DE102022101377A1 - Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte und mit diesem Verfahren hergestellte Heizmatte - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte (9) mit den Schritten: Aufnähen eines Heizdrahtes (1) mit Zuleitungen auf ein Gewebe (2) zur Bildung einer Dünnbettheizmatte (4), Aufkleben der Dünnbettheizmatte (4) auf eine glatte, plane Unterlage (3), Festlegen des Umfangrandes der Heizmatte (4) durch Aufkleben eines Trimmschnur-Klebebandes (5) auf die plane Unterlage (3) und/oder das Gewebe (2), Sprühvergießen von Polyurethan auf dem Gewebe (2) bis über das Trimmschnur-Klebeband (5), Abziehen der Trimmschnur von dem Klebeband (5) unter Durchtrennung der Polyurethanschicht, Ablösen der einseitig vergossenen Dünnbettheizmatte (4) von der planen Unterlage (3) und Wenden; Sprühvergießen von Polyurethan auf der gewendeten einseitig vergossenen Dünnbettheizmatte (4), Abschneiden ggf. gebildeter Überstände von Polyurethan über den durch die Trimmschnur definierten Rand hinaus, sowie eine nach diesem Verfahren hergestellte Heizmatte (9). Eine strukturierte beidseitige Oberfläche zur Rutschfestigkeit ist ein Kennzeichen der Nashornhaut. Diese Rutschfestigkeit kann durch Einstreuen eines Granulats noch erhöht werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte und eine mit diesem Verfahren hergestellte Heizmatte.
- Es sind verschiedenste Heizmatten für zahlreiche verschiedene Anwendungsbereiche bekannt.
- Solche Heizmatten bestehen in der Regel aus drei Lagen, einer unteren Lage bestehend aus einer Matte aus flexiblem Material, wie Gummi oder dergleichen, einer mittleren Lage bestehend aus einer Dünnbettheizmatte ähnlich derer, die bei der Erstellung einer elektrischen Fußbodenheizung verlegt wird, und einer oberen Schicht, die ebenfalls wie die untere Schicht aus einer flexiblen Matte besteht. Diese drei Schichten werden miteinander verklebt und die Dünnbettheizmatte wird mit einem Stromkabel verbunden, in das gegebenenfalls auch ein Thermostat integriert ist.
- Solche Heizmatten haben den Nachteil, dass sie durch ihren dreischichtigen Aufbau relativ unflexibel sind und nur mit einem großen Radius aufgerollt werden können, was einer platzsparenden Lagerung der Heizmatte bei Nichtgebrauch entgegensteht.
- Versucht man dennoch solche Heizmatten mit einem kleineren Radius aufzurollen, besteht die Gefahr, dass sich die miteinander verklebten Schichten voneinander lösen, was den Gebrauch der Heizmatten behindert.
- Auch sind solche dreischichtigen Heizmatten relativ dick, was ihr Gewicht erhöht.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte anzugeben, die eine geringe Höhe aufweist, dennoch strapazierfähig ist und eine hohe Flexibilität aufweist, sodass sie sich gut aufrollen lässt und im Gebrauch durch ihre geringe Höhe keine Stolperfalle darstellt.
- Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens gerichtet.
- Ferner wird eine mit diesem Verfahren hergestellte Heizmatte beansprucht.
- Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
- Darin zeigen:
-
1 eine Dünnbettheizmatte, ausgelegt auf einer planen, glatten Oberfläche mit bereit abgeklebten Seiteneinfassungen, und -
2 eine bereits einseitig vergossene Dünnbettheizmatte auf der planen, glatten Oberfläche. - Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte wird zuerst ein grobmaschiges Gewebe in passender Größe zugeschnitten, in der Regel rechteckig und auf einer glatten, planen Fläche ausgelegt. Bei der Unterlage handelt es sich in der Regel um eine oder mehrere PE-Kunststoffplatten. Das Gewebe kann aus einem elastischen Kunststoff oder Gummi hergestellt sein mit einer Maschengröße der Größenordnung 1x1 cm, wie sie beispielsweise als Antirutschmatten unter Teppichen auf glatten Böden verlegt werden. Es kann sich auch um ein Textilgewebe mit der gleichen Maschengröße handeln.
- Darauf wird ein Heizdraht mäanderförmig ausgelegt und grobmaschig an dem Gewebe fixiert bzw. angenäht. Somit ist eine sogenannte Dünnbettheizmatte entstanden, die um ein Verrutschen auf der Unterlage zu verhindern, auf dieser leicht angeklebt werden kann.
- Dann wird zur Festlegung des Umfangsrandes der Heizmatte ein Trimmschnur-Klebeband auf die plane Unterlage und/oder das Gewebe aufgeklebt.
- Ein Trimmschnur-Klebeband, beispielsweise ein Klebeband, das unter dem Handelsnahmen WireTrim vertrieben wird, hat eine ganz normale Klebeseite und einen nichtklebenden Rücken, auf dem in Längsrichtung mittig eine Trimmschnur oder ein Trimmdraht aufgeklebt ist. Als Trimmschnur oder Trimmdraht werden beispielsweise hauchdünne, reißfeste Angelschnüre oder Stahldrähte mit sehr geringem Durchmesser verwendet. Mit dem Trimmschnur-Klebeband werden die späteren Abmessungen der Heizmatte festgelegt und der Bereich außerhalb der Dünnbettheizmatte wird abgedeckt, beispielsweise mit Papier, um ein unnötiges Verschmutzen der PE-Kunststoffplatten zu verhindern.
