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Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Netzkabel nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.
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Derartige Netzkabel werden zur Stromversorgung, also zum Anschluss elektrischer Geräte an ein Stromnetz, d.h. an eine elektrische Energieverteilung, benötigt. Üblicherweise besitzt ein solches Netzkabel ein erstes Ende und ein zweites Ende. An dem besagten ersten Ende ist ein erster Steckverbinder zum geräteseitigen Verbinden des Netzkabels mit einem üblicherweise in ein Gehäuse des jeweiligen elektrischen Geräts eingebauten Einbausteckverbinder angeordnet, wobei dieser Einbausteckverbinder bevorzugt als „Kaltgerätestecker“ ausgeführt ist. An dem zweiten Ende des Netzkabels ist ein zweiter Steckverbinder zum netzseitigen Verbinden des Netzkabels mit einer Steckdose der elektrischen Energieverteilung angeordnet.
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Beispielsweise kann es sich bei dem ersten Steckverbinder des Netzkabels um einen sogenannten „Kaltgerätesteckverbinder“ handeln, der aus Gründen der Berührschutzes insbesondere um eine „Kaltgerätesteckbuchse“ ausgeführt ist. Bei dem zweiten Steckverbinder des Netzkabels kann es sich um einen Schuko („Schutzkontakt“)-Stecker handeln. Entsprechend kann es sich bei der Steckdose um eine Schuko-Netzsteckdose und bei dem Netzkabel um ein Kaltgeräteanschlusskabel handeln.
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Der erste und der zweite Steckverbinder des Netzkabels weisen jeweils mehrere, insbesondere zwei oder drei, Steckkontakte auf, wobei jeder der Steckkontakte des ersten Steckverbinder mit je einem der Steckkontakte des zweiten über je eine elektrisch leitende Ader, z.B. Litzen, des Netzkabels entweder zum Zweck der elektrischen Energieübertragung oder aber auch zur PE („Protective Earth“)-Anbindung elektrisch leitend verbunden sind. Üblicherweise sind diese Adern jeweils von einer Isolierung umgeben. Außerdem sind die vorgenannten elektrischen Leiter von einer gemeinsamen Ummantelung des Netzkabels umgeben, die zumindest eine weitere Isolierung besitzt und gegebenenfalls zusätzlich auch noch eine darin eingebettete Schirmfolie und/oder ein Schirmgeflecht aufweisen kann.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik sind, beispielsweise aus Druckschrift
DE 10 2015 009 361 A1 , intelligente Steckdosen, auch „smart socket“ genannt, bekannt. Diese intelligenten Steckdosen werden üblicherweise zwischen einem elektrischen Versorgungsnetz, vorzugsweise einem 220V Wechselspannungsnetz, und einem elektrischen Gerät, dessen Steckverbinder mit dem Steckdosentopf des Zwischensteckers verbunden ist, verwendet.
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Die intelligenten Steckdosen sind typischerweise mit einem als Mikrocontroller oder Prozessor ausgeführtem Schaltelement und einer Datenübertragungseinheit, auch Kommunikationsmodul genannt, ausgestattet. Über das Schaltelement lässt sich das an die Steckdose angeschlossene elektrische Gerät ein, bzw. ausschalten. In einigen Ausführungsformen ist der Prozessor oder Controller auch dafür vorgesehen, die elektrische Leistung zu bestimmen, welche das angeschlossene Gerät verbraucht.
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Die Kenntnis, welches Gerät bzw. welcher Gerätetyp sich im Steckdoseneinsatz befinden ist erforderlich, um die geeignete Steuerlogik für das Gerät anzuwenden und gegebenenfalls auch anzuzeigen.
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Dazu wird der Gerätetyp manuell, beispielsweise aus einer bereitgestellten Liste, ausgewählt und an der jeweiligen Steckdose eingestellt.
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Ein weiterer Ansatz zur Einstellung des Gerätetyps beruht darauf, dass die in der intelligenten Steckdose integrierte Datenübertragungseinheit die Informationen zum Energieverbrauch zu einer externen Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt. Daraus wird die Charakteristik des jeweiligen Energieverbrauchs des eingesteckten Gerätes auf mit der intelligenten Steckdose verbundenen Datenverarbeitungseinrichtungen verarbeitet und genutzt, um daraus auf den Gerätetyp des eingesteckten Gerätes zu schließen.
