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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung, insbesondere für bewegbare Möbelteile, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die
EP 1 845 821 B1 offenbart eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen für Schubladen, bei der die Schublade in einer geschlossenen Position verrastbar ist. Hierfür ist ein Rastmechanismus vorgesehen, der einen mit der Laufschiene gekoppelten Mitnehmer aufweist, der mit einer Stange in einer Steuerkurve geführt ist. Zum Entriegeln wird die Schublade gegen die Kraft einer Feder eingedrückt, so dass dann der Mitnehmer durch die Kraft einer Feder in Öffnungsrichtung bewegt werden kann. Der Rastmechanismus besitzt viele filigrane Bauteile und kann somit leicht beschädigt werden. Zudem besteht der Nachteil, dass es aufgrund toleranzbedingter Abweichungen zu Fehlfunktionen kommen kann.
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In der
AT 008 629 U1 ist ein Möbel mit einer verriegelbaren Antriebsvorrichtung offenbart, die mit einem bewegbaren Möbelteil koppelbar ist. Die Antriebsvorrichtung umfasst einen mit einem Mitnehmer koppelbaren Schlitten der über einen Kraftspeicher vorgespannt und entlang einem Basisteil verfahrbar ist. Der Rastmechanismus zur Fixierung des Schlittens umfasst mehrere miteinander gekoppelte Bauteile.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausstoßvorrichtung zu schaffen, die stabil ausgebildet ist und eine sichere Funktion gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Ausstoßvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist der vorgespannte Mitnehmer mit einem Mitnehmerschlitten abschnittsweise koppelbar, der wiederum mit einem Aktivator verbunden werden kann, um eine Kraftübertragung beim Öffnen oder Schließen zu erhalten. An dem Mitnehmerschlitten ist dabei ein Anschlag bewegbar gelagert, der entlang einer dritten Kurvenführung verfahrbar ist. Dadurch kann auf einfache Weise eine Zwangsführung zwischen Mitnehmer und Aktivator bereitgestellt werden, wobei durch die bewegbare Lagerung des Anschlages ein Entkoppeln des Aktivators von dem Mitnehmerschlitten gewährleistet wird. Auch bei Einbautoleranzen oder größeren Kräften in Öffnungs- oder Schließrichtung kann dadurch eine stabile Führung des Aktivators an dem Mitnehmerschlitten und damit dem Mitnehmer gewährleistet werden.
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Vorzugsweise ist der Anschlag im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmerschlittens verfahrbar, um den Aktivator in einer vorbestimmten Öffnungsposition freizugeben. Für eine sichere Führung des Anschlages kann dabei die dritte Kurvenführung zumindest abschnittsweise schräg zur zweiten Kurvenführung verlaufen, so dass der Anschlag beim Verfahren des Mitnehmerschlittens ein- oder ausgefahren wird. Die Aufnahme an dem Mitnehmerschlitten kann dabei an einerseits durch eine integral ausgebildete Wand des Mitnehmerschlittens und an der gegenüberliegenden Seite durch den bewegbaren Anschlag begrenzt sein. Die Wand kann dabei eine Größe aufweisen, um ein sicheres Einfangen des Aktivators an der Aufnahme zu gewährleisten.
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An dem Mitnehmerschlitten ist vorzugsweise eine bewegbare Klinke gelagert, die mit dem Mitnehmer zum Spannen des Kraftspeichers in Eingriff bringbar ist. Bei einer Ausfahrbewegung des Mitnehmerschlittens kann die bewegbare Klinke dann über den Mitnehmer hinweg bewegt werden und rastet nach dem Passieren des Mitnehmers ein. Optional kann an dem Mitnehmerschlitten eine zweite von der ersten beabstandete Klinke bewegbar gelagert sein, wobei jeweils eine Klinke in eine Richtung mit dem Mitnehmer koppelbar ist und in die gegenüberliegende Richtung über den Mitnehmer hinweg bewegt werden kann. Eine Klinke wird dann beim Ausfahren des Mitnehmerschlittens über den Mitnehmer hinweg bewegt, während die andere Klinke beim Einfahren über den Mitnehmer bewegt und hinter diesem verrastet wird. Dadurch kann die Ausstoßvorrichtung so ausgebildet sein, dass der Mitnehmer durch eine der Mitnehmerklinken wahlweise auf Zug oder Druck entriegelbar ist. Vorzugsweise ist für eine Entriegelung des Mitnehmers auf Zug an dem Gehäuse ein Auswerferhebel drehbar gelagert, mittels dem der Mitnehmer dann bei einer Zugbewegung aus der verrasteten Position entriegelt ist.