- Dann wird flüssiges Polyurethan durch Sprühvergießen auf dem Gewebe bis über das Trimmschnur-Klebeband hinaus aufgebracht.
- Nach dem Abkühlen der so aufgebrachten Polyurethanschicht werden die Trimmschnüre bzw. Trimmdrähte abgezogen, wodurch sich an der somit halbfertigen Heizmatte akkurate Kanten bilden.
- Dann wird in einem nächsten Schritt die halbfertige Heizmatte von der Unterlage abgezogen und umgedreht.
- Die Rückseite wird ebenfalls durch Sprühvergießen von Polyurethan beschichtet und auf gleiche Weise wie die Vorderseite getrimmt oder, da die jetzige Rückseite ja schon richtig kontouriert ist, mit einem Teppichmesser oder dergleichen getrimmt.
- Die so entstandene fertige Heizmatte kann eine Dicke zwischen 4 mm und 6 mm aufweisen, was gegenüber herkömmlichen Heizmatten sehr dünn ist.
- Der verlegte Heizdraht sollte eine blanke, ummantelte oder lackierte Drahtlitze sein mit einer Dicke von mindestens 3 mm.
- Das sprühvergossene Polyurethan ist ein Produkt, das unter der Bezeichnung Nashornhaut® vertrieben wird.
- Eine strukturierte beidseitige Oberfläche zur Rutschfestigkeit ist ein Kennzeichen der Nashornhaut. Diese Rutschfestigkeit kann durch Einstreuen eines Granulats noch erhöht werden.
- Im Bereich der Ecken und/oder entlang der Seitenränder der Heizmatte können Löcher angebracht werden für das Festschrauben der Heizmatte am Untergrund.
- Die so hergestellte Heizmatte kann in verschiedensten Größen hergestellt werden. So können Heizmatten, die unter Bürotischen und in ungeheizten Werkhallen zur Arbeitsplatzbeheizung, in Imbisswägen, im Außenbereich von Gaststätten zur Eisfreihaltung, zum Beheizen der Stufen an Feuer- und Fluchttreppen, sowie zur Eisfreihaltung von Kläranlagen, etc., verlegt werden, in bedarfsgerechter Größe angefertigt werden.
- Eine weitere zweckmäßige Verwendung finden schmale, lange Heizmatten als Sitzunterlage in ungeheizten Kirchen.
- Darüber hinaus sind der Phantasie bei der Verwendung solcher erfindungsgemäßer Heizmatten kaum Grenzen gesetzt.
Claims (9)
- Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte (9) mit folgenden Schritten: - Aufnähen eines Heizdrahtes (1) mit Zuleitungen auf ein Gewebe (2) zur Bildung einer Dünnbettheizmatte (4), - Aufkleben der Dünnbettheizmatte (4) auf eine glatte, plane Unterlage (3), - Festlegen des Umfangrandes der Heizmatte (4) durch Aufkleben eines Trimmschnur-Klebebandes (5) auf die plane Unterlage (3) und/oder das Gewebe (2), - Sprühvergießen von Polyurethan auf dem Gewebe (2) bis über das Trimmschnur-Klebeband (5), - Abziehen der Trimmschnur von dem Klebeband (5) unter Durchtrennung der Polyurethanschicht, - Ablösen der einseitig vergossenen Dünnbettheizmatte (4) von der planen Unterlage (3) und Wenden; - Sprühvergießen von Polyurethan auf der gewendeten einseitig vergossenen Dünnbettheizmatte (4), - Abschneiden ggf. gebildeter Überstände von Polyurethan über den durch die Trimmschnur definierten Rand hinaus.
- Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte (9) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sprühvergießen mit hohem Materialfluss unter niedriger Sprühluft erfolgt. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 und2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmatte (9) eine Dicke von 4 mm bis 6 mm aufweist. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizdraht (1) eine Dicke von mindestens 3 mm aufweist.
- Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Heizdraht (1) eine blanke, ummantelte oder lackierte Drahtlitze ist. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die plane, glatte Unterlage (3) aus PE-Kunststoffplatten zusammengesetzt ist.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das sprühvergossene Polyurethan ein Produkt ist, das unter der Bezeichnung Nashornhaut® vertrieben wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ecken und/oder entlang der Seitenränder der Heizmatten Löcher angebracht werden für das Festschrauben der Heizmatte (9) am Untergrund.
- Heizmatte (9), hergestellt mit dem Verfahren nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis8 .
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EP23152464.6A EP4216667A1 (de) | 2022-01-21 | 2023-01-19 | Verfahren zur herstellung einer heizmatte und mit diesem verfahren hergestellte heizmatte |
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---|---|---|---|
DE102022101377.4A DE102022101377A1 (de) | 2022-01-21 | 2022-01-21 | Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte und mit diesem Verfahren hergestellte Heizmatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102022101377A1 true DE102022101377A1 (de) | 2023-07-27 |
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DE (1) | DE102022101377A1 (de) |
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KR100959070B1 (ko) * | 2010-04-06 | 2010-05-20 | 주식회사 우석 | 맞춤형 발열체의 제조방법 및 그 발열체 |
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- 2022-01-21 DE DE102022101377.4A patent/DE102022101377A1/de active Pending
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2023
- 2023-01-19 EP EP23152464.6A patent/EP4216667A1/de active Pending
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