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Die Erfindung betrifft einen Strömungsmengenregler und ein Serviceelement für einen Strömungsmengenregler.
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Strömungsmengenregler sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Ein Strömungsmengenregler stellt bei Anforderung einer Menge warmen Brauch- oder Trinkwassers an einer Zapfstelle eine entsprechende Menge eines Heizmediums für einen Wärmeübertrager bereit, um die angeforderte Menge an warmen Brauch- oder Trinkwasser bei Durchströmung des Wärmeübertragers zu erwärmen.
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Bspw. offenbart
EP 3 184 917 B1 einen Strömungsmengenregler umfassend eine erste brauchwasserkreislaufseitige Stellventileinrichtung mit einem ersten Gehäuseteil und eine zweite heizkreislaufseitige Stellventileinrichtung mit einem zweiten Gehäuseteil, wobei die beiden Stellventileinrichtungen thermisch voneinander entkoppelt sind. Die thermische Entkopplung wird durch ein Koppelteil, welches die beiden Gehäuseteile miteinander verbindet, erzielt. Das Koppelteil ist aus einem Material mit einer geringeren thermischen Leitfähigkeit, wie Kunststoff als die beiden Gehäuseteile hergestellt. In bestimmten Einsatzfällen kann ein derartiges Koppelteil überlastet werden und damit ausfallen.
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DE 203 07 380 U1 offenbart einen Strömungsmengenregler mit einer Rollmembran-Dichtung zwischen Primär- und Sekundärkreis. Derartige Dichtungen sind insbesondere bei kleinen Durchmessern technisch schwierig dicht einzubauen.
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DE 20 2008 006 054 U1 zeigt einen Strömungsmengenregler mit einem ersten wasserkreislaufseitigen Gehäuseteil und einem zweiten heizmediumkreislaufseitigen Gehäuseteil, einer mit einem Wasser- und einem Heizmediumstellglied gekoppelten Betätigungsstange und einer Dichtungsanordnung der Betätigungsstange und einer zusätzlichen Dichtungsanordnung aus zwei elastomeren O-Ringen im ersten Gehäuseteil.
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GB 2 179 410 A offenbart eine Stütz- und Dichtungsvorrichtung für Ventilbaugruppen umfassend eine Buchse aus PTFE, die einen axial beweglichen Zapfen oder eine Achse trägt, einen oder mehrere innere O-Ringe aus Gummi, um die Abdichtung zwischen der Buchse und dem Zapfen oder der Achse zu gewährleisten, und einen äußeren Dichtungsring (29, 31, 43), der auf die Buchse geschoben werden kann und so angeordnet ist, dass er die dichtende Verriegelung der Buchse in ihrem Sitz gewährleistet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Strömungsmengenregler bereitzustellen, der eine verbesserte Abdichtung und damit verbunden eine längere Betriebszeit der Abdichtung gewährleistet und der einen einfachen Wechsel der Verschleißteile, umfassend Abdichtungen, ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Strömungsmengenregler und ein Serviceelement für einen Strömungsmengenreglergemäß den unabhängigen Ansprüchen 1 und 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Strömungsmengenregler zum Regeln von Fluidvolumenströmen in einer Heizungsanlage zur Erwärmung von Trinkwasser, mindestens
- - ein mindestens zweiteilig ausgebildetes Gehäuse mit mindestens einem ersten trinkwasserkreislaufseitigen und einem zweiten heizmediumkreislaufseitigen Gehäuseteil,
- - einem Betätigungselement, wirkverbunden mit einem trinkwasserkreislaufseitigen und einem heizmediumkreislaufseitigen Stellglied, und
- - ein Serviceelement, dass das Betätigungselement konzentrisch umgibt und zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil fixiert, aber lösbar angeordnet ist.
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Weiterhin erfindungsgemäß umfasst das Serviceelement mindestens ein erstes zentrales Element, ein zweites trinkwasserkreislaufseitiges und ein drittes heizmediumkreislaufseitiges Element. Dabei sind das erste, zweite und dritte Element fest miteinander verbunden, und das zweite Element weist eine trinkwasserkreislaufseitige und das dritte Element eine heizmediumkreislaufseitige Dichtanordnung auf.
