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Die vorliegende Erfindung ist auf eine Kraftfahrzeugkamera mit einem Imager gerichtet, wobei der Imager eine Anordnung von optischen Detektoren aufweist, die dazu eingerichtet ist, Pixeldaten in Abhängigkeit von Licht, das auf die Anordnung von optischen Detektoren auftrifft, zu erzeugen, der Imager dazu eingerichtet ist, von den Pixeldaten abhängige Bilddaten an einem Datenausgang des Imagers bereitzustellen, und der Imager eine Fehlerüberwachungseinheit aufweist, die dazu eingerichtet ist, einen internen Fehler des Imagers zu detektieren. Die Erfindung ist ferner auf ein Kamerasystem mit einer solchen Kraftfahrzeugkamera und auf ein entsprechendes Verfahren zum Fehlermanagement gerichtet.
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Kameras, die dazu ausgelegt sind, an Kraftfahrzeugen angeordnet zu werden, können als Kraftfahrzeugkameras bezeichnet werden. Kraftfahrzeugkameras, die eine äußere Umgebung des Kraftfahrzeugs abbilden, werden für verschiedene Fahrerassistenzfunktionen oder andere Funktionen zum teilweise oder vollständig automatischen Fahren des Kraftfahrzeugs verwendet. Kraftfahrzeugkameras können jedoch auch zum Erfassen eines Innenraums des Fahrzeugs verwendet werden und können dementsprechend angeordnet sein. Folglich können Kraftfahrzeugkameras signifikanten Temperaturschwankungen und/oder anderen Umgebungsbedingungen ausgesetzt sein. Überdies sind Kraftfahrzeugkameras auch einer mechanischen Belastung aufgrund der Vibrationen, während sich das Fahrzeug bewegt, ausgesetzt. Kraftfahrzeugkameras für Kraftfahrzeuge sollten daher so ausgelegt sein, dass sie unter den Bedingungen immer noch wie gewünscht arbeiten und eine ausreichend gute Bildqualität erreichen. Die Bilder können dann Fahrerassistenzsystemen oder anderen elektronischen Fahrzeugführungssystemen bereitgestellt werden, die sie als Eingabe zur Fahrerassistenz oder zum zumindest teilweise automatischen Führen des Fahrzeugs verwenden können.
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In einer Kraftfahrzeugkamera, insbesondere in dem Imager, kann eine Vielfalt von Fehlern oder Funktionsstörungen auftreten. Um bestimmte Standards zu erfüllen, beispielsweise Einstufungen gemäß dem Kraftfahrzeugsicherheitsintegritätsniveau-, ASIL-, Schema, müssen Sicherheitsmechanismen für die Kraftfahrzeugkamera bereitgestellt werden. Bei bekannten Kraftfahrzeugkameras kann der Imager einen binären Alarmzustand ausgeben, um anzugeben, ob ein Fehler vorhanden ist oder nicht. Ein externes elektronisches Steuergerät, ECU, des Kraftfahrzeugs detektiert den Alarm und liest eine Vielzahl von Registern im Imager, um herauszufinden, welcher Typ von Fehler tatsächlich vorhanden ist. Falls erforderlich, kann das ECU dann bestimmte Maßnahmen einleiten. Da das ECU die Register des Imagers aktiv abfragen muss, besteht eine Zeitverzögerung zwischen dem Bereitstellen des Alarmzustands und der Einleitung der Maßnahme.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Reaktionszeit beim Fehlermanagement einer Kraftfahrzeugkamera zu verringern.
