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Die Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegliches Möbelteil, insbesondere für eine Schublade.
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Hochwertige Möbel verfügen häufig über eine sogenannte „push-to-open“ Technik, bei der durch Andrücken einer Frontblende einer Schublade oder einer Klappe sich diese öffnen.
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Die das Öffnen bewirkenden Ausstoßvorrichtungen sind in vielen Ausführungsformen bekannt. Regelmäßig verfügen die Ausstoßvorrichtungen über einen von wenigstens einer Feder vorspannbaren, linear verschiebbaren, an dem Möbelteil angreifenden Schlitten und eine herzförmige Kulissenführung, in der ein Führungsstift eines Steuerhebels in einer Verriegelungsstellung in einer Geschlossenstellung des Möbelteils gehalten ist, wobei die Verriegelungsstellung durch Druck auf das Möbelteil lösbar ist. Durch die Kraft der Feder wird dann der Schlitten verschoben, der das bewegliche Möbelteil mitnimmt.
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Eine solche, gattungsgemäße Ausstoßvorrichtung ist aus der
WO 2014/164874 A1 bekannt. Der dort in der herzkurvenförmigen Führungsbahn geführte Führungsstift wird von dem gespannten Ausstoßkraftspeicher gebremst und/oder gedämpft im Einrastbewegungsbereich bewegt und im Rastbereich abgelegt.
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Dazu ist zwischen dem Ausstoßkraftspeicher und dem Verriegelungszapfen eine Dämpfvorrichtung vorgesehen.
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Auch die
AT 508 139 A4 offenbart eine Ausstoßvorrichtung, bei der die Kinematik des Aussto0vorgangs durch einen in eine herzkurvenförmige Führungsbahn eingreifenden Führungsstift vorgegeben wird. Erläutert wirt dort jedoch lediglich die Kraftübertragung zwischen einem Ausstoßkraftspeicher und dem beweglichen Möbelteil.
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Eine weitere Ausstoßvorrichtung ist in der
DE 20 2015 104 435 U1 beschrieben, die an dem beweglichen Möbelteil festgelegt wird, bspw. unter dem Boden einer Schublade.
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Insbesondere bei großflächigen Fronten ist das Auslösen der regelmäßig paarweise verwendeten Ausstoßvorrichtungen durch das Entriegeln der Führungsstifte nicht immer gewährleistet.
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Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegliches Möbelteil zur Verfügung zu stellen, die sicher auch bei einer Betätigung beispielsweise einer hohen Schubladenfront in einem oberen Bereich ausgelöst wird.
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Gelöst wird diese technische Problematik bei einer in Rede stehenden Ausstoßvorrichtung durch die Maßnahmen des Anspruchs 1, wobei darauf abgestellt ist, dass zwischen dem Schlitten und dem Steuerhebel eine den Auslöseweg des Führungsstiftes vergrößernde Übertragungsvorrichtung vorgesehen ist.
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Solches vermögen insbesondere Getriebe- und Hebelsysteme.
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Durch Getriebe oder hier bevorzugt Hebelsysteme können die auf einen Gegenstand einwirkende Kräfte auf Kosten eines zurückgelegten Weges vergrößert werden oder umgekehrt. Auf Kosten der aufzubringenden Kraft ist bei der Ausstoßvorrichtung nach der Erfindung an eine Vergrößerung des Weges gedacht, so dass der Führungsstift sicher aus der Verriegelungsstellung gelöst wird.
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Dazu ist vorgesehen, dass der Steuerhebel mit einem parallel zu dem Schlitten verschiebbaren Schieber des Hebelsystems zusammenwirkt, der über einen Hebel mit dem Schlitten verbunden ist.
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Durch diese Maßnahme wird die Bewegung des Schlittens von der des Führungsstifts an dem Steuerhebel entkoppelt und bilden Hebel, Schlitten, Schieber und eine Ausstoßführung ein Hebelsystem, durch das die lineare Bewegung des Schlittens nicht 1:1 auf den Steuerhebel übertragen wird, sondern beispielsweise 3:1. Infolgedessen wird die Verriegelungsstellung des Führungsstifts in der herzförmigen Kulissenführung schneller gelöst.
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In konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Schlitten und der Schieber übereinander angeordnet sind, insbesondere aufeinander abgleitend.
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In weiterer Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass der Schieber in U-förmigen Ausnehmungen des Schlittens geführt ist. Ein Herausfallen des Schiebers aus einem Gehäuse der Ausstoßvorrichtung wird damit unterbunden.
