DE102022103114A1

DE102022103114A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Beutelverpackung und mit dem Verfahren hergestellte Beutelverpackung

Info

Publication number: DE102022103114A1
Application number: DE102022103114.4A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2022-02-10
Filing date: 2022-02-10
Publication date: 2022-05-19

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Beutelverpackung, bei der Schmalseitenteile, welche Schmalseiten der Beutelverpackung ausbilden, in Richtung der jeweils gegenüberliegenden Schmalseite umgelegt sind. Erfindungswesentlich sind im Kopfbereich zwei Einschnitte in Langseitenteilen der Beutelverpackung vorgesehen. Außerdem werden zur Verbindung der bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenteile im Kopfbereich miteinander ausschließlich Quersiegelungen in den Kopfbereich eingebracht. Eine zwischen den Einschnitten ausgebildete Mittellippe wird seitlich umgelegt und von den umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile zur Oberseite überdeckt. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung der Beutelverpackung und eine mit dem Verfahren hergestellte Beutelverpackung.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Beutelverpackung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zu Herstellung der Beutelverpackung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und eine Beutelverpackung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
Bei derartigen Beutelverpackungen sind Schmalseitenteile, welche die Schmalseiten in einem Füllbereich der Beutelverpackung ausbilden, oberhalb des Füllbereichs in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Schmalseite umgelegt und bilden somit zugleich die Oberseite der Beutelverpackung aus.
Eine derartige gattungsgemäße Beutelverpackung in Form eines Seitenfaltenbeutels mit Flachdach ist aus DE 196 12 102 C2 bekannt. Die Patentschrift EP 1 714 902 B1 des Anmelders offenbart eine weitere derartige Beutelverpackung sowie ein gattungsgemäßes Verfahren zu dessen Herstellung. Die umgelegten Schmalseitenteile sind hierbei zu einem Runddach geformt. Eine Vorrichtung zur Herstellung einer derartigen Beutelverpackung mit Runddach ist außerdem der DE 10 2005 029 492 B4 zu entnehmen.
Bei allen vorstehend genannten bekannten Beutelverpackungen ist im Kopfbereich eine U-förmige Ausnehmung zwischen zwei Beutelfahnen vorgesehen. Die Ränder der Ausnehmung weisen entsprechend U-förmig angeordnete Verbindungsnähte auf. Das Ausstanzen oder Ausschneiden der Ausnehmung ist fertigungstechnisch umständlich und daher teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zur Herstellung einer Beutelverpackung, bei der die Schmalseitenteile auch die Oberseite ausbilden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und eine mit dem Verfahren hergestellte Beutelverpackung anzugeben, wobei die Herstellung der Beutelverpackung gegenüber bekannten Verfahren mit geringerem Aufwand und damit kostengünstiger erfolgen soll.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Verfahren nach dem Patentanspruch 1, mit einer Vorrichtung nach dem Patentanspruch 10 und mit einer Beutelverpackung nach dem Patentanspruch 11. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung angegeben. Das Verfahren, die Vorrichtung und die Beutelverpackung können dabei alle auch mit Merkmalen weitergebildet sein, die sich aus der Beschreibung nur des Verfahrens oder nur der Vorrichtung oder nur der Beutelverpackung ergeben.
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Beutelverpackung, insbesondere einer Beutelverpackung mit Standboden, die einen Füllbereich mit einer von einem vorderen Langseitenteil ausgebildeten Vorderseite, mit einer von einem hinteren Langseitenteil ausgebildeten Hinterseite, mit einer von einem linken Schmalseitenteil ausgebildeten linken Schmalseite und mit einer von einem rechten Schmalseitenteil ausgebildeten rechten Schmalseite aufweist, wobei die Schmalseitenteile schmaler als die Langseitenteile sind, und die einen oberhalb des Füllbereichs angrenzenden Kopfbereich mit einer Oberseite aufweist, die von in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile ausgebildet ist, wobei die Seitenteile derart angeordnet werden, dass bei der fertiggestellten Beutelverpackung an die Schmalseitenteile angrenzende Randbereiche der Langseitenteile im Kopfbereich jeweils bis zur Mitte des jeweiligen Schmalseitenteils hinter die Schmalseitenteile umgelegt sind, und wobei die Langseitenteile im Kopfbereich in einem zwischen den Randbereichen ausgebildeten Mittenbereich miteinander verbunden werden, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass zwei Einschnitte ausgehend vom oberen Rand parallel zueinander und mit Abstand voneinander in Längsrichtung der Beutelverpackung in die Mittenbereiche der Langseitenteile eingebracht werden, wobei zwischen den Einschnitten eine Mittellippe von den Langseitenteilen ausgebildet wird, dass zur Verbindung der bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenteile im Kopfbereich miteinander, ausschließlich Quersiegelungen in den Kopfbereich eingebracht werden, von denen wenigstens eine Quersiegelung im Mittenbereich unter den beiden Einschnitten angeordnet wird, und dass die Mittellippe über dieser im Mittenbereich angeordneten Quersiegelung seitlich umgelegt und von den umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile zur Oberseite überdeckt wird.