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Sofern nur eine bewegbare Klinke an dem Mitnehmerschlitten gelagert ist, kann das Gehäuse über eine Einzugsvorrichtung in Schließposition gezogen werden. Dann kann der Mitnehmer bei einer Zugkraft in Öffnungsrichtung gegen die Kraft der Einzugsvorrichtung in Öffnungsrichtung bewegt werden, während der Mitnehmer der Ausstoßvorrichtung geparkt bleibt. Erst bei einer Entriegelung des Mitnehmers durch Eindrücken des Schubelementes bzw. des Gehäuses kann eine Entriegelung stattfinden und sorgt dann für ein Auswerfen des Schubelementes.
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Erfindungsgemäß wird auch ein Auszugssystem mit einem Möbelkorpus bereitgestellt, an dem mindestens ein Schubelement über eine Auszugsführung verfahrbar gelagert ist, das über eine Ausstoßvorrichtung in Öffnungsrichtung auswerfbar ist. Dabei ist vorzugsweise das Gehäuse der Ausstoßvorrichtung an dem Schubelement festgelegt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Gehäuse daher an die Unterseite eines Schubelementes, beispielsweise eines Schubkastens, montiert. Auch eine Montage an einer Schiebetür ist möglich. Der Aktivator, der vorzugsweise als Steg ausgebildet ist, kann dann an dem Möbelkorpus oder einer stationären Führungsschiene der Auszugsführung festgelegt sein.
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Zur rechts-links Synchronisation von mindestens zwei Ausstoßvorrichtungen kann eine Ausstoßvorrichtung auf Druck ausgelöst werden und mindestens eine weitere kann auf Druck oder Zug ausgelöst werden. Somit ist gewährleistet, dass die mindestens zwei Ausstoßvorrichtungen beide auslösen und das Schubelement in Öffnungsrichtung beschleunigen.
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In einem weiteren Ausführungbeispiel kann die Ausstoßvorrichtung nur auf Druck ausgelöst werden. Sofern mindestens zwei Ausstoßvorrichtungen an dem beweglichen Möbelteil angeordnet sind, kann die nicht ausgelöste Ausstoßvorrichtung mit geladenem Ausstoßkraftspeicher ausgefahren werden, ohne den Ausstoßvorgang zu behindern .
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung in der montierten Position;
- 2 bis 12 mehrere Ansichten der Ausstoßvorrichtung der 1 in unterschiedlichen Positionen;
- 13 eine Ansicht einer Ausstoßvorrichtung gemäß einer modifizierten Ausführungsform, und
- 14A, 14B Ansichten einer Ausstoßvorrichtung gemäß einer weiteren modifizierten Ausführungsform.
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Ein Schubelement 1 ist als Schubkasten ausgebildet und kann in einem Möbelkorpus verfahrbar montiert werden. Hierfür ist eine Führungsschiene 2 einer Auszugsführung vorgesehen, an der mindestens eine Laufschiene verfahrbar gelagert ist. Die Laufschiene befindet sich in einer hohlen Seitenzarge 3 des Schubkastens und ein Boden 5 des Schubkastens ist über mehrere Halter 6 an der Laufschiene festgelegt. Die Bewegungsrichtung X des Schubelements 1 ist in den Zeichnungen mit Pfeilen gekennzeichnet.
