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Die Erfindung betrifft eine Getriebeeinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Der
DE 10 2007 027 120 B4 ist eine Kupplung für eine Doppelkupplung für ein automatisches oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs als bekannt zu entnehmen.
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In der
DE 10 2009 014 189 A1 ist eine Lamellenkupplungsvorrichtung offenbart, mit einem Lamellenabstützmittel zum Abstützen zumindest einer Kupplungslamelle in einer Öffnungsrichtung der Lamellenkupplungsvorrichtung.
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Die US 2007/ 0175725 A1 offenbart eine Mehrfachkupplungseinrichtung mit einer ersten Kupplungshälfte, einer zweiten Kupplungshälfte und einem Kupplungskolben.
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Aus der
US 5,788 ,
037 A ist eine Mehrfachkupplungseinrichtung bekannt, welche eine Vielzahl von ersten Kupplungslamellen aufweist, welche mit einer Antriebstrommel verbunden sind, und eine Vielzahl von zweiten Kupplungslamellen aufweist, welche mit einer angetriebenen Trommel verbunden sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Getriebeeinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, zu schaffen, sodass eine besonders kompakte Bauweise realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Getriebeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung betrifft eine Getriebeeinrichtung für einen Antriebsstrang eines einfach auch als Fahrzeug bezeichneten Kraftfahrzeugs, welches vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass das Kraftfahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand die Getriebeeinrichtung aufweist. Beispielsweise ist das Kraftfahrzeug mit der Getriebeeinrichtung, insbesondere von einem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs, antreibbar. Beispielsweise kann es sich bei dem Antriebsmotor um eine Verbrennungskraftmaschine oder aber um eine elektrische Maschine handeln, sodass beispielsweise das Kraftfahrzeug als Hybridfahrzeug oder aber als Elektrofahrzeug, insbesondere als batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) ausgebildet ist.
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Die Getriebeeinrichtung weist eine Lamellenkupplung auf, welche beispielsweise in einem auch als Getriebegehäuse bezeichneten Gehäuse der Getriebeeinrichtung angeordnet ist. Die Lamellenkupplung weist wenigstens einen Lamellenträger und ein Lamellenpaket auf, welches beispielsweise durch den Lamellenträger getragen und dadurch an dem Lamellenträger gehalten ist. Das Lamellenpaket weist Lamellen auf, welche in axialer Richtung der Lamellenkupplung aufeinanderfolgend angeordnet sind. Insbesondere genau zwei der Lamellen des Lamellenpakets sind Endlamellen, welche auch als erste Lamellen bezeichnet werden. Die übrigen oder restlichen, anderen Lamellen des Lamellenpakets, insbesondere alle übrigen oder restlichen Lamellen des Lamellenpakets, werden auch als zweite Lamellen bezeichnet und sind in axialer Richtung der Lamellenkupplung zwischen den Endlamellen angeordnet.
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Die Getriebeeinrichtung weist ein erstes Schaltelement auf, mittels welchem das Lamellenpaket in eine in axialer Richtung der Lamellenkupplung verlaufende Betätigungsrichtung über eine erste der Endlamellen betätigbar ist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass das erste Schaltelement in die erste Betätigungsrichtung über die erste Endlamelle eine Kraft auf das Lamellenpaket ausüben kann, um das Lamellenpaket zu betätigen, insbesondere zusammenzudrücken oder zusammen zu pressen.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Funktion der Getriebeeinrichtung auf besonders bauraumgünstige Weise und somit eine besonders kompakte Bauweise realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Getriebeeinrichtung eine insbesondere zusätzlich zum ersten Schaltelement vorgesehenes, zweites Schaltelement aufweist, welches dem ersten Schaltelement in axialer Richtung der Lamellenkupplung gegenüberliegt. Insbesondere sind die ersten Lamellen und die zweiten Lamellen des Lamellenpakets in axialer Richtung der Lamellenkupplung zwischen den Schaltelementen angeordnet. Auf das zweite Schaltelement kann beispielsweise ein so genannter Auslegeschlag ausgeübt werden, welcher insbesondere in eine der Betätigungsrichtung entgegengesetzte und in axialer Richtung der Lamellenkupplung verlaufende Kraftrichtung wirkt. Beispielsweise ist der Auslegeschlag eine Auslegekraft oder resultiert aus einer Auslegekraft, wobei beispielsweise mittels der Auslegekraft das zweite Schaltelement betätigt, insbesondere ausgelegt wird. Dabei wirkt die Auslegekraft in die genannte Kraftrichtung.
