DE102022101857B3 - Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen und Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen und Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten, wobei mehrere Fußbodendielen bereitgestellt werden, die jeweils mehrere Stirnseiten aufweisen, wobei zumindest eine der Stirnseiten mehrerer der Fußbodendielen zumindest abschnittsweise mit einem biologisch wachstumsfähigen Material oder mit einer Komponente eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet wird, um jeweils eine zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite zu bilden. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags aufweisend mehrere Fußbodendielen, wobei mit einem vorstehend genannten Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen mehrere Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten hergestellt werden, wobei die Fußbodendielen derart auf einem Untergrund angeordnet werden, dass eine der beschichteten Stirnseiten der Fußbodendielen jeweils mit einer weiteren Stirnseite einer anderen der Fußbodendielen zumindest teilweise unter Bildung eines Verbindungsbereichs in Kontakt ist, wobei das biologisch wachstumsfähige Material oder ein aus der Komponente gebildetes biologisch wachstumsfähiges Material biologisch wächst und den Verbindungsbereich zwischen der beschichteten Stirnseite und der weiteren Stirnseite versiegelt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags.
  • Beim Verlegen eines aus Fußbodendielen gebildeten Fußbodenbelags ist es in der Regel erforderlich, Verbindungsbereiche zwischen den Fußbodendielen zu versiegeln, um ein unerwünschtes Eindringen von Flüssigkeiten zwischen die verlegten Fußbodendielen zu verhindern. So besteht ohne eine solche Versiegelung beispielsweise die Gefahr, dass ausgelaufenes Wasser an einer Fügestelle zwischen zwei Fußbodendielen in den Fußbodenbelag eindringt. Infolgedessen kann der Fußboden aufquellen oder es kann zu einer Bildung von Schimmel kommen.
  • Im Stand der Technik ist es bekannt, den Fußbodenbelag im verlegten Zustand durch Aufbringen eines Versiegelungsmittels zu versiegeln, wie es beispielsweise in den Druckschriften US 2021/0363759 A1 , US 2013/0295368 A1 und DE 295 06 043 U1 beschrieben ist. Dieses Vorgehen ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Zudem werden dabei solche Flächenabschnitte der Fußbodendielen, die bereits durch eine Lackierung ausreichend versiegelt sind, nochmals beschichtet. Hierdurch wird der Verbrauch von Versiegelungsmittel unnötig erhöht und das optische Erscheinungsbild bereits lackierter Flächenabschnitte wird ggf. beeinträchtigt.
  • Als Alternative zu der Versieglung im verlegten Zustand ist es zudem bekannt, die Stirnseiten der Fußbodendielen, die beim Verlegen miteinander verbunden werden, mit einem Versiegelungsmittel zu beschichten. Durch diese Methode kann ein unerwünschtes Eindringen von Flüssigkeiten an den Kontaktstellen der Stirnseiten verhindert werden. Es hat sich aber als nachteilig herausgestellt, dass eine Versiegelung dies nur dann zuverlässig erhalten werden kann, wenn die Stirnseiten der Fußbodendielen ausreichend stark gegeneinandergepresst werden. Verbleibt nach dem Verlegen - beispielswiese aufgrund von Fertigungstoleranzen - ein Spalt zwischen den Stirnseiten der Fußbodendielen, so können Flüssigkeiten trotz des auf den Stirnseiten der Fußbodendielen aufgebrachten Versiegelungsmittels in tiefere Bereiche des Fußbodenbelags eindringen.
  • Vor diesem Hintergrund stellt sich die Auf g a b e, eine Versiegelung eines aus Fußbodendielen gebildeten Fußbodenbelags mit geringem Arbeitsaufwand und geringem Einsatz von Versiegelungsmittel zu ermöglichen, die robust gegenüber Fertigungstoleranzen ist.
  • Zur Lös u n g der Aufgabe wird ein Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten vorgeschlagen,
    wobei mehrere Fußbodendielen bereitgestellt werden, die jeweils mehrere Stirnseiten aufweisen,
    wobei zumindest eine der Stirnseiten mehrerer der Fußbodendielen zumindest abschnittsweise mit einem biologisch wachstumsfähigen Material oder mit einer Komponente eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet wird, um jeweils eine zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite zu bilden.