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An der Unterseite des Bodens 5 ist ein Gehäuse 7 montiert, das im Wesentlichen aus zwei plattenförmigen Gehäuseteilen besteht, an der schlitzförmige Kurvenführungen 8, 9 und 10 ausgespart sind. In das Gehäuse 7 ragt ein stegförmiger Aktivator 16, der an dem Möbelkorpus oder der stationären Führungsschiene 2 festgelegt ist. Der Aktivator 16 ist für eine bessere Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellt.
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Das Schubelement 1 ist über eine Einzugsvorrichtung 4 in einer Schließposition gehalten, wobei solche Einzugsvorrichtungen 4 als Selbsteinzüge bekannt sind und in kompakter Bauweise benachbart zu der Auszugsführung montiert werden können.
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In 2 ist die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung in einer Schließposition gezeigt. Die Einzugsvorrichtung 4 umfasst ein Einzugsgehäuse 40 mit einer Kurvenführung 41 mit einem abgewinkelten Endabschnitt 42. In der Einzugskurvenführung 41 ist ein Einzugsmitnehmer 43 verfahrbar gelagert, der mit einem stegförmigen Einzugsaktivator 44 gekoppelt ist. Mit dem Einzugsgehäuse 40 ist ein Dämpfer 45 gekoppelt, weiterhin befindet sich im Einzugsgehäuse 40 eine Feder zum Vorspannen des Einzugsmitnehmers 43 in Schließrichtung. Dadurch wird der an dem bewegbaren Schubelement 1 oder der Laufschiene angeordnete Einzugsaktivator 44 in Schließrichtung vorgespannt. Die Einzugsvorrichtung 4 kann ferner einen Dämpfer aufweisen, um eine Schließbewegung vor Erreichen der Schließbewegung abzubremsen.
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In 2 ist ferner der stegförmige Aktivator 16 erkennbar, der endseitig in einer Aufnahme eines Mitnehmerschlittens 13 festgelegt ist. Der Mitnehmerschlitten 13 umfasst an der vom Aktivator 16 abgewandten Seite eine erste bewegbare Klinke 14 und eine zweite bewegbare Klinke 15, die federnd gelagert sind und in den Mitnehmerschlitten 13 eingedrückt werden können. In der Schließposition ist die zweite Klinke 15 in Eingriff mit einem Mitnehmer 11, der über Zapfen in der ersten Kurvenführung 8 verfahrbar gelagert ist. Der Mitnehmer 11 ist über einen Kraftspeicher in Form einer Zugfeder 12 in Öffnungsrichtung vorgespannt. Das von dem Mitnehmer 11 abgewandte Ende der Feder 12 kann an dem Gehäuse 7 festgelegt sein. Der Mitnehmer 11 ist an einem abgewinkelten Endabschnitt 81 der Kurvenführung 8 gegen die Kraft der Feder 12 verrastbar. An dem gegenüberliegenden Ende der Kurvenführung 8 ist ebenfalls ein abgewinkelter Endabschnitt 80 ausgebildet, an dem der Mitnehmer11 verschwenkbar ist.
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Da der Mitnehmer 11 in der verrasteten Position ist, wirken auf das Gehäuse 7 über den Mitnehmerschlitten 13 keine Kräfte in Öffnungsrichtung. Die Einzugsvorrichtung 4 hält das Schubelement 1 in der geschlossenen Position.