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Mittels der zuvor genannten Kraft kann beispielsweise die Lamellenkupplung eingelegt werden, insbesondere dadurch, dass mittels der ersten Kraft das Lamellenpaket zusammengepresst wird. Ist die Lamellenkupplung eingelegt, so befindet sich die Lamellenkupplung beispielsweise in einem Koppelzustand, in welchem beispielsweise mittels der Lamellenkupplung zwei Elemente drehfest miteinander verbunden sind. Ist die Lamellenkupplung ausgelegt, so befindet sich die Lamellenkupplung beispielsweise in einem Endkoppelzustand, in welchem die Lamellenkupplung insbesondere um eine Längsdrehachse erfolgte Relativdrehung zwischen den Elementen zulässt.
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Die zweite Endlamelle ist in eine in axialer Richtung der Lamellenkupplung verlaufende und der Betätigungsrichtung entgegengesetzte Abstützrichtung, die beispielsweise parallel zu der Kraftrichtung verläuft oder mit der Kraftrichtung zusammenfällt, direkt an dem Lamellenträger abgestützt. In die Betätigungsrichtung ist die zweite Endlamelle direkt an einem Bauteil des zweiten Schaltelements und somit einem zweiten Schaltelement abgestützt. Hierdurch kann eine bauraumeffiziente Sicherung des Lamellenpakets realisiert werden, wobei die zweite Endlamelle in axialer Richtung der Lamellenkupplung betrachtet beidseitig belastet ist, insbesondere dadurch, dass die zweite Endlamelle in die Abstützrichtung und somit einerseits direkt am Lamellenträger und in die Betätigungsrichtung und somit andererseits direkt an den dem Bauteil des zweiten Schaltelements abgestützt ist. Die Erfindung ermöglicht somit eine kombinierte Lösung zur spielfreien axialen Abstützung des Lamellenpakets, insbesondere bei gleichzeitiger Momentenabstützung und entgegengesetzter axialer Kraftkomponente des zweiten Schaltelements.
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Die Erfindung geht insbesondere davon aus, dass Lamellenpakete von Lamellenkupplungen üblicherweise axial über einen Spreng- oder Sicherungsring in einer Verzahnung des Lamellenträgers gesichert sind. Beispielsweise ist der Lamellenträger ein Innenlamellenträger oder ein Außenlamellenträger. Beispielsweise ist der Lamellenträger das Gehäuse. Mit anderen Worten ist es denkbar, dass der Lamellenträger einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet ist, sodass das Gehäuse und der Lamellenträger aus einem einzigen Stück gebildet sind. Ferner ist es denkbar, dass der Lamellenträger und das Gehäuse separat voneinander ausgebildet und drehfest miteinander verbunden sind. Bei herkömmlichen Lösungen ist eine beidseitige, axiale Belastung der jeweiligen Endlamelle ohne Einfluss auf das Lamellenpaket nicht möglich, was nun jedoch durch die Erfindung ermöglicht werden kann. Sobald bei herkömmlichen Lösungen während eines Schaltvorgangs eine Kraft entgegengesetzt einer axialen Kraft in dem Lamellenpaket wirkt, kann dies einen spürbaren negativen Einfluss auf eine Schaltqualität der Getriebeeinrichtung im Kraftfahrzeug haben. Zudem kann durch eine üblicherweise nur geringe, nicht mittig gelegene Abstützfläche des üblicherweise verwendeten Spreng- oder Sicherungsrings eine unvorteilhafte Flächenpressung im Lamellenpaket entstehen. Die zuvor genannten Probleme und Nachteile können nun durch die Erfindung vermieden werden.