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Vorteilhaft weist ein derartiger Strömungsmengenregler eine verbesserte Abdichtung zwischen Trinkwasser- und Heizmediumseite und damit verbunden eine erhöhte Lebensdauer der Abdichtung auf. Weiterhin vorteilhaft gewährleistet ein derartiger Strömungsmengenreglerdurch die fixierte, aber lösbare Anordnung des Serviceelements zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil einen einfachen Wechsel verschleißter Abdichtungen. Zum Wechsel der Verscheißteile muss lediglich das Serviceelement mit den Dichtanordnungen ausgetauscht werden.
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Üblicherweise ist ein Trinkwasserkreislauf an das trinkwasserkreislaufseitige Gehäuseteil des Strömungsmengenreglers derart angeschlossen, dass bei einer Anforderung von erwärmten Trinkwasser an einer Zapf- oder Entnahmestelle frisches Trinkwasser durch den Strömungsmengenregler zum Wärmeübertrager geleitet wird. Der Trinkwasserkreislauf ist demnach als ein offener Trinkwasserkreisreislauf ausgebildet. Ein Heizmediumkreislauf ist üblicherweise an das heizmediumkreislaufseitige Gehäuse des Strömungsmengenreglers derart angeschlossen, dass eine Umwälzung des Heizmediums zwischen Wärmeübertrager und Heizungsanlage durch den Strömungsmengenregler hindurch erfolgt. Demnach ist der Heizmediumkreislauf als ein geschlossener Heizmediumkreislauf ausgebildet, d.h. das darin geführte Heizmedium kommt nicht in Kontakt mit Personen. Das Gehäuse besteht aus dem Fachmann bekannten und für den Einsatzzweck geeigneten Materialien, bspw. metallischen Materialien, wie Messing. Der Begriff Heizmedium umfasst dem Fachmann bekannte übliche Heizmedien, die zur Erwärmung von Trinkwasser mittels eines Wärmeübertragers genutzt werden, bspw. Heizwasser. Soll der erfindungsgemäße Strömungsmengenregler in einer Heizungsanlage zur Erwärmung von Brauchwasser eingesetzt werden, so können Anforderungen an die Materialien, die für eine Nutzung im Zusammenhang mit Trinkwasser vorgeschrieben und dem Fachmann bekannt sind, selbstverständlich reduziert werden. Damit sind die Begriffe Trinkwasser, trinkwasserkreislaufseitig, Trinkwasserkreislauf in der vorliegenden Patentanmeldung als Synonyme für Brauchwasser, brauchwasserkreislaufseitig, Brauchwasserkreislauf zu verstehen.
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Ein Betätigungselement bezeichnet ein Führungsstangenelement, einen Bolzen oder dergleichen, welches ein trinkwasserkreislaufseitiges Stellglied und ein heizmediumkreislaufseitiges Stellglied miteinander verbindet, so dass diese Stellglieder bevorzugt synchron zueinander bewegt werden können. In Ausführungsformen ist das Betätigungselement aus einem metallischen Material ausgebildet, bevorzugt aus Edelstahl. Das trinkwasserkreislaufseitige bzw. heizmediumkreislaufseitige Stellglied dient zur Einstellung bzw. Regelung einer Durchflussmenge eines Trinkwasserfluidstroms bzw. eines Heizmediumfluidstroms. In Ausführungsformen sind derartige Stellglieder kolbenförmig oder als Vollzylinder und zur Verbindung mit dem Betätigungselement ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen sind derartige Stellglieder aus einem metallischen Material zumindest einteilig ausgebildet. Derartige metallische Materialien sind in Ausführungsformen Messingverbindungen, bevorzugt entzinkungsbeständige Messingverbindungen.
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Das Serviceelement ist derart angeordnet, dass es das Betätigungselement konzentrisch umgibt Dazu weist das Serviceelement vorteilhaft eine Durchgangsbohrung auf, durch die das Betätigungselement durchgeführt ist. In weiteren Ausführungsformen weist das Serviceelement eine senkrecht zur Durchgangsbohrung verlaufende Leckagebohrung auf. Derartige Leckagebohrungen dienen bekannterweise der Sichtbarmachung von Leckagen nach DIN 3555. In Ausführungsformen kann das Serviceelement zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil mittels Klemmung oder Schraubung fixiert sein.