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In 3 ist die Ausstoßvorrichtung beim Entriegeln des Mitnehmers 11 dargestellt. Hierfür wird das Schubelement 1 in den Möbelkorpus eingedrückt, so dass die erste Klinke 14 gegen einen verschwenkbaren Auswerferhebel 30 drückt. Der Auswerferhebel 30 ist um eine Achse 31 an dem Gehäuse 7 bewegbar gelagert. Ein Schenkel 32 des Auswerferhebels 30 liegt an der Klinke 14 an, während der gegenüberliegende Schenkel 33 an dem Mitnehmer 11 anliegt. Durch Eindrücken des Schubelementes 1 wird der Auswerferhebel 30 gegen den Uhrzeigersinn um die Achse 31 gedreht, so dass der Schenkel 33 den Mitnehmer 11 aus dem abgewinkelten Endabschnitt 81 der Kurvenführung 8 bewegt. Dadurch wird der Mitnehmer 11 entriegelt und nun durch die Kraft der Feder 12 entlang der Kurvenführung 8 gezogen. Der Mitnehmer 11 liegt mit einer Spitze 50 an einem Anschlag 51 des Mitnehmerschlittens 13 an, so dass der Mitnehmerschlitten 13 zusammen mit dem Mitnehmer 11 bewegt wird. Dadurch drückt eine integral ausgebildete Wand 17 gegen den stationären Aktivator 16, so dass das Gehäuse 7 mitsamt dem Schubelement 1 in Öffnungsrichtung bewegt wird.
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In 4 ist die Ausstoßvorrichtung in einer leicht geöffneten Position gezeigt. Der Mitnehmer 11 befindet sich in einem mittleren Bereich der ersten Kurvenführung 8 und wird weiter durch die Feder 12 mit einer Kraft beaufschlagt. Dadurch wird der Mitnehmerschlitten 13 ebenfalls nach rechts verfahren, wobei der Mitnehmerschlitten 13 entlang einer zweiten Kurvenführung 10 verfahrbar ist. Die Kurvenführung 10 ist linear ausgebildet und der Mitnehmerschlitten 13 bewegt sich daher über Führungsmittel linear entlang des Gehäuses 7. An dem Mitnehmerschlitten 13 ist ferner ein bewegbarer Anschlag 18 vorgesehen, der über einen Zapfen 19 in einer dritten Kurvenführung 9 verfahrbar ist. Die dritte Kurvenführung 9 ist geneigt zu der zweiten Kurvenführung 10 angeordnet, so dass der Anschlag 18 beim Bewegen des Mitnehmerschlittens 13 nach rechts in 4 nach unten verfahren wird. Der Anschlag 18 ist dabei senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmerschlittens 13 in einem Langloch 20 verfahrbar gehalten.
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Bei der in 4 gezeigten Position ist die Einzugsvorrichtung 4 von dem Einzugsaktivator 44 entkoppelt, da der Mitnehmer 43 entlang der Einzugskurvenführung 41 zu dem abgewinkelten Endabschnitt 42 verfahren wurde und dort verschwenkt geparkt ist. Dadurch wird der Einzugsaktivator 44 freigegeben und kann sich nun weiter unabhängig von dem Einzugsmitnehmer 43 in Öffnungsrichtung bewegen.
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In 5 ist die Ausstoßvorrichtung in einer Position gezeigt, bei der der Mitnehmer 11 den abgewinkelten Endabschnitt 80 erreicht hat und dadurch verschwenkt. In der verschwenkten Position können die Klinke 15 und der Mitnehmerschlitten 13 sich unabhängig von dem Mitnehmer 11 weiter nach rechts bewegen, so dass das Gehäuse 7 zusammen mit dem Schubelement 1 in Öffnungsrichtung bewegt wird. Das Schubelement 1 wird nun nicht mehr durch die Kraft der Feder 11 beschleunigt.
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Der bewegbare Anschlag 18 wird weiter entlang der Kurvenführung 9 verfahren und senkt sich weiter ab, wobei der Aktivator 16 noch in der Aufnahme zwischen dem bewegbaren Anschlag 18 und der Wand 17 gehalten ist.