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Als eine weitere Maßnahme ist vorgesehen, dass der Hebel einen ersten Zapfen aufweist, der eine erste Ausnehmung in dem Schieber durchsetzend drehbar an dem Schlitten festgelegt ist und dass ein zweiter Zapfen in eine zweite Ausnehmung in dem Schieber eingreift. Damit ist die Hebelverbindung zwischen Schieber und Schlitten hergestellt.
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Dabei kann weiter vorgesehen sein, dass die erste Ausnehmung langlochartig ausgebildet sich in Bewegungsrichtung von Schlitten und Schieber erstreckt. Diese Maßnahme erlaubt das Verschieben von Schieber und Schlitten gegeneinander.
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In konstruktiver Ausgestaltung ist dann vorgesehen, dass der erste Zapfen eine Nase aufweist, die in der Verriegelungsstellung in eine Ausnehmung in einer gehäusebodenfesten Leiste eingreift, die sich in Bewegungsrichtung von Schlitten und Schieber erstreckt. Es ist dann in der Verriegelungsstellung ein Drehen des ersten Zapfens unterbunden.
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Erst mit einer Belastung der Frontblende erlaubt die Maßnahme, dass die Breite der Leiste in Ausstoßrichtung zurückgenommen ist, dass sich die Nase aus der Ausnehmung herausdrehen und der Zapfen sich in der langlochartig ausgebildeten Ausnehmung verschieben kann. Auch ist durch die Nase in der Ausnehmung der Weg des Zapfens in Richtung des Führungsstifts gesperrt.
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Daneben kann die Leiste wie eine Führung in eine entsprechende Nut in der Unterseite des Schlittens eingreifen.
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Auch die zweite Ausnehmung ist langlochartig ausgebildet, erstreckt sich jedoch quer zu der Bewegungsrichtung von Schlitten und Schieber.
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Damit in der Geschlossenstellung auf Druck ein sicheres Lösen der Verriegelungsstellung erfolgt, ist der zweite Zapfen vor dem ersten Zapfen angeordnet. Damit kann es zu keiner Selbsthemmnis des Hebelsystems kommen.
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In konstruktiver Ausgestaltung kann die Kulissenführung durch ein Gehäuse der Ausstoßvorrichtung ausgebildet sein, insbesondere auf einem Gehäuseboden. Dies erlaubt eine vergleichsweise flache Ausgestaltung der Ausstoßvorrichtung nach der Erfindung.
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Ist ein Gehäuse vorgesehen, kann in vorteilhafter Weise der Schlitten zwischen zwei Gehäusewänden geführt sein.
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Ein weiteres Problem, insbesondere bei schweren oder großen Schubladen, besteht darin, dass die Kraft der Federn zweier Ausstoßvorrichtungen nicht ausreichend ist, beispielsweise eine Schublade weit genug auszustoßen. Abhilfe mag dadurch geschaffen werden, dass Federn in einer Art Parallelschaltung an einem Ende gehäusefest und an dem anderen Ende an dem Schlitten angreifen. Solche Lösungen mögen zwar sicherstellen, dass eine Schublade ausgestoßen wird, jedoch verbleibt das Maß des Ausstoßes auch bei einer solchen Maßnahme beschränkt.
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Auch hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Dieses Problem wird durch die Ausstoßvorrichtung gemäß des Anspruchs 15 gelöst, bei der eine zweite Feder vorgesehen ist, die an einem in einer Kulisse geführten Zwischenstück angreift und bei der das Zwischenstück ein Maul aufweist, in das ein Stift des Schlittens eingreifen kann.
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Diese Maßnahme erlaubt es, dass nach dem Entspannen wenigstens einer ersten Feder die zweite Feder zeitverzögert an dem Schieber angreift, womit sich der Ausstoßweg vergrößert.
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Dazu ist weiter vorgesehen, dass die Kulisse eine Rastposition für das Zwischenstück bei gespannter Feder aufweist. Gibt in dieser Rastposition das Maul den Stift frei, so kann durch die Bewegung des Schlittens bei einem Schließen der Schublade die erste Feder weiter bis zu einem Maximum gespannt werden, während die zweite Feder in der Rastposition bereits vollständig gespannt gehalten ist.