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In Ausführungsformen sind das erste, zweite und dritte Element des Serviceelements jeweils als konzentrische, buchsenförmige oder hohlzylinderförmige Elemente ausgebildet, wobei der Durchmesser entlang der axialen Ausdehnung der Elemente variieren kann. In weiteren Ausführungsformen weist das erste, zweite und dritte Element jeweils eine Durchgangsbohrung zur Durchführung des Betätigungselements auf. In Ausführungsformen weisen das zweite und dritte Elemente des Serviceelements jeweils mehrere umlaufende Ausnehmungen zur Aufnahme der Dichtanordnung und des Führungsrings auf. In weiteren Ausführungsformen weist das erste Element des Serviceelements mindestens eine umlaufende Ausnehmung zur Aufnahme von mindestens einem Dichtelement auf. In weiteren Ausführungsformen sind das zweite und dritte Element derart mit dem ersten Element verbunden, dass das erste und zweite Element spiegelsymmetrisch, bezogen auf eine Spiegelachse, die senkrecht zur Durchgangsbohrung verläuft, angeordnet sind.
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In weiteren Ausführungsformen sind das erste, zweite und dritte Element derart fest miteinander verbunden, dass sie das Serviceelement bilden, bspw. durch ein Pressverbindung.
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In Ausführungsformen umfasst der Strömungsmengenregler weiterhin ein kappenförmiges Element, welches den Strömungsmengenregler trinkwasserkreislaufseitig verschließt.
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In bevorzugten Ausführungsformen umfassen die trinkwasser- und heizmediumkreislaufseitige Dichtanordnung mindestens jeweils zwei dynamische Dichtelemente und jeweils einen zwischen diesen angeordneten Führungsring.
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Vorteilhaft bilden die jeweils zwei dynamischen Dichtelemente jeweils trinkwasser- und heizmediumkreislaufseitige Primär- und Sekundärdichtungen bezogen auf deren axiale Anordnung im Abstand zum ersten zentralen Element des Serviceelements. Dabei ist die Primärdichtung jeweils axial weiter entfernt zum ersten zentralen Element des Serviceelements und die Sekundärdichtung jeweils axial näher zum ersten zentralen Element angeordnet. Vorteilhaft schützt die Primärdichtung jeweils den zwischen den zwei dynamischen Dichtelementen angeordneten Führungsring vor Verschmutzung aus dem Trinkwasser- bzw. Heizmediumkreislauf. Die Sekundärdichtung dichtet vorteilhaft das durch das erste, zweite und dritte Element hindurchgeführte Betätigungselement gegenüber den Fluiden des Trinkwasser- und Heizmediumkreislaufs ab.
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In Ausführungsformen sind die zwei dynamischen Dichtelemente in der trinkwasser- und heizmediumkreislaufseitigen Dichtanordnung jeweils in einem axialen Abstand zueinander größer als der maximal mögliche Hub des Betätigungselements angeordnet. Dadurch wird vorteilhaft eine Kontamination durch am Betätigungselement anhaftende Partikel zwischen dem Trinkwasser- und Heizmediumkreislauf vermieden.
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In weiteren Ausführungen sind die dynamischen Dichtelemente und der Führungsring jeweils in umlaufenden Ausnehmungen des zweiten und dritten Elements angeordnet.
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In weiteren Ausführungsformen umfassen die trinkwasser- und heizmediumkreislaufseitige Dichtanordnung weiterhin jeweils pro dynamischen Dichtelement ein Fixierungselement. Vorteilhaft fixieren die Fixierungselemente die dynamischen Dichtelemente axial bei Bewegung des Betätigungselements. Axial meint dabei eine Richtung entlang der Durchgangsbohrung des Serviceelements bzw. entlang des Betätigungselements. Derartige Fixierungselemente können ringförmig und aus einem metallischen Material, wie Messingverbindungen, bevorzugt entzinkungsbeständigen Messingverbindungen, ausgebildet sein. Beispiele derartiger Fixierungsmittel sind Einpressringe.