  • Bei dem Verfahren werden mehrere Fußbodendielen bereitgestellt. Die Fußbodendielen weisen jeweils mehrere Stirnseiten auf, die beim späteren Verlegen jeweils in Kontakt mit einer Stirnseite einer anderen Fußbodendiele gebracht werden können. Gemäß der Erfindung werden die Fußbodendielen vor dem Verlegen behandelt, wobei eine Beschichtung aus einem biologisch wachstumsfähigen Material oder mit einer Komponente eines biologisch wachstumsfähigen Materials auf zumindest eine Stirnseite jeder Fußbodendiele aufgebracht wird. Insofern wird durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Menge an Fußbodendielen erhalten, die jeweils eine Stirnseite aufweisen, die mit einem biologisch wachstumsfähigen Material oder mit einer Komponente eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet ist. Diese zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite kann beim Verlegen der Fußbodendielen jeweils mit einer weiteren Stirnseite einer anderen der Fußbodendielen in Kontakt gebracht werden, um einen Verbindungsbereichs zu bilden. Das biologisch wachstumsfähige Material bzw. ein aus der Komponente gebildetes biologisch wachstumsfähiges Material kann biologisch wachsen und den Verbindungsbereich zwischen der beschichteten Stirnseite und der weiteren Stirnseite versiegeln. Aufgrund des biologischen Wachstums können Spalte zwischen den Stirnseiten benachbarter Fußbodendielen derart geschlossen werden, dass eine vollständige Versiegelung des Verbindungsbereichs erhalten wird. Somit kann eine Versiegelung erhalten werden, die robust gegenüber Fertigungstoleranzen ist. Da die Versiegelung vor dem Verlegen der Fußbodendielen aufgebracht werden kann, ist es möglich, im Stand der Technik bekannte Beschichtungsverfahren zum Aufbringen des biologisch wachstumsfähigen Materials bzw. der Komponente des biologisch wachstumsfähigen Materials zu nutzen, so dass der Arbeitsaufwand und die Menge an eingesetztem Versiegelungsmittel gering gehalten werden kann.
  • Bevorzugt bildet das biologisch wachstumsfähige Material eine wasserundurchlässige Beschichtung aus.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das biologisch wachstumsfähige Material ein Pilzmyzel aufweist. Unter einem Pilzmyzel wird im Sinne der Erfindung die Gesamtheit aller Hyphen, also fadenförmigen Zellen, eines Pilzes verstanden. Pilzmyzel kann innerhalb weniger Stunden bzw. Tage zu einer Masse heranwachsen, die ggf. bestehende Spalte zwischen Stirnseiten benachbarter Fußbodenbeläge vollständig verschließt. Dabei kann das Pilzmyzel die Konsistenz einer kleberartigen Masse annehmen. Zudem besitzt Pilzmyzel die Fähigkeit, sich mit natürlichen Materialen, wie beispielsweise Holz, zu verbinden. Insofern können insbesondere aus natürlichen Materialen, wie Holz, gebildete Fußbodendielen versiegelt werden.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Komponente des biologisch wachstumsfähigen Materials Pilzsporen aufweist. Aus Pilzsporen kann sich durch Zugabe einer weiteren Komponente oder eines Nährstoffs, beispielsweise Wasser, ein Pilzmyzel bilden.
  • Das vorstehend genannte Pilzmyzel kann ein Pilzmyzel eines nachfolgend genannten Pilzes sein und/oder die vorstehend genannten Pilzsporen können Pilzsporen eines nachfolgend genannten Pilzes sein. Dieser Pilz ist ausgewählt aus den Pilzen der Abteilung Ascomycota (Schlauchpilze), Basidiomycota (Ständerpilze), Entorrhizomycota, Chytridiomycota (Töpfchenpilze), Neocallimastigomycota, Blastocladiomycota, Microsporidia und Glomeromycota.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zumindest eine weitere der Stirnseiten der Fußbodendielen zumindest abschnittsweise mit einem Nährstoff für das biologisch wachstumsfähige Material beschichtet wird, um jeweils eine weitere zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite zu bilden. Beim späteren Verlegen der Fußbodendielen zur Bildung eines Fußbodenbelags kann dann eine mit dem biologisch wachstumsfähigen Material beschichtete Stirnseite einer ersten Fußbodendiele mit einer in Kontakt mit einer mit dem Nährstoff beschichteten Stirnseite einer zweiten Fußbodendiele gebracht werden. Der Nährstoff kann dann das Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials ermöglichen und/oder verstärken. Infolge des Wachstums kann der Verbindungsbereich zwischen den beiden Stirnseiten der ersten und zweiten Fußbodendiele durch das biologisch wachstumsfähige Material versiegelt werden. Bei dem Nährstoff kann es sich beispielsweise um ein Malz, insbesondere ein Malzextrakt, oder ein Pflanzenöl, insbesondere Leinöl, handeln.