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Die Verzahnung des Lamellenträgers wird beispielsweise auch als Trägerverzahnung bezeichnet. Die Trägerverzahnung weist beispielsweise Axialnuten insbesondere als Zahnlücken auf, welche beispielsweise in axialer Richtung der Lamellenkupplung hin zu dem Bauteil des zweiten Schaltelements offen sind. In um die axiale Richtung der Lamellenkupplung verlaufender Umfangsrichtung der Lamellenkupplung ist beispielsweise zwischen jeweils zwei benachbarten axialen Nuten ein insbesondere verbleibender Zahnbereich insbesondere als jeweiliger Zahn der Trägerverzahnung angeordnet, wobei beispielsweise die Lamellen in um die axiale Richtung verlaufender Umfangsrichtung der Lamellengruppen an den Zähnen der Trägerverzahnung abstützbar oder abgestützt sind, wodurch die Lamellen in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung drehmomentübertragend und insbesondere drehfest, mit dem Lamellenträger gekoppelt sind. Insbesondere greifen die Lamellen in die Trägerverzahnung ein.
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Beispielsweise weist die zweite Endlamelle eine Reibfläche auf, die beispielsweise in axialer Richtung der Lamellenkupplung den zweiten Lamellen, welche auch als Zwischenlamellen bezeichnet werden, zugewandt ist. Die Erfindung ermöglicht dabei auf bauraumgünstige Weise eine ortsfeste Position oder Positionierung der Reibfläche der zweiten Innenlamelle, insbesondere trotz beidseitigem axialen Krafteinfluss, insbesondere auf die zweite Endlamelle. Insbesondere ermöglicht die Erfindung im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen ein Einsparen von axialem Bauraum insbesondere für eine Unterbringung eines Sicherungsrings beispielsweise zur axialen Sicherung oder Anlage der zweiten Endlamelle. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen kann durch die Erfindung eine Schaltkomforterhöhung für die beispielsweise als Lamellenbremse ausgebildete Lamellenkupplung realisiert werden, da beispielsweise eine axial mittige Kraftausleitung einer Axialkraft auf die zweite Endlamelle darstellbar ist. Im Vergleich zur Verwendung eines herkömmlichen Sicherungsrings kann eine übermäßige Verkippung der zweiten Endlamelle vermieden werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das in die Abstützrichtung direkt an der zweiten Endlamelle abgestützte Bauteil in die Betätigungsrichtung direkt an einem Sicherungselement abgestützt ist, welches in axialer Richtung der Lamellenkupplung zumindest mittelbar an einem Trägerelement der Getriebeeinrichtung festgelegt ist. Bei dem Trägerelement handelt es sich beispielsweise um das Gehäuse. Mit anderen Worten ist es denkbar, dass das Trägerelement und das Gehäuse einstückig miteinander ausgebildet sind, sodass das Trägerelement und das Gehäuse aus einem einzigen Stück gebildet sind. Ferner ist es denkbar, dass das Trägerelement separat von dem Gehäuse ausgebildet und sowohl drehfest als auch in axialer Richtung der Lamellenkupplung unbeweglich mit dem Gehäuse verbunden ist. Hierdurch kann eine bauraumgünstige Sicherung sowohl des Bauteils als auch der zweiten Lamelle dargestellt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Sicherungselement als ein Keilring ausgebildet ist, welcher zwei in axialer Richtung der Lamellenkupplung voneinander abgewandte Keilflächen aufweist, die in radialer Richtung der Lamellenkupplung nach außen hin aufeinander zu verlaufen. Hierdurch kann auf besonders kompakte Weise ein spielfreies Einstellen des Lamellenpakets insbesondere über das Bauteil und die zweite Endlamelle realisiert werden.
