisieren, wenn sich das elektronische Gerät 100 in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Ein Beispiel, wie sich das bewerkstelligen lässt, ist in 6 gezeigt.
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6, auf die nunmehr Bezug genommen wird, zeigt ein erklärendes Verfahren 600 für effizienteres Authentifizieren eines autorisierten Benutzers eines elektronischen Geräts mit einem Fingerabdrucksensor gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 600 von 6 priorisiert die Authentifizierung eines Zeigefingers, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet und erlaubt gleichermaßen eine Authentifizierung mit einem Daumen, einem Zeigefinger oder einem anderen Finger, wenn sich das elektronische Gerät in der Schließstellung befindet. Während ungeachtet des geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts mehrere Finger für die Authentifizierung benutzt werden können, spart eine Priorisierung des Zeigefingers, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet, Verarbeitungszyklen beim Authentifizierungsprozess, so dass für einen direkteren Authentifizierungsvorgang gesorgt wird.
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Bei Schritt 601 schließt ein autorisierter Benutzer des elektronischen Geräts einen Registrierungsprozess an dem elektronischen Gerät ab, indem er Fingerabdruckdaten in den Fingerabdrucksensor eingibt, so dass die Fingerabdruckdaten erfasst und als eine oder mehrere Fingerabdruckdaten-Referenzdateien in dem Speicher des elektronischen Geräts gespeichert werden können. In einer oder in mehreren Ausführungsformen registriert der autorisierte Benutzer bei Schritt 601 Fingerabdruckdaten, die mindestens zwei Fingern entsprechen. Zum Beispiel kann der autorisierte Benutzer zuerst einen Zeigefinger registrieren, weil der für die Eingabe der Fingerabdruckdaten in den Fingerabdrucksensor am besten positioniert ist, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet, wie in den 4 bis 5 dargestellt. Anschließend kann der Benutzer die Fingerabdruckdaten des zweiten Fingers registrieren, zum Beispiel die des Daumens, weil sich der Daumen bequem benutzen lässt, wenn sich das elektronische Gerät in der in 3 gezeigten Schließstellung befindet und der autorisierte Benutzer das elektronische Gerät so in der Hand hält, dass er das zweite Gerätegehäuse mit den Fingern umgreift und den Daumen auf dem ersten Gerätegehäuse platziert. Bei Schritt 601 können auch noch weitere Finger registriert werden.
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In einer oder in mehreren Ausführungsformen navigieren der eine oder die mehreren Prozessoren den autorisierten Benutzer bei Schritt 601 durch den Registrierungsprozess. Der autorisierte Benutzer kann zum Beispiel zuerst aufgefordert werden, sich als autorisierter Benutzer zu authentifizieren, indem er einen Authentifizierungsnachweis eingibt. Der eine oder die mehreren Prozessoren können den autorisierten Benutzer auffordern, bei Schritt 601 zum Beispiel einen Passcode einzugeben. Andere Vorgehensweisen, die dem autorisierten Benutzer ermöglichen, sich zunächst selbst als autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts zu identifizieren, erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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Der eine oder die mehreren Prozessoren können dann eine Reihe von Bedienerhinweisen präsentieren, die den autorisierten Benutzer darüber informieren, wie er bei Schritt 601 die mindestens zwei Finger registrieren kann. In einer oder in mehreren Ausführungsformen präsentieren der eine oder die mehreren Prozessoren eine Meldung, die den autorisierten Benutzer anweist, zunächst den Sensor zu finden, der sich unter dem Bildschirm befindet, der in einer oder in mehreren Ausführungsformen ungeachtet des geometrischen Formfaktors stets exponiert ist. Diese Anweisung kann die Präsentation von Richtungsänderungshinweisen enthalten, wie vorstehend beschrieben. Wenn der autorisierte Benutzer den Fingerabdrucksensor gefunden hat, präsentieren der eine oder die mehreren Prozessoren eine Verifikationsmeldung, die vorstehend ebenfalls beschrieben wurde.