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Dieses Ziel wird durch den jeweiligen Gegenstand der unabhängigen Ansprüche erreicht. Weitere Implementierungen und bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, durch den Imager ein Fehlersignal zu erzeugen, das ein charakteristisches Bit-Muster darstellt, das es ermöglicht, den tatsächlichen Fehlertyp eines detektierten Fehlers direkt zu identifizieren.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Kraftfahrzeugkamera mit einem Imager bereitgestellt. Der Imager weist eine Anordnung von optischen Detektoren auf, wobei die Anordnung dazu eingerichtet ist, Pixeldaten in Abhängigkeit von Licht, das auf die Anordnung von optischen Detektoren auftrifft, zu erzeugen. Der Imager ist dazu eingerichtet, von den Pixeldaten abhängige Bilddaten, insbesondere Rohbilddaten, an einem Datenausgang des Imagers bereitzustellen, insbesondere zu erzeugen und bereitzustellen. Der Imager weist eine Fehlerüberwachungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, einen internen Fehler des Imagers zu detektieren. Die Fehlerüberwachungseinheit ist dazu eingerichtet ist, ein Bit-Muster, insbesondere ein vordefiniertes Bit-Muster, zu bestimmen, das dem detektierten internen Fehler zugewiesen ist. Insbesondere ist die Zuweisung des Bit-Musters zum detektierten internen Fehler vorgegeben. Die Fehlerüberwachungseinheit ist dazu eingerichtet ist, ein Fehlersignal, insbesondere ein digitales Fehlersignal, das das Bit-Muster darstellt, an einem Fehlerausgang, insbesondere an einem Fehlerausgangskontakt, des Imagers zu erzeugen.
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Dabei kann unter Licht elektromagnetische Strahlung verstanden werden, einschließlich sichtbarem Licht, insbesondere Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 nm und 750 nm, infrarotem Licht, insbesondere nahem oder mittlerem Infrarotlicht mit einer Wellenlänge zwischen 750 nm und 8000 nm, sowie ultraviolettem Licht, insbesondere Licht mit einer Wellenlänge zwischen 100 nm und 380 nm. Der Begriff „optisch“ kann so verstanden werden, dass er sich auf Licht in diesem Sinne bezieht.
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Die Kraftfahrzeugkamera ist insbesondere spezifisch dazu ausgelegt, als Sensorsystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem, ADAS, oder ein anderes elektronisches Fahrzeugführungssystem zum teilweise oder vollständig autonomen Fahren des Kraftfahrzeugs verwendet zu werden. Insbesondere ist die Kraftfahrzeugkamera als sogenannte Satellitenkamera gestaltet, wie sie beispielsweise für Kraftfahrzeugrundumsichtsysteme, SVS, verwendet werden. Satellitenkameras stellen Rohbilddaten, also unverarbeitete oder nur teilweise verarbeitete Pixeldaten der Anordnung von optischen Detektoren, einem elektronischen Steuergerät, ECU, des Kraftfahrzeugs bereit. Das ECU kann die jeweiligen Sätze von Rohbilddaten von einer Vielzahl von Satellitenkameras empfangen und eine zentralisierte Verarbeitung der verschiedenen Sätze von Rohbilddaten von verschiedenen Satellitenkameras ausführen, um Bilder oder Videos, die, im Gegensatz zu den Rohbilddaten, mittels einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden können, zu erzeugen. Daher können Satellitenkameras von sogenannten Smart-Kameras unterschieden werden, die direkt vollständig verarbeitete Bilder oder Videos bereitstellen, die direkt mittels einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden können.
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Unter einem Imager kann eine elektronische Vorrichtung verstanden werden, die einen Bildsensor mit einer Anordnung optischer Detektoren beinhaltet. Der Bildsensor kann als CCD-Bildsensor, als CMOS-Bildsensor, insbesondere als aktiver Pixelsensor oder als passiver Pixelsensor, oder als ein anderer Bildsensor, der für Licht empfindlich ist, ausgeführt sein. Der Imager kann neben dem Bildsensor auch weitere elektronische Komponenten beinhalten, beispielsweise zum Auslesen des Bildsensors und/oder zur Vorverarbeitung et cetera. Der Imager kann auf einem einzigen Halbleiterchip realisiert sein und kann daher auch als Imager-Chip bezeichnet werden. Alternativ können der Bildsensor und die weiteren elektronischen Komponenten auf unterschiedlichen Halbleiterchips ausgeführt sein, die beispielsweise auf einem gemeinsamen Schaltungsträger montiert sein können.