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Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Lamellen, das heißt die ersten Lamellen und die zweiten Lamellen des Lamellenpakets jeweils eine erste Verzahnung auf, welche in eine korrespondierende, zweite Verzahnung des Lamellenträgers eingreifen. Somit ist beispielsweise die zweite Verzahnung die zuvor genannte Trägerverzahnung. Hierdurch sind die Lamellen des Lamellenpakets in um die axiale Richtung der Lamellenkupplung verlaufender Umfangsrichtung der Lamellenkupplung an dem Lamellenträger abgestützt und dadurch drehmomentübertragend, insbesondere drehfest mit dem Lamellenträger gekoppelt, insbesondere für in die Umfangsrichtung der Lamellenkupplung verlaufende Drehmomente.
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Um dabei insbesondere in axialer Richtung eine besonders kompakte Bauweise realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die zweite Verzahnung wenigstens zwei, insbesondere wenigstens oder genau drei, in axialer Richtung zurückversetzte und dadurch eine jeweilige axiale Stirnfläche bildende Zähne aufweist, an deren Stirnseiten korrespondierende Zähne der ersten Verzahnung der zweiten Endlamelle in die Abstützrichtung direkt abgestützt sind. Dadurch kann eine bauraumgünstige, direkte Abstützung der zweiten Endlamelle an dem Lamellenträger gewährleistet werden. Dabei hat es sich ferner als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die an den Stirnflächen in die Abstützrichtung direkt abgestützten Zähne der ersten Verzahnung der zweiten Endlamelle jeweils eine in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung verlaufende, erste Erstreckung aufweisen, welche größer ist als eine jeweilige, in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung verlaufende, zweite Erstreckung von, insbesondere allen, weiteren Zähnen der ersten Verzahnung der zweiten Endlamelle. Dadurch kann die zweite Endlamelle auch gegenüber großen Axialkräften sicher und definiert am Lamellenträger abgestützt werden.
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Um übermäßige, lokale Belastungen oder Belastungsspitzen zu vermeiden und somit eine besonders kompakte Bauweise darstellen zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die an den Stirnflächen in die Abstützrichtung direkt abgestützten Zähne der ersten Verzahnung der zweiten Endlamelle in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
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Um eine besonders vorteilhafte Funktionalität der Getriebeeinrichtung auf besonders bauraumgünstige Weise realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine mit der zweiten Verzahnung korrespondierende, dritte Verzahnung des Bauteils des zweiten Schaltelements in die zweite Verzahnung eingreift, wodurch das Bauteil in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung an dem Lamellenträger abgestützt oder abstützbar ist. Das Bauteil ist somit ein verzahntes Bauteil, das sich über die gleiche, zweite Verzahnung wie das Lamellenpaket in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung, insbesondere an dem Lamellenträger, abstützt. Sowohl das Bauteil als auch die zweite Endlamelle können spielfrei, insbesondere durch den Keilring, gesichert werden. Somit können sowohl das Lamellenpaket als auch das zweite Schaltelement axial gleichzeitig belastet werden, ohne einen gegenseitigen Einfluss aufeinander zu haben. Zudem kann eine Umfangslast des zweiten Schaltelements über das Bauteil an dem Lamellenträger und somit beispielsweise an dem Gehäuse abgestützt werden, insbesondere in dem Lamellenträger und somit beispielsweise in das Gehäuse eingeleitet werden. Insbesondere ist es somit denkbar, dass sowohl die Lamellen als auch das beispielsweise auch als Träger bezeichnete und auch als Träger des zweiten Schaltelements ausgebildete Bauteil über die zweite Verzahnung des Lamellenträgers drehfest mit dem Lamellenträger und somit beispielsweise drehfest mit dem Gehäuse verbunden. Insbesondere ermöglicht die Erfindung eine integrierte Momentenabstützung des zweiten Schaltelements. Außerdem kann durch die Erfindung eine besonders vorteilhafte Flächenpressenverteilung im Lamellenpaket realisiert werden, insbesondere durch eine zumindest im Wesentlichen mittige Abstützung der zweiten Endlamelle und über diese der zweiten Lamellen an dem Bauteil.