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Allerdings sind die vorab beschriebenen Vorgehensweisen fehleranfällig bzw. erfordern einen zusätzlichen Hardware- bzw. Softwareaufwand.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik hat es sich die eingangs erwähnte Druckschrift zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung anzugeben, deren intelligente Steckdose eine automatisierte Detektion eines vom Steckdoseneinsatz der Steckdose aufgenommenen elektrischen Gerätes, insbesondere seines Gerätetyps, in einfacher Weise ermöglicht.
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Als Lösung schlägt die Druckschrift eine Vorrichtung zur automatischen Detektion eines mit einer intelligenten Steckdose verbundenen elektrischen Gerätes vor. Die intelligente Steckdose besitzt einen in der Steckdose angeordneten Steckdoseneinsatz zur Aufnahme eines Steckverbinders des elektrischen Gerätes, eine elektrische Verbindung der Steckdose zu einem elektrischen Versorgungsnetz, beispielsweise einem 220V Wechselspannungsnetz, wenigstens ein Schaltelement, über welches sich das mit dem Steckdoseneinsatz verbundene elektrische Gerät ein bzw. ausschalten lässt und ein in der Steckdose integriertes Kommunikationsmodul, dass mit einer entfernten Datenverarbeitungseinrichtung über eine weitere Verbindung zusammenwirkt.
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe soll gemäß der Lehre dieser Druckschrift durch die folgenden Merkmale erfolgen:
- - Der Steckverbinder des in den Steckdoseneinsatz einzusteckenden elektrischen Gerätes ist mit einem Funketikett ausgestattet, auf dem Daten betreffend den Gerätetyp des mit der intelligenten Steckdose zu verbindenden elektrischen Gerätes gespeichert sind. Das Funketikett kann beispielsweise als RFID-Tag oder NFC-Tag ausgeführt sein.
- - Die intelligente Steckdose ist mit einem Lesegerät, beispielsweis einem RFID oder vorzugsweise einem NFC Tag Reader, versehen, welches die Kommunikation zwischen dem Funketikett und dem Lesegerät bei eingestecktem Steckverbinder dahingehend ermöglicht, dass das Lesegerät ein Signal mit aufmodellierten Daten bezüglich dem Gerätetyp des in die Steckdose eingestecktem elektrischen Gerätes von dessen Funketikett kontaktlos erfasst und zu einer entfernten Datenverarbeitungseinrichtung überträgt. Bei diesen aufmodellierten Daten kann es sich beispielsweise eine eindeutige ID- Nummer des in den Steckdoseneinsatz eingesteckten Gerätes und/oder Datenpakete betreffend das eingesteckte Gerät handeln.
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Weiterhin wird als eine bevorzugte Weiterbildung offenbart, in welcher die intelligente Steckdose dafür eingerichtet ist, Informationen zum Energieverbrauch des angeschlossenen elektrischen Gerätes über das Kommunikationsmodul zur entfernten zentralen Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln.
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Nachteilig in diesem Stand der Technik ist, dass viele elektrische Geräte nicht über ein eigenes, fest mit dem Gerät verbundenes Netzkabel mit einem endseitig daran angeordneten Steckverbinder, z.B. Schuko-Netzstecker, verfügen. Stattdessen sind viele Geräte mit einem in ihr Gerätegehäuse eingebauten Einbausteckverbinder, z.B. einem eingebauten sogenannten „Kaltgerätestecker“, ausgestattet, der dafür vorgesehen ist, mit einem dazu passenden Netzkabel, z.B. einem sogenannten „Kaltgeräteanschlusskabel“, verwendet zu werden, wobei das Netzkabel an einem ersten Ende mit einem ersten Steckverbinder und an dem anderen Ende mit einem zweiten Steckverbinder ausgestattet ist.
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Solche Geräte sind naturgemäß nicht dazu geeignet, sich gegenüber einer intelligenten Steckdose durch ein Funk-Etikett, z.B. ein RFID-tag oder en NFC-Tag, das in oder an ihrem zweiten Steckverbinder, insbesondere ihrem Schuko-Stecker, angeordnet ist, zu indentifizieren. Schließlich sind diese Netzkabel, bei denen es sich bevorzugt um die besagten Kaltgeräteanschlusskabel handeln kann, naturgemäß austauschbar, also vertauschbar, so dass eine korrekte Zuordnung des jeweiligen Etiketts zum dazugehörigen Gerät nicht gewährleistet ist.