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In 6 ist die Ausstoßvorrichtung in einer Position gezeigt, in der der bewegbare Anschlag 18 so weit nach unten verfahren wurde, dass der stegförmige Aktivator 16 freigegeben ist. Dadurch kann nun das Gehäuse 7 zusammen mit dem Mitnehmerschlitten 13 weiter in Öffnungsrichtung bewegt werden, also unabhängig von dem stationär angeordneten Aktivator 16. Bei der weiteren Öffnungsbewegung gleitet die erste Klinke 14 über den Mitnehmer 11 und wird kurzzeitig nach oben gegen die Kraft einer Feder eingedrückt und verrastet hinter dem Mitnehmer 11 wieder, wobei an der Klinke 14 hierfür eine entsprechende Anlaufschräge 24 ausgebildet ist.
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In 7 ist eine Position gezeigt, wenn das Schubelement 1 wieder in Schließrichtung bewegt wird. Zunächst greift die Klinke 14 an dem Mitnehmer 11 an und zieht diesen aus der geparkten Position an dem abgewinkelten Endabschnitt 80 heraus, wobei der Mitnehmer 11 gegen die Kraft der Feder 12 entlang der Kurvenführung 8 bewegt wird. Dabei ist der Mitnehmerschlitten 13 mit der Wand 17 an dem Aktivator 16 abgestützt, so dass der Mitnehmerschlitten 13 entlang der Kurvenführung 10 verfahren wird.
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In 8 ist eine Position der Ausstoßvorrichtung vor Erreichen der Schließposition gezeigt. Der Mitnehmerschlitten 13 ist so weit entlang der Kurvenführung 10 verfahren, dass der bewegbare Anschlag 18 wieder rückseitig zu dem Aktivator 16 angeordnet ist und dieser nun zwischen dem Anschlag 18 und der Wand 17 gehalten ist. Die erste Klinke 14 hat den Mitnehmer 11 so weit entlang der Kurvenführung 8 verfahren, dass die Feder 12 weitgehend gespannt ist. In der gezeigten Position greift nun der Einzugsaktivator 44 an dem Einzugsmitnehmer 43 an, so dass dieser entriegelt wird und die Einzugsvorrichtung 4 aktiviert wird.
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In 9 ist die Ausstoßvorrichtung vor Erreichen der Schließposition gezeigt, wenn der Mitnehmer 11 den abgewinkelten Endabschnitt 81 erreicht hat und nun gegen die Kraft der Feder 12 verrastet wird. Dadurch verschwenkt der Mitnehmer 11 und die erste Klinke 14 kann nun über den Mitnehmer 11 hinwegbewegt werden. Der Mitnehmerschlitten 13 wird nun weiter entlang der zweiten Kurvenführung 10 bewegt, wobei nun die Einzugsvorrichtung 4 das Schubelement 1 in Schließrichtung zieht, so dass dieses nach dem Spannen der Feder 12 und Verrasten des Mitnehmers 11 ohne weiteren Krafteinsatz durch den Benutzer bewegt werden kann. Das Schubelement 1 fährt somit selbsttätig ein.
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In 10 ist die Ausstoßvorrichtung kurz vor Erreichen der Schließposition gezeigt. Die zweite Klinke 15 gleitet nun mit einer Anlaufschräge über den Mitnehmer 11. Der Mitnehmerschlitten 13 wird noch durch die Einzugsvorrichtung 4 in Schließrichtung bewegt.
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In 11 ist die Schließposition gezeigt, in der die zweite Klinke 15 hinter der Spitze 51 des Mitnehmers 11 verrastet ist. Die Klinke 15 ist ebenfalls federnd an dem Mitnehmerschlitten 13 gelagert. Der bewegbare Anschlag 18 ist durch die Bewegung entlang der Kurvenführung 9 und in dem Langloch 20 wieder ausgefahren und der Aktivator 16 ist daher zwischen dem bewegbaren Anschlag 18 und der Wand 17 eingefasst. Ein Federpuffer 22 verhindert, dass die Ausstoßvorrichtung nach dem Schließvorgang ungewollt erneut einen Öffnungsvorgang einleitet. Weiterhin wird über den Federpuffer 22 der Blendenspalt generiert, um ein Auslösen der Ausstoßvorrichtung durch Druck in Schließrichtung zu ermöglichen.