Bei einer Beutelverpackung, insbesondere Beutelverpackung mit Standboden, die einen Füllbereich mit einer von einem vorderen Langseitenteil ausgebildeten Vorderseite, mit einer von einem hinteren Langseitenteil ausgebildeten Hinterseite, mit einer von einem linken Schmalseitenteil ausgebildeten linken Schmalseite und mit einer von einem rechten Schmalseitenteil ausgebildeten rechten Schmalseite aufweist, wobei die Schmalseitenteile schmaler als die Langseitenteile sind, und die einen oberhalb des Füllbereichs angrenzenden Kopfbereich mit einer Oberseite aufweist, die von in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile ausgebildet ist, wobei an die Schmalseitenteile angrenzende Randbereiche der Langseitenteile im Kopfbereich jeweils bis zur Mitte des jeweiligen Schmalseitenteils hinter die Schmalseitenteile umgelegt sind und wobei die Langseitenteile im Kopfbereich in einem zwischen den Randbereichen ausgebildeten Mittenbereich miteinander verbunden sind, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass die Beutelverpackung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß einer möglichen Ausführungsform hergestellt ist, wobei die Beutelverpackung zwei Einschnitte hat, die ausgehend vom oberen Rand parallel zueinander und mit Abstand voneinander in Längsrichtung der Beutelverpackung in die Mittenbereiche der Langseitenteile eingebracht sind und zwischen denen eine Mittellippe von den Langseitenteilen ausgebildet ist, wobei zur Verbindung der bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenbereiche im Kopfbereich miteinander ausschließlich Quersiegelungen in den Kopfbereich eingebracht sind, von denen wenigstens eine Quersiegelung im Mittenbereich unter den beiden Einschnitten angeordnet ist, und wobei die Mittellippe über dieser im Mittenbereich angeordneten Quersiegelung seitlich umgelegt und von den umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile zur Oberseite überdeckt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer Beutelverpackung ist zur Durchführung aller Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet, wobei die Vorrichtung ein Siegelwerkzeug aufweist, das dazu eingerichtet ist, die bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenteile im Kopfbereich ausschließlich mit Quersiegelungen miteinander zu verbinden, und ein in das Siegelwerkzeug integriertes oder ein separates Schneidwerkzeug aufweist, das dazu eingerichtet ist, ausschließlich in Längsrichtung die Einschnitte im Kopfbereich der herzustellenden Beutelverpackung herzustellen.
Die Beutelverpackung ist insbesondere zur Aufnahme eines kleinteiligen oder pulvrigen oder flüssigen Füllgutes geeignet. Das Füllgut ist hierbei entweder ein Schüttgut, wie beispielsweise Kaffeebohnen, Teeblätter oder Kaffeepulver oder ein flüssiges Füllgut, wie beispielsweise sogenannter „cold brew coffee“ oder ein anderes Getränk. Die Beutelverpackung wird vorzugsweise vor dem Einbringen der Quersiegelungen im Kopfbereich und damit vor dem Verschließen der Beutelverpackung im Kopfbereich befüllt.
Die Beutelverpackung wird beispielsweise aus einem Abschnitt einer Schlauchbahn gefertigt, so dass die Seitenteile an ihren Rändern einteilig miteinander verbunden sind. Für eine größere Standfestigkeit der Beutelverpackung können dennoch zusätzliche Längsverbindungsnähte zwischen den Seitenteilen vorgesehen sein. Als Alternative zur Schlauchbahn kann eine schlauchförmig verbundene Flachbahn verwendet werden. Alternativ wird die Beutelverpackung aus einem vorgefertigten Beutelabschnitt gebildet. Der vorgefertigte Beutelabschnitt besteht vorzugsweise aus einem einteiligen und im Fußbereich umgeschlagenen Faltbogen oder aus zwei oder mehr als zwei Faltbögen oder aus Abschnitten eines Seitenfaltenschlauches. Der vorgefertigte Beutelabschnitt weist seitliche Einfaltungen mit Seitenfalten auf, so dass mehrere vorgefertigte Beutelabschnitte vor ihrer Befüllung platzsparend aufeinander liegend gelagert werden können. Optional können Verbindungsnähte in Längsrichtung auch mittig in den Schmalseitenteilen vorgesehen sein. Die vorgefertigten Beutelabschnitte sind unten bereits verschlossen, insbesondere mittels eines ausgebildeten Standbodens. Nach der Befüllung der Beutelabschnitte werden erfindungsgemäß die Siegelungen im Kopfbereich eingebracht. Die Einschnitte im Kopfbereich werden entweder zusammen mit den Siegelungen im Kopfbereich oder alternativ bereits bei der Vorfertigung der Beutelabschnitte eingebracht.
Die optional, insbesondere bei der Fertigung aus vorgefertigten Beutelabschnitten, eingefalteten Seitenfalten sind zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite eingefaltet, wobei die Vorderseite und die Rückseite die Langseitenteile für die herzustellende Beutelverpackung bilden und die eingefalteten Seitenfalten nach ihrem Auseinanderfalten die Schmalseitenteile für die herzustellende Beutelverpackung bilden.
Die Erfindung hat erkannt, dass der zum Umlegen der Schmalseitenteile in Richtung der gegenüber liegenden Schmalseite im Kopfbereich benötigte Freiraum auch durch seitliches Umlegen einer Mittellippe geschaffen werden kann und daher keine Ausnehmung in die Seitenteile, aus denen die Beutelverpackung hergestellt wird, eingebracht werden muss.
Weiter hat die Erfindung erkannt, dass zum Umlegen der Mittellippe lediglich zwei Schnitte in Längsrichtung in das Material eingebracht werden müssen, was fertigungstechnisch besser umzusetzen ist als das zusätzliche Einbringen von Schnitten in Querrichtung oder als das Ausstanzen des gesamten durch die umgelegte Mittellippe freigelegten Bereichs.
Darüber hinaus hat die Erfindung erkannt, dass zum Verbinden der Seitenteile im Kopfbereich ausschließlich Quersiegelungen vorgesehen werden müssen. Insbesondere müssen keine Längsverbindungen neben den Einschnitten vorgesehen werden. Hierfür können die Quersiegelungen bis unterhalb der Einschnitte reichen. Außerdem können die Quersiegelungen neben den Einschnitten ganz oder zumindest weit bis zum oberen Rand der Beutelfahnen reichen, also breit ausgeführt sein.
Weiter hat die Erfindung erkannt, dass die Quersiegelungen und die Einschnitte nur in Längsrichtung in einem Schritt hergestellt werden können, etwa in gleicher Weise wie die bekannte Eurolochung in der oberen Quersiegelung von bekannten Beutelverpackungen. Die erfindungsgemäße Herstellung der erfindungsgemäßen Beutelverpackung ist somit stark vereinfacht. Alternativ können die Einschnitte bereits vorher hergestellt werden, etwa bei der Vorfertigung von Beutelabschnitten, die für die Herstellung der Beutelverpackung verwendet werden sollen.