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Um eine besonders kompakte Bauweise realisieren zu können, ist es beispielsweise vorgesehen, dass das zweite Schaltelement als ein Klauenschaltelement und das Bauteil als ein Trägerteil einer Klauenschaltelementhälfte des Klauenschaltelements ausgebildet ist.
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Ferner ist es denkbar, dass beide Schaltelemente Bremsschaltelemente sind. Hierbei ist es denkbar, dass das Bauteil das Gehäuse, mithin einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet ist, oder das Bauteil ist separat von dem Gehäuse ausgebildet und drehfest mit dem Gehäuse verbunden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 ausschnittsweise eine schematische Längsschnittansicht einer Getriebeeinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs;
- 2 ausschnittsweise eine weitere schematische Längsschnittansicht der Getriebeeinrichtung;
- 3 eine schematische Vorderansicht einer zweiten Endlamelle der Getriebeeinrichtung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Längsschnittansicht eine Getriebeeinrichtung 10 für einen Antriebsstrang eines einfach auch als Fahrzeug bezeichneten Kraftfahrzeugs. Die Getriebeeinrichtung 10 weist ein auch als Getriebegehäuse bezeichnetes Gehäuse 12 und eine Lamellenkupplung 14 auf, welche in dem Gehäuse 12 angeordnet ist. Die Lamellenkupplung 14 weist einen ersten Lamellenträger 16 und einen zweiten Lamellenträger 17 auf. Der Lamellenträger 16 ist ein Außenlamellenträger, und der Lamellenträger 17 ist ein Innenlamellenträger. Beispielsweise ist der Lamellenträger 16 drehfest mit dem Gehäuse 12 verbunden. Beispielsweise ist der Lamellenträger 16 einstückig mit dem Gehäuse 12 ausgebildet. Ist die Lamellenkupplung 14 geöffnet, das heißt ausgelegt, so ist beispielsweise der Lamellenträger 17 um eine Elementdrehachse relativ zu dem Lamellenträger 16 und somit relativ zu dem Gehäuse 12 drehbar. Ist die Lamellenkupplung 14 doch geschlossen, das heißt eingelegt, so ist beispielsweise der Lamellenträger 17 drehfest mit dem Lamellenträger 17 und somit mit dem Gehäuse 12 verbunden.
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Die Lamellenkupplung 14 weist ein Lamellenpaket 18 auf, welches Lamellen 20, 22 und 24 aufweist. Die Lamellenkupplung 14 weist auch Lamellen 26 auf, welche Bestandteile des Lamellenpakets 18 oder eines weiteren Lamellenpakets sein können. Die Lamellen 20 und 22 werden auch als erste Lamellen des Lamellenpakets 18 bezeichnet und sind Endlamellen des Lamellenpakets 18. Die Lamellen 24 und 26 werden auch als zweite Lamellen bezeichnet. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Lamellen 24 Außenlamellen, welche, wie auch die auch als Außenlamellen ausgebildeten Endlamellen 20 und 22 an dem Außenlamellenträger (Lamellenträger 16) angeordnet sind. Insbesondere sind die Lamellen 20, 22 und 24 in um die axiale Richtung der Lamellenkupplung 14 verlaufender Umfangsrichtung an dem Außenlamellenträger abgestützt und dadurch drehmomentübertragend, insbesondere drehfest, mit dem Außenlamellenträger gekoppelt, insbesondere um die axiale Richtung der Lamellenkupplung 14 verlaufende Drehmomente. Die Lamellen 26 sind Innenlamellen, die an dem Innenlamellenträger (Lamellenträger 17) angeordnet sind. Die Innenlamellen sind in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung 14 an dem Innenlamellenträger