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Der Führungsring dient der Führung des Betätigungselements und verhindert vorteilhaft ein Verkanten des Betätigungselements gegenüber den dynamischen Dichtelementen. In Ausführungsformen ist der Führungsring aus Kunststoff, bevorzugt einem verstärkten Kunststoff, wie glasfaserverstärkten Kunststoff, ausgebildet.
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In bevorzugten Ausführungsformen sind die dynamischen Dichtelemente als innendichtende Nutringe ausgebildet.
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Vorteilhaft gewährleisten die innendichtenden Nutringe eine optimale Abdichtung des Betätigungselements. Weiterhin vorteilhaft sind derartige Nutringe flexibel und bieten aufgrund ihrer Form eine erhöhte Nachstellfähigkeit bei einsetzendem Verschleiß und weisen somit einen effektiven Toleranzausgleich sowie eine längere Lebensdauer bis zum vollständigen Verschleiß auf und ermöglichen verlängerte Intervalle zum Wechseln der Verschleißteile, umfassend Abdichtungen. Weiterhin vorteilhaft bieten derartige Nutringe eine verbesserte Dichtwirkung durch die Aufspreizung bei Druckeinwirkung. Ebenfalls vorteilhaft ist die geringere Reibung bei kleinen Druckunterschieden und die Aufnahme höherer Querkräfte durch die Nutringe.
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In Ausführungsformen sind die innendichtenden Nutringe aus Kunststoff, wie Kautschuk, bevorzugt EPDM-Kautschuk.
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In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das erste zentrale Element mindestens ein statisches Dichtelement.
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Vorteilhaft ermöglicht das statische Dichtelement die Abdichtung gegenüber dem Gehäuse, genauer dem zweiten Gehäuseteil.
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In Ausführungsformen ist das mindestens eine Dichtelement als O-Ring ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen umfasst das erste zentrale Element mehrere statische Dichtelemente. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zusätzliche Abdichtungsebenen erforderlich sind oder wenn für eine einfachere konstruktive Ausgestaltung des Gehäuses auf Abdichtungsebenen im Gehäuse verzichtet und diese stattdessen am Serviceelement angeordnet werden.
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In bevorzugten Ausführungsformen bestehen das erste, zweite und dritte Element des Serviceelements aus einem metallischen Material.
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In Ausführungsformen ist das metallische Material ausgewählt aus Messingverbindungen, insbesondere entzinkungsbeständigen Messingverbindungen.
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In bevorzugten Ausführungsformen weist das Gehäuse weiterhin ein drittes Gehäuseteil auf.
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Vorteilhaft ermöglicht ein drittes Gehäuseteil den Anschluss eines weiteren Kreislaufs, bspw. eines Wohnungsheizkreislaufes an den Strömungsmengenregler. Dazu umfasst der Strömungsmengenregler in Ausführungsformen weitere aus dem Stand der Technik bekannte Komponenten. Derartige weitere Komponenten sind u.a. ein weiteres Betätigungselement, welches wirkverbunden mit dem heizmediumkreislaufseitigen Stellglied ist, ein hohlzylinderförmiges Element, angeordnet im zweiten heizmediumkreislaufseitigen Gehäuseteil und einem Abdichtungselement, bspw. bekannt aus
DE 203 07 380 U1 .
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In Ausführungsformen ist das dritte Gehäuseteil T-förmig ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen ist das dritte Gehäuseteil fest, aber lösbar mit dem zweiten heizmediumkreislaufseitigen Gehäuseteil verbunden.
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Weiterhin zur Erfindung gehört ein Serviceelement für einen Strömungsmengenregler zum Regeln von Fluidströmen einer Heizungs-Trinkwasseranlage umfassend mindestens ein erstes zentrales Element, ein zweites trinkwasserkreislaufseitiges und ein drittes heizmediumkreislaufseitiges Element. Dabei sind das erste, zweite und dritte Element fest miteinander verbunden sind, und das zweite Element weist eine trinkwasserkreislaufseitige und das dritte Element eine heizmediumkreislaufseitige Dichtanordnung auf.
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Vorteilhaft ermöglicht ein derartiges Serviceelement den einfachen Wechsel der Verschleißteile umfassend Abdichtungen, wie die Dichtanordnungen.