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Aufgabenstellung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Identifikation eines elektrischen Gerätes, welches zum Anschluss an ein Stromnetz mittels eines Netzkabels einen Einbaustecker aufweist, durch ein Lesegerät zu ermöglichen, das eine Lesegerätantenne aufweist, die in oder an einer Steckdose des Stromnetzes angeordnet ist. Insbesondere kann es sich bei dieser Steckdose um eine sogenannte „intelligente Steckdose“ („smart socket“) handeln. Der Einbaustecker des elektrischen Gerätes kann bevorzugt als Kaltgerätestecker ausgeführt sein oder zumindest einen solchen Kaltgerätestecker aufweisen, so dass es sich bei dem Einbaustecker um einen Kaltgeräteeinbaustecker handelt. Die stromnetzseitige Steckdose kann dabei bevorzugt als sogenannte „Schukosteckdose“ ausgeführt sein.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Ein elektrisches Netzkabel dient zum Anschluss eines elektrischen Gerätes an eine elektrische Energieverteilung.
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Das Netzkabel besitzt an seinem ersten Ende einen ersten Steckverbinder zum steckenden Verbinden mit einem Einbausteckverbinder des elektrischen Gerätes. Insbesondere kann es sich bei diesem ersten Steckverbinder des Netzkabels aus Gründen des Berührschutzes um eine Kaltgerätesteckbuchse handeln.
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Weiterhin besitzt das Netzkabel an seinem zweiten Ende einen zweiten Steckverbinder zum steckenden Verbinden mit einer sogenannten „intelligenten Netzsteckdose“ („smart socket“) der Energieverteilung.
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Dabei kann sich eine solche intelligente Netzsteckdose insbesondere dadurch auszeichnen, dass sie zumindest mit einem als Mikrocontroller oder Prozessor ausgeführtem Schaltelement („Schalter“) und einer Datenübertragungseinheit, auch Kommunikationsmodul genannt, ausgestattet ist. Desweiteren kann die intelligente Netzsteckdose bevorzugt auch noch ein Strommessgerät aufweisen.
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Jeder der beiden Steckverbinder des Netzkabels weist zur elektrischen Energieübertragung zumindest zwei elektrische Energieübertragungskontakte auf, wobei jeder der beiden Energieübertragungskontakte des ersten Steckverbinders mit je einem Energieübertragungskontakt des zweiten Steckverbinders über jeweils eine elektrisch leitende Ader (z.B. um Fachjargon üblicherweise als sog. „Phase“ und „Nullleiter“ bezeichnet) des Netzkabels elektrisch leitend verbunden ist. Bevorzugt kann jeder der beiden Steckverbinder zudem auch zumindest einen PE-(„Protective Earth“)Kontakt besitzen, wobei diese PE-Kontakte über eine PE-Ader („Erdungsleitung“) miteinander verbunden sind.
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Erfindungsgemäß besitzt das Netzkabel zusätzlich zumindest eine weitere elektrische Leitung, nämlich eine Identifikationsleitung, zum Übertragen einer Identifikationsinformation. An ihrem ersten Ende eine besitzt die Informationsleitung eine in oder an dem ersten Steckverbinder des Netzkabels angeordnete erste Antenne. Diese erste Antenne dient zum drahtlosen Empfangen der besagten Identifikationsinformation von einem in oder an dem Einbausteckverbinder des Geräts angeordneten Funketikett. Weiterhin besitzt die Identifikationsleitung an ihrem zweiten Ende eine in oder an dem zweiten Steckverbinder des Netzkabels angeordnete zweite Antenne zum drahtlosen Übertragen der Identifikationsinformation an eine in oder an der intelligenten Netzsteckdose angeordnete Lesegerätantenne eines Lesegeräts.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.
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Die Erfindung besitzt den Vorteil, dass auch elektrische Geräte identifizierbar sind, die kein fest damit verbundenes Stromversorgungskabel, sondern stattdessen einen Anschluss für ein separates Netzkabel, beispielsweise den besagten Einbausteckverbinder, aufweisen,
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Vertauschen dieser Kabel die korrekte Identifikation des elektrischen Geräts nicht beeinträchtigt, da die Identifikation des in oder an dem Einbausteckverbinder des Gerätes angebrachten Funketiketts, z.B. des RFID-Tags oder des NFS-Tags, von der ersten Antenne des Netzkabels empfangen, über die Indentifikationsleitung des Netzkabels an die zweite Antenne des Netzkabels übertragen und von der zweiten Antenne des Netzkabels an die in oder an der intelligenten Netzsteckdose angeordnete Lesegerätantenne des Lesegeräts, gesendet wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung handelt es sich zumindest bei der zweiten Antenne des Netzkabels sowie der Lesegerätantenne jeweils um Nahfeldantennen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie im beschriebenen Einsatz eine gemeinsame Reichweite von nur wenigen cm (Zentimetern) besitzen, also beispielsweise eine gemeinsame Reichweite von weniger als 10 cm, insbesondere weniger als 5 cm, bevorzugt weniger als 4 cm und besonders bevorzugt weniger als 3 cm, also beispielsweise von 2,5 cm und weniger.