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Bei der Entriegelung wurde das Schubelement 1 in den Möbelkorpus eingedrückt, so dass eine Entriegelung des Mitnehmers 11 über den Auswerferhebel 30 erfolgt ist. Es ist allerdings auch möglich, den Mitnehmer 11 durch Ziehen an dem Schubelement zu entriegeln, da dann der Mitnehmer 11 aus dem abgewinkelten Endabschnitt 81 herausgezogen wird und dann ohne Bewegung des Auswerferhebels 30 die in 12 gezeigte Position gezeigt werden kann. Der Mitnehmer 11 befindet sich wieder in einem mittleren Abschnitt der Kurvenführung 8 und ist entriegelt. Im Übrigen erfolgt der Auswerfvorgang und das nachfolgende Schließen wie dies oben beschrieben ist.
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In 13 ist eine modifizierte Ausführungsform der Ausstoßvorrichtung gezeigt. Anders als bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist nur eine bewegbare Klinke 14 an dem Mitnehmerschlitten 13' gelagert. Die zweite bewegbare Klinke 15 wurde weggelassen und stattdessen nur ein Wandabschnitt 15' ausgebildet der in Eingriff mit einer Spitze 50 des Mitnehmers 11' gelangt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Mitnehmerschlitten 13' nur in eine Richtung in Eingriff mit dem Mitnehmer 11' gelangen kann. Dies ermöglicht, dass das Schubelement 1 durch Ziehen gegen die Kraft der Einzugsvorrichtung 4 geöffnet werden kann, so dass die Ausstoßvorrichtung mit dem Mitnehmer 11' und der Feder 12 außer Funktion gesetzt ist. Der Mitnehmer 11' bleibt in der verrasteten Position, wenn an dem Schubelement 1 gezogen wird und der Mitnehmerschlitten 13' durch manuelle Kraft entlang der Kurvenführung 10 verschoben wird. Umgekehrt muss der Mitnehmerschlitten 13' dann den Mitnehmer 11' beim Schließen nicht mehr spannen.
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Es ist allerdings auch möglich, bei der in 13 gezeigten Ausführungsform den Mitnehmer 11' zu entriegeln, wobei hierfür der Mitnehmerschlitten 13' durch Eindrücken des Schubelementes 1 verfahren wird, so dass der Auswerferhebel 30 um die Achse 31 gedreht wird, um den Mitnehmer 11' aus dem abgewinkelten Endabschnitt 81 herauszubewegen und dadurch zu entriegeln. Dann erfolgt das Öffnen und Schließen des Schubelementes 1 wie in den 3 bis 11.
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In den 14A und 14B ist eine modifizierte Ausstoßvorrichtung gezeigt. Eine Auszugsführung umfasst eine an einem Möbelkorpus festlegbare Führungsschiene 2 und einer verfahrbaren Laufschiene 103, zwischen denen ein oder mehrere Mittelschienen angeordnet werden können. An der Laufschiene 103 ist ein stegförmiger Einzugsaktivator 44 festgelegt, der mit einer Einzugsvorrichtung zusammenwirkt, wie dies bei dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert ist.
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An dem Möbelkorpus oder der Führungsschiene 2 ist ein Gehäuse 7' festgelegt, an dem eine erste Kurvenführung 8' für einen Mitnehmer 11", eine zweite Kurvenführung 10' für einen Mitnehmerschlitten 13", sowie eine dritte Kurvenführung 9' zur Führung eines Zapfens 19 eines bewegbaren Anschlages 18'. Das Gehäuse 7' ist jedoch nicht mit einem Schubelement verfahrbar, sondern fest an dem Möbelkorpus oder einem anderen stationären Bauteil festgelegt.
