DE102022003831B3 - Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, sowie Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, sowie Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs (10), bei welchem mittels eines Geräuschkoordinators (28) einer elektronischen Recheneinrichtung (30) bevorstehende, Geräusche verursachende Betriebsereignisse von Geräuschquellen (16, 18, 20) des Fahrzeugs (10) ermittelt werden. Der Geräuschkoordinator (28) ermittelt wenigstens eine jeweilige Eigenschaft des jeweiligen Geräusches. Der Geräuschkoordinator (28) bewirkt in Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften solche Ansteuerungen der Geräuschquellen (16, 18, 20), dass sich die durch die Betriebsereignisse, welche aus den Ansteuerungen resultieren, verursachten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug.
  • Die Anordnung gemäß DE 10 2006 045 627 A1 weist ein Wischersystem mit mindestens einem durch eine Wischerelektronik gesteuerten Wischermotor auf sowie mindestens einen in den Fahrzeuginnenraum gerichteten Lautsprecher. Fahrzeugspezifische Wischsystem-Gegengeräuschmuster sind in einer Fahrzeugkomponente abgelegt, so dass die Wischerelektronik eine Vorausberechnung der Geräuschkompensation vor Entstehen der zu kompensierenden Geräusche des Wischsystems vornehmen und daraus ein abzurufendes Gegengeräuschmuster ableiten kann.
  • Die US 10 933 860 B2 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines einen elektrischen Energiespeicher (z.B. Hochvoltbatterie) aufweisenden Hybridfahrzeuges mit einem Elektroantrieb und mit einem Verbrennungsmotor, wobei eine Sonder-Betriebsstrategie für den Verbrennungsmotor ausgelöst werden kann, durch die eine Erhöhung des Ladezustands des Energiespeichers erreichbar ist, wenn vorgegebene akustische Bedingungen erfüllt sind. Die Sonder-Betriebsstrategie wirkt leistungserhöhend durch eine Lastpunktanhebung bis zum Erreichen jeweils aktuell ermittelter vorzugsweise variabel vorgebbarer Akustikgrenzen, die in Abhängigkeit von ermittelten Maskierungspotenzialen bestimmter akustischer Ereignisse definiert werden. Mit anderen Worten werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, welches die Akustikgrenzen zur Lastpunktsteuerung des Verbrennungsmotors mindestens auf das Niveau anhebt, das wegen der Maskierung mindestens eines akustisch relevanten Ereignisses aktuell zulässig ist, wobei mögliche akustisch relevante Ereignisse durch fahrzeuginterne Einfluss-Quellen definiert werden, deren charakteristische Spektren durch empirische Ermittlung bekannt sind und deren Auftreten durch fahrzeuginterne Systeme gesteuert werden.
  • Die DE 10 2010 008 899 A1 betrifft ein Verfahren zum zumindest teilweisen Überdecken eines Betriebsgeräusches eines einen Elektromotor umfassenden und akustisch auffälligen elektrischen Kältemittelverdichters einer Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug in Form eines Hybridfahrzeugs oder eines Elektrofahrzeugs mit einem Lüfter, wobei der Lüfter ein Motorlüfter ist, mit den Schritten: Entgegennehmen einer mit der Leistung oder Motordrehzahl des elektrischen Kältemittelverdichters im Zusammenhang stehenden ersten Größe, wobei das Betriebsgeräusch des elektrischen Kältemittelverdichters von der Leistung oder Motordrehzahl des elektrischen Kältemittelverdichters abhängig ist, und- Ansteuern des Lüfters in Abhängigkeit von der ersten Größe, wobei der Lüfter derart in Abhängigkeit von der ersten Größe angesteuert wird, dass das Betriebsgeräusch des elektrischen Kältemittelverdichters durch das Betriebsgeräusch des Lüfters zumindest teilweise überdeckt wird und der elektrische Kältemittelverdichter als weniger akustisch auffällig empfunden wird.
  • Die DE 10 2020 102 946 A1 gibt ein Verfahren zum Betreiben einer Ventilationsvorrichtung an, die mehrere motorisch angetriebene Lüfter umfasst, die im Betrieb jeweilige Geräuschsignale emittieren. Die Erfindung betrifft weiterhin eine entsprechende Ventilationsvorrichtung sowie ein damit ausgestattetes Kraftfahrzeug. Bei dem Verfahren werden zum Minimieren einer Amplitude eines sich durch Überlagerung der jeweiligen Geräuschsignale ergebenden Gesamtgeräusches aufeinander abgestimmte Ansteuersignale, die eine Emission der Geräuschsignale der Lüfter beeinflussen, erzeugt. Die Lüfter werden dann durch diese Ansteuersignale angesteuert, um das Gesamtgeräusch der Ventilationsvorrichtung im Vergleich zu einer identischen Ansteuerung aller Lüfter zu reduzieren.
  • Der US 7 808 370 B2 ist ein System zum Nutzen von Fahrzeuggeräuschquellen zum Anreichern von Motorgeräuschen eines Fahrzeugs als bekannt zu entnehmen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug zu schaffen, sodass ein besonders vorteilhaftes Geräuschverhalten realisiert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, welches vorzugsweise als Kraftfahrzeug und ganz vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Beispielsweise ist das Fahrzeug als Hybridfahrzeug oder aber als Elektrofahrzeug, insbesondere als batterieelektrisches Fahrzeug, ausgebildet. Um nun ein besonders vorteilhaftes Geräuschverhalten des Fahrzeugs, insbesondere für sich in einem Innenraum des Fahrzeugs und/oder in einer Umgebung des Fahrzeugs aufhaltende Personen, realisieren zu lassen, ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass mittels eines Geräuschkoordinators einer elektronischen Recheneinrichtung, insbesondere des Fahrzeugs, bevorstehende, Geräusche verursachende, Betriebsereignisse von Geräuschquellen des Fahrzeugs ermittelt werden. Ganz insbesondere ist der Geräuschkoordinator ein zentraler Geräuschkoordinator, mithin ein den Geräuschquellen gemeinsamer Geräuschkoordinator. Unter dem Geräuschkoordinator ist insbesondere ein Modul der elektronischen Recheneinrichtung zu verstehen. Beispielsweise ist der Geräuschkoordinator durch einen Algorithmus, mithin durch eine Software, realisiert, sodass beispielsweise das Modul ein Softwaremodul ist. Unter dem Merkmal, dass die Betriebsereignisse, die die Geräusche verursachen, und somit die Geräusche bevorstehen, ist zu verstehen, dass die Betriebsereignisse und somit die aus den Betriebsereignisse resultierenden Geräusche bezogen auf einen Zeitpunkt, zu welchem der Geräuschkoordinator mit dem Ermitteln der Betriebsereignisse beginnt und somit bezogen auf eine Zeitspanne, während welcher der Geräuschkoordinator die bevorstehenden Betriebsereignisse ermittelt, in der Zukunft liegen, mithin nach dem Zeitpunkt und somit nach einem Beginn der Zeitspanne, insbesondere nach einem Ende der Zeitspanne, stattfinden, insbesondere beginnen. Somit ermittelt der Geräuschkoordinator die Betriebsereignisse prädiktiv. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass der Geräuschkoordinator in Abhängigkeit von wenigstens einem beispielsweise einen insbesondere aktuellen und/oder zukünftigen und somit bevorstehenden Zustand, insbesondere Betriebszustand, des Fahrzeugs charakterisierenden Zustandswert ermittelt und somit erkennt, dass das jeweilige Betriebsereignis bevorsteht, mithin dass es in Zukunft zu dem jeweiligen Betriebsereignis kommen wird. Der Zustandswert ist beispielsweise ein Zustandssignal oder durch ein Zustandssignal beschrieben oder charakterisiert. Dies soll an folgenden Beispielen näher erläutert werden: Empfängt beispielsweise ein Empfangselement des Fahrzeugs ein insbesondere von einer Fernbedienung bereitgestelltes, insbesondere elektrisches, Öffnungssignal, welches vorgesehen ist, um beispielsweise ein zunächst verriegeltes Türschloss zu entriegeln, so ermittelt oder erkennt der Geräuschkoordinator, dass es infolge des Empfangens des Öffnungssignals beziehungsweise nach dem Empfangen des Öffnungssignals zu einem Betriebsereignis des Türschlosses, insbesondere eines Schlossaktors des Türschlosses, kommt, wobei bei dem Betriebsereignis des Türschlosses mittels des Türschlossaktors beispielsweise ein Verriegelungselement bewegt wird, um dadurch das Türschloss zu entriegeln. Das Betriebsereignis des Türschlosses ist somit ein Betriebsereignis beziehungsweise ein Betrieb des Türschlosses, insbesondere des Türschlossaktors und/oder des Verriegelungselements. Durch das Betriebsereignis des Türschlosses, insbesondere durch das Bewegen des Verriegelungselements, kommt es zu einem Geräusch, welches beispielsweise von einer sich im Fahrzeug aufhaltenden Person und/oder von einer sich in der Umgebung des Fahrzeugs aufhaltenden Person als Klicken oder Klacken beziehungsweise Klick- oder Klackgeräusch wahrgenommen werden kann. Entsprechendes kann auf andere Aktoren und Komponenten des Fahrzeugs übertragen werden. Es ist erkennbar, dass es sich somit bei dem jeweiligen Betriebsereignis beispielsweise um einen Betrieb der jeweiligen Geräuschquelle handeln kann, wobei die jeweilige Geräuschquelle beispielsweise einen beispielsweise elektrisch und/oder mechanisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch betreibbaren Aktor und/oder eine auch als Steuergerät bezeichnete, elektronische Recheneinheit sein oder umfassen kann, wobei die jeweilige, elektronische Recheneinheit beispielsweise Bestandteil der elektronischen Recheneinrichtung sein kann. Wenn somit im Folgenden die Rede von der Geräuschquelle ist, so kann hierunter beispielsweise der jeweilige Aktor und/oder das jeweilige Steuergerät verstanden werden.
  • Des Weiteren ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass der Geräuschkoordinator wenigstens eine jeweilige Eigenschaft des jeweiligen Geräusches ermittelt, das durch das jeweilige, bevorstehende Betriebsereignis verursacht wird und somit bevorsteht, das heißt bezogen auf den Zeitpunkt beziehungsweise die Zeitspanne in Zukunft stattfinden wird. Die Eigenschaften der Geräusche sind beispielsweise in einer insbesondere elektrischen und/oder elektronischen Speichereinrichtung gespeichert, wobei die Speichereinrichtung beispielsweise ein Bestandteil der elektronischen Recheneinrichtung sein kann. Insbesondere sind in der Speichereinrichtung Eigenschaftswerte gespeichert, welche die Eigenschaften der Geräusche charakterisieren, das heißt beschreiben. Beispielsweise können die Eigenschaften beziehungsweise Eigenschaftswerte empirisch ermittelt sein oder werden, insbesondere bei einer Entwicklung des Fahrzeugs.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bewirkt der Geräuschkoordinator in Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften der Geräusche solche, insbesondere elektrische und/oder elektronische, Ansteuerungen und daraus resultierend die jeweiligen Betriebsereignisse der Geräuschquellen, dass sich die durch die Betriebsereignisse, welche aus den Ansteuerungen resultieren, verursachten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen, das heißt überdecken. Dadurch ergeben die sich zumindest teilweise gegenseitig überlappenden oder überdeckenden, auch als Einzelgeräusche bezeichneten Geräusche beispielsweise ein Gesamtgeräusch, welches von einer sich im Fahrzeug aufhaltenden Person und/oder von einer sich in der Umgebung des Fahrzeugs aufhaltenden Person akustisch wahrnehmbar und beispielsweise gegenüber dem jeweiligen Einzelgeräusch für sich alleine betrachtet akustisch angenehmer ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass sich beispielsweise die Einzelgeräusche, das heißt wenigstens zwei der Einzelgeräusche, gegenseitig auslöschen, sodass ein besonders vorteilhaftes Geräuschverhalten darstellbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit eine zentrale Geräuschkoordination, die dazu führt, unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Geräusche die Betriebsereignisse und in der Folge die Geräusche derart aufeinander abzustimmen, dass sich die Geräusche gegenseitig überdecken. Dadurch können beispielsweise unangenehme, im Fahrzeug, das heißt in dessen auch als Fahrgastzelle, Fahrgastraum oder Fahrzeuginnenraum bezeichneten Innenraum von einer Person optisch wahrnehmbare Störgeräusche vermieden werden. Außerdem können dadurch unangenehme Geräusche in der auch als Umfeld oder Fahrzeugumfeld bezeichneten Umgebung des Fahrzeugs vermieden werden, jedenfalls dahingehend, dass solche Störgeräusche durch das Überlagern der Geräusche nicht oder weniger stark akustisch wahrgenommen werden können, wenn das jeweilige Störgeräusch alleinig, das heißt ohne das Überlagern verursacht und somit wahrgenommen würde. Dadurch kann eine durch die Störgeräusche bewirkbare Störwirkung vermieden oder zumindest vorteilhaft geringgehalten werden.
  • Durch das Ermitteln der Eigenschaften der Geräusche wird eine jeweilige Charakteristik des jeweiligen Geräuschs analysiert. In der Folge können die Betriebsereignisse und in der Folge die aus den Betriebsereignissen resultierenden Geräusch beispielsweise derart gestaltet werden, insbesondere durch die Ansteuerungen, sodass sie die Geräusche vorteilhaft überdecken. In der Folge sind Störgeräusche nicht mehr wahrnehmbar oder weit weniger deutlich wahrnehmbar, als wenn das jeweilige Störgeräusch alleine verursacht würde und dadurch wahrgenommen werden könnte. Dadurch kann ein besonders hoher Geräuschkomfort realisiert werden, sodass beispielsweise ein Geräuschdämmungsaufwand des Fahrzeugs vorteilhaft gering gehalten werden kann. Dadurch können das Gewicht und die Kosten des Fahrzeugs vorteilhaft gering gehalten werden, und das Fahrzeug kann zeit- und kostengünstig hergestellt werden.