Außerdem hat die Erfindung erkannt, dass die umgelegte Mittellippe unauffällig unter der Oberseite der Beutelverpackung angeordnet wird und diese durch die zusätzlichen Materiallagen sogar noch verstärkt.
Besonders bevorzugt werden alle Quersiegelungen im Kopfbereich als Rillensiegelungen ausgeführt. Dabei sind bevorzugt mehrere Rillen übereinander vorgesehen. Abschnittsweise, insbesondere im Bereich einer zum Entleeren des Beutels aufzutrennenden Quersiegelung kann auch nur eine einzige Rille vorgesehen sein oder die Rille entfallen.
Vorzugsweise wird mit einer als Rillensiegelung ausgeführten Quersiegelung der im Kopfbereich ausgeführten Quersiegelungen auch der in Richtung der gegenüber liegenden Schmalseite umgelegte Abschnitt eines Schmalseitenteils mit den hinter diesem Schmalseitenteil umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche der Langseitenteile bis unterhalb der Einschnitte in den Mittenbereich verbunden. Insbesondere ist genau eine Rille oder mindestens eine Rille unterhalb der Einschnitte vollständig quer über das vordere Langseitenteil und über das hintere Langseitenteil geführt. In den Randbereichen sind die Langseitenteile dabei jeweils mit Abschnitten der eingefalteten Schmalseitenteile verbunden. Die eingefalteten Abschnitte der Randbereiche sind dabei nicht miteinander verbunden.
Die als Rillensiegelungen ausgeführten Quersiegelungen verbinden bevorzugt auch die Langseitenteile im Mittenbereich zwischen den Einschnitten und den Randbereichen miteinander und ersetzen somit eine hier somit nicht erforderliche Längsverbindungsnaht. Es ist somit eine geschlossene Umrandung gebildet, die vorzugsweise auch zur Ausbildung eines Schüttmundes genutzt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass aus dem in Richtung der gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitt eines Schmalseitenteils zusammen mit den hinter diesem Schmalseitenteil umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche der Langseitenteile ein Schüttmund ausgebildet wird. Bei einer besonderen Ausführungsform sind die Langseitenteile im Mittenbereich zwischen dem Einschnitt, der dem Schüttmund zugewandt ist, und dem Randbereich, der den Schüttmund ausbildet, nicht miteinander verbunden, so dass sich eine Öffnung zum Schüttmund gleich eines vertikalen Einschnitts ergibt. Alternativ oder zusätzlich sind bei einer weiteren besonderen Ausführungsform zusätzliche vertikale Einschnitte im Schüttmund vorgesehen, insbesondere zwischen den Langseitenteilen und dem Schmalseitenteil.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schüttmundes ist vorgesehen, dass der Schüttmund mit einem Teil der Quersiegelung verschlossen wird. Dabei wird dieser Teil der Quersiegelung bevorzugt mit nur einer einzigen Rillung ausgebildet. Unterhalb der Quersiegelung ist optional eine mikroperforierte horizontale Aufreißlinie oder eine Aufschneidlinie vorgesehen. Alternativ ist der Schüttmund zum Aufpeelen eingerichtet und die Quersiegelung hierfür ausgeführt. Alternativ bleibt der Schüttmund offen oder wird nur an seiner oberen Kante mittels einer Verschlussnaht verschlossen. Gemäß einer weiteren Alternative erhält der Schüttmund einen Wiederverschluss, beispielsweise in Form einer Klippnaht. Über dem Wiederverschluss bleibt der Schüttmund entweder offen oder wird mittels einer Verschlussnaht verschlossen. Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltung erhält der Schüttmund einen Schraubverschluss.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform wird die Beutelverpackung mit einem Beutelverschluss ausgerüstet. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass ein Endabschnitt des Schüttmundes auf einen Endabschnitt des anderen Schmalseitenteils, das zusammen mit den hinter dem anderen Schmalseitenteil umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche der Langseitenteile umgelegt ist. Bevorzugt wird das obere Ende des Schüttmundes auf das obere Ende einer Griffmulde aufgelegt. Weiter ist vorzugsweise vorgesehen, dass in diesen Endabschnitt des anderen Schmalseitenteils, mit welchem insbesondere die Griffmulde ausgebildet wird, ein Beutelverschluss, insbesondere mit zwei verformbaren Drähten, integriert wird, dessen über das andere Schmalseitenteil, mit welchem insbesondere der Schüttmund ausgebildet wird, hinausragende Enden den Schüttmund umgreifen und den Schüttmund verschlossen gegen den Endabschnitt des anderen Schmalseitenteils, mit dem insbesondere die Griffmulde ausgebildet ist, klemmen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird von den im Kopfbereich in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile ein senkrecht zu den Seiten im Füllbereich ausgerichtetes Flachdach ausgebildet, welches an den Füllbereich angrenzt. Die derart hergestellten Beutelverpackungen lassen sich platzsparend stapeln.
Gemäß einer zur Ausführungsform mit dem Flachdach alternativen und besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass von den im Kopfbereich in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile ein im Wesentlichen bogenförmiges Runddach ausgebildet wird, wobei die Mittenbereiche der Langseitenteile im Kopfbereich schräg zur verbindenden Quersiegelung zulaufen und Präsentationsflächen für Produktinformationen ausbilden. Das Runddach kann dabei auch abschnittsweise eben ausgebildet sein, etwa in einem über der Mittellippe angeordneten mittleren Abschnitt. Von Vorteil ist hierbei insbesondere, dass die derart ausgeformte Beutelverpackung auffällt, als hochwertig wahrgenommen wird und insbesondere in Verbindung mit dem Schüttmund vorteilhaft beim Ausschütten des Inhaltes gegriffen werden kann.