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Danach können der eine oder die mehreren Prozessoren den autorisierten Benutzer auffordern, seinen Finger mehrmals auf eine Stelle des außenliegenden Bildschirms zu legen, so dass Fingerabdruckdaten in ausreichender Menge für die Verwendung als Fingerabdruckreferenzdaten-Datei erfasst werden können. Dementsprechend können der eine oder die mehreren Prozessoren einen Bedienerhinweis präsentieren, der den autorisierten Benutzer anweist, den Finger mehrmals wegzunehmen und wieder auf die Stelle auf dem außenliegenden Bildschirm zu legen, die sich über dem Fingerabdrucksensor befindet. Der eine oder die mehreren Prozessoren können den autorisierten Benutzer dazu auffordern, den Finger leicht zu bewegen. Sobald der Registrierungsprozess abgeschlossen ist, kann eine weitere Verifikationsmeldung präsentiert werden, die den autorisierten Benutzer darüber informiert. Andere Vorgehensweisen zur Durchführung eines Registrierungsprozesses erschließen sich dem Fachmann aus der vorliegenden Beschreibung.
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Bei Schritt 602 erkennen der eine oder die mehreren Sensoren des elektronischen Geräts einen geometrischen Formfaktor des elektronischen Geräts. In einer oder in mehreren Ausführungsformen erkennen der eine oder die mehreren Sensoren des elektronischen Geräts den geometrischen Formfaktor, während der Finger mit dem über dem Fingerabdrucksensor positionierten Bildschirm interagiert.
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Bei Schritt 603 erhält der Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten. Bei Entscheidung 604 wird anhand des geometrischen Formfaktors festgestellt, ob sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung oder in der Schließstellung befindet. Befindet sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung, führt das Verfahren 600 zu Schritt 605, bei welchem der Zeigefinger priorisiert wird.
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Da der autorisierte Benutzer bei Schritt 601 mindestens zwei Finger registriert, speichert der Speicher des elektronischen Geräts eine Mehrzahl von Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien. Wenn der autorisierte Benutzer bei Schritt 601 zum Beispiel den Daumen und den Zeigefinger registriert, speichert der Speicher eine Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei und eine Daumenabdruckreferenzdaten-Datei. Wenn der autorisierte Benutzer weitere Finger registriert, speichert der Speicher weitere Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien usw.
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Bei Schritt 605 priorisieren der eine oder die mehreren Prozessoren den Zeigefinger durch einen Vergleich der bei Schritt 605 erhaltenen Fingerabdruckdaten mit der Zeigefingerabdruckdaten-Referenzdatei, die in dem Speicher des elektronischen Geräts gespeichert ist, bevor die Fingerabdruckdaten mit anderen Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien, die in dem Speicher gespeichert sind, verglichen werden, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden. Mit anderen Worten umfasst Schritt 605 in einer oder in mehreren Ausführungsformen, dass die bei Schritt 603 erhaltenen Fingerabdruckdaten zuerst mit der Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei verglichen werden. Bei einer wesentlichen Übereinstimmung der Fingerabdruckdaten mit der Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei, wie bei Entscheidung 606 festgestellt, entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren den innenliegenden Bildschirm. In einer oder in mehreren Ausführungsformen findet dies statt, wenn der sich unter dem außenliegenden Bildschirm befindende Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten erhält, während sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden. Andernfalls führt das Verfahren 600 zu Schritt 608, bei dem weitere Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien mit den Fingerabdruckdaten verglichen werden, bis bei Schritt 611 eine Übereinstimmung festgestellt wird. Wenn nie eine Übereinstimmung erzielt wird, bleiben das elektronische Gerät und seine Bildschirme bei Schritt 613 gesperrt. Der eine oder die mehreren Prozessoren können in einer oder in mehreren Ausführungsformen bei Schritt 613 optional zur Eingabe eines alternativen Authentifizierungsnachweises auffordern.
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Im Gegensatz zu dieser Priorisierung des Zeigefingers, die erfolgt, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet, können in der Schließstellung des elektronischen Geräts mehrere Finger gleichermaßen zur Authentifizierung des autorisierten Benutzer benutzt werden. Während dies letztlich auch für die axial verlagerte Offenstellung gilt, nutzt die linke Seite des Verfahrens 600 von 6 zusätzliche Verarbeitungszyklen und wird dadurch im Vergleich zur rechten Seite des Verfahrens 600 von 6 verlangsamt.