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Ein weiterer Vorteil besteht somit darin, dass auch mehrere solcher Geräte unverwechselbar identifiziert werden können, also keine Gefahr einer Verwechslung existiert, wenn die Steckdosen des Stromnetzes nebeneinander angeordnet sind und die Funksignale zwischen den jeweiligen Zweiten Antennen und Lesegerätantennen sich gegenseitig nicht stören und kein Übersprechen an die Lesegeräteantenne der benachbarten Steckdose stattfindet. Die Kabel transportieren das Identifikationssignal vom Funketikett des jeweiligen Geräts zur Lesegerätantenne der jeweiligen Netzsteckdose, so dass sich das Gerät mehrere Meter entfernt von der dazugehörigen Steckdose entfernt befinden kann und die korrekte Identifikation dennoch über die Nahfeldantennen gewährleistet ist. Die elektrischen Geräte sind üblicherweise weit genug voneinander entfernt angeordnet. Zudem besitzt auch am jeweiligen elektrischen Gerät angebrachte Funketikett üblicherweise ein Nahfeldantenne, so dass an dieser Stelle ein Übersprechen ausgeschlossen ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung kann zumindest die erste und/oder die zweite Antenne des Netzkabels aktiv ausgeführt sein.
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Dies hat den Vorteil, dass die Übertragung des Signals besonders zuverlässig funktioniert. Insbesondere können so auch größere Kabellängen des Netzkabels von mehr als 5 m (Meter), insbesondere mehr als 10 m, bevorzugt mehr als 15 m und sogar von 20m und mehr mit einer hohen Signalintegrität gewährleistet sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Identifikationsleitung bidirektional verwendbar sein. Dadurch sind komplexere Indentifikationsvorgänge zwischen Funketikett und Lesegerät ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Identifikationsleitung als ein weiteres elektrisches Adernpaar, z.B. als Litzenpaar, innerhalb des Netzkabels ausgeführt sein. Dies ermöglicht einen vergleichsweise großen Leiterquerschnitt und ermöglicht besonders gute Übertragungseigenschaften der Identifikationsleitung. Die Identifikationsleitung ist dann besonders gut vor Umwelteinflüssen geschützt. Diese Technik bietet sich somit für große Kabellängen und/oder den Einsatz in sogenannten „rauen Umgebungen“ (belastet durch Schmutz, Feuchtigkeit, besondere Hitze oder Kälte, im Bereich aggressiven Chemikalien, etc.) an.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann die Identifikationsleitung mit vergleichsweise wenig Herstellungsaufwand als eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf die Isolierung der Ummantelung des Netzkabels aufgebracht sein, beispielsweise in einem MID-Verfahren. Dies bietet sich für rel. kurze Netzkabel in weniger rauen Umgebungen an. Desweiteren ist eine Nachrüstung bestehender Systeme ermöglicht. Die als elektrische Beschichtung ausgeführte Identifikationsleitung kann z.B. aus zwei separaten elektrisch leitfähigen Leiterbahnen bestehen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung können die erste und /oder die zweite Antenne dreidimensional aufgebaut sein. Dies hat den Vorteil, dass eine - je nach Umständen - besonders gute angepasste und damit besonders wirkungsvolle Kopplung erzielbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die erste und/oder die zweite Antenne in den jeweiligen ersten und/oder zweiten Steckverbinder des Netzkabels eingebracht sein, z.B. durch Umspritzen. Dies hat den Vorteil, dass sie vor Umwelteinflüssen geschützt sind. Derartige Netzkabel bieten sich für den Einsatz in den besagten rauen Umgebungen an.
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Alternativ dazu kann die ersten und/oder die zweite Antenne auch von außen auf den ersten und/oder zweiten Stecker aufgebracht sein, z.B. durch Kleben oder z.B. in einem MID-Verfahren. Dies reduziert den Herstellungsaufwand und ermöglicht die Nachrüstung bestehender Systeme.