Besonders bevorzugt bei der Ausführungsform mit dem Runddach ist vorgesehen, dass aus dem in Richtung der gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitt eines Schmalseitenteils zusammen mit den hinter diesem Schmalseitenteil umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche der Langseitenteile eine Griffmulde ausgebildet wird. Die Griffmulde stellt vorzugsweisen keinen mit dem Füllbereich verbundenen Füllraum bereit, sondern ist durch die Quersiegelung vom Füllbereich getrennt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Quersiegelung als Stufensiegelung ausgeführt, die unter der Mittellippe tiefer als in den benachbarten Randbereichen in Richtung des Füllbereichs der Beutelverpackung reicht. Dadurch wird insbesondere die Ausformung des Runddachs unterstützt.
Zur weiteren Stabilisierung des Runddaches wird bevorzugt ein in seiner Form im Wesentlichen bogenförmiges Einlegeformteil aus Kunststoff oder Pappe zumindest hauptsächlich unter dem Runddach angeordnet. Das Einlegeformteil liegt dabei insbesondere auf der Mittellippe auf. Alternativ, also bei einer Beutelverpackung ohne Einlegeformteil, ist bevorzugt ein Abschnitt der Langseite, der an der Rückseite einer umgelegten und zur Oberseite weisenden Schmalseite umgelegt ist, an der Mittellippe fixiert. Die Beutelverpackung kann dabei wahlweise mit Flachdach oder mit Runddach ausgebildet sein. Die Mittellippe ist entweder mit beiden Lagen nach einer Seite, insbesondere zur Rückseite der Beutelverpackung, umgelegt. Alternativ sind die Lagen der Mittellippe nach entgegengesetzten Seiten umgelegt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zur Festlegung einer gewünschten Höhe, ab der die Seitenteile den Kopfbereich ausbilden, und zur Stabilisierung der Form des Füllbereichs unterhalb dieser gewünschten Höhe jeweils eine Fixierung, insbesondere in Form einer das jeweilige Langseitenteil mit dem jeweiligen Schmalseitenteil verbindenden Punktsiegelung, im Bereich jeder Kante, an der die Langseitenteile mit den Schmalseitenteilen verbunden sind, auf der gewünschten Höhe vorgesehen wird.
Dadurch kann unabhängig vom tatsächlichen Füllstand die Höhe eingestellt werden, bis zu welcher der Kopfbereich herabreicht, also ab welcher die Seitenteile zumindest teilweise zusammenfallen und einen Teil der Oberseite der Beutelverpackung ausbilden. Die Fixierungen stabilisieren die Seitenwände soweit, dass die Beutelverpackung auch oberhalb des tatsächlichen Füllstands bis hinauf zu den Fixierungen ihre Form mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt behält. Dadurch behält dann auch die Oberseite der Beutelverpackung ihre gewünschte Form, beispielsweise die Form eines Runddaches mit einer gewünschten Krümmung der die Oberseite ausbildenden Schmalseitenteile.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im Mittenbereich ein horizontaler Einschnitt ausgehend vom vertikalen Einschnitt an dessen unterem Ende in Richtung des den Schüttmund ausbildenden Randbereichs vorgesehen. In diesen horizontalen Einschnitt kann eine Griffmuldenfahne eingesteckt und arretiert werden. Die Griffmuldenfahne besteht dabei aus dem in Richtung der gegenüber liegenden Schmalseite umgelegten Abschnitt des Schmalseitenteils zusammen mit den hinter diesem Schmalseitenteil umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche der Langseitenteile, welche zusammen auch die Griffmulde ausbilden. Mittelbar ist hierdurch auch eine Arretierung einer Mittellippenfahne möglich, welche aus den die Mittellippe ausbildenden Abschnitten der Langseitenteile gebildet ist. Der horizontale Einschnitt, der durch beide Langseitenteile geht, wird vorzugsweise bereits bei oder nach der Vorfertigung von Beutelabschnitten ausgebildet, insbesondere in Form von zwei einzelnen Einschnitten, die separat oder zusammen in die beiden Langseitenteile eingebracht werden.
Die Beutelverpackung ist bevorzugt ein Standbodenbeutel. Zur Ausbildung des Standbodens wird aus unteren Abschnitten der Langseitenteile und der Schmalseitenteile ein senkrecht zu den Langseiten und den Schmalseiten der Beutelverpackung ausgerichteter Standboden gefaltet.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Patentansprüchen, aus den Zeichnungen und aus der nachfolgenden Beschreibung von besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung. In den Zeichnungen zeigen:

1: ein Rohstück für eine mit Rundbogen herzustellende Beutelverpackung in einer Ausbildung als Seitenfaltenbeutel mit Standboden und mit Quersiegelungen und Einschnitten in Längsrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Draufsicht;
2: die Schnittansicht A - A des Rohstücks von 1 in schematischer und zur besseren Veranschaulichung die Materialdicke des Rohstücks stark übertreibender Darstellung;
3: die aus dem Rohstück von 1 teilweise hergestellte Beutelverpackung mit eingefaltetem Standboden und seitlich umgelegter Mittellippe in perspektivischer Ansicht;
4: die aus dem Rohstück von 1 mit Rundbogen hergestellte und geschlossene Beutelverpackung in perspektivischer Ansicht;
5: die aus dem Rohstück von 1 mit Rundbogen hergestellte und mittels aufgetrennter Siegelung im Schüttmund geöffnete Beutelverpackung in perspektivischer Ansicht;
6: ein Einlegeformteil zur Stabilisierung des Rundbogens bei der mit Rundbogen hergestellten Beutelverpackung; und
7: eine mit Flachdach hergestellte und geschlossene Beutelverpackung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht.