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In bevorzugten Ausführungsformen umfassen die trinkwasser- und heizkreislaufseitige Dichtanordnung mindestens jeweils zwei dynamische Dichtelemente und jeweils einen zwischen diesen angeordneten Führungsring.
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In bevorzugten Ausführungsformen sind die dynamischen Dichtelemente als innendichtende Nutringe ausgebildet.
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In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das erste zentrale Element des Serviceelements mindestens ein statisches Dichtelement.
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In bevorzugten Ausführungsformen bestehen das erste, zweite und dritte Element des Serviceelements aus einem metallischen Material.
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Weiterhin zur Erfindung gehört die Verwendung eines erfindungsgemäßen Serviceelements nach in einem Strömungsmengenregler zum Regeln von Fluidvolumenströmen in einer Heizungsanlage.
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Ebenfalls zur Erfindung gehört die Verwendung eines erfindungsgemäßen Strömungsmengenreglers in einer Heizungsanlage zur Erwärmung von Trinkwasser oder Brauchwasser. Heizungsanlagen zur Erwärmung von Trinkwasser sind bspw. bekannte dezentrale Wohnungsstationen zur Erwärmung von Trinkwasser, wobei die Erwärmung im Durchlauf mindestens einstufig mittels eines Wärmetauschers erfolgt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleich wirkenden Ausführungsformen. Ferner ist die Erfindung auch nicht auf die speziell beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein, sofern sich die Einzelmerkmale nicht gegenseitig ausschließen, oder eine spezifische Kombination von Einzelmerkmalen nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eingehender erläutert werden. Das Ausführungsbeispiel soll dabei die Erfindung beschreiben ohne diese zu beschränken.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
- 1 eine Gesamtansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strömungsmengenreglers in Schnittdarstellung,
- 2 eine vergrößerte Ansicht des Serviceelements (Detail A) aus 1.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Strömungsmengenreglers (1) in der Schnittdarstellung. Der Strömungsmengenregler (1) umfasst mindestens ein erstes trinkwasserkreislaufseitiges Gehäuseteil (11) und ein zweites heizmediumkreislaufseitiges Gehäuseteil (12), jeweils aus einem metallischen Material, wie Messing. Ein derartiger Strömungsmengenregler ist in einer Heizungsanlage (nicht dargestellt) eingesetzt, mit deren Hilfe Trinkwasser unter Nutzung eines Heizmediums (nicht dargestellt) mindestens einstufig mittels eines Wärmeübertragers (nicht dargestellt) erwärmt wird. Dazu ist an das erste Gehäuseteil (11) ein Trinkwasserkreislauf derart angeschlossen, dass bei einer Anforderung von erwärmten Trinkwasser an einer Zapf- oder Entnahmestelle (nicht dargestellt) frisches Trinkwasser durch den Strömungsmengenregler zum Wärmeübertrager geleitet wird. An das zweite Gehäuseteil (12) ist ein Heizmediumkreislauf derart angeschlossen, dass eine Umwälzung des Heizmediums zwischen Wärmeübertrager und Heizung erfolgt. Der Strömungsmengenregler (1) umfasst weiterhin ein Betätigungselement (13) aus einem metallischen Material, bevorzugt Edelstahl, welches mit einem trinkwasserkreislaufseitigen Stellglied (14) und einem heizmediumkreislaufseitigen Stellglied (15) wirkverbunden ist. Die Stellglieder (14, 15) dienenzur Einstellung bzw. Regelung einer Durchflussmenge eines Trinkwasserfluidstroms bzw. eines Heizmediumfluidstroms und sind aus einem metallischen Material, wie bspw. Messing, bevorzugt entzinkungsbeständigen Messing. Der Strömungsmengenregler (1) umfasst weiterhin ein Serviceelement (16, Detail A), umfassend mindestens erstes zentrales Element (16.1), ein zweites trinkwasserkreislaufseitiges (16.2) und ein drittes heizmediumkreislaufseitiges Element (16.3). Weiterhin umfasst der Strömungsmengenregler (1) ein drittes Gehäuseteil (17)aus einem metallischen Material, wie Messing, zum Anschluss eines Wohnungsheizkreislaufs. Ist ein Wohnungsheizkreislauf angeschlossen, so bietet der Strömungsmengenregler vorteilhaft eine Vorrangschaltung. D.h. bei Anforderung von erwärmten Trinkwasser an einer Zapf- oder Entnahmestelle, wird der Strömungsweg zum angeschlossenen Wohnungsheizkreislauf geschlossen, so dass das im Heizmediumkreislauf umgewälzte Heizmedium ausschließlich zur Erwärmung des Trinkwassers im Trinkwasserkreislauf genutzt wird. Dem Fachmann ist bekannt, dass der Strömungsmengenregler (1) bei umfassten dritten Gehäuseteil (17) weitere aus dem Stand der Technik bekannte Komponenten, bspw. aus
DE 203 07 380 U1 umfasst.