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Um genau zu sein, findet in der Schließstellung des elektronischen Geräts bei Schritt 609 ein zusätzlicher Schritt statt, in dem die Art der Fingerabdruckdaten identifiziert wird. Der eine oder die mehreren Prozessoren analysieren die Fingerabdruckdaten, um bei Entscheidung 610 festzustellen, welcher Finger diese geliefert hat. Nimmt man den Daumen und den Zeigefinger als Veranschaulichungsbeispiel, werden die Fingerabdruckdaten bei Schritt 608 mit einer Daumenabdruckreferenzdaten-Datei verglichen, um festzustellen, ob eine wesentliche Übereinstimmung vorliegt, wenn bei Entscheidung 610 festgestellt wird, dass es ein Daumen ist, der die Fingerabdruckdaten liefert. Wenn bei Entscheidung 610 dagegen festgestellt wird, dass der Zeigefinger die Fingerabdruckdaten liefert, werden diese Fingerabdruckdaten bei Schritt 608 mit einer Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei verglichen, um festzustellen, ob eine wesentliche Übereinstimmung vorliegt. Bei einer Übereinstimmung wird der außenliegende Bildschirm bei Schritt 607 entsperrt. Wird nie eine Übereinstimmung erzielt, bleiben das elektronische Gerät und seine Bildschirme bei Schritt 613 geschlossen. In einer oder in mehreren Ausführungsformen können der eine oder die mehreren Prozessoren bei Schritt 613 optional zu einer Eingabe eines alternativen Authentifizierungsnachweises auffordern.
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Um den Vorgang der Benutzerauthentifizierung zu optimieren und effizienter zu gestalten, authentifiziert das Verfahren 600 nach 6 den autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts durch einen Vergleich der Fingerabdruckdaten mit einer Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei, bevor ein Vergleich mit anderen Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien erfolgt, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet. Im Gegensatz dazu wird in einer oder in mehreren Ausführungsformen zusätzlich festgestellt, welcher Finger benutzt wird, wenn sich das elektronische Gerät in der Schließstellung befindet, und zwar deshalb, weil der Unterschied zwischen der Wahrscheinlichkeit, dass der autorisierte Benutzer einen Daumen oder Zeigefinger (oder einen anderen Finger benutzt) geringer ist, wenn sich das elektronische Gerät in der Schließstellung befindet, als wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet.
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Bis zu diesem Punkt wurde in erklärenden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein elektronisches Gerät bereitgestellt, mit einem ersten Gerätegehäuse, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer Schließstellung und einer axial verlagerten Offenstellung schwenkbar ist. Das elektronische Gerät hat einen ersten Bildschirm, der mit dem ersten Gerätegehäuse verbunden ist, wobei der erste Bildschirm exponiert ist, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden, und auch, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden. Ein Fingerabdrucksensor befindet sich unter dem ersten Bildschirm.
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Das zu Erläuterungszwecken verwendete elektronische Gerät hat einen zweiten Bildschirm, der mit dem ersten Gerätegehäuse verbunden ist. Der zweite Bildschirm ist verborgen, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden, und ist exponiert, wenn das erste Gerätegehäuse relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse in die axial verlagert Offenstellung geschwenkt ist. Bei den hier vorhandenen zwei Bildschirmen entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren das elektronische Gerät, wenn der sich unter dem ersten Bildschirm befindende Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten erhält, die einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts authentifizieren, während sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Es sollte beachtet werden, dass das elektronische Gerät auch auf zahlreiche andere Arten konfiguriert werden kann und dennoch die hier beschriebenen Vorteile und Funktionen bietet. In 7, auf die nunmehr Bezug genommen wird, ist ein alternatives elektronisches Gerät gezeigt, das gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung konfiguriert ist.
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Wie jedoch vorangehend bereits erwähnt wurde, verwenden nicht alle elektronischen Geräte, die gemäß Ausführungsformen der Erfindung konfiguriert sind, flexible Bildschirme oder Displays. 7 zeigt eine Ausführungsform, in der kein flexibler Bildschirm vorgesehen ist. Wie in 7 gezeigt ist, hat ein elektronisches Gerät 700 ein erstes Gerätegehäuse 702 und ein zweites Gerätegehäuse 703. Ein Scharnier 701 verbindet das erste Gerätegehäuse 702 mit dem zweiten Gerätegehäuse 703. Das erste Gerätegehäuse 702 ist um das Scharnier 701 relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse 703 zwischen einer axial verlagerten Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar, wie vorstehend beschrieben.