  • Beispielsweise ist es möglich, durch die Ansteuerung die Betriebsereignisse und dadurch die daraus resultierenden Geräusche einzustellen, das heißt zu variieren beziehungsweise zu beeinflussen, sodass beispielsweise die Betriebsereignisse und die daraus resultierenden Geräusche vorteilhaft aufeinander abgestimmt werden können, derart, dass sich die Geräusche besonders vorteilhaft zu einem besonders vorteilhaften, akustisch angenehmen Gesamtgeräusch überlagern.
  • Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich ferner dadurch aus, dass der Geräuschkoordinator in Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften erste der Geräusche und die zugehörigen, die die ersten Geräusche verursachenden Geräuschquellen als erste Geräuschquellen einer ersten Geräuschgruppe zuordnen. In Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften ordnet der Geräuschkoordinator zweite der Geräusche und die zugehörigen, die zweiten Geräusche verursachenden Geräuschquellen als zweite Geräuschquellen einer zweiten Geräuschgruppe zu. In Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften bewirkt der Geräuschkoordinator erste der Ansteuerungen derart, dass sich die durch die Betriebsereignisse der ersten Geräuschquellen, deren Betriebsereignisse aus den ersten Ansteuerungen resultieren, verursachten, ersten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen. In Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften bewirkt der Geräuschkoordinator zweite der Ansteuerungen derart, dass sich die durch die Betriebsereignisse der zweiten Geräuschquellen, deren Betriebsereignisse aus den zweiten Ansteuerungen resultieren, verursachten, zweiten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen. Hierdurch kann die zuvor genannte Gruppierung realisiert werden, sodass beispielsweise die und vorzugsweise nur die Geräusche und/oder Betriebsereignisse zumindest teilweise gleichzeitig ablaufen, die in Summe, das heißt gegenseitig überlagert zu einem besonders angenehmen, akustisch wahrnehmbaren Gesamtgeräusch führen. Dadurch kann ein besonders hoher Geräuschkomfort dargestellt werden.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche zum selben Zeitpunkt beginnen. Hierdurch kann eine vorteilhafte Überlagerung der Geräusche realisiert werden, sodass das jeweilige Geräusch einzeln nicht oder nur geringfügig wahrgenommen werden kann.
  • Ferner hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche zum selben Zeitpunkt enden. Ferner hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn resultierend aus den Ansteuerungen sich die Geräusche über dieselbe Zeitspanne erstrecken, mithin zum selben, ersten Zeitpunkt beginnen und zum selben, zweiten Zeitpunkt enden und sich insbesondere durchgängig von dem ersten Zeitpunkt zu dem zweiten Zeitpunkt erstrecken. Hierdurch überlagern sich die Geräusche zeitlich vollständig, sodass sie sich zu einem besonders angenehmen, akustisch wahrnehmbaren Gesamtgeräusch gegenseitig überlappen oder überlagern, das heißt überdecken.
  • Um die Geräusche besonders vorteilhaft gegenseitig überlappen und somit überlagern zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass, insbesondere durch die elektronische Recheneinrichtung, eine zumindest dem Geräuschkoordinator und den Geräuschquellen gemeinsame, globale Zeit, mithin Zeitbasis, verwendet wird, auf deren Basis die Ansteuerungen bewirkt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Geräusche beispielsweise zu demselben Zeitpunkt beginnen und/oder zu demselben Zeitpunkt enden, wodurch die Geräusche besonders vorteilhaft überlappt, das heißt überlagert werden können.
  • Der Erfindung liegen insbesondere die folgenden Erkenntnisse und Überlegungen zugrunde: Mit der Einführung von Elektroantrieben bei Hybridfahrzeugen und reinen Elektrofahrzeugen wie beispielsweise batterieelektrischen Fahrzeugen verändert sich gegenüber rein verbrennungsmotorisch antreibbaren Fahrzeugen die Klangkulisse der Fahrzeuge. Typische Geräusche eines Verbrennungsmotors wie ein Luftansaugen, ein Verbrennungsvorgang und Geräusche aus einer Abgasanlage entfallen bei einem Elektrofahrzeug. Dies kann zwar grundsätzlich den Geräuschkomfort steigern, kann jedoch auch dazu führen, dass nun Geräusche wahrnehmbar sind, die zuvor von Geräuschen von Antriebskomponenten wie beispielsweise den Verbrennungsmotor überdeckt wurden. Diese neuen Geräusche wie beispielsweise ein Surren von Servomotoren, ein Klacken von Hochvolt-Batterieschützen oder ein Blubbern von Kühlmittelleitungen sind gegebenenfalls leiser als bisherige Überlagerungsgeräusche, durch die sie überlagert wurden, können jedoch von sich in dem Fahrzeug aufhaltenden Insassen und/oder von sich in der Umgebung aufhaltenden Personen als Störfaktor wahrgenommen werden. Üblicherweise werden Dämmmaßnahmen ergriffen, um solche übermäßigen Störgeräusche im Fahrzeug und/oder in dessen Umgebung zu vermeiden.
  • Dies kann jedoch zu einem hohen Fahrzeuggewicht und zu hohen Kosten führen. Außerdem lassen sich einige Störgeräusche aufgrund von technischen Randbedingungen trotz ergriffener Dämmmaßnahmen weiterhin wahrnehmen. Die Erfindung ermöglicht es nun, die Geräusche, von denen beispielsweise wenigstens ein Geräusch oder mehrere Geräusche Störgeräusche sind oder als Störgeräusche wahrgenommen werden, durch wenigstens ein anderes der Geräusche oder durch mehrere, andere der Geräusche zu überlappen und somit zu überdecken, um hierdurch eine übermäßige Störwirkung zu vermeiden und somit ein akustisch angenehmes Gesamtgeräusch zu erzeugen.
  • Das Verfahren ermöglicht es durch die zuvor beschriebene, zentrale Koordination, die bevorstehenden Betriebsereignisse zu ermitteln. Da die Betriebsereignisse die Geräusche verursachen, mithin bewirken, werden die Betriebsereignisse auch als Geräuschereignisse bezeichnet. Insbesondere ist es möglich, die Betriebsbeziehungsweise die Geräuschereignisse zu kopieren. Durch die Ansteuerungen ist es beispielsweise möglich, die Betriebsereignisse zeitsynchron, das heißt zeitgleich auszulösen, mithin zu bewirken, dass die Betriebsereignisse gleichzeitig, das heißt zum selben Zeitpunkt beginnen, woraus beispielsweise resultiert, dass die Geräusche gleichzeitig beginnen. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu den Betriebsereignissen können ohne Weiteres auch auf die Geräusche übertragen werden und umgekehrt, sodass es beispielsweise denkbar ist, dass resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche und/oder die Betriebsereignisse zu demselben, ersten Zeitpunkt beginnen und/oder zu demselben, zweiten Zeitpunkt enden und/oder sich, insbesondere durchgängig, von dem ersten Zeitpunkt zu dem zweiten Zeitpunkt erstrecken.