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Der interne Fehler des Imagers kann beispielsweise einer Funktionsstörung einer elektronischen Komponente des Imagers oder einem Parameter des Imagers, der außerhalb einer vordefinierten Spezifikation liegt, entsprechen. Einige beispielhafte nicht begrenzende Beispiele beinhalten einen Einzelbildzählerfehler, einen Prüfsummenfehler, insbesondere einen Prüfsummenfehler einer zyklischen Redundanzprüfung, CRC, einen Kommunikationsfehler wie zum Beispiel einen 12C-Kommunikationsfehler, einen Fehler einer Speichervorrichtung, beispielsweise eines Fehlerkorrekturcode-Direktzugriffsspeichers, ECC-RAM, einen OTP-Fehler und so weiter. Andere Beispiele entsprechen Fehlern aufgrund dessen, dass eine interne Spannung des Imagers, beispielsweise eine Versorgungsspannung, oder eine interne Temperatur des Imagers außerhalb einer vordefinierten Spezifikation liegt.
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Folglich wird für jeden einer Vielzahl von verschiedenen potentiellen Fehlern ein entsprechendes Bit-Muster, also eine Sequenz von zwei oder mehr Bits, vordefiniert. Die entsprechenden Zuweisungen können auf dem Imager, beispielsweise in einer Umsetzungstabelle, gespeichert werden. Die Fehlerüberwachungseinheit kann dann beispielsweise die gespeicherte Zuweisung des detektierten internen Fehlers lesen und dadurch das entsprechende Bit-Muster bestimmen.
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Die Fehlerüberwachungseinheit kann in Software und/oder Hardware implementiert sein und kann insbesondere ein Softwaremodul zur Fehlerüberwachung und/oder eine Fehlerüberwachungsschaltung umfassen. In einigen Implementierungen können zwei oder mehr Fehlerüberwachungseinheiten vorgesehen sein, die parallel laufen können.
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Mittels der Erfindung kann ein externes System, insbesondere das ECU des Kraftfahrzeugs, das Fehlersignal am Fehlerausgang des Imagers lesen und das Bit-Muster aus dem Fehlersignal bestimmen. Daher hat das externe System oder das ECU unmittelbar die jeweiligen Informationen darüber, welcher Typ von Fehler vorhanden ist, und muss nicht den Imager im Einzelnen abfragen oder beispielsweise die entsprechenden Register im Imager lesen, um herauszufinden, welcher Typ von Fehler vorhanden ist. Das ECU kann daher die entsprechende Maßnahme unmittelbar mit einer verringerten Verzögerungszeit einleiten. In dieser Weise kann die Reaktionszeit zwischen der Identifikation des internen Fehlers und der Einleitung der entsprechenden Maßnahme verringert werden. Obwohl nicht an sich auf Satellitenkameras begrenzt, ist die Erfindung insbesondere für diese geeignet, da für bekannte Kamerasysteme auf der Basis von Satellitenkameras das ECU die Register der Imagers abfragen muss.
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In einigen Implementierungen ist das Bit-Muster durch eine Sequenz von mindestens drei Bits, vorzugsweise von mindestens vier Bits, beispielsweise von mindestens acht Bits, gegeben. In bevorzugten Ausführungsformen ist die Länge des Bit-Musters gleich acht Bits.
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In dieser Weise kann eine große Anzahl von verschiedenen internen Fehlern unterschieden werden. Insbesondere können auch andere Komponenten der Kraftfahrzeugkamera, beispielsweise ein Serialisierer, ebenso ein entsprechendes weiteres Fehlersignal bereitstellen. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, eindeutige Zuweisungen der Bit-Muster zu den entsprechenden Fehlern auch unter den verschiedenen Komponenten der Kraftfahrzeugkamera bereitzustellen.
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Gemäß mehreren Implementierungen weist der Imager, insbesondere die Fehlerüberwachungseinheit, eine Speichervorrichtung auf, die eine Regel speichert, die den detektierten internen Fehler dem Bit-Muster zuweist. Die Fehlerüberwachungseinheit ist dazu eingerichtet, die Regel zu lesen, um das Bit-Muster zu bestimmen.