In den 1 und 2 ist ein Rohstück für eine erfindungsgemäße Beutelverpackung in Form eines Standbodenbeutels dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren dieselben oder einander entsprechende Teile. Das Rohstück ist ein vorgefertigter Beutelabschnitt, weist Seitenfalten auf und ist beispielsweise aus einem Abschnitt eines Seitenfaltenschlauchs oder einer schlauchförmig gefalteten und verbundenen Flachbahn oder aus mehreren miteinander verbundenen Einzelteilen oder einem Faltbogen gebildet. Alternativ werden die Beutelverpackungen direkt aus einer Schlauchbahn oder aus einer Flachbahn gebildet, deren Seitenkanten zunächst miteinander verbunden werden. Nach Ausbildung eines Standbodens wird dann die Beutelverpackung befüllt und nachfolgend im Kopfbereich verschlossen.
Das Rohstück weist ein vorderes Langseitenteil 1, ein in 1 verdeckt hinter dem vorderen Langseitenteil 1 angeordnetes hinteres Langseitenteil 2 und seitlich eingefaltet zwischen den Langseitenteilen 1 und 2 ein linkes Schmalseitenteil 3 und ein rechtes Schmalseitenteil 4 auf. Das linke Schmalseitenteil 3 ist dabei gefaltet und daher in zwei Lagen zwischen linken Randbereichen 5 und 6 der Langseitenteile 1 und 2 angeordnet. Das rechte Schmalseitenteil 4 ist ebenfalls gefaltet und daher in zwei Lagen zwischen rechten Randbereichen 7 und 8 der Langseitenteile 1 und 2 angeordnet. In einem zwischen den Randbereichen 5 und 7 angeordneten Mittenbereich 9 des vorderen Langseitenteils 1 und einem zwischen den Randbereichen 6 und 8 angeordneten Mittenbereich 10 des hinteren Langseitenteils 2 liegen die Langseitenteile 1 und 2 direkt aneinander an. Die Kanten, in denen die Langseitenteile 1 und 2 mit den Schmalseitenteilen 3 und 4 verbunden sind, sind für eine bessere Standfestigkeit der herzustellenden Beutelverpackung mittels Siegelnähten verstärkt. Die Siegelnähte an den Kanten können alternativ auch entfallen. Vorzugsweise sind dann Fixierungen, insbesondere in Form von Punktsiegelungen, an den Seitenkanten auf Höhe des Übergangs zwischen dem Kopfbereich und dem Füllbereich vorgesehen, um diese Höhe unabhängig vom tatsächlichen Füllstand im Füllbereich zu fixieren und einer ungewollten Vergrößerung des Kopfbereichs bis hinunter auf den tatsächlichen Füllstand unter Verformung des Daches entgegenzuwirken.
In Längsrichtung sind jeweils ein Abschnitt des Rohstücks und damit der Seitenteile 1 bis 4 einem Kopfbereich 12, einem Füllbereich 13 und einem Fußbereich 14 der herzustellenden Beutelverpackung zugeordnet. Am unteren Ende des Fußbereichs 14 sind alle jeweils übereinander angeordneten Lagen der Seitenteile 1 bis 4 mittels einer Siegelnaht miteinander verbunden. Aus dem Fußbereich 14 wird ein Standboden gefaltet. Der darüber angeordnete Füllbereich 13 weist bei der fertiggestellten Beutelverpackung einen in etwa rechteckigen Querschnitt auf und nimmt im befüllten Zustand ganz oder hauptsächlich ein kleinteiliges oder pulvriges Schüttgut, wie beispielsweise Kaffeebohnen oder Kaffeepulver oder ein flüssiges Füllgut, wie beispielsweise kalten Kaffee, insbesondere sogenannten „Cold Brew Coffee“, auf. Im Kopfbereich 12 der Beutelverpackung ist der Querschnitt gegenüber dem Füllbereich verengt. Dabei kann der Kopfbereich 13 je nach Ausgestaltung teilweise ebenfalls mit dem Schüttgut befüllt sein.
Im Kopfbereich 12 sind in das Rohstück zur Herstellung der Beutelverpackung Quersiegelungen 16, 17, 18 19 und 20 eingebracht, die vorliegend eine als Stufensiegelung ausgeführte Rillensiegelung mit quer angeordneten Rillen bilden. Die Quersiegelung 16 verbindet dabei die Langseitenteile 1 und 2 in den Mittenbereichen 9 und 10 miteinander. Jeweils eine Hälfte des linken Schmalseitenteils 3 ist mittels der Quersiegelung 17 mit dem linken Randbereich 5 des vorderen Langseitenteils 1 und mittels der Quersiegelung 18 mit dem linken Randbereich 6 des hinteren Langseitenteils 2 verbunden. Entsprechend ist jeweils eine Hälfte des rechten Schmalseitenteils 4 ist mittels der Quersiegelung 19 mit dem rechten Randbereich 7 des hinteren Langseitenteils 2 und mittels der Quersiegelung 20 mit dem rechten Randbereich 8 des hinteren Langseitenteils 2 verbunden. Beim Einbringen der Quersiegelungen 17 bis 20 in eines der Langseitenteile 1 und 2 wird entweder das jeweils andere Langseitenteil 1 oder 2 mit der nicht zu verbindenden Hälfte des jeweiligen Schmalseitenteils 3 oder 4 umgeklappt, so dass das Schmalseitenteil 3 oder 4 entfaltet ist, oder es wird während des Siegelns eine Schicht in Form einer Folie oder eines Lackes zwischen den ansonsten aufeinander liegenden Hälften des linken Schmalseitenteils 3 und des rechten Schmalseitenteils 4 angeordnet, die verhindert, dass diese aufeinanderliegenden Hälften beim Siegeln miteinander verbunden werden.
In die mittels der Siegelung 16 zumindest teilweise miteinander verbundenen Mittenbereiche 9 und 16 sind ausgehend vom oberen Rand des Rohstücks zwei parallele Einschnitte 23 und 24 eingebracht. Die Einschnitte 23 und 24 sind also senkrecht zu den Rillen der Quersiegelungen 16 bis 20 ausgerichtet. Ein zwischen den Einschnitten 23 und 24 angeordneter Bereich der Langseitenteile 1 und 2 bildet bei der fertiggestellten Beutelverpackung eine Mittellippe 25 aus.