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Anstelle eines flexiblen Bildschirms hat das elektronische Gerät 700 in dieser Ausführungsform einen ersten Bildschirm 705, der mit dem ersten Gerätegehäuse 702 verbunden ist, und einen zweiten Bildschirm 706, der mit dem zweiten Gerätegehäuse 703 verbunden ist. Das Scharnier 701 trennt also nicht nur das erste Gerätegehäuse 702 von dem zweiten Gerätegehäuse 703, sondern auch den ersten Bildschirm 705 von dem zweiten Bildschirm 706.
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Der vorstehend beschriebene Entsperrvorgang, bei dem ein unter einem der Bildschirme liegender Fingerabdrucksensor einen weiteren Bildschirm entsperrt, wenn sich das elektronische Gerät 700 in der axial verlagerten Offenstellung befindet, kann bei dem elektronischen Gerät 700 von 7 angewendet werden. Wenn sich der Fingerabdrucksensor unter dem ersten Bildschirm 705 befindet, kann er in einer oder in mehreren Ausführungsformen zum Entsperren des zweiten Bildschirms 706 verwendet werden. Der eine oder die mehreren Prozessoren des elektronischen Geräts 700 können den zweiten Bildschirm entsperren, wenn der unter dem ersten Bildschirm 705 liegende Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten erhält, die einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts 700 authentifizieren, während sich das erste Gerätegehäuse 702 und das zweite Gerätegehäuse 703 in der axial verlagerten Offenstellung befinden. Wenn die Konfiguration umgekehrt ist und sich der Fingerabdrucksensor unter dem zweiten Bildschirm 706 befindet, kann das Gegenteil erfolgen, d.h. die Fingerabdruckdaten, die über den zweiten Bildschirm 706 an den Fingerabdrucksensor geliefert werden, entsperren den ersten Bildschirm 705 usw. Andere Konfigurationen des elektronischen Geräts, die sich für die vorliegend dargestellten Verfahren zu dem Entsperren eignen, erschließen sich dem Fachmann auf der Grundlage der vorliegenden Beschreibung.
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In 8, auf die nunmehr Bezug genommen wird, sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Da jedoch die einzelnen Komponenten dieser Ausführungsformen bereits mit Bezug auf 1 bis 7 ausführlich erläutert wurden und eine Wiederholung an dieser Stelle für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich ist, erfolgt ihre Darstellung in 8 in Form von beschrifteten Feldern.
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Bei 801 umfasst ein Verfahren bei einem elektronischen Gerät das Erkennen eines geometrischen Formfaktors des elektronischen Geräts mit Hilfe eines oder mehrerer Sensoren. Bei 801 umfasst das Verfahren den Erhalt von Fingerabdruckdaten mit einem Fingerabdrucksensor, der sich unter einem ersten Bildschirm des elektronischen Geräts befindet.
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Bei 801 umfasst das Verfahren die Authentifizierung eines autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts mit einem oder mehreren Prozessoren durch die Verwendung von Fingerabdruckdaten. Bei 801 umfasst das Verfahren die Wahl zwischen dem ersten Bildschirm des elektronischen Geräts und einem zweiten Bildschirm des elektronischen Geräts abhängig von dem geometrischen Formfaktor und das Entsperren des gewählten Bildschirms als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts.
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Bei 802 ist der erste Bildschirm von 801 bei sämtlichen Formfaktoren des elektronischen Geräts ständig exponiert, und der zweite Bildschirm ist zumindest bei einem geometrischen Formfaktor des elektronischen Geräts verborgen. Bei 803 umfasst das elektronische Gerät von 802 ein erstes Gerätegehäuse, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer Schließstellung und einer axial verlagerten Offenstellung schwenkbar ist. Bei 803 umfasst die bei 802 stattfindende Wahl zwischen dem ersten Bildschirm des elektronischen Geräts und dem zweiten Bildschirm des elektronischen Geräts die Wahl des ersten Bildschirms, wenn das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in die Schließstellung geschwenkt sind. Bei 804 umfasst das Entsperren des zweiten Bildschirms von 803 das Entsperren des ersten Bildschirms ohne Entsperren des zweiten Bildschirms.