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Wird durch Druck die Verriegelungsstellung des Führungsstiftes gelöst, wird die erste Feder, wie voranstehend beschrieben, mit einem Ausstoßen der Schublade beginnen. Durch einen Versatz der Federn zueinander kann der Zeitpunkt bestimmt werden, wann bei einem Ausstoß des beweglichen Möbelteils der Stift in das Maul trifft und die Rastposition des Zwischenstücks löst. Infolge wird die zweite Feder sich ebenfalls entspannen und mit in dem Maul gehaltenen Stift den Schlitten in Ausstoßrichtung bewegen.
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In konstruktiver Ausgestaltung kann dies dadurch erreicht werden, dass das Zwischenstück mit zwei Führungsstiften in die Kulisse eingreift, dass die Kulisse eine L-förmige Abwinklung aufweist und dass in der Rastposition ein erster Führungsstift in die Abwinklung und ein zweiter Führungsstift in einen sich längs in Ausstoßrichtung erstreckenden Kulissenabschnitt eingreift.
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Mit Auftreffen des schlittenfesten Stiftes in das Maul wird durch die Bewegung des Schlittens, hervorgerufen durch die erste Feder, das Zwischenstück gedreht, der Stift in dem Maul verriegelt und erfolgt ein Entspannen der zweiten Feder, da sich dann die beiden Führungsstifte ungehindert in dem längs in Ausstoßrichtung erstreckenden Kulissenabschnitt verschieben können.
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Zweckmäßigerweise ist dabei die Kulisse in den Boden des Gehäuses eingelassen.
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Mit Schließen der Schublade und der Übertragung der Schließbewegung auf den Schlitten wird die zweite Feder gespannt, da der Stift in dem Maul verriegelt ist. Dieses Spannen endet mit dem Eintritt des ersten Führungsstiftes in die L-förmige Abwinklung, dem Verbleib des zweiten Führungsstiftes in dem längs sich in Ausstoßrichtung erstreckenden Kulissenabschnitt und der Freigabe des schlittenfesten Stiftes.
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Die Ausstoßvorrichtung nach der Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels für eine Schublade in der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1: in einer isometrischen Darstellung einen Möbelkorpus für die Aufnahme einer Schublade,
- 2: eine schräggestellte Frontansicht,
- 3: eine vergrößerte Darstellung eines Beschlags für das Führen einer Schublade,
- 4: eine Draufsicht auf eine Ausstoßvorrichtung nach der Erfindung,
- 5: den Steuerhebel in einer Verriegelungsstellung,
- 6: den durch Druck gelösten Steuerhebel,
- 7: den Steuerhebel bei dem Einlaufen in die herzförmige Kulissenführung,
- korrespondieren die 8 und 9 mit 5,
- korrespondieren die 10 und 11 mit 6,
- korrespondieren die 12 und 13 mit 7, zeigt
- 14: die Ausbildung des Bodens,
- 15: das Auswandern der Nase an dem Zapfen des ersten Hebels und die Anbindung einer zweiten Feder über ein Zwischenstück an den Schlitten,
- 16: die Stellung des Zwischenstücks unmittelbar vor dem Angriff der zweiten Feder an dem Schlitten,
- 17: eine isometrische Darstellung und
- 18: eine Ansicht der Unterseite.
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Die 1 und 2 zeigen einen Möbelkorpus 1 für die Aufnahme einer nicht dargestellten Schublade. In an sich herkömmlicher Weise sind an den Seitenwänden 2,3 sich gegenüberliegende Beschläge 4,5 festgelegt, die mit Führungsbahnen 6,7 versehen sind. Auf den Führungsbahnen 6,7 laufen bei dem Ausführungsbeispiel in einem Rollenkäfig 8 gefangene Rollen ab, während der Rollenkäfig 8 mit der Unterseite der Schublade verbunden ist.
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Unterhalb der Beschläge 4,5 und damit unterhalb des Bodens einer Schublade sind sich gegenüberliegend zwei Ausstoßvorrichtungen 10 angeordnet. Die Synchronisation der Ausstoßbewegung der beiden Ausstoßvorrichtungen 10 erfolgt durch eine Synchronisationsstange 11 unterhalb der Schublade.
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4 zeigt in einer Draufsicht eine Ausstoßvorrichtung 10 in einem Gehäuse 16 nach erfolgtem Ausstoß einer Schublade. Zwischen zwei gegenüberliegenden Gehäusewänden 17,18 ist ein Schlitten 19 linear verschiebbar geführt. Dabei verringern dem Schlitten 19 seitlich vorstehende Stege 20,21 die Reibung.