Verfahrensgemäß werden die Einschnitte 23 und 24 mit einem Schneidwerkzeug hergestellt. Dabei ist das Schneidwerkzeug vorzugsweise in ein Siegelwerkzeug integriert, welches zumindest die Quersiegelungen 16 bis 20 herstellt. Die Herstellung der Einschnitte 23 und 24 erfolgt insbesondere entsprechend der bekannten Herstellung einer Eurolochung. Die Einschnitte 23 und 24 sind in den 1 und 2 zur Veranschaulichung übertrieben breit dargestellt. Vorzugsweise wird bei der Erfindung jedoch kein Material aus den Langseitenteilen 1 und 2 ausgeschnitten. Insbesondere ist kein Schnitt in Querrichtung nötig und es fällt kein Verschnitt an. Alternativ zur Herstellung der Einschnitte 23 und 24 zusammen mit den Quersiegelungen 16 bis 20 werden die Einschnitte bereits vorab bei der Herstellung der Beutelabschnitte, also bereits vor der Befüllung der Beutelverpackung in das Rohstück eingebracht.
Zur Unterstützung der Ausbildung eines Runddaches ist die Quersiegelung 16 zwischen den Mittenbereichen 9 und 10 tiefer, als zur Abdichtung des Füllraums zu den Einschnitten 23 und 24 notwendig wäre, und tiefer als die Quersiegelungen 17 bis 20 ausgebildet. Der Bereich der Seitenteile 1, 2 und 4, in den die Quersiegelungen 19 und 20 sowie ein vom Einschnitt 24 begrenzter Teil der Quersiegelung 16 großflächig eingebracht sind, bildet bei der fertiggestellten Beutelverpackung eine Griffmulde 26 aus, die zum Greifen der Beutelverpackung geeignet ist, insbesondere beim Ausschütten von Schüttgut. Der Bereich der Seitenteile 1, 2 und 3, in den auch die Quersiegelungen 17 und 18 sowie ein vom Einschnitt 23 begrenzter Teil der Quersiegelung 16 eingebracht sind, bildet bei der fertiggestellten Beutelverpackung einen Schüttmund 27 aus, durch den hindurch Schüttgut aus der Beutelverpackung ausgeschüttet werden kann. Um das Öffnen des Schüttmundes 27 zu erleichtern, sind die Quersiegelungen 17 und 18 mit nur einer Rille oder zwei Rillen ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann in Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel ein Wiederverschluss zum reversiblen Öffnen und Verschließen des Schüttmundes 27 in den Schüttmund 27 eingebaut werden.
3 zeigt die aus dem Rohstück teilweise hergestellte Beutelverpackung 31 mit auf herkömmliche Weise aus dem Fußbereich 14 gefaltetem Standboden 32. Alternativ könnte der Standboden 32 auch mit Siegelungen, Einschnitten und Faltungen entsprechend der Oberseite der Beutelverpackung 31, jedoch flach ausgebildet sein.
Für die weitere Herstellung der Beutelverpackung 31 müssen die Schmalseitenteile 3 und 4 auch im Kopfbereich vollständig entfaltet werden. 3 zeigt die Schmalseitenteile 3 und 4 bereits teilweise entfaltet. Die Mittellippe 25 ist seitlich zur Rückseite der Beutelverpackung 31 umgelegt, so dass ein durch die Einschnitte 23 und 24 seitlich begrenzter Freiraum im Kopfbereich 12 entstanden ist, in den obere Enden der die Griffmulde 26 und den Schüttmund 27 ausbildenden Seitenteile 1 bis 4 eingelegt werden können.
4 zeigt die fertiggestellte Beutelverpackung 31. Die Schmalseitenteile 3 und 4 bilden im Füllbereich eine gerade linke Schmalseite 35 und eine gerade rechte Schmalseite 36 aus. Die Oberseite 38 der Beutelverpackung 31 wird von den im Kopfbereich 12 in etwa bogenförmig umgelegten oberen Abschnitten der Schmalseitenteile 3 und 4 ausgebildet. Ein an der Rückseite des umgelegten rechten Schmalseitenteils 4 anliegender Abschnitt des hinteren Langseitenteils 2 liegt dabei auf der umgelegten Mittellippe 4 auf und ist vorzugsweise mit der Mittellippe verbunden, beispielsweise mittels einer Klebeverbindung. An der Rückseite des umgelegten linken Schmalseitenteils 3 anliegende Abschnitte der Langseitenteile 1 und 2 liegen auf Endabschnitten des rechten Schmalseitenteils 4 auf. Ein Ende des Schüttmundes 27 liegt somit auf einem Ende der Griffmulde 26 auf und kann in einer Weiterbildung des dargestellten Ausführungsbeispiels beispielsweise mittels eines aufgeklebten Wiederverschlussaufklebers an der Griffmulde 26 fixiert sein.
Unterhalb der Quersiegelung 16 laufen im Kopfbereich 12 Abschnitte der Langseitenteile 1 und 2 schräg bis zum Füllbereich 13 und bilden damit Präsentationsflächen an der Vorderseite 39 und der Hinterseite 40 der Beutelverpackung 31, die aufgrund ihrer schrägen Lage dem in vielen Fällen von schräg oben die Beutelverpackung hinabsehenden Betrachter besser zugewandt sind und auffallen.