  • Die zuvor genannte Gruppierung erfolgt beispielsweise anhand der auch als Geräuscheigenschaften bezeichneten Eigenschaften, die beispielsweise bei einer Geräuschankündigung oder im Rahmen einer solchen Geräuschankündigung von der jeweiligen Geräuschquelle an dem Geräuschkoordinator insbesondere als Koordinationseinrichtung registriert, ermittelt oder gemeldet werden. Insbesondere ist es denkbar, dass der Geräuschkoordinator geeignete Geräuschkombinationen ermittelt, durch die sich beispielsweise die größtmögliche Anzahl von Geräuschüberdeckungen realisieren lässt. Im Gegensatz zu mikrofonbasierten, auch als Noise-Cancelling-Systeme bezeichneten Geräuschauslöschungssystemen kann die erfindungsgemäße Überlappung oder Überdeckung der Geräusche prädiktiv koordiniert werden. Beispielsweise ist ein erstes der Geräusche ein Öffnungsgeräusch eines Batterieschützes, und ein zweites der Geräusche ist beispielsweise ein Öffnen wenigstens eines oder mehrerer Türschlösse, wobei es durch das Verfahren möglich ist, das erste Geräusch und das zweite Geräusch gegenseitig zu überlappen, das heißt zu überlagern und somit zu überdecken, woraus ein besonders vorteilhaftes Gesamtgeräusch resultieren kann. Sollte es in einem Zeitraum, bis zu dem oder nach dessen Ablauf ein Störgeräusch zwangsläufig ausgelöst wird, kein geeignetes Überlagerungsgeräusch geben, so können dennoch durch das Verfahren mehrere Störgeräusche zu einem Geräuschereignis gebündelt werden, insbesondere dadurch, dass die Geräusche zu dem Gesamtgeräusch überlappt, das heißt gegenseitig überdeckt, mithin überlagert werden. Je nach anwendbarer Strategie wird durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht, dass die Geräusche als Störgeräusche nicht mehr, weniger stark oder seltener wahrgenommen werden, als wenn das jeweilige Geräusch einzeln verursacht und somit wahrgenommen würde.
  • Der Geräuschkoordinator ist somit eine zentrale Koordinationsstelle, durch die die Geräuschquellen beziehungsweise die Geräusche, insbesondere bei Bedarf, dynamisch miteinander, insbesondere zeitlich, synchronisiert werden können, ohne dass die Geräuschquellen direkt und dauerhaft signaltechnisch miteinander verbunden sein müssen. Insbesondere zur Sicherstellung der zeitsynchronen Auslösung der Geräusche und/oder der Betriebsereignisse verwenden der Geräuschkoordinator und die Geräuschquellen, insbesondere alle Komponenten eines beispielsweise zumindest den Geräuschkoordinator und die Geräuschquellen umfassenden Geräusche-Netzwerks, die zuvor genannte, gemeinsame, globale Zeit.
  • Unter dem Merkmal, dass der Geräuschkoordinator die Ansteuerung bewirkt, ist beispielsweise zu verstehen, dass der Geräuschkoordinator die Geräuschquellen, insbesondere direkt, ansteuert, und/oder der Geräuschkoordinator steuert wenigstens eine oder mehrere Ansteuereinrichtungen an, welche dann beispielsweise die jeweiligen Geräuschquellen ansteuert oder ansteuern, wodurch die Betriebsereignisse ausgelöst, mithin gestartet und in der Folge durchgeführt, werden. Insbesondere kann die jeweilige Ansteuerung umfassen oder aufweisen, dass, insbesondere der Geräuschkoordinator und/oder die Ansteuerungseinrichtung, ein insbesondere elektrisches Ansteuersignal bereitstellt, um dadurch die jeweilige Geräuschquelle beziehungsweise die jeweilige Ansteuerungseinrichtung anzusteuern. Beispielsweise stellt der Geräuschkoordinator eine Auslöseanforderung bereit, die beispielsweise als, insbesondere elektrisches, Signal ausgebildet sein kann. Insbesondere wird durch die Auslöseanforderung die jeweilige Ansteuerung bewirkt, wobei es denkbar ist, je Ansteuerung eine Auslöseanforderung bereitzustellen oder für mehrere oder alle Ansteuerungen, insbesondere genau, eine gemeinsame Auslöseanforderung bereitzustellen. Die Auslöseanforderung beziehungsweise die Ansteuerungen kann beziehungsweise können einen gemeinsamen Auslösezeitpunkt umfassen, welcher beispielsweise der zuvor genannte, erste Zeitpunkt ist, zu welchem die Betriebsereignisse und/oder die Geräusche, insbesondere gleichzeitig, beginnen. Beispielsweise stellt der auch als Koordinationsstelle bezeichnete Geräuschkoordinator die Auslöseanforderung insbesondere mit dem gemeinsamen Auslösezeitpunkt an die beispielsweise gebündelten oder gruppierten Geräuschquellen bereit, welche beispielsweise die Auslöseanforderung empfangen. Hierdurch kann ein Zeitversatz zwischen den einzelnen Betriebsereignissen und/oder Geräuschen durch unterschiedlich lange Signallaufzeiten zwischen dem auch als Koordinationseinrichtung ausgebildeten oder fungierenden Geräuschkoordinator und den Geräuschquellen vermieden werden.
  • Um die Geräusche besonders vorteilhaft gegenseitig überlappen und somit überlagern zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche bezogen auf die globale Zeit zum selben Zeitpunkt beginnen und/oder enden.
  • Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Geräuschkoordinator in Abhängigkeit von den Eigenschaften wenigstens einen jeweiligen Ansteuerungsparameter der jeweiligen Ansteuerung einstellt, mithin variiert. Somit ist es beispielsweise möglich, die Betriebsereignisse und somit die Geräusche vorteilhaft aufeinander abzustimmen, sodass die Geräusche besonders vorteilhaft überlappt werden können. Beispielsweise kann der Geräuschkoordinator in Abhängigkeit von den Eigenschaften den Ansteuerungsparameter von einem ersten Ausgangswert auf einen von dem ersten Ausgangswert unterschiedlichen, zweiten Soll-Wert ändern. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Betriebsereignisse und/oder Geräusche gleichzeitig beginnen und/oder gleichzeitig enden und sich somit besonders vorteilhaft gegenseitig überlappen, mithin überdecken.
  • Um ein besonders vorteilhaftes Geräuschverhalten realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Ansteuerungsparameter wenigstens eine jeweilige Frequenz des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Dauer des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Dauer des jeweiligen Betriebsereignisses und/oder wenigstens eine Amplitude des jeweiligen Geräusches und/oder wenigstens eine Lautstärke des jeweiligen Geräusches und/oder einen jeweiligen Startzeitpunkt des jeweiligen Betriebsereignisses und/oder einen jeweiligen Startzeitpunkt des jeweiligen Geräusches und/oder einen jeweiligen Endzeitpunkt des jeweiligen Betriebsereignisses und/oder einen jeweiligen Endzeitpunkt des jeweiligen Geräusches aufweist. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Überlappung, das heißt Überlagerung, der Geräusche sichergestellt werden.