  • Die weitere zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite kann der einen zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseite gegenüberliegend angeordnet sein. Eine derartige Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, dass mehre Fußbodendielen erhalten werden können, die miteinander verbunden werden können. Die Fußbodendielen können derart verbunden werden, dass eine erste Stirnseite mit biologisch wachstumsfähigem Material an eine zweite Stirnseite mit dem Nährstoff angrenzt, so dass die Verbindungsberieche durch das biologisch wachstumsfähige Material versiegelt werden können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das biologische wachstumsfähige Material oder die Komponente des biologisch wachstumsfähigen Materials in flüssiger Form für das Beschichten bereitgestellt wird. Das Beschichten kann beispielsweise mittels eines Transferrads erfolgen, über welches das in flüssiger Form bereitgestellte biologisch wachstumsfähige Material auf den Abschnitt der Stirnseite aufgebracht wird. Hierzu kann das biologisch wachstumsfähige Material durch das Transferrad aus einem Behälter aufgenommen werden. Das Transferrad kann eine Fase aufweisen, wobei die Fase parallel zu dem Abschnitt der Stirnseite ausgerichtet wird, der beschichtet werden soll. Die Schichtdicke des biologisch wachstumsfähigen Materials auf dem Transferrad kann durch einen Abstreifer eingestellt werden. Das Transferrad, insbesondere die Fase, ist beim Auftrag durch eien Spalt von der Stirnseite der Fußbodendiele beabstandet. Der Auftrag des biologisch wachstumsfähigen Materials von dem Transferrad auf die Stirnseite erfolgt bevorzugt über Adhäsionskräfte.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Fußbodendielen nach der Beschichtung verpackt werden, insbesondere derart verpackt werden, dass das biologische Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials gehemmt ist. Hierdurch kann ein verfrühtes Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials solange gehemmt werden, bis die Fußbodendielen zum Verlegen aus der Verpackung entnommen werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das biologisch wachstumsfähige Material auf der Stirnseite biologisch wächst und eine kompressible Beschichtung ausbildet. Die Ausbildung einer kompressiblen Beschichtung ermöglicht es, beim Verlegen beispielsweise durch Fertigungstoleranzen verursachte Spalte zwischen den einzelnen Fußbodendielen zu schließen, wobei die Fußbodendielen aneinandergedrückt werden, die kompressible Beschichtung komprimiert wird und eine Versiegelung des Verbindungsbereichs ermöglicht wird.
  • Zur Lös u n g eingangs genannter Aufgabe wird ferner ein Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags aufweisend mehrere Fußbodendielen vorgeschlagen,
    wobei mit einem vorstehend beschriebenen Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen mehrere Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten hergestellt werden,
    wobei die Fußbodendielen derart auf einem Untergrund angeordnet werden, dass eine der beschichteten Stirnseiten der Fußbodendielen jeweils mit einer weiteren Stirnseite einer anderen der Fußbodendielen zumindest teilweise unter Bildung eines Verbindungsbereichs in Kontakt ist,
    wobei das biologisch wachstumsfähige Material oder ein aus der Komponente gebildetes biologisch wachstumsfähiges Material biologisch wächst und den Verbindungsbereich zwischen der beschichteten Stirnseite und der weiteren Stirnseite versiegelt.