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Die Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft in Industrieanlagen, Bürogebäude, Krankenhäuser und anderen sicherheitsrelevanten Bereichen einsetzen. Durch die Erfindung kann schließlich die Einhaltung sicherheitsrelevanter Normen (z.B. DGUV V3) auch für marktübliche elektrische Geräte, die keine daran befestigten Stromversorgungsleitungen besitzen, über intelligente Netzsteckdosen sichergestellt werden. Beispielswiese kann die betreffende Steckdose einfach abgeschaltet werden, wenn das daran angeschlossene Gerät keine vorschriftsmäßige Zertifizierung aufweist. Weiterhin kann auch eine Überlastung vorsorglich und ohne negative Folgen für die anderen Verbraucher vermieden werden, indem lediglich die intelligente Netzsteckdose des letztangeschlossenen Geräts (oder eines Geräts mit geringerer Prioritätsstufe) abgeschaltet wird, ohne dass die anderen von demselben Stromkreis versorgten Geräte davon betroffen sind.
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All diese Möglichkeiten lassen sich vorteilhafterweise durch die vorliegende Erfindung auch für elektrische Geräte, die kein daran befestigtes Netzkabel, sondern zu Stromversorgung einen Einbaustecker, z.B. einen Kaltgeräteeinbaustecker besitzen, realisieren.
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Die Erfindung dient daher vorteilhafterweise der Erhöhung des Sicherheitsniveaus in den vorgenannten Bereichen.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Netzkabels;
- 2 ein System, aufweisend ein alternativ ausgeführtes Netzkabel, ein elektrisches Gerät und eine Stromversorgung mit einer intelligenten Steckdose.
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Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein. Richtungsangaben wie beispielsweise „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ sind mit Bezug auf die jeweilige Figur zu verstehen und können in den einzelnen Darstellungen gegenüber dem dargestellten Objekt variieren.
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Die 1 zeigt ein erstes Netzkabel 2 in einer schematischen Darstellung. Bei dem Netzkabel 2 handelt es sich um ein Kaltgeräteanschlusskabel. Das Netzkabel 2 besitzt einen ersten Steckverbinder 21 (in der Zeichnung rechts dargestellt), nämlich einen Kaltgerätesteckverbinder, der zum Berührschutz als Buchse, also als Kaltgerätesteckbuchse, ausgeführt ist. Dieser erste Steckverbinder 21 ist zum steckenden Verbinden mit einer in ein Gehäuse eines elektrischen Geräts 1 eingebauten Einbaustecker 10, nämlich einem Kaltgeräteeinbaustecker, vorgesehenen. Weiterhin besitzt das Netzkabel 2 einen in der Zeichnung links dargestellten zweiten Steckverbinder 22, der als Schuko-Stecker ausgeführt und zum Stecken in eine Netzsteckdose 30 vorgesehen ist. Der erste Steckverbinder 21 besitzt zwei in dieser Darstellung nicht dargestellten Buchsenkontakte 211, 212, nämlich einen ersten 211 und einen zweiten 212 Buchsenkontakt. An dem zweiten Steckverbinder 22 sind zwar die beiden Stiftkontakte 221, 222 dargestellt. Allerdings wurde hier aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Darstellung der PE-Anschlüsse beider Steckverbinder 21, 22 sowie auf die Darstellung einer sie verbindenden PE-Ader verzichtet. Weiterhin wurde auch auf die Darstellung eines zur elektrischen Energieübertragung vorgesehenen ersten Adernpaars, bestehend aus einer ersten Ader 201 („Phase“) und einer zweiten Ader 202 („Nullleiter“) verzichtet, welches die Buchsenkontakte 211 mit den Stiftkontakten 212 zur elektrischen Energieübertragung verbindet.
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Allerdings ist hier eine Identifikationsleitung 27 dargestellt, die als zweites Adernpaar 27 ausgeführt ist und im Kabelinneren verläuft, also von einer Ummantelung des Kabels 2 umgeben ist. Die Identifikationsleitung 27 verbindet eine erste Antenne 217, die am ersten Steckverbinder 21 angeordnet ist, mit einer zweiten Antenne 227, die am zweiten Steckverbinder 22 angeordnet ist. Dazu verbinden eine erste 271 und eine zweite 272 Ader der Identifikationsleitung 27 jeweils die beiden Enden der beiden Antennen 217, 227 miteinander.
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Die 2 zeigt eine etwas umfassendere Anordnung. In der Zeichnung links dargestellt ist das an das Stromnetz 3 anzuschließendes elektrische Gerät 1.