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Die Regel entspricht der Zuweisung des internen Fehlers zum Bit-Muster. Dies kann beispielsweise in Form einer Umsetzungstabelle gespeichert sein.
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In alternativen Implementierungen kann die Fehlerüberwachungseinheit das Bit-Muster in einer vordefinierten Weise bestimmen, ohne explizit eine entsprechende Zuweisung zu lesen, die auf einer Speichervorrichtung gespeichert ist. Die Fehlerüberwachungseinheit könnte beispielsweise eine entsprechende Überwachungsroutine ausführen und individuelle Ziffern des Bit-Musters können sich aus individuellen Schritten des Überwachungsschemas in einer vordefinierten Weise ergeben.
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In beiden Fällen kann das Fehlersignal, das das Bit-Muster darstellt, in einer besonders schnellen Weise bereitgestellt werden.
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In alternativen Implementierungen wird die Zuordnung des Bitmusters zu dem erkannten internen Fehler im Imager hartkodiert.
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Gemäß mehreren Implementierungen weist die Kraftfahrzeugkamera einen Serialisierer mit einem Fehlereingang, insbesondere einem Fehlereingangskontakt, auf, der mit dem Fehlerausgang des Imagers verbunden ist, um das Fehlersignal zu empfangen. Der Serialisierer weist einen Serialisiererausgang, insbesondere einen Serialisiererausgangskontakt, zum Verbinden der Kraftfahrzeugkamera, insbesondere des Serialisierers, mit dem ECU des Kraftfahrzeugs auf. Der Serialisierer ist dazu eingerichtet, das Fehlersignal dem ECU am Serialisiererausgang bereitzustellen. Der Fehlereingang kann beispielsweise durch einen Universal-Eingabe/Ausgabe-Kontakt des Serialisierers gegeben sein.
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In solchen Implementierungen ist das ECU nicht notwendigerweise direkt mit dem Imager, sondern vielmehr mit dem Serialisierer verbunden, mit dem es ohnehin verbunden sein kann, um die serialisierten Bilddaten zu empfangen.
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Gemäß mehreren Implementierungen weist der Serialisierer einen Dateneingang, insbesondere einen Dateneingangskontakt, der zum Empfangen der Bilddaten mit dem Datenausgang des Imagers verbunden ist, auf. Der Serialisierer ist dazu eingerichtet, die Bilddaten zu serialisieren und die serialisierten Bilddaten dem ECU am Serialisiererausgang oder an einem weiteren Serialisiererausgang, insbesondere einem weiteren Serialisiererausgangskontakt, des Serialisierers bereitzustellen.
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Gemäß mehreren Implementierungen weist der Serialisierer eine weitere Fehlerüberwachungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, einen weiteren internen Fehler des Serialisierers zu detektieren. Die weitere Fehlerüberwachungseinheit ist dazu eingerichtet, ein weiteres Bit-Muster zu bestimmen, das dem detektierten weiteren internen Fehler zugewiesen ist. Die weitere Fehlerüberwachungseinheit ist dazu eingerichtet, ein weiteres Fehlersignal, das das weitere Bit-Muster darstellt, an einem weiteren Fehlerausgang, insbesondere einem weiteren Fehlerausgangskontakt, des Serialisierers oder am weiteren Serialisiererausgang zu erzeugen.
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Der weitere Fehlerausgang des Serialisierers ist mit dem ECU verbindbar oder verbunden, so dass das ECU das weitere Fehlersignal empfangen kann.
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In solchen Implementierungen kann das ECU nicht nur die Informationen hinsichtlich des Typs von Fehler, der intern im Imager detektiert wird, sondern auch eines Fehlers, der im Serialisierer detektiert wird, unmittelbar empfangen. Dies erhöht das Gesamtniveau an Sicherheit und/oder verringert die Reaktionszeit.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Kamerasystem für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das Kamerasystem weist eine Kraftfahrzeugkamera gemäß der Erfindung und das elektronische Steuergerät für das Kraftfahrzeug auf. Das ECU ist mit der Kraftfahrzeugkamera zum Empfangen des Fehlersignals von der Kraftfahrzeugkamera verbunden.