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Bei einem Einschieben der Schublade gemäß Pfeilrichtung in 4 wirken Kupplungsteile 22,23 an dem Rollenkäfig 8 und an dem Schlitten 19 derart zusammen, dass auch der Schlitten 19 in Pfeilrichtung verschoben wird, wodurch die unmittelbar an dem Schlitten 19 angreifende Feder 24 gespannt wird.
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Auf der Oberseite des Schlittens 19 ist ein Schieber 30 relativ gegenüber dem Schlitten 19 linear verschiebbar angeordnet. Dazu wird der Schieber 30 in U-förmigen Ausnehmungen 31,32 des Schlittens 19 geführt. Die Verschiebungen von Schlitten 19 und Schieber 30 erfolgen dabei in Längserstreckung des Gehäuses 16.
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An dem Schieber 30 ist ein Steuerhebel 33 um eine vertikale Achse 34 in einer Bohrung verschwenkbar angelenkt. Für ein Verschieben von Schlitten 19 und Schieber 30 gegeneinander ist daher in dem Schlitten 19 eine Ausnehmung 36 vorgesehen.
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Weiter erfolgt die Anbindung des Steuerhebels 33 an den Schieber 30 versenkt in einer Aussparung 35. Auch die Achse 34 untergreift die Bohrung in dem Schlitten 30 bspw. mit einer Nase, für deren Drehbewegung entsprechende Aussparungen in dem Schlitten 19 und/oder dem Schieber 30 vorzusehen sind.
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Der Steuerhebel 33 ist an dem der Achse 34 gegenüberliegenden Ende mit einem Führungsstift 37 versehen. Der Führungsstift 37 greift in eine herzförmige Kulissenführung 38 ein und gibt damit die Bewegungsabläufe der Ausstoßvorrichtung 10 vor.
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Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Kulissenführung 38 durch das Gehäuse 16 auf dem Boden 39 ausgebildet.
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5 zeigt die Stellung des Steuerhebels 33 in einer Geschlossenstellung der Schublade. In dieser Stellung verriegelt der Führungsstift 37 gegen eine Nase 40 der Kulissenführung 38, vgl. 7.
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Wird Druck auf eine Frontblende ausgeübt, überträgt sich dieser Druck von dem Rollenkäfig 8 über die Kupplungsteile 22,23 auf den Schlitten 19 und verschiebt diesen in Pfeilrichtung. Über einen Hebel 45 wird die Verschiebung des Schlittens 19 auf den Schieber 30 übertragen. Hierzu weist der Hebel 45 einen ersten Zapfen 46 und einen zweiten Zapfen 47 auf. Der erste Zapfen 46 durchsetzt eine langlochartig ausgebildete erste Ausnehmung 48 in dem Schieber 30 und ist um eine vertikale Achse verschwenkbar an dem Schlitten 19 festgelegt und untergreift mit einer Nase 49 den Schlitten 19.
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Diese Nase 49 greift in der Verriegelungsstellung gem. 7 in eine Ausnehmung 50 in einer gehäusebodenfesten Leiste 51 ein, die sich in Bewegungsrichtung von Schlitten 19 und Schieber 30 erstreckt, vgl. 7 und 14. Ein Verdrehen oder Verschieben hin zu dem Führungsstift 37 wird dadurch ausgeschlossen. Vielmehr wird erfolgt in dieser Richtung eine Abstützung des ersten Zapfens 46.
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Die Breite der Leiste 51 ist in Ausstoßrichtung derart zurückgenommen, dass sich die Nase 49 aus der Ausnehmung 50 herausdrehen und der Zapfen 46 sich in der langlochartig ausgebildeten Ausnehmung 48 verschieben kann.
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Der zweite Zapfen 47 greift in eine zweite Ausnehmung 52 ein, die ebenfalls langlochartig ausgebildet ist, sich jedoch quer zur Bewegungsrichtung von Schlitten 19 und Schieber 30 erstreckt.
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Durch diese Übersetzung wird der Steuerhebel 33 nicht mit dem Weg des Schlittens 19 beaufschlagt, sondern hier durch die Übersetzung etwa mit dem dreifachen Weg des Schiebers 30, womit die Verriegelungsstellung des Führungsstifts 37 sofort und sicher gelöst wird, vgl. 6. Wird weiterhin Druck ausgeübt, kann der Führungsstift 37 in den Abschnitt 54 eintreten und begrenzt spätestens mit endseitigem Anschlag den Verschiebeweg. Es wird sich dann mit Freigeben der Frontblende die Feder 24 entspannen und den Schlitten 19 und den Schieber 30 in die in 4 wiedergegebene Position verbringen. Dabei wird über die Kupplungsteile 22,23 diese Bewegung auf den Rollenkäfig 8 und damit auf die Schublade übertragen und diese ausgestoßen.