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Bei 805 hat das elektronische Gerät von 802 ein erstes Gerätegehäuse, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer Schließstellung und einer axial verlagerten Offenstellung schwenkbar ist. Bei 805 umfasst die Wahl zwischen dem ersten Bildschirm des elektronischen Geräts und dem zweiten Bildschirm des elektronischen Geräts von 802 die Wahl des zweiten Bildschirms, wenn das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in die axial verlagert Offenstellung geschwenkt sind. Bei 806 umfasst die bei 805 stattfindende Entsperrung das Entsperren des zweiten Bildschirms ohne Entsperren des ersten Bildschirms.
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Bei 807 umfasst das Verfahren von 805 ferner, dass mit dem ersten Bildschirm erkannt wird, dass eine Berührungseingabe einen sich mit dem Fingerabdrucksensor deckenden Bereich des ersten Bildschirms verfehlt hat, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden, und dass mit dem einen oder den mehreren Prozessoren auf dem zweiten Bildschirm Richtungsänderungshinweise angezeigt werden, die die Berührungseingabe zu dem Bereich des Bildschirms lenken, der sich mit dem Fingerabdrucksensor deckt.
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Bei 808 umfasst der Richtungsänderungshinweis von 807 eine sichtbare Markierung, die einen Bereich des zweiten Bildschirms identifiziert, der konzentrisch um eine Achse angeordnet ist, die orthogonal zu dem Bereich des ersten Bildschirms, der sich mit dem Fingerabdrucksensor deckt, durch das erste Gerätegehäuse verläuft. Bei 809 umfasst der Richtungsänderungshinweis von 808 ferner eine weitere sichtbare Markierung, die einen weiteren Bereich des zweiten Bildschirms identifiziert, der konzentrisch um eine weitere Achse angeordnet ist, die orthogonal durch das erste Gerätegehäuse verläuft, und der sich mit der Berührungseingabe deckt. Bei 810 umfasst der Richtungsänderungshinweis von 808 ferner ein oder mehrere Abbildungen von einem Objekt, das die Berührungseingabe an dem ersten Bildschirm veranlasst.
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Bei 811 umfasst die bei 805 stattfindende Authentifizierung des autorisierten Benutzers einen Vergleich der Fingerabdruckdaten mit einer in einem Speicher des elektronischen Geräts gespeicherten Zeigefingerabdruckdaten-Referenzdatei, bevor die Fingerabdruckdaten mit anderen in dem Speicher gespeicherten Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien verglichen werden, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Bei 812 hat ein elektronisches Gerät ein erstes Gerätegehäuse, das relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse zwischen einer Schließstellung und einer axial verlagerten Offenstellung schwenkbar ist. Bei 812 hat das elektronische Gerät einen ersten Bildschirm, der mit dem ersten Gerätegehäuse verbunden ist. Bei 812 ist der erste Bildschirm exponiert, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden, und auch, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden. Bei 812 liegt der Fingerabdrucksensor unter dem ersten Bildschirm.
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Bei 812 hat das elektronische Gerät einen zweiten Bildschirm, der mit dem ersten Gerätegehäuse verbunden ist. Bei 812 ist der zweite Bildschirm verborgen, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden, und wird aufgedeckt, wenn das erste Gerätegehäuse relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt wird.
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Bei 812 entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren den zweiten Bildschirm, wenn der unter dem ersten Bildschirm liegende Fingerabdrucksensor Fingerabdruckdaten erhält, die einen autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts authentifizieren, während sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Bei 813 entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren von 812 den ersten Bildschirm, wenn sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der Schließstellung befinden und der unter dem ersten Bildschirm liegende Fingerabdrucksensor die Fingerabdruckdaten erhält, die den autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts authentifizieren.
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Bei 814 präsentieren der eine oder die mehreren Prozessoren von 812 einen Richtungsänderungshinweis auf dem zweiten Bildschirm, wenn die Berührungseingabe an dem ersten Bildschirm einen sich mit dem Fingerabdrucksensor deckenden Bereich des ersten Bildschirms verfehlt, während sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Bei 815 umfasst das elektronische Gerät von 814 ferner einen Bildgeber, der mit einer Hauptfläche des ersten Gerätegehäuses verbunden ist, mit welchem der erste Bildschirm verbunden ist. Bei 815 umfassen die Richtungsänderungshinweise eine oder mehrere von dem Bildgeber erfasste Bilder.