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Insbesondere ist das ECU mit dem Serialisiererausgang des Serialisierers verbunden, um das Fehlersignal zu empfangen. Wahlweise kann das ECU mit dem Serialisiererausgang oder dem weiteren Serialisiererausgang verbunden sein, um die serialisierten Bilddaten zu empfangen. Das ECU kann optional mit dem weiteren Fehlerausgang des Serialisiererausgangs verbunden sein, um das weitere Fehlersignal zu empfangen.
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Gemäß mehreren Implementierungen ist das ECU dazu eingerichtet ist, eine Maßnahme, insbesondere eine vordefinierte Maßnahme, die dem Bit-Muster zugewiesen ist, in Abhängigkeit von dem Fehlersignal einzuleiten.
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Das ECU kann beispielsweise eine weitere Speichervorrichtung des ECU oder des Kraftfahrzeugs lesen, die die Regel speichert, die das Bit-Muster dem detektierten internen Fehler zuweist, und demzufolge die Maßnahme einleiten.
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Das Einleiten der Maßnahme kann beispielsweise das Erzeugen eines Warn- oder Informationssignals für ein elektronisches Fahrzeugführungssystem des Kraftfahrzeugs beinhalten, das das elektronische Fahrzeugführungssystem informiert, dass die Kraftfahrzeugkamera fehlerhafte, unzuverlässige oder beeinträchtigte Daten liefern kann. Die von der Kraftfahrzeugkamera empfangenen Bilddaten können dann beispielsweise nicht für irgendwelche sicherheitsrelevanten Zwecke verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Fehlercode als Teil der eingeleiteten Maßnahme gespeichert werden, der bei einer Kundendienstinspektion ausgelesen werden kann. Insbesondere unterscheiden sich die durch das ECU eingeleiteten individuellen Maßnahmen in Abhängigkeit davon voneinander, welches Bit-Muster und entsprechend welcher interne Fehler detektiert wurde.
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Gemäß mehreren Implementierungen des Kamerasystems wird die Kraftfahrzeugkamera so implementiert, dass sie den Serialisierer aufweist, wie vorstehend beschrieben. Das ECU ist mit dem Serialisiererausgang verbunden, um das Fehlersignal zu empfangen.
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Gemäß mehreren Implementierungen weist das ECU einen Deserialisierer mit einem Deserialisierereingang, insbesondere einem Deserialisierereingangskontakt, auf, der mit dem Serialisiererausgang oder dem weiteren Serialisiererausgang verbunden ist, um die Bilddaten zu empfangen. Der Deserialisierer ist dazu eingerichtet ist, die Bilddaten durch Deserialisieren der serialisierten Bilddaten zu rekonstruieren.
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Gemäß mehreren Implementierungen ist das ECU dazu eingerichtet, die rekonstruierten Bilddaten zu verarbeiten, um Bilddaten zu erzeugen, die dazu geeignet sind, auf einer Anzeigevorrichtung des Kraftfahrzeugs angezeigt zu werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Kraftfahrzeug mit einem Kamerasystem gemäß der Erfindung bereitgestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für das Fehlermanagement für eine Kraftfahrzeugkamera bereitgestellt. Dabei werden Pixeldaten in Abhängigkeit von Licht, das auf eine Anordnung von optischen Detektoren eines Imagers der Kraftfahrzeugkamera auftrifft, insbesondere durch die Anordnung von optischen Detektoren, erzeugt. Von den Pixeldaten abhängige Bilddaten werden, insbesondere durch den Imager, an einem Datenausgang des Imagers bereitgestellt. Ein interner Fehler des Imagers wird durch den Imager, insbesondere durch eine Fehlerüberwachungseinheit des Imagers, detektiert. Ein Bit-Muster, das dem detektierten internen Fehler zugewiesen ist, wird durch den Imager, insbesondere die Fehlerüberwachungseinheit, bestimmt. Ein Fehlersignal, das das Bit-Muster darstellt, wird durch den Imager, insbesondere durch die Fehlerüberwachungseinheit, an einem Fehlerausgang des Imagers erzeugt.