  • Um die Betriebsereignisse und somit die Geräusche besonders vorteilhaft aufeinander abstimmen zu können, sodass die Geräusche besonders vorteilhaft zu einem besonders vorteilhaften Gesamtgeräusch überlagert, das heißt überlappt, werden können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweilige Eigenschaft eine jeweilige Minimaldauer des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Maximaldauer des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Minimallautstärke des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Minimalamplitude des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Maximallautstärke des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Maximalamplitude des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige Hauptfrequenz des jeweiligen Geräusches und/oder einen jeweiligen Störgrad des jeweiligen Geräusches und/oder eine jeweilige, sich auf ein vorgegebenes Koordinatensystem beziehende Position der jeweiligen Geräuschquelle und/oder einen jeweiligen, frühestmöglichen Beginn des jeweiligen Geräusches und/oder einen jeweiligen, spätestmöglichen Beginn des jeweiligen Geräusches umfasst. Der Störgrad beschreibt oder charakterisiert beispielsweise, wie unangenehm für eine Person das Geräusch akustisch wahrnehmbar ist, das heißt wie sehr sich eine Person durch das jeweilige Geräusch gestört fühlt. Dies kann beispielsweise empirisch ermittelt werden.
  • Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn resultierend aus den ersten Ansteuerungen und den zweiten Ansteuerungen die zweiten Geräusche erst nach einem jeweiligen Beginn, insbesondere nach einem jeweiligen Ende, der ersten Geräusche beginnen. Dadurch kann eine unerwünschte Beeinflussung der ersten Geräusche durch die zweiten Geräusche und umgekehrt vermieden werden, sodass ein besonders gutes Geräuschverhalten darstellbar ist.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, welches zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des weiteren Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Die Zeichnung zeigt in:
    • 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs;
    • 2 ein Blockdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Betreiben des Fahrzeugs; und
    • 3 ein weiteres Blockdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens.
  • In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein Fahrzeug 10, welches bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Kraftfahrzeug, insbesondere als ein Kraftwagen und ganz insbesondere als ein Personenkraftwagen ausgebildet ist. Im Folgenden wird ein Verfahren zum Betreiben des Fahrzeugs 10 beschrieben, dessen auch als Fahrgastzelle, Fahrgastraum oder Fahrzeuginnenraum bezeichneter Innenraum 12 durch einen vorliegend als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau 14 des Fahrzeugs 10 begrenzt ist. Das Fahrzeug 10 umfasst mehrere Komponenten, welche, insbesondere während ihres jeweiligen Betriebs, insbesondere aus dem jeweiligen Betrieb resultierende Geräusche verursachen können und somit jeweilige Geräuschquellen sind. Eine erste der Geräuschquellen und somit der Komponenten ist ein Lautsprecher 16. Eine zweite der Geräuschquellen und somit der Komponenten ist ein Türschloss 18, und eine dritte der Komponenten und somit eine dritte der Geräuschquellen ist ein Batterieschütz 20. Das Batterieschütz 20 ist ein Schütz einer beispielsweise als Hochvolt-Batterie ausgebildeten Batterie, wobei das Fahrzeug 10 beispielsweise ein Hybridfahrzeug oder aber ein Elektrofahrzeug, insbesondere ein batterieelektrisches Fahrzeug, sein kann. An dem Aufbau 14 ist beispielsweise wenigstens eine insbesondere als Seitentür ausgebildete Tür bewegbar gehalten. Die Tür kann relativ zu dem Aufbau 14 zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung bewegt, insbesondere verschwenkt, werden. Um eine unerwünschte Bewegung der Tür aus der Schließstellung in die Offenstellung zu vermeiden, kann das Türschloss 18 in einen Schließzustand geschaltet werden, in welchem mittels des Türschlosses 18 die Tür in der Schließstellung gehalten ist. In dem Schließzustand sind somit das Türschloss 18 und somit die Tür verriegelt. In dem Schließzustand befindet sich beispielsweise ein Verriegelungselement des Türschlosses 18 in einer Schließstellung, in welcher mittels des Verriegelungselements die Tür gegen eine Bewegung von oder aus der Schließstellung in die Offenstellung gesichert ist. Das Türschloss 18 umfasst dabei einen ersten Aktor, mittels welchem das Verriegelungselement aus der Schließstellung in eine Freigabestellung bewegbar ist. In der Freigabestellung gibt das Verriegelungselement die Tür für eine Bewegung aus der Schließstellung in die Offenstellung frei. In der Freigabestellung befindet sich das Türschloss 18 in einem Entriegelungszustand. Mithin ist das Türschloss 18 in der Freigabestellung entriegelt. Um das Verriegelungselement aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen, wird ein Betriebsereignis, mithin ein Betrieb, des ersten Aktors durchgeführt oder bewirkt, insbesondere durch eine Ansteuerung des ersten Aktors. Der Lautsprecher 16 kann beispielsweise in einem oder während eines Betriebs des Lautsprechers 16 Töne und somit ein Geräusch bewirken. Hierfür weist beispielsweise der Lautsprecher 16 eine Membran und einen zweiten Aktor auf, mittels welchem die Membran antreibbar und dadurch bewegbar ist, um dadurch wenigstens einen Ton und somit ein Geräusch zu erzeugen. Hierfür wird ein auch als Betrieb bezeichnetes Betriebsereignis des zweiten Aktors durchgeführt. Dem Batterieschütz 20 ist beispielsweise ein dritter Aktor zugeordnet, mittels welchem beispielsweise das Batterieschütz 20 geöffnet und/oder geschlossen werden kann. Um das Batterieschütz 20 mittels des dritten Aktors zu öffnen und/oder zu schließen, wird ein auch als Betriebsereignis bezeichneter Betrieb des dritten Aktors durchgeführt. Das jeweilige Betriebsereignis, mithin der jeweilige Betrieb, des jeweiligen Aktors kann beispielsweise durch eine jeweilige Ansteuerung des jeweiligen Aktors realisiert werden. Dem ersten Aktor ist ein erstes Steuergerät 22 zugeordnet, mittels welchem der erste Aktor, insbesondere elektrisch, angesteuert werden kann, um hierdurch beispielsweise den Betrieb, mithin das Betriebsereignis, des ersten Aktors zu bewirken. Das Steuergerät 22 kann ein Bestandteil einer ersten Geräuschquelle sein, die das Türschloss 18 umfasst. Dem zweiten Aktor ist ein zweites Steuergerät 24 zugeordnet, mittels welchem der zweite Aktor, insbesondere elektrisch, angesteuert werden kann, um dadurch den Betrieb, das heißt das Betriebsereignis, des zweiten Aktors zu bewirken. Beispielsweise kann das Steuergerät 24 Bestandteil einer zweiten Geräuschquelle sein, die beispielsweise den Lautsprecher 16 umfasst. Dem dritten Aktor kann ein drittes Steuergerät 26 zugeordnet sein, mittels welchem der dritte Aktor, insbesondere elektrisch, ansteuerbar ist, um dadurch den Betrieb, mithin das Betriebsereignis, des dritten Aktors zu bewirken. Das Steuergerät 26 kann Bestandteil einer dritten Geräuschquelle sein, welche das Batterieschütz 20 umfassen kann. Insbesondere können die erste Geräuschquelle, die zweite Geräuschquelle und die dritte Geräuschquelle die zuvor genannten Geräuschquellen beziehungsweise Komponenten des Fahrzeugs 10 sein. Beispielsweise ist das Steuergerät 24 Bestandteil einer auch als Head-Unit bezeichneten Zentraleinheit eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs 10. Die jeweilige Ansteuerung des jeweiligen Aktors wird beispielsweise dadurch bewirkt oder erfolgt beispielsweise dadurch, dass das jeweilige Steuergerät 22, 24, 26 wenigstens ein jeweiliges, insbesondere elektrisches, Ansteuersignal bereitstellt, welches beispielsweise von dem jeweiligen Aktor empfangen wird.
  • Im Folgenden wird ein Verfahren zum Betreiben des Fahrzeugs 10 beschrieben, wobei durch das Verfahren ein besonders vorteilhaftes, auch als Geräuschkomfort bezeichnetes, Geräuschverhalten realisiert werden kann. Wenn im Folgenden die Rede von den Geräuschquellen ist, so sind darunter, falls nichts anderes angegeben ist, die erste Geräuschquelle, die zweite Geräuschquelle und die dritte Geräuschquelle zu verstehen.
  • Bei dem Verfahren werden mittels einer zentralen, den Geräuschquellen gemeinsamen, Geräuschkoordinators 28 einer elektronischen Recheneinrichtung 30 des Fahrzeugs 10 die bevorstehenden, Geräusche verursachenden Betriebsereignisse der genannten Aktoren und somit der Geräuschquellen des Fahrzeugs 10 ermittelt. Das aus dem Betriebsereignis des zweiten Aktors resultierende Geräusch der zweiten Geräuschquelle ist oder umfasst wenigstens einen oder mehrere Töne, die dadurch bewirkt werden oder entstehen, dass mittels des zweiten Aktors die Membran angetrieben und somit bewegt wird, insbesondere relativ zu einem Gehäuse des Lautsprechers 16. Das aus dem Betriebsereignis des ersten Aktors resultierende Geräusch ist oder umfasst beispielsweise ein Klacken, welches aus der Bewegung des Verriegelungselements insbesondere aus der Schließstellung in die Freigabestellung oder umgekehrt resultiert. Das aus dem Betriebsereignis des dritten Aktors resultierende Geräusch ist beispielsweise ein Klicken des Schützes 20. Der Geräuschkoordinator 28 ermittelt wenigstens eine jeweilige Eigenschaft des jeweiligen Geräusches. Die Eigenschaften des Geräusches sind beispielsweise als Eigenschaftswerte in einem insbesondere elektrischen oder elektronischen Speicher der elektronischen Recheneinrichtung 30 gespeichert und werden beispielsweise durch den Geräuschkoordinator 28 abgerufen. In Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften stellt beispielsweise der Geräuschkoordinator 28 Beeinflussungssignale bereit, welche beispielsweise elektrische Signale sind. Die Beeinflussungssignale werden beispielsweise von den Steuergeräten 22, 24 und 26 empfangen, wobei beispielsweise die Steuergeräte 22, 24 und 26 in Abhängigkeit von den Beeinflussungssignalen die Aktoren ansteuern. Durch die Beeinflussungssignale bewirkt der Geräuschkoordinator 28 in Abhängigkeit von den Eigenschaften solche Ansteuerungen der Aktoren und somit der Geräuschquellen, dass sich die durch die Betriebsereignisse, welche aus den Ansteuerungen resultieren, verursachten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen, das heißt überdecken und somit überlagern, insbesondere derart, dass resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche zum selben Zeitpunkt beginnen.
  • Das jeweilige, bevorstehende, auch als Geräuschereignis bezeichnete, Betriebsereignis wird beispielsweise durch das jeweilige Steuergerät 22, 24, 26 ermittelt, das heißt erkannt, und dem Geräuschkoordinator 28 mitgeteilt und somit an dem Geräuschkoordinator 28 registriert. Hierdurch ermittelt der Geräuschkoordinator 28 die bevorstehenden Betriebsereignisse. Der Geräuschkoordinator 28 bewirkt die Ansteuerung der Aktoren abhängig von den Eigenschaften der Geräusche beispielsweise derart, dass durch die Ansteuerungen die Betriebsereignisse der Aktoren und somit die daraus resultierenden Geräusche, insbesondere deren Beginn, derart aufeinander angepasst werden, dass sie gleichzeitig beginnen. Alternativ oder zusätzlich werden die Betriebsereignisse und somit die aus ihnen resultierenden Geräusche beispielsweise bis zu einem spätestmöglichen Auslösezeitpunkt verzögert, zu welchem die Betriebsereignisse und/oder die Geräusche, insbesondere gleichzeitig, beginnen.
  • Anhand der auch als Geräuscheigenschaften bezeichneten Eigenschaften der Geräusche werden beispielsweise, insbesondere mittels des Geräuschkoordinators 28, Geräuschegruppen gebildet, welche beispielsweise auch anhand von vordefinierten Optimierungsregeln gebildet werden. Hierbei werden beispielsweise erste der Geräusche beziehungsweise erste der Geräuschquellen einer ersten der Geräuschgruppen und zweite der Geräusche beziehungsweise zweite der Geräuschquellen einer zweiten der Geräuschgruppen zugeordnet. Die Geräuschgruppen sind beispielsweise dazu geeignet, die Geräusche zusammenzulegen und/oder durch weniger störende Geräusche zu überlappen, das heißt zu überdecken. Dies bedeutet, dass die Betriebsereignisse und somit die Geräusche mittels des zentralen Geräuschkoordinators 28 insbesondere hinsichtlich ihres jeweiligen Beginns aufeinander abgestimmt werden, sodass eine zentrale Koordination durchgeführt wird. Ein weiteres Ergebnis der Koordination kann eine Gestaltung konkreter Geräusch-Instanzen zur Auslösung durch die Geräuschquellen, die beispielsweise variable Geräuscheigenschaften in einer Geräuschankündigung registriert haben, sein. Dies kann beispielsweise eine synthetische Tongenerierung in dem oder durch das Steuergerät 24 und insbesondere mittels des Lautsprechers 16 sein oder umfassen.
  • Die Beeinflussungssignale sind, umfassen oder beschreiben beispielsweise Befehle zur Geräuschauslösung. Unter der Geräuschauslösung ist zu verstehen, dass durch die jeweilige Geräuschauslösung das Betriebsereignis und/oder das jeweilige Geräusch aktiviert, das heißt gestartet, wird. Insbesondere ist es möglich, dass der Geräuschkoordinator 28 in Abhängigkeit von den Eigenschaften wenigstens einen jeweiligen Ansteuerungsparameter der jeweiligen Ansteuerung variiert, das heißt einstellt. Insbesondere kann beispielsweise ein jeweiliger Beginn des jeweiligen Geräusches und/oder Betriebsereignis und/oder eine jeweilige Dauer des jeweiligen Geräusches und/oder Betriebsereignis variiert werden. Die Geräuschauslösung erfolgt durch die jeweilige Geräuschquelle unter Beachtung der Geräuscheigenschaften aus einer Geräuschanforderung, die beispielsweise von dem Geräuschkoordinator 28 versendet, das heißt bereitgestellt, wurde. Mit anderen Worten werden die Aktoren in Abhängigkeit von den Beeinflusssignalen und somit in Abhängigkeit von den Geräuscheigenschaften angesteuert, um dadurch in Abhängigkeit von den Geräuscheigenschaften die Betriebsereignisse und die Geräusche insbesondere aufeinander abgestimmt zu bewirken.
  • 2 zeigt ein erstes Blockdiagramm, durch welches das Verfahren näher erläutert wird. Ein Block 32 veranschaulicht beispielsweise Eigenschaften des durch die dritte Geräuschquelle beziehungsweise durch deren Betriebsereignis bewirkbaren oder bewirkten Geräusches. Die in dem Block 32 veranschaulichten Eigenschaften könnten beispielsweise sein oder umfassen: Eine beispielsweise 100 Millisekunden betragende Minimaldauer, eine beispielsweise 100 Millisekunden betragende Maximaldauer, eine Minimalstärke von beispielsweise 50 Dezibel, eine maximale Lautstärke von beispielsweise 50 Dezibel, eine Hauptfrequenz von beispielsweise 60 Hertz, eine beispielsweise durch drei sich auf ein kartesisches Koordinatensystem beziehende Koordinaten beschriebene Position der dritten Geräuschquelle, ein frühestmöglicher Auslösezeitpunkt von beispielsweise 300 Millisekunden nach einem Ausgangszeitpunkt, ein beispielsweise letztmöglicher oder spätestmöglicher Auslösezeitpunkt von beispielsweise 10.000 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt sowie beispielsweise ein Störgrad, welcher beispielsweise in einem Bereich von einschließlich 0 bis einschließlich 10 liegen kann und beispielsweise 5 beträgt. Durch einen Block 34 sind Eigenschaften des Geräusches veranschaulicht, das aus dem Betriebsereignis der ersten Geräuschquelle beziehungsweise des ersten Aktors resultiert oder resultieren kann. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Öffnen beziehungsweise Entriegeln des Türschlosses 18. Die durch den Block 34 veranschaulichten Eigenschaften können beispielsweise sein oder umfassen: Eine Minimaldauer von beispielsweise 200 Millisekunden, eine Maximaldauer von beispielsweise 200 Millisekunden, eine Minimallautstärke von beispielsweise 70 Dezibel, eine Maximallautstärke von beispielsweise 70 Dezibel, eine Hauptfrequenz von beispielsweise 40 Hertz, eine Position der zweiten Geräuschquelle, wobei die Position der zweiten Geräuschquelle beispielsweise durch drei sich auf ein kartesisches Koordinatensystem beziehende Koordinaten beschrieben ist, ein frühestmöglicher Auslösezeitpunkt von beispielsweise 500 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt, ein letztmöglicher oder spätestmöglicher Auslösezeitpunkt von beispielsweise 1.000 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt und ein Störgrad, welcher beispielsweise in einem Bereich von einschließlich 0 bis einschließlich 10 liegen kann und beispielsweise 0 beträgt. Der jeweilige Auslösezeitpunkt ist ein jeweiliger Startzeitpunkt, zu welchem das jeweilige Betriebsereignis und/oder Geräusch beginnt oder beginnen kann.
  • Durch einen Block 36 ist veranschaulicht, dass der zentrale Geräuschkoordinator 28 die Ansteuerung des dritten Aktors beispielsweise derart bewirkt, dass das Betriebsereignis des dritten Aktors und/oder das durch die dritte Geräuschquelle verursachte Geräusch 500 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt beginnt, mithin der Auslösezeitpunkt, zu welchem das Betriebsereignis des dritten Aktors und/oder das Geräusch der dritten Geräuschquelle beginnt, 500 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunktliegt. Durch einen Block 38 ist veranschaulicht, dass der Geräuschkoordinator 28 beispielsweise die Ansteuerung des ersten Aktors derart bewirkt, dass auch der Auslösezeitpunkt des durch die zweite Geräuschquelle verursachten Geräusches 500 Millisekunden beträgt, mithin 500 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt liegt, sodass die Geräusche der zweiten Geräuschquelle und der dritten Geräuschquelle gleichzeitig beginnen. Dabei sind beispielsweise die Geräusche der zweiten Geräuschquelle und der dritten Geräuschquelle zu einer Geräuschgruppe gruppiert.
  • 2 zeigt, dass die erste Geräuschquelle (Türschloss 18) und die dritte Geräuschquelle (Batterieschütz 20) gruppiert sind. Bei 3 sind die dritte Geräuschquelle (Batterieschütz 20) und die zweite Geräuschquelle (Lautsprecher 16) gruppiert. In 3 ist somit ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, bei dem beispielsweise die Geräusche der dritten Geräuschquelle und der zweiten Geräuschquelle gruppiert sind, mithin zu derselben Geräuschgruppe zugeordnet oder gruppiert sind.
  • In 3 veranschaulicht der Block 32 die Eigenschaften des Geräusches, welches durch die dritte Geräuschquelle bewirkbar ist oder bewirkt wird, wobei beispielsweise die Minimaldauer 100 Millisekunden, die Maximaldauer 100 Millisekunden, die Minimallautstärke 55 Dezibel, die Maximallautstärke 55 Dezibel, die Hauptfrequenz 65 Hertz, der frühestmögliche Auslösezeitpunkt 600 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt und der letztmögliche Auslösezeitpunkt 1.000 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt beträgt oder liegt. Ein Block 40 veranschaulicht beispielsweise Eigenschaften des Geräusches, welches von der ersten Geräuschquelle verursacht werden kann. Die durch den Block 40 veranschaulichten Eigenschaften können beispielsweise sein oder umfassen: Eine Minimaldauer von beispielsweise 500 Millisekunden, eine Maximaldauer von beispielsweise 3.000 Millisekunden, eine Minimallautstärke von beispielsweise 10 Dezibel, eine Maximallautstärke von beispielsweise 110 Dezibel, eine minimale Hauptfrequenz von beispielsweise 30 Hertz, eine minimale oder maximale Hauptfrequenz von beispielsweise 200 Hertz, eine Position der ersten Geräuschquelle, insbesondere des Lautsprechers 16, deren beziehungsweise dessen Position beispielsweise durch sich auf ein kartesisches Koordinatensystem beziehende Koordinaten, insbesondere genau drei Koordinaten, beschrieben ist, ein frühestmöglicher Auslösezeitpunkt von beispielsweise 500 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt, ein letztmöglicher beziehungsweise spätestmöglicher Auslösezeitpunkt von beispielsweise 10.000 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt und ein Störgrad, welcher beispielsweise in einem Bereich von 0 bis 10 liegen kann und beispielsweise 0 beträgt.
  • Durch einen Block 42 ist veranschaulicht, dass der Geräuschkoordinator 28 die Ansteuerung der dritten Geräuschquelle beziehungsweise des dritten Aktors beispielsweise derart bewirkt, dass der Auslösezeitpunkt, zu welchem das Geräusch und/oder das Betriebsereignis der dritten Geräuschquelle beginnt, beispielsweise 600 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt liegt. Durch einen Block 44 ist veranschaulicht, dass beispielsweise der Geräuschkoordinator 28 die Ansteuerung der ersten Geräuschquelle, insbesondere des ersten Aktors, derart bewirkt oder beeinflusst, dass beispielsweise der Auslösezeitpunkt, zu welchem beispielsweise das Geräusch der ersten Geräuschquelle und/oder das Betriebsereignis der ersten Geräuschquelle beginnt, 600 Millisekunden nach dem Ausgangszeitpunkt liegt, das Geräusch und/oder Betriebsereignis der ersten Geräuschquelle, insbesondere genau, 500 Millisekunden andauert, mithin eine Dauer von 500 Millisekunden aufweist, eine Lautstärke des Geräusches der ersten Geräuschquelle, insbesondere des genannten Tons, beispielsweise, insbesondere genau, 65 Dezibel beträgt und/oder einer Frequenz, insbesondere Hauptfrequenz, von, insbesondere genau, 65 Herzt aufweist. Dadurch können die Geräusche der dritten Geräuschquelle und der ersten Geräuschquelle besonders vorteilhaft überlappt und somit überlagert werden und in der Folge ein Gesamtgeräusch bilden, welches akustisch besonders angenehm wahrgenommen werden kann. Insbesondere können durch das Verfahren zumindest die folgenden Vorteile realisiert werden: Unerwünschte Störgeräusche wie beispielsweise die zuvor genannten Geräusche in dem Innenraum 12 sowie in einer Umgebung 46 des Fahrzeugs 10 können gegenseitig überlagert werden, wodurch eine übermäßige Störwirkung vermieden werden kann. Durch die zentrale Koordination kann eine Charakteristik der Störgeräusche analysiert werden, und variable Überdeckungsgeräusche werden durch eine gezielte Definition ihrer Geräuscheigenschaften derart gestaltet, dass sie die Störgeräusche bestmöglich überlappen und somit überdecken können. Mit anderen Worten, wenigstens ein erstes der Geräusche oder mehrere, erste der Geräusche können Störgeräusche sein. Wenigstens ein zweites der Geräusche oder mehrere, zweite der Geräusche können Überdeckungsgeräusche sein. Durch das Verfahren ist es möglich, das jeweilige Störgeräusch und das jeweilige Überdeckungsgeräusch gegenseitig zu überlappen, das heißt zu überdecken und somit zu überlagern, sodass das jeweilige Störgeräusch und das jeweilige Überdeckungsgeräusch ein Gesamtgeräusch bilden, welches beispielsweise von einer sich in der Umgebung 46 aufhaltenden Person und/oder von einer sich im Innenraum 12 aufhaltenden Person akustisch wahrgenommen und dabei jedoch als nicht oder wenig störend oder gar als angenehm empfunden werden kann. Hierfür werden die Geräusche und/oder Betriebsereignisse, insbesondere die Ansteuerungsparameter, entsprechend aufeinander abgestimmt, insbesondere derart, dass die Geräusche, mithin das jeweilige Überdeckungsgeräusch und das jeweilige Störgeräusch, beispielsweise gleichzeitig beginnen und/oder die gleiche Dauer aufweisen. Hierdurch kann ein besonders hoher Geräuschkomfort realisiert werden.
  • Außerdem ist in 1 mit 48 eine globale Zeit veranschaulicht, die eine zumindest dem Geräuschkoordinator 28 und den Geräuschquellen gemeinsame, globale Zeit oder gemeinsame, globale Zeitbasis ist, auf deren Basis die Ansteuerungen bewirkt werden. Somit kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Betriebsereignisse und/oder Geräusche zu demselben Zeitpunkt beginnen und/oder enden. Dadurch können die Geräusche besonders vorteilhaft gegenseitig überlappt, das heißt überlagert, werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs (10), bei welchem: - mittels eines Geräuschkoordinators (28) einer elektronischen Recheneinrichtung (30) bevorstehende, Geräusche verursachende Betriebsereignisse von Geräuschquellen (16, 18, 20) des Fahrzeugs (10) ermittelt werden; - der Geräuschkoordinator (28) wenigstens eine jeweilige Eigenschaft des jeweiligen Geräusches ermittelt; und - der Geräuschkoordinator (28) in Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften solche Ansteuerungen der Geräuschquellen (16, 18, 20) bewirkt, dass sich die durch die Betriebsereignisse, welche aus den Ansteuerungen resultieren, verursachten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Geräuschkoordinator (28) in Abhängigkeit von den ermittelten Eigenschaften: - erste der Geräusche und die zugehörigen, die ersten Geräusche verursachenden Geräuschquellen (16, 18, 20) als erste Geräuschquellen einer ersten Geräuschgruppe zuordnet; - zweite der Geräusche und die zugehörigen, die zweiten Geräusche verursachenden Geräuschquellen (16, 18, 20) als zweite Geräuschquellen einer zweiten Geräuschgruppe zuordnet; - erste der Ansteuerungen derart bewirkt, dass sich die durch die Betriebsereignisse der ersten Geräuschquellen (16, 18, 20), deren Betriebsereignisse aus den ersten Ansteuerungen resultieren, verursachten, ersten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen; und - zweite der Ansteuerungen derart bewirkt, dass sich die durch die Betriebsereignisse der zweiten Geräuschquellen (16, 18, 20), deren Betriebsereignisse aus den zweiten Ansteuerungen resultieren, verursachten, zweiten Geräusche zeitlich zumindest teilweise gegenseitig überlappen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche zum selben Zeitpunkt beginnen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zumindest dem Geräuschkoordinator (28) und den Geräuschquellen (16, 18, 20) gemeinsame, globale Zeit (48) verwendet wird, auf deren Basis die Ansteuerungen bewirkt werden.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass resultierend aus den Ansteuerungen die Geräusche bezogen auf die globale Zeit (48) zum selben Zeitpunkt beginnen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Geräuschkoordinator (28) in Abhängigkeit von den Eigenschaften wenigstens einen jeweiligen Ansteuerungsparameter der jeweiligen Ansteuerung einstellt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteuerungsparameter aufweist: - wenigstens eine jeweilige Frequenz des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Dauer des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Dauer des jeweiligen Betriebsereignisses; und/oder - wenigstens eine Amplitude des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Lautstärke des jeweiligen Geräusches; und/oder - einen jeweiligen Startzeitpunkt des jeweiligen Betriebsereignisses; und/oder - einen jeweiligen Startzeitpunkt des jeweiligen Geräusches; und/oder - einen jeweiligen Endzeitpunkt des jeweiligen Betriebsereignisses; und/oder - einen jeweiligen Endzeitpunkt des jeweiligen Geräusches.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Eigenschaft umfasst: - eine jeweilige Minimaldauer des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Maximaldauer des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Minimallautstärke des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Minimalamplitude des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Maximallautstärke des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Maximalamplitude des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige Hauptfrequenz des jeweiligen Geräusches; und/oder - einen jeweiligen Störgrad des jeweiligen Geräusches; und/oder - eine jeweilige, sich auf ein vorgegebenes Koordinatensystem beziehende Position der jeweiligen Geräuschquelle (16, 18, 20); und/oder - einen jeweiligen, frühestmöglichen Beginn des jeweiligen Geräusches; und/oder - einen jeweiligen, spätestmöglichen Beginn des jeweiligen Geräusches.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass resultierend aus den ersten Ansteuerungen und den zweiten Ansteuerungen die zweiten Geräusche erst nach einem jeweiligen Beginn, insbesondere erst nach einem jeweiligen Ende, der ersten Geräusche beginnen.
  9. Fahrzeug (10), welches zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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