  • Bei dem Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags können dieselben Vorteile erreicht werden, wie sie bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen beschrieben worden sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stirnseiten der Fußbodendielen jeweils ein Federelement oder ein Nutelement aufweisen und bei dem Anordnen auf dem Untergrund eine Nut-Feder-Verbindung in dem Verbindungsbereich ausgebildet wird. Durch die Nut-Feder-Verbindung kann eine formschlüssige Verbindung zweier Fußbodendielen gebildet werden. Gleichzeitig ergibt sich ein geringer Aufwand zum Verlegen und Verbinden der Fußbodendielen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stirnseiten der Fußbodendielen jeweils ein mechanisches Koppelelement aufweisen und bei dem Anordnen auf dem Untergrund eine kraftschlüssige Verbindung zweier Koppelelemente in dem Verbindungsbereich ausgebildet wird. Auf diese Weise kann eine kraftschlüssige Verbindung zweier Fußbodendielen ermöglicht werden. Bevorzugt sind die mechanischen Koppelelemente als Klickverbindungs-Koppelelement ausgestaltet. Beim Verbinden können die Klickverbindungs-Koppelelemente zweier Fußbodendielen ineinander einrasten. Das Einrasten wird oftmals durch ein Klickgeräusch begleitet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Fußbodendielen vor dem Anordnen auf dem Untergrund aus einer Verpackung entnommen werden, insbesondere aus einer Verpackung die das biologische Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials hemmt. Die Verpackung kann beispielsweise den Kontakt der Fußbodendielen mit Feuchtigkeit, insbesondere Luftfeuchtigkeit oder Wasser, unterbinden. Die Fußbodendielen werden bevorzugt nach dem Herstellen, insbesondere dem Beschichten ihrer Stirnseiten, in der Verpackung eingepackt, so dass das Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials zwischen dem Verfahrensschiritt des Beschichtens und des dem Verfahrensschritt des Verlegens gehemmt wird. Das Wachstum kann dann nach der Entnahme aus der Verpackung einsetzen und die die auf dem Untergrund angeordneten Fußbodendielen in deren Verbindungsbereichen versiegeln.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Nährstoff und/oder eine wachstumsfördernde Substanz, insbesondere Wasser, auf die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche gegeben wird, um das Wachstum des biologischen Materials zu aktivieren und/oder zu fördern. Durch das Wachstum können etwaige Spalte und/oder Risse im Verbindungsbereich geschlossen werden und den jeweiligen Verbindungsbereich versiegelt werden.
  • In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz nach dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund auf die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche gegeben wird. Das Aufgeben des Nährstoffs und/oder der wachstumsfördernden Substanz kann nach dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund erfolgen. Beispielsweise kann der aus den Fußbodendielen gebildete Fußbodenbelag, insbesondere vollflächig, mit dem Nährstoff und/oder der wachstumsfördernden Substanz versehen werden. Bevorzugt wird der Fußbodenbelag feucht gewischt. Der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz kann in die Verbindungsbereich der Fußbodendielen eindringen und das Wachstum des dort angeordneten biologisch wachstumsfähigen Materials aktivieren und/oder fördern. Durch das Wachstum können etwaige Spalte und/oder Risse im Verbindungsbereich geschlossen werden und den jeweiligen Verbindungsbereich versiegelt werden.
  • Alternativ ist es besonders vorteilhaft, wenn der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz vor dem Anordnen der Fußbodendielen auf die Fußbodendielen, insbesondere auf die Stirnseiten der Fußbodendielen, bevorzugt auf die beschichteten Stirnseiten der Fußbodendielen, gegeben wird. Beispielsweise können die Stirnseiten der Fußbodendielen vor deren Verlegen mit dem Nährstoff und/oder der wachstumsfördernden Substanz, z. B. Wasser, versehen werden. Das Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials wird hierdurch aktiviert und/oder gefördert, so dass das biologisch wachstumsfähige Material beim Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund wächst und den beim Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund gebildeten Verbindungsbereich versiegelt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass Energie, insbesondere thermische Energie, in die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche eingebracht wird, um das Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials zu aktivieren und/oder zu fördern. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das biologisch wachstumsfähige Material bei typischen Umgebungsbedingungen, beispielsweise einer Temperatur von 20 °C und einem Luftdruck von 1013,25 hPa, kein oder nur ein geringes Wachstum zeigt.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die die Energie mittels heißer Luft und/oder thermischer Strahlung eingebracht wird. Eine derartige Einbringung der Energie bietet den Vorteil, dass diese kontaktlos erfolgen kann.
  • Als vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erwiesen, bei welcher die Energie nach dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund in die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche eingebracht wird. Die eingebrachte Energie kann das Wachstum des dort angeordneten biologisch wachstumsfähigen Materials aktivieren und/oder fördern. Durch das Wachstum können etwaige Spalte und/oder Risse im Verbindungsbereich geschlossen werden und den jeweiligen Verbindungsbereich versiegelt werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
    bei dem Beschichten die Stirnseiten unterschiedlicher Fußbodendielen zumindest abschnittsweise mit unterschiedlichen Komponenten eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet werden, und
    bei dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund in dem Verbindungsbereich unterschiedliche Komponenten des biologisch wachstumsfähigen Materials in Kontakt zu einander gebracht werden und das biologisch wachstumsfähige Material ausbilden. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird das biologische Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials erst dann begonnen und/oder gefördert, wenn die beiden Komponenten in Kontakt miteinander sind. Dies bietet den Vorteil, dass das zum Versiegeln der Verbindungsbereich erforderliche biologische Wachstum hauptsächlich dann vollzogen wird, wenn die Fußbodendielen bereits auf dem Untergrund ausgelegt wind.