5 zeigt die Beutelverpackung 31 mit geöffnetem Schüttmund 27. Hierfür ist der Schüttmund 31 von der Griffmulde 26 gelöst und aufgerichtet. Die Quersiegelungen 17 und 18 sind aufgetrennt, so dass Schüttgut aus dem Füllraum durch den Schüttmund 27 ausgeschüttet werden kann. Hierfür kann die Beutelverpackung 31 vorteilhaft an der Griffmulde 26 gegriffen werden. Aufgrund der Möglichkeit, die gebogene Griffmulde 26 auch bei zum Ausschütten geneigter Anordnung der Beutelverpackung 31 sicher und gegebenenfalls mit nur einer Hand umgreifen zu können, kann die Beutelverpackung 31 dem Griff nicht unbeabsichtigt entgleiten. Ein sicheres Ausschütten des Schüttguts ist möglich. Anschließend kann der Schüttmund 27 wieder in die Position gemäß 4 gebracht und damit verschlossen werden. Für ein dichteres Verschließen kann in einer Weiterbildung zum dargestellten Ausführungsbeispiel ein Wiederverschluss in den Schüttmund 27 eingearbeitet sein.
6 zeigt ein Einlegeformteil 43, welches beispielsweise aus Kunststoff gefertigt und an die gewünschte Form für den Rundboden an der Oberseite 38 der Beutelverpackung 31 angepasst ist. Das Einlegeformteil 43 kann oberseits der Mittellippe 25 und unterseits der Griffmulde 26 und des Schüttmundes 27 eingelegt und optional mit der Mittellippe 25 verbunden werden und dabei mit Zungen 45 und 46 die Griffmulde 26 teilweise umgreifen und übergreifen. Aussparungen 47 und 48 führen die Randbereiche 5 bis 8 der Langseitenteile 1 und 2 in vorteilhafter Weise und unterstützen die gewünschte flächige schräge Anordnung der von den Langseitenteilen 1 und 2 gebildeten Präsentationsfläche im Kopfbereich 12. Entweder weist die Beutelverpackung bereits das Einlegeformteil 43 auf. Oder das Einlegeformteil 43 wird wiederverwendet und vom Verbraucher nach dem Öffnen der Beutelverpackung 31 eingesetzt.
7 offenbart eine Beutelverpackung 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu 4 ist die Beutelverpackung 1 gemäß dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Flachdach ausgestattet. Die Faltung ist hierbei im Prinzip dieselbe, jedoch erstreckt sich der Füllbereich 13 bis in eine Höhe unterhalb der Einschnitte 23 und 24, die in etwa der halben Breite der Schmalseitenteile 3 und 4, also dem halben Abstand zwischen den Langseitenteilen 1 und 2 im Füllbereich 13 der gefüllten Beutelverpackung 31, entspricht. Die Ausbildung des Kopfbereichs 12 entspricht dann der Ausbildung des Fußbereichs 14 gemäß der am Ende der Beschreibung zu 3 erwähnten möglichen alternativen Ausführungsform des Standbodens 32.
Die Erfindung ermöglicht in allen Ausführungsformen eine besonders einfache Fertigung der Beutelverpackung 31 mit aus Schmalseitenteilen 3 und 4 gebildeter Oberseite 38.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19612102 C2 [0003]
EP 1714902 B1 [0003]
DE 102005029492 B4 [0003]

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Beutelverpackung (31), insbesondere einer Beutelverpackung (31) mit Standboden (32), die einen Füllbereich (13) mit einer von einem vorderen Langseitenteil (1) ausgebildeten Vorderseite (39), mit einer von einem hinteren Langseitenteil (2) ausgebildeten Hinterseite (40), mit einer von einem linken Schmalseitenteil (3) ausgebildeten linken Schmalseite (35) und mit einer von einem rechten Schmalseitenteil (4) ausgebildeten rechten Schmalseite (36) aufweist, wobei die Schmalseitenteile (3, 4) schmaler als die Langseitenteile (1, 2) sind, und die einen oberhalb des Füllbereichs (13) angrenzenden Kopfbereich (12) mit einer Oberseite (38) aufweist, die von in Richtung der jeweils gegenüberliegenden Schmalseite (35, 36) umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile (3, 4) ausgebildet ist, wobei die Seitenteile (1 bis 4) derart angeordnet werden, dass bei der fertiggestellten Beutelverpackung (31) an die Schmalseitenteile (3, 4) angrenzende Randbereiche (5 bis 8) der Langseitenteile (1, 2) im Kopfbereich (12) jeweils bis zur Mitte des jeweiligen Schmalseitenteils (3, 4) hinter die Schmalseitenteile (3, 4) umgelegt sind, und wobei die Langseitenteile (1, 2) im Kopfbereich (12) in einem zwischen den Randbereichen (5 bis 8) ausgebildeten Mittenbereich (9, 10) miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Einschnitte (23, 24) ausgehend vom oberen Rand parallel zueinander und mit Abstand voneinander in Längsrichtung der Beutelverpackung (31) in die Mittenbereiche (9, 10) der Langseitenteile (1, 2) eingebracht werden, wobei zwischen den Einschnitten (23, 24) eine Mittellippe (25) von den Langseitenteilen (1, 2) ausgebildet wird, dass zur Verbindung der bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenteile (1 bis 4) im Kopfbereich (12) miteinander ausschließlich Quersiegelungen (17 bis 20) in den Kopfbereich (12) eingebracht werden, von denen wenigstens eine Quersiegelung (16) im Mittenbereich (9, 10) unter den beiden Einschnitten (23, 24) angeordnet wird, und dass die Mittellippe (25) über dieser im Mittenbereich (9, 10) angeordneten Quersiegelung (16) seitlich umgelegt und von den umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile (3, 4) zur Oberseite (38) überdeckt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Quersiegelungen (17 bis 20) im Kopfbereich (12) als Rillensiegelungen ausgeführt werden.