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Gemäß mehreren Implementierungen des Verfahrens wird das Fehlersignal von der Kraftfahrzeugkamera an ein elektronisches Steuergerät eines Kraftfahrzeugs übertragen.
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Gemäß mehreren Implementierungen wird eine Maßnahme, die dem Bit-Muster zugewiesen ist, insbesondere durch das elektronische Steuergerät, in Abhängigkeit von dem Fehlersignal eingeleitet.
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Weitere Implementierungen des Verfahrens zum Fehlermanagement gemäß der Erfindung folgen direkt aus den verschiedenen Implementierungen der Kraftfahrzeugkamera und des Kamerasystems gemäß der Erfindung beziehungsweise umgekehrt. Insbesondere können individuelle Merkmale und entsprechende Erläuterungen hinsichtlich der verschiedenen Ausführungsformen zur Kraftfahrzeugkamera oder zum Kamerasystem analog auf entsprechende Implementierungen des Verfahrens für das Fehlermanagement übertragen werden. Insbesondere ist eine Kraftfahrzeugkamera oder ein Kamerasystem gemäß der Erfindung dazu ausgelegt oder programmiert, ein Verfahren gemäß der Erfindung durchzuführen, oder führt ein solches Verfahren aus.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung ersichtlich. Die vorstehend in der Beschreibung erwähnten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachstehend in der Figurenbeschreibung erwähnten und/oder in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen können von der Erfindung nicht nur in den jeweiligen angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen enthalten sein. Insbesondere sind Ausführungsformen und Merkmalskombinationen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten Anspruchs aufweisen, auch von der Erfindung enthalten. Überdies sind Ausführungsformen und Merkmalskombinationen, die über die in den Rezitationen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen, von der Erfindung enthalten.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf spezifische beispielhafte Implementierungen und jeweilige schematische Zeichnungen im Einzelnen erläutert. in den Zeichnungen können identische oder funktional identische Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sein. Die Beschreibung von identischen oder funktional identischen Elementen wird mit Bezug auf verschiedene Figuren nicht notwendigerweise wiederholt.
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In den Figuren zeigen
- 1 schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer beispielhaften Implementierung eines Kamerasystems gemäß der Erfindung;
- 2 ein Blockdiagramm einer weiteren beispielhaften Implementierung eines Kamerasystems gemäß der Erfindung; und
- 3 eine beispielhafte Darstellung eines Fehlersignals und eines entsprechenden Bit-Musters.
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1 zeigt schematisch eine Draufsicht eines Kraftfahrzeugs 1, das ein Kamerasystem 2 gemäß der Erfindung aufweist. Das Kamerasystem 2 weist ein elektronisches Steuergerät, ECU, 4 des Kraftfahrzeugs 1 und eine oder mehrere Kraftfahrzeugkameras 3, die mit dem ECU 4 verbunden sind, auf. Das ECU 4 kann jeweilige Daten von jeder der Kraftfahrzeugkameras 3 empfangen und die Daten in einer zentralisierten Weise verarbeiten, um Bilder oder Videos zu erzeugen, die auf einer Anzeigevorrichtung (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs 1 anzeigbar sind. Die Kraftfahrzeugkameras 3 können beispielsweise verschiedenen Satellitenkameras eines Rundumsichtsystems des Kraftfahrzeugs 1 entsprechen.
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm des Kamerasystems 2, wobei nur eine einzelne Kraftfahrzeugkamera 3 gezeigt ist. Falls das Kamerasystem 2 jedoch mehr als eine Kraftfahrzeugkamera 3 aufweist, können die Erläuterungen mit Bezug auf die gezeigte Kraftfahrzeugkamera 3 von 2 auf die restlichen Kraftfahrzeugkameras 3 dementsprechend übernommen werden.