  • Auch die die im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen und Merkmale können allein oder in Kombination bei dem Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags Anwendung finden.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele erläutert werden. Hierin zeigt:
    • 1 einen Fußbodenbelag in einer perspektivischen Darstellung;
    • 2A/B Stirnseiten einer beispielhaften Fußbodendiele in einer Seitenansicht;
    • 3 einen Verbindungsbereich zweier Fußbodendielen in einer Schnittdarstellung.
    • 4 ein schematisches Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines ersten und eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags; und
    • 5 ein schematisches Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines dritten und eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags in einem schematischen Ablaufdiagramm.
  • Die Darstellung in 1 zeigt einen Fußbodenbelag 5, der aus mehreren Fußbodendielen gebildet 4 ist, die aneinander anliegend auf einem Untergrund angeordnet sind. Die Fußbodendielen 4 können beispielsweise aus Holz oder aus einem Holz umfassenden Laminat gebildet sein. Die Fußbodendielen 4 sind in Verbindungsbereichen 1 miteinander verbunden. In den Verbindungsbereichen 1 liegt jeweils eine Stirnseite einer ersten Fußbodendiele 4 an einer Stirnseite einer zweiten Fußbodendiele 4 an.
  • Die Darstellungen in 2A und 2B zeigen zwei Seitenansichten von Stirnseiten 2 einer beispielhaften Fußbodendiele 4. Eine erste Stirnseite 4 ist nach Art einer Feder-Seite ausgebildet, vgl. 2A. Eine zweite Stirnseite 4, die der ersten Stirnseite gegenüberliegend an der Fußbodendiele 4 angeordnet ist, ist nach Art einer Nut-Seite ausgebildet, vgl. 2B.
  • Die Fußbodendielen 4 werden zur Bildung des Fußbodenbelags derart auf dem Untergrund angeordnet, also „verlegt“, dass jeweils eine Feder-Seite in Kontakt mit einer Nut-Seite gebracht wird. Eine Schnittdarstellung eines entsprechenden Verbindungsbereichs 1 mit einer Nut-Seite und einer Feder-Seite ist in 3 dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Stirnseiten 2 aneinander anliegen. An einer Oberkante weisen die Stirnseiten 2 jeweils eine Fase 3, so dass an der Oberkante eine Fuge zwischen zwei aneinander anliegenden Fußbodendielen 4 gebildet wird.
  • Gemäß einer Abwandlung der in 2 und 3 gezeigten Fußbodendielen 4 können die Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4 jeweils ein mechanisches Koppelelement, beispielsweise ein Klickverbindungs- Koppelelement, aufweisen. Beim Kontaktieren dieser Koppelelemente, also beim Anordnen der Fußbodendielen 4 auf einem Untergrund kann eine kraftschlüssige Verbindung zweier Koppelelemente in dem Verbindungsbereich 1 ausgebildet werden.
  • Nachfolgend sollen unter Bezugnahme auf die in 1 bis 3 gezeigten Gegebenheiten des Fußbodenbelags 5 verschiedene Ausgestaltungen eines Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags gemäß der Erfindung erläutert werden.
  • In der 4 ist ein Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags gemäß der Erfindung dargestellt. Hierbei wird zunächst ein Verfahren 10 zum Herstellen von Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten ausgeführt, um Fußbodendielen zu erhalten. In einem ersten Verfahrensschritt 11 werden dabei mehrere Fußbodendielen bereitgestellt, die jeweils mehrere Stirnseiten aufweisen.