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An der Laufschiene 103 ist ein stegförmiger Aktivator 16' festgelegt, der in eine Aufnahme eines Mitnehmerschlittens 13" eingefügt ist. Die Aufnahme ist in Öffnungsrichtung durch den bewegbaren Anschlag 18' begrenzt, der an dem Mitnehmerschlitten 13" senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmerschlittens 13" entlang eines offenen Langloches 20 über den Zapfen 19 verfahrbar gehalten ist. Wird der Mitnehmerschlitten 13" in Öffnungsrichtung bewegt, senkt sich der bewegbare Anschlag 18' durch die Führung der Kurvenführung 9' ab und gibt in einer bestimmten Öffnungsposition den Aktivator 16' frei, der sich dann losgelöst von dem Mitnehmerschlitten 13" bewegen kann.
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An dem Mitnehmerschlitten 13" sind eine erste bewegbare federnd gelagerte Klinke 14' und eine zweite bewegbare federnd gelagerte Klinke 15" vorgesehen, dir mit dem Mitnehmer 11" in Eingriff gebracht werden können. In der gezeigten Schließposition ist die vordere erste Klinke 14' in Eingriff mit dem Mitnehmer 11". Durch Ziehen an einem Schubelement, wie einem Schubkasten, wird der Mitnehmer 11' aus seiner geparkten Endposition entriegelt und dann durch die Kraft der Feder 12 in Öffnungsrichtung gezogen. Die Feder ist an einem Ende an einem Halter 112 am Gehäuse 7' festgelegt und am gegenüberliegenden Ende an einem Zapfen 111 des Mitnehmers 11". Der Mitnehmer 11" wird dann durch zwei Zapfen 110 entlang der Kurvenführung 8' bis zu einer Endposition verfahren, an dem der Mitnehmer 11" verschenkt wird und der Mitnehmerschlitten 13" freigegeben ist. Dann kann die hintere zweite Klinke 15' über den Mitnehmer 11" fahren und verrasten. Bei Schließvorgang zieht dann die Klinke 15' den Mitnehmer 11" wieder in die gespannte Endposition.
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Statt einer Entriegelung des Mitnehmers 11" durch Ziehen an dem Schubelement kann auch eine Entriegelung durch Drücken des Schubelementes in den Möbelkorpus erfolgen, wobei dann ein drehbar gelagerter Auswerferhebel 30' den Mitnehmer 11" entriegelt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schubelement
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Seitenzarge
- 4
- Einzugsvorrichtung
- 5
- Boden
- 6
- Halter
- 7
- Gehäuse
- 7'
- Gehäuse
- 8
- Kurvenführung
- 8'
- Kurvenführung
- 9
- Kurvenführung
- 9'
- Kurvenführung
- 10
- Kurvenführung
- 10'
- Kurvenführung
- 11
- Mitnehmer
- 11'
- Mitnehmer
- 11"
- Mitnehmer
- 12
- Feder
- 13
- Mitnehmerschlitten
- 13'
- Mitnehmerschlitten
- 13"
- Mitnehmerschlitten
- 14
- Klinke
- 14'
- Klinke
- 14"
- Klinke
- 15
- Klinke
- 15'
- Wandabschnitt
- 15"
- Klinke
- 16
- Aktivator
- 16'
- Aktivator
- 17
- Wand
- 18
- Anschlag
- 18'
- Anschlag
- 19
- Zapfen
- 20
- Langloch
- 22
- Federpuffer
- 24
- Anlaufschräge
- 25
- Anlaufschräge
- 30
- Auswerferhebel
- 30'
- Auswerferhebel
- 31
- Achse
- 32
- Schenkel
- 33
- Schenkel
- 40
- Einzugsgehäuse
- 41
- Einzugskurvenführung
- 42
- Endabschnitt
- 43
- Einzugsmitnehmer
- 44
- Einzugsaktivator
- 45
- Dämpfer
- 50
- Spitze
- 51
- Anschlag
- 80
- Endabschnitt
- 81
- Endabschnitt
- 90
- Endabschnitt
- 103
- Laufschiene
- 110
- Zapfen
- 111
- Zapfen
- 112
- Halter
- X
- Bewegungsrichtung des Schubelements