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer als Rillensiegelung ausgeführten Quersiegelung (19, 20) der im Kopfbereich (12) ausgeführten Quersiegelungen (17 bis 20) auch der in Richtung der gegenüber liegenden Schmalseite (35) umgelegte Abschnitt eines Schmalseitenteils (4) mit den hinter diesem Schmalseitenteil (4) umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche (7, 8) der Langseitenteile (1, 2) bis unterhalb der Einschnitte (23, 24) in den Mittenbereich (9, 10) verbunden wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem in Richtung der gegenüberliegenden Schmalseite (36) umgelegte Abschnitt eines Schmalseitenteils (3) zusammen mit den hinter diesem Schmalseitenteil (3) umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche (5, 6) der Langseitenteile (1, 2) ein Schüttmund (27) ausgebildet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt des Schüttmundes (27) auf einen Endabschnitt des anderen Schmalseitenteils (4), das zusammen mit den hinter dem anderen Schmalseitenteil (4) umgelegten Abschnitten der angrenzenden Randbereiche (7, 8) der Langseitenteile (1, 2) umgelegt ist, aufgelegt wird und dass in diesen Endabschnitt des anderen Schmalseitenteils (4) ein Beutelverschluss, insbesondere mit zwei verformbaren Drähten, integriert wird, dessen über das andere Schmalseitenteil (4) hinausragende Enden den Schüttmund (27) umgreifen und den Schüttmund (27) verschlossen gegen den Endabschnitt des anderen Schmalseitenteils (4) klemmen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den im Kopfbereich (12) in Richtung der jeweils gegenüberliegenden Schmalseite (35, 36) umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile (3, 4) ein im Wesentlichen bogenförmiges Runddach ausgebildet wird, wobei die Mittenbereiche (9, 10) der Langseitenteile (1, 2) im Kopfbereich (12) schräg zur verbindenden Quersiegelung (16) zulaufen und Präsentationsflächen für Produktinformationen ausbilden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Quersiegelung (16 bis 20) als Stufensiegelung ausgeführt wird, die unter der Mittellippe (25) tiefer als in den benachbarten Randbereichen (5 bis 8) der Langseitenteile (1, 2) in Richtung des Füllbereichs (13) der Beutelverpackung (31) reicht.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stabilisierung des Runddaches ein in seiner Form im Wesentlichen bogenförmiges Einlegeformteil (43) aus Kunststoff oder Pappe auf der Mittellippe (25) aufliegend zumindest hauptsächlich unter dem Runddach angeordnet wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Festlegung einer gewünschten Höhe, ab der die Seitenteile (1 bis 4) den Kopfbereich (12) ausbilden, und zur Stabilisierung der Form des Füllbereichs (13) unterhalb dieser gewünschten Höhe jeweils eine Fixierung, insbesondere in Form einer das jeweilige Langseitenteil (1, 2) mit dem jeweiligen Schmalseitenteil (3, 4) verbindenden Punktsiegelung, im Bereich jeder Kante, an der die Langseitenteile (1, 2) mit den Schmalseitenteilen (3, 4) verbunden sind, auf der gewünschten Höhe vorgesehen wird.
Vorrichtung zur Herstellung einer Beutelverpackung (31), wobei die Vorrichtung zur Durchführung aller Schritte des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet ist, wobei die Vorrichtung ein Siegelwerkzeug aufweist, das dazu eingerichtet ist, die bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenteile (1 bis 4) im Kopfbereich (12) ausschließlich mit Quersiegelungen (16 bis 20) miteinander zu verbinden, und ein in das Siegelwerkzeug integriertes oder eine separates Schneidwerkzeug aufweist, das dazu eingerichtet ist, ausschließlich in Längsrichtung die Einschnitte (23, 24) im Kopfbereich (12) der herzustellenden Beutelverpackung (31) herzustellen.
Beutelverpackung, insbesondere Beutelverpackung (31) mit Standboden (32), die einen Füllbereich (13) mit einer von einem vorderen Langseitenteil (1) ausgebildeten Vorderseite (39), mit einer von einem hinteren Langseitenteil (2) ausgebildeten Hinterseite (40), mit einer von einem linken Schmalseitenteil (3) ausgebildeten linken Schmalseite (35) und mit einer von einem rechten Schmalseitenteil (4) ausgebildeten rechten Schmalseite (36) aufweist, wobei die Schmalseitenteile (3, 4) schmaler als die Langseitenteile (1, 2) sind, und die einen oberhalb des Füllbereichs (13) angrenzenden Kopfbereich (12) mit einer Oberseite (38) aufweist, die von in Richtung der jeweils gegenüberliegenden Schmalseite (35, 36) umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile (3, 4) ausgebildet ist, wobei an die Schmalseitenteile (3, 4) angrenzende Randbereiche (5 bis 8) der Langseitenteile (1, 2) im Kopfbereich (12) jeweils bis zur Mitte des jeweiligen Schmalseitenteils hinter die Schmalseitenteile umgelegt sind und wobei die Langseitenteile (1, 2) im Kopfbereich (12) in einem zwischen den Randbereichen (5 bis 8) ausgebildeten Mittenbereich (9, 10) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelverpackung (31) mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt ist, wobei die Beutelverpackung (31) zwei Einschnitte (23, 24) hat, die ausgehend vom oberen Rand parallel zueinander und mit Abstand voneinander in Längsrichtung der Beutelverpackung (31) in die Mittenbereiche der Langseitenteile (1, 2) eingebracht sind und zwischen denen eine Mittellippe (25) von den Langseitenteilen (1, 2) ausgebildet ist, wobei zur Verbindung der bereits an ihren Rändern in Längsrichtung miteinander verbundenen Seitenteile (1 bis 4) im Kopfbereich (12) miteinander, ausschließlich Quersiegelungen (16 bis 20) in den Kopfbereich (12) eingebracht sind, von denen wenigstens eine Quersiegelung (16) im Mittenbereich (9, 10) unter den beiden Einschnitten (23, 24) angeordnet ist, und wobei die Mittellippe (25) über dieser im Mittenbereich (9, 10) angeordneten Quersiegelung (16) seitlich umgelegt und von den umgelegten Abschnitten der Schmalseitenteile (3, 4) zur Oberseite (38) überdeckt ist.