  • In einem Beschichtungsschritt 12 werden eine oder mehrere Stirnseiten dieser Fußbodendielen zumindest abschnittsweise mit einem biologisch wachstumsfähigen Material oder mit einer Komponente eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet, hier mit Pilzsporen oder mit einem Pilzmyzel. Die Pilzsporen oder das Pilzmyzel kann beispielsweise auf die Nut-Seiten der Fußbodendielen aufgebracht werden. Eine weitere der Stirnseiten der Fußbodendielen wird zumindest abschnittsweise mit einem Nährstoff für das biologisch wachstumsfähige Material beschichte, beispielsweise mit einem Malz oder einem Pflanzenöl, insbesondere Leinöl. Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine Stirnseite, die der mit dem biologisch wachstumsfähigen Material bzw. der Komponente beschichteten Stirnseite gegenüberliegende an der Fußbodendiele angeordnet ist. Wenn die Pilzsporen oder das Pilzmyzel auf den Nut-Seiten angebracht werden, können die Feder-Seiten mit dem Nährstoff beschichtet werden. Für das Beschichten in dem Beschichtungsschritt 12 wird das biologische wachstumsfähige Material oder die Komponente des biologisch wachstumsfähigen Materials in flüssiger Form bereitgestellt. Dies bietet den Vorteil, dass herkömmliche Beschichtungsverfahren für flüssige Lacke zur Beschichtung verwendet werden können.
  • Die abschnittsweise beschichteten Fußbodendielen werden dann in einem Verpackungsschritt 13 verpackt, insbesondere luft- und flüssigkeitsdicht verpackt, so dass das biologische Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials gehemmt ist.
  • Kurz vor dem eigentlichen Verlegen der Fußbodendielen 4 werden diese in einem Entnahmeschritt 14 aus der Verpackung entnommen.
  • Die Fußbodendielen 4 werden dann in einem Verlegeschritt 15 derart auf einem Untergrund angeordnet, dass eine der beschichteten Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4 jeweils mit einer weiteren Stirnseite 2 einer anderen der Fußbodendielen 4 zumindest teilweise unter Bildung eines Verbindungsbereichs 1 in Kontakt ist. Dabei kommen die Komponenten des biologisch wachstumsfähigen Materials in Kontakt bzw. das biologisch wachstumsfähige Material kommt mit dem Nährstoff in Kontakt. Infolgedessen wächst das biologisch wachstumsfähige Material biologisch wächst und versiegelt dadurch den Verbindungsbereich 1 zwischen der beschichteten Stirnseite 2 und der weiteren Stirnseite 2.
  • Anhand des in 4 gezeigten Ablaufdiagramms lässt sich ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags gemäß der Erfindung erläutern. In einem ersten Verfahrensschritt 11 werden mehrere Fußbodendielen bereitgestellt, die jeweils mehrere Stirnseiten aufweisen. Hierbei wird in dem Beschichtungsschritt 12 entweder nur auf jeweils eine Stirnseite 2 der Fußbodendielen 4 oder mehrere, insbesondere alle, Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4 dasselbe biologisch wachstumsfähige Material aufgebracht, beispielsweise ein Pilzmyzel. Das biologisch wachstumsfähige Material ist in gewissem Maße wachstumsfähig und bildet eine kompressible und wasserundurchlässige Beschichtung auf den Stirnseiten 2 der Fußbodendielen. Das Wachstum kann unmittelbar nach dem Beschichtungsschritt 12 einsetzen und mindestens anhalten bis die Fußbodendielen 4 in einem Verpackungsschritt 13, insbesondere luft- und gasdicht, verpackt werden.
  • Nach der Entnahme der Fußbodendielen 4 aus der Verpackung in dem Entnahmeschritt 14 folgt das Verlegen. In dem Verlegeschritt 15 werden die Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4 derart in Kontakt miteinander gebracht, dass die kompressible und wasserundurchlässige Beschichtung komprimiert wird und einen Spalt zwischen den Stirnseiten, und/oder eine Fügekante an der Fase 3 vollständig verschließt.
  • In der 5 ist ein Ablaufdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags gemäß der Erfindung dargestellt. Hierbei wird zunächst ein Verfahren 10 zum Herstellen von Fußbodendielen für einen Fußbodenbelag mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten ausgeführt, um Fußbodendielen zu erhalten. In einem ersten Verfahrensschritt 11 werden dabei mehrere Fußbodendielen bereitgestellt, die jeweils mehrere Stirnseiten aufweisen. In dem nachfolgenden Beschichtungsschritt 12 wird entweder nur auf jeweils eine Stirnseite 2 der Fußbodendielen 4 oder auf mehrere, insbesondere alle, Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4 dasselbe biologisch wachstumsfähige Material aufgebracht, beispielsweise ein Pilzmyzel.