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Bei 816 umfasst das elektronische Gerät von 812 ferner einen Speicher, der mit dem einen oder den mehreren Prozessoren arbeitet. Bei 816 speichert der Speicher eine Mehrzahl von Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien.
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Bei 816 entsperren der eine oder die mehreren Prozessoren den zweiten Bildschirm, wenn die Fingerabdruckdaten mit einer Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei im Wesentlichen übereinstimmen, wenn der unter dem ersten Bildschirm liegende Fingerabdrucksensor die Fingerabdruckdaten erhält, während sich das erste Gerätegehäuse und das zweite Gerätegehäuse in der axial verlagerten Offenstellung befinden.
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Bei 817 umfasst ein Verfahren bei einem elektronischen Gerät das Erkennen eines gesperrten Zustands des elektronischen Geräts mit einem oder mehreren Prozessoren. Bei 817 umfasst das Verfahren, dass ein Schwenken des ersten Gerätegehäuses des elektronischen Geräts relativ zu einem zweiten Gerätegehäuse des elektronischen Geräts von einer Schließstellung in eine axial verlagert Offenstellung erkannt wird.
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Bei 817 umfasst das Verfahren, dass während der axial verlagerten Offenstellung des elektronischen Geräts mit einem Fingerabdrucksensor, der unter einem ersten Bildschirm liegt, der in der Schließstellung des elektronischen Geräts exponiert ist, Fingerabdruckdaten erhalten werden. Bei 817 umfasst das Verfahren die Authentifizierung eines autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts durch die Fingerabdruckdaten mit dem einen oder den mehreren Prozessoren und, während sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet, das Entsperren eines zweiten Bildschirms, der aufgedeckt wird, wenn das erste Gerätegehäuse relativ zu dem zweiten Gerätegehäuse von der Schließstellung in die axial verlagerte Offenstellung geschwenkt wird, als Antwort auf die Authentifizierung des autorisierten Benutzers des elektronischen Geräts.
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Bei 818 umfasst das Verfahren von 817, dass der eine oder die mehreren Prozessoren Richtungsänderungshinweise auf dem zweiten Bildschirm anzeigen, wenn die Fingerabdruckdaten in einem Bereich des ersten Bildschirms erhalten werden, der einen weiteren, sich mit dem Fingerabdrucksensor deckenden Bereich des ersten Bildschirms verfehlt. Bei 819 identifizieren die Richtungsänderungshinweise von 818 die Lage sowohl des Bereichs als auch des weiteren Bereichs des ersten Bildschirms auf dem zweiten Bildschirm. Bei 820 umfasst das Verfahren von 817, dass der eine oder die mehreren Prozessoren den autorisierten Benutzer des elektronischen Geräts authentifizieren durch einen Vergleich der Fingerabdruckdaten mit einer Zeigefingerabdruckreferenzdaten-Datei, bevor ein Vergleich mit anderen Fingerabdruckreferenzdaten-Dateien erfolgt, wenn sich das elektronische Gerät in der axial verlagerten Offenstellung befindet.
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Vorstehend wurden bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie der Fachmann jedoch erkennen wird, sind innerhalb des Schutzrahmens der Erfindung, der durch die anliegenden Ansprüche definiert wird, verschiedene Modifikationen und Änderungen möglich, weshalb die Erfindung durch diese bevorzugten Ausführungsformen nicht eingeschränkt wird. Vielmehr erschließen sich dem Fachmann zahlreiche Modifikationen, Änderungen, Variationen, Substitutionen und Äquivalente, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.
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Die Beschreibung und die Figuren dienen daher lediglich dem Zweck der Erläuterung und stellen keine Einschränkung dar. Sämtliche Modifikationen fallen in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung. Der Nutzen, die Vorteile, die Problemlösungen und alle Elemente, die dazu führen können, dass ein Nutzen, ein Vorteil oder eine Lösung entsteht oder stärker ausgeprägt ist, sind nicht als kritische, erforderliche oder wesentliche Merkmale oder Elemente eines oder aller Ansprüche zu verstehen.