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2 zeigt das Serviceelement (16, Detail A) aus 1 in einer vergrößerten Darstellung. Das erste (16.1), zweite (16.2) und dritte Element (16.3) des Serviceelements (16) sind fest miteinander verbunden und jeweils aus einem metallischen Material, wie Messing, bevorzugt entzinkungsbeständigen Messing. Das zweite Element (16.2) weist eine trinkwasserkreislaufseitige Dichtanordnung (16.4) und das dritte Element (16.3) eine heizmediumkreislaufseitige Dichtanordnung (16.5) auf. Die Dichtanordnungen (16.4, 16.5) umfassen jeweils mindestens zwei dynamische Dichtelemente (16.6) aus Kunststoff und einen zwischen den dynamischen Dichtelementen (16.6) angeordneten Führungsring (16.7) aus Kunststoff. Die Dichtanordnungen (16.4, 16.5) sind jeweils in mehreren umlaufenden Ausnehmungen des zweiten und dritten Elements (16.2, 16.3) angeordnet. Die dynamischen Dichtelemente (16.6) sind jeweils innendichtende Nutringe (16.6) und bilden eine Primär- und Sekundärdichtung. Dabei ist die Primärdichtung jeweils axial weiter entfernt zum ersten zentralen Element (16.1) des Serviceelements (16) angeordnet und schützt jeweils den zwischen den zwei dynamischen Dichtelementen (16.6) angeordneten Führungsring (16.7) vor Verschmutzung aus dem Trinkwasser- bzw. Heizmediumkreislauf. Die Sekundärdichtung ist jeweils axial näher zum ersten zentralen Element (16.1) angeordnet und dichtet das durch das erste, zweite und dritte Element (16.1, 16.2, 16.3) hindurchgeführte Betätigungselement (13) gegenüber den Fluiden des Trinkwasser- und Heizmediumkreislaufs ab.
Das erste Element (16.1) weist mindestens ein statisches Dichtelement (16.8), bspw. einen O-Ring auf. Das erste, zweite und dritte Element (16.1, 16.2, 16.3) des Serviceelements bestehen aus einem metallischen Material, wie Messing, bevorzugt aus entzinkungsbeständigen Messing. Das Serviceelement (16) umgibt das Betätigungselement (13) konzentrisch. Dazu weist das Serviceelement (16) bzw. das erste, zweite, dritte Element (16.1, 16.2, 16.3) jeweils eine Durchgangsbohrung (16.9) auf, durch die das Betätigungselement (13) durchgeführt ist. Das Serviceelement (16) ist zwischen dem ersten (11) und dem zweiten Gehäuseteil (12) fixiert, bspw. mittels Klemmung, aber lösbar angeordnet. Die Dichtanordnungen (16.4, 16.5) umfassen weiterhin jeweils pro dynamischen Dichtelement (16.6) ein Fixierelement (16.10), wie metallische Einpressringe bspw. aus Messing, die die dynamischen Dichtelemente (16.6) axial in ihrer Lage fixieren, so dass eine Bewegung des Betätigungselements (13) nicht zu einer Verschiebung der Dichtelemente (16.6) führt. Das Serviceelement (16) weist weiterhin eine senkrecht zur Durchgangsbohrung verlaufende Leckagebohrung (16.11) auf zur Vermeidung des Fluidaustauschs zwischen Trinkwasser- und Heizmediumkreislauf.