abgestützt und dadurch drehmomentübertragend und insbesondere drehfest, mit dem Innenlamellenträger gekoppelt. Die Innenlamellen und Außenlamellen sind in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 abwechseln aufeinanderfolgend angeordnet. Die zunächst ausgelegte Lamellenkupplung 14 wird beispielsweise eingelegt, indem das Lamellenpaket 18 insbesondere mit den Lamellen 26, mithin die Lamellen 20, 22, 24 und 26 in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 zusammengedrückt, das heißt zusammengepresst wird beziehungsweise werden. Die zunächst eingelegte Lamellenkupplung 14 wird ausgelegt, indem beispielsweise die Lamellen 20, 22, 24, 26 des Lamellenpaktes 18 in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 auseinanderbewegt werden. Dies erfolgt beispielsweise mittels eines in axialer Richtung auf das Lamellenpaket 18 mit den Lamellen 26 wirkenden Axialschlags, welche beispielsweise durch eine in axiale Richtung auf das Lamellenpaket 18 mit den Lamellen 26 wirkende Axialkraft bewirkt wird oder eine solche Axialkraft ist. Die Endlamelle 20 wird auch als erste Endlamelle 21 bezeichnet, und die Endlamelle 22 wird auch als zweite Endlamelle 23 bezeichnet. Wenn im Folgenden die Rede von dem Lamellenpaket 18 ist, so ist darunter das die Lamellen 20, 22, 24, und 26 umfassende Lamellenpaket 18 zu verstehen.
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Die Getriebeeinrichtung 10 weist ein erstes Schaltelement 28 auf, mittels welchem das Lamellenpaket 18 in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 verlaufende, in 1 durch einen Pfeil 30 veranschaulichte Betätigungsrichtung betätigbar und hierdurch beispielsweise zusammenpressbar ist, um dadurch beispielsweise die Lamellenkupplung 14 einzulegen. Insbesondere kann das Schaltelement 28 in die durch den Pfeil 30 veranschaulichte Betätigungsrichtung eine durch den Pfeil 30 veranschaulichte, erste Kraft auf die erste Endlamelle 21 und über diese auf das Lamellenpaket 18 ausüben, um dadurch das Lamellenpaket 18 beispielsweise zusammenzupressen und somit die zunächst ausgelegte Lamellenkupplung 14 einzulegen.
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Die Getriebeeinrichtung 10 weist ein insbesondere zusätzlich zu dem ersten Schaltelement 28 vorgesehenes, zweites Schaltelement 34 auf, welches dem ersten Schaltelement 28 in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 gegenüberliegt. Auf das zweite Schaltelement 34 kann beispielsweise eine zweite Kraft insbesondere in Form einer Auslegekraft wirken, welche auch als Auslegeschlag bezeichnet wird oder einen Auslegeschlag bewirkt. Die zweite Kraft wirkt in eine einen Pfeil 36 veranschaulichte Abstützrichtung.
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Die zweite Endlamelle 23 ist in die Abstützrichtung direkt an dem Außenlamellenträger und in die Betätigungsrichtung direkt an einem Bauteil 40 des zweiten Schaltelements 34 abgestützt. Somit kann beispielsweise die zweite Kraft in die Abstützrichtung von dem Bauteil 40 und somit von dem zweiten Schaltelement 34 auf die zweite Endlamelle 23, insbesondere direkt, übertragen werden, und die zweite Kraft kann in die Abstützrichtung von der zweiten Endlamelle 23 auf den Außenlamellenträger, insbesondere direkt, übertragen werden, sodass beispielsweise die zweite Kraft durch den oder an dem Außenlamellenträger abgestützt werden kann.