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Die Kraftfahrzeugkamera 3 weist einen Imager 5 und einen Serialisierer 6 auf, wobei ein Datenausgang des Imagers 5 mit einem Dateneingang des Serialisierers 6 verbunden ist. Der Imager 5 weist eine Anordnung von optischen Detektoren (nicht gezeigt) auf, die Pixeldaten in Abhängigkeit von Licht, das auf die Anordnung von optischen Detektoren auftrifft, erzeugen kann. Der Imager 5 stellt dem Serialisierer 6 am Datenausgang von den Pixeldaten abhängige Bilddaten, insbesondere Rohbilddaten, bereit.
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Der Serialisierer 6 serialisiert die empfangenen Bilddaten und stellt die serialisierten Bilddaten dem ECU 4 bereit. Das ECU 4 kann einen Deserialisierer (nicht gezeigt) aufweisen, um die serialisierten Bilddaten zu deserialisieren, um die Bilddaten zu rekonstruieren. Das ECU 4 kann dann die rekonstruierten Bilddaten verarbeiten, um ein geeignetes Datenformat zu erhalten, damit sie angezeigt werden.
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Außerdem weist der Imager 5 eine Fehlerüberwachungseinheit (nicht gezeigt) auf, die dazu eingerichtet ist, einen internen Fehler des Imagers 5 zu detektieren und ein Bit-Muster 8 zu bestimmen, das dem detektierten internen Fehler zugewiesen ist. Die Fehlerüberwachungseinheit ist dazu eingerichtet, ein Fehlersignal 9, wie beispielhaft in 3 angegeben, an einem Fehlerausgangskontakt 7 des Imagers 5 zu erzeugen.
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Der Fehlerausgangskontakt 7 kann beispielsweise mit einem Fehlereingangskontakt des Serialisierers 6 verbunden sein, der dann das Fehlersignal dem ECU 4 bereitstellt. Alternativ kann das ECU 4 direkt mit dem Fehlerausgangskontakt 7 des Imagers verbunden sein, um das Fehlersignal 9 zu empfangen.
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Das ECU 4 erhält das Fehlersignal 9 und bestimmt das Bit-Muster 8 auf der Basis des Fehlersignals 9. Aus dem Bit-Muster 8 kann das ECU 4 dann den zugrundeliegenden Fehler des Imagers 5 identifizieren und eine entsprechende Maßnahme einleiten, die dem identifizierten speziellen Typ von Fehler zugeordnet ist.
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Folglich ermöglicht die Erfindung, wie beschrieben, eine verringerte Reaktionszeit zwischen der Detektion des Fehlers und der Einleitung der Maßnahme, da das ECU 4 nicht individuelle Register des Imagers 5 abfragen muss, um den Typ des Fehlers zu bestimmen.
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Die Erfindung kann beispielsweise ein Fehlercodesystem implementieren, das einen oder zwei Drähte verwendet. Anstatt dass der Sicherheitsmechanismus einen einzelnen binären Wert, das heißt einen 0- oder 1-Wert, zurückgibt, kann er ein eindeutiges Bit-Muster, beispielsweise ein 8-Bit-Muster, das 256 eindeutige Werte ermöglicht, bereitstellen. Dies ist sehr vorteilhaft, da es hinfällig macht, dass das ECU mehrere Register des Imagers liest, um den Fehlertyp herauszufinden. Die Reaktionszeit wird verkürzt, was das System insgesamt effizienter und sicherer macht, da der Benutzer schneller benachrichtigt werden kann.
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Die Vorteile können daher eine Reaktionszeitverbesserung, eine Optimierung des Gesamtsystems, beispielsweise indem von den verfügbaren Fehlerkontakten besserer Gebrauch gemacht wird, und/oder eine ASIL-Sicherheitsmerkmalsverbesserung, die sich insbesondere aus der Reaktionszeitverbesserung ergibt, beinhalten.