  • Die Fußbodendielen 4 werden in einem Verpackungsschritt 13, insbesondere luft- und gasdicht, verpackt. Im verpackten Zustand können die Fußbodendielen 4 zu ihrem Verlegeort verbracht und dort in einem Entnahmeeschritt 14 ausgepackt werden. Am Verlegeort werden die Fußbodendielen 4 in einem Verlegeschritt 15 verlegt, wobei jeweils eine der beschichteten Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4 mit einer weiteren Stirnseite 2 einer anderen Fußbodendiele 4 zumindest teilweise in Kontakt kommt und einen Verbindungsbereich 1 bildet.
  • Nach dem Verlegen wird dann in einem Aktivierungsschritt 16 ein Nährstoff, beispielsweise ein Malz oder ein Malzextrakt oder ein Pflanzenöl, insbesondere Leinöl, und/oder eine wachstumsfördernde Substanz, insbesondere Wasser, auf die Fußbodendielen 4 und/oder die Verbindungsbereiche 1 gegeben. Hierdurch wird das Wachstum des biologischen Materials aktiviert und/oder gefördert. Das biologisch wachstumsfähige Material wächst zu einer wasserundurchlässigen Masser heran und versiegelt den Verbindungsbereich 1 zwischen den Fußbodendielen 4.
  • Alternativ kann der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz vor dem Verlegeschritt 15, d.h. vor dem Anordnen der Fußbodendielen 4 auf dem Untergrund auf die Fußbodendielen 4, insbesondere auf die Stirnseiten 2 der Fußbodendielen 4, gegeben werden.
  • Anhand des in 5 gezeigten Ablaufdiagramms lässt sich ein viertes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Versiegeln von Verbindungsbereichen eines Fußbodenbelags gemäß der Erfindung erläutern, bei welchem die Verfahrensschritte des Herstellens 10, Verpackens 13 und Entpackens 14 wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel ablaufen. Daher wird auf die Ausführungen zu dem dritten Ausführungsbeispiel verwiesen. Im Unterschied zu dem dritten Ausführungsbeispiel erfolgt die Aktivierung bzw. Förderung des Wachstums des biologischen Materials in dem Aktivierungsschritt 16 durch das Einbringen von Energie, insbesondere thermischer Energie. Bevorzugt erfolgt dieser Energieeintrag in die Fußbodendielen 4 und/oder in die Verbindungsbereiche 1 nach dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund. Alternativ kann das Einbringen der Energie vor dem Verlegen 15 erfolgen.
  • Die thermische Energie kann beispielsweise mittels heißer Luft und/oder thermischer Strahlung eingebracht werden.
  • Bei den vorstehend erörterten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das biologisch wachstumsfähige Material und/oder die Komponente des biologisch wachstumsfähigen Material und/oder der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz als Beschichtung auf einer Stirnseite 2 der Fußbodendielen 4 aufgebracht werden. Vorteilhafterweise werden diese Materialen bzw. Substanzen in flüssiger Form bereitgestellt, so dass die Beschichtung mittels eines Transferrads erfolgen kann, über welches das in flüssiger Form bereitgestellte biologisch wachstumsfähige Material auf den Abschnitt der Stirnseite aufgebracht wird. Hierzu kann das jeweilige Material bzw. die jeweilige Substanz durch das Transferrad aus einem Behälter aufgenommen werden. Das Transferrad kann eine Fase aufweisen, wobei die Fase parallel zu dem Abschnitt der Stirnseite ausgerichtet wird, der beschichtet werden soll. Die Schichtdicke des aufzutragenden Materials bzw. der aufzutragenden Substanz kann durch einen Abstreifer eingestellt werden. Das Transferrad, insbesondere die Fase, ist beim Auftrag durch einen Spalt von der Stirnseite der Fußbodendiele beabstandet. Der Auftrag des Materials bzw. der Substanz von dem Transferrad auf die Stirnseite erfolgt bevorzugt über Adhäsionskräfte.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Verbindungsbereich
    2
    Stirnseite
    3
    Fase zur Bildung einer Fuge
    4
    Fußbodendiele
    5
    Fußbodenbelag
    10
    Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen
    11
    Bereitstellungsschritt
    12
    Beschichtungsschritt
    13
    Verpackungsschritt
    14
    Entnahmeschritt
    15
    Verlegeschritt
    16
    Aktivierungsschritt

Claims (18)