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Das in die Abstützrichtung direkt an der zweiten Endlamelle 23 abgestützte Bauteil 40 ist in die Betätigungsrichtung direkt an einem Sicherungselement 42 abgestützt, welches in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an einem Trägerelement 44 der Getriebeeinrichtung 10 festgelegt ist, insbesondere derart, dass in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 erfolgende Relativbewegungen zwischen dem Trägerelement 44 und dem Sicherungselement 42 unterbleiben. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Trägerelement 44 das Gehäuse 12. Alternativ wäre es denkbar, dass das Trägerelement 44 separat von dem Gehäuse 12 ausgebildet und mit dem Gehäuse 12 verbunden ist.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Sicherungselement 42 als ein Keilring ausgebildet, welcher zwar in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 voneinander abgewandte Keilflächen 46 und 48 aufweist, welche in radialer Richtung der Lamellenkupplung 14 nach außen hin aufeinander zu verlaufen.
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3 zeigt in einer schematischen Vorderansicht die zweite Endlamelle 23. Wie am Beispiel der zweiten Endlamelle 23 erkennbar ist, weisen die Lamellen 20, 22 und 24 des Lamellenpakets 18 jeweils eine erste Verzahnung 50 auf, welche als eine Außenverzahnung ausgebildet ist. Der Außenlamellenträger weist eine mit der jeweiligen, ersten Verzahnung 50 korrespondierende, zweite Verzahnung auf, welche als eine Innenverzahnung ausgebildet ist. Die zweite Verzahnung ist teilweise aus 2 erkennbar und dort mit 52 bezeichnet. Die Verzahnungen 50 und 52 greifen ineinander ein, sodass die Lamellen 20, 22 und 24 des Lamellenpakets 18 über die Verzahnung 50 und 52 in Eingriff mit dem Außenlamellenträger stehen.
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Besonders gut aus 2 ist einer von wenigstens oder genau drei axial zurückversetzten Zähnen 54 der zweiten Verzahnung 52 in axialer Richtung der Lamellenkupplung 14 erkennbar. Der jeweilige zurückversetzte Zahn 54 bildet eine jeweilige, axiale Stirnfläche 56 als Anlagefläche aus, wobei an den Stirnseiten 56 korrespondierende Zähne 58 der ersten Verzahnung 50 der zweiten Endlamelle 23 in die Abstützrichtung direkt abgestützt sind. Aus 3 ist erkennbar, dass die an den in 2 gezeigten Stirnflächen 56 in die Abstützrichtung direkt abgestützten Zähne 58 der Verzahnung 50 jeweils ein in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung 14 verlaufende erste Erstreckung aufweisen, welche größer ist als eine jeweilige, in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung 14 verlaufende, zweite Erstreckung von, insbesondere allen, weiteren Zähnen 60 der Verzahnung 50. Außerdem ist aus 3 erkennbar, dass die Zähne 58 und somit die Stirnflächen 56, die in 2 gezeigt sind, in um die axiale Richtung verlaufende Umfangsrichtung der Lamellenkupplung 14 gleichmäßig verteilt angeordnet sind, sodass beispielsweise die Zähne 58 in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung 14 paarweise um 120 Grad voneinander beabstandet sind.
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Des Weiteren ist aus 2 erkennbar, dass das Bauteil 40 des zweiten Schaltelements 34 eine dritte Verzahnung 62 aufweist, welche mit der zweiten Verzahnung 52 korrespondiert und in die zweite Verzahnung 52 eingreift, wodurch das Bauteil 40 und somit das zweite Schaltelement 34 in Umfangsrichtung der Lamellenkupplung 14 an dem Lamellenträger 16 und somit an dem Gehäuse 12 abgestützt ist, insbesondere derart, dass das Bauteil 40 und somit das zweite Schaltelement 34 drehfest mit dem Außenlamellenträger und somit drehfest mit dem Gehäuse 12 verbunden ist. Das Bauteil 40 ist beispielsweise ein Träger, insbesondere ein Schiebemuffenträger. Insbesondere ermöglicht der Keilring eine spielfreie Einstellung, insbesondere über die zweite Endlamelle 23.