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Dieses elektrische Gerät 1 besitzt neben einem nicht näher verifizierten Verbraucher 16 einen Einbausteckverbinder 10, der einen Kaltgerätestecker 11 besitzt. Außerdem ist in dem Einbausteckverbinder 10 ein Funketikett 17, das als NFC-Tag ausgeführt ist, angebracht.
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Das Stromnetz 3 umfasst einen Stromversorgerzugang 300 sowie eine damit elektrisch leitend verbundene intelligente Netzsteckdose 30. Neben aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher bezeichneten elektrischen Steckkontakten, die aus Gründen des Berührungsschutzes als Buchsen ausgeführt sind, besitzt diese Netzsteckdose 30 einen elektrisch leitend damit verbundenen Schalter 33 und ein damit verbundenes Strommessgerät 35 („Amperemeter“), die primärseitig mit dem Stromversorgerzugang 300 in Verbindung stehen. Weiterhin besitzt die intelligente Netzsteckdose 30 eine Netzwerkschnittstelle 34 als Datenübertragungseinheit sowie ein Lesegerät 370, nämlich ein NFC-Lesegerät 370 und eine daran angeschlossene Lesegerätantenne 37.
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Das elektrische Gerät 10 ist über ein alternatives Netzkabel 2 an die Netzsteckdose 30 angeschlossen, d.h. der erste Steckverbinder 21 des Netzkabels 2 ist mit dem Einbausteckverbinder 10 des elektrischen Geräts gesteckt und der zweite Steckverbinder 22 des Netzkabels 2 ist mit der Steckdose 30 gesteckt.
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Bei dem alternativen Netzkabel 2 ist in dieser Darstellung das zur elektrischen Energieübertragung vorgesehene erste Adernpaar 20, bestehend aus einer ersten 201 und einer zweiten 202 Ader, gezeigt. Seine beiden Adern 201, 202 („Phase“, „Null“) verlaufen innerhalb der Ummantelung des Kabels 2. Die Antennen 217, 227 des ersten 21 bzw. zweiten 22 Steckverbinders sowie die sie verbindende Identifikationsleitung 27 sind hier symbolisch dargestellt. Die Antennen 217, 227 sind mittels eines MID-Verfahrens auf die jeweiligen Steckverbinder 21,22 aufgebracht. Die Identifikationsleitung 27 ist ebenfalls mittels eines MID-Verfahrens von außen auf die Ummantelung des Netzkabels 2 aufgebracht.
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Durch ein solches Netzkabel 2 ist es möglich, elektrische Geräte 1, die zur Stromversorgung einen Einbausteckverbinder 10 aufweisen, über die intelligente Steckdose 30 zu indentifizieren. Dadurch können solche Geräte 1 für den Einsatz in besonders sicherheitsrelevanten Bereichen legitimiert werden. Weiterhin kann den Geräten 1 auch ein maximaler Stromverbrauch zugeordnet werden, sei es durch Messung, z.B. über das Strommessgerät, oder sei es durch ihre über die Datenschnittstelle z.B. aus dem Internet erhaltene Spezifikation. Somit kann im Stromnetz eine einzelne Steckdose 30 zur Vermeidung einer Gesamtüberlast abgeschaltet werden, ohne dass weitere Steckdosen derselben Stromverteilung davon betroffen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrisches Gerät
- 10
- Einbausteckverbinder
- 11
- Kaltgerätestecker
- 16
- Verbraucher
- 17
- Funketikett (NFC)
- 2
- Netzkabel
- 20
- erstes Adernpaar (zur elektrische Energieübertragung)
- 201
- erste Ader („Phase“)
- 202
- zweite Ader („Nullleiter“)
- 21
- erster Steckverbinder
- 211
- erste Steckbuchse
- 212
- zweite Steckbuchse
- 217
- erste Antenne
- 22
- zweiter Steckverbinder
- 221
- erster Stiftkontakt
- 222
- zweiter Stiftkontakt
- 227
- zweite Antenne
- 27
- Identifikationsleitung (zweites Adernpaar)
- 271
- erste Ader der Identifikationsleitung
- 272
- zweite Ader der Identifikationsleitung
- 3
- Energieverteilung
- 30
- intelligente Steckdose
- 300
- Stromversorgerzugang
- 33
- Schalter
- 34
- Netzwerkschnittstelle / Datenübertragungseinheit
- 35
- Strommessgerät
- 37
- Lesegerätantenne
- 370
- Lesegerät
- 4
- Internet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015009361 A1 [0005]