  1. Verfahren zum Herstellen von Fußbodendielen (4) für einen Fußbodenbelag (5) mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten (2), wobei mehrere Fußbodendielen (4) bereitgestellt werden, die jeweils mehrere Stirnseiten (2) aufweisen, wobei zumindest eine der Stirnseiten (2) mehrerer der Fußbodendielen (4) zumindest abschnittsweise mit einem biologisch wachstumsfähigen Material oder mit einer Komponente eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet wird, um jeweils eine zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite (2) zu bilden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das biologisch wachstumsfähige Material ein Pilzmyzel aufweist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente des biologisch wachstumsfähigen Materials Pilzsporen aufweist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere der Stirnseiten (2) der Fußbodendielen (4) zumindest abschnittsweise mit einem Nährstoff für das biologisch wachstumsfähige Material beschichtet wird, um jeweils eine weitere zumindest abschnittsweise beschichtete Stirnseite (2) zu bilden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das biologische wachstumsfähige Material oder die Komponente des biologisch wachstumsfähigen Materials in flüssiger Form für das Beschichten bereitgestellt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußbodendielen (4) nach der Beschichtung (12) verpackt werden (13), insbesondere derart verpackt werden, dass das biologische Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials gehemmt ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das biologisch wachstumsfähige Material auf der Stirnseite (2) biologisch wächst und eine kompressible Beschichtung ausbildet.
  8. Verfahren zum Versiegeln von Verbindungsbereichen (1) eines Fußbodenbelags (5) aufweisend mehrere Fußbodendielen (4), wobei mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mehrere Fußbodendielen (4) für einen Fußbodenbelag (5) mit zumindest abschnittsweise beschichteten Stirnseiten (2) hergestellt werden, wobei die Fußbodendielen (4) derart auf einem Untergrund angeordnet werden, dass eine der beschichteten Stirnseiten (2) der Fußbodendielen (4) jeweils mit einer weiteren Stirnseite (2) einer anderen der Fußbodendielen (4) zumindest teilweise unter Bildung eines Verbindungsbereichs (1) in Kontakt ist, wobei das biologisch wachstumsfähige Material oder ein aus der Komponente gebildetes biologisch wachstumsfähiges Material biologisch wächst und den Verbindungsbereich (1) zwischen der beschichteten Stirnseite (2) und der weiteren Stirnseite (2) versiegelt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (2) der Fußbodendielen (4) jeweils ein Federelement oder ein Nutelement aufweisen und bei dem Anordnen auf dem Untergrund eine Nut-Feder-Verbindung in dem Verbindungsbereich (1) ausgebildet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (2) der Fußbodendielen (4) jeweils ein mechanisches Koppelelement, insbesondere ein Klickverbindungs- Koppelelement, aufweisen und bei dem Anordnen auf dem Untergrund eine kraftschlüssige Verbindung zweier Koppelelemente in dem Verbindungsbereich (1) ausgebildet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußbodendielen vor dem Anordnen auf dem Untergrund aus einer Verpackung entnommen werden, insbesondere aus einer Verpackung die das biologische Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials hemmt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nährstoff und/oder eine wachstumsfördernde Substanz, insbesondere Wasser, auf die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche gegeben wird, um das Wachstum des biologischen Materials zu aktivieren und/oder zu fördern.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz nach dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund auf die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche gegeben wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Nährstoff und/oder die wachstumsfördernde Substanz vor dem Anordnen der Fußbodendielen auf die Fußbodendielen, insbesondere auf die Stirnseiten der Fußbodendielen, bevorzugt auf die beschichteten Stirnseiten der Fußbodendielen, gegeben wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Energie, insbesondere thermische Energie, in die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche eingebracht wird, um das Wachstum des biologisch wachstumsfähigen Materials zu aktivieren und/oder zu fördern.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie mittels heißer Luft und/oder thermischer Strahlung eingebracht wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie nach dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund in die Fußbodendielen und/oder die Verbindungsbereiche eingebracht wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Beschichten die Stirnseiten unterschiedlicher Fußbodendielen zumindest abschnittsweise mit unterschiedlichen Komponenten eines biologisch wachstumsfähigen Materials beschichtet werden, und bei dem Anordnen der Fußbodendielen auf dem Untergrund in dem Verbindungsbereich unterschiedliche Komponenten des biologisch wachstumsfähigen Materials in Kontakt zu einander gebracht werden und das biologisch wachstumsfähige Material ausbilden.
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