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Wird die Schublade bei einem Schließen weit genug eingeschoben, erfolgt erneut eine Kopplung der Bewegung des Rollenkäfigs 8 mit dem Schlitten 19. Es läuft dann gemäß 7 der Führungsstift 37 in der Kulissenführung 38 bis maximal zu einem Anschlag in dem Abschnitt 55. Mit dem Anschlag und Loslassen der Frontblende erfolgt eine gegenläufige Bewegung, bis der Führungsstift 37 erneut an der Nase 40 verriegelt.
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Um jedoch den Führungsstift 37 vor einer Beschädigung zu bewahren, ist bei dem Ausführungsbeispiel vorgesehen, den Weg des Schlittens 19 selbst zu begrenzen. Hierzu ist auf dem Gehäuseboden 39 ein Anschlag 56 vorgesehen, gegen den eine unterseitige Leiste 57 des Schlittens 19 bei einem Einschub der Schublade aufläuft, vgl. 16.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Ausstoßvorrichtung 10 nach der Erfindung ist neben der ersten Feder 24 eine zweite Feder 25 vorgesehen. Der Entspannungsvorgang dieser zweiten Feder 25 erfolgt nach dem der ersten Feder 24. Die beiden Federn 24,25 sind dem Grunde nach, auch wenn es zu Überschneidungen kommen mag, gleichsam in Reihe geschaltet.
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Die zweite Feder 25 greift nicht unmittelbar an dem Schlitten 19 an, sondern es erfolgt der Angriff über ein Zwischenstück 60. Das Zwischenstück 60 ist in einer im Wesentlichen L-förmigen Kulisse 61 in dem Boden 39 des Gehäuses 16 durch einen Eingriff zweier Führungsstifte 62,63 geführt.
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In der Verriegelungsstellung des Führungsstiftes 37 gemäß 5 und auch über eine gewisse Zeitspanne danach, vergleiche 6, ist das Verriegelungsstück 60 frei von dem Schlitten 19. Mit dem Entspannen der Feder 24 und der Bewegung des Schlittens 19 entgegengesetzt zu der Pfeilrichtung gemäß 5 trifft ein unter einem schlittenfesten Ansatz 64 angeordneter Stift 65 in ein Maul 66 des Zwischenstücks 60.
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Mit einer weiteren Bewegung des Schlittens 19 in Ausstoßrichtung wird der erste Führungsstift 62 aus der L-förmigen Abwinklung 67 herausgedreht, womit die Rastposition des Zwischenstücks 60 gelöst wird und der Stift 65 in dem Maul 66 verriegelt. Da nun beide Führungsstifte 62,63 in einem sich in Ausstoßrichtung längs erstreckenden Kulissenabschnitt 68 befindlich sind, kann die Feder 25 sich entspannen und damit auf den Schlitten 19 einwirken.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- Möbelkorpus
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Beschlag
- 5
- Beschlag
- 6
- Führungsbahn
- 7
- Führungsbahn
- 8
- Rollenkäfig
- 9 10
- Ausstoßvorrichtung
- 11
- Synchronisationsstange
- 16
- Gehäuse
- 17
- Gehäusewand
- 18
- Gehäusewand
- 19
- Schlitten
- 20
- Steg
- 21
- Steg
- 22
- Kupplungsteil
- 23
- Kupplungsteil
- 24
- Feder
- 25
- Feder
- 30
- Schieber
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Steuerhebel
- 34
- Achse
- 35
- Aussparung
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Führungsstift
- 38
- Kulissenführung
- 39
- Boden
- 40
- Nase
- 45
- Hebel
- 46
- erster Zapfen
- 47
- zweiter Zapfen
- 48
- erste Ausnehmung
- 49
- Nase
- 50
- Ausnehmung
- 51
- Leiste
- 52
- zweite Ausnehmung
- 53 54
- Abschnitt
- 55
- Abschnitt
- 56
- Anschlag
- 57
- Leiste
- 60
- Zwischenstück
- 61
- Kulisse
- 62
- erster Führungsstift
- 63
- zweiter Führungsstift
- 64
- Ansatz
- 65
- Stift
- 66
- Maul
- 67
- Abwinklung
